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Alles wird gut

"Ma, ma, Sakura-Chan." Eine Kaka/Saku-Story
von

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Spuren

Moinsen!

Wie versprochen hier ein superschnelles Super-Shinobi-Schnellzug-Update! Wegen der langen Wartezeit fürs letzte Kapitel. ;) Wann das nächste Update kommt kann ich noch nicht sagen, aber ich lasse mich gerne durch Reviews motivieren und bestechen. *ggg*

;)

@hide_85 & LilLu: Habe für euch extra eine Art Kakashi-Klimmzug eingebaut. Hoffe, diese Form von "sexy Kakashi" ist auch was für euch. ;)
 


 

~Kapitel 14~
 

Spuren…
 

Kakashi speicherte die Informationen des Briefes in seinem Gedächtnis und legte anschließend alles wieder wie zuvor an seinen Platz. Nichts sollte darauf hindeuten, dass jemand an den Unterlagen des Safes gewesen war.

In der Dunkelheit bewegte er sich lautlos zu der Öffnung in der Decke, sprang mühelos hoch um mit den Händen Halt zu finden, und schwang den restlichen Körper mit den Füßen voran hinauf zur Decke und in den schmalen Zwischenraum. Kaum hatte er die Deckenplatte wieder behutsam an ihren Platz geschoben, sodass nichts mehr auf seine Anwesenheit hindeuten konnte, wurden Schritte auf den Gang vor der Zimmertür laut, und mehrere Männer traten Augenblicke später ein. Es waren drei, Kakashi hatte sie aus Gewohnheit sofort gezählt. Mucksmäuschenstill und bewegungslos verharrte er in seiner Position.

Er konnte ihre Stimmen hören, die Männer waren noch inmitten eines Gespräches.

„Und ich sage dir, Tsunetomo, es ist so viel leichter als du denkst.“ Der Sprecher verstummte, und Kakashi konnte am Rascheln der Kleidung hören, wie er sich bückte und anscheinend mit dem Finger über den Boden wischte. „Einen staubigen Boden hast du, du solltest deine Dienstmädchen härter ran nehmen.“

Kakashi spannte sich. Er sah vor sich den staubigen Boden der Zwischendecke auf der er lag. Er hätte daran denken müssen. Beim Hinabsteigen hatte er ein wenig Staub mit hinunter genommen. Sein Herzschlag beschleunigte sich ein wenig.

„Bin ich ein Waschweib, dass mich ein wenig Staub auf dem Boden kümmert?“, fragte der Hausherr General Tsunetomo gerade heraus. „Und komm endlich zum Punkt, ich mag es nicht, wenn du so lange drum herum redest über das, was du sagen möchtest!“

Kakashi hörte den anderen Mann belustigt schnauben. „Was ich sagen wollte, mein hochgeschätzter, ungeduldiger General, ist, dass man jeden Menschen dazu bringen kann, alles zu tun. Selbst, einen anderen zu töten. Schaffe nur die richtige Situation, und jeder Mensch wird zum Mörder.“

„Ach ja? Und was ist mit den Weichherzigen?“

„Du meinst die mutigen Weltverbesserer, Optimisten, und Mütter, die ihre Brut beschützen wollen?“, fragte der andere schmierig. „Überlass sie mir, ich bringe jeden dazu, dass zu tun was ich möchte. Ich bringe selbst Liebende dazu, einander zu verraten. Lass uns eine Wette darüber machen.“

„Das ist ekelhaft. Ich mag deine Psychospielchen nicht. Ich bevorzuge direktere Wege als mit dem Kopf einzelner Menschen zu spielen. Ich hab dich nicht zu mir zum Trommelfest eingeladen, damit du mir von deinen ekelerregenden Theorien erzählst. Also Schluss damit!“

