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Alles wird gut

"Ma, ma, Sakura-Chan." Eine Kaka/Saku-Story
von

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Hinata-Hime Teil 1

Moinsen Leute,

so, mir war schon nach dem nächsten Kapitel. ;) Tausend Dank an die Review-Schreiber!!

Ich warne vor verwerflicher Sprache und Action in diesem Kapitel.

Des Weiteren noch eine Warnung: Sorry, hatte Resident Evil geschaut und nebenbei noch „Halloween“ in der Marilyn Mansons Version entdeckt… Thihi. Und das hatte mich beeinflusst, als ich einige Szenen für dieses Kapitel vor… inzwischen fast zwei Jahren geschrieben habe. (Wow. So lang hatte ich die schon aufm Rechner. Wollte sie aber nicht löschen und hab sie trotzdem verwendet. Ist mal was anderes. ;) Hoffe, sie gefallen euch. So, aber ich will ja nicht alles verraten.) Des Weiteren gibt es ein Zitat aus Noir, einfach weil mir danach war! (Oi, its a rhymy!) ^^

Wünsche viel Vergnügen.
 


 

Kapitel 15
 

~Hinata-Hime ~ Teil 1~
 

Also Naruto zu sich kam, fühlte er sich steif und verspannt. All seine Muskeln brannten, und sein Schädel dröhnte als hätte er einen heftigen Kater. Er aber trank eigentlich keinen Alkohol… Und wo war er überhaupt? Lag er etwa auf der Straße? War er hier eingeschlafen? Warum denn das?! Und für wie lange? Noch war es jedenfalls dunkel. Er rieb sich den Kopf und wälzte sich mühsam auf die Seite, und erstarrte im nächsten Moment.

Still und bewegungslos lag Sakura keine zwei Meter von ihm entfernt. Hastig aber mühsam kam Naruto auf die Beine und stolperte zu ihr.

War sie es also tatsächlich gewesen, die er auf dem Platz in der Menschenmenge kurz glaubte gesehen zu haben… Wie war sie hier her gekommen? Nach Kinuzu? Und in die selbe Straße! Und vor allem: Was war mit ihr geschehen?

Sie hatte eine schlimme Stichwunde in der rechten Seite, und Naruto konnte viel Blut sehen… Wie lange war das schon her?

Plötzlich landete lautlos ein Mann neben ihm, und Koshirou drehte ihm den wilden Haarschopf zu. „Alter, hier kann man ja niemanden mal alleine lassen!“, knurrte er. „Warum ist sie verletzt? Sieht ja entsetzlich aus!“ Schnell griff er in seine Hüfttasche und versuchte sich an einem provisorischen Druckverband, den er hastig einfach über der Kleidung verschnürte.

Naruto schüttelte panisch den Kopf. „Keine Ahnung, ich hab sie so gefunden! Ich weiß gar nicht, was passiert ist und warum sie überhaupt hier ist…“

Koshirou nahm Sakura vorsichtig auf seine Arme und erhob sich, Naruto kam ebenfalls auf seine wackligen Beine und wäre beinahe gestürzt.

„Eine Patrouille der Stadtwache ist nur noch zwei Straßen entfernt, sehen wir zu, dass wir Sakura zu Ino bringen damit sie versorgt wird.“

„Wie… hast du uns gefunden?“, fragte Naruto keuchend, während er noch hinter Koshirou durch die Straßen her hastete.

„Sakura ist uns hier über den Weg gelaufen, aber da du und sie beide irgendwie beleidigt abgerauscht seid, befand es Kakashi für besser, euch nicht allein zu lassen, da vor allem du dich hier bestimmt hoffnungslos verirrst. Da Kakashis Genie unbestreitbar ist in dieser Sache, konnte ich ihm nur zustimmen. Also haben wir uns getrennt und nach euch geschaut, und siehe da, ich hab gewonnen und euch beide gefunden. Kakashi ist bestimmt schon beim Haus. Und Naruto?“

„Ja?“

„Pass auf, dass wir keine Blutspur hinterlassen die unseren Weg markiert, klar?!“

Naruto schauderte, und besorgt erhaschte er einen Blick auf Sakuras Taille, wo durch den Verband bereits das erste Rot sickerte.

„Ist gut.“

„Und jetzt zack, zack!“
 

Im Mantel der Dunkelheit erreichten sie das kleine Haus, das Konoha hier in Kinuzu unterhielt. Koshirou war etwas schneller als Naruto an der Tür, und schob sie mit seinen massigen Schultern auf. Naruto schloss sie schnell wieder hinter ihnen, huschte dann sofort an Koshirou vorbei und rief nach Ino.

Hinter ihnen ging erneut die Haustüre auf, und Kakashi schob sich hinein. „Was ist passiert?“, fragte er, und war sofort neben Sakura und befühlte mit zwei Fingern ihren Puls am Hals.

„Sie lebt, hab sie so in der Straße gefunden.“

„Wo ist Ino? Ino soll sofort herkommen!“, verlangte Naruto lautstark. Koshirou trug Sakura währenddessen in ein Gästezimmer und legte sie vorsichtig auf den Bettdecken auf dem Boden nieder.

Es dauerte einen kleinen Moment, dann tauchte eine verwirrte Ino in der Tür hinter ihm auf, wurde jedoch schlagartig hellwach, als sie ihre beste Freundin dort liegen sah.

„Sakura!“, sofort war sie bei ihr und drängte den besorgten Naruto zur Seite. Ein schneller Blick und ein paar Handgriffe verrieten ihr, dass die Stichwunde die einzige Verletzung war. Sie löste die durchweichten, komplizierten Verschnürungen des Kimonos und legte Sakuras Bauch frei. „Sie hat viel Blut verloren.“ Sagte Ino mit ernster Stimme und drückte Koshirous provisorischen Druckverband manuell auf die Wunde. „Sehr viel Blut.“

„Ich weiß nicht was passiert ist, ich hab sie so gefunden.“, brabbelte Naruto. „Was… was soll ich tun?“

„Bring mir sofort meine Tasche in meinem Zimmer, sie liegt auf dem Regal neben dem Schreibtisch, und bring dann etwas Alkoholisches für euch zur Beruhigung und wärmende Decken für Sakura! Schnell!“

Naruto schoss sofort aus dem Raum um alles zu erledigen. Kakashi stand mit versucht emotionsfreier Miene in der Tür, war innerlich jedoch mehr als nur nervös. Schließlich löste er sich von Sakuras Anblick und half Naruto, Inos Tasche zu finden.

