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Destiny Part 2

von

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Wie ihr sicher bemerkt habt, ist Fushigi Yûgi mein absoluter Lieblingsmanga. Die vielen Bishounen geben einfach immer etwas her. Deshalb nun mal wieder eine neue Fic, eine sehr lange diesmal und ich hoffe, ihr steht es bis zum Ende durch. Das hier ist nur der erste Teil, es folgen noch einige und die Fic ist noch unvollendet. Kommentare sind wie immer willkommen, und ich hoffe, ich bekomme dadurch auch noch eine gute Idee, wie ich das Teil zu Ende bringen kann ^-^
 

Nodo, du hast die Fic gelesen und liebst sie. Und da ich sie nur aufgrund deines Ansporns geschrieben habe, widme ich sie dir! *HDLKNUDDEL*
 

Nun aber los, hier ist der erste Teil:
 

"Lauf schneller, Nodoka. Wenn sie uns erwischen, sind wir dran." Zwei Mädchen rannten durch den Wald am Fuße des Mount Reikou. Die jenige, die gesprochen hatte, hatte rote Haare, die zu einem Zopf gebunden waren und trug Männerkleidung. Sie schubste ein kleineres, zierliches Mädchen mit langen braunen Haaren vor sich her. "Ich laufe doch schon, so schnell ich kann, Makoto." "Das ist nicht schnell genug, ich kann sie schon hören. Bald werden sie uns eingeholt haben." Hektisch sah sich Makoto um: "Komm, dort ist ein dichtes Gebüsch. Wir werden uns verstecken. Los, beeil dich." Sie krochen beide unter das Gebüsch und versuchten, ihren Atem zu beruhigen. Als sie Stimmen hörten, duckten sie sich. "Sie können noch nicht weit gekommen sein, los, sucht weiter. Der Boss reißt uns den Schädel ab, wenn wir ohne die beiden wieder zurückkommen. Er hat schon einen guten Preis ausgehandelt." Nodokas Augen wurden riesengroß. Makoto hielt ihr die Hand vor den Mund und zischte: "Bleib ruhig. Sie werden uns nicht finden, es wird viel zu dunkel." Sie hörten die Männer ein paar Mal gefährlich nahe an ihrem Versteck vorbeikommen. Aber sie fanden sie nicht. Schließlich gaben sie auf und machten sich auf den Rückweg. Makoto stand erleichtert auf: "Da haben wir noch mal Glück gehabt, No-chan." "Dank dir, Mako-chan. Wenn du diesem Widerling nicht ordentlich getreten hättest, wäre uns die Flucht nicht so leicht gelungen." "Ich habe deinem Vater versprochen, auf dich auf zu passen. Du bist wie eine jüngere Schwester für mich. Und ich danke meinem Vater, der mich kämpfen gelehrt hat. So kann ich mein Versprechen auch halten." Sie lächelte Nodoka an. "Komm, wir gehen weiter. Wir sollten uns einen Unterschlupf für die Nacht suchen." Beide Mädchen liefen einen Pfad entlang, der sie nach einer Weile zu einem Bach führte. "Oh bitte, lass uns rasten. Ich habe nämlich auch etwas gedacht und dem einen Typ die Provianttasche geklaut. Hier haben wir frisches Wasser. Wenn du Feuer machst, können wir Tee trinken und etwas essen." Nodoka begann, die Provianttasche zu untersuchen. "Okay, ich sammele Holz fürs Feuer, solange wir noch ein bisschen sehen können." Sie verließ den Rastplatz, um in der Umgebung Feuerholz zu sammeln. Nodoka ging mittlerweile zum Bach, um den Kessel zu füllen, der praktischerweise in der Tasche gewesen war. Als sie sich bückte, um zu schöpfen, hörte sie hinter sich einen Ast knacken. "Oh, du bist schon wieder da? Das ging aber..." sie drehte sich herum. Vor ihr stand ein junger Mann, mit blauschwarzen Haaren. Eine Narbe zierte seine linke Wange. Nodoka erschrak furchtbar. Zitternd wich sie zurück. Er kam langsam auf sie zu und sie begann zu schreien. Makoto hörte den Schrei: "No-chan!" Sie ließ ihr Holz fallen und rannte in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Sie fand ihre Freundin zitternd an einen Baum gelehnt, ein paar Meter vor ihr stand ein Mann. Makoto überlegte nicht lange. Sie zog ihren Dolch und stellte sich schützend vor sie. "Lass sie in Ruhe, hörst du? Verschwinde, sonst mache ich dir Beine. Ich meins ernst!" Der Angesprochene begann zu lachen. "Willst du mir etwa Angst machen? Das ich nicht lache." Makoto wurde wütend und ging ein paar Schritte auf ihn zu: "Glaubst du, ich mache Witze? Ich habe gesagt, du sollst verschwinden." Ihr Gegner grinste nur. Ehe sie es sich versah, wurde sie am Zopf gepackt. Dann fuhr eine Hand um ihre Taille und entwaffnete sie. "Hat man dir nicht gesagt, das du deinen Rücken nicht ungedeckt lassen sollst? Du hast doch nicht gedacht, ich wäre allein unterwegs, oder etwa doch." Makoto wehrte sich nach Leibeskräften. Und wurde unsanft zu Boden gestoßen. Nun sah sie ihren Angreifer das erste Mal. Es war ein großer, rothaariger Mann, etwas im selben Alter wie der andere. Das auffälligste an ihm waren seine Halsketten und ein Fächer, den er am Gürtel trug. "Was wollt ihr von uns?" "Geld, meine Süße. Wir sind Räuber." Makoto zischte verächtlich: "Sehen wir so aus, als hätten wir Geld?" Der Rothaarige sah sie an und meinte: "Stimmt. Bei genauerem Hinsehen seht ihr wirklich nicht danach aus, nicht wahr, Kouji?" Der nickte: "Genrou, das sieht nach einer Pleite aus. Und jetzt?" "Ich würde sagen, wir nehmen die beiden mit. Sie können sich ja ein bisschen nützlich machen, kochen usw. Und dann entscheiden wir in aller Ruhe, was wir mit ihnen machen." Er packte Makoto am Arm und zog sie grob vom Boden hoch. Sie funkelte ihn an: "Lass mich los, du Schwein," und schlug ihm auf die Hand. Er grinste: "Du bist eine ganz schöne Kratzbürste." Kouji hatte sich inzwischen Nodoka genähert, die immer noch zusammen gekauert am Baum saß und die Hände im Gesicht verborgen hatte. "Fass sie ja nicht an." Makoto riss sich von Genrou los, lief zu ihrer Freundin und nahm sie in den Arm. Beruhigend sprach sie auf sie ein: "Ich bin bei dir, es ist alles gut. Solange ich da bin, wird dich keiner mehr anfassen, versprochen. Komm, wir haben keine andere Wahl. Wir werden mitgehen." Sie zog