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Der schwarze Schatten der Seele

von

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Der Kopf der Schlange

30. Juni 1998 (Little Hangleton, Grafschaft North Yorkshire, England)

Dunkle Wolken bedeckten auch den Himmel über Little Hangleton.

Die Straßen wirkten wie ausgestorben. Die Laternen, die sich nur an der Hauptstraße entlang reihte und von denen längst nicht alle leuchteten, waren die einzigen Lichtquellen. In keinem der Häuser brannte Licht.

Als Hermine auf der gepflasterten Straße erschien, sahen sich die Anderen bereits suchend um.

„Wir müssen die Hauptstraße hoch. Dort muss irgendwo ein Weg abgehen, der zu Riddle Manor führt.“, murmelte Harry und fuhr sich dabei mit der linken Hand durch die Haare. Eine Angewohnheit, die er sich wohl auf seinen Reisen angeeignet hatte. Er wandte sich in eine Richtung und marschierte davon.

Ron folgte ihm ohne ein weiteres Wort und auch Ginny schloss rasch zu ihm auf.

„Na dann hoffen wir mal, dass er nicht nur so tut, als hätte er Orientierungssinn.“, flüstere Bill Hermine zu und sie musste grinsen, obwohl ihr nicht danach war. Irgendwie schien es sich ein großer Kloß in ihrem Hals gemütlich gemacht zu haben, seitdem sie appariert war. Schließlich setzten auch sie sich in Bewegung.

Es war beinahe gespenstisch ruhig in dem kleinen Ort. Vielleicht lag es nur an der fortgeschrittenen Stunde, das sich kein Leben mehr hinter den Fensterscheiben regte. Zumindest hoffte sie, dass es daran lag. Doch auch die Tiere schwiegen. Keine Hunde bellten, wenn sie an den Gehöften vorbei gingen, keine Eule flog über ihre Köpfe hinweg und auch die Grillen, die den ganzen Fuchsbau zu bevölkern schienen, waren an diesem Ort verstummt. Nur das tiefe Donnergrollen eines sich in der Ferne ankündigenden Gewitters ließ dann und wann von sich hören.

„Gespenstische Stimmung.“, murmelte Ginny. Das Mädchen rieb sich die Oberarme, als fröstele sie. Tatsächlich fühlte auch Hermine, dass die Temperatur hier niedriger war, als in Ottery St. Catchpole. Noch seltsamer fand sie es allerdings, dass es immer kühler zu werden schien, desto weiter sie auf ihrem Weg voran kamen. Ihren Begleitern sagte sie nichts davon, denn diese schienen es selbst zu spüren und immer noch saß ein Kloß irgendwo in ihrem Kehlkopf und hinderte sie am Sprechen.

Als sie schließlich die Hauptstraße verließen und einen Weg weiter den Hügel hinauf einschlugen, wünschte sie sich, einen dickeren Umhang übergeworfen zu haben. Zudem war es jetzt auch noch stockfinster und sie fühlte sich zunehmend unwohl, fast, als würde sie beobachtet werden. Daran, das Voldemort vielleicht Spitzel um sein Versteck postiert hatte, hatten sie nicht gedacht und dafür verfluchte sie sich jetzt insgeheim.

Doch schließlich war es Ginny, die es nicht mehr aushielt, ihren Zauberstab hob und den Lumos-Zauber wirkte.

Sie musste Harrys fragenden Blick auf sich gespürt haben, denn sie flüsterte: „Besser, sie bemerken uns, als wenn wir uns bereits auf dem Weg zu ihnen den Hals brechen, weil wir das Schlagloch, über das wir stolpern, nicht sehen. Das wäre ja noch schöner.“

„Obwohl wir damit vermutlich einen Eintrag in die Geschichtsbücher sicher hätten - als Helden, die am unrühmlichsten abtraten.“, stimmte Bill ihr ebenfalls flüsternd zu.

Widerwillig nickend beschwor nun auch Harry ein Licht an der Spitze seinem Zauberstabes herauf und ging dann schweigend weiter.

Obwohl sie jetzt Licht hatten, fühlte sie sich nur unwesentlich besser. Bei jeder kleinen Veränderung zwischen den Bäumen, die den Feldweg säumten, schreckte sie auf. Doch immer stellten sich die vermeintlichen Todesser als Sträucher oder kahle Baumstümpfe oder dergleichen heraus. Ron, der mittlerweile neben ihr ging, schien sich ebenso unwohl zu fühlen, wie sie, und zitterte vor.

Ihren anderen Begleitern konnte man ihre Nervosität ebenfalls ansehen. Bills Miene war versteinert und er umklammerte seinen Zauberstab so stark, das seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Der Schwarzhaarige, der vor ihm ging, versuchte, gleichzeitig überall hin zu sehen und schwenkte den Zauberstab dann und wann, um bessere Sicht zu haben. Und Ginny war einfach etwas zu ruhig, für ihr normales Temperament, fast so, als würde sie gleich vor Angst schreiend davonlaufen.

