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Ausnahme

Seto x Jonouchi
von

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One-Shot

Autorin: S_ACD

Titel: "Ausnahme"

Disclaimer: Nicht meins... kein Geld...

Warnungen: OOC-Gefahr seitens Kaiba, Kitsch-Gefahr und Handlungsarmut...
 

Wie gesagt, ich musste einfach... Obwohl es von diesem Pairing ja nun wirklich schon mehr als genug Fanfictions gibt, aber ich hätte sonst echt keine Ruhe mehr gefunden. Bin grade irgendwie auf diesem Trip...
 

---

Kaibas POV

---
 

Das ist einfach unglaublich!

Er gibt sogar dann keine Ruhe, wenn er schläft!

Sogar dann bewegt er sich noch, dreht sich von einer Seite auf die andere, murmelt leise vor sich hin und verlangt so nach Aufmerksamkeit.
 

Nach meiner Aufmerksamkeit, um das mal auf den Punkt zu bringen.
 

Da! Schon wieder.

Dreht sich herum und schiebt den Arm unter seinen Kopf.

Gibt es eigentlich irgendeinen Zeitpunkt, an dem er einmal Frieden gibt?

Nur für fünf Minuten?
 

Natürlich – solange er wach ist, ist daran nicht zu denken.

Solange er wach ist, ist er nämlich eine wandelnde Katastrophe.

Ein Desaster auf zwei Beinen. Ein Chaot.

Unorganisiert, planlos, dumm, ungehorsam, aufsässig und bockig.
 

Jonouchi Katsuya, kurz Köter… solange er wach ist, tut seine Umgebung gut daran, das Schlimmste zu erwarten und auf das Beste zu hoffen.

Dabei sieht er richtig harmlos aus, wenn er schläft.

Beinahe friedlich.
 

Und ich muss ehrlich sagen, wenn er schläft, ist er nicht ganz so anstrengend wie in wachem Zustand. Zwar immer noch anstrengend, aber man kann zumindest aufhören, sich zu fragen, welchen Blödsinn er als nächstes anstellt.
 

Solange er schläft, kann er… keine Strafarbeiten von Lehrern bekommen, nur weil er mal wieder sein übergroßes Mundwerk nicht halten konnte.

Er kann sich nicht mit diversen heruntergekommenen Subjekten prügeln.

Er kann keine Schulstunden schwänzen.

Er kann nirgendwo mit dem Fahrrad gegen fahren und er kann von keinem Geländer fallen, auf dem er unbedingt balancieren musste, nur um seinen Kindergartenfreunden irgendwas zu beweisen.
 

Er kann keine völlig hirnverbrannten Wetten abschließen und verlieren.

Er kann keine Hausaufgaben vergessen.

Er kann nicht total blind über die Straße laufen und sich dabei um ein Haar von einem Auto überfahren lassen.

Weder kann er sich mit seinem ewigen Kumpel Honda in irgendeiner Bar vollaufen lassen, noch kann er sich danach sternhagelvoll mit dem Türsteher anlegen.
 

Er kann keine Rekordmengen von Nahrungsmitteln verschlingen.

Er kann keinen Spielautomaten ruinieren, indem er so oft mit dem Fuß dagegen tritt, bis das Teil defekt ist.

Er kann nicht „versehentlich“ im Zoo sämtliche Flamingos freilassen.
 


 

Er kann sich nicht mit mir streiten.
 

Er kann mir keine vollkommen unoriginelle Schimpfwörter an den Kopf werfen.

Er kann mich nicht mit Anrufen nerven und er kann auch nicht vor dem Tor meiner Firma stehen und darauf bestehen, mich zu sehen, auch wenn es mir gerade überhaupt nicht passt.

Er kann meine Anweisungen nicht ignorieren und Mokuba irgendwelche dreckigen Witze erzählen.

Und er kann mich nicht vom Arbeiten abhalten.
 


 

Eigentlich sind alle menschlichen Wesen im Umkreis von mindestens fünfzig Kilometern besser dran, wenn Jonouchi Katsuya schläft.