Koshirou zog es vor, von einem Fenster aus die Straße vor dem Haus zu beobachten um sicher zu gehen, dass ihnen niemand hierher gefolgt war. Nachdem Naruto und Kakashi Ino alles gebracht hatten, öffnete Ino Sakuras Kimono weiter, dann sprang sie plötzlich auf schlug vor den Augen der Shinobis die Tür zu.
 

Schweigen hatte sich über das Haus gelegt. Naruto ging nervös den Flur auf und ab, und Kakashi saß neben dem ungeöffneten Sake auf einem Stuhl und hatte die Augen geschlossen. Dann endlich öffnete sich die Tür wieder, und Ino trat zu Kakashi. „Ich konnte sie soweit stabilisieren. Die Wunde hat sich nicht infiziert, die größten Schäden an der Niere sind hoffentlich abgewendet. Aber mehr liegt nicht in meiner Macht. Sie benötigt richtige Hilfe, die ich ihr hier nicht geben kann. Sie muss ins Land des Feuers und die nächstgelegene Krankenstation, hier in Kinuzu gibt es keine guten Ärzte.“

Kakashi nickte verstehend.

„Ich werde noch ein bisschen abwarten, sie sollte Kräfte sammeln für die weite Reise. Ich werde sie bringen. Meine Mission hier ist beendet. Hinata wird als Unterstützung weiter mit euch mitkommen. Ich bringe Sakura nach Hause.“

Wieder nickte Kakashi, diesmal etwas zögerlicher. Er war hin und hergerissen, denn ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass sie bald weiter mussten. Dann fiel sein Blick sorgenvoll auf die offene Zimmertüre. „Kann ich zu ihr?“

„Sie schläft. Sei leise.“

Ino verließ das Zimmer, um Sakura und Kakashi allein zu lassen. Taktvoll schloss sie die Tür hinter ihnen, und wäre beinahe erschrocken, denn Naruto stand neben ihr und erhaschte noch einen Blick auf das Bild in dem Zimmer. „Ich weiß nicht was passiert ist. Ich weiß nicht mal warum sie überhaupt hier ist? Wie konnte das passieren? Und wer war das, zum Teufel?“ Er ballte die Fäuste und biss sich wütend auf die Lippen.

Ino schob Naruto zur Seite und blickte ihn eindringlich an. „Ich weiß nicht was mit ihr passiert ist, Naruto, aber wer auch immer sie angegriffen hat ist gefährlich. Aber ihr habt keine Zeit euch über Sakura Sorgen zu machen. Ihr müsst gleich sofort aufbrechen, denn wir haben heute Nacht schon genug Zeit vergeudet. Vergiss nicht, Naruto, Hinata wartet immer noch auf eure Hilfe.“

Naruto schluckte schwer. Wie hatte er dies vergessen können? Wie hatte er vergessen können, was Hinata ihm an diesem Abend mitgeteilt hatte? „Wie spät ist es?“

„Es ist gleich Mitternacht.“

Naruto erschrak. Um Mitternacht würde Shigeatsu Hyuga in Kinuzu eintreffen. Hinata wollte ihn sobald sich die Gelegenheit ergab aus Kinuzu locken zu einer kleinen Lichtung im Wald, ein perfekter Ort um keine Aufmerksamkeit zu erzeugen. „Wir müssen sofort los, sie verlässt sich auf unsere Hilfe.“ Auch wenn sie mir ja versprochen hat, stark zu sein und mir zu zeigen was sie gelernt hat.

Ino nickte, deutete aber mit einer Kopfbewegung auf den Raum in dem sie Kakashi und Sakura wusste. „Wartet noch einen kurzen Augenblick. Breitstirn musste ja auch unbedingt einfach hinterher… Und verdammt soll ich sein wenn ich noch einmal mit ihr einen Kimono einkaufen gehe, wenn sie die immer so behandelt…“ Ihre Stimme sollte vorwurfsvoll klingen, aber Naruto konnte nur Besorgnis heraushören.

Plötzlich gesellte sich Koshirou mit grimmigem Gesichtsausdruck zu ihnen in den Flur. „Bevor wir aufbrechen, noch eine Frage, Blondschopf.“

Naruto und Ino blickten ihn nun beide an, aber wütend winkte Koshirou Naruto ab. „Dich mein ich nicht, Kurzer, ich mein das Mädchen!“

Nun schauten beide erbost zu ihm auf.

Kurzer?!

Mädchen!?!?!

„Also was ist, hast du herausgefunden worum ich dich gebeten habe bevor Naruto und ich auf das spannende Trommelfest gegangen sind?“

Ino nickte. „Ja, ich habe es herausgefunden.“

Koshirou beugte sich erwartungsvoll vor. „Was ist nun? Wo steckt er?“

„Der Typ den du suchst ist vor zwei Monaten an einem Bienenstich gestorben. Es war eine Blutvergiftung.“

Koshirou machte große Augen. „Das is’n Witz?“

Ino schüttelte den Kopf. „Nein, kein Witz.“

Im nächsten Moment erschraken sie, als Koshirous Faust wütend gegen die Wand knallte. „Na großartig, der einzige Grund warum ich mich von der Hokage hab breit schlagen lassen an einer Mission nach Kinuzu mit Kakashi teilzunehmen war die Aussicht auf eine Revanche mit diesem Typen…“ Koshirou knetete sich wütend die Narbe zu seinem falschen Arm. „Und jetzt krepiert dieser harte Ninja einfach so an einem BIENENSTICH?!“

Ino nickte schief.

