Eine neue Welt
Die beiden Mädchen konnten es nicht fassen. Sie waren hier doch nicht an einem normalen Bahnhof bei Angelsbert City, da waren sie nämlich ausgestiegen. Hier war alles völlig anders, als in ihrer gewohnten Welt. Sie waren hier in einer engen Gasse gelandet. In einer Sackgasse. Ganz hinten standen zwei große Körbe, die mit Müll gefüllt waren, davor saß ein Wesen, das einer Katze sehr ähnelte, allerdings 6 Beine besaß. Mit großen Augen starrten sie das Wesen, das anscheinend gerade seiner Fellpflege nachging, an. Links und rechts von der Gasse, waren riesige Häuser, die aus Metall zu sein schienen. Vom Wetter her war es eigentlich ganz angenehm, die Sonne schien. Erst als Janeek einen Blick gen Himmel wagte, sah sie, dass die Sonne, der riesige glühendle Feuerball, unheimlich nahe war. Janeek hatte noch gar nicht die Zeit, die vielen Leute, die sie und Jill mittlerweile umkreisten und anstarrten, als wären sie Außerirdische, zu bemerken. Aber sie sprachen anscheinend auch Deutsch, denn die paar Wortfetzen des Getuschels der Leute, die Janeek hören konnte, waren eindeutig Deutsch. Die Beiden merkten auch erst jetzt, dass sie auf dem schmutzigen Boden saßen. Die Leute um sie herum trugen ganz altmodische Kleidung, viele trugen Kutten, einige aber auch Latzhosen. Schuhe hatten sie keine, das waren mehr oder weniger Holzklötze, die mit ein paar Riemen an ihren Füßen befestigt waren. "Was wollen wir bitte hie? Wir sind doch in Angelsbert City ausgestiegen?", flüsterte Jill Janeek zu. "Ich weiß es auch nicht, aber das ist alles total merkwürdig... Ich hatte schon im Zug so ein komisches Gefühl im Bauch, wir hätten diesen komischen SMS nicht folgen sollen. Warte, ich hab mein Handy hier, wir können versuchen zu Hause anzurufen", schlug Janeek vor während sie ihr Handy aus ihrer Tasche kramte. "Mist, kein Netz!", fluchte sie leise. "Hey! Ihr da!", hörten sie eine seltsame Stimme. "Kommt mal her, na los, macht schon!!! Kommt, tempo!", hetzte die Stimme die beiden Mädchen zu sich. Janeek war sich nicht sicher, woher genau die Stimme kam, bis eine alte gebrechliche, aber doch noch ziemlich fit aussehende Frau aus der Menge zu ihnen trat. Sie nahm die beiden Girls an der Hand und zog sie hinterher, aus der Gasser hinaus. "Kommt, beeilt euch, wir müssen schnell weg von hier, hier ist es gefährlich!", raunte sie den Zweien zu. "Warum denn gefährlich?", wollte Janeek wissen. "Ja, und wer sind Sie überhaupt?", stellte auch Jill ihre Frage. "Das erkläre ich euch später, wenn ihr in Sicherheit seid, jetzt müssen wir so schnell wie möglich hier weg...", meinte die Alte. "Aber wieso, wo gehen Sie mit und hin?", versuchte Janeek nochmals der alten Frau eine Antwort zu entlocken. "Das ist jetzt im Moment uninteressant, hauptsache, ihr kommt hier weg. Na los, lauft ein bisschen schneller, wir sind viel zu langsam!", scheuchte die Dame die beiden weiter. Mittlerweile hatte sie die Zwei nach vorne, vor sich, geschoben und trieb sie immer wieder an. "Boah, der kann es echt nicht schnell genug gehen!", raunte Jill Janeek leise zu. "Ja, mich würde nur interessieren, was sie mit dieser Gefahr meint...", gab Janeek zurück. "Kommt schon, kommt schon, ihr könnt doch schneller laufen, na los! Wir müssen uns wirklich beeilen, es geht um Leben und Tod!", schrie die Alte. Die beiden Mädchen sahen sich gegenseitig mit entsetzten Gesichtern an. Das war ja mal eine Aussage!