Schließlich ragt eine steinerne Mauer zu beiden Seiten vor ihnen auf. Das gusseiserne Tor, das das Anwesen hätte vor unliebsamen Besuch schützen sollen, stand offen und hing kraftlos in den rostigen Angeln. Der sich dahinter anschließende Garten war völlig verwildert. Die einst liebevoll gepflegten Ziersträucher waren lange schon über ihre eigentliche Form hinaus gewachsen und das Gras außerhalb des Weges war an einigen Stellen mehr als kniehoch. Auch den Efeu, der an allen Wänden des Hauses empor rankte, war lange nicht mehr zurück gestutzt worden und so bis übers Dach und in die zerbrochenen Fensterscheiben gewuchert. Auch durch die offen stehende Eingangstür waren die Pflanzen gedrungen, jedoch noch nicht so stark, wie es bei den anderen Öffnungen der Fall war. Vermutlich hatten sich die Mitglieder des Ordens daran zu schaffen gemacht, um überhaupt eintreten zu können.

Dieser Umstand ersparte den fünf Gefährten allerdings einiges an Arbeit.

Wie die Anderen auch sah Hermine kurz zu Harry. Dieser atmete einmal tief durch, dann ging er voran, Ginny überholte ihn allerdings rasch, da sie allein den Weg kannte. Anscheinend hatte Darius ihr eine gute Beschreibung gegeben, denn sie führte die kleine Gruppe ohne Probleme in eine kleine Kammer, weit abgelegen von den Gemächern der Hausherren. Im Licht der zwei Zauberstäbe erkannte Hermine tatsächlich einen Spiegel mit einem großen Riss, der an der gegenüberliegenden Wand neben dem Bett hing. Ansonsten stand nur noch ein kleinerer Schrank im Zimmer.

„Da wären wir.“, flüsterte Ginny, „Das ist das Zimmer von Susanna Hill.“

„Und ich nehme an, das ist besagter Spiegel.“, murmelte Harry und trat vor. Vorsichtig wischte er ein paar Spinnenweben und Staub vom Glas und betrachtete sich für einen Augenblick versonnen. „Wie lautet das Passwort?“

„Tritt zurück, Harry. Ja, das reicht schon.“ Ginny nahm seinen Platz ein und sah ihrerseits für einen Moment in den Spiegel. „Tage der Nacht.“

Ein kaum merkliches Leuchten schien für einen Moment von der gläsernen Oberfläche auszugehen. Für einen Moment war alles ruhig, dann erklang ein Knirschen und langsam, wie von Geisterhand, schob sich der Wandschmuck zur Seite und gab den Blick auf etwas frei, das wie eine silbrig schimmernde Wand wirkte, die weder aus einem festen Körper, noch aus einer Flüssigkeit zu bestehen schien.

„Laut Darius wechselt das Ende des Geheimgangs zwischen verschiedenen Orten im Geheimversteck.“ murmelte das rothaarige Mädchen, blickte kurz zu ihren Freunden über die Schulter und sammelte ihren Mut. Dann trat sie durch die schimmernde Wand, als sei es Luft, und war im nächsten Augenblick verschwunden. Ron keuchte laut auf und auch sein Freund zuckte zurück. Plötzlich spürte Hermine eine Hand an ihrem Oberarm und im nächsten Moment wurde sie von Bill grob zur Seite geschoben. Er drängte sich auch an Harry vorbei und folgte dann seiner Schwester.

Die drei übrig gebliebenen tauschten einen misstrauischen Blick, dann stieg einer nach dem anderen hinterher.

Als Hermine durch die magische Blockade schritt, dachte sie für einen Moment, durch Eis zu gehen, so kalt war es, doch dann war sie bereits auf der anderen Seite. Sie sah sich für einen Moment um, merkte jedoch, dass sie allein in dem kleinen Raum stand, dessen Wände aus grob behauenem Stein bestand, deren ablehnende Aura fast greifbar schien. Sie drehte sich einmal um die eigene Achse, doch sie sah weder einen ihr bekannten Rotschopf noch Harry. So wandte sie den Blick der einzigen Tür zu, die offen stand und den Blick auf einen dämmrig beleuchteten Gang freigab. Sie wollte gerade hinein spähen, als sie Schritte vernahm. Einen Moment erwog sie, nachzusehen, um wen es sich handelte, doch dann siegte ihr Verstand und sie drückte sich gegen die Wand und machte sich so klein, wie möglich. Ihr Herz pochte in ihrer Brust und sie hatte Angst, dass man sie hören könnte.

Doch die Person schritt mit wehendem Umhang an ihrer Tür vorbei und beachtete sie nicht. Erst, als Hermine sie nicht mehr hörte, erlaubte sie sich, erleichtert aufzuatmen. Sie hatte die Person nicht erkannt, doch sie war sich sicher gewesen, dass es sich um keinen ihrer Begleiter handelte. Denn die trugen zumindest momentan noch keine schwarzen Umhänge mit Kapuze, mit welcher man gut sein Gesicht verhüllen konnte, wenn es notwendig war.