Nodoka vom Boden hoch. Die beiden Männer hatten sich verwundert angeschaut. Kouji sprach als erster: "Wie heißt ihr eigentlich?" "Ich bin Makoto und das ist Nodoka." Er trat auf Nodoka zu. Sie wich zurück. "Hallo Nodoka, ich bin Kouji und das ist Genrou." Er streckte die Hand aus. Nodoka sah ihn verwundert an, dann erwiderte sie zögernd den Händedruck. Er lächelte sie an. Genrou runzelte die Stirn: "Warum bist du denn so nett zu der Kleinen?, Kouji?" "Sie ist total erschrocken. Sie tat mir leid" antwortete er patzig. Genrou lief voraus, dann kamen Nodoka, die sich beruhigt hatte, Makoto und zum Schluss Kouji. Der schloss zu Makoto auf und flüsterte ihr ins Ohr: "Sag mal, warum reagiert sie so panisch, wenn sie einen Mann sieht?" Makoto sah ihn an: "Warum willst du das wissen? Das kann dir doch egal sein, oder nicht?" "Es interessiert mich halt. Was dagegen?" "Ja, eigentlich schon." Er blickte sie ernst an. Nodoka war schon ein Stück vorgelaufen. "Also gut," flüsterte Makoto "ich erzähle es dir. Aber nur, weil du vorhin so nett zu ihr warst. Wir beide kennen uns von klein auf. Sie ist wie eine Schwester für mich. Eines Tages wurde unser Dorf von der Armee Kutous überfallen. Meine und ihre Eltern kamen dabei um. Ich kam gerade dazu, als einer dieser miesen Soldaten versucht hat, sie zu vergewaltigen. Ich habe ihn erschlagen. Ihrem Vater habe ich versprechen müssen, mich um sie zu kümmern. Und jetzt weißt du auch, warum sie solche Angst hatte." Kouji war entsetzt, man sah es ihm an. "Und wie kommt ihr hierher?" "Wir waren auf der Flucht vor Sklavenhändlern, die uns gefangen hatten, kurz nachdem das Dorf überfallen wurde. Anscheinend hatten sie vor, uns nach Kutou zu verkaufen." "Hey, Kouji, wo bleibst du denn? Hat diese Kratzbürste versucht, abzuhauen?" erschallte Genrou's Stimme. Makoto wurde rot vor Ärger: "Ist er eigentlich immer so ein Arschloch?" Kouji grinste: "Er ist mein Boss und der Anführer der Mount Reikou Banditen. Arschloch hat noch keiner zu ihm gesagt. Na, ja er hat halt ein Problem mit Frauen. Er ist der Überzeugung, die machen nur Ärger." Makoto schüttelte den Kopf und hielt es besser, nichts mehr zu sagen. Dann folgten die beiden Genrou und Nodoka. Nachdem sie eine Weile gegangen waren, kamen sie zu einem Haus, oberhalb des Waldes, an den Berg gebaut. Nodoka sah sich um: "Toll ist das hier. So groß und doch so gut versteckt." "Ist wieder alles in Ordnung, No-chan?" "Natürlich ist alles in Ordnung. Behandle mich nicht wie ein Baby, Mako-chan. Ich habe mich vorhin nur erschrocken, als er so plötzlich vor mir stand. Das war alles." Entschlossen folgte sie Genrou ins Haus. Makoto lächelte: "Na, ihr Kampfgeist scheint wieder erwacht zu sein. Aber sag mal, ich dachte, ihr wärt Räuber? Wo ist der Rest eurer Bande? Oder seit ihr beiden die einzigen hier?" Kouji schüttelte den Kopf: " Es gibt noch einen, meinen jüngeren Bruder Keisuke. Er ist 17. Die restlichen Typen sind allesamt verschwunden, nachdem die Übergriffe von Kutou immer mehr überhand nahmen. Alle haben Panik vor einem Krieg und sind weiter in das Landesinnere gezogen." "Hm, und warum seit ihr dann noch hier?" "Mount Reikou ist unsere Heimat. Ich bin hier aufgewachsen, erzogen von dem ehemaligen Anführer Haneko. Genrou hat mit 15 seine Familie verlassen und lebt seither auch hier. Wir gehören hierher." "Ich kann dich verstehen, obwohl wir im eigentlichen Sinne keine Heimat haben. Seit unsere Eltern tot sind, hat das alles an Bedeutung verloren." Kouji sah sie an, sie sah traurig aus. Doch gleich hatte sie sich wieder in der Gewalt. "Du sagtest, Keisuke sei 17. Wie alt bist du dann eigentlich?" "Ich bin 23, Genrou ist 22." "Und da ist er der Boss und nicht du? Wie kommt das? Du scheinst mir viel vernünftiger als der frauenfeindliche Idiot." Sie zog verächtlich die Nase kraus. Kouji lachte: "Na, er scheint keinen guten Eindruck auf dich gemacht zu haben. Genrou kann als einziger mit dem eisernen Fächer umgehen. Daher hat ihn Haneko zum Nachfolger bestimmt. Und zu seiner Verteidigung muss ich sagen, er ist ein guter Boss. Ich habe ihn sehr gern, er ist mein bester Freund, auf den ich mich hundertprozentig verlassen kann. Er ist als Jüngster mit 5 Schwestern aufgewachsen und das hat ihn geprägt." Makoto zuckte mit den Schultern: "Ich bin mit 2 großen Brüdern aufgewachsen, na und? Hat mich das etwa geprägt?" Kouji sah sie verblüfft an, dann fing er lauthals an zu lachen. "Oh Mann, das fragst du noch? Ich habe selten so einen Wildfang wie dich gesehen. Du bist kein bisschen mädchenhaft." Makoto wurde rot vor Zorn: "Du Blödmann, du wagst es, über mich zu lachen? Dir zeig ich's" Sie hob ihre Hand und holte zu einen Fausthieb aus. Doch bevor sie zuschlagen konnte, wurde ihre Faust festgehalten. Eine Stimme kam von hinten: "Ich lasse es nicht zu, das du meinen Freund schlägst, vor allem, wenn er recht hat." Sie drehte sich wutentbrannt herum und sah sich Genrou gegenüber, der ihr Handgelenk seelenruhig festhielt. "Lass mich sofort los. Du hast kein Recht.." "Ich habe hier jedes Recht, du Hexe. Das ist unser Haus und ihr seid unsere Gäste, äh, Gefangene." Makoto schnappte nach Luft. Sie platzte beinahe vor Zorn. "Mako-chan, Schluss jetzt! Komm lieber herein und hilf mir beim Kochen. Genrou hat mir unser Zimmer gezeigt, du kannst dich am Brunnen frischmachen und umziehen. Und dann hilfst du mir gefälligst. Das Haus braucht außerdem dringend eine Grundreinigung!" Nodoka stand hinter Genrou und funkelte Makoto wütend an. Sofort beruhigte sich diese und meinte: "Von mir aus, wenn es dir dann besser geht. Aber ich trage auf keinen Fall ein Kleid!" "Als ob bei Räubern Kleider geben würde. Du siehst, ich habe auch Hosen an. Und jetzt setz dich in Bewegung." Makoto marschierte stumm ins Haus. Die Männer sahen ihr staunend nach. "Wie hast du das jetzt geschafft? Ich hätte nie gedacht, das es möglich ist, sie zu beruhigen" meinte Kouji mit respektvoller Stimme. Nodoka lachte glockenhell und Kouji hatte plötzlich ein komisches Gefühl im Magen. "Ich bin der einzige Mensch, der mit ihrem Temperament umzugehen weiß. Das hat ihr Vater schon immer gesagt. Sie ist ein herzensguter Mensch, nur manchmal schießt sie übers Ziel hinaus. Sie ist in einem Männerhaushalt aufgewachsen und musste früh lernen, sich zu behaupten. Ich lasse sie in dem Glauben, das sie mich beschützt, aber in Wirklichkeit beschützen wir uns gegenseitig." Sie lächelte etwas traurig. Kouji brach es fast das Herz, sie so zu sehen. < Was ist los mit mir?