Zum Inhalt der Seite

Alles wird gut

"Ma, ma, Sakura-Chan." Eine Kaka/Saku-Story
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zwei von gleicher Art

Hallo allerseits.

Vielen Dank für eure Geduld mit mir, und ich hoffe, dass euch das Kapitel hier gefällt. Da ich gemerkt habe, dass ihr ungeduldig werdet, habe ich beschlossen die Ereignisse ein wenig zu beschleunigen. Ich hoffe, dass damit das Kapitel nicht zu voll und verworren geworden ist.

Jetzt aber genug gelabert! Viel Spaß beim Lesen und ich wünsche euch allen fröhliche Feiertage!
 

Kapitel 2
 

~Zwei von gleicher Art~
 

Kakashi schlenderte durch die Gänge des Krankenhauses in Richtung Ausgang. In einem Arbeitsraum stand die Tür halb offen, und angeregte Stimmen drangen nach draußen. Kakashi blieb stehen. Er sah Sakura, die halb auf einem Tisch saß und einer Krankenschwester eindringlich etwas erklärte und ihr neue Anweisungen gab. Anscheinend war irgendetwas schief gelaufen, die unglückliche Schwester hatte etwas missverstanden, und nun musste irgendein arbeitsaufwändiger Prozess von neuem begonnen werden.

Als die Schwester davoneilte um ihre Anweisungen zu befolgen, seufzte Sakura und ließ müde die Schultern hängen. Sie sah blass aus, sie sollte definitiv öfters an die frische Luft. Eine Mission außerhalb Konohas schien in der Tat genau das Richtige.

Kakashi räusperte sich, und Sakura sah auf. Ihre grünen Augen wanderten über seine lässig im Türrahmen lehnende Gestalt. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und lächelte. „Nicht immer ganz leicht, einen so verantwortungsvollen Job zu haben, was? Aber du warst schon immer sehr gewissenhaft und gut in dem, was du angehst. Du kannst jetzt deine Sachen packen, wir haben einen Auftrag. Heute Abend sind wir wieder zurück.“

„Oh. Wo geht es denn hin?“

„Ein Dörfchen am Fluss, keine drei Stunden von Konoha entfernt.“ Sein beinahe ewig präsentes, vergnügtes Lächeln erheiterte sie auf der Stelle. Sie straffte die Schultern und sprang auf um ihre Sachen zu packen und Vorbereitungen zu treffen. Sie musste Ersatz für sich finden.

Und sie hatte ein Lob von Kakashi bekommen.