Ernsthaft.

Ich zum Beispiel. Ich bin dann um Welten besser dran.
 


 

Das darf doch nicht wahr sein.
 

Bewegt sich der Köter schon wieder!

Kann er denn nicht mal für fünf Minuten ruhig liegenbleiben?
 

Ich meine, er schläft!

Schlafende bewegen sich nicht.

Schlafende liegen einfach nur da, atmen regelmäßig und sehen unbeteiligt aus.

Wäre es möglich, dass ihm das bis heute nur niemand mitgeteilt hat?
 

Hn.

Nicht, dass das jetzt zur Gewohnheit wird.

Dass Katsuya hier übernachtet, meine ich – das ist und bleibt eine einmalige Sache.

Normalerweise verschwindet er sofort aus meinem Bett, wenn wir… sagen wir mal, fertig sind.
 

Verschwindet, sucht seine Klamotten zusammen, lässt vielleicht noch ein, zwei unsinnige Kommentare fallen und dann ist er weg.

Mit seinem Fahrrad auf dem Weg nach Hause.

Hmm.

Okay, einmal habe ich ihn auch gefahren.

Ein- oder zweimal.
 

Möglicherweise auch öfter.
 


 

Im Prinzip ist es völlig irrelevant.

Er verschwindet.

Aus meinem Bett, aus meinem Zimmer, aus meinem Haus, aus meinem Viertel.

Mit Lichtgeschwindigkeit.
 

Darüber waren wir uns auch einig.

Besser gesagt, ich war mir einig und er hat genickt, als würde er jedes Wort von dem verstehen, was ich sage.
 

Darüber, dass das nichts Persönliches ist.

Zumindest nichts Persönliches im Sinne einer Beziehung.

Für so etwas wie eine richtige Beziehung mit Gefühlskram und dem ganzen Drum und Dran habe ohnehin ich weder Zeit noch Lust.
 


 

Im Fall von Katsuya fehlen mir dazu auch noch die Nerven.

Ich bezweifle ja schon, dass ich jemals so etwas wie eine Beziehung haben werde.

Oder überhaupt haben will.
 

Wie genau es überhaupt dazu kommen konnte, dass ein ruhig atmender Straßenköter direkt neben mir liegt und sich – trotz Schlaf – mehr bewegt als das nationale

Fußballteam an einem ganzen Tag… ich kann es mir selber nicht wirklich erklären.
 

Das ist seltsam.

Das kommt nicht oft vor.

Das ist ungewohnt. Auch für mich.
 

Vor allem für mich.
 


 

Und ich mag es definitiv nicht.
 

Wenn auch nur irgendjemand wüsste, dass sich Seto Kaiba in eine Lage gebracht hat, von der er nicht wirklich weiß, wie er dort hineingeraten konnte und noch weniger weiß, wie er wieder herauskommen soll – ich bin mir so gut wie sicher, dass das eine Schlagzeile wert wäre.
 

Natürlich wird es nie soweit kommen.

Eher lasse ich alle Journalisten, Reporter und Redakteure des Landes verweisen.

Oder erschießen.
 

Herrgott, wenn dieser Blödmann nicht auf der Stelle ruhig liegenbleibt, dann…!
 

Wie lange geht die ganze Sache eigentlich schon so?

Seit zwei, drei Monaten?

Vielleicht auch länger.

Ich habe mir schließlich wichtigere Daten zu merken als solche unwichtigen Kleinigkeiten.
 


 


 

Es war ein Donnerstag.

Irgendwann im März… also fast vier Monate.

Schön… aus irgendeinem seltsamen Grund weiß ich es doch noch.

Aus irgendeinem seltsamen Grund hat mein Gehirn diese Information gespeichert.
 

Ich will den Grund gar nicht wissen.
 

Das Einzige, das ich gerne wissen würde ist... warum Katsuya?

Von den Millionen Menschen die in dieser Stadt leben und von den Milliarden Menschen, die auf diesem Planeten leben und von all den potenziellen Lebensformen, die möglicherweise noch in dieser Galaxie existieren – warum ausgerechnet Katsuya?
 

