Zum Inhalt der Seite

Ein Umzug und die nachfolgenden Veränderungen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Kuss und die anschließende Verwirrung

Es tut mir sooooooooooooooooooooooooooooooooooo leid~

sorry sorry sorry sorry~

Ich habe mir dieses Mal echt viel Zeit gelassen *drop*

*gomen*

es tut mir echt leid .... aber ich habe zwischendurch noch an ‘nem Weihnachtsgeschenk gesessen und da bin ich überhaupt nicht zum schreiben gekommen und wenn ich ehrlich sein soll, hatte ich auch üüüüüüüüüüberhaupt keine Idee wie es weiter gehen sollte ...(trotz Stichpunktzettel -.-)

Aber jetzt hab ich was zustande bekommen und ich hoffe es gefällt euch trotz der langen Wartezeit...

Jetzt labere ich nicht weiter rum und lasse euch lesen~

viel Spaß~
 

Ein Umzug und die nachfolgenden Veränderungen

Kapitel 11
 

*~*~*~*~*
 

Schmuck. Muss ich mehr sagen? Nein, ich glaube nicht. Außer vielleicht noch die Bemerkung, dass ich mich wie im Paradies fühle. Ich liebe Schmuck. Ketten, Ringe, Ohrringe, Ohrstecker, etc.

Ich glaube wir verbringen etwa eine Dreiviertelstunde in dem Laden, bevor wir uns dann dazu entschließen zurück zu fahren.

Wir beide haben uns mit Schmuck eingedeckt und sind nun wirklich mehr als zufrieden.

Ich hake mich wieder bei Jay ein und wir machen uns auf den Weg zum Bus.
 

*~*~*~*~*
 

Wenige Minuten später sitzen wir beide also im Bus und sind ... na was wohl? ...

Richtig...

Auf dem Weg nach Hause.

Okay. Ähm nicht nach Hause, sondern zu Jason. Also mehr oder weniger nach Hause, ach ist ja auch egal. Wir fahren halt mit dem Bus.

Wieder ein paar Minuten später, steigen wir dann an der richtigen Haltestelle aus und laufen langsam zum Haus von Jasons Familie.

Nebenbei erzählen wir wieder von Gott und der Welt und es ist echt nicht sowas wichtiges, was ich hier erwähnen sollte.

Na obwohl. Er verrät mir, was es zu essen gibt. Das könnte wichtig sein. Also... es gibt irgendwas mit Nudeln.

Und Nudeln sind immer gut, davon kann man nicht genug bekommen, da ist es egal, was es dazu gibt.

Nach ein paar Minuten stehen wir dann schon vor Jason’s Haus und er schließt uns die Tür auf.
 

Kaum, dass die Tür wieder ins Schloss gefallen ist, kommt schon seine Mutter angerannt und strahlt uns an.

“Und? Hast du wieder die Läden leer gekauft Jay? Komm ich will alles sehen...”, fordert sie gleich und lässt uns nicht mal die Zeit damit wir unsere Schuhe ausziehen können.

“Mum ist doch gut. Ich zeig ja gleich alles, aber immer mit der Ruhe, sonst verschanz ich mich gleich mit Aaron in meinem Zimmer und dann bekommt ihr gar nichts zu sehen!”

Ich kichere leise vor mich hin, als ich sehe wie Jay’s Mutter anfängt zu schmollen.

Wenige Sekunden sieht sie noch zwischen uns hin und her und geht dann. Endlich können wir unsere Tüten abstellen und unsere Schuhe ausziehen.

“Sorry, aber meine Mum ist immer so, wenn einer von uns shoppen war. Da ist die nicht mehr zu bremsen und will sofort alles sehen.”, erklärt der Ältere mir grinsend und ich nicke verstehend.

“Ich hab’s gemerkt...”, grinse ich zurück und folge Jason nun, der in die selbe Richtung geht, wie seine Mutter kurz davor.
 

Nun stehen wir im Wohnzimmer und seine Mutter sitzt aufgeregt auf dem Sofa.

“Jetzt zeig doch endlich, sonst nehme ich dir die Tüten weg.”, droht sie und kann gar nicht still sitzen bleiben.

Und ich dachte, meine Familie ist ein bisschen seltsam drauf. Aber wenn ich ehrlich sein soll, ist meine harmlos im Gegensatz zu Jay’s Familie.

Der Größere gibt nun doch auf und setzt sich in den einen Sessel, fordert mich dazu auf, mich zu seiner Mutter auf die Couch zu setzen, um sie festzuhalten.

Ähm ... okay. Ich setze mich erst mal hin, gehe der zweiten Forderung jedoch nicht nach, kann ich doch nicht einfach Jason’s Mutter so festhalten. Zumal ich nicht mal weiß, was das bezwecken soll.

Der Schwarz/Rothaarige beginnt aber noch immer nicht mit dem Auspacken und Zeigen seiner neuen Klamotten, tut rein gar nichts.

Aber dann zucke ich etwas zusammen, als er durch das ganze Haus die Namen seiner Brüder ruft.

Ich sehe ihn teils erschrocken, teils fragend an.

“Ich will nachher nicht noch mal anfangen müssen, nur weil die nicht dabei waren.”, meint er und schon stehen die Zwillinge in der Tür, wobei sich Kai mir sofort um den Hals wirft.

War der nicht noch vor ein paar Stunden mächtig krank? Hm ... was Klamotten nicht so alles bewirken können.
 

Die beiden setzen sich zu uns und nun warten wir alle gespannt auf die ‘Vorführung’ von Jason.

Langsam befördert er nun Kleidungsstück für Kleidungsstück ans Tageslicht und zeigt alles von allen Seiten.

Ich kenne die Sachen ja schon, war ich beim Kauf ja schließlich dabei. Die anderen drei neben mir sind hellauf begeistert, grinsen und strahlen hier nur so um die Wette.

“So. Das war’s. Mehr gibt’s nicht zu sehen.”, meint Jay nun und packt wieder alles zurück in die Tüte und steht dann auf, deutet mir an ihm zu folgen.

Das tue ich auch gleich, schnappe mir meine Tüten die noch im Flur stehen und gehe dann mit dem Älteren nach oben, wahrscheinlich in sein Zimmer.
 

Und? Richtig. Kurz darauf stehe ich in seinen eigenen vier Wänden und sehe mich neugierig um. Der Raum gefällt mir sehr und ich betrachte echt alles, was ich entdecken kann.

Der andere hat sich auf seinem Bett niedergelassen und sieht mir lächelnd zu, wie ich alles ansehe.