„Du glaubst mir nicht. Mit den Köpfen der Menschen zu spielen, wie du es sagst, ist letztendlich die effektivste Methode, jemanden zu manipulieren - sich strategische Vorteile zu schaffen sollte dich als Befehlshaber einer großen Armee doch sehr interessieren.“, kam es spöttisch. „Geschickt angefasst, könnte man theoretisch sogar einer Vogelscheuche das Vögel verscheuchen abgewöhnen.“ Während der Mann noch laut lachte, setzte Kakashis Herz einen Schlag aus. Bei diesen Worten wurde ihm plötzlich sehr heiß. War er entdeckt worden? Und was hatte dieses merkwürdige Gespräch auf sich? War der ungewöhnliche und dem Thema eigentlich unpassende Verweis auf die Vogelscheuche eine Anspielung auf ihn? Aber das wäre eigentlich nicht möglich…

Die Stimmen waren nicht nach oben an die Decke gerichtet, niemand sah zu ihm hinauf während des Gesprächs. Hieß das, er war sicher?

Kakashis Gedanken rasten. Er wüsste zu gern, wer da gerade mit Tsunetomo sprach. Der dritte Mann, der bis jetzt geschwiegen hatte, könnte ein Leibwächter sein.

Wer auch immer Tsunetomos Gesprächspartner war, seine Worte weckten in Kakashis Inneren ein paar böse Zweifel. Erinnerungen drangen in sein Bewusstsein vor, von den Fragen, die Ibiki und Shizune ihm über eine bestimmte Nacht in Ji-Kon gestellt hatten. Von Zweifeln und Ungewissheiten und dem Spion in Konoha… Wenn Ji-Kon auch nur irgendetwas mit ihrer jetzigen Mission zu tun hatte, dann war ihr Auftrag weitaus gefährlicher als alle bisher angenommen hatten. Sehr viel gefährlicher.

„Von mir aus bring auch einem Schwein das Braten bei, das wäre dann deine nächste berühmte Tat. Man, mir wäre lieber, es gäbe überhaupt keine Ninjas, eure Methoden sind wider der Natur! Und unehrlich! Aber sag mir lieber, auf wessen Seite du eigentlich stehst. Ich hätte nicht wirklich Lust, am Ende ausgerechnet dich als Gegner zu haben.“

Ein feines Schmunzeln war zu vernehmen. „Ich bin weder Freund noch Feind, ich bin eher Beobachter. Aber wenn die Zeit gekommen ist, werde ich mich auf die Seite schlagen, die mir am ehesten zusagt.“

Da lachte Tsunetomo dröhnend, und Kakashi konnte hören, wie er dem anderen Mann auf die Schulter schlug. „So kenne ich dich, du gewiefter, alter Fuchs. Und jetzt sieh dir meine Weinsammlung an, und du auch Ryu, das wird euch gefallen.“

„Ryu trinkt keinen Wein, aber ich bin einem guten Tröpfchen niemals abgeneigt.“

„Wunderbar.“

Wunderbar, dachte sich auch Kakashi. Denn während die drei Herren sich mit der Flasche Wein vergnügten, konnte er sich endlich aus dem Staub machen. Er musste nur so leise wie irgend möglich sein, aber das war schließlich eines seiner Spezialgebiete.
 

~ ~ ~
 

Naruto kehrte von seinem Treffen mit Hinata zu Koshirou zurück, der in offensichtlich ziemlich mieser Laune auf dem Marktplatz an einer Hauswand wartete. „Sag, bei deinem Schlenderspaziergang über den Markt hast du nicht zufällig Hinata gesehen, oder?“, fragte er gepresst geradeheraus. Hier am Rand des ganzen Betriebes auf dem Platz wurden seine Worte sofort verschluckt, nur Naruto nahm sie war.

„Und wenn es so wäre?“

Koshirous Augen blitzten gefährlich. „Du sollst dich von ihr fern halten, oder du verrätst sie noch! Wieso muss man dir eigentlich alles aufmalen, damit du es verstehst!“

Naruto merkte, wie unglaublich wütend der ANBU war, aber trotzig stemmte er sich der Anschuldigung entgegen. „Ich war vorsichtig genug, sodass es niemandem aufgefallen ist, dass wir uns kennen!“, flüsterte Naruto aufgebracht. „Ich bin schließlich ein Ninja!“