Ehrlich.

Warum?

Was mich stört, ist nicht die Tatsache, dass der Typ, der sich hier neben mir breit macht, männlich ist.

Ich meine, in Ordnung – dieses... Faktum war zwar anfangs etwas überraschend, aber… nicht unbedingt das Ende der Welt.
 

Nein, was mich schon seit Monaten jedes Mal aufs Neue aus dem Konzept bringt ist schlicht und einfach die Tatsache, dass es sich dabei um Katsuya handelt.

Bis vor kurzem war ich noch der festen Überzeugung, dass ich ihn nicht mag.
 

War ich tatsächlich.
 


 

Ich bin immer noch der festen Überzeugung, dass ich ihn nicht mag.

Das hier ist nur eine vorübergehende Phase.

Eine Affäre.

Eine Art von… Zeitvertreib, ja genau.
 

Ein Zeitvertreib, mehr nicht.

Ich habe ganz einfach dieses ewige „Hund und Herrchen“-Spiel auf die nächste Ebene gebracht.

Hn.
 

Richtig gehört, ich habe es auf die nächste Ebene gebracht.
 

Ich habe den mehr oder weniger ersten Schritt zustande gebracht und nicht Katsuya.

Auch wenn ich mir bis heute nicht erklären kann, was mich in diesem Augenblick geritten hat. Vermutlich der Teufel höchstpersönlich.
 


 

Vier Monate.

Das ist sehr kurz oder sehr lange, je nachdem.

Zeit ist schließlich relativ.

Und es funktioniert.
 

Diese „keine-Beziehung-Sache“.
 

Sie funktioniert dafür, dass Katsuya maßgeblich daran beteiligt ist, eigentlich ziemlich gut. Zumindest hat sie bist jetzt einwandfrei funktioniert.

Aber so wie es aussieht, hat der Köter beschlossen, das heute zu ändern.
 

Heute hat er tatsächlich die Frechheit besessen und ist einfach eingeschlafen.

In meinem Bett.
 

In meinem Bett!

Er hat abzuhauen, wenn wir fertig sind, er hat abzuhauen und nicht liegenzubleiben!

Das ist gegen alles, was wir vereinbart haben.
 

Gut, gegen alles, was ich vereinbart habe.

Aber verdammt noch mal, er hat zugestimmt und der Vertrag ist verbindlich, auch wenn er nur mündlich erfolgt ist.

Demzufolge hat er sich auch gefälligst daran zu halten!
 


 

Davon einmal abgesehen – seine Ruhe ist beeindruckend.

Wenn man bedenkt, wo er sich gerade befindet… ich könnte ihm jetzt ohne allzu große Schwierigkeiten den Hals umdrehen.
 

Könnte ich wirklich.
 

An seiner Stelle würde ich sehr gut aufpassen.

Aber das ist eigentlich ohnehin typisch für Katsuya.

Schläft einfach in fremden Betten ein.

Neben Leuten, von denen er weiß, dass sie ihn nicht leiden können.
 

Und neben Leuten, die er selber nicht mal leiden kann.

Wenn er so weitermacht, wird er eines schönen Tages aus purer Blödheit schuld an seinem eigenen Tod sein.

Tse.

Würde mich nicht mal überraschen.
 


 

Bewegt der sich schon wieder!
 

Gleich, gleich fliegt er raus!

Nicht nur aus meinem Bett, auch aus meinem Haus.

Ich setze ihn höchstpersönlich vor die Tür.
 

Man sollte doch meinen, er würde sich nicht so wohlfühlen!

Immerhin… hm.

Er scheint sich hier tatsächlich wohlzufühlen.
 

Stellt sich die Frage, ob das nun besonders vertrauensselig oder einfach nur besonders dumm ist.

Gut, das hier ist Katsuya und der würde sogar eine Schachpartie gegen einen Schimpansen verlieren, aber selbst ihm hätte ich soviel Verstand zugetraut, nicht einfach seelenruhig neben seinem erklärten Erzfeind einzuschlafen.
 