> fragte er sich. Genrou sah immer noch auf die Tür, hinter der Makoto verschwunden war: "Also ich für meinen Teil halte sie ja für total verrückt. Verrückt, aber mutig." Er setzte sich in Bewegung und ging ins Haus. Nodoka blickte ihm nach: "Nein, verrückt ist sie nicht, nur unsicher. Und ein Sturkopf." Dann wandte sie sich an Kouji: "Kommst du nicht auch herein? Wir werden euch etwas kochen, schließlich sollen wir uns nützlich machen. Auch wenn wir euere Gefangenen sind, ein Dach über dem Kopf hatten wir schon länger nicht mehr." "Hast du nun keine Angst mehr vor mir?" fragte er leise. Sie lächelte ihn an: "Nein, ich bin nur so furchtbar erschrocken, das Licht und die Situation haben mich an etwas erinnert, über das ich nicht sprechen möchte. Aber du scheinst ein netter Kerl zu sein. Warum sollte ich also Angst haben?" Sie drehte sich um und ging ebenfalls hinein. Kouji stand noch ca. 5 Minuten vor der Tür und starrte auf die Stelle, wo Nodoka soeben noch gestanden hatte. Er versuchte sich klar zu werden, was im Moment in seinem Magen, seinem Gehirn und seiner Brust vor sich ging. < Wenn sie lächelt.. dann geht die Sonne auf. Sie ist eines der süßesten Mädchen die ich je gesehen habe> Schließlich riss er sich zusammen und ging hinein. Makoto hatte sich inzwischen umgezogen und half Nodoka in der Küche. "Warum sollen wir für die auch noch was kochen? Immerhin hat er uns als Gefangene bezeichnet!" schimpfte sie vor sich hin. "Erstens habe ich auch Hunger. Und zweitens sind die beiden gar nicht so übel." "Bist du irre? Also dieser Genrou, das ist vielleicht ein Idiot." "Mako-chan, beruhige dich. Als er mir das Zimmer gezeigt hat, war er richtig nett. Ich denke, er tut nur so, als könne er keine Frauen leiden. Du machst es ihm auch nicht gerade leicht. Immer bist du gleich auf hundertachtzig!" "Soll ich vielleicht mit den Wimpern klimpern und ihn ständig anflöten: Ja, Genrou, natürlich Genrou, dein Wunsch ist mir Befehl.." "Nein, natürlich nicht. Aber du könntest zur Abwechslung mal normal mit ihm sprechen und nicht gleich ausflippen, sobald er eine Bemerkung macht." Makoto brummelte vor sich hin. Nodoka kicherte in sich hinein: "Das kann heiter werden. Ich bin mal gespannt, was sie tut." Als das Essen fertig war, ging Makoto hinein, um den Tisch zu decken. Genrou, Kouji und ein dritter Mann saßen bereits um den Tisch herum, eine Flasche Sake vor sich. Makoto lächelte den Fremden an: "Hallo, du bist sicher Koujis jüngerer Bruder Keisuke. Ich bin Makoto." Der Angesprochene riss die Augen auf: "Woran hast du das gemerkt?" "Nun, du siehst deinem Bruder sehr ähnlich.. die gleichen Haare, die gleichen schönen Augen." Sie lächelte weiterhin freundlich. Keisuke wandte sich an seinen Bruder: "Du hast mir zwar erzählt, das ihr 2 Mädchen mitgebracht habt. Aber du hast mir verschwiegen, wie hübsch die eine ist." Er wandte sich an Makoto:" Wie alt bist du denn, meine Hübsche?" Makoto wurde rot vor Zorn. Aber als sie in das Gesicht von Keisuke sah, verflog ihre Wut. Er sah so ernst aus. < Er meint es tatsächlich so> dachte sie. < er zieht mich nicht auf> "Ich bin beinahe 22, Keisuke. Also ein bisschen zu alt für dich." Sie lächelte ihn an. Genrou riss es fast vom Stuhl: "Was ist denn mit dir passiert? Hast du Baldrian genommen?" Sie funkelte ihn nur vernichtend an und verließ das Zimmer. Genrou schüttelte den Kopf: "Ich habe gedacht, sie reißt dir den Kopf ab, Keisuke. Diese Frau erstaunt mich." Er trank noch eine Schluck Sake. "So, jetzt können wir loslegen. Hallo, Keisuke, Mako-chan hat mir schon gesagt, das du auch hier bist. Ich bin Nodoka." Nodoka betrat den Raum und brachte einen Teil des Essens mit. Keisuke stand der Mund offen: "Kneif mich Bruder. Die ist ja noch viel hübscher als die erste. Wie alt bist du denn, mein Schätzchen?" Kouji wurde ärgerlich und wusste nicht, wieso: "Reiß dich gefälligst zusammen, Kei-kun." Nodoka lächelte jedoch und sagte: "Ich bin bereits 20. Also auch etwas zu alt für dich. Und jetzt lasst uns essen. Mako-chan, kommst du?" Makoto betrat mit dem restlichen Speisen das Zimmer und setzte sich. "Hm, das riecht gut," meinte Genrou. "Wer hat das alles gemacht?" "Die Suppe ist ein spezielles Rezept von Makoto und der Rest ist von mir" sagte Nodoka. Alle begannen zu essen. "Die Suppe ist wirklich prima," Genrou klang erstaunt. "Hätte ich dir gar nicht zu getraut." "Vielen Dank, Genrou-kun. Es ist ein altes Familienrezept." Er starrte sie entgeistert an: "Du bedankst dich? Ich fass es nicht" und trank schnell einen Schluck Sake auf den Schreck. Makoto kochte innerlich, aber sie riss sich zusammen. < er ist halt ein Idiot, kann man nichts machen. Aber ich will versuchen, mit ihm auszukommen, No-chan zuliebe> Sie sah zu Nodoka hinüber, die sich mit Kouji unterhielt. Sie lächelte und schien sich wohl zu fühlen. < Dann ist ja alles okay. Wenn du dich nur wohlfühlst. Ich möchte nicht, das du verletzt oder traurig bist> Makoto hatte plötzlich das Gefühl, das sie jemand beobachtete. Sie hob den Kopf und sah direkt in Genrous Augen. "Ist was?" zischte