Den ganzen Vormittag wich sie das Lächeln nicht mehr aus ihrem Gesicht- bis sie in Kuno-Gama ankamen.
 

~~~
 

Die Reise dauerte tatsächlich nur etwa drei Stunden.

Ein kalter Wind wehte in dem kleinen Örtchen, ein neuerlicher Regenschauer lag in der Luft.

Sakura teilte kundig ihr medizinisch ausgebildetes Begleitpersonal auf und ließ sie die Verletzten behandeln und sich einen Bericht über die Lage geben. Überall wurden die Häuser repariert und es wurde gearbeitet und Schutt und Treibgut weggeräumt. Die Hauptstraße war ein einziges Schlammloch.

Kakashi untersuchte die Umgebung außerhalb des Dorfes. Die Überschwemmung war weitläufig und heftig gekommen, und vor allem sehr überraschend. Ein solch starkes Jutsu in der Nähe von Zivilisten zu erschaffen war ziemlich verantwortungslos. Nach einer Weile der Suche fand er auch den Ort, an dem der Kampf ohne Zweifel stattgefunden hatte, denn hier war der Wald neben dem Fluss in hohem Maße beschädigt und die Spuren eines Ninjakampfes unübersehbar. Aber es lagen keine Waffen mehr herum, anscheinend hatte bereits jemand hier aufgeräumt, und wahrscheinlich war dies keiner aus dem Dorf gewesen.

Mit ernster Miene überblickte Sakura die Lage, ihr Personal kümmerte sich um die Verletzten und würde eine Weile ohne sie auskommen. Sie ließ sich den Weg zu dem toten Shinobi zeigen. Man hatte es nicht gewagt ihn anzurühren, nur eine schwarze Decke hatte man über seinen Körper ausgebreitet. Er lag neben dem Fluss im staubfeinen, nassen Sand. Überall lagen angeschwemmte knorrige, kahle Äste, dunkles Gras und anderer Unrat herum. Sakura näherte sich den Ninja und ging neben ihm in die Knie. Sie hob die Decke an und legte sie zur Seite. Ein leises Stöhnen entrang sich ihren trockenen Lippen, als sie den Körper des toten Ninjas sah.

Verkrümmt lag er vor ihr, angespült von der Strömung, die dunklen ausdruckslosen Augen waren weit aufgerissen und viele Äderchen darin geplatzt. Die Haut war aschgrau und aufgedunsen. Sakura drehte ihn vorsichtig auf den Rücken und entdeckte den unnatürlich dick angeschwollenen Brustkorb. Sie runzelte die Stirn, setzte ihre Untersuchung dann aber fort. Sie nahm einen Arm und streifte den dunklen Pulli der Konoha-Uniform zurück, der rote Kreis auf dem Oberarm war zerschlissen und schmutzig.

In diesem Moment stieß Kakashi zu ihr und hockte sich neben sie. „Sein Name war Kazijoshi Fuse. Spezial-Jonin aus Konoha, 32 Jahre alt. Er war ein guter Ninja, spezialisiert auf dem Gebiet des Ninjutsu.“ Er warf Sakura einen Blick zu. „Woran ist er gestorben?“

Sakura betrachtete die parallelen Schnittwunden am bleichen Arm nachdenklich und suchte nach weiteren Verletzungen. „Ein Kampf hat stattgefunden. Die Todesursache war wahrscheinlich nicht ertrinken. Aber was genau es war… Sein Brustkorb ist angeschwollen und die anderen Verletzungen… so etwas habe ich noch nie gesehen.“

„Ein unbekanntes Jutsu.“, sprach Kakashi seinen Verdacht aus.

Sakura nickte bedächtig. „Das würde ich auch vermuten. In Konoha könnte ich mehr darüber herausfinden, wir nehmen ihn gleich mit.“

Kakashi nickte. Er bemerkte zufrieden, wie professionell Sakura mit dieser Situation umging. Kurz blitzte eine Erinnerung der kleinen Sakura bei ihrer ersten Chunin-Prüfung auf. Nein, das kleine Mädchen, das sich immer auf die Kräfte Sasukes und Narutos verließ war sie lange nicht mehr.

Als Kakashi die Decke über den Toten warf, entspannte sie sich ein wenig.

Nachdem die Verletzten alle behandelt waren, machte man sich auf den Rückweg nach Konoha. Sie würden Tsunade persönlich Bericht erstatten müssen.
 

~~~
 

„Ein unbekanntes Jutsu?“, wiederholte Tsunade Sakuras Worte, und die junge Kunoichi nickte. „Davon gibt es unzählige. Aber diesmal ist es besonders wichtig. Ich möchte, dass du Fuse genau untersuchst. Ich will so viel wie möglich über die Umstände seines Todes in Erfahrung bringen. Hat von den Dorfbewohnern keiner was gesehen?“

Jetzt war es an Kakashi, mitzuteilen was er in Erfahrung gebracht hatte, doch er konnte nur verneinend den Kopf schütteln. „Nein. Es hat niemand von dem Kampf etwas gehört oder gesehen, bis die Überschwemmung kam. Es war während der Nacht passiert.“

Tsunade nickte düster und entließ die beiden Ninjas mit einer wedelnden Hand. Kurz bevor die beiden Shinobis zur Tür hinaus waren, erhob sie noch einmal ihre Stimme. „Wartet noch einen Moment. Ich habe noch etwas für euch.“ Sie warf beiden kleine, dünne Schriftrollen zu und scheuchte sie dann entschieden winkend aus dem Büro.