Neben seinem erklärten Erzfeind, mit dem er seit zirka vier Monaten mindestens zweimal die Woche Dinge anstellt, die er sich in einer Videothek noch nicht mal ausleihen könnte, weil er noch nicht 18 ist.

Aber das hat nichts mit der momentanen Situation zu tun.

Definitiv nicht.
 

Ich komme auf meine Kosten und er hat ganz offensichtlich auch seinen Spaß.

Punkt. Satzende.

Das war’s, mehr ist da nicht.

Eine vorübergehende Phase.

Zeitvertreib.
 


 

Einmal ganz abgesehen davon, dass ich das auch gar nicht will, aber ich könnte mich nicht einfach in irgendeinem Haus neben irgendwelche Leute legen und so seelenruhig schlafen wie er das gerade tut.
 

Natürlich, rein theoretisch wäre das ohne weiteres möglich, aber ich weiß mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass ich in einem solchen Fall die ganze Nacht keine Aug zutun würde.

Schon gar nicht, wenn da jemand neben mir im Bett liegt.
 

Mokuba ausgenommen, aber das ist jetzt noch einmal etwas ganz anderes.
 


 

Wunderbar.

Ob der Köter eigentlich irgendeine Ahnung davon hat, wie arglos er aussieht, wenn er schläft? Wenn man ihn so sieht, würde man nie auf den Gedanken kommen, für welche Katastrophen er sich täglich verantwortlich zeichnet.

Er sieht einfach aus wie… wie…
 

…ein Welpe.
 

Ernsthaft.

Genauso sieht er aus.

Und das ist kein bisschen nett gemeint, ich stelle hier nur die Tatsachen fest.

Meine Güte, irgendjemand sollte ihn endlich einmal dazu zwingen, zum Frisör zu gehen.

Seine Haare sind der Hauptgrund dafür, dass er im Augenblick aussieht wie ein Straßenköterwelpe, der in einer Pappschachtel aufwächst.
 

Außerdem hat er– Hey!

Moment mal.

Was macht er da?

Was… was soll das werden?!

Dass er aussieht wie ein Welpe heißt noch lange nicht, dass er sich auch wie einer benehmen muss!
 

Er… er hat… SEHE ICH ETWA AUS WIE EIN KOPFKISSEN?!

SEHE ICH AUS WIE IRGENDEIN ÜBERGROSSES KUSCHELTIER?!

NEIN, NATÜRLICH NICHT!!

WAS ALSO SOLL DAS?!!
 

Er kann doch nicht einfach… hmpf.

Also eines gleich mal vorweg, wenn er noch näher rückt, fliegt er raus.
 

„Hum… Kaiba?“
 

Oh, halleluja!

Schläft er nun etwa doch nicht?

Falls er gerade jetzt, in diesem einen, verdammten Moment aufgewacht ist, in dem er dachte, mich als persönliches Stofftier missbrauchen zu können, zeugt das wirklich von perfektem Timing.
 

„Ja“, gebe ich zurück, so eisig es mir um halb ein Uhr morgens mit einem Köter in meinem Bett nur möglich ist, „Höchstpersönlich.“
 

„Mmh…“, er hat sichtlich Mühe dabei, die Augen zu öffnen, „Wo kommste du’n her?“
 

Tja, das ist tatsächlich eine gute Frage… wir befinden uns in meinem Haus, in meinem Zimmer, in meinem Bett und unter meiner Decke… aber wie komme ICH bloß hierher?

„Ich wohne hier.“
 

„Öhm… echt jetzt?“

Er blinzelt ein paar Mal, runzelt leicht die Stirn und scheint nachzudenken.

Dann dreht er den Kopf, sein Blick wandert im Zimmer umher und wieder zurück zu mir, aber er scheint nicht unbedingt schlauer geworden zu sein:
 

„Aha…“
 

Und obwohl er jetzt einigermaßen wacher aussieht als noch vor fünf Sekunden, befindet sich der Teil seines Gehirns, der für seine Artikulation zuständig ist, offenbar noch im Tiefschlaf.