Doch dann näherten sich erneut Schritte, vorsichtiger diesmal, und sie hielten genau vor der kleinen Kammer. Erneut presste sie sich in den Schatten der Tür, doch diesmal half es nichts. Jemand trat ein und leuchtete ihr mit seinem Zauberstab ins Gesicht. Einen Moment lang wollte sie schreien, doch dann war sie froh, es nicht getan zu haben. Es war Harry.

„Hermine.“

„Ja. Scheint, als hätte uns dieses seltsame Portal tatsächlich an unterschiedlichen Orten abgesetzt.“

Der Junge nickte ihr zu. „Hast du einen der Anderen gesehen?“

Sie verneinte bedrückt und erzählte dann von dem Todesser, der an ihr vorbeigegangen war. Er schien damit gerechnet zu haben, doch er war nicht glücklich darüber. „Wir müssen sehr vorsichtig sein. Nox!“

Das Licht an seinem Zauberstab erlosch augenblicklich.

„Und jetzt?“

„Gehen wir auf Schlangenjagd.“, erwiderte Harry grimmig. Er spähte durch die Tür, um eventuelle Gefahren ausfindig zu machen, doch als er keine sah, trat er hinaus und winkte sie nach. Sie folgte ihm nach kurzem Zögern.

Der Schwarzhaarige schien sich spontan für eine Richtung entschieden zu haben und ging den Gang hinab. Bei jeder Tür blieb er stehen, lauschte angestrengt und spähte hinein, wenn er nichts vernahm.

Doch sie hatten kein Glück. Alle Kammern, die sie öffneten, waren leer. In manchen stand Gerümpel, in anderen Lebensmittel. Doch sie fanden weder einen ihrer Freunde, noch eine Schlange. Dafür kamen sie ein paar Mal gefährlich nahe an ein paar Todessern vorbei und schafften es immer erst im letzten Moment in Deckung zu gehen. Den eigentlichen Plan, sich zweier Todesserroben zu bemächtigen, hatten sie stillschweigend als zu gefährlich verworfen.

Ihr Gang hatte irgendwann einen Knick nach links gemacht und mündete schließlich in eine Treppe, die in die oberen Stockwerke führte. Nach einem neuerlichen Blicktausch stiegen Hermine und Harry sie langsam hinauf, jeden Moment bereit, sich zu wehren, sollte ihnen jemand unliebsames entgegen kommen. Doch ihnen begegnete niemand. Aus einem Raum hallte zwar ein vielstimmiges Stimmengewirr, als sei ein Saufgelage in Gange, doch die Tür dorthin war fest geschlossen und auf dem dunklen Gang blieb es ruhig.
 

30. Juni 1998 (in einem Wald, Grafschaft Highland, Schottland)

Ein Gewitter war hereingebrochen, dass es ihm beinahe Angst und Bange wurde. Er hatte sich wie so oft in eine verlassene Hütte mitten im Wald zurückgezogen. Das Dach war undicht und die Fenster ohne Scheiben, sodass es aus allen Richtungen herein regnete. Der Temperaturabfall, den der Wetterumschwung mit sich gebracht hatte, hatte ihn zunächst noch erfreut, wurde es doch endlich etwas kühler, doch jetzt froh er erbärmlich unter seinem klitschnassen Umhang. Im Sekundentakt erhellten heftige Blitze den Ort, gefolgt von so lautem Donnern, dass er sich dann und wann an die Explosion in London erinnert fühlte. In solchen Momenten wünschte er sich, dass er damals, im August, einfach bei Lianne geblieben wäre. Er hätte seinen Zauberstab und sämtliche Magie verneint und als Muggel gelebt, zumindest, bis die Luft wieder rein war. Sicher, es wäre schwer gewesen, doch er war sich sicher, dass er es mit Liannes Hilfe geschafft hätte. Doch er konnte es nicht mit seiner Ehre vereinbaren. Ein Malfoy kämpfte. Wenn auch nicht bis in den Tod, dann doch zumindest bis kurz davor. Er war nicht feige. Vielleicht drückte er sich dann und wann vor den wirklich schmutzigen Aufgaben und er hatte einen gewissen Respekt vor Leuten, die mächtiger waren, als er, doch er war nicht feige. Warum er aber in einer abgewrackten Holzhütte mitten im Wald schlief, in der es zu allem Überfluss auch noch hinein regnete, wusste er nicht.

Zitternd griff er nach der Wasserschale, die er in einer Ecke gefunden und unter eines der größten Löcher im Dach gestellt hatte, um sie auszuschütten und so vor dem Überlaufen zu bewahren. Er warf noch einen kurzen Blick auf sein Spiegelbild, holte aus - und hielt inne.

Für einen Moment fragte er sich, ob er jetzt schon fieberte und halluzinierte, doch dann blickte er wieder hinein. Zwei finstere Augen blickten ihn aus der Wasseroberfläche an, doch es waren nicht die seinen. Es war das Spiegelbild eines Mannes kurz vor den Vierzigern, mit schütterem, ergrauendem Haar und einer ungesunden Gesichtsfarbe. „Mister Lupin?“

„Na endlich. Ich dachte schon, du würdest mich ewig ignorieren.“

Schuldbewusst zog er den Kopf ein, obwohl es der Mann auf der anderen Seite des Zwei-Wege-Zaubers vermutlich nicht sehen konnte. „Entschuldigen Sie. Ich habe Sie nicht gehört.“ Und auch nicht mit ihnen gerechnet., fügte er in Gedanken dazu.