„Jetzt sag nur noch, ihr habt sogar miteinander geredet.“ Koshirou deutete Narutos schuldbewussten Block sofort richtig. Wütend packte er Naruto am Kragen und zog ihn an sein Gesicht. „Ist dir eigentlich klar, dass du damit leichtfertig ihr Leben aufs Spiel gesetzt hast? Die Kleine ist undercover unterwegs, und wenn du auch nur den Funken eines Verdachtes auf sie gelenkt hast, ist nicht nur ihr Leben in Gefahr, sondern unsere ganze Mission könnte daran scheitern. Ist grade ohnehin alles sehr unsicher, und dann erlaubst du dir noch SO ETWAS! Denkst du eigentlich einmal mit deinem Gehirn, oder immer nur mit deinem Schwanz?“

„Ich sagte doch, ich war vorsichtig! Und ich denke nicht, dass es ein Fehler war ihr ein bisschen Mut zu machen! Ganz im Gegenteil! Ich würde es jederzeit wieder tun, denn im Gegensatz zu dir habe ich noch ein paar Funken menschlichen Anstands!“

Mit einem Schnauben ließ Koshirou von ihm ab. „Pah. Wer ist hier wirklich das Monster von uns beiden?“

Was für ein Ekel!, dachte Naruto. Er wandte sich wütend ab. Mit diesem ANBU würde er wohl niemals klar kommen. Wütend stieß er die Luft aus um sprichwörtlich etwas Dampf abzulassen. „Ich geh zu Ino zurück, ich hab genug von dem Trommelfest gesehen!“

Koshirou sah dem blonden Jungen belustigt nach, dann trat Kakashi urplötzlich neben ihn, sodass Koshirou beinahe zusammengeschrocken wäre. „Wo geht Naruto hin? Wir haben noch etwas zu erledigen.“

„Geht zu dem Yamanaka-Mädchen und heult sich aus.“

Kakashi warf ihm einen undeutbaren Blick zu. „Er sollte nicht alleine hier herumlaufen.“

Koshirou hob abwehrend die Hände, als habe er mit der Sache nichts zu tun. „Ich hab ihn nur dafür zurecht gewiesen, dass er sich mit dem dem Hyuga-Mädchen unterhalten hat-„

„Das war nicht nötig, ihr Auftrag ist inzwischen vorbei.“

Koshirou grinste breit, und sein weißes Gebiss blitzte. „Das dachte ich mir. Aber es hat Spaß gemacht.“

Kakashi stöhnte innerlich über diesen Kerl neben ihm. Konnte er denn nicht einmal von einem ANBU ein Verhalten erwarten, das dem Ernst der Lage angepasst war? Aber mit seinen Sorgen, die er seit seinen Entdeckungen und dem äußerst beunruhigenden, von ihm belauschten Gespräch im Anwesen des Generals Tsunetomo hatte, konnte er ausgerechnet Koshirou am wenigsten erzählen. Dann drehte er sich um, und ihm entglitten beinahe die Gesichtszüge. Dort, inmitten der Menschenmassen, jedoch unübersehbar, glitt eine junge Frau durch die dichten, bunten und lauten Menschenmassen. Die Farbe ihrer Haare machte sie zum Blickfang, und ihre stilvolle Yukata schmückte sie sehr. Suchend blickte sie sich um, bis ihre Augen sich zu Kakashis Unbehangen auf ihn legten bevor er sich abwenden konnte. Sie winkte kurz. Dann bahnte sie sich den Weg zu ihm und Koshirou, und Kakashis Hand ballte sich zur Faust, was Koshirou mit einem belustigten Grinsen bemerkte. „Dieser Abend gestaltet sich ganz wundervoll.“ Mit verschränkten Armen lehnte Koshirou sich gegen die Wand und genoss die Szene, die sich nun vor seinen Augen abspielen würde sichtlich.

