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Until Dawn

A Vampires' story
von

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Kapitel 8

Kapitel 8
 

Ich betrat das dunkle Zimmer. Mein Herz schlug wild und ich ging mit leicht zitternden Schritten auf das Bett zu, in dem ich Lestats Schemen wahrnahm. Durch die Türe fiel gerade so viel Licht, dass ich in Lestats Gesicht blicken konnte. Blass. Es war noch blasser als sonst. Ich hatte das Kopfende des Bettes nun erreicht und noch immer haftete mein Blick an Lestats Gesicht. „Lestat?“, fragte ich leise, unsicher, doch bekam ich keine Antwort. Erst wenn es völlig still ist erkennt man, wie laut und erdrückend die absolute Stille sein kann. Ich musste mich erst einmal setzen, doch wusste ich noch immer nicht, was eigentlich mit meinem Freund geschehen war, weswegen ich langsam wieder aufstand und die Decke beiseite schlug....und erstarrte. Auf Lestats Brust kam ein strahlend weißer Verband zum Vorschein. Nun gut, der Verband war mehr schlecht als recht strahlend weiß: Quer über Lestats Brust zog sich eine, gut zwei Zentimeter breite, rote Spur, von seiner linken Schulter bis zu seiner rechten Hüfte. Mir wurde schwindelig und ich musste mich wieder leicht schwankend auf den Stuhl setzen. Leicht fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare. Was war geschehen? Hatte Markus das getan? Ich schüttelte den Kopf und hörte Schritte, weswegen ich meinen Kopf nun hob und zur Türe sah. „Yuko“, murmelte ich, „Was ist passiert?“ Verwirrt sah ich sie an und bemerkte ihren besorgten Blick, der mir galt. „Du bist ziemlich blass, alles in Ordnung bei dir?“, stellte sie mir eine Gegenfrage, ohne auf meine Frage einzugehen.

Nur leicht konnte ich nicken. „Was ist passiert?“, fragte ich nun erneut, was sie Seufzen ließ. "Der andere Clan hat uns aufgelauert“, erklärte sie mir. „Und wir mussten kämpfen. Lestat half mir zur Flucht, damit ich unsere Verbündeten rufen konnte, doch er selbst kam nicht zur Flucht.“ Stirnrunzelnd sah ich sie an „Wieso habt ihr euch nicht einfach teleportiert?“ Ein erneutes Seufzen von Yukos Seite. „Sie hatten Magier dabei“, begann sie. Na toll und weiter? Dachte ich. Schließlich waren eigentlich alle Vampire Magier, wenn man ihre Fähigkeiten betrachtete. Doch anscheinend verstand sie meinen verwirrten und fragenden Gesichtsausdruck richtig, denn sie begann mir langsam zu erklären, was es mit Magiern vampirischer Art auf sich hatte:

In der Tat handelte es sich hierbei um normale Vampire, die sich jedoch nicht auf Kampfkünste spezialisiert hatten, sondern um solche, die sich eindringlich mit dem Körper und den Fähigkeiten anderer Vampire befasst hatten, so dass sie nun alle nur erdenklichen Fähigkeiten unterdrücken und beschränken konnten. Mit Magie, wie sich versteht.

„So konnten sie euch daran hindern, zu verschwinden“, murmelte ich zu mir selbst und Yuko nickte. „Und seine Bändigerkräfte“, fügte sie seufzend hinzu. „Wird er...“, begann ich und sah wieder zu Lestat. „Wird er durchkommen?“, ich fragte bewusst etwas stockend, denn ich wusste nicht so wirklich, ob ich wirklich so etwas fragen sollte. Doch Lestat war in all der Zeit, in der ich nun bei ihm war, mein Ziehvater geworden. Doch nicht nur die väterliche Rolle nahm er ein, er war auch mein bester Freund, dem ich alles erzählen konnte und der immer für mich da war.

„Die Verletzung ist zwar ziemlich schlimm, da das Silber praktisch seine Brust verätzt hat, aber ich bin mir sicher, dass er es schafft“, sagte Yuko und lächelte mich nun wieder an. So kannte ich sie: immer lächelnd, egal wie schlimm die Lage war. Sie stand neben mir und legte mir ihre Hand auf die Schulter. „Keine Angst“, sagte sich lächelnd und ich nickte, lächelte ebenfalls etwas. „Danke, Yuko“, flüsterte ich. „Aber wieso hast du mich dann geholt?“, fragte ich und sah zu ihr hoch. Noch immer lächelte sie. „Weil er es wollte“, sagte sie lächelnd. „Lestat hat mich darum gebeten, dich zu holen, also habe ich dich geholt“ Wieder nickte ich, doch erwiderte ich nichts, strich Lestat nur sanft durch die Haare.