“Gefällt es dir?”

“Na aber hallo. Hier könnt ich mich glatt wie zuhause fühlen.”

“Hätte ich nichts dagegen.”

Ich grinse etwas und setze mich dann einfach mal zu ihm.

“Und jetzt?”, frage ich, sehe ihn von der Seite an.

“Hm ... bis zum Abendessen dauert es sicher noch einige Minuten. Du ... könntest ja Model spielen und deine Klamotten noch mal in aller Ruhe zeigen...”, schlägt er vor und ich sehe ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

“Ähm ... ich werde morgen sicherlich irgendwas davon anziehen, dann kannst du es dir auch ansehen.”

“Nein ... was ist denn, wenn das doch nicht so toll aussieht und du dich dann voll zum Klops machst?! Also ... wenn das alles doch nicht so gut aussieht, dann kann ich dich damit doch nicht auf die Straße lassen.”

“Jason! Das sieht alles gut, sonst hätte ich das alles nicht gekauft...”, meine ich leicht empört, verschränke gleich mal die Arme vor der Brust.

Der will doch nur was zum gucken haben und ist zu ungeduldig um bis morgen zu warten.

“Och menno ... du bist gemein...”, schmollt er nun und ich verdrehe nur etwas die Augen.

“Och Jason. Jetzt schmoll nicht!”, meine ich und lehne mich etwas zu ihm, sehe ihn erst mal mit einem Hundeblick an und bringe ihn damit schon mal wieder zum lächeln, dann gebe ich ihm, warum auch immer, ein Küsschen auf die Wange und zack ... schon strahlt er wie ein Honigkuchenpferd.
 

Ich dagegen, frage mich jetzt warum ich das gemacht habe und werde erst mal rot. Ist ja schlimm, ständig werde ich rot. Das ist echt so langsam nicht mehr lustig.

Aber okay. Ich nehme es jetzt mal so hin und schweige. Genau wie Jason.

Ich merke nach ein paar Augenblicken, wie der Ältere ein klein wenig zu mir ran rutscht und einen Arm um mich legt.

Ich frage mich was das soll, doch eine Antwort find ich nicht, setzt bei mir doch soeben das Denken ein Stück weit aus.

Wir sehen uns eine ganze Weile in die Augen, ich werde wieder ein kleines bischen rot und Jason kommt mit seinem Gesicht, dem meinem immer näher.

Kurz bevor sich auch nur irgendwie unsere Nasenspitzen berühren können, hören wir von unten die Stimme Jason’s Mama, die uns zum Essen ruft.

Wir zucken ganz schön zusammen, rutschen wieder etwas auseinander, stehen schließlich auf und gehen nach unten, reden noch immer kein Wort miteinander.

Ich bin ja der Meinung, dass ich gerade einer Tomate gleiche, aber ich werde von niemanden komisch angesehen oder so, also bilde ich mir das womöglich nur ein.

Auch nicht schlimm. Sieht ja immerhin sehr seltsam aus, wenn ich auf einmal mit hochrotem Kopf am Tisch sitze und die Nudeln in mich reinschaufel.
 

Als wir dann alle mit beladenem Teller am Tisch sitzen, wünschen wir uns einen guten Appetit und essen schweigend. Warum die anderen drei nichts sagen, weiß ich nicht, aber bei Jason und mir, weiß ich den Grund sehr wohl.

Wollte er mich gerade küssen?

Ja ... das ist die einzige Frage die gerade in meinem Kopf herum geistert. Jason scheint auch nachzudenken, bekommt der nämlich nicht mal mit, wie Kain ihn anspricht und fragt, ob alles okay sei.

Ich sehe die ganze Zeit auf meinen Teller, wobei die anderen drei zwischen ihrem Familienmitglied und mir hin und her sehen.

Nach einer Weile sind dann alle fertig mit essen und wir räumen zusammen den Tisch ab. Danach verschwinden Jay und ich wieder nach oben und ich sehe ihn schließlich an.

“Ich ... werd dann wohl mal nach Hause gehen... Nicht dass ... ich noch Ärger oder so bekomme, weil ich nicht Bescheid ... gesagt hab...”, meine ich und der Größere nickt leicht.

“Ich bring dich ...”, murmelt er, nimmt dann meine Tüten und geht vor, ich folge ihm wieder schweigend.

Als wir unsere Schuhe angezogen haben, verlassen wir das Haus. Aber nicht, dass ihr denkt, dass ich einfach so abgehauen bin ... nein ... ich hab natürlich brav Tschüss gesagt.
 

Und nun laufen wir wieder mal schweigend nebeneinander her. Dieses Schweigen ist aber irgendwie unangenehm, doch keiner von uns beiden traut sich etwas zu sagen.

Da wir ja nur ein paar Häuser auseinander wohnen ist der Weg schnell gemeistert und nun stehen wir hier, sehen beide zu Boden und sagen noch immer nichts.

“A-also dann ... ähm ja ... ich meld mich morgen bei dir ... nur abholen kann ich dich nicht ... hab ja ‘ne Vorlesung.”, stottert der Ältere und ich nicke leicht.

“Okay, dann ... ruf einfach an ... oder so.”

Damit nickt nun auch Jay und reicht mir meinen Einkauf, den er ja getragen hat.

“Also dann ... bis morgen...”, murmle ich noch und will mich gerade umdrehen, als ich spüre wie der andere mich am Arm festhält und wieder ein Stück zu sich dreht.
 

Schon wieder sehen wir uns in die Augen, genau wie vorhin. Doch dieses Mal nähert er sich mir nicht langsam, sondern berühert meine Lippen ganz kurz mit seinen, dreht sich dann um und geht schnell zurück in die Richtung, aus der wir gekommen sind.

Ich dagegen stehe da wie angewurzelt. Jason hat mich doch gerade geküsst oder? Zumindest sollte das ein Kuss sein. Warum zum Teufel hat der das jetzt gemacht und haut dann einfach ab?

Ich komm da gerade echt nicht mit.

Vielleicht sollte ich erst mal rein gehen und eventuell mit Richard reden. Der hat hoffentlich eine Antwort auf die Frage ‘warum’.
 

Also schließe ich die Tür auf, zieh mir meine Schuhe aus, lasse meinen Einkauf im Flur stehen und gehe dann sofort nach oben, begrüße weder meine Mutter, noch Robert, den ich sonst ja auch gekonnt ignoriere.

Vor der Tür zu Richis Zimmer bleibe ich allerdings prompt stehen.