Die junge Frau erreichte die beiden Shinobis und umarmte den Kopierninja. Zögernd legte er ebenfalls seine Arme um sie, und zischte ihr ins Ohr: „Was machst du hier?“

„Ich weiß was ihr vorhabt, und deswegen bin ich so schnell wie möglich nachgekommen. Ihr ward nicht besonders schnell unterwegs, das war also kein Problem.“

„Nein. Ich meine, was machst du hier!“

Ein wenig verunsichert lehnte sich Sakura so in seinen Armen zurück, sodass sie direkt in sein dunkles Auge sehen konnte. Anstatt der von ihr erwarteten Freude, sah sie in dem wenige Zentimeter entfernten Gesicht nur kontrollierte Wut und… Sorge? „Du bist böse auf mich? Ich dachte, du würdest dich vielleicht wenigstens ein bisschen freuen, mich zu sehen. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.“

„Das war unnötig. Ja, ich freue mich dich zu sehen, aber einfach so alleine nach Kinuzu zu kommen war sehr dumm von dir. Hier ist es zu gefährlich.“

„Du weißt, dass ich sehr gut auf mich aufpassen kann! Besser als einige Spezial-Jonins sogar! Und jetzt wo ich nun einmal hier bin, kann ich mich ebenso gut eurer Mission anschließen“-

Kakashi packte schmerzhaft ihre Hand, und protestierend wollte sie sie ihm entreißen, doch er ließ es nicht zu und drückte sie noch enger an sich. Leise und gefährlich drang seine Stimme an ihr linkes Ohr. „Das ist keine von den Aufträgen die du bisher bekommen hast! Ich habe dich für sehr erwachsen gehalten, aber dich einfach über die Entscheidung der Hokage hinweg zu setzen und ohne die richtige Vorbereitung hier her zu reisen war die größte Dummheit, die ich seit langem von dir gesehen habe. Kehr um. Geh nach Konoha zurück. Du wirst hier nicht gebraucht.“

Sakuras Augen weiteten sich überrascht und verunsichert. Seine eindringlichen Worte jagten ihr eine Gänsehaut ein. Seinen düsteren Zorn über ihr Erscheinen konnte sie deutlich spüren. Was… ging hier nur vor? Was war los? Warum wollte Kakashi sie hier nicht sehen?

Sie entwand ihre Hand seinem Griff. „Ich bin sehr wohl vorbereitet! Ich habe sogar die passende Kleidung, um heute hier an diesem Trommelfest da zu sein“-

„Durch deine Schönheit fällst du auf wie ein bunter Hund!“, sagte Kakashi scharf. Eine solche Aussage mal als Vorwurf zu hören, dass hätte Sakura nicht gedacht. Ein Kribbeln breitete sich in ihrem Körper aus.

„Ich bringe schon niemanden auf die Idee, wer wir wirklich sind.“ Sie warf einen schnellen Blick um sich, aber die vielen Leute die sich hier in ständiger Bewegung auf dem Marktplatz drängten beachteten sie kaum. „Ich glaube sogar, dass eure Tarnung erst durch mich so richtig gut wird, schließlich achten die Leute weniger auf ein Pärchen als auf zwei lungernde Männer mit finsteren Gesichtern.“

„Du bist für diese Mission nun mal nicht vorgesehen.“, sagte Kakashi ruhig aber bestimmt. „Du wirst in Konoha gebraucht, nicht hier! Kehr um!“

Sakura schüttelte vehement den Kopf. Der Lärm um sie herum, die vielen Lichter und Menschenstimmen schienen immer lauter und verschwommener zu werden, und sie tat einen Schritt auf Kakashi zu. „Tsunade kann gut auf mich verzichten, sie hatte die letzte Zeit ohnehin mehr als genug Unterstützung von mir.“

„Sie hatte ihre Gründe dich nicht mit uns zu schicken.“

„Ach ja? Und welche sollen das sein?“, kam die spöttische Frage.

„Es steht mir nicht zu die Entscheidungen der Hokage zu hinterfragen! Du wirst hier nicht gebraucht, Sakura. Kehr zurück nach Konoha. Wir werden dich nicht mitnehmen!“

Sakura biss wütend die Zähne zusammen.