Wie zur Bestätigung seiner Worte grollte ein besonders lauter Donner über ihn hinweg.

„Das Wetter ist bei dir also schon angekommen. Aber das ist jetzt egal. Hör zu, ich habe nicht lange Zeit.“

Was konnte so wichtig sein, dass der Werwolf ihn mitten in der Nacht rief? Es musste etwas geschehen sein. Neugierig beugte er sich weiter über die Schale.

„Hogwarts wird in diesen Minuten angegriffen. Man hat mich dorthin beordert.“

Für einen Moment zog er scharf die Luft ein. „Was?“

„Du hast mich schon verstanden. Aber das ist nicht der Grund, warum ich dich kontaktiert habe. Ich möchte, dass du nach Little Hangleton gehst. Sieh mich nicht so an, Junge.“

Tatsächlich starrte er das Bild im Spiegel an, als hätte es sich plötzlich in ein exotisches Tierwesen verwandelt. Er hatte sich so lange von diesem verfluchten Ort ferngehalten. Warum sollte er jetzt, ausgerechnet jetzt dort hingehen? Noch dazu bei dem Wetter?

„Ich weiß selbst nichts genaueres. Aber Harry Potter ist mit ein paar weiteren dorthin aufgebrochen und dazu muss es einen Grund geben.“

„Potter ...“, schnaubte er abfällig. Sie mochten zwar auf der selben Seite stehen, doch das machte ihn nicht automatisch zu einem Freund dieses Narbengesichtes.

„Ich bitte dich, dorthin zu gehen und sie notfalls zu unterstützen. Es scheint fast, als hätten sie den Zugang zu Lord Voldemorts Versteck gefunden. Und wenn das wahr ist, könnte es sein, dass sie heute Nacht jede erdenkliche Hand brauchen werden.“

Die Idee gefiel ihm gar nicht. Er wusste zwar, dass der Orden in Riddle Manor nichts gefunden hatte, doch ihm war genauso klar, dass der dunkle Lord ein Meister im Verstecken war. Einen Augenblick lang schloss er die Augen, bevor er Lupin unverwandt ansah. „Passen Sie auf sich auf.“

„Pass lieber du auf dich auf. Viel Glück.“

Er nickte und stellte die Schale beiseite. Noch einmal fasste er seinen gesamten Mut zusammen, dann war er mit einem leisen Plopp verschwunden.
 

30. Juni 1998 (Little Hangleton, Grafschaft North Yorkshire, England)

Ihre Suche war noch immer erfolglos. Harry und Hermine hatten das Erdgeschoss erreicht, unbehelligt zwar, aber auch ohne den geringsten Erfolg. Die meisten Räume in der Etage unter ihnen waren Aufenthalts- oder Lagerräume gewesen. Einmal waren sie bereits entdeckt worden, doch der Todesser war nicht mehr dazu gekommen, Alarm zu schlagen. Mit einem beherzten non-verbalen Stupor-Fluch war er lautlos zu Boden gegangen. Harry hatte ihn kurzerhand seines Umhangs beraubt und ihn danach gefesselt.

Gerade schob der Schwarzhaarige wieder eine Tür auf. Sie quietschte laut in der Stille und beide zuckten zusammen.

Doch diesmal hatten sie kein Glück. „Wer ist da?“, fragte das Mädchen, das im Zimmer stand. Sie hatte sich wohl im Spiegel betrachtet und dabei ihre blonden Locken gekämmt. Doch nun hatte sie sich umgedreht und starrte die beiden an.

Hermine schluckte. Nicht, weil ihr keine passende Antwort einfiel, sondern weil sie sie erkannt hatte. Das Mädchen war ihrer Schwester Fleur wie aus dem Gesicht geschnitten.

„Schickt der Meister nach ...? Wer seid ihr?!“

„Gabrielle? Bist du das?“, fragte Harry, obwohl er die Antwort vermutlich bereits kannte.

Das Mädchen schien ihn nicht zu erkennen. Mit einer wütenden Geste warf sie die Haare in den Nacken. „Wer seid ihr?!“, fragte sie neuerlich und schien jetzt wirklich zornig, vielleicht, weil sie nur ein dünnes Nachthemd aus Seide trug, das mehr betonte als verdeckte (auch wenn es so viel zu verdecken noch nicht gab).

„Mein Name ist Harry, Gabrielle. Deine Schwester Fleur macht sich große Sorgen um -“

„Meine Schwester Fleur kann mir gestohlen bleiben!“, keifte die Kleine zurück und hielt plötzlich einen Zauberstab in der Hand.