sie leise hinüber, damit No-chan nichts mitbekam. Er fuhr zusammen und wurde doch tatsächlich ein wenig rot. "Nein, nichts ist." Und aß weiter. "So ein Spinner" murmelte Makoto leise vor sich hin. Die Männer langten kräftig zu, beim Essen und auch beim Alkohol. Vor allem Genrou trank ein Glas nach dem anderen. Nachdem sie alle fertig waren, erhob sich Makoto, um das Geschirr in die Küche zu tragen. Nodoka wollte helfen, wurde aber von ihr auf ihren Stuhl gedrückt: "No-chan, bleib sitzen. Du hast vorher schon so viel erledigt. Ich mache das und auch den Abwasch." Sie lächelte dankbar: "Danke Mako, das ist lieb von dir. Ich komme in ein paar Minuten nach und helfe dir beim Abwasch." "Lass dir Zeit." Makoto nahm die Schüssel mit der restlichen Suppe und wollte hinausgehen. Dabei musste sie an Genrous Stuhl vorbei, der mittlerweile schon recht angetrunken war. Und es kam, wie es kommen musste: als sie an ihm vorbei ging, klatschte er mit seiner Hand auf ihren Po und meinte zu Kouji: "So gefällt mir das. Bedient und nicht rumkommandiert zu werden" und kicherte. Makoto stand da wie vom Donner gerührt. Nodoka sah sie nur an: "Bitte Mako, bleib ruhig. Er hat getrunken... bitte! Du kennst das doch von deinem Bruder..." Plötzlich ging ein Ruck durch Makoto, langsam kam Bewegung in sie. Sie drehte sich um: "Genrou-kun?" Er sah sie an, immer noch dieses Grinsen im Gesicht. "Was gibt's? Hat es dir gefallen?" "Dir hat doch meine Suppe so geschmeckt, nicht wahr? Dann sollte man dir den Rest nicht vorenthalten." Mit diesen Wort nahm sie die Schüssel und setzte sie Genrou mit Wucht auf den Kopf. Dann lief sie hinaus in die Küche. Nodoka, Keisuke und Kouji sahen sich an. Dann begannen sie, lauthals zu lachen. "Die hat es dir aber ganz schon gegeben, Genrou," kicherte Keisuke, der Makotos Temperament ja zum erstenmal erlebte. "Du kannst nur froh sein, das du ihr den Dolch abgenommen hast, Boss, sonst hättest du jetzt wahrscheinlich keine Nase mehr" kicherte Kouji. Nodoka lachte nur. Dann erhob sie sich: "Ich werde mal nach ihr sehen. Genrou, sei froh. Sie hat sehr harmlos reagiert. Ich habe mit schlimmerem gerechnet." Dann verließ sie den Raum auf der Suche nach Makoto. Keisuke und Kouji lachten immer noch und Genrou schmiss wütend die Schüssel gegen die Wand. "Wenn ich die Kratzbürste erwische, dann kann sie was erleben." Und fasste sich an den Kopf, wo sich eine dicke Beule bemerkbar machte. "Du hast es herausgefordert, Boss. Du solltest nicht soviel saufen, das bekommt dir nicht. Dein Denkvermögen leidet." "Na, immerhin sind sie unsere Gefangenen. Ich hatte gedacht, wir verkaufen die zwei und stecken einen schönen Batzen Geld ein." "Komm, red doch nicht so einen Blödsinn. Das haben wir noch nie gemacht und werden es auch nicht machen. Der Grundgedanke war immer, das wir die Reichen beklauen und wenn nötig, anderen was zukommen lassen. Das war auch der Leitsatz unseres früheren Bosses. Also häng nicht immer den coolen Banditen raus, Genrou. Du würdest die beiden nie verkaufen." Keisuke schüttelte den Kopf. Genrou brummelte noch irgendwas und verließ das Zimmer. Kouji sah seinen Bruder an. Der meinte: "Ist doch wahr. Der Mann ist einer der nettesten außer dir, die ich kenne, und quatscht so einen Blödsinn." Kouji grinste: "Du bist ein prima Menschenkenner. Aber wir sollten jetzt schlafen gehen." Und die beiden erhoben sich und verschwanden auf ihren Zimmern. Nodoka und Makato machten gemeinsam in der Küche den Abwasch. Und da Mako noch ziemlich geladen war, ging es relativ schnell: "Was fällt diesem Vollidioten ein, mich anzufassen. Ich glaube ich spinne. Das hat noch keiner gewagt.. ich werde ihm den Hals herumdrehen." "Mako, beruhige dich. Er war angetrunken. Und du weißt, angetrunkene Männer sind nicht berechenbar. Dein Bruder war doch auch so.. hinter jedem Weiberrock her und immer auf die plumpe Art" "Ja, du hast ja recht. Machen wir das Beste daraus. Vielleicht bietet sich eine Gelegenheit, abzuhauen." Nodoka schüttelte den Kopf: "Ich möchte aber noch etwas hier bleiben. Wir hatten so lange kein Dach über dem Kopf, ein Bett und richtiges Essen. Und außerdem, Kouji und Keisuke sind wirklich nett. Und auch Genrou." Makoto sah sie forschend an: "Ist da noch was anderes?" Nodoka wurde rot: "Was sollte da noch sein?" "Ich meine nur. Die Betonung, das Kouji so nett ist..Da ist was im Busch, ich fühle es genau. Nodo, der Typ ist ein Räuber! Ich bin der Meinung, du solltest dir jemand suchen, der Geld hat und dich verwöhnt. Du verdienst es." Nodoka wurde ärgerlich: "Jetzt halt doch mal die Klappe! Erstens ist da nichts und zweitens würde ich nur aus Liebe heiraten und nicht, weil der Mann Geld hat. Davon hab ich nämlich nichts. Und nun will ich nichts mehr davon hören. Wir gehen schlafen, los!" Makoto fügte sich unbehaglich. Sie wollte Nodoka nicht verärgern. Beide gingen in das Zimmer, das Genrou ihnen gegeben hatte. Sie zogen sich aus und legten sich in ihre Betten. Mitten in der Nacht wachte Makoto auf. Sie drehte sich hin und her, lauschte Nodokas gleichmäßigen Atemzügen und war unfähig, wieder einzuschlafen. Leise stand sie auf, zog sich an und verließ das Zimmer. Im Freien angekommen, war sie überwältigt. Die Luft war warm, Grillen zirpten und am Himmel waren Hunderte von Sternen zu sehen. Sie lächelte und lief ein Stück. Sie kam an einem großen Stein vorbei. Sie setzte sich, lehnte sich an und betrachtete den Himmel. Makoto genoss die Ruhe, als sie hinter sich Schritte hörte. Sie wollte aufspringen, da sagte eine ihr bekannte Stimme: "Bleib sitzen." Sie drehte sich um und sah Genrou, der sich auf den Stein gesetzt hatte. "Was willst du denn hier? Deinen Kater pflegen? Oder hast du gedacht, ich haue ab? So blöd bin ich nicht, keine Sorge. Der Wald ist gefährlich und ohne Nodo würde ich sowieso nicht gehen." "Deswegen bin ich nicht hier. Ich konnte nicht schlafen und musste mir die Beine vertreten. Bilde dir bloß nicht ein, ich wäre dir nachgegangen." "Warum solltest du mir auch nachgehen.." murmelte sie vor sich hin. Eine ganze Weile saßen sie schweigend da und schauten zum Himmel hinauf. Genrou sprach als erster: "Tut mir leid." "Was?" "Ich meine, das vorhin. Ich hatte zuviel getrunken." Makoto war sprachlos.