Das selbe Schicksal
Janeek hatte sich nun doch dazu entschieden, die Hausübung zu machen. Was Besseres hatte sie eh nicht zu tun. Mit diesem Bestimmen der Gliedsätze würde sie schnell fertig sein. In Deutsch war sie schon immer gut gewesen. Nach ungefähr einer halben Stunde war sie mit der gesamten Hausübung fertig. Sie war einen Blick auf ihre Armbanduhr. "Scheiße!", fluchte sie leise. Es war schon zehn Minuten vor vier. Sie schnappte sich schnell einen Rucksack, warf ihre Geldbörse, Kaugummis(Die sind für sie fast lebenswichtig) und ihr Handy hinein und machte sich auf den Weg. "Mun, ich geh noch ein bisschen raus!", schrie sie ihrer Mutter zu. "Ja, OK!", kam die Antwort keine drei Sekunden später von ihrer Mutter. Sie hatte keine Lust mit dem Fahrrad zu fahren, sie rannte einfach schnell rüber. Der Bahnhof war vielleicht zehn bis zwölf Häuser weiter, also nicht sehr weit weg. Auf halber Strecke kam sie ins Schnaufen. Doch sie rannte trotzdem so schnell sie konnte weiter. Okay, sie war beim Bahnhof angekommen. Die Anzeigetafel, die zeigte, wann die verschiedenen Züge fuhren und wohin, zeigte allerdings keinen Zug, der nach Salomos City fuhr, an. "Komisch...", dachte sich Janeek.
Jill hatte bis viertel vor vier Sudoku-Rätsel gelöst. Als sie nun auf die Uhr schaute und sah, dass es bereits viertel vor vier war, überlegte sie einen kurzen Moment, ob sie da wirklich hingehen sollte. Sie entschied sich, es wenigstens einmal zu probieren. Sie packte schnell ihre Umhängetasche, verstaute Handy, Geldbeutel und einen kleinen Spiegel mit Lippenstift darin. Ihr Fahrrad war leider kaputt und so musste sie leider auch laufen, oder besser gesagt rennen, denn sonst käme sie zu spät. Der Bahnhof war ein schönes Stück von ihrem Zuhause entfernt. Nach 10 Minuten totalem Dauerlauf, fast wie im Turnunterricht, kam sie total außer Atem beim Bahnhof an. Sie starrte auf die Anzeigetafel und merkte, dass gar kein Zug nach Salomos City fuhr. "Doch Verarschung!", dachte sie sich wütend. Jill erblickte ein Mädchen, das ungefähr gleich alt war, wie sie selber. Sie war groß und hatte brunette Haare. Jill steuerte direkt auf sie zu. Als sie nur mehr einen Meter von dem Mädchen entfernt war, fragte sie: "Tschuldigung? Ähhm... Naja, also, sollte heute nicht irgendwie ein Zug nach Salomos City fahren? Weißt du was darüber?" "Nein, tut mir Leid", gab das Mädchen als Antwort. "Ja, weißt du, ich wurde hier her bestellt...", fing Jill an zu erzählen. Nun wurde das Mädchen stutzig. "Etwa durch eine SMS?", wollte sie wissen. "Ja, woher weißt du..., sag nicht, du hast auch eine gekriegt? Nein", fragte Jill nervös. "Doch, genau das ist mir auch passiert!", antwortet sie, "Willkommen im Club!" Sie hielt Jill die Hand hin. "Hi, ich heiße Janeek", stellt sie sich dem noch fremden Mädchen vor. "Jill. Hallo! Ich weiß gar nicht, was ich hier soll, nach Hause zurück will ich aber auch nicht, gibt eh nur wieder Stress...", berichtete Jill. "Genau wie bei mir. Was sollen wir jetzt tun?", wollte Janeek wissen. Da klingelten beinahe gleichzeitig die beiden Handys der Mädchen. "Na, toll! Noch so eine bescheuerte SMS!", stöhnte Jill. Janeek atmete geräuschvoll aus.