Ich habe beinahe Schwierigkeiten, sein Gemurmel zu verstehen.

Aber auch nur beinahe.
 

„Sehr einfallsreiche Antwort, Köter, wirklich.“
 

„Hm?“, er sieht mich halb verwirrt, halb verschlafen an, „War das grade sarkta… sarta… skarta… ach, verdammt.“
 

„Sarkastisch?“, helfe ich ihm auf die Sprünge und muss mir seltsamerweise ein Grinsen verkneifen.
 

Er gähnt herzzerreißend, dann schließt er die Augen wieder.

„Sag ich doch…“
 

Ein paar Sekunden lang ist es still und fast denke ich, dass er schon wieder eingeschlafen ist, aber anscheinend habe ich mich getäuscht.

„…Kaiba?“
 

„Was?“

Ich bin ein wenig überrascht, denn meine Stimme klingt irgendwie anders, als ich es gerne hätte. Viel zu wenig eisig und viel zu wenig unfreundlich.

Beinahe… nett.
 

„…was mach ich’n hier?“
 

Und peng.

Jonouchi Katsuya hat mal wieder den Vogel abgeschossen.
 

Er weiß nicht, was er hier macht?

Er hat keine Ahnung, warum er neben seinem Erzfeind liegt?

Er wacht einfach so auf, stellt fest, dass er sich in irgendeinem fremden Bett befindet und es ist ihm egal?
 

Ich hatte bis jetzt ja noch nie das zweifelhafte Vergnügen, an seiner Stelle zu sein, aber würde ich jemals mitten in der Nacht aufwachen und von… nehmen wir mal an, jemandem wie Pegasus erklärt bekommen, dass ich mich bei ihm zuhause befinde – ich nehme doch stark an, dass meine Reaktion da etwas anders ausfallen würde.
 

„Das Tierheim ist abgebrannt“, erwidere ich, ohne vorher richtig darüber nachgedacht zu haben, „Und dich wollte sonst niemand haben.“

Ich habe den starken Verdacht, dass er nicht einmal mehr wach genug ist, um mir richtig zuzuhören.
 

„Ach so…“, murmelt er bloß und dann… hat er doch tatsächlich den Nerv, sich an mich zu kuscheln, als wäre ich sein erklärtes Lieblingskopfkissen.

Im ersten Augenblick bin ich sprachlos.
 

Gut, jetzt ist es offiziell – Katsuya ist unzurechnungsfähig.

Eine andere Erklärung gibt es nicht!

Und er färbt offenbar ab, denn das ist der einzige denkbare Grund dafür, dass ich ihn nicht augenblicklich wegstoße.
 

Stattdessen liege ich einfach da und lasse zu, dass er sich so zutraulich an mich schmiegt wie eine hungrige Katze, die sieht, dass man eine Futterdose in der Hand hat.
 

„…Kaiba?“
 

Aha, er ist anscheinend doch noch wach.

Aber seiner monotonen Stimmlage nach zu urteilen ist er bereits hart an der Grenze zum Wegdämmern.
 

„Was denn noch?“

Mit meiner Stimme ist ganz eindeutig etwas nicht in Ordnung.

Sie klingt seltsam freundlich… irgendwie… wie heißt dieses verdammte Adjektiv noch gleich?

Sanft.
 

„Warum haste mich noch nich’ rausgeworfen?“
 

Gute Frage. Sehr gute Frage.
 

Und ich bin definitiv nicht gewillt, sie ihm zu beantworten.

Hauptsächlich, weil ich die Antwort selber nicht weiß.
 

„Geht dich nichts an, Köter“, sage ich, während er den Kopf irgendwo zwischen meiner Brust und meinem Hals vergräbt und ich aus einem völlig unverständlichen, spontanen Impuls heraus die Hand hebe und beginne, seinen Nacken zu kraulen.
 

„Gemein…“, nuschelt er und seufzt zufrieden.
 

Ich sag doch, Straßenköter.

Ein Straßenköter, der jetzt aus irgendeinem unerfindlichen Grund heraus auch noch zu schnurren anfängt wie eine Katze, die ihre Futterdose bekommen hat.
 