< Er hat sich entschuldigt? Ist ihm meine Suppe nicht bekommen?> "Okay, vergessen." Genrou stand auf: "Komm, wir sollten wieder reingehen. Noch ein bisschen schlafen." Makoto nickte und erhob sich. Beide gingen schweigend ins Haus. Als sie vor Makos Tür ankamen, drehte sie sich herum. Sie lächelte Genrou an und sagte: "Tut mir auch leid wegen der Beule. Gute Nacht!" und verschwand in ihrem Zimmer. Er stand da wie angewurzelt und starrte auf die verschlossene Tür. < Galt dieses Lächeln eben wirklich mir? Sie kann lächeln... und was für ein Lächeln das war> Plötzlich hatte er ein unbekanntes Gefühl in der Magengegend. Er dachte nicht weiter darüber nach, schob es auf seinen Kater und ging schlafen. Bis er einschlief, sah er Makotos Lächeln vor seinen Augen. Nodoka wurde am nächsten Morgen sehr früh wach. Sie stand vorsichtig auf, um Makoto nicht zu wecken. Sie wusste, ihre Freundin war ein Morgenmuffel, wenn man sie zu früh weckte, konnte das verheerende Folgen für alle Beteiligten haben. Sie schlich sich vorsichtig aus dem Raum, verließ das Haus und ging zum Brunnen. Nodoka schöpfte sich Wasser ins Gesicht, streckte und reckte sich und genoss den herrlichen Morgen. Plötzlich merkte sie, das sie beobachtet wurde. Sie drehte sich um. Kouji lehnte an der Hauswand und sah ihr amüsiert zu. Sie begann zu lächeln: "Guten Morgen Kouji. Schon so bald wach?" Er stieß sich von der Wand ab und kam auf sie zu: "Ja, ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Keisuke ist auch schon unterwegs. Er versucht, uns Fisch für das Mittagessen zu besorgen." "Wo will er den denn herbekommen? Etwa stehlen?" erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund. Kouji grinste: "Na immerhin sind wir Räuber," sie wurde rot, "aber ich kann dich beruhigen, er angelt. Hier in der Nähe ist ein kleiner Bach. Und oberhalb von diesem Haus ist eine heiße Quelle, falls du Lust hast, ein richtiges Bad zu nehmen. Das machen wir auch immer so." Sie sah ihn an und nickte begeistert. "Das würde ich gerne, aber nicht sofort. Ich würde gern Mako mitnehmen." "Dann weck sie doch einfach." "Wecken? Du lieber Himmel, nein. Wenn ich sie wecke, dann würdet ihr das bereuen, glaub mir." Kouji blickte erstaunt in ihr entsetztes Gesicht. Dann begann er, schallend zu lachen. Nach kurzer Zeit stimmte Nodoka mit ein. Sie lachten, bis ihnen die Tränen kamen. "Tut mir leid, aber du hast so komisch ausgesehen mit deinem entsetzten Gesicht, als wäre der Teufel persönlich hinter dir her," kicherte Kouji. "Wenn du sie einmal nicht ausgeschlafen erlebt hast, wirst du dir wünschen, der Teufel wäre hinter ihr her." Nodoka wischte sich die Tränen aus den Augen. Dann wandte sie sich ab: "Ich sollte anfangen, Frühstück zu machen. Du bist doch sicher hungrig." Sie drehte sich noch mal um und lächelte ihn an: "Na, los komm schon. Während ich Frühstück mache, kannst du bei mir in der Küche eine Tasse Tee trinken. Dann bin ich nicht so alleine. Oder ist Genrou auch schon auf?" Kouji schüttelte den Kopf und musste sich schwer zusammenreißen, um überhaupt eine Antwort zustande zu bringen. Ihr Lächeln hatte ihn regelrecht umgehauen. "Nö, der schläft noch. Er ist in der Nacht aufgestanden und umhergewandert. Ich habe ihn rausgehen gehört." Nodoka sah ihn überrascht an: "Na, so was. Mako war heute Nacht auch draußen. Ob er wohl gedacht hat, sie will verschwinden?" "Das glaube ich nicht. Er ist öfters mal Nachts draußen. Vor allem, wenn er getrunken hat. War wahrscheinlich Zufall." "Na hoffentlich hat er sie nicht wieder in Rage gebracht, sonst können wir uns heute noch auf was gefasst machen." Kouji folgte Nodoka in die Küche : "Was ist mit ihrem Bruder? Ich habe gehört, wie du ihn erwähnt hast." Sie seufzte, nahm den Wasserkessel und setzte Teewasser auf. Kouji setzte sich und sah sie erwartungsvoll an. "Ihr Bruder hat sehr viel getrunken. Und wenn er betrunken war, hat er sich aufgeführt wie Genrou gestern. Das hat sie schon immer gehasst. Er war so ein vernünftiger Kerl, bis er was getrunken hatte. Einmal wollte er in seinem Suff seine Schwester für einen Krug Wein an einen Typ verkaufen." Kouji schüttelte den Kopf: "Ein bedauernswerter Mann." "Ja, der war wirklich arm dran, 3 gebrochene Rippen, eine blutige Nase und eine Stichwunde in einem sehr empfindlichen Körperteil.. ich frage mich bis heute, wie er damals auf diesem Pferd sitzen konnte." Sie sah erstaunt auf Kouji, der plötzlich losprustete: "Ich habe eigentlich Makotos Bruder gemeint..." Sie stimmte in sein Kichern mit ein und wurde dann wieder ernst. Sie nahm das Wasser vom Herd und goss Kouji und sich Tee auf. Dann setzte sie sich zu ihm: "Ja, er war wirklich bedauernswert. Makoto hat ihn sehr gern gehabt, er war ihr ältester Bruder. Irgendwann geriet er betrunken mit einem anderen zusammen, es gab Streit und er wurde erstochen. Makoto spricht nie darüber. Aber seither reagiert sie etwas empfindlich auf Betrunkene. Ich war erstaunt, das sie gestern relativ ruhig geblieben ist." Nodoka nahm einen Schluck von ihrem Tee. "Das wird wohl an dir gelegen haben. Du hast so eindringlich auf sie eingeredet. Und sie hat dich sehr lieb, sie will dich nicht verletzten. Dafür steckt sie zurück." Kouji trank ebenfalls. " Ich habe sie auch sehr lieb. Sie ist das einzige, was mir an Familie geblieben ist." Sie schaute traurig in ihre Tasse. Kouji zögerte, dann streckte er die Hand aus uns streichelte ihre Wange. Sie zuckte etwas zusammen, ließ es aber geschehen. So saßen sie eine Weile schweigend da, sahen sich nur an. Als eine Tür aufgerissen wurde, schraken sie zusammen und Kouji zog seine Hand zurück. < Schade, es war gerade so angenehm. In seinen Augen könnte ich mich verlieren.. hey, was denkst du eigentlich für Sachen> Sie wurde rot, stand auf und machte sich am Herd zu schaffen. Kouji spürte in seinen Fingerspitzen noch die Wärme ihrer Haut. < Ihre Haut ist so weich..