„Ich dachte so was kann man heutzutage heilen! So was haut doch einen echten Krieger nicht einfach um!“, brüllte Koshirou, und Ino hob mahnend den Zeigefinger vor die Lippen. „Bitte, Koshirou, es kommt nun einmal vor. Es tut mir ja leid, dass es nun für dich scheinbar sinnlos ist, nach Kinuzu gekommen zu sein, aber du hast immer noch einen Auftrag.“

Koshirou schnaubte. „Das weiß ich selbst, kleines Mädchen. Nur hätten sie dafür echt jemand anderes schicken können… Ich wette, Danzou hat das gewusst, aber dieser Knilch hat es mir absichtlich verheimlicht… Was für eine Arschpfeife…“

„Danzou?“, fragte Ino verwirrt nach, aber Koshirou winkte unwirsch ab. „Scheißt doch der Hund drauf! Los, Sachen packen, und trennt mal einer die Liebeskranken im Nebenraum voneinander, wir brechen sofort auf und retten Hinata-Hime, die sich da mit dem Hyuga-Typen ziemlich übernommen hat vor einem unschönen Ende!“

„Sie hat sich nicht übernommen! Und nenn sie nicht Hinata-Hime!“, sagte Naruto plötzlich.

Mit einem breiten Grinsen beugte sich Koshirou zu ihr hinab. „So? Hab ich dazu also nicht deine Erlaubnis? Weißt du denn nicht, dass man Frauen immer so behandeln sollte? Dann schmelzen sie dahin wie Schnee. Du hast sie bestimmt noch nie mit einem netten Kosenamen gerufen, wa? Aber wenn du immer so plump an die Sache herangehst wie ich dich einschätze, dann habe ich wohl mehr Chancen bei ihr…“ – „So ein Unsinn.“, fauchte Naruto mit eingeschnappter Miene zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und beugte sich misstrauisch vor.

Koshirou grinste breit zurück.

Da ging die Tür auf, und Kakashi stand zwischen ihnen. „Wir brechen auf.“
 

~*~*~
 

In schwarze, wärmende Umhänge gehüllt huschten sie in der Dunkelheit von Hausdach zu Hausdach, ließen ganze Straßenzüge in Windeseile hinter sich. Wenn eine Einheit von der Stadtwache durch die Straßen marschierte, warteten sie im Schatten ab oder umgingen diese weitläufig.

Naruto konnte spüren wie eilig sie es hatten. Aber sie mussten sich geduldig durch das Labyrinth das Kinuzu darstellte durcharbeiten um zum Haupttor zu gelangen. Schließlich tauchten die mächtigen Mauern auf. Der weiße Stein wirkte groß und einschüchternd, und die schwarzen Torflügel waren fest verschlossen.

Kakashi, Koshirou und Naruto kauerten im Schatten eines Hauses und Kakashi lugte um die Ecke auf die Stadtmauer. Er zählte.

Er zählte die Abstände, in denen die Wachen auf der Mauer hin und her liefen.

Naruto kam in dieser kurzen Zeit schier um vor Anspannung, und er fing zu Koshirous Belustigung an, an den Daumennägeln zu knabbern. Dann endlich kam das ersehnte Signal von Kakashi, und die drei preschten los: Aus dem Schatten auf den Platz, dann mit einem mächtigen Satz hinauf auf die Stadtmauer, und im nächsten Moment waren sie dahinter verschwunden.

Auf der Straße eilten sie in Richtung Wald.

Der Wind blies ihnen frostig ins Gesicht, riss an den Bäumen und die trockenen Blätter raschelten unheimlich. Dunkle Wolken glitten vor dem Mond wie Dunst umher und die Luft war sehr stark abgekühlt.

„Warum nehmen wir die Straße?“, fragte Naruto leise.

„Kennst du dich denn hier aus und kannst uns im Wald den Weg zeigen?“, antwortete Koshirou bissig. „Außerdem ist der Wald nachts gefährlich.“

„Hier ist doch alles irgendwie gefährlich.“, murmelte Naruto daraufhin eingeschnappt zurück.

Sie hatten gerade ein paar hundert Meter im Wald zurückgelegt, als Kakashi plötzlich die Hand hob und überraschend das Zeichen zum Halt gab.

„Was ist los?“, maulte Naruto.

Ein Ast zerbrach. Nervös ließ Naruto seinen Blick über die Bäume rechts und links des Weges wandern, seine rechte Hand umfasste bereits den Griff eines Kunais. Alles, was er sehen konnte, war das vom Wind raschelnde Laub und Dunkelheit. Aber Kakashi und Koshirou hatten sie bereits entdeckt.

Im Schatten der Bäume waren drei Gestalten, erst jetzt auch für Naruto zu erkennen, da sie sich zu erkennen gaben.

Bedächtig schritten sie auf die Straße hinaus und demonstrierten damit großzügig ihr überdimensionales Selbstbewusstsein.

„Ninjas aus Konoha.“, sagte einer von ihnen, und es schwang deutlich das Gefühl von Überlegenheit mit. Der Sprecher stand aufrecht einige Meter vor ihnen auf dem Weg. Seine Augen waren mit Bandagen verbunden.

Ein weiterer Ninja kauerte zu seiner Seite. Er trug scharf geschnittene, runde Brillengläser auf der Nase. Eine Kunoichi saß auf einem Ast links von ihnen und ließ gierig abschätzende Blicke über die Konoha-Shinobi wandern.

Kakashi blies die Luft aus. Sie waren verraten worden. Hinata war verraten worden.

Seine Augen verengten sich, als er die Uniformen und die Zeichen auf den Hitai-Ates erkannte. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so früh auf solche Gegner treffen.“, murmelte er.

Naruto schaute genauer hin, und sein Herz schlug ihm laut in der Brust. „Das sind…“

„Jounin aus Otogakure. Orochimarus Ninjas.“, beendete Kakashi.

„Und einer aus Iwa.“, stellte Koshirou fest, als er das Zeichen des Brillenträgers erkannte. „Das sind ja tolle Nachrichten.“ Er warf Kakashi einen ernsten Blick zu. Kakashi nickte verstehend. Iwa und Oto arbeiteten zusammen…

„Wir werden euch hier nicht durchlassen, wir wissen wohin ihr unterwegs seid!“, sagte der Sprecher wieder.