Ein leises Stöhnen kam von ihm und er bewegte sich leicht. Er kam also langsam wieder zu sich und öffnete träge seine Augen, die ihren Glanz verloren hatten und sah etwas verwirrt und mit mattem Blick durch das Zimmer. Ich gab ihm noch etwas Zeit, dass er wieder richtig zu sich kam und nahm währenddessen seine Hand, drückte diese leicht. „Hey~“, sagte ich sanft und lächelte ihn an. „Hey~“, kam es etwas schwach von ihm zurück, doch lächelte auch er mich leicht an. „Wie geht’s dir?“, fragte ich, etwas besorgt. „Jeder Atemzug tut höllisch weh“, hauchte er und lächelte mich noch immer leicht an, erwiderte nun leicht den Druck auf meine Hand. „Aber sonst eigentlich ganz gut“, fügte er dann hinzu. Nun war ich sichtlich erleichtert und entspannte mich auch wieder. „Gut“ sagte ich lächelnd. „Sollen wir zurück zum Schloss, oder willst du dich noch etwas ausruhen?“, fragte ich ihn nun und sah ihn fragend an. „Ich denke, dass es besser wäre, wenn-“, begann Yuko, wurde jedoch von Lestat unterbrochen. „Ich will zurück“, murmelte er und ich nickte. „Okay“ sagte ich dann und half ihm auf, stützte ihn dabei so gut es ging. Schließlich hatte er sich strikt dagegen gewehrt, von mir getragen zu werden, was ich nur mit einem lächelnden Kopfschütteln quittierte.

Mein Ziehvater wollte es wahrscheinlich nicht zugeben, doch ich sah, wie ihn selbst diese kleine Bewegung anstrengte und ich ihn stärker stützen musste. Als wir beide dann sicher standen schloss ich meine Augen und konzentrierte mich auf Lestats Schlafzimmer. Zwei Personen zu teleportieren war für mich noch immer eine Herausforderung, da dies mehr Kraft und Konzentration erforderte. Außerdem hatte ich noch nicht wirklich Übung darin.

In Lestats Schlafzimmer half ich ihm dann, sich in das Bett zu legen. „Ich hol dir schnell was zu trinken“, sagte ich und verließ rasch das Zimmer, ging nach unten in die Küche.

In der Küche traf ich auch schon Yuko, die mir zuvorgekommen war, denn sie war gerade damit beschäftigt das Blut eines Mannes in ein Glas zu füllen. Als ich die Küche betrat drehte sie sich zu mir um und lächelte mich an. „Hast du dich eigentlich schon entschieden?“, fragte sie mich nun und ich schüttelte den Kopf. „Nein, nicht wirklich“, bestätigte ich dann mein Kopfschütteln. „Um ehrlich zu sein, ich spiele mit dem Gedanken, Neutral zu bleiben“ Die Kleine sah mich nun etwas verdutzt an- „Du weißt schon, was dann passiert?“, vergewisserte sie sich. Leicht nickte ich. „Schon, aber dieser ganze Konflikt.....Erstens betrifft er mich nicht und Zweitens interessiert er mich auch gar nicht“, erklärte ich und schüttelte meinen Kopf. „Dir ist aber schon klar, dass dich Lestat dann rauswerfen müsste, oder?“, fragte sie mich nun mit hochgezogener Augenbraue. Das verstand ich nicht wirklich, denn ich war eigentlich die ganze Zeit über schon neutral gewesen, wenn man es so betrachtete. „Nein“, widersprach Yuko meinem Gedanken. „Du warst unwissend“, erläuterte sie mir. „Das ist ein ziemlicher Unterschied. Wir sind zwar Vampire, aber auch wir müssen uns an Gesetze halten. Vor allem Lestat als Vampirlord. Und er müsste gegen das Gesetz verstoßen, wenn er dich dennoch bei sich behalten würde. Schließlich gehören Lestat und ich einem Clan an.“ Auf das erste hin hatte ich genickt, doch als sie nun zum ersten Mal ihre Zugehörigkeit zu einem Clan erwähnte, wurde ich hellhörig. „Bei welchem Clan seid ihr eigentlich?“, fragte ich nun und sie lächelte mich sanft an, nahm das Glas voll Blut. „Kannst du dir das nicht denken?“, fragte sie mich sanft und verließ die Küche, um Lestat das Blut zu bringen. Was für eine dumme Frage dachte ich mir. Natürlich wusste ich, welchem Clan sie angehörten.
 

