Kapitel 1 (3/3)
So, Kapitel 1 endlich vollständig.
Sanjis PoV
Als ich wieder aufwachte, lag ich alleine im Bett. Leicht verwirrt setzte ich mich auf, fuhr mir durch die Haare und sah zu der Stelle, an der Zorro heute Nacht noch gelegen hatte. Normalerweise stand er nie ohne mich auf.
Was war mit ihm los?
Ich kannte ihn nicht so, nicht so reizbar. Das hatte sich irgendwie verwachsen, seit wir zusammen waren. Er war viel ruhiger geworden, aber…
Ich schüttelte den Kopf, schlug die Decke zurück und zog mich an. Darüber nachdenken brachte sowieso nichts. Wenn, dann musste ich ihn darauf noch mal ansprechen. Auch auf die Gefahr hin, dass er dann wieder sauer wurde, obwohl ich wirklich nicht verstand, wieso. Was war denn an diesem Traum so schlimm gewesen? Und als sein Freund habe ich ja wohl das Recht, mir Sorgen zu machen, wenn auf einmal seine verdammte Nase ohne Grund anfängt zu bluten.
Sein Seufzen kam über meine Lippen, ehe ich einfach den Kopf schüttelte und nach oben ging. Ruffy war bestimmt bald wach und bis dahin sollte ich das Frühstück wenigstens schon mal vorbereitet haben, ehe sich wieder ein Drama abspielt.
Als ich an Deck kam, war das Erste, das mir auffiel, Zorro, der Liegestütze machte. Scheinbar war er schon einige Zeit hier, denn obwohl die Sonne schien, war es nicht so heiß, dass man sofort komplett verschwitzt ist, wenn man sich mal eine halbe Stunde hinein legt. Vor allem bei Zorro.
Ich zögerte einen Moment, kam dann langsam auf ihn zu und blieb vor ihm stehen.
„Was ist?“, keuchte er nur, behielt die Augen aber geschlossen, vermutlich um besser zählen zu können.
Ich zuckte nur mit den Schultern, obwohl ich wusste, dass er es nicht sehen konnte.
„Nichts, ich... Hm. Bei wie viel bist du denn schon?“
Ich bemerkte, dass sich kurz seine Augen öffneten und er zu mir schielte: „2879, 2880, 2881...“, keuchte er dann leise und ich wusste, was das hieß.
Ich konnte in 119 Klimmzügen mit ihm reden, keine Sekunde früher. Um ihn nicht noch unnötig mehr zu provozieren, als es sowieso schon geschehen war, nickte ich nur, drehte mich um und ging in die Kombüse.
Irgendwann hörte ich, wie die Tür aufging, spürte kurz darauf starke Arme um meinen Bauch, ehe sich ein Kopf auf meine Schulter legte.
Zorros Haare waren nass, aber sie rochen frisch, nach diesem komischen Meeresbrise-Duschgel, das im Badezimmer stand.
„Morgen“, murmelte er dann leise gegen meinen Hals und ich wusste, dass er meine Hände beobachtete, wie ich ein Ei in die Pfanne schlug.
„Morgen“, erwiderte ich nur leise und ich wusste, dass ich niedergeschlagen klang, obwohl ich das verhindern wollte.
Seine Arme drückten mich fester gegen seinen Oberkörper, ehe ich seine Lippen über meine Haut tasten fühlte. „Was hast du?“
„Was hast du?“, gab ich die Frage nur zurück, drückte ihn von mir weg und ging zu einem Küchenschrank, um eine neue Packung Eier heraus zu holen.
Ich sah im Vorbeigehen, dass er sich an den Tisch lehnte, mich beobachtete.
„Sanji“, hörte ich dann nach einiger Zeit der Stille seine Stimme. „Ich...“
„Sag mir doch einfach, was gestern Nacht los war. Ich mein... so etwas ist bei dir nicht besonders häufig, da darf ich mir doch Sorgen machen, oder?“, fiel ich ihm ins Wort, sah ihn über die Schulter hinweg böse an.
„Es geht mir gut. Ich war nur etwas verwirrt. Das hat sich gelegt, es geht mir bestens, okay?“
„Dann kannst du mir ja sagen, was los war.“
„Sanji, es war nichts los. Ich habe nur... irgendeinen kompletten Blödsinn zusammen geträumt.“
„Und warum hat dann deine Nase geblutet?“, fuhr ich ihn weiter an, obwohl Zorro im Moment derjenige war, der komplett ruhig schien. Irgendwie war ich einfach sauer auf ihn. Keine verdammte Ahnung warum.
„Zu hoher Blutdruck“, warf er mir dann einfach, wie aus der Pistole geschossen, an den Kopf.
Verdutzt drehte ich mich zu ihm um: „Wie bitte?“
Er zuckte nur mit den Schultern: „Was soll’s denn sonst gewesen sein?“
Ich verdrehte die Augen, wandte mich wieder der Pfanne zu. Ich hörte das Geräusch seiner nackten Füße, wie sie über das Holz schritten, erschreckte daher auch nicht, als er mich, wie so oft, von hinten umarmte.
„Und wie willst du bitte zu zu hohem Blutdruck gekommen sein?“, grummelte ich unbeeindruckt weiter, wendete das Omelett.
Er fing an, leicht an meinem Nacken zu knabbern, wusste ganz genau, dass ich davon eine Gänsehaut bekam.
„Weißt du, worum mein Traum ging, oder weiß ich es?“
Immer noch leicht mürrisch drehte ich meinen Kopf zu ihm: „Idiot.“
„Ich weiß, danke.“
Wieder seufzend lehnte ich mich dann doch an ihn. Ich wusste, dass er nicht mal ansatzweise die Wahrheit sagte, dass er mir etwas verschwieg und dass es irgendwie wichtig war.
„Sanji – Frühstück!“
Aber spätestens jetzt hatte ich keine Zeit mehr, mir darüber Gedanken zu machen.
Danke, Ruffy...
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Das erst Kapitel ist furchtbar Oo - Bitte um Kommentare *-*