Als die Tür geschlossen war, wandte sie sich Jiraiya zu, der dem Bericht der beiden Shinobi still gelauscht hatte. „Dann ist also auch der dritte Shinobi der Mission #12003 tot.“

Tsunade stützte ihr Kinn auf die verschränkten Hände. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so enden würde. Drei tote Shinobis, und damit keine Überlebenden dieser Mission, und nicht die geringste Spur. Was treiben sie nur dort in Iwa…?“

„Iwa…, Oto… Oto macht mir im Augenblick mehr Sorgen.“, bekannte Jiraiya.

„Ich habe im Augenblick nicht die Macht mich um Oto zu kümmern, aber ich werde ein neues Team nach Iwa schicken.“

Jiraiya sah auf. Er war sich nicht ganz sicher, ob dieser Schritt im Augenblick klug war, aber die Mission musste geklärt werden. Widerwillig nickte er. „Wen willst du diesmal schicken?“

„ANBUs. Ich möchte kein Risiko eingehen.“ Tsunade lehnte sich in ihrem Sessel zurück, das Kinn immer noch auf die schlanken Finger gestützt, und drehte sich mit dem Drehsessel dem Fenster zu, wo sie ihre bleiche Reflektion im Glas sehen konnte, und dahinter ihre große Stadt Konoha.

Es klopfte plötzlich an der Tür kurze Zeit später wurde sie geöffnet und Genma Shiranui stand im Türrahmen. Was Tsunade mehr Sorgen bereitete als der ernste Gesichtsausdruck des Spezial-Jonins waren seine beiden Begleiter Shikamaru Nara und Sabakuno Temari aus Sunagakure. Beunruhigt drehte sie ihren Stuhl wieder und wandte sich ihnen zu, noch mehr schlechte Nachrichten würden ihr definitiv den Tag vermiesen. Und Tsunades Gefühl sollte sie nicht täuschen. Die Informationen die diese drei Ninjas von ihren getrennten Missionen in Erfahrung gebracht hatten, und die aufgrund ihrer Wichtigkeit vom Kazekage durch Temari an Tsunade weiter gesandt wurden und sich durch Genmas Bericht ergänzten, schmeckten der Hokage ganz und gar nicht.

„Und der Ort ist wirklich dieser?“

„Ist bestätigt.“, antwortete Genma.

„Datum?“

„Schon morgen.“, sagte Temari.

Tsunades schlanke Augenbrauen senkten sich gefährlich. „Sind die Informationen zuverlässig?“, fragte sie noch einmal nach. Ihr kam plötzlich der ungute Gedanke, dass diese Angelegenheit mit dem Tod Fuses und seiner Missionspartner zusammenhängen könnte. Wenn das der Fall wäre, dann bestand die Möglichkeit, dass…

Genma nickte und Temari ergriff mit fester Stimme das Wort. „Es besteht kein Zweifel, was wir entdeckt haben ist eindeutig nicht gefälscht. Aber mehr kann erst gesagt werden, wenn das Treffen wirklich statt gefunden hat. Und wir wissen auch nicht, wer genau alles noch daran beteiligt ist. Aber es besteht kein Zweifel, dass, wenn es zu einem Bündnis zwischen diesen Personen kommen wird, es sowohl gegen Sunagakure als auch, oder besser gesagt, vor allem gegen Konohagakure gerichtet ist.“