> Dann wurde sein Gedankengang schmerzhaft unterbrochen, als sich eine Hand krachend auf seiner Schulter niederließ. Genrou hatte die Küche betreten: "Na, altes Haus, schon wach? " "Sieht so aus, Boss." Nodoka hatte sich wieder gefangen und drehte sich fröhlich lächelnd herum: "Morgen Genrou-kun, möchtest du auch Tee und Frühstück?" "Ja, gern." Er pflanzte sich auf den Stuhl gegenüber Kouji. "Wo ist Keisuke?" "Der ist am Bach, angeln. Er meint, er könnte uns einen tollen Fisch zum Mittagessen bescheren." Nodoka hatte Frühstück gemacht und stellte es auf den Tisch. Dann setzte sie sich neben Kouji: "So, dann haut mal tüchtig rein." "Essen wir allein?" "Ja, Keisuke hat schon gefrühstückt, Boss." "Das mein ich nicht. Hatten wir nicht gestern zwei Gäste?" Genrou druckste etwas herum. "Gäste?" Kouji sah ihn erstaunt an. "Ja, Gäste, na und?" antwortete er patzig. "Makoto schläft noch , Genrou-kun. Und es ist gesünder, sie nicht zu wecken," meinte Nodoka. "Ach, was, ich werde sie jetzt holen." Genrou stand auf und verließ die Küche in Richtung Makotos Zimmer. "Nein, nicht!" rief Nodoka und wollte hinterher. Kouji fasste sie am Handgelenk und zog sie wieder auf den Stuhl: "Bleib hier. Wenn er sich verprügeln lassen will, ist das seine Sache. Er würde sowieso nicht auf uns hören. Er ist genauso stur wie Mako." Er lächelte sie an. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Dann bemerkte er, das er sie immer noch festhielt. Röte schoss in seine Wangen: "Sorry, ich wollte dir nicht wehtun." "Es hat nicht wehgetan, Kouji-kun. Ich bin nicht zerbrechlich" Sie lächelte zurück. Beide wandten sich wieder ihrem Frühstück zu und waren bald in eine angeregte Unterhaltung verstrickt. Genrou war inzwischen den Gang entlang gelaufen, bis er vor Mako's Tür stand. < Klopfe ich? Ach, was , schließlich ist das hier mein Zuhause. Warum sollte ich bei dieser kleinen Hexe klopfen?> Er riss die Tür auf und stürmte ins Zimmer: "Hey, mach, das du rauskommst. Es gibt Frühst..." der Satz blieb ihm im Halse stecken, als er merkte dass das Bett leer war. Er sah sich suchend um, konnte aber nichts entdecken, außer dem offenen Fenster. < Mist, sie ist abgehauen.> Er stürmte ans Fenster, dann sah er sie. Sie stand am Brunnen, mit dem Rücken zu ihm, nur in ihr Oberteil gehüllt. Sie streckte sich ausgiebig, schöpfte Wasser und wusch sich. Dann drehte sie sich herum und kam auf das Fenster zu. Genrou wich zurück, bis er wieder am Türrahmen stand. Makoto kletterte durch das Fenster herein, fröhlich vor sich hinpfeifend. Dann bemerkte sie, das sie nicht allein war. " Du? Was willst du denn hier?" "Ich wollte dir Bescheid sagen, das es Frühstück gibt. Die anderen sitzen schon in der Küche. Also beeil dich gefälligst." Mako lächelte bösartig. Sie hatte bemerkt, das Genrou nicht fähig war, sie anzusehen. "Warte einen Augenblick, ich ziehe mich nur an. Dann komme ich gleich mit dir, Genrou-kun." "Du bist alt genug, du kannst alleine in die Küche kommen. Ich geh schon mal vor. Glaub bloß nicht, das es mich reizt, dir beim anziehen zuzusehen." "Du, was fällt dir ein!" Sie schmiss ihren Stiefel nach ihm und traf ihn ins Kreuz. Er fuhr herum: "Sag mal, geht's noch? Das hat weh getan, du dumme Kuh!" "Das sollte es auch, du Vollidiot. Du hast mich beleidigt. Andere Männer würden sich das Bein ausreißen, um mir beim anziehen zuzusehen." " Wunschdenken, was?" Makoto verstummte. Sie zog ihre Hose an, schnappte ihren Stiefel aus Genrou's Hand und verließ wutschnaubend das Haus. Er sah ihr nach und fühlte sich auf einmal gar nicht mehr so toll. Von dem Lärm angelockt, kamen Nodoka und Kouji auf ihn zu. "Wo ist Mako? Ich dachte, du holst sie zum Frühstück?" "Na, ja, hat irgendwie nicht geklappt." Er erzählte, was sich zu getragen hatte. Kouji schüttelte den Kopf: "Von Taktgefühl hast du noch nie was gehört, nicht wahr, Genrou? Ich werde sie suchen gehen." Nodoka verneinte: "Lass sie, Kouji-kun. Sie kommt bald wieder. Ich nehme an, sie macht ihre morgendlichen Übungen, um sich ab zu reagieren. Kommt, wir trinken noch eine Tasse Tee." Sie schnappte die beiden und zog sie mit sich. Makoto war in ihrer Wut hinter das Haus gelaufen. Sie schnappte sich einen herumliegenden Holzknüppel und begann, ihn durch die Luft zu wirbeln. Ein Baumstumpf diente ihr dabei als Gegner. Nach 5 Minuten schmiss sie ihn weg und machte andere Übungen. Kicks und Tritte, gegen den Stumpf. Plötzlich merkte sie, das sie beobachtet wurde. Sie sah sich um und entdeckte Keisuke, der ihr aufmerksam zusah. Dann kam er näher. "Wow, du bist ja richtig gut. Wo hast du das gelernt?" Makoto freute sich über das Lob und gab bereitwillig Auskunft: "Mein Vater und mein Bruder haben es mir beigebracht. Sie waren der Meinung, ein Mädchen wie ich bräuchte einen Ausgleich." "Ausgleich? Zu was? Ich dachte immer Mädchen sollen hübsch aussehen und gut kochen können." "Keisuke-kun, ich habe mich wohl verhört." Er grinste sie unwiderstehlich an. Da fing sie an zu lachen: "Okay, alles klar. Ich brauche das zum Ausgleich für mein Temperament." Keisuke lachte auch. Dann wurde er ernst: "Kannst du mir das beibringen?" "Klar, warum nicht? Ein Mann sollte kämpfen können. Wir fangen gleich an." Und so begann Makoto, Keisuke seine