Nein! Mein großer Bruder ist ja nicht mal da. Der ist doch mit Jack unterwegs. Och nein. Wenn man ihn braucht, dann ist er nicht da. Was soll ich denn jetzt machen?

Mit den Nerven fast am Ende und vollkommen durch den Wind tapse ich die Treppe langsam und Stufe für Stufe nach unten, gehe zu meinem Einkauf, schnappe die Tüten und gehe ins Wohnzimmer. Dort lasse ich mich erst mal auf den Sessel fallen.

“Schatz was ist denn mit dir passiert?”

“Nichts Mum.”

“Okay ... wenn du reden willst, kommst du zu mir...”

“Jaja...”, brumme ich zum Schluss, starre nun nur auf den laufenden Fernseher.

Irgendwie ist es ja schon von Vorteil, wenn meine Mutter nicht so ‘anhänglich’ ist und alles immer sofort wissen will. Sie lässt uns Zeit und stellt es uns sozusagen frei, ob wir mit ihr darüber reden wollen.

Aber ... im Moment wüsste ich nicht mal was ich zu ihr sagen sollte. Kann sie ja schlecht fragen, ob sie zufällig weiß, warum Jason einfach so abgehauen ist und so.

Da kann sie mir glaub ich auch keine richtige Antwort geben.
 

Ich bleibe etwa eine halbe Stunde im Wohnzimmer sitzen, sehe praktisch durch den Bildschirm des Fernsehers hindurch, interessiert mich die Sendung da doch rein gar nicht.

Irgendwann stehe ich dann auf, nehme meinen Einkauf und gehe dann hoch in mein Zimmer, räume da mehr oder weniger aufmerksam meine Sachen in den Schrank und lasse mich dann ins Bett fallen.

Inzwischen ist es fast 20 Uhr und Richard ist immer noch nicht zurück. Ich entschließe mich dazu erst mal duschen zu gehen, kann das doch nicht schaden.

Also mache ich mich mit meinem Schlafzeug in der Hand auf ins Bad und stehe keine zwei Minuten später unter warmen Wasser.

Ich weiß nicht wie lange ich hier jetzt stehe und nichts tue, aber es ist auf jeden Fall eine ganze Weile. In dieser Zeit denke ich wirklich nur an Jason und an diese kurze Berührung unserer Lippen.

Schließlich stelle ich das Wasser wieder ab und steige aus der Dusche, trockne mich dann ab.

Ich ziehe mir meine Schlafsachen an und schminke mich noch richtig ab.

Danach watschel ich zurück in mein Zimmer und erblicke da tatsächlich meinen großen Bruder auf meinem Bett sitzend.
 

“Hey ... Mama sagte, mit dir stimmt was nicht...”, stellt er nur leise fest und ich gehe zu ihm, setze mich neben ihn und lehne mich etwas an ihn.

“Naja ... ich bin nur verwirrt ... irgendwie...”

“Warum?”

Richard hat seine Arme leicht um mich gelegt und mich etwas näher zu sich gezogen.

“Ich war doch vorhin mit Jason unterwegs ...shoppen und so ... und wir waren noch bei ihm, er hatte mich zum Abendessen eingeladen. Und ... vor dem Essen saßen wir bei ihm Zimmer und naja ... wir hätten uns fast geküsst. Nach dem Essen hat er mich dann auch nach Hause gebracht und dann küsst er mich und haut einfach ab ...”

Damit endet mein Bericht und Richi beginnt mir durch die Haare zu streicheln.

“Und jetzt weißt du nicht, warum er abgehauen ist?!”

Leicht nicke ich als Antwort, seufze traurig auf.

“Hat er irgendwas wegen morgen gesagt?”

Ich sehe ihn fragend an, meine dann aber:

“Er meinte, dass er sich bei mir meldet, mich aber nicht abholen kann, weil er eine Vorlesung hat.”

“Jack meinte vorhin nämlich noch, dass wir morgen wieder in den Club von letzter Woche wollen. Also alle. Auch Jason’s Brüder und so.”

“Hm ... das hatten wir auch überlegt, aber vorhin hat er nicht nochmal was zu gesagt ...”

“Vielleicht sprecht ihr da nochmal miteinander und vielleicht verrät er dir auch, warum er abgehauen ist.”

Damit löst sich Richard etwas von mir und sieht mich aufmunternd lächeln an.

“Das wird schon wieder. Und jetzt ... packst du noch deine Sachen für morgen und gehst dann ins Bett.”

“Ja Papa...”

Nun lachen wir beide und ich bekomme noch ein Küsschen auf die Wange gedrückt und dann bin ich wieder allein in meinem Zimmer, starre wieder eine Weile vor mich hin.
 

Da ich jedoch nicht erst morgen früh meine Schulsachen packen will, stehe ich doch noch mal auf und mache das jetzt gleich.

Ich gehe zu meinem Schrank wo alle Schulsachen drin verstaut sind, nehme meinen Rucksack und packe alles ein, was ich brauche.

Zu meiner Freude hab ich morgen nur sechs Stunden. Aber da es ja nicht so toll bleiben kann, sind zwei Stunden davon gleich mal Mathe. Dann habe ich noch Französisch, Physik, Bio und Deutsch.

Wie toll...

Nachdem der Rucksack nun gepackt ist, stelle ich ihn neben der Tür ab und verkrümle mich ins Bett, kuschle mich in meine Decke ein und mache die Augen zu.
 

Tick tack tick tack tick tack....

Wenn ich jetzt keine Digitaluhr hätte, würde ich dieses Geräusch mit Sicherheit so deutlich hören.

Aber glücklicherweise habe ich einen Digitalwecker, der schön still ist und wirklich keinen Mucks von sich gibt. Welch tolle Erfindung.

Aber trotz der Stille kann ich einfach nicht einschlafen, denke einfach immer wieder an Jason. Und an den Kuss.

Manno. Jetzt kann ich wegen dem nicht mal mehr einschlafen und das nur, weil der abgehauen ist.

Und morgen Abend scheinen wir uns dann ja auf jeden Fall wieder zu sehen. Oh mein Gott.

Will ich das wirklich?

‘Ja natürlich willst du das du Hirni!’

Okay, okay, okay ...

Ja ich will ihn wieder sehen, aber ... ich wette wir reden kein Wort miteinander und das ist dann mindesten so schlimm, als würde ich ihn gar nicht sehen.
 

Ach ist doch alles scheiße hier....

Ich will jetzt schlafen!

Lasst mich schlafen...