Tsunade zischte missbilligend und warf Jiraiya einen kurzen, ärgerlichen Blick zu. Orochimaru. So weit hast du deine Finger also schon ins Land des Feuers ausgestreckt. Ausgerechnet jetzt…
 

~~~
 

„Machst du jetzt Feierabend, Sakura?“, fragte Kakashi lässig, als sie das Hokagebüro verlassen hatten und ein paar Schritte gegangen waren.

„Nein. Ich muss ich noch um Shizunes Patienten kümmern und dann noch Kazijoshi Fuse untersuchen. Dann habe ich Feierabend.“

„Das klingt anstrengend, kannst du die Untersuchung nicht auf morgen verschieben?“, fragte Kakashi mit ehrlicher Besorgnis in der Stimme, was Sakura lächeln ließ.

„Keine Sorge, Kakashi, das macht mir nichts aus. Tsunade-Sama möchte die Ergebnisse so schnell wie möglich, und ich möchte sie nicht enttäuschen.“

„Hm.“ Dann fiel Kakashi wieder die kleinen Schriftrollen ein, die sie von Tsunade bekommen hatten. „Was da wohl drin steht?“

„Ich ahne was das ist, und ich fürchte mich vor dem Moment sie zu öffnen.“, sagte Sakura lachend. Auf Kakashis fragenden Blick hin lachte sie noch mehr. „Lass dich überraschen, Kakashi.“ Und schmunzelnd machte sie auf dem Absatz kehrt, um ihrer Abendplanung nachzugehen.

Kakashi beschloss für sich, noch nicht nach Hause zurück zu gehen, sondern zu schauen ob nicht ein paar seiner Freunde im Jonin-Aufenthaltsraum waren. Er wurde nicht enttäuscht. Entspannt schlenderte er herein und begrüßte die Anwesenden gewohnt ausführlich: „Jo.“

Asuma riss seinen Blick von Kurenai los und strahlte breit grinsend an seiner Zigarette vorbei. „N guten Abend, Kakashi.“

Ansonsten befand sich neben den beiden nur ein besonders grimmig drein schauender Aoba im Raum.

Im Joninaufenthaltsraum gab es eine bahnbrechende Erneuerung: Eine Küche mit Theke war an die der Fensterfront gegenüberliegenden Raumseite eingefügt worden. Natürlich gab es dort in den Kühlschränken vor allem nichtalkoholische Getränke, aber es wurde gemunkelt, dass in einer Nachtundnebelaktion von Unbekannten mit handwerklichem Geschick ein paar Geheimfächer hinzugefügt worden waren, die für die kundige Hand die ein oder andere alkoholische oder auch kulinarische Überraschung anbieten konnte.

Die Stühle an der Theke hatte eine gewisse Anko Mitarashi für sich als bevorzugten Platz auserkoren. Hier erfuhr sie von ihren beiden zuverlässigsten Quellen allen Klatsch und Tratsch, den Konoha im Augenblick zu bieten hatte. Bedauerlicherweise hatten sich Kotetsu und Izumo noch nicht eingefunden, als Anko in diesem Moment dem Aufenthaltsraum ebenfalls einen Besuch abstattete. Und auch wenn der Raum ursprünglich für Jonins gedacht war, freute man sich doch über jeden Besucher, sei er nun Jonin oder nicht. Aber eine andere Sensation ereignete sich für Anko, und war mehr als genug Entschädigung dafür, dass Izumo und Kotetsu nicht da waren.