Kakashis Blick verhärtete sich. Woher wussten sie es? Und was wussten sie noch? Hieß das, dass nur sie in Gefahr waren oder Genmas Team ebenfalls? Kakashi warf Koshirou einen Blick zu und dieser wusste sofort, was zu tun war. Der ANBU rannte ohne zu zögern blitzschnell auf den Sprecher zu und zog seine beiden Kamas. Doch bevor er ihn erreichte, landete die Kunoichi vor ihm auf den Weg. „Nicht so schnell, mein Hübscher, komm erst einmal an MIR vorbei!“ Koshirou bremste abrupt um ihrem Angriff ausweichen zu können.

Der blinde Sprecher verzog die schmalen Lippen zu einem dünnen Lächeln und drehte den Kopf wieder Kakashi zu. „Du gehörst mir!“ Er stürzte sich auf Kakashi, und der dritte Ninja wandte sich Naruto zu. „Sieht so aus, als wären wir zwei Süßen mit uns alleine.“

„Wer ist hier süß?“, gab Naruto düster zurück. Der Iwa-Ninja war in Narutos Augen weit davon entfernt, eine Schönheit zu sein, und seine Art war ihm nicht ganz geheuer. Und die Blicke, mit denen er ihn musterte schon gar nicht!

„Nun, du bist zwar noch ein bisschen jung, aber du gefällst mir trotzdem.“, sagte er in einem Tonfall, als dürfe Naruto sich über sein Urteil freuen, und leckte sich mit der Zunge über die Lippen.

Naruto verzog den Mund und verschränkte schmollend die Arme vor der Brust. „Na toll. Wieso muss ausgerechnet MEIN Gegner schwul sein?“
 

Kakashi und der gegnerische Jounin belauerten sich. Er wusste bereits, dass sein Sharingan ihm in dieser Situation nicht weiter helfen würde, denn sein Gegner benutzte seine Augen nicht. Er sah Orochimaru in Gedanken regelrecht vor sich, wie er die Ninjas gegen ihre Gruppe ausgesucht hatte, damit sie Zeit im Kampf vergeudeten, oder vielleicht sogar ganz aufgehalten wurden.

Der Oto-Ninja grinste schief, als hätte er seine Gedanken erraten. „Richtig, Kakashi. Dein Sharingan wird dir hier nicht weiterhelfen. Gegen mich musst du dir schon etwas anderes einfallen lassen!“ Seine Finger bewegten sich in kontrollierter Abfolge und machten Handsiegel, beinahe schneller als das Auge sie erkennen konnte. Was als nächstes passierte, konnte Kakashi nur als vollkommene Dunkelheit beschreiben, denn seine Umgebung verlor ihre Farbe, tunkte sich in immer dunkleres Grau, bis sie schließlich vollkommen schwarz war.

Der Oto-Ninja schnaubte verächtlich. „Ich wurde blind geboren, Kakashi, DU NICHT! Sehen wir doch mal, wer besser in vollkommener Schwärze zu Recht kommt.“

Ich in der Dunkelheit… Dann tauchte ein anderes Gefühl in Kakashi auf, eine tiefe sichere Wahrheit, und alles Unwichtige verschwand aus seiner Wahrnehmung. Nein, die Dunkelheit in mir.
 

Koshirou stand der Oto-Kunoichi gegenüber und erlaubte sich das so typische abfällige Grinsen, mit dem er gerne seine weiblichen Gegner bedachte. „Ich soll also gegen die Frau kämpfen…“

Sie starrte ihn an wie die Schwarze Witwe die Fliege. „Kannst du etwa keine Frauen schlagen?“

Koshirou schlug ihr vorwarnungslos den Ellebogen aus der Drehung heraus ins Gesicht. „Das hab ich nicht gesagt.“

Sie lächelte und leckte sich mit der Zunge das Blut von den Lippen. „Hmm, ein Mann harter Worte, brutal gegenüber Frauen und obendrein auch noch gut aussehend…“

Koshirou verzog das Gesicht. „Na großartig, eine Wahnsinnige!“
 

Naruto sah aus den Augenwinkeln, wie Koshirou und Kakashi mit ihren Gegnern zwischen den Bäumen verschwanden.

„Jetzt sind wir zwei Hübschen ganz alleine…“

Ich werd das Gefühl nicht los, der legt mich rein. Am Ende ist der gar nicht schwul und tut nur so, um mich hereinzulegen und zu verunsichern. Aber das wird bei mir nicht klappen.

„Red nicht so viel, kämpf lieber. Ich hab noch etwas anderes zu tun!“

„Glaub mir, mein süßer kleiner Jüngling, es wird dir lieber sein wenn ich rede…“

„Argh! Kage Bunshin no Jutsu!“
 

Koshirou hastete von Ast zu Ast durch das Gewirr von schwarzen Blättern hindurch. Seine Gegnerin kicherte schrill und verfolgte ihn. Von ihren Händen lösten sich dünne Schnüre, die in der Dunkelheit fast unsichtbar waren.

Koshirou wich ihnen problemlos aus. „Hast du nicht mehr auf Lager als ein paar Fäden?“

Ihre Mundwinkel verzogen sich zur Antwort zu einem spöttischen Lächeln. „Bist du sicher, dass du allen ausweichst?“

In diesem Moment riss etwas an Koshirou und er wurde auf der Stelle gebremst, nicht einmal mehr den kleinen Finger konnte er bewegen. „Was zur Hölle ist das?“

Seine Gegnerin landete grazil auf einem Ast vor ihm. „Das, mein Lieber, sind Saiten. Sie sind aus Frauenhaaren hergestellt und werden so schnell nicht zerreißen, darauf kannst du dich verlassen. Sie umwickeln deinen ganzen Körper, denn du hast sie in der Dunkelheit nicht gesehen, wie sie sich um dich und um die Äste und Baumstämme der Umgebung schlängelten bis schließlich kein Platz mehr für Bewegungen übrig blieb…“

So langsam begriff Koshirou, wie er ihr in die Falle getappt war. Während er den sichtbaren Schnüren auswich, hatte er nicht bemerkt, wie die viel dünneren sich langsam um ihn gewickelt hatten. Er war durch sie hindurch gestürmt und hatte sich verfangen wie in einem Spinnennetz. Und nun hatte er sich soweit darin verfangen, dass er sich nicht mehr bewegen konnte.