„Ich verstehe dich, Sakura, aber es ist nicht meine Entscheidung, und ich werde dich darin nicht unterstützen. Außerdem geht es in dieser Mission um mehr als nur um Sasuke. Um weit mehr.“

„Ich kann sehr gut auf mich aufpassen, die Mission ist nicht zu schwer für mich.“, verwarf sie Kakashis Einwand hitzig. „Verstehst du es denn nicht? Sasuke geht mich etwas an. Genau so wie es Naruto etwas angeht. Es geht uns BEIDE etwas an. Alles hier geht mich etwas an worin du verwickelt bist!“ Mit wütenden Augen stand sie direkt vor Kakashi und blickte zu ihm auf. Er nahm ihre Hand und hielt sie fest. „Kein weiteres Wort mehr, Sakura, man braucht dich in Konoha. Also kehre auf der Stelle dorthin zurück, bevor du noch mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehst. Ich werde dir nicht sagen wo Sasuke ist.“

Sakura schnaufte wütend und funkelte ihn an. Die Härte und die Unnachgiebigkeit in seinem Auge zeigten ihr deutlich, dass Kakashi sie tatsächlich nicht hier haben wollte. Fassungslose Enttäuschung breiteten sich in ihr aus, und mit einem frustrierten Keuchen machte sie auf dem Absatz kehrt und drängte sich wütend und hitzig zwischen den Menschen davon.

Koshirou hatte die Szene betrachtet und blies herablassend durch die Zähne. „Weiber… Und Frauen-Versteher Nummer 1 Kakashi mittendrin...“
 

Sakura stapfte wütend zwischen den Menschen umher. Verstand er denn nicht was in ihr vorging? Wollte er sie vielleicht nicht verstehen? Sie hatte genau dasselbe Recht wie Kakashi und Naruto, ja sie musste sogar an dieser Mission teilnehmen. Warum hatte man ihr nicht gleich von vornherein bescheid gesagt? Warum hatte man sie übergangen? Befand man sie als nicht stark genug? Als nicht gut genug? Wusste man nicht, ob sie angemessen reagieren würde wenn sie Sasuke gegenüberstand? Sie war kein Kind mehr!

Erst jetzt registrierte sie, dass sie den Platz mit den Feierlichkeiten längst verlassen hatte und in einer der dunklen Seitengässchen gelandet war. Wenn sie weitergehen würde, käme sie genau auf das Nordtor zu, von wo aus es nach Konoha ging. Sie ballte die Faust und schnaubte. Also ob sie nach den Strapazen des langen und hastig zurückgelegten Hinweges einfach wieder umkehren würde! Sie schaute sich um. Hier drang nur dumpf der Lärm hinüber, und die Lichter waren hier alle verloschen. Aber sie konnte entfernt etwas anderes hören.
 

Naruto war ebenfalls in wütender Stimmung und vor sich hin brütend vom Platz gestapft und hatte bald eine Straße nach der anderen passiert, ohne zu merken, dass er inzwischen nicht einmal mehr wusste wo er eigentlich war. Hier in Kinuzu glich eine Straße der anderen, und er mit seinem schlechten Orientierungssinn war auf sich allein gestellt doch schnell verloren gewesen. Ob Koshirou dies gewusst hatte und ihn absichtlich alleine und wütend losziehen ließ? Kleinere Menschengruppen passierten ihn, Betrunkene, Feiernde, Liebende. Und plötzlich sog etwas wie magisch seine Aufmerksamkeit auf sich. Er folgte dem Gefühl, und ließ sich von ihm durch die Straßen führen, bis er abseits von allem Lärm war. Hier, in einer schmutzigen, dunklen Gasse, saß ein Trommler auf dem Boden, vor sich zwei kleine Trommeln, die er in einem faszinierenden Rhythmus bearbeitete.