Asuma wollte gerade etwas sagen, als sie wie vom Donner gerührt in der Türschwelle stehen blieb. „Du meine Güte, Aoba, was ist denn mit dir passiert?“

Aoba schaute gequält auf. „Du verschwendest aber auch keine Sekunde, was, Anko?“, meinte er missmutig.

Anko war in Windeseile durch den Raum und hinter Aoba getreten. Ungläubig schaute sie ihm auf den Kopf. „Mein Gott, ist ja widerlich, das sind ja dachziegelgroße Schuppen…“

„Du hast wirklich Taktgefühl…“, meinte Aoba gekränkt und zog den Kopf ein wenig mehr zwischen die Schultern ein und bedeckte ihn mit seinen Armen. „Und soo schlimm ist es nun auch wieder nicht.“

„Was zur Hölle ist los mit dir?“

„Er hat sich auf seiner letzten Mission eine Vergiftung zugezogen, verkraftet aber nicht so ganz die Medikamente.“, erklärte Asuma mitfühlend. „Shizune sucht noch verzweifelt nach etwas, was ihn heilen kann, musste eben aber plötzlich weg...“

„Ja verdammt!“, schnappte Aoba. „Meine Haut spannt überall und ist so trocken wie verdammtes Pergament.“

„Da hast du Recht, man könnte ganze Geschichten schreiben auf…“

„Halt endlich dein blödes Schandmaul, Anko!“, grollte Aoba, und erhob sich beleidigt. Ein letzter giftiger Blick in die Runde, und wie ein getretener Hund trollte er sich davon- sein Ego war empfindlich.

Anko rieb sich begeistert mit dem Finger unter der Nase. „Klingt so, als würde ich in den nächsten Tagen noch sehr viel Spaß haben.“ Sie schaute Aoba einen Moment verträumt nach, dann zwinkerte sie Kakashi zu, stolzierte wie eine Diva hüftschwingend an ihm vorbei und schlug ihm auf den Hintern. Nach diesem kurzen Zwischenspiel hatte sie den Raum auch schon verlassen und eilte ihrer Sensation hinter her.

Kurenai seufzte und Asuma runzelte die Stirn.

„Wollt ihr euch nicht beide mal eine anständige Beziehung zulegen? Oder was Offizielles aus euch machen? So verkehrt ist der Gedanke ja nicht.“

„Lass sie doch, misch dich da nicht ein, Asuma. …auch wenn ich beiden von Herzen wünsche, dass sie jemanden finden...“

Kakashi beschloss während des Dialogs der beiden vorsichtshalber, den geheimen Ninja-Rückzug anzutreten- das praktische ‚Sich-in-Rauch-auflös’-Jutsu.

„Jetzt hast du ihn vertrieben.“, sagte Kurenai enttäuscht als sie aufschaute und begriff, dass sie mit Asuma alleine war. „Er ist ja recht schüchtern bei diesem Thema.“

„Der ist nicht schüchtern, nur nicht ganz glücklich. Er bräuchte was Beständigeres als Anko... und was Realeres als Icha Icha.“

„Du weißt, warum sie sich immer wieder treffen, Asuma, und es liegt nicht an uns dies zu beurteilen. Es ist gut so.“ Kurenai lehnte sich mit ihren Oberkörper ganz dicht an ihn heran, was ihm einen leichten Schweißausbruch verursachte. „Außerdem wusste ich gar nicht, dass du so viel Ahnung von der komplizierten, menschlichen Psyche hast…“

„Ja also, ich bin auch ganz überrascht… Manche sagen sogar, ich sei ein Frauenversteher…“-

„Übertreibs nicht.“
 