erste Lektion beizubringen und hatte eine Menge Spaß dabei. Sie merkte gar nicht, wie die Zeit verging, als plötzlich hinter ihr eine Stimme ertönte: "Da steckst du also, Kei-kun. Ich habe mich schon gefragt, ob du vielleicht ertrunken bist." Genrou lehnte an der Hauswand. " Ich habe gar nicht gemerkt, das es schon so spät ist. Mako bringt mir Kämpfen bei." "So, meinst du , das sie dir genug beibringen kann? Immerhin ist sie eine Frau." Mako drehte sich um und sah Genrou an: "Komm, kämpf mit mir. Ich zeige dir, was ich kann." Er lachte: "Du hast doch keine Chance gegen mich. Ich bin viel kräftiger als du." "Ach, bist du feige? Willst du dich nicht vor Keisuke blamieren?" Sie reizte ihn und er sprang prompt darauf an: "Ich bin nicht feige! Ich beweis es dir." Er stürmte los, so das Keisuke ganz erschrocken war. Mako blieb cool und fixierte ihn genau. Als er fast vor ihr stand, die Hand zum Schlag bereit, wich sie geschickt aus und ließ ihn ins Leere taumeln, nicht ohne ihn mit dem Fuß zu kicken. Er stolperte und fiel. Wütend rappelte er sich wieder hoch und das Ganze begann erneut. Sie wich jedes Mal aus, er bekam sie nicht zu fassen. Und das machte ihn wütend. Schließlich standen beide ausgepowert voreinander. Mako hob die Handflächen: "Waffenstillstand, Genrou. Ich sterbe vor Hunger." Er sah sie an und nickte. Keisuke rannte voran ins Haus und schrie: "Das war ein klares Unentschieden." Genrou folgte ihm auf der Stelle. Makoto lief hinterher und übersah dabei den Knüppel, den sie vorher achtlos weggeschissen hatte. Sie kam in Straucheln und taumelte vorwärts, verzweifelt bemüht, das Gleichgewicht zu halten. Keine Chance. Kurz bevor sie der Länge nach hinfiel, wurde sie aufgefangen. Als sie den Kopf hob, fand sie sich an Genrous Brust wieder. Er sah sie an: "Pass doch auf, wo du hinläufst. Erst bist du mir so geschickt ausgewichen und nun willst du dir den Hals brechen, indem du über einen Knüppel stolperst." Er grinste sie an. Sie grinste zurück, sie konnte nicht anders. Sein Grinsen hatte etwas ansteckendes. Als er bemerkte, das er sie immer noch gegen seine Brust gedrückt hielt, wurde er rot und ließ sie abrupt los. Makoto fuhr sich verlegen durch die Haare: "Danke, das du mich aufgefangen hast, Genrou-kun." Sie lächelte ihn an und ging ins Haus. Er sah ihr nach und hörte seinen eigenen Herzschlag laut in seinen Ohren pochen. Er konnte ihren Körper noch fühlen, und als er genauer darüber nachdachte, was sich da an seine Brust gepresst hatte, wurde er noch roter. Er beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken und das komische Gefühl im Magen, was ihn bei diesen Gedanken beschlich, zu ignorieren. Dann folgte er Mako ins Haus. Diese saß bereits in der Küche, wo Nodoka noch Tee und Frühstück für sie aufgehoben hatte. "Du bist ja so rot, Mako? Hast du so fleißig trainiert?" Sie nickte mit dem Kopf und trank schnell einen Schluck Tee, um ihrer Freundin nicht antworten zu müssen. Ihre Gedanken schlugen Purzelbäume < Warum bin ich so durcheinander? Als er mich aufgefangen hat, hat sich mein Herzschlag beschleunigt. Ich möchte nur wissen, warum. Er ist doch ein Idiot, ich..> Sie brach ab. Es führte zu nichts. "Wenn du fertig bist, Mako, kannst du mich begleiten. Kouji-kun hat gesagt, oberhalb des Bergweges gibt es eine heiße Quelle und ich möchte so gern mal wieder baden." Makoto nickte: "Kein Problem, Nodo, ein Bad tut mir sicher auch gut. Aber meinst du, sie werden uns allein gehen lassen? Wir wissen ja nicht mal wohin." "Ich werde einen der drei bitten, uns zu begleiten und es uns zu zeigen, okay? Und du frühstücke fertig, ich suche Kouji und frage ihn." In Windeseile verließ Nodoka die Küche. Mako musste lächeln: "Na, ich denke, da bahnt sich doch was an. Dieser Eifer. Warum fragt sie nicht Keisuke oder Genrou?" "Was soll sie mich fragen?" Genrou hatte unbemerkt die Küche betreten. Mako sah ihn an und wurde rot. "Nichts besonderes. Sie will nur wissen, wo die heiße Quelle liegt, sie will baden." "Ich kann es ihr zeigen, kein Problem. Ich begleite sie, wenn sie möchte." "Ich wollte auch mitgehen." "Auch damit habe ich kein Problem." "Aber ich," fauchte Mako und wusste nicht einmal, wieso. "Dann bleib doch hier. Ich gehe mit Nodoka auch alleine. Sie ist wesentlicher netter als du." "Glaubst du, mich interessiert, ob du mich nett findest?" Sie erhob sich. "Ich gehe Nodo suchen" und verschwand. Genrou blickte ihr nach und seufzte. Dann verließ auch er das Haus auf der Suche nach Kouji, um ihm sein Leid zu klagen. Als er ihn fand, war dieser in eine Unterhaltung mit Nodoka vertieft. Genrou sah ihn an und stutzte.< So habe ich ihn ja noch nie gesehen.> Er ging näher und Kouji hob den Kopf: "Hey, Boss, was gibt's?" "Ich habe dich gesucht, weil ich mit dir sprechen wollte. Aber du scheinst keine Zeit zu haben." Nodoka drehte sich um: "Kein Problem, Genrou-kun, ich wollte sowieso gerade gehen. Weißt du, wo Mako steckt? Ich wollte sie mit zum baden nehmen." "Mako ist auf der Suche nach dir. Ich kann euch begleiten, wenn ihr wollt," meinte Genrou. Kouji zuckte zusammen: "Eigentlich hatte ich vor, die beiden zu begleiten." Die beiden Männer sahen sich an. Mako bog um die Ecke: "Ich bin dafür, Kouji begleitet uns. Ich weiß nicht, ob ich entspannt baden kann, wenn dieser Vollidiot mitgeht." Genrou funkelte sie wütend an: "Vollidiot? Ich? Was fällt dir ein, du kleine Hexe?" "Würdet ihr bitte mal aufhören, euch gegenseitig anzufahren? Das bringt doch nichts," versuchte Nodoka zu schlichten. "Doch mir bringt es sehr viel, ich fühle mich gut dabei, wenn ich ihm meine Meinung sagen kann. Er ist ein..." "RUHE, UND ZWAR ALLE BEIDE!" Kouji hatte geschrieen. Vor lauter Schreck verstummten sie. "Wir müssen nun mal miteinander auskommen, solange wir unter einem Dach