„Tja…“, antworte ich, „Das Leben ist eben ungerecht. Gewöhn dich lieber dran.“
 


 

Wie gesagt, das heute ist und bleibt eine einmalige Sache.

Katsuya wird nie wieder hier übernachten.

Und wenn er hundertmal einschläft und wenn er hundertmal aussieht wie ein Welpe, der keiner Fliege was zuleide tun kann.
 

Ich weiß es schließlich besser.
 

Beim nächsten Mal fliegt er raus.

Ganz sicher.

Beim nächsten Mal setzte ich ihn vor die Tür.

Beim nächsten Mal…
 


 

…oder beim übernächsten.
 

---
 

Na schön, ich vergleiche Jou gegen Ende mit einer Katze. oO (Wie kam ich da bloß drauf? Gut, es war immerhin spät...)

Na schön, Kaiba ist mir SCHON WIEDER vollkommen daneben geraten.

Was soll's.

Offen für jegliche Art von Kritik.



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Kommentare zu diesem Kapitel (21)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tayuya
2012-04-27T19:26:49+00:00 27.04.2012 21:26
Hallo. :)
Super süß, Kaiba schmeißt Joey sowieso nicht raus.
- Niemals ! :D :D

In Love, Tayuya
Von:  Yoyo
2010-11-08T21:01:22+00:00 08.11.2010 22:01
Wenn mir eine gefällt muss ich alle lesen.
Herrlich.
Dein Stil ist klasse.
Kaiba ist so schön Kaiba *___*
Das ist, wie ich finde, sehr schwer umzusetzen.

Weiter so!
Von: abgemeldet
2009-08-09T12:16:40+00:00 09.08.2009 14:16
Hallo :-)!

Ich habs gerade gefunden und mich gleich drauf gestürzt. Ich höre leider meine Uni-Unterlagen rufen, aber ich wollte dir noch unbedingt ein Feedback da lassen :-).

Also, es gefällt mir wirklich gut. Zwar kenne ich Yu-Gi-Oh! nicht so gut und dementsprechen auch nicht die beiden Streithähne hier^^, aber nach dem, was ich weiß, hast du du Beiden gut getroffen.

Besonders gut fand ich Kaibas Beschreibungen über alles, was Katsuya nicht tun kann, wenn er schläft, und sein ständiges Gefluche, wenn er sich im Schlaf bewegt :-).

Und ich mochte Kaibas Mischung aus Beleidigungen und Zärtlichkeiten: Wie er sich ständig einredet, Katsuya gleich aus dem Bett zu werfen und es dann doch nicht tut. Die Vergleiche, die er dauernd anstellt, z.b. Welpe und Katze, die trotz seiner Betonung absolut nicht unfreundlich sind. Und wie er sich über seine eigene Stimme wundert XD.
Er ist echt ein Vollidiot. Aber es wäre ja auch zu leicht, sich einfach einzugestehen, wie man wirklich fühlt...^^

Ich fand es echt toll :-)! Du machst das super!
Liebe Grüße,
Lung
Von:  myulo
2009-07-22T22:36:34+00:00 23.07.2009 00:36
wenn ich kaibas monolog hier lese möcht ich mit dem nicht in einem bett liegen.
absolut genial
und seine eisigkeit ist echt gut getroffen!
Von:  MaiRaike
2009-07-12T23:46:18+00:00 13.07.2009 01:46
Kaiba ist total, absolut, unübertrefflich genial.

Ich liebe diesen inneren Monolog.

Ganz große Klasse!
Von:  Ur
2009-07-12T18:18:07+00:00 12.07.2009 20:18
Und schon wieder ich... ^^ erstmal mit der üblichen Klugscheißerei :D

>>Solange er wach ist, ist er nämlich wandelnde Katastrophe.<<
-> eine wandelnde Katastrophe

>>Ich habe mir schließlich wichtiger Daten zu merken als solche unwichtigen Kleinigkeiten.<<
-> wichtigere

>>Und neben Leuten, die er nicht mal selber leiden kann.<<
->..., die er selber nicht mal leiden kann.