~~~~
 

Sakura beugte sich über Fuses bleichen Arm, den auffallend parallelen Wunden die sie dort am Nachmittag entdeckt hatte galt ihre Aufmerksamkeit. Was hatte diese Wunden verursacht? Mit der Pinzette entnahm sie ihnen etwas, das wie schwarzer, dünner Draht aussah, sich jedoch bei näherem Hinsehen als schwarze Haare herausstellte, die sorgsam zu einem Seil verarbeitet worden waren. Das Seil hatte die Wunden verursacht, es war wie eine Waffe verwendet worden.

Als nächstes untersuchte sie eine zähe, helle Flüssigkeit, die sie in ein Reagenzglas gefüllt hatte, doch hier gerieten ihre Fähigkeiten an ihre Grenzen. Hier kannte sie sich nicht genug aus, um etwas sagen zu können. Aber sie wusste wo sie Hilfe bekommen konnte. Schnell war das Glas verkorkt und Sakura marschierte damit zu Shizunes Arbeitszimmer, und fand die gutgelaunte Kunoichi gerade dabei, ihre Sachen zusammenzupacken.

„Shizune, kannst du etwas für mich analysieren? Es ist für Tsunade und ich komme nicht weiter.“ Die rechte Hand der Hokage machte große Augen, betrachtete dann kritisch das Reagenzglas und stellte es auf eine Halterung auf ihrem Arbeitstisch. Sakura erklärte kurz die weiteren Umstände, und Shizune nickte nachdenklich. „Ist gut, ich schaue es mir an. Aber es könnte bis morgen dauern.“

„Das geht schon in Ordnung, morgen ist auch noch früh genug.“ Sakura verabschiedete sich und verließ den Raum um sich wie verabredet um Shizunes Patienten zu kümmern. Shizune entkorkte das Reagenzglas und baute alle benötigten Sachen für eine nähere Untersuchung auf. Sie hatte sich gerade ihre abgegriffene, große Schutzbrille übergestreift, als sich die Tür öffnete und ein nervöser Iruka im Türrahmen stand und sich den leicht roten Kopf rieb. „Äh…Hey.“

„Hey.“, antwortete Shizune, ebenfalls mit rötlichen Wangen, als sie sich ihrer übergroßen Plastikbrille gewahr wurde, und schnell streifte sie sie ab. Innerlich schlug sie sich gegen die Stirn. Da hatte sie doch glatt die Zeit vergessen, und nun war Iruka gekommen, um sie hier in ihrem Arbeitszimmer abzuholen, und sie war noch nicht einmal umgezogen.

„Ähm… K-Kommst du?“

Shizune vergaß in diesem Moment alle anderen Dinge von möglicher Wichtigkeit, wie jedes Mal in letzter Zeit wenn Iruka in der Nähe war. Sie nickte, streifte sich schwunghaft ihren Mantel über - wobei sie beinahe noch ein Reagenzglas erwischte, und ließ alles andere stehen.

Das Reagenzglas blieb offen und ungetestet in seiner Halterung, und etwas später, als Shizune und Iruka längst den Raum verlassen hatten und die Tür geschlossen war, reagierte die Flüssigkeit soweit mit dem Sauerstoff in der Luft, dass sie gemächlich zischend verdunstete, bis nichts mehr davon übrig war.
 

~~~
 

Es war sehr spät am Abend.

Kakashi knipste das Schlafzimmerlicht an und streifte sich achtlos die Kleider ab. Entnervt warf sich aufs Bett und presste den Kopf ins Kopfkissen. Die geöffnete Schriftrolle schien ihn höhnisch vom Tisch her anzublicken. …Vielleicht lachte sie ihn ja auch aus. Wie konnte man ihn nur zu so etwas verdonnern? Wenig begeistert drehte er den Kopf zur Seite und sein Blick fiel auf die starrend weiße Wand. Vielleicht sollte er dort etwas hinhängen… die Wand war so entnervend kahl.
 

Zeitgleich.

Sakura saß auf ihrem Bett, die Beine angezogen, den Rücken gegen die kühle Wand gelehnt. Dann ließ sie sich mit einem Stöhnen zur Seite kippen und kuschelte sich in die weichen Laken. Sie war erschöpft und völlig fertig. Sie warf Tsunades Schriftrolle auf ihr Nachtschränkchen und ließ sie dort achtlos liegen.

Sakura schloss ihre smaragdgrünen Augen und versuchte nicht an den Inhalt der Schriftrolle zu denken. Sie mochte keine feierlichen Empfänge bei Aristokraten. Und schon gar nicht am nächsten Tag.
 

~~~Ende Kapitel 2~~~
 

Anmerkungen, Verbesserungen, Hat-gefallen-Bekundungen sind immer erwünscht und spornen an sich zu verbessern und weiter zu schreiben, also nur keine Hemmungen.

Das nächste Kapitel heißt: „Nah“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (11)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-12-23T16:10:07+00:00 23.12.2007 17:10
hi das hört sich echt wieder gut an!!!!!!!!!!
lg
Tine


Zurück