Nun stand ich also vor dem Anwesen mit den paar Sachen, die ich mein Hab und Gut nennen konnte. Lestat hatte mich wirklich rausgeworfen, als ich ihm erzählte, dass ich mich für die neutrale Position entschlossen hatte. Doch konnte ich mich noch glücklich schätzen, schließlich hätte er mich genauso gut töten können. Natürlich, ich war zutiefst enttäuscht, doch wusste ich auch, dass er es musste. Ich wollte ihm keine zusätzlichen Probleme bereiten. Seufzend drehte ich dem Anwesen den Rücken zu und sah in den Himmel. Langsam zogen dunkle, schwere Gewitterwolken auf. Kurz danach fing es heftig an zu regnen. Ich schüttelte den Kopf.....besser, wenn ich mir so schnell wie möglich eine Unterkunft suchte. Ich wusste nicht wohin, doch nun ging ich erst einmal in Richtung der nächsten Stadt.

Nach einiger Zeit, ich war schon völlig durchnässt und fror, erreichte ich die Stadt. Natürlich, ich hätte mich mit meiner Feuermagie aufwärmen können, aber das hätte mich bei dem Regen nur zu sehr geschwächt. Seufzend sah ich mich um, nein, ich müsste weiter weg, um mir ein Anwesen zu suchen. Ich dachte nach, irgendwohin.....in eine verlassene Gegend, in Schottland, vielleicht. Ja, das klang doch vielversprechend, dachte ich mir. Aber damit würde ich bis morgen warten müssen, denn ich konnte mich nicht teleportieren. Teleportieren kann man sich nämlich nur an solche Stellen, die man bildlich in seinem Kopf hatte oder einfacher gesagt: man konnte sich nur an Stellen erscheinen lassen, die man bereits gesehen hatte. So sah ich mich um und suchte nach einem Gasthaus, welches ich auch nach einer kurzen Suche fand.

Am nächsten Tag also besorgte ich mir ein Pferd und machte mich auf den langen Weg in den Norden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-05-08T15:53:56+00:00 08.05.2007 17:53
Hallihallo, ja auch die liebe Beta meldet sich mal
erst mal: Hut ab, ich find die FF klasse.
Jetzt will ich aber erst mal Derenias Argumente widerlegen. Ich hoffe, sie wird mir nicht allzu böse sein, aber da die FF mir mitlerweile sehr ans Herz gewachsen ist, seh ich es als meine Pflicht an xD

Nun ja, Alaister kann ja vorgreifen, weil er das Ganze schon erlebt hat. Er fügt es sozusagen erklärend hinzu, damit der Zuhörer, also DU, versteht, was es mit den einzelnen Dingen auf sich hat. Als Beispiel: der 100jährige Krieg. Alaister hat ihn erlebt und kann deshalb sagen, wann er zu Ende ging. In seiner damaligen Situation wusste er es natürlich nicht, aber heute ist er natürlich schlauer ;)

Das zweite was Derenia angebracht hat, ist ein Oxymoron und gewollt.

Aber ich finds natürlich klasse, wenn Leute auch mal konstruktive Kritik anbringen, anstatt nur sinnloses Gebrabbel niederzuschreiben. Deshalb ebenfalls Hut ab vor dir, Derenia.

Und jetzt kommt meine Kritik: MACH ENDLICH PUNKTE UND KOMMAS, AUCH BEI WÖRTLICHER REDE Q_Q das tut alles so weh...
*ins eck hock und schoko futter*

baybay^^
Von:  -myst3ry-
2007-05-08T15:16:41+00:00 08.05.2007 17:16
Und nochmal Hallo.
Alaisters Entscheidung gefällt mir. Wahrscheinlich ist es nicht gerade einfach neutral zu bleiben, wo doch der eigene Mentor einem Clan angehört.
Dein Stil ist gleichbleibend umwerfend.
lg -myst3ry-
PS: Mit Schottland hast du mich endgültig gekriegt. Ich liebe dieses Land!
Von:  Altana
2007-05-08T14:41:19+00:00 08.05.2007 16:41
Hi X3
Jetzt noch was zum letzten Kappi XD *zu faul is, da noch ein extra kommi zu hinterlassen*
Also, Alaister erzählt das ganze ja "mir", also in der ich-perspektive
Und wie kann der da etwas erzählen, was er selbst doch gar nicht mitbekommen hat? Er kann davon gehört haben, ja, aber niemand erzählt bis ins kleinste Detail.
Also das ist meine erste Kritik (weil es logisch einfach nicht so genau geht).

Das Zweite...
ich hab's vergesse Oo
*drop*
*nachguckt*
Ah, genau:
"...wie laut und erdrückend die absolute Stille sein kann."
Wie kann eine STILLe(die ja normal lautlos is) laut sein? Oo das ist auch ein logischer Fehler. Weil still ist nicht gleich laut.

Aber ansonsten ist es gut X3
Nur jetzt als kleiner Tipp: Lass die anderen schmoren und cut an ner spannenden Stelle und wart etwas länger mit dem on stellen ;P

Dei Dere X3

PS: Ich bin immer noch für die Punkt-für-Komma-Aktion XDDD


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