Hermine und Harry tauschten einen bitteren Blick. Er wusste, wie sie, unter welchem Fluch das Mädchen höchstwahrscheinlich litt. Einen Moment fragte Hermine sich, wie viel sie überhaupt konnte. Gabrielle Delacour war nie nach Beauxbatons gekommen, man hatte sie noch vor Beginn ihres ersten Schuljahres verschleppt. Doch andererseits konnte sie nicht wissen, wie viel die Todesser ihr vielleicht beigebracht hatten und ob der Zauber, der auf ihr lastete, nicht auch eine Auswirkung auf ihre Fähigkeiten hatte.

„Das tut mir jetzt wirklich Leid, Gabrielle.“, hörte Hermine Harry sagen. Der Junge hielt seinen Zauberstab fest umklammert und hob ihn nun, bereit, einen Zauber zu sprechen. Doch das Mädchen vor ihm war schneller.

„Expelliarmus!“

Harrys Zauberstab wurde ihm aus der Hand gerissen und schlug ein paar Meter weiter im Zimmer des Kindes auf. Hermine wurde verschont, jedoch nur, weil sie hinter der Mauer neben der Tür Deckung fand. Vor einem weiteren Zauber brachte sich Harry auf der anderen Seite in Sicherheit. Das Mädchen fluchte und stapfte wütend zur Tür.

Bevor Hermine nun ihrerseits einen Fluch sprechen konnte, hatte Harry zu rabiateren Mitteln gegriffen. Kaum war Gabrielle in seiner Reichweite, wirbelte er aus seiner Deckung hervor und trat ihr unsanft die Beine weg. Sie schrie erschrocken auf, landete jedoch recht sanft in Harrys Arm. Mit der anderen Hand hielt er ihr den Mund zu. Das Mädchen leistete zwar wilde Gegenwehr und zerkratze ihm die Haut, wo sie ihn erreichte, doch der junge Mann war stärker als sie und bändigte sie ohne große Mühe. Ohne auf ihren Widerwillen einzugehen zerrte er sie in ihr Zimmer zurück, wo er endlich seinen Zauberstab aufsammelte und dem Kind ohne Probleme einen tiefen Schlaf bescherte.

Schwere Schritte hasteten den Gang entlang und zwei bullige Männer bogen schließlich um die Ecke. Harry war zwar nicht in Sichtweite, doch Hermine sehr wohl. Ihr gefror das Blut in den Adern, als sie die Silhouetten von Crabbe und Goyle Senior - zumindest vermutete sie, dass es sich bei den massigen Gestalten um diese beiden Herren handelte - auf sich zukommen sah. Gleich würden sie sie sehen. Gleich würden sie erkennen, dass sie Eindringlinge im Hauptquartier befanden. Gleich würden sie Alarm geben. Gleich -

Plötzlich sackten die beiden Figuren mit leisem Ächzen zu Boden. Hinter ihnen standen zwei weitere Gestalten. Umsichtig schritten sie über die Männer hinweg auf sie zu. Beide waren wesentlich dünner, als die massigen Kolosse unter ihren Füßen, die eine groß und schlaksig, die andere zwei Köpfe kleiner. Beide trugen schwarze Todesserroben und hatten rotes Haar. Wäre es heller gewesen, hätte man auch die Sommersprossen auf ihren Gesichtern erkennen können.

Hermine atmete erleichtert auf. „Merlin sei Dank. Ihr kommt genau im richtigen Augenblick!“

Ron grinste breit, während seine Schwester sie kurz umarmte.

„Wir haben einen Schrei gehört und einen Augenblick später rannten diese Walrösser an uns vorbei. Wir dachten, es könnte recht interessant werden, ihnen zu folgen.“

In diesem Moment trat Harry wieder aus Gabrielle Delacours Zimmer. Er hatte das Mädchen gut verschnürt auf ihr Bett gelegt und war sogar so freundlich gewesen, sie mit einer Decke zu zudecken. Dafür hatte er ihr den Zimmerschlüssel abgenommen und schloss die Tür kurzerhand ab, nachdem er sie ins Schloss gezogen hatte. Dann erst erkannte er die beiden Neuankömmlinge. Auch er atmete erleichtert auf. „Da seid ihr ja. Ich dachte schon, ich müsste mir Sorgen um euch machen.“

Ron zuckte mit den Schultern. „Wir sind irgendwo im Stock eins höher raus gekommen und dann Richtung Keller. Habt ihr etwas gefunden?“

Bitter lächelnd wies der Schwarzhaarige auf die Tür hinter sich. „Gabrielle Delacour in einem recht kurzem Nachthemd und unter dem Imperius-Fluch. Da das aber unser geringstes Problem sein dürfte, hab ich sie erst einmal kalt gestellt. Ihr?“

Ginny zuckte ernüchternd mit den Achseln. „Nein. Nichts. Wisst ihr, wo Bill ist?“

„Wir hofften, er sei bei dir, weil er dir direkt hinterher ist, nachdem du durch das Portal warst.“

„Der einzige, der mir gefolgt ist, war Ron. Er hätte mich beinahe platt gewalzt.“, gab das Mädchen mit einem Blick auf ihren Bruder zurück.