„Und was jetzt?“, fragte der ANBU herausfordernd.

Sie schnaubte verächtlich. „An dir mach ich mir doch nicht die Finger schmutzig!“

Sie machte ein Handzeichen, und die Fäden zogen sich zusammen, zogen sich in parallelen Kreisen so eng zusammen, dass sie Koshirou zerfetzten.

Lachend stand die Kunoichi da, bis ihr plötzlich eine Klinge an den Hals gelegt wurde und sie verstummte. Eine tiefe raue Stimme sprach direkt in ihr Ohr. „Wir Niederträchtigen sind doch alle gleich.“

Die Kunoichi erschrak, als sie Koshirous Stimme erkannte, und das Kawarimi no Jutsu vor ihr verpuffte. Sie hatte ihn doch nur einen winzigen Augenblick aus den Augen gelassen, als ein paar Bäume ihr die Sicht verdeckten…

„Ich dachte mir schon, dass ich deinen Kampfstil irgendwoher kenne. Feinste Fäden aus feinstem Frauenhaar zu einer Waffe geflochten, die parallele Schnittwunden auf der Haut verursachen… Ich bin informiert, musst du wissen. Ich weiß, dass du Kazijoshi Fuse angegriffen hast, einen Spezial-Jonin aus Konoha, und ich weiß auch, dass du bei dem Angriff auf Shizunes ANBU-Einheit in Iwa dabei warst… Leider hast du einen Fehler gemacht. Denn du hast auch Yagio Hirose angegriffen, meinen älteren Bruder, du mieses Stück Dreck! Entweder du gibst mir jetzt alle Informationen die du darüber weißt, was bei Shizunes Mission in Iwa schief gelaufen ist und damit einen Grund, dich nicht auf der Stelle zu töten, oder ich werde ein großes Vergnügen haben, dich sorgfältig aus dem Weg zu räumen. Also? Was ist?“

Ihre zuvor ignorante Haltung war nach jedem seiner Worte immer entsetzter und ängstlicher geworden, doch zum Ende hin hatte sie wieder ihren überheblichen Ausdruck in den Augen. „Fick dich, Mistkröte!“

Koshirou schnaubte abfällig. „Lieber sterben als als Verräter zu Orochimaru zurückkehren zu müssen, nicht wahr?“ Seine letzten Worte waren kaum mehr als ein Flüstern. „Mir soll es recht sein.“
 

Kakashi duckte sich unter dem angreifenden Arm hindurch, packte den Ellebogen des Shinobi und schleuderte ihn mit einem Schulterwurf zu Boden. Er presste blitzschnell ein Kunai gegen die Kehle des anderen, der erschrocken nach Luft schnappte. Der Kampf hatte nur wenige Sekunden gedauert.

Kakashi erahnte die Kehle des anderen eher, als dass er sie sehen konnte. So hatte er nicht mehr kämpfen müssen, seit er bei den ANBU gewesen war. Mit verbundenen Augen trainieren, sich nur auf seine Sinne verlassen, auf seine Instinkte und sein Gefühl, das ihm sagte, wann er ausweichen musste, wohin der Gegner seinen Angriff leiten würde… Er hatte die Tötungsabsicht des anderen deutlich gespürt und danach reagiert. Blitzschnell war es gegangen. So schnell, dass sein Gegner völlig überrumpelt gewesen war. Die eigene Arroganz hatte den Oto-Ninja blind dafür gemacht, dass, da Orochimaru ihn persönlich für diese Mission ausgewählt hatte, und somit ihn auch für mehr als fähig angesehen haben musste, er es mit einen Jounin aus Konoha zu tun hatte. Und mit niemand geringerem als dem Kopierninja Hatake Kakashi.

„Woher wisst ihr, dass wir heute Nacht hier herkommen würden?“, fragte Kakashi, und verlieh seiner Frage mit etwas mehr Druck des Kunais an der Kehle mehr Nachdruck.

„Es wurde uns mitgeteilt.“, sagte der Jounin. „Wir sollten euch töten. Das Hyuga-Mädchen wird alleine ohnehin gegen Shigeatsu keine Chance haben. Dann wärt ihr alle nach dieser Nacht noch tot!“

„Wer hat Hinata verraten?“, fragte Kakashi.

Aber der Shinobi grinste nur. „Geheimnis!“ Dann verschob er mit der Zunge etwas in seinem Mund, biss darauf, und im nächsten Moment zuckte er mit schaumigem Mund und starb innerhalb weniger Sekunden.
 


 

Naruto war es ebenfalls gelungen, seinen Gegner schließlich zu überwinden. Er hockte auf ihm und versuchte, ihn mit Händen und Füßen in einem absolut verdrehten Hebelgriff auf den Boden zu pinnen.

„Bitte… Bitte, tu mir nichts… Ich… Ich hab einen Sohn… Und eine Tochter, in deinem Alter… Und meine Frau bekommt ihr drittes Kind… Bitte, tu mir nichts… Sie sollen doch nicht ohne Vater aufwachsen…“

Einen winzigen Moment nur lockerte Naruto seinen Griff nach diesen Worten, und sein Gegner nutzte dies sofort aus, vollführte lachend blitzschnelle Handzeichen, und plötzlich brachen grüne Ranken aus dem Boden, umschlangen Narutos Gliedmaßen, hoben den Zappelnden in die Höhe und sausten schließlich blitzschnell mit ihm hinab Richtung Boden.

Mit einem Stöhnen schlug Naruto hart auf dem Boden auf. „Du Betrüger!“, schrie er wütend und strampelte. „Du hast mich voll angelogen um mich abzulenken!“

Der Iwa-Ninja grinste und schob seine scharfen Brillengläser zurecht. Dann plötzlich stutzte er und begann am ganzen Leib vor Angst zu zittern.