>>Wenn er so weitermacht, wird eines schönen Tages aus purer Blödheit schuld an seinem eigenen Tod sein.<<
-> ..., wird er eines schönen Tages...

>>Ich setzte ihn höchstpersönlich vor die Tür.<<
-> setze

(Sinnloser Einschub:
Neben seinem erklärten Erzfeind, mit dem er seit zirka vier Monaten mindestens zweimal die Woche Dinge anstellt, die er sich in einer Videothek noch nicht mal ausleihen könnte, weil er noch nicht 18 ist.
-> Lautes Lachen meinerseits :D)

>>..., dass ich in einem solchen Fall die ganze Nacht keine Auge zutun würde.<<
-> kein Auge

>>Ein paar Sekunden lang ist es still und fast denke ich, dass er sich schon wieder eingeschlafen ist, aber anscheinend habe ich mich getäuscht.<<
-> ohne 'sich'

Ich liebe diese drei Punkte zwischendurch :D Und diese Beteuerungen Kaibas, dass das alles nichts mit einer Beziehung zu tun hat und dass das eigentlich alles nur ein Zeitvertreib ist. Ein sehr schöner Monolog, vor allem weil er sich immer wieder zwischendurch darüber aufregt, dass Katsuya sich bewegt ^^ Ich mochte den Satz mit dem Tierheim, der war typisch Kaiba :D Und von wegen Kaiba sei daneben geraten... ich fürchte, das geht in Shonen Ai FFs nicht anders ;) Ich fand es nicht schlimm. Wenn du dich mal durchs Fandom schaufelst, wirst du merken, dass du ihn noch seeehr gut getroffen hast ;)

Mir hats jedenfalls gefallen, das Ende war natürlich besonders niedlich *~* Das lässt mein Fangirlherz höher schlagen :D
Liebe Grüße
Von:  Kuchenschabe
2009-06-03T14:14:47+00:00 03.06.2009 16:14
Ach, ich liebe es dieses Kaiba vs. Gefühle xD
Es ist auch sehr schön geschrieben <3
Von: abgemeldet
2008-03-23T22:33:25+00:00 23.03.2008 23:33
wow...ich liebe es wenn du aus setos sicht schreibst...aber diesmal war er so schlecht drauf oder?? hatte wohl nicht viel schlaf....
das mit versehentlich flamingos freilassen hätte ich ja gerne gesehen...aber wie joey seto auch im schlaf nervt ist auch gut...
ich finde du kannst toll schreiben und bin gespannt auf den nächsten ff den ich gleich mal lesen werde...

lg yoko_mia1988
Von:  Tomoaki-chan
2008-01-22T18:52:22+00:00 22.01.2008 19:52
Kawaiiiiiiii!!!

ich muss mittlerweile nicht mehr sagen, dass ich mehr will oder? *das schon in bis jetzt allen anderen Kommis zu deinen FFs geschrieben hat*
Joey is so sweet! Aber Kaiba auch! Er kriegt einfach... er will einfach nicht in sein ultimativ schlaues Hirn kriegen, dass er sich verdammt noch mal in seinen Köter verknallt hat -^^-

Jaja... man kann ja auch stur sein...

See you bei deiner nächsten Story... heut ist irgendwie mein SXJ Tag :P

LG YXR ^.~

P.S.: Sach mal, geh ich dir nicht auf die Nerven? Das war jetzt heute mein 3...4...(?) Kommi zu einer deiner FFs! Aber ich nerv gerne weiter xPPP Solltest du so lieb sein und mir ne ENS schreiben, wenn du ne neue Story hast ^^
Von: abgemeldet
2007-08-04T17:09:58+00:00 04.08.2007 19:09
Ich finde Seto-rin überhaupt nicht OCC. Er ist genial. Ich finde die Idee einfach spitze und Seto-rins Art gefällt mir echt super!
Dein Schreibstil ist auch klasse, ich würde mich über mehr von dir echt freuen! *joey-hundeblick aufsetz* *lol*

GreeZ
ZiAN


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