Naruto blieb vor ihm stehen und starrte wie gebannt auf die flinken Hände, die in einem immer schneller werdenden Rhythmus das Leder der Trommeln bearbeiteten. Und langsam, nach und nach, fühlten sich Narutos Augenlieder schwerer und schwerer an, und alles drehte sich um die beiden Trommeln und den immer lauter und schneller werdenden Rhythmus…
 

Sakura konnte sich gerade noch in den Schatten pressen, als sie die redenden Stimmen erkannte, denen sie bis hierher gefolgt war. Die eine gehörte Naruto, eindeutig zuordbar, auch wenn Sakura sie seit einer Weile nicht mehr gehört hatte und sie im Augenblick einen merkwürdig eintönigen Klang hatte. Die andere Stimme gehörte dem fremden Mann, dem Naruto gerade all ihre bisherigen Ereignisse und Informationen der Mission wie in Trance verriet… Sakuras Hände begannen zu schwitzen, und ihr Herz klopfte schneller. Was… Er ist in einem Genjutsu gefangen…Oder ist er hypnotisiert worden? Was geht hier vor? Er erzählt diesem Mann ja gerade alles…! Naruto, wach auf!

Sakura wollte gerade eingreifen um zu verhindern, dass Naruto noch mehr über ihre Mission verriet, als sie plötzlich einen Luftzug spürte da jemand ganz dicht an ihrem Versteck vorbeiging und zu den beiden trat. Sakura presste sich zurück in den Schatten und hielt den Atem an. War es möglich, dass der Mann sie nicht gesehen hatte, da sie im Schatten stand? Oder ließ er sich nicht anmerken, dass er sie entdeckt hatte? Er verriet sie jedenfalls nicht…

Was Sakura weiterhin davon abhielt einzugreifen, war die starke Aura die von dem neuhinzugekommenen fremden Mann ausging. Als er an ihr vorbei gegangen war, war es gewesen als hätte ein eiskalter Hauch sie gestreift. Sie konnte regelrecht sehen wie gefährlich dieser Mensch war und was er schon alles in seiner Vergangenheit kaltblütig begangen hatte… Es haftete seinem Gang an, jeder Bewegung, seiner ganzen Art…

„Naruto-Kun.“ Eine letzte Person erschien aus entgegengesetzter Richtung in der Straße neben Naruto, und sprach ihn mit seiner ruhigen Stimme an. Sakura zog sich beim Klang der Stimme der Magen zusammen, und ihre Hände begannen heftig zu zittern.

Schwarze Haare… dunkle Augen… Das ist doch nicht wahr…!

„…und Sakura-chan.“

Der junge Mann lächelte nicht, als er nun zu Sakura herüber schaute, die darauf hin mit auf die Brust gelegter Faust aus dem Schatten trat. Er hatte sie gleich bemerkt. Sakura konnte es immer noch nicht fassen. Sie verstand nun überhaupt nichts mehr.

„Sasuke-Kun…“ Ihre Stimme war kaum mehr als der Windhauch, der durch die dunklen Straßen fegte.

Nun drehte sich auch der große Fremde zu ihr um, von dem sie vorher nicht mehr als den Rücken hatte sehen können. Ein feines Lächeln lag um seine Mundwinkel- hatte er sie also doch bemerkt. "Es macht immer wieder Spaß... mit den Köpfen der Menschen zu spielen...", sagte er mit schmieriger Stimme.

Der Trommler, der Naruto eben noch ausgefragt hatte, zog nun sein Ninjato, ein kurzes, aber sehr scharfes Schwert. „Wer auch immer du bist“, sagte er, „du wirst uns nicht dazwischen kommen.“

Sakura hatte nur Augen für den Schatten ihrer Vergangenheit. Sasuke sagte nichts. Er schwieg. Er wirkte fast so… als sei er unglücklich, dass sie da war. Und er wah immer noch so aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte… nur war auch der Rest seiner weichen Züge einer kühlen, kalkulierenden Ausstrahlung gewichen.

Sie schreckte aus ihren Gedanken auf. Der Trommler rannte mit blanker Klinge auf Sakura zu, doch sie wand sich unter seiner Klinge, wich auch einem zweiten Schlag aus. Sie packte den Schwertarm am Bizeps und durchtrennte mit ihrem Chakra einige Muskelstränge.

Mit einem Aufschrei ließ der Trommler sein Schwert fallen und sackte im nächsten Moment bewusstlos zu Boden, als Sakuras Faust ihn in den Magen traf.