...

Einige Minuten ... oder sind es Stunden? ... egal ... kann ich dann doch noch irgendwie einschlafen.
 

~*~*~*~*~
 

Freitag, d. 05.09.
 

Am nächsten Morgen bin ich ungefähr eine halbe Stunde zu früh wach. Mein Wecker hat noch lange keinen Mucks von sich gegeben, aber egal. Ich bin halt wach und hab mich in meine Decke eingemummelt, will erst aufstehen, wenn mich dieses furchtbare Piepen dazu zwingt aufzustehen.

Dummerweise geht eine halbe Stunde recht schnell vorbei, gerade wenn das nicht so sein soll.

Also quäle ich mich 30 Minuten später ins Bad und verrichte dort alle Tätigkeiten, die man am Morgen im Bad halt so verrichtet.

Als ich fertig bin, kommt mir ein ziemlich verschlafender Richard entgegen.

“Was bist du denn schon wach?”, frage ich ihn verwirrt, doch er wedelt nur mit der Hand rum, will mir so wahrscheinlich nur zeigen, dass er sich gleich wieder ins Bett packen wird.

Angezogen und gewaschen gehe ich zurück in mein Zimmer, nehme mir meinen Rucksack und tapse nach unten.
 

“Morgen...”, begrüße ich meine Mum, die gerade dabei ist sich Frühstück zu machen.

“Morgen mein Schatz. Siehst ungewöhnlich wach aus, wenn ich das mal so sagen darf...”

“Danke. Ich bin ja auch halb neun oder so im Bett gewesen, da kann man mal halbwegs ausgeschlafen sein.”

Damit mache ich mir einen Tee, setze mich an den Tisch und knabbere nebenbei auf einem Brötchen herum, welches mir meine Mutter gerade vor dich Nase gehalten hat.

“Hier. Essen.”

“Mach ich doch schon.”

“Aaron? Ich hab gesagt du sollst das essen und nicht nur dran rum knabbern.”

Ohne noch ein Wort zu sagen, beiße ich richtig von dem Brötchen ab, erhalte ein Nicken seitens meiner Mum und es dauert nicht lange da bin ich fertig und verabschiede mich von ihr.

“Ich geh dann mal... bis später.”

“Ja. Viel Spaß. Wenn du nach Hause kommst bin auch da.”

“Okay.”

Damit hab ich meine Schuhe angezogen und verlasse das Haus.
 

Langsam gehe ich in Richtung Bushaltestelle, werde dieses Mal nicht von irgendwem umgerannt.

Als ich an meinem Ziel ankomme, sehe ich auf mein Handy, stelle zum einen fest, dass ich noch ungefähr eine viertel Stunde warten muss und zum anderen, dass ich eine SMS bekommen habe.

Ich öffne sie, lese sie durch und ich glaube ich brauche nicht sagen von wem die Nachricht ist oder?

Jason hat mir nur mitgeteilt, dass er mich heute Abend zusammen mit Jack, Kain und eventuell Kai abholen wird. Und er hat gemeint, dass er dann unbedingt mit mir reden will.

Und ich ahne um was es bei dem Gespräch gehen wird.

Ich lasse mich auf der kleinen Bank vor der Haltestelle nieder und warte auf Kain, der ja eigentlich gleich hier auftauchen müsste.
 

Und was hab ich gesagt?

Keine zwei Minuten später lässt Kain sich neben mir nieder, sieht mich fragend von der Seite an.

“Alles okay bei dir?”

“Hm? ... Ja klar. Warum nicht?”

“Weil Jason sich äußerst merkwürdig benimmt, seit du gestern gegangen bist. Ist irgendwas gewesen?”

Ich überlege ob ich es ihm sagen soll, entscheide mich dann aber erst mal dagegen. Ich würde lieber erst einmal mit Jay reden.

“Später vielleicht okay?”

“Okay. Sag einfach Bescheid, wenn du reden magst...”

Damit ist das Gespräch beendet und wir suchen beide krampfhaft nach einem neuen Gesprächsthema.

“Wie geht es Kai eigentlich?”, frage ich schließlich.

“Naja ... es geht schon wieder. Es ist auf jeden Fall besser als gestern. Er geht nachher noch mal zum Arzt und vielleicht kann er ja dann heute Abend mit uns kommen. Wenn nicht, muss er bis nächste Woche warten. Aber du kommst heute Abend mit oder?!”

“Naja. Dein Bruder hat ja eigentlich schon festgelegt, dass ich mitkomme. Er meinte, er holt mich mit Jack und dir zusammen ab. Also hab ich gar nichts mehr zu sagen oder?”

“Naja. Wenn du nicht magst, dann akzeptiert der das bestimmt auch. Dann ist er zwar für den Abend für nichts mehr zu haben und hängt nur rum, wie ‘n Schluck Wasser, aber er bekommt sich dann auch wieder ein. Zwingen wird er dich zumindest nicht.”

“Hm ... dann komm ich lieber mit. Muss ja nicht sein, dass er nicht zu gebrauchen ist. Sonst macht der Abend ja auch nicht wirklich Spaß.”

“Genau.”, grinst Kain nun zufrieden und steht auf.

Ich sehe ihn erst mal verwirrt an und merke erst ein paar Momente später, dass unser Bus gerade kommt.
 

Somit lassen wir uns also zur Schule kutschieren und traben schließlich langsam in Richtung Klassenraum, wo wir Französisch haben.

Französisch gleich in der ersten Stunde. Wie grausam ist das denn?

Wir setzen uns an unsere Plätze und warten gemeinsam mit unseren Klassenkameraden auf unsere Lehrerin.

Aber... Die kommt nicht. Und kommt nicht. Und kommt nicht.

Nach etwa 20 Minuten des Wartens entschließt sich Ben, einer aus meiner Klasse, dazu zum Lehrerzimmer zu gehen. Als er wieder da ist, meint er nur:

“Die Tante ist krank und es konnte keine Vertretung organisiert werden. Hat sich vorhin erst krankgemeldet.”

“Naaaaaa toll. Da hätte man noch so schön schlafen können.”, meckere ich lautstark, bekomme auch sofort die Zustimmung der gesamten Klasse.

Dass ich schon vor dem Weckerklingen wach war, erwähne ich mal nicht.

“Und jetzt?”, fragt Marie, die eine Bankreihe vor den Zwillingen und mir sitzt.

“Hat wer Karten mit?”, kommt die Frage aus der hinteren Ecke des Raumes.