Kakashi hatte Narutos Gegner am Arm gepackt und Koshirou machte mit einem grausamen Lächeln im Gesicht bereits Handsiegel mit der rechten Hand und presste die sie dann gegen den Hinterkopf des vor ihm gebückt stehenden Iwa-Nins. Ein schwarzer Strudel tat sich an seiner rechten Handfläche auf und zog wirbelnd die Luft ein. Doch bevor er sein Justu beenden konnte, hielt er inne und stutzte.

„Hallo Kakashi!“

Kakashi keuchte auf. Er hatte geglaubt, ER hätte zu ihm gesprochen, doch er spürte etwas ganz anderes. Es war nicht die tiefe, schmierige Stimme Orochimarus, der hinter ihnen auf dem Weg aufgetaucht war…

Als Kakashi sich umdrehte, spürte er sein Herz bis zu seinen Ohren schlagen.

Dort vor ihnen, keine fünfzehn Meter entfernt, trat etwas zwischen den Bäumen auf den Weg, was sie noch niemals gesehen hatten. Es war kein Mensch. Es stand auf zwei sehr kräftigen Beinen, hatte einen länglichen Oberkörper und viel zu lange Arme, deren lange Finger in scharfen Klauen endeten. Der Schädel war viel zu lang gezogen und die Stirn wirkte wie ein Geschwulst, das über die kleinen Augen gewachsen war. Aus seinem offen stehenden Maul ragten reihenweise messerscharfe Doppel-Zahnreihen und Speichel troff träge zwischen ihnen hervor und fiel mit unappetitlichen Platschern auf den Boden.

„Ist das etwa ein Hund?“, kreischte Naruto entsetzt auf.

Kakashi schüttelte den Kopf. „Nein. Das war vielleicht einmal ein Hund, aber nun ist es nur noch eines von Orochimarus verkorksten Experimenten.“

Das Wesen baute sich vor ihnen auf und fixierte sie lauernd mit seinen kleinen schwarzen Augen, jeder einzelne Muskel war gespannt. Das konnte man deswegen so gut sehen, weil das Untier keine Haut besaß, sondern nur blutig schimmerndes Muskelgewebe und Sehnen.

Koshirous Augen weiteten sich entsetzt und er wich unwillkürlich einen Schritt zurück.

Der Kopf des Untieres wandte sich ihm ruckhaft zu und es holte mit einer klauenbewerten Hand aus. Eine Art Windjutsu schnitt blitzschnell wie eine Klinge durch die Luft und streckte Koshirou mit einem einzigen Schlag nieder.

Der Iwa-Ninja nutzte den Moment, um sich aus dem Staub zu machen. Naruto wollte aufspringen und ihm hinter her, doch Kakashis Worte hielten ihn zurück. „Lass ihn, Naruto! Und greif unter keinen Umständen ein! Hast du verstanden?! Halt Ausschau nach dem Besitzer, und kümmer dich um Koshirou!“

„Aber…“

„Sofort!“

Naruto nickte. Er hatte so ein Monstrum wie es jetzt gerade vor ihnen stand noch nie zuvor in seinem Leben gesehen, und war froh darum, es nicht direkt mit ihm aufnehmen zu müssen oder es gar anzusehen. Er zog Koshirou beiseite und begutachtete die Wunde. Ein ungefähr ein Zentimeter tiefer Schnitt zog sich quer über die Brust bis zur linken Schulter. Die Wunde blutete heftig und Naruto riss das Hemd entzwei und versuchte sie zu reinigen und mit einem ordentlichen Druckverband aus seiner kleinen Verbandstasche die Blutung zu stoppen.

Kakashi stellte sich mutig dem Ungetüm entgegen. Bedächtig hob er sein Hitai-Ate von seinem Sharingan-Auge, das sofort begann sich zu drehen und zu flirren. Er war sich sicher, es hier mit einem weiteren von Orochimarus Experimenten zu tun zu haben. Doch er konnte nicht sagen, ob es sich hier ursprünglich um einen Menschen oder ein Tier gehandelt hatte, wenn es denn ein ursprüngliches Wesen überhaupt gegeben hatte…

Bevor er weiter denken konnte, sank das Monstrum auf alle Viere hinab und rannte wie ein Raubtier auf ihn zu. Kakashi sah die gewaltige Masse blitzschnell auf sich zu stürmen, doch wie Koshirou zuvor war auch er einen Moment zu abgelenkt von dem grässlichen Anblick und der Schnelligkeit. Schon setzte das Tier zum Sprung an und riss ihn nieder.

Kakashi schaffte es, seine Füße gegen den feuchten Bauch des Wesens zu stemmen und es damit noch im Fall von sich zu werfen, doch eine klauenbewerte Hand riss dabei seinen linken Unterarm auf. Das Wesen landete ohne Probleme, wendete und griff erneut an.

Kakashi hatte das Gefühl, gegen eine Raubkatze zu kämpfen, auch wenn dies hier die reinste Alptraumversion war. Im letzten Moment rollte er zur Seite bevor die Klauen dort in den Boden schlugen und ihn aufrissen, wo noch zuvor sein Kopf gewesen war.

Seine Hand wanderte zielsicher zur Shurikentasche und nicht einmal einen Herzschlag später waren drei Shuriken in der Luft.

Das Tier wandte seinen schweren Kopf in seine Richtung und zwei der Wurfsterne trafen und sanken in die kleine Fläche unter dem Geschwulst: in die Augen. Es brüllte nicht einmal, es verspürte keine Schmerzen, obwohl es jetzt blind war. Es schnaubte, blähte seine Nüstern auf und erschnupperte Kakashis Standpunkt.

Es erhob sich auf die Hinterbeine und klackte mit den Klauen seiner Hände. Eine lange fleischige und gespaltene Zunge stieß zwischen den Zähnen hervor, es wirkte auf Kakashi beinahe wie Vorfreude… Weit öffnete es sein schreckliches Maul und brüllte markerschütternd.