Dieser verschränkte wütend die Arme vor der Brust. „Was kann denn ich dafür, wenn ich -“

„Wenn du über deine eigenen Füße stolperst? Das ist wahrlich eine berechtigte Frage, Ron.“

Seine Ohren färbten sich leicht rosa, doch er erwiderte nichts.

„Wir sollten weiter suchen. Wie viele Stockwerke hat das Gebäude?“

Einen Moment zog Ginny die Stirn in Falten und überlegte angestrengt. Doch dann antwortete sie ohne Stocken. „Fünf Etagen nach oben und noch mal so viele in den Keller. Dazu noch ein Verlies, das nur über den Hof zugänglich ist.“
 

Schließlich hatten sich die Jugendlichen für einen Gang entschieden, den Ginny und Ron ausgelassen hatten, weil ihnen Crabbe und Goyle über den Weg gelaufen waren. Er führte um mehrere Ecken hinaus in den Hof. Wie düstere Wächter erhoben sich ordentlich zurecht geschnittene Bäume mit engem Abstand zueinander um alle drei vom Gebäude umschlossene Seiten und verdeckten zu Teilen die Einsicht auf den Hof. Sauber gestutztes Gras wuchs fast überall. Nur ein Weg, der vom Haupteingang zu einem Brunnen und weiter die Einfahrt hinunter führte und sich schließlich im Nichts der Dunkelheit verlor, war nicht bewachsen, sondern mit weißem Kies bestreut. Ein Springbrunnen brachte das Wasser zum Plätschern und die Rosen, die zu beiden Seiten des Weges angepflanzt waren, verströmten ihren schweren, betörenden Duft. Das Gewitter, dem sie durch den Schritt durch das Portal entflohen waren, zog auch über dem Anwesen auf. Helle Blitze zuckten in der Ferne aus den Wolken und tiefes Donnergrollen folgte ihnen einen Augenblick später.

Die vier Jugendlichen spähten zwischen den Bäumen hindurch auf die Mitte des Platzes.

Hermine konnte zwei Gestalten ausmachen. Die eine war hoch aufgeschossen und schien mit seiner Aura den gesamten Raum einzunehmen, die andere kauerte vor ihr im Staub.

Eine kalte Stimme, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ, erhob sich. „Das hast du wirklich gut gemacht, Peter. Ich wusste, du würdest mir noch von Nutzen sein, mein lieber Wurmschwanz.“

Pettigrew nickte eifrig und rutschte ein wenig auf den Knien hin und her, doch das Reden überließ er seinem Meister.

„Und jetzt hol mir diesen Bastard Darius und diesen Narren von Krähe her. Und danach bring uns Elfenwein. Wir haben heute etwas Nacht etwas zu feiern, Wurmschwanz.“

Der Mann nickte erneut und erhob sich rasch. Als er stand, konnte man erkennen, wie abgemagert der ehemals recht füllige Pettigrew war. Unter seinem Umhang schien er nur noch aus Haut und Knochen zu bestehen. Hastig eilte er davon.

Hermines Blick ruhte auf Harry. Er verzog zerknirscht das Gesicht. „Wir brauchen erst -“

„Oh, ihr braucht noch etwas? Worum handelt es sich dabei denn?“, fragte eine Stimme hinter ihnen.

Die vier wirbelten herum und fanden sich Auge in Auge mit einem einäugigen Todesser wieder. Bran, die Krähe, Graves hatte seinen Zauberstab auf Harrys Brust gerichtet und musterte die vier Jugendliche abschätzig. „Abmarsch!“

Der Mann mit der Augenklappe nickte zum Brunnen, auf dessen Rand sich Voldemort mittlerweile niedergelassen hatte und versonnen das immer näher kommende Gewitter betrachtete.

Keiner rührte sich.

„Und Ihre Schwester hält große Stücke auf Sie.“, zischte Hermine bitter.

„Du kennst die gute Necromantia? Bedauerlich, für mich, nicht wahr? Aber noch bedauerlicher für dich, da du ihr von diesem kleinen Treffen nicht mehr erzählen können wirst.“

Graves Lächeln erschien ihr dabei seltsam hohl. In einer blitzartigen Bewegung schnellte er nach vorn, packte Ginny am Oberarm und zog sie zu sich. Das Mädchen schrie erschrocken auf. Er hatte seinen Zauberstab während der Aktion nicht von Harrys Brust abgewendet, doch jetzt hielt er ihn an die Kehle der Rothaarigen. „Und jetzt Abmarsch!“

Voldemort hatte sich wieder aufgerichtet und blickte in ihre Richtung. Aus dieser Entfernung konnte Hermine nicht sehen, ob er erkannte, was geschah, oder nicht.

Sie wechselte einen bangen Blick mit den beiden Jungen. Harry trat vor. Sie reihte sich zwischen ihm und Ron ein.