Wer das jetzt ist, kann ich nicht genau sagen, entfällt mir sein Name doch immer wieder.

“Nicht wirklich. Aber ich glaub in einem der Schränke hier, war mal ‘n Romé-Spiel.”, sagt nun Chris.

“Du willst hier jetzt nicht um diese Zeit Romé spielen oder?”, frage ich dann etwas verwirrt, bin ich doch im Moment noch überhaupt nicht in der Lage zum Kartenspielen und einige andere sehen auch nicht wirklich so aus.
 

“War ja nur ‘n Vorschlag....”

“Blöder Vorschlag. Ich denke mal, die, die hier in der Nähe wohnen können ja noch mal nach Hause und noch mal ‘ne Runde schlafen oder so. Und die, die erst anreisen mussten, die ... ja ... machen es sich hier gemütlich oder so...”, meint nun Kain und ich kann gar nicht so schnell gucken, da haben einige ihre Sachen geschnappt und flüchten regelrecht aus dem Raum.

Okay. Das waren dann wohl die, die nicht anreisen müssen.

Und ja. Jetzt sitzen hier noch zehn Leute und überlegen sich, was man nun tun könnte.

Drei oder vier von meinen Mitschülern gehen erst mal raus, eine Rauchen und wir anderen fangen an uns über Gott und die Welt zu unterhalten. Nach einer Weile klinken sich aus diesem Gespräch dann aber Maik und Julia aus, die anscheinend doch noch müde sind und es sich lieber auf ihren Tischen gemütlich machen.

“Gute Nacht...”, grinse ich und beteilige mich weiter am Gespräch.

Wir bekommen alle gar nicht mit, wie die Zeit vergeht, erschrecken uns deshalb auch ziemlich, als es plötzlich klingelt.

Unter allgemeinem Rumgemecker, dass die Stunde ja schon vorbei ist, packen wir unsere Sachen, wecken unsere zwei Schlafmützen auf und begeben uns dann zum nächsten Raum.
 

“Kain? Was haben wir jetzt noch mal?”

“Mathe... zwei Stunden lang.”

Okay. Warum zum Teufel hab ich ihn eigentlich gefragt? Warum muss man an einem Freitag zwei Stunden nacheinander Mathe haben?

Moment.... zwei Stunden? Nacheinander?

Wollen die mich hier irgendwie mal alle tot sehen oder was geht hier ab? Und das zum Freitag. Dabei wollte ich doch heute Abend noch weg. Und ich wollte noch mit Jason reden und ich würde mich gern von allen verabschieden. Aber irgendwie lässt mir dazu ja keiner Zeit.

Wie grausam kann die Welt eigentlich noch sein?

Sagt es nicht! Ich will es noch nicht wissen. Ich erfahre es eh noch irgendwann... Aber jetzt ... will ich meine Pause noch ein bisschen genießen, die aber auch leider Gottes in fünf Minuten schon wieder Geschichte ist.

Jack ist schon von Anfang an im Raum, hatte er vorher doch eine andere Klasse zum quälen gehabt.

Ich schleiche mich mit Kain zu unseren Plätzen und packe vorsichtig meine Sachen aus.

Fragt nicht. Ich habe keine Ahnung warum ich das mache.
 

Der beste Freund von Jay hat uns allerdings bemerkt und macht sich nun auf den Weg zu uns, stützt sich mit den Händen auf meinem Tisch ab und sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an.

“Sag mal Aaron? War gestern was?”

Warum muss Jason ihm das gesagt haben? Warum verdammt nochmal? Und WARUM spricht mich dieser Trottel von Lehrer (sorry....) und anscheinend auch Lover von meinem großen Bruder darauf an? Was hab ich denn getan?

“Ähm ... nö?”

“Da hab ich von Jay aber was ganz anderes gehört...”

Petze!

“Ähm... Naja ... also...”

“Ich höre?”

“Mensch Jack. Aaron würde heut Abend gern nochmal mit Jason über was reden und mir hat er vorhin auch nichts verraten. Also ... vergiss es. Aus dem bekommst du vor heute Abend nichts raus.”

Danke Kain!

Ich könnt dich knutschen!

Oder ... vielleicht doch nicht... andern Mal eventuell...

“Okay. Aber ... wehe Jason hat heute Abend keine spitzen Laune verstanden?”

“Jawohl.”

“Fein.”

Und damit geht er wieder nach vorne, lässt mich tief durchatmen und beginnt dann auch mit dem Unterricht.
 

Ich hab nun keine Ahnung wie, aber ich hab BEIDE Mathestunden überlebt.

Aber wie gesagt. Ich hab keinen blassen Schimmer wie.

Als nächstes haben wir dann Deutsch. Eine Stunde die man aushalten kann. Dann kommen noch Bio und Physik. Die überlebe ich auch noch.

Unbedingt Erwähnenswertes passiert in allen drei Stunden nicht und in den Pausen eigentlich auch nicht.

Darum führe ich das ganze hier jetzt auch nicht weiter aus, langweilt euch nur.

Nachdem wir dann auch die letzten Stunden gut überstanden haben, sind Kain und ich nun auf dem Weg zum Bus, um endlich wieder nach Hause zu können.

“Sag mal... Wann wollt ihr uns dann eigentlich abholen?”

“Ja gute Frage. Keine Ahnung. Ich denke aber so um neun. Da gehen wir sonst immer los.”, erklärt mir Kain und ich nicke nur.

Da hab ich ja noch einige Stunden Zeit um mich seelisch und moralisch auf das Treffen vorzubereiten.

Und um mein Äußeres muss ich mich ja auch noch kümmern, also wird die Zeit wahrscheinlich gerade so reichen.

Kaum kommen wir an der Haltestelle an, da hält der Bus auch schon vor uns und wir steigen ein, lassen uns wieder nach Hause fahren.

Einige Minuten später verabschieden wir uns dann vor meiner Haustür und ich gehe rein.

Dann rufe ich erst mal allen zu, dass ich wieder da bin. Davon abgesehen, ich weiß nicht mal, wer überhaupt zuhause ist.

Mama hat ja gemeint, dass sie da ist und Richard ist bestimmt auch da und Robert... ist egal ob der da ist.
 

“Hallo mein Schatz. Kommst du bitte gleich mal in die Küche?”

“Wenn ich vorher meine Schuhe noch ausziehen darf gerne...”

Und so stehe ich einige Augenblicke später in der Küche und bekomme gleich einen Teller in die Hand gedrückt.

“Bringst du das bitte ins Wohnzimmer?”