Ein Kunai verließ die Hand des Jounin und sauste durch die Luft. Wenn es den Wurfsternen von vorhin schon nicht ausgewichen war, bestand vielleicht die Chance…

Es traf. Das Kunai fand seinen Weg zielsicher in das Maul des Ungeheuers, doch es presste einfach die kräftigen Kiefer zusammen und fing das Wurfmesser mit seinen Zähnen auf. Dann schüttelte es seinen muskulösen Kopf und schleuderte das Kunai von sich. Es holte mit dem Arm aus und ein Windjutsu rauschte auf Kakashi zu.

Kakashi sprintete los und wich aus, das Monster lief ebenfalls wieder auf allen vieren und war sofort neben ihm. Kunais und Wurfsterne flogen in wilden Mustern durch die Luft und zielten auf die Vitalpunkte.

Plötzlich war das Monster vor seinen Augen verschwunden, Kakashi spürte, dass es sich hinter ihm befinden musste, und konnte die schweren Klauen bereits hören, die die Erde aufrissen, als es auf ihn zuraste.

Er wandte sich um und machte in Windeseile Handzeichen und schlug dann die rechte Hand auf die Erde. Dieses Jutsu hatte er vor ein paar Jahren von einem Felsen-Ninja kopiert. Von seiner Hand raste ein Riss auf das Monster zu, die Erde spaltete sich und bröckelte unter dem Monster. Es fiel in den entstehenden Erdspalt und Kakashi klatschte beide Hände zusammen. Das ganze war blitzschnell gegangen, doch das Monster war schneller. Es sprang mit einem grässlichen Brüllen aus der Kluft hervor noch bevor die zusammenkrachenden Felswände es zwischen sich zermalmen konnten, und landete mit voller Wucht genau auf Kakashis Brust. Durch den Aufprall wurde Kakashi zu Boden geworfen und schlitterte mehrere Meter auf dem Rücken, das Vieh blieb hartnäckig auf seiner Brust.

Naruto schrie bestürzt auf als er das sah.

Das Tier senkte seinen mächtigen Kopf und seine scharfen Zähne sanken in Kakashis linke Schulter.

„Kakashi-Senseiii!“
 


 

Ohne zu denken schlug Naruto alle Befehle Kakashis in den Wind, hielt bereits in jeder Hand mehrere Kunais und sprang dem Untier auf den glitschigen Rücken. Noch im Flug hatte er mit der rechten ausgeholt und stieß zwei Kunai gleichzeitig in den muskulösen Nacken.

Das Vieh drehte sich nicht einmal um. Es schien den Schmerz gar nicht zu bemerken und sich durch die Verletzung nicht im Geringsten beeinträchtigen zu lassen.

Narutos Augen weiteten sich entsetzt. Er konnte über die Schulter des Monstrums hinweg Kakashis Gesicht sehen. Der hatte den Fuchsjungen nicht bemerkt, denn er hatte beide Augen vor Schmerz zugepresst und schrie erstickt durch seine Maske auf.

Das Monster schüttelte Naruto ab wie eine lästige Fliege und Naruto krachte hart zu Boden.

Das Vieh brüllte kurz, dann wandte es sich wieder Kakashi zu.

Naruto dachte nicht mehr nach. Er sah neben sich Koshirou und seine beiden Spezialwaffen… Er stürzte beinahe, so schnell rannte er dort hin, griff nach den Sicheln, stürmte zurück zu dem Monster, sprang, und trieb ihm die scharfen Sicheln von beiden Seiten in den Hals. „LASS KAKASHI-SENSEI IN RUHE!!!“ Er konnte spüren, wie der hundertfach gefaltete Stahl der Damastklingen durch Muskeln und Sehnen schnitt wie durch zähes Leder. Blut spritzte und besudelte sein Gesicht. Doch er schaffte es nicht. Die Sicheln kamen nicht weit genug, sein Schwung war zu schnell aufgebraucht und schließlich brachten die schweren Nackenwirbel des Ungeheuers Narutos Angriff ganz zum Stoppen. Unwirsch wirbelte das Monster mit seinen langen Armen und traf Naruto im Gesicht. Die Klauen rissen ihm die linke Wange auf. Naruto ignorierte die brennenden Schmerzen schlicht. „Kage Bunshin no Jutsu!“, schrie er, noch bevor er mit den Beinen den Boden berührte. Ein Schattenklon erschien neben ihm und blitzschnell formte er eine blauschimmernde Chakrakugel in Narutos Händen. Mit einem zornigen Aufschrei stürmte Naruto auf das Tier zu und rammte ihm mit all seiner Kraft und Wut sein Jutsu in die rote Brust.

„AAAAHHH!!! RASENGAAN!!!“

Er konnte spüren, wie die Muskeln unter seinem Chakra nachgaben, auseinanderschmorten und schließlich auf den Widerstand stießen, der das Tier kraftvoll von Kakashi wegriss und unzählige Meter weg gegen die Bäume schleuderte, die laut knackend brachen.

Dann war alles still.

Nur Narutos unruhiges Atmen war zu vernehmen. Schwindel ergriff ihn und ließ seine Beine weich werden. Er sackte zu Boden und rang nach Atem.

Koshirou war bewusstlos, Kakashi war bewusstlos.

Ein kalter Wind riss an seinen Haaren und brachte dem verschwitzen Körper etwas Kühlung. Was jetzt?, dachte er. Er wusste es nicht. Die anderen hatten den Plan. Er war ihnen nur immer gefolgt. Sie waren in Zeitdruck, Hinata schwebte in Gefahr, und eine andere Konoha-Ninjaeinheit war von ihrer Gesamtpünktlichkeit abhängig. Hatten sie es vergeigt?

Er gönnte sich eine minimale Verschnaufpause, dann rappelte er sich auf und ging schwankend zu Kakashi hinüber.
 

Er schleifte Koshirou neben Kakashi und versorgte beide so gut er es konnte. Jetzt fluchte er im Stillen, das er damals in der Akademie nicht besser aufgepasst hatte und so vieles schon wieder vergessen hatte was Erste Hilfe betraf.

