Still close
Eiji guckte nervös in sein Spiegelbild der Fensterscheiben der U Bahn. „Beruhig dich Eiji. Es ist nur Oishi, NUR Oishi“ dachte er. „Obwohl, es ist schon eine Weile her, dass ich Oishi gesehen hab.“
Nachdem sie Seigaku das Nationalturnier gewonnen hatte und die Mittelstufe abgeschlossen hatten, verloren sie sich langsam auf den Augen. Oishi war nach Oosaka gezogen, während Eiji in Tokyo geblieben war. Am Anfang ihrer Oberstufenzeit hatten sie sich noch ab und zu getroffen, aber irgendwann hatte auch das aufgehört. Inzwischen waren beide auf der Universität.
Eiji war fast umgekippt, als er letzte Woche den Telefonhörer abnahm. „Hoi Hoi. Eiji hier“ Zunächst hörte er nur ein Lachen und wollte schon auflegen, als Oishi sich meldete. „Hey Eiji hier ist Oishi.“ klang es sehr vertraut durch den Hörer.
„Oishi“ Eiji war richtig überrascht und errötete. „Was gibt’s?“
„Ach nichts Besonderes. Ich habe nur in letzter Zeit oft an unsere Zeit gedacht und wollte dich fragen, ob wir uns nicht mal treffen wollen? Ich bin am nächsten Wochenende mal wieder in Tokyo.“ Oishi klang noch genau wie früher.
„Ähm klar. Sagen wir am Samstag um 3 in Shibuya, ok?“ Eijis Stimmt wurde immer fröhlicher. „Gut. Also um 3 an der U Bahnstation. Bis dann“
Eijis Herz klopfte wie verrückt und er war die nächsten Tage nur am grinsen.
Die U Bahn hielt plötzlich an. „Nyaaaa was soll das denn jetzt? Oishi wartet bestimmt schon.“ Eiji wurde immer nervöser und zupfte sich an den Haaren. „Ob ich vielleicht doch noch mal zum Frisör hätte gehen sollen? Meine Haare sind schon ganz schön lang geworden.“ dachte er.
In letzter Zeit meinte seine Mutter ständig er sehe immer mehr aus wie seine große Schwester.
Die Bahn fuhr weiter und Eiji seufzte erleichtert aus.
In Shibuya sprang er sofort aus der Bahn und rannte nach die Treppe herunter. Hastig blickte er sich um. Nicht. „Ob er nicht gekommen ist? Oder ist er sauer? Oh Oishi“ dachte er.
Doch plötzlich sah er Oishi in einer Ecke. Immer noch sein Oishi.
„Oishiiiiii“ rief Eiji laut und rannte auf ihn zu. Er sprang ihn an und umarmte ihn. Fast hätte er Oishi geküsst. Am liebsten hätte er dies auch getan. Einige Passanten sahen die beiden an. „Eiji.“ Oishi grinste ihn an. Immer noch der alte Oishi.
Nachdem die Beiden wieder normal da standen sah er sich Oishi genauer an. Seine Haare waren länger geworden und er sah wieder mehr so aus, wie der Oishi aus der 1. Klasse. Eiji wuschelte über seinen Kopf und grinste Oishi an.
„Auch deine Haare sind ja länger. Sieht gut aus“ Oishi lächelte sanft und Eiji wurde rot.
„Wollen wir ein wenig rumlaufen und später was trinken gehen?“ Eiji war immer noch rot.
Langsam gingen sie sie Straße runter. Bei vielen Läden machten sie halt und Eiji freute sich über die Schaufenster.
„Haha genau wie früher.“ Oishi zeigte sein Lächeln, von dem es Eiji im Bauch kribbelte.
Als sie weitergingen streifen sich ihre Hände kurz. Am Liebsten hätte Eiji seine Hand genommen.
Es war wie früher. Gemeinsam lachten sie wie früher.
„So gut habe ich mich lange nicht mehr gefühlt.“ Dachte Eiji und guckte Oishi von der Seite an.
Auch Café kamen die beiden gar nicht mehr aus dem Reden raus und merkten nicht wie die Zeit verging.
Eiji entspannte sich immer mehr und wünschte sich, dass diese Zeit nicht mehr aufhören sollte.
„Ich finde wir sollten uns wieder öfters treffen Oishi“ sagte er plötzlich.
Oishi wurde ruhig.
„Ich glaube da hat meine Freundin etwas dagegen.“ Antwortete Oishi und starte in sein Glas.
Eijis Herz verkrampfte und er sprang auf.
„Was du hast eine Freundin? Oishi du Idiot.“ Rief Eiji und rannte aus den Laden.
Tränen kamen in seine Augen und er erkannte nicht wo er hinlief.
„Warum habe ich nur mit ihm getroffen? So etwas musste ja kommen.“ Eiji wischte sich die Tränen weg.
„Eiji“ Plötzlich stand Oishi vor ihm. „Warte. Ja ich habe eine Freundin, aber… ich habe gemerkt das da noch was anderes ist.“ Eiji wurde rot und blickte ihn an.
„Eiji so wohl wie bei dir habe ich mich noch nie gefühlt. Schon immer. Auch heute wieder. Eiji ich liebe dich.“
„Oishi“ Eiji wurde noch mehr rot. Er umarmte Oishi und küsste ihn.
Ende