“Warum das denn? Steht was besonderes an oder wie?”

“Nein. Richard hat bloß Besuch. Und wenn wir Besuch haben, essen wir doch immer in der Wohnstube.”

“Also doch was besonderes...”

Und so trabe ich also los, in Richtung Wohnzimmer und bleibe erst mal in der Tür stehen.

“Also so einen Job will ich auch mal haben. Wann zum Geier hattest du Feierabend?”
 

Kaum dass ich das erste Wort ausgesprochen hab, dreht sich schon ein grinsender Jack zu mir um.

“Jahaha... ich hatte nach der vierten Schluss und du?”

“Idiot...”, grummle ich nun nur und stelle den Teller vor ihm ab.

“Jetzt wird sich hier aber bitte nicht angezickt, ja?!”

“Nein Brüderchen.”

Damit gehe ich wieder zu meiner Mama zurück, nur um den nächsten Teller in Empfang nehmen zu dürfen.

Okay. Ich verbessere mich. Ich bekomme gleich ZWEI in die Hand gedrückt.

Als ich wieder bei den beiden Turteltäubchen angekommen bin, stelle ich die Teller ab und setze mich. Nun warten wir zusammen auf meine Mutter, die nun auch endlich mal eintrudelt.

Dann beginnen wir zu essen, schweigen zum größten Teil.

Nach einer kleinen Weile sind dann alle fertig und satt und wir räumen ab.

“Jack? Bleibst du gleich bis heute Abend oder haust du noch mal ab?”, frage ich den Älteren.

“Weiß nicht. Wenn dein Bruder mich noch mal loswerden will, damit er sich in Ruhe hübsch machen kann, geh ich irgendwann noch mal. Aber.... jetzt bleib ich erst mal noch. Warum?”

“Och nur so.”

Damit gehen wir drei nach oben und verschwinden in unsere Zimmer. Also ich in meins, Richi in seins und Jack folgt ihm.
 

Und so vergehen nun die Stunden. Ich hocke die ganze Zeit in meinem Zimmer, mache brav meine Hausaufgaben zum Montag und fange irgendwann damit an, mir Klamotten für heute Abend rauszusuchen.

Und da ich gestern erst shoppen war, fällt mir die Entscheidung nicht schwer, ich ziehe einfach meine neue Hose und eins der Hemden an.

Nein. Jetzt noch nicht. Die Sachen leg ich auf einen Stuhl und ich setze mich an meinen Pc, beschäftige mich hier nun auch noch eine Stunden. Ich lese E-Mails und schreibe gleich einige, muss ich doch berichten wie es mir so geht.

Da fällt mir ein, dass ich ja versprochen hab, John jeden zweiten Tag anzurufen und heute sollte ich das wieder tun.

Also suche ich das Telefon und begebe mich auf den Balkon.

Ich wähle Johns Nummer von zuhause und warte, bis dieser rangeht.

Zu meiner Enttäuschung ist nur seine Mutter zuhause und die sagt mir, dass John noch mit ein paar Freunden weggegangen ist.

Sie bietet mir an, meinem besten Freund Bescheid zu sagen, damit der zurückrufen soll, aber da ich ja später nicht mehr da sein werde, meine ich, er soll mir einfach eine SMS schreiben, wenn er zurück ist.

Dann telefonieren wir eben morgen. Oder so.
 

Jetzt hab schlechte Laune. Und ich bin irgendwie traurig.

Als ich auf die Uhr sehe stelle ich fest, das es bereits nach halb fünf ist.

Ob ich jetzt schon langsam anfangen soll mit duschen und so?

Ach ich mach das einfach. Dann bin ich auf jeden Fall fertig, wenn wir abgeholt werden und muss keinen warten lassen.

Also schnappe ich die rausgesuchten Sachen und gehe ins Bad, wo ich die Tür hinter mir abschließe.

Heute hab ich echt keine Lust, dass mir sonst wer Gesellschaft leistet.

Nun stehe ich etwas unschlüssig hier rum, weiß nicht wo ich anfangen soll.

Duschen.

Also entkleide ich mich und stelle mich unter schönes heißes Wasser.

Ohne mich großartig zu bewegen stehe ich einfach unter dem fließendem Wasser ... fange erst eine Ewigkeit später damit an, mich einzuseifen und meine Haare zu waschen.

Endlich wieder von dem ganzen Schaum befreit, verlasse ich die Duschkabine und beginne damit mich abzutrocknen.

Anschließend föhne ich meine Haare trocken, style sie ein wenig. Dann ziehe ich mich schon mal an, lasse das Hemd allerdings noch weg.

Schließlich krame ich mein ganzes Schmink- und Schmuckzeug raus, auch die neuen Dinge.

Der Schmuck ist schnell angelegt, nun fehlt nur noch das Make-up.

Daran halte ich mich nun glaub ich am längsten auf, weil ich mich schon wieder nicht entscheiden kann.
 

Zwischendurch höre ich, wie Jack geht und kurz darauf, wird auch schon an die Tür des Badezimmers geklopft.

“Aaron? Kann ich rein kommen?”

“Warte kurz...”

Damit ziehe ich noch den Lidstrich nach und gehe dann zur Tür um schnell aufzuschließen, kümmere mich dann aber weiter um meine Augen.

Als Richi den Raum betritt, klappt ihm erst mal der Mund auf.

“Sag mal hast du was vor oder so?”

“Öhm ... warum?”

Ich drehe mich zu ihm, sehe ihn verwirrt an, was wohl ziemlich lustig aussehen dürfte, da bisher nur ein Augen vollständig ‘bemalt’ ist.

“Na du... also ich weiß nicht. Du siehst voll toll aus ... und ... ach ich höre lieber auf zu reden.”

“Wäre besser so. Mein werter Lehrer hat dir wahrscheinlich zu sehr den Kopf verdreht...”

Nun läuft er knallrot an und dreht den Kopf zu Seite.
 

Ich muss einfach nur grinsen und fange auch noch an zu kichern, als ich etwas SEHR auffälliges am Hals meines großen Bruders sehe.

“Also Richard, Richard ... das hätte ich echt nicht von dir gedacht...”, kichere ich werde sofort verwirrt angeglubscht.

Ja! Er GLUBSCHT mich an. Könnt ihr mir ruhig glauben.

Um ihm nun aber zu zeigen was ich meine, ziehe ich ihn zum Spiegel und tippe mit dem Zeigefinger an die rote Stelle.

Kommt mir das jetzt nur so vor, oder will mein Bruder gerade wirklich im Erdboden versinken?