Dann fiel ihm etwas ein und er stellte sich vor, wie wütend Koshirou sein würde, wenn er wusste, dass Naruto seine Sicheln genommen hatte. Er erhob er sich und suchte das Vieh. Es war irgendwo ins Unterholz gekracht. Die Stelle zu finden war nicht weiter schwer, aber was ihn verunsicherte war, dass nur zwei blutverschmierte Sicheln dort lagen und ein paar schwere Fußabdrücke im Boden von dem Besitzer des Tieres kündeten, von dem Monster war jedoch weit und breit keine Spur.
 

~Ende Kapitel 15 ~ Hinata-Hime Teil 1 ~
 

Mhuhahaha, das kommt davon wenn man Resident Evil schaut und dann nebenbei noch „Halloween“ in der Marilyn Manson Version hört. Thehe. Verzeiht mir diese mal etwas andere Handlung, ich hatte das Kapitel schon geschrieben nachdem ich den Prolog der ganzen Geschichte geschrieben hatte, und wollte es nicht löschen, sondern hab es eingebaut in die Geschichte.^^ Ich hoffe das Kapitel hatte spannenden Unterhaltungswert.

Meinungen sind immer erwünscht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2009-03-04T18:33:14+00:00 04.03.2009 19:33
Das war ein richtig hammer Kapitel. Aber extrem gruselig dieses Vieh. Und Kakashi T.T
Lass ihn leben, lasss sie alle überleben. Tja, Naruto, was jetzt?
LG
HikariHyuga
Von:  jd
2009-03-02T14:46:36+00:00 02.03.2009 15:46
Hi, sorry, ich konnte mich nicht früher melden. Aber besser spät als nie *hüstel*
Tja, jetzt hab ich nur das Problem was ich sagen soll, außer die Kapitel waren klasse! OK, das ist jetzt ein dürftiger Kommentar meinerseits, aber ich muss das ganze jetzt auch erst mal verarbeiten. Jetzt wo alle mehr oder weniger schwer verletzt sind, macht man sich da schon so seine Gedanken... :-) Aber das schleimige Monsterviech, wenns aufs Wort hört würde ich mir das gerne zulegen, keine Belästigungen mehr an Bushaltestellen und einen Park ganz für mich allein. Hach, heute ist nicht mein Tag an dem was sinnvolles auf meinem Kopf kommt. Hoffentlich hört das bis zum nächsten mal auf. Bis dann. JD

Von:  hide_85
2009-03-02T13:13:45+00:00 02.03.2009 14:13
...Ja Oroshimaru kommt mir auch immer mehr wie einer von den crazy wissenschaftlern aus resident evil vor die Kreaturen aus silent hill produzieren....*bibber*
...mal so nebenbei...ich mag manson...tolle musik.
ja das buch...hmm ich denke nich dass,das bei mir was wird...mein talent fürs schreiben ist eher bescheiden...also hau rein...der titel gehört ganz dir
achja und as depri mmorpg....göttlich oder ich spiele ja selber sowas aber ich hab mich bei den clip so weggeschmissen...
Super kapitel...hab mir beim auftauchen der kreatur spontan den Resident evil soundtrack reingezogn...hat den efekt verstärkt
mach weiter so lg hide_85
Von: abgemeldet
2009-03-02T12:03:39+00:00 02.03.2009 13:03
klasse kapi!
frue mich schona fus ncäshte:)
Von: abgemeldet
2009-03-01T19:15:54+00:00 01.03.2009 20:15
DAS war das Vieh, was Genma und die anderen verfolgt hatte? Ist ja eklig! Das war wirklich mal etwas anderes, auch wenn es in Naruto ja Monster und Experimente genug gibt, also fand ich die Idee gar nicht mal so abwegig, auf die dich Resident Evil (shudder, so etwas könnte ich mir niemals freiwillig ansehen, da reicht es mir schon so was gruseliges wie dieses Kapitel zu lesen!) gebracht hat. Ich fand es sogar verflixt spannend zu lesen! Kampfszenen bei Naruto sind ja Gang und Gebe, und ich hab schon seit einer Weile gewartet, dass du mal wieder welche raushaust. ;) Es liegt dir wirklich, diese lebhaft und bildlich zu beschreiben.
Auch wenn ich noch nicht so richtig durch alle Szenarien dieser Geschichte durchblicke, hast du ja mit Sakuras Vorhaben meine Wundgedanken aufgegriffen: Endlich mal jemand, der definitiv Klartext sprechen wird! Jedenfalls... sobald alle Ereignisse erkennbar sind!
Ich fand es übrigens -ups, ein gedankensprung;)- krass zu lesen, wer diese Frau war... Dass sie den guten Kazijoshi auf dem Gewissen hatte... Kazijoshi war doch wenn ich mich recht entsinne der Kerl den Sakura und Kakashi im ersten oder zweiten Kapitel am Flussufer gefunden haben... Eieiei, da hängt ja einiges zusammen. Respekt, dass du dir so eine umfangreiche Storyline ausgedacht hast!
Bin gespannt, wie es weiter geht. Ich glaub natürlich nicht, dass du plötzlich sämtliche Protagonisten ausgeschaltet hast, die rappeln sich bestimmt noch auf die ein oder andere unerwartete Weise auf, und du schreibst wieder ein für mich völlig unberechenbares und unerwartetes Kapitel. Ich bin jedenfalls immer wieder erneut überrascht wie es dir gelingt, eine nicht vorhersehbare Geschichte zu schreiben. Und dabei habe ich schon so viele Vermutungen angestellt, aber nichts da, bisher ist nur eingetroffen, dass Sakura nach Kinuzu hinterher ist. ;)
Ich warte einfach geduldig ab und harre aus. Schreib schnell weiter!
Ich wünsche ebenfalls einen schönen Sonntag,
LilLu.
Von:  Deoys
2009-03-01T14:45:42+00:00 01.03.2009 15:45
woha, das is aber gemein o____o
lass bloß alle überleben!
btw, kappi war super, besonders der kampf o__o

lG
Deoys
Von:  Vas
2009-03-01T14:18:30+00:00 01.03.2009 15:18
Wahahaha Kakashiiiiii TT-TT
Arme Sakura. Da sind ja alle verletzt, mehr oder weniger.
Mach weiter, will mehr lesen!!!


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