Das Lächeln des fremden Ninjas wurde noch breiter, Sasukes Miene war wie versteinert, und Narutos leere blaue Augen starrten weiter ins Leere.

„Sasuke.“, sagte Sakura. „Was… Wie kommst du hier…“ Ihr Blick glitt auf Naruto, und plötzlich war all ihre Kraft und Selbstbeherrschung wieder zurück. „Was hast du mit Naruto gemacht? Was hast du mit ihm gemacht?!“ Den letzten Satz schrie sie. Ihre linke Hand wanderte zu der Kunaitasche an ihrer Hüfte, die rechte glühte in grünem Chakra. „Warum seid ihr hier?! Und was habt ihr mit Naruto gemacht?!“ Ihre Worte überschlugen sich beinahe, genauso wie die Gedanken in ihrem Inneren. Saskue… Hier…Ausgerechnet jetzt!... Ich dachte, wenn überhaupt, würden wir ihn viel später zu Gesicht bekommen als HIER…!

„Ich werde nicht zulassen was auch immer ihr vorhabt! Ich werde es verhindern, Sasuke. Ich lasse nicht zu, dass du etwas tust was meinen Freunden Schaden zufügt!“ Sakura hatte sich gefasst, und blitzschnell versuchte sie die Lage und ihre Situation einzuschätzen. Von Naruto durfte sie im Augenblick keine Hilfe erwarten, ob er Verletzungen hatte, konnte sie nicht einschätzen. Aber es blieben zwei Gegner! Einer davon war der, der schon früher immer stärker als sie gewesen war, Sasuke, und… Ihr Blick fiel nun zum ersten Mal auf das von grauschwarzen, kurzen Haaren bedeckte Stirnband des Mannes neben ihrem Kindheitsfreund, und ihre Augen weiteten sich als sie begriff, um wen es sich dabei handelte – und auch, warum Kakashi sie hatte heimschicken wollen.

„Yo… Yon…Ihr seid…-ah…“ Plötzlich keuchte sie als ein unglaublicher Schmerz ihre rechte Seite wie ein glühendes Feuer versengte, und sie warme Nässe spüren konnte. Als sie an sich hinabschaute, erblickte sie ungläubig die schlanke Schwertklinge die vorne wieder aus ihr heraustrat.