“Hey. Brauch dir doch nicht peinlich sein..”

“Ist es mir aber ... ich hab dem Idiot extra gesagt, er soll das nicht machen! Manno!”

Och jetzt schmollt er, wie putzig.

...

Ey! Der schmollt immer noch. Und ich steh immer noch mit nur einem fertigen Auge hier rum.

Also schiebe ich ihn jetzt ohne Rücksicht auf Verluste zur Seite.

“Rutsch mal. Muss fertig werden...”

“Du bist doch eigentlich schon fertig...”, mault Richard und verschränkt die Arme vor dem Oberkörper.

“Ja ey guck mich doch mal an... ich bin nur halbfertig ... kannst ja auch schon mal duschen oder so ich beeil ich mich auch, damit du an den Spiegel kannst.”

Damit widme ich mich wieder dem Schminken und versuche mich nicht zu ‘vermalen’.

Richi wandert währenddessen in sein Zimmer zurück und kommt mit ein paar Klamotten wieder.

“Geh jetzt duschen...”, murmelt er vor sich hin und ich nicke nur.

“Mach das mal...”
 

Damit herrscht Stille im Bad. Man hört nur das leise Rascheln von den Sachen meines Bruders und kurz darauf das Rauschen des Wassers.

Ich konzentriere mich voll und ganz darauf, das zweite Augen dem bereits fertigem anzugleichen, soll ja auch vernünftig aussehen.

Nach einer knappen viertel Stunde bin ich dann fertig mit schminken. Hört sich lange an, nicht wahr?

Jaaaa ... wenn man sich ab und an mal doch vermalt und so gut wie von vorn anfangen muss, ist das kein Kunststück, so lange zu brauchen.

Aber jetzt bin ich ja fertig und Richard ist auch schon dabei sich abzutrocknen.

Perfektes Timing würde ich mal so sagen.

Ich schnappe mir nun mein Hemd, ziehe dieses über und betrachte mich einen Moment im Spiegel.
 

“Richard? Sag mal was. Hier fehlt noch was.”

Ich zupfe hier und da etwas an meinen Sachen herum und werde nebenbei von meinem Bruder begutachtet.

“Hm ... nimm noch irgendeinen Gürtel oder so. Irgendwelches Klimbim kommt immer gut. Und jetzt husch, ich will auch noch fertig werden ... hab nur noch bisschen über eine Stunde, bis Jack wieder kommt.”

“Kommt der nicht mit Jason und so?”

“Nein. Der kommt ein bisschen früher und Jay holt uns dann alle ab.”

Und damit werde ich aus dem Raum geschoben und hinter mir wird die Tür geschlossen.

“Na toll...”, murmle ich und trabe in mein Zimmer.

Dort krame ich nun alle möglichen Gürtel und Kettchen und sonst was raus und verteile alles brav auf dem Boden.

Dann setze ich mich vor den ganzen Kram und suche mir etwas raus.

Glaubt es mir oder nicht... Ich brauche echt über eine halbe Stunde um nun auch das fertig zu bekommen.

Nun stehe ich hier wirklich ausgehfertig in der Mitte meines Zimmers.

“Und nun?”

Schnell habe ich mich dazu entschieden noch meine restliches Sachen zu packen, was so viel heißt wie Handy, Geld, Ausweiß und so weiter.

Dann gehe ich nach unten ins Wohnzimmer, setze mich da noch mit zu meiner Mutter und Robert, der auch eingetroffen ist und starre einfach nur auf den Bildschirm des Fernsehers.
 

Irgendwann klingelt es und ich will gerade aufstehen, um die Tür aufzumachen, da sprintet ein gestylter Richi die Treppe runter und meint ‘ist für mich’.

Und keine Minute später rauscht mein Bruder mit Jack nach oben, wobei der Ältere nur ein ‘da bin ich wieder’ verlauten lassen kann.

“Hmm... ich dachte ihr werdet zusammen abgeholt?”

“Ja ... aber Richard meinte, Jack kommt ein bisschen früher und die anderen holen uns drei dann ab.”

“Ah ja. Na dann... Essen wollt ihr nicht noch mal was?”

“Also ich nicht. Und Richard hat sein Essen jetzt oben.”

Nach dieser Aussage, bekomme ich sofort einen skeptischen Blick von Robert zugeworfen, worauf ich nur mit den Schultern zucke.

“Ja was denn?”

“Äh ... nichts.”, meint er nun nur und ich schüttle den Kopf.

Meine Mama hat verstanden, was ich da gerade gesagt hab und grinst wie ein Honigkuchenpferd.

“Aaron ... kommst du mit in die Küche. Richard hat vielleicht was, aber ... ihr werdet mit Sicherheit was trinken und das mein Lieber tust du bitte nicht auf nüchternen Magen.”

“Ja Mama...”, stimme ich zu, gehe schon mal in Richtung Küche, werde auch schon verfolgt.

In der Küche angekommen, macht meine Mutter die Tür zu und sieht mich mit großen Augen an.

“Sind die beiden echt zusammen?”

“Weiß ich doch nicht. Zumindest hat Jack Richard schon mal zum Fressen gern. Richard hatte vorhin einige Knutschflecken am Hals. Sagt meiner Meinung nach ziemlich viel.”

Damit krame ich das Toastbrot aus dem Schrank und nachdem ich sie mit irgendwas belegt hab, verschwinden sie schnell in meinem Magen, kann ich mir doch nun nicht mehr so viel Zeit lassen, die anderen werden bald kommen.

Als ich dann also mit dem Essen fertig bin, grinse ich meine Mama noch mal an.

“Und wenn du mehr wissen willst, fragst du bitte deinen älteren Sohn, der sagt dir bestimmt noch ein wenig mehr. Ich werd noch mal hochgehen...”

Damit verlasse ich den Raum, tapse langsam die Treppe nach oben. Als ich dort ankomme ist es ruhig, keine seltsamen Geräusche die auf irgendetwas hindeuten könnten.
 

... Ja ich weiß, ich denke schon wieder Sachen, die ich nicht denken sollte....

Aber egal. Ich begebe mich in mein Zimmer und sehe mich um. Ich entdecke nichts was man vielleicht aufräumen könnte oder so.

Da war ich wohl doch zu schnell fertig.

Mist.

Aber gut. Gucke ich halt nach ob meine Haare und so noch in Ordnung aussehen.

Ja okay das ist eine Beschäftigung für fünf Minuten. Und nun?

Manno. War ich wieder zu voreilig...