leben. Oder habt ihr beiden vor, weiterzuziehen?" Mako sah ihn trotzig an: "Ich schon.. ich will schließlich nicht mein ganzes Leben hier verbringen. Aber wir sind doch eure Gefangenen, oder nicht?" "Ihr seid unsere Gäste. Und es steht euch frei zu gehen," meinte Genrou. Mako sah ihn kritisch an. "Aber wo wollt ihr hin, Mako? Überleg doch mal in aller Ruhe. Ihr seid auf der Flucht vor Sklavenhändlern. Die haben sicherlich noch nicht aufgegeben. Ihr habt kein Zuhause, in das ihr zurückkehren könnt." Kouji hatte gesprochen. Mako ließ den Kopf hängen. Nodoka umarmte sie von hinten: "Mako, er hat Recht, nicht wahr? Also, lass uns das Beste aus der jetzigen Situation machen. Vorerst bleiben wir hier und werden versuchen, miteinander auszukommen, okay?" Sie nickte, unfähig zu sprechen. "Du kannst nicht gehen," kam plötzlich eine Stimme aus dem Hintergrund. "Du musst mich weitertrainieren. Mit dir zu üben, macht den meisten Spaß. Und außerdem kannst du wirklich was." Keisuke war aufgetaucht und grinste Mako an. Diese lächelte. "Und damit es keinen Ärger gibt, zeige ich euch, wo die Quelle ist, in Ordnung?" Kouji und Genrou wollten protestieren, wurden aber mit einem einzigen Blick zum Schweigen gebracht. "Im Gegensatz zu anderen hier betrachte ich euch als meine großen Schwestern. Und nichts läge mir ferner, als euch beim Baden zu beobachten." Die anderen beiden wurden rot. Mako hob den Kopf und atmete tief ein. Diese Möglichkeit war ihr noch gar nicht eingefallen. " Es soll bloß einer wagen, uns zu beobachten. Der kann sein blaues Wunder erleben." "Wer hätte schon Lust, dir beim Baden zuzusehen?" Mako schnappte nach Luft. "Mako-chan, bitte, wir haben gerade was ausgemacht. Komm, lass uns gehen. Keisuke, wir holen unsere Sachen und sind gleich wieder da. Dann brechen wir auf, okay?" Nodoka zog die immer noch verzweifelt nach der besten Beleidigung für diesen Idioten suchende Mako einfach hinter sich her. Keisuke grinste und folgte den beiden. "Musste das sein, Genrou? So hässlich ist sie nun auch wieder nicht. Ich für meinen Teil hätte sie gern beim baden gesehen.." Kouji wurde rot. "Ach du wieder. Von wegen, ich weiß genau, wen du gerne beim baden gesehen hättest. Bestimmt nicht Mako!" "Wie meinst du das?" "Ich habe Augen im Kopf, Kouji. Ich sehe, wie du sie immer ansiehst und ihre Nähe suchst." Genrou stand vor seinem Freund und sah ihn prüfend an. "Gesteh es dir ein, du hast dich in die Kleine verliebt. Ich sag's ja, sobald Frauen auftauchen, gibt es nur Ärger. Sie machen aus dir Idioten, die nicht mehr klar denken können." In diesem Moment kam Keisuke mit Nodoka und Mako im Schlepptau: "Wir gehen jetzt. Und das ihr es ja nicht wagt, uns nachzuschleichen. Ich passe auf!" Er drohte lachend mit dem Zeigefinger. "Keine Sorge, ich denke, kopfüber in Brennesseln zu fallen ist schöner, als die Kratzbürste zu beobachten. Ich komme garantiert nicht nach." Mako stürmte auf ihn zu und baute sich vor ihm auf. Sie zitterte vor Wut: "Du bist so ein Arschloch, warum rede ich eigentlich überhaupt noch mit dir?" " Wahrscheinlich, weil ich so unwiderstehlich bin?" er grinste sie an "Nein jetzt weiß ich's, du hast dich in mich verliebt! Tut mir leid, ich.." weiter kam er nicht mehr, denn Mako hatte ausgeholt und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Tränen standen ihr in den Augen: "Du bist so ein.... oh... ICH HASSE DICH!" Sie drehte sich um und rannte voraus. Nodoka sah Genrou vorwurfsvoll an, seufzte und folgte ihr. Keisuke sagte: "Du bist ein Arschloch, Genrou. Und so was habe ich mal bewundert." Er lief hinter den beiden her. Genrou stand da, rieb sich die Wange und schämte sich. Kouji sah ihn an und begann zu lächeln. "Was lachst du denn so blöde?" zischte Genrou. "Ich habe dich durchschaut, Boss. Ich habe es endlich begriffen. Mir hältst du vor, ich solle mir meine Gefühle für Nodoka eingestehen. Und was ist mit dir?" "Was soll mit mir sein? Ich habe keinen blassen Dunst, auf was du hinauswillst." "Oh doch, das weißt du sehr genau. Deine ganzen Streitereien mit Mako, dein Verhalten ihr gegenüber. Du magst, sie Boss. Und zwar sehr. Du brichst nur ständig diesen Streit vom Zaun, weil du Angst hast." "Ich und Mako mögen? Du lieber Himmel, wie kommst du auf so was? Und außerdem, ich habe vor gar nichts Angst!" "Leugne es so oft du willst, ich glaube dir nicht. Du willst nur nicht wahrhaben, das ausgerechnet du dich in eine Frau verlieben könntest. Obwohl, vom Typ her ist Mako sowieso ideal für dich. Sehr viel frauliches hat sie ja nicht an sich." "Hast du eine Ahnung, Mako ist eine richtige Frau, mit allem was dazugehört." "Ach, ja? Woher weißt du denn das?" Genrou wurde feuerrot und begann zu stottern. Kouji lachte und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter: "Boss, da kann man nichts machen. Wir beide sollten einsehen, das uns diese Mädels ganz schön den Kopf verdreht haben. Ich für meinen Teil hoffe, das sie bei uns bleiben. Ich glaube, ich kann auf Nodokas Lächeln nicht mehr verzichten." Sein Gesicht bekam einen träumerischen Ausdruck. "Na, dich hat es wirklich ganz schön erwischt" murmelte Genrou. Auf einmal wurden sie unterbrochen, als sich von der Talseite her Pferde näherten. Beide gingen ums Haus herum und sahen 4 Reiter auf sich zukommen. "Sklavenhändler!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2002-09-12T15:53:23+00:00 12.09.2002 17:53
Genau! Ich liebe deine Storys!! Hab sie alle gelesen und auch an alle Leute weiterempfolen! *megafreu* Bitte schreib gaaaaanz schnell weiter.

Dein Fan summertime
Von:  Melora
2002-09-12T13:25:54+00:00 12.09.2002 15:25
ERSTE *freufreufreu*
Das war echt beeindruckend, würde mich freuen, wenn du schön weiterschreibst!!
XD...LOSLOSLOS ....BEEILUNG


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