Langsam gingen sie auf den gefährlichsten Schwarzmagier ihrer Zeit zu. Als er erkannte, welche Kolonne da auf ihn zukam, glitzerte Triumph in seinen Schlitzaugen auf. Er hob beide Arme zur Begrüßung. „Harry Potter! Welch überraschender Besuch! Ich habe bereits auf dich und deine Freunde gewartet. Ein Vögelchen zwitscherte mir bereits von eurer Ankunft. Wie schön, dass ihr gerade heute eintrefft, wo Hogwarts doch endlich mir gehören wird.“

Aus seiner Stimme hörte Hermine eine kalte Freude heraus.

Das war also das Ende ihres Ausflugs. Zornig über ihre eigene Unachtsamkeit biss sie sich auf die Unterlippe. Jetzt konnten sie nur noch auf Bill hoffen. Doch der Ärmste wusste ja noch nicht einmal die Hälfte dessen, was wichtig gewesen wäre.

Als sie vor dem dunklen Lord hielten, ließ Bran Graves Ginny los und stieß sie zu der kleinen Gruppe. Vor Voldemort verbeugte er sich knapp. „Meister. Ich habe diese illustre Runde gefunden, wie sie in Eurem Garten herumspionierte.“

Sein Herr nickte ihm zu. „Gute Arbeit, Graves. Wirklich gute Arbeit.“ Voldemorts Blick huschte wieder über seine Gefangenen.

„Darf ich annehmen, dass ihr nun vollständig hier versammelt seid?“, fragte er und schien wirklich amüsiert.

„Was soll das heißen?“, frage Ron verwundert. Für einen Moment schien er seine Angst vergessen zu haben.

„Wir sind nicht vollständig, Voldemort. Das sind wir noch lange nicht.“, erwiderte Harry, doch sein Grinsen erlosch, als der Schwarzmagier lachend mit einer ausholenden Geste auf einen Schatten ein paar Meter entfernt deutete. Dieser Schatten stellte sich als eine zusammengekrümmt auf dem Boden liegende Person heraus. Und diese Person hatte lange rote Haare.

Die Mädchen schrien erschrocken auf und hielten sich fast synchron vor Entsetzen die Hände vor den Mund. Ron war aschfahl geworden, als er seinen ältesten Bruder erkannte. Hermine konnte nicht erkennen, ob Bill noch lebte. Sie konnte es nur hoffen. Verzweifelt blickte sie wieder zu Harry. Den der Schwarzhaarige grinste nicht nur - er lachte.

„Ihn magst du gefangen haben, wie uns, Voldemort. Du magst die meisten Anhänger des Phoenixordens ermordet haben, allen voran Dumbledore. Doch du hast uns nicht alle gefangen oder ermordet. Du wirst uns nie alle haben. Denn es wird immer jemanden geben, der die Augen nicht verschließt. Es wird immer jemanden geben, der sich gegen das Unrecht erhebt. Und selbst wenn ich heute Nacht sterben werden, wirst du diesen Geist der Gerechtigkeit nicht ersticken können. Früher oder später wird es Andere geben, die meinem Weg folgen werden. Du wirst nicht für immer herrschen, denn jeder wird irgendwann sterben. Auch du.“

Für einen Moment verzog Voldemort das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen, doch er fasste sich sofort wieder und lachte nun seinerseits, kalt und unbarmherzig.

„Mutige Worte, Harry. Wahrhaft mutige Worte, wenn sie auch nicht der Wahrheit entsprechen. Ich werde nicht sterben, Harry. Wie du und deine kleinen Freunde sicher wissen, besitze ich Horkruxe. An der Zahl genug, als das sie alle gefunden werden können. Und nach dazu besiegele ich heute Nacht endgültig meine Herrschaft. Hogwarts wird noch vor Sonnenaufgang mir gehören.“

„Das glaube ich kaum! Hogwarts wird sich dir Scheusal niemals beugen!“, schrie Ginny ungehalten. Ein wenig Hysterie schwang in ihrer Stimme mit.

Im Hintergrund hörte man leises Poltern, als sei dass Anwesen endlich zum Leben erwacht.

Voldemort beugte sich zu ihr hinunter und lächelte so lieblich, wie es ihm mit seinem Schlangengesicht möglich war. Zärtlich nahm er eine Haarsträhne, die ihr ins Gesicht gefallen war, und besah sie sich kurz, bevor sie ihr hinters Ohr zurückstrich. „Ginevra Weasley, nicht wahr? Darius hat mir viel über dich erzählt.“

Ginny wich seinem Blick nicht aus, doch sie antwortete ihm auch nicht.

Er lachte und tätschelte ihr sanft den Kopf.

Neben Hermine wäre Harry dem Magier beinahe an die Gurgel gesprungen. Mit sehr zornigem Blick folgte er jeder Bewegung des Mannes.

Doch plötzlich veränderte sich der Ausdruck in Voldemorts Augen. Er stand immer noch vor ihr und starrte auf ihre Brust. Seine Miene wechselte von irritiert über verblüfft zu wütend. Ungehalten packte er Slytherins Medaillon, dass sie seit der Vernichtung dieses Horkruxes um den Hals trug, und zog es näher zu sich. Da sich der Verschluss nicht öffnete, wurde sie am Hals mitgezogen. Ächzend musste sie sich auf die Zehenspitzen stellen, um den Schmerz, den die sich in ihr Fleisch schneidende Kette in ihrem Nacken verursachte, zu mindern.