Dann setz ich mich eben wieder mit nach unten und schreib John in der Zeit eine SMS.

Gedacht, getan.

Nun sitze ich hier und tippe irgendwas auf meinem Handy herum.

~Hey Süßer. Ich hab vorhin bei dir angerufen, aber du warst ja nicht da. Ich werd gleich ein bisschen Feiern gehen und vielleicht können wir dann ja morgen telefonieren. Hoffe ich zumindest. Würde mich auf jeden Fall riesig freuen. Bis dann. Hab dich ganz dolle lieb Aaron!~

Und damit wird die SMS angeschickt und nun muss ich nur noch zehn Minuten warten, bis Jason mit Kain und vielleicht mit Kai kommen wird.

Dann, tatsächlich zehn Minuten später, klingelt es und ich springe auf, gehe zur Tür und öffne diese.

Wow......
 

~*~*~*~*~
 

*fies grins*

Sooooo ... und hier höre ich nun auf, sonst köpft mich meine Betaleserin noch ... würde sie jetzt wahrscheinlich schon gerne tun, weil es wieder so viel geworden ist xDD

(Ich hab auch schon fast ne Morddrohung von ihr erhalten *versteck*)

Also mache ich lieber das nächste Mal weiter ...

Und ich verspreche auch, dass das nächste Kapi nicht so lange auf sich warten lassen wird!!!!!

Soooo ... dann verliere ich hiermit noch schnell ein gaaaaaaaaaaaaaaaaanz großes Dankeschön an meine lieben Kommischreiber *euch allen ne Keksdose vor die Nase stell* und eine Tüte mit Schokoriegeln geht dann wieder an mein Mausispatzihasi AngelicDevilDie*knuddel*
 

Bis später daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaann~

Ich hoffe euch hat das Kapi gefallen, über Kommis würde ich mich wieder ganz ganz ganz ganz ganz dolle freuen ^__________^
 

Baba~

eure KyosSchatten

*wink*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (20)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Laniechan
2010-05-30T19:55:48+00:00 30.05.2010 21:55
*Kopfschüttel* Aaron der Schlauchsteher...is doch klar warum Jason ihn geküsst hat. Ich will MEHR davon!!!

Das man so viel Zeit im Bad verbringen ann, find ich unglaublich...ich brauch mximal ne dreiviertel Stunde mit allem drum und dran...und ich bin ein Mädchen ô.o nuja, aber Aaron ist ja was Besonderes xD
Von:  HikoKuraiko
2009-04-20T16:32:48+00:00 20.04.2009 18:32
du bist sooo gemein
*schnief*
Einfach jetzt aufzuhören
*rummecker*
Aber das Kapi ist trotzem toll^^
Von:  Suko
2008-03-04T20:57:33+00:00 04.03.2008 21:57
Also ich muss echt sagen, dass das ne super Geschichte ist! Du kannst echt tolle Sachen schreiben. Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich sie heute das erste mal gelesen habe. Ich finde deine Fanfiction wirklich klasse ^^ und hoffe das du ganz ganz schnell weiter schreibst. Ich freue mich schon ganz doll auf deine Fortsetzung!

Bye :-| ^^
Von: abgemeldet
2008-02-03T14:37:22+00:00 03.02.2008 15:37
hey ^^
echt sau geil das ff, gefällt mich supi xD
das is das erste ff hier, was ich les, sonst bin ich faul und guck lieber bilder *muha*
aber das hier isses echt wert, doch, is scho krass ^^
ich bin schon ganz hibbelig, weils endlich zur sache kommen soll *.*
schön weiter machen und ja nicht abbrechen, sonst krieg ich n kollaps >.<
lg vom bekloppten engelchen ^v^
*daumen hoch*
Von:  _Haruka_
2008-01-23T21:50:32+00:00 23.01.2008 22:50
wuhahah endlichhhhhhhh sucht befiredigungg ^^
boar das war so schreglich 10 tage lang nich lesen zu können abwohl was neues da is.
warum haben die in schei krankenhäusern auch kein vernünftiges i-net *heul*
aber jetzt ist meine sucht fürs erste ma wieder befroiedogt dank dir und diesem mega geilen kapitel das mir echt wirklich super gefallen hat.
und ich freu mich naturlich scho auf das nässte kapi ^^
Von:  miha-chan
2008-01-18T10:49:13+00:00 18.01.2008 11:49
eine supi story
echt cool
freu mich auf die fortsetzung ^^
lg,
miha
Von:  choco_choque
2008-01-17T17:58:10+00:00 17.01.2008 18:58
hey^^
ich lieb die ff^^ die ist echt klasse~
freu mich schon rießig auf das neue kappi^^
lg choco
Von: abgemeldet
2008-01-16T22:08:56+00:00 16.01.2008 23:08
>,<
Wahhh tolle ff!!
ich will wissen wie des nu weiter geht....mach ja schnell weiter sonst werd ich noch verrückt vor neugir
*hibbelig is*
Von: abgemeldet
2008-01-15T22:11:37+00:00 15.01.2008 23:11
Waaaah ~~
Vor geraumer Zeit hab ich 'ne Pizza in'n Ofen geschoben, und dachte mir 'Liest'e noch n bisschen in 'ner FF bis die fertig ist...'...
Und nu? Meine Pizza ist ein steinhartes Stück Kohle, bloß weil du so genial Geschichten schreibst, von denen man sich nicht losreißen kann >.<

Also schreib mal schön schnell weiter, bin neugierig ^.^
Aber ehrlich, lang nichts so gutes gelesen ^-^

lieber gruß
~amento
Von:  -Cha0tiC_EviL-
2008-01-15T16:13:32+00:00 15.01.2008 17:13
So, nu kriegste endlich ma Komnmi von papa^^
Ich muss zugeben,ich hab am anfang total abkekotzt,dass das kap so lang is,weil ich ja keine zeit hatte,aber dann.....hats einfach nur spaß gemacht,das zu lesen XD
ich fand das kapi echt spitze diesmal(ok,sonst eig auch,aber das hier war noch besser XDD)
Und mich stört auch das ende nich,weeeeeiiiiiiil ichs ja eh als erste lesen darf XP hehe
aaaaaaaah und danke,dass du die eine "ja,papa!"-stelle rausgenommen hast,das hat mir so viel bedeutet *theatralisch in taschentuch tröt*
so,un nu lass deine leser ma nich so lange warten und pfeffer mir das nächste kap vor die nase^^
bis dahin
baba
hdggggdl
*knautsch*


Zurück