Dann wurde das Schwert aus ihr herausgezogen. Sie wollte sich umdrehen, über ihre Schulter in das Gesicht ihres unerwarteten Angreifers sehen der direkt hinter ihr stand, doch sie sah nur verschwommene, schwarze Umrisse, und dann kam der Boden unglaublich schnell näher und sie lag neben dem Trommler auf der kühlen Erde. Sie konnte sehen, wie Sasuke und der Ninja sich abwandten und jemand den Trommler fortzog. Weitere Beine tauchten auf und folgten, Schritte auf den schmutzigen Steinen der Straße wurden leiser und entfernten sich. Das letzte was sie sah, war Sasukes heller Rücken, der sich immer mehr entfernte, und bevor er schließlich eins wurde mit der Dunkelheit, erblickte sie mit grauen Haaren und Brille einen zufriedenen, zum Abschied winkenden Yakushi Kabuto an seiner Seite.
 

~~~Ende Kapitel 14~~~
 


 

So, ein weiterer Cliffy, yeah! Mhuhahaha.

Für mich ist es das erste Mal, dass ich etwas mit Kabuto und Sasuke als Charaktere schreibe, und ich hoffe, dass derartige Situationen nicht schon tausend Mal geschrieben wurden. X.X Aber was solls, das wichtigste ist ja wohl was passiert ist, und ich hoffe ich konnte ein wenig Spannung damit aufbauen, neugierig auf weiteres machen, und wohl auch die ein oder andere Frage aufwerfen (und hoffentlich nicht noch weiter verwirren;)).

Kommentare und konstruktive Kritik sind wie immer sehr gerne gesehen und auch erwünscht.^^

Das nächste Kapitel habe ich noch nicht wirklich geschrieben, aber es wird wohl heißen: „Hinata-Hime“



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-02-25T09:43:06+00:00 25.02.2009 10:43
Was soll ich sagen außer: Genial wie immer ^^
Sakura, schlag Sasuke eins aufs maul xD
Ich mag den Typen nicht, merkt man das?
Na ja, ansonsten, ich freu mich auf das nächste Kapitel
LG
Lisa
Von: abgemeldet
2009-02-23T17:03:36+00:00 23.02.2009 18:03
Rosenmontags-Grüße!^^
Aber zum Inhalt des Kapitels: Danke für den Klimmzug-Kakashi, ja, ich fand es sexy! ;) Ich mag ja ohnehin dieses Shinobi-typische Action-Zeugs! ;)
Ich fand, es war mal wieder ordentlich Gefühl, Konflikt und Spannung in dem Kapitel, das war interessant zu lesen. Ich hätte mit Kakashis Reaktion nicht unbedingt gerechnet (ich gebs ja zu, hatte fast gehofft er ist gerührt von ihrem Erscheinen, aber das wäre nicht Kakashi-typisch, wobei ich die von dir beschriebene Reaktion auch... in dem Zusammenhang schon passend fand, aber ich hätts nicht gedacht. Aber ich fands dennoch mal wieder eine sexy Sache: Kakashi im "Killermodus-mal-anders". ;))
Mit Sasuke hab ich es nicht so, aber da er bisher immer nur im Hintergrund herum gesprungen ist, und er ja nun seinen Auftritt hatte, hätte ich nichts dagegen, wenn er wieder in den Hintergrund geht. Nichts gegen deine Storyline, ich find sie toll, aber das ist mein Gefühl zu Sasuke im Allgemeinen.
Und Sakura ist quasi ausgeschaltet? So mal vom Schwert durchbohrt zu werden dürfte kein Zuckerschlecken sein... autsch, das war echt mal anschaulich beschrieben. o.O Kakashi hatte Recht gehabt. Hoffentlich geht es ihr gut...
Und der Typ der da zum Schluss aufkreuzte, den Sakura erkennt, ist das also der selbe Kerl, den Kakashi zu Beginn im Anwesen des Generals gehört hat?
Und wer hat Sakura umgenietet??
Ok, ein langes Review. Ich hoffe, die Wartezeit auf das nächste Kapitel wird nicht ebenso lang (welch konstruktives, aber unsinniges Wortspiel x.x). Ok, ich geh jetzt feiern, Karneval ruft! *tröt*
Von:  hide_85
2009-02-23T15:14:42+00:00 23.02.2009 16:14
...ich bin der meinung sasuke sollte von unserer süßen saku mal kräftigst aufs maul bekommen....ach ja und kashi ist in jeder lebenslage sexy...wäre übringens nen toller buch titel für ratgeber *in jeder lebenslage sexy* von kakashi Hatake.
tolles kapitel freu mich schon aufs nächste
lg hide_85
was zum aufheitern:
http://www.youtube.com/watch?v=JGb9x3cJfQo
Von: abgemeldet
2009-02-23T13:39:07+00:00 23.02.2009 14:39
das kapi is klasse!
frue mich schon afus nächste:)
Von: abgemeldet
2009-02-22T23:30:56+00:00 23.02.2009 00:30
Du hast mit dieser FF einen meiner sonst so langweiligen Sonntag-Abende versüßt.
Ich freue mich auf baldige Fortsetzung. Mir gefällt's sehr.
Von:  Vas
2009-02-22T16:19:59+00:00 22.02.2009 17:19
Ich hab gerade angefangen das Pitel zu lesen als deine ENS eintrudelte xD
Jetzt ist Sakura endlich bei Kakashi angekommen und schon kommt sie in schwierigkeiten^^
Ich weiß gar nicht mehr wie ich deine Kapitel beschreiben soll. Es kommt immer das selbe dabei heraus. Es wäre leichter wenn man Sternchen oder so vergeben könnte *seufz* Ich mach das jetzt einfach mal *lach*
5* best Note xD
lg Arisa
Von:  Deoys
2009-02-22T16:09:17+00:00 22.02.2009 17:09
hui, tolles kappi ^^

lG
Deoys


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