„Woher hast du dieses Medaillon, du Gör? Sprich! Woher hast du es?! Und woher... DARIUS!“

Die Rothaarige keuchte und biss die Zähne zusammen, doch sie antwortete nicht. Dafür tat es Harry.

„Oh, hat dieser Bastard, den du auf mich angesetzt hast, es dir nicht erzählt? Schöne Grüße von Regulus Black, Tom. Er hat dich durchschaut, wie Dumbledore dich durchschaut hat und wie wir dich durchschaut haben. Und wir werden nicht die letzten gewesen sein. Und weißt du was? Slytherins Medaillon ist nicht das einzige, das uns zum Opfer gefallen ist. Wie du von deinem Lucius Malfoy vielleicht weißt, war er so töricht, mir in meinem zweiten Jahr dein Tagebuch in die Hände zu spielen. Dieser Seelenrest existierte noch bis zum Ende des Schuljahres. Dumbledore hat in den Sommerferien vorletztes Jahr den Ring deines Vaters in die Finger bekommen und ihn zerstört, auch wenn es ihm seinen Arm kostete. Slytherins Medaillon fanden wir in Dover, Hufflepuffs Becher in ihrer Grotte. Ravenclaws Stab habe ich in einem verlassenen Museum ausgemacht. Du hast dir wirklich alle Mühe gegeben, sie zu verstecken. Doch wir haben uns auch alle Mühe gegeben, sie zu finden. Jetzt existiert nur noch ein Seelenteil außerhalb deines Körpers. Selbst wenn wir es nicht vernichten können, werden es andere tun. Und du wirst deine Seele nicht ewig spalten können. Du weißt, was das heißt, oder, Tom? Nur noch ein Seelenteil und du bist wieder sterblich.“, schloss Harry und lächelte zufrieden, als er Voldemorts fassungsloses Gesicht sah.

„Du lügst. du verfluchter Bengel lügst!“, zischte er wütend, ließ Slytherins Medaillon los und griff endlich zu seinem Zauberstab. Anscheinend hatte er eigentlich noch Spaß mit ihnen haben wollen, bevor er sie tötete, doch das schien ihm nun nebensächlich. „Das ist nicht wahr. Dariu- Darius. Du verfluchter Bastard! DARIUS!“

„Ich bin anwesend und höre Euch sehr wohl, Mylord. Und ich muss sagen, dass sich Harry Potter zwar irrt, aber lügen tut er sicherlich nicht.“, sagte ein Mann, der sich der Gruppe langsam genähert hatte.

Voldemort wirbelte mit wutverzerrtem Gesicht zu ihm herum. „Darius! Was sagst du da...?! Du verfluchter Bastard...“ Seine Stimme klang wie eines der Donnergrollen, die nun fast über ihnen waren, nur nicht in derselben tiefen Tonlage.

Ein Blitz zuckte über den Himmel hinweg und erleuchtete für einen Moment die Szene. In seinem Licht erkannte sie, das Darius das gleiche Lächeln lächelte, wie sein Halbbruder.

„Ich sagte, dass sich Harry irrt. Du bist nicht fast sterblich, du bist sterblich.“

Ein weiterer Blitz erleuchtete die Luft. Im selben Moment ließ der junge Mann etwas fallen.

Der Kopf einer Schlange fiel zu Boden und rollte, wie in Zeitlupe, vor Voldemorts Füße.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sitamun
2009-02-14T18:29:29+00:00 14.02.2009 19:29
Als erstes noch mal : Gomen, gomen, gomen, gomen, gomen!!!
Ich hab mir mehr als zwei Monate Zeit gelassen, diesen einen Kommentar zu schreiben! Buhu! ;_;

Und mal davon abgesehen^^' .... ich hatte eigentlich gedacht, ich hätte das Kapitel wenigstens schon v o l l s t ä n d i g gelesen, aber was ist? Pustekuchen! Das Ende kam vollkommen überraschend - ich hab mich kein Stückchen daran erinnern können! >__<
Ich bin eine noch treulosere Tomate als ich dachte! Q_Q'
Aber gut^^' ... *hust* ...

Armer William! (xD~)
Was ist nun mit ihm? .__.
Und dieser Darius - hat sich echt den perfekten Moment zum Auftauchen ausgesucht. Dramatisch!
Und das Ende erst! ......... mal im Ernst: Ich mag es^^.
Ist dir gut gelungen, das ganze Kapitel^^.
Vielleicht sind ein paar der Kommata unangebracht, weil einfach zu viel und überflüssig, und hie und da ein winziger Rechtschreibfehler, aber über die kann ich hinwegsehen^^ (besonders wenn ich an das Ende denke .... ich find das _wirklich, wirklich_ toll ^^'')

So, jetzt darfst du weiter hochladen, da nun endlich den lang versprochenen und 200. Kommentar in einem hast^^. Allzu viel fehlt ja nicht mehr bis zum Ende^^.
*knuff* x3


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