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SCHLANGENZAHN

Keine halbe Stunde nachdem die Professoren wieder abgeschwirrt waren, hetzte James erst in den Keller, um stehen zu bleiben und dann wieder Richtung seines Zimmers zu spurten.
 

::Was hat dich denn gebissen?:: Grace erschrak, als urplötzlich die Zimmertür an die Wand krachte.

::Tut mir leid, aber ich bin so hipplig.::

::Ja, das merkt man.::, kam es zischend aus ihrer Ecke. ::Komm mal wieder runter.::

::Aber stell dir mal vor, ich hab bestanden.:: Er hippelte durch sein Zimmer.

::Hast du was anderes erwartet? Bei dem, was du gelernt hast? Du hast ja sogar vergessen, mir meine Echsen abzuholen, die du mir versprochen hast.::
 

Plumps, da saß der Teen auf seinen vier Buchstaben mitten im Zimmer, mit schreckweitem Gesicht.

::Ich hab deine Echsen vergessen abzuholen? Oh man, das tut mir so leid. Ich … ich weiß gar nicht, wie ich das wieder … kannst du mir verzeihen?::
 

Grace wandte sich direkt in sein Gesichtsfeld.

::Jetzt komm endlich wieder auf den Boden zurück. Atme tief durch und finde verdammt noch mal deinen Mittelpunkt zurück.

Erstens: Die Echsen waren für heute bestellt. Also gehst du morgen hin, entschuldigst dich und gut ist.

Zweitens: Ich bin nicht aus Zucker, werde also nicht so schnell eingehen.

Und Drittens: Ich bin eine Schlange, zugegeben eine mit verdammt vielen Sonderzugeständnissen, aber noch immer eine Schlange.::
 

::GRACE::, zischte und schrie James. Warf die Arme in die Luft und ließ sich rücklings fallen.
 

Es stimmte schon, die letzten Tage waren sehr hektisch gewesen, aber dass er so seinen Kopf über alles verloren hatte, das traf ihn erst recht.

::OK. Ich entspanne mich den Rest des Tages, hole dir morgen deine Leckerlis und werde zusehen, dass ich wieder Ruhe in mein Leben bekomme.::
 

~~~~~~~~~~~~
 

»He Harry,
 

bin jetzt Student in Tränke.

Hab kaum Zeit, da ich Sirius dazu bekommen muss sich endlich bei dir zu melden und ihn bitten will, nicht immer der Nachbarin hinterher zu steigen. (Ich glaub nicht, dass es was ernstes ist) und ich will endlich mal wieder was mit meinen Freunden machen.
 

Wenn du weißt, wo du Weihnachten bist, gib Bescheid. Wir hier alle vermissen dich und wünschen dich bei uns.
 

In Liebe James«
 

~~~~~~~~~~~~
 

„Warum willst du schon jetzt nach London? Weihnachten ist doch erst in drei Wochen, da haben wir noch genug Zeit.“

„Man, Martin. Ich will nicht alles auf den letzten Drücker machen. Und genau dann sind die Sachen, die ich haben wollte, ausverkauft. Nein danke, ich verzichte.

Kannst ja hier bleiben, wenn du nicht mit willst.“
 

Lindas ältester Bruder hatte sich dazu bereit erklärt, die Gruppe in die Hauptstadt zu fahren und sie auch wieder abzuholen. Was tat man nicht alles für seine Schwester, wenn sie einem mit ihrem Dackelaugen anklimperte.
 

„Okay, okay ich komme mit, aber ich sag euch, ich werde meine Geschenke erst in drei Wochen besorgen.“

„Und nachher ist er derjenige, der das Meiste in den Taschen hat.“, flüsterte Juras James zu.

„Da kannst du recht haben.“, kicherte er mit.
 

Die Fahrt ging schnell. Erstaunlicherweise war nicht viel Verkehr und das obwohl die Straße geräumt und die Geschäfte offen waren.
 

„Ich brauche nicht viel. Oma möchte nichts. Mama ist damit zufrieden, wenn sie ein paar neue Handschuhe bekommt und Papa freut sich über eine Zigarre, die Mama schon gekauft hat.“, zählte Henry auf und sah sich nach einem Bekleidungsgeschäft für Frauen um.
 

„Das trifft sich, ich wollte nach Schals für meine Großmütter schauen und vielleicht auch was für meine Tante. Für meine Mutter hab ich schon was.“, steuerte Linda bei.
 

Martin sah grübelnd aus, wusste nicht so recht wohin mit sich. Er hatte sich anscheinend noch nicht mal Gedanken um dieses Thema gemacht.
 

„Bei uns ist es einfach. Wir wichteln schon seit Jahren. Sobo* schreibt immer alle Namen von Schenker und Beschenkten auf einen Zettel und schickt die Paarungen mit der Post heraus. Ich hab dieses Jahr zum ersten Mal einen Erwachsenen bekommen, ist ja auch klar, dass ich nicht mehr in der Kinderriege bin. Ab fünfzehn muss man zu den Erwachsenen. Ich versteh das gut, hatte schon letztes Jahr einen Plüschhasen bekommen und hab ein Puzzle verschenkt, weil ich nicht wusste, was ich einer Sechsjährigen sonst schenken soll.“
 

„Das mit dem Wichteln finde ich toll.“, brachte sich Juras mit ein. „Könnte man zu Hause fast auch vorschlagen. Wäre auf jeden Fall leichter Geschenke zu besorgen. Ich mein, man muss sich dann nur auf einen konzentrieren und nicht mehr auf zehn oder mehr. Letztes Jahr hab ich Socken geschenkt bekommen.“ Dabei schüttelte es den Erwachsenen, Socken mit kleinen Elchen drauf.
 

„Ok, da vorne ist ein Bekleidungsgeschäft, ich denke, wir fangen dort an und kämpfen uns dann weiter.“

Wie gewohnt nahm Linda die Zügel in die Hand und machte sich davon. Henry hatte sie wie so oft in letzter Zeit an die Hand genommen und zog ihn sanft hinter sich her.
 

„Das hier könnte ich mir gut bei deiner Mutter vorstellen.“ Sie hielt eine kleine Handtasche hoch, die noch nicht mal wirklich teuer war und dennoch schick aussah.
 

„Ja, finde ich auch. Und da drüben ist ein schickes Tuch.“, pflichtete James bei und angelte den Stoff aus einem der Regalfächer.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Der Tag war wirklich schneller vorbei, als die Jugendlichen sehen konnten und wirklich jeder von ihnen hatte seine Tüten zu tragen. Vor allem Martin, der eigentlich noch warten wollte. Für seinen Motoren verrückten Bruder hatte der Blonde sogar ein Miniaturmodel erworben. Worauf er mehr als stolz war.
 

„Das nächste Mal machen wir das anders. Da machen wir uns schriftliche Gedanken für Geschenke und erkundigen uns vorher, wo wir was finden könnten, und erst dann stiefeln wir los. Ich kann noch meine Füße fühlen.“, meckerte Henry etwas wehleidig.

Sobald sie sich ins Auto gesetzt hatten, waren seine Schuhe von den Füßen und diese zur Massage in der Hand.
 

„Kann ich mir vorstellen, auch ich könnte kein Geschäft mehr von innen sehen.“, pflichtete Linda bei und gab ihrem Bruder das Zeichen zur Heimfahrt.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Wirkliches Unbehagen kroch James durch die Glieder. Ein ungewöhnliches Kribbeln in seinen Adern und sein Mund fühlte sich an, als wären ihm Eisennägel hineingetrieben worden.

Kerzengrade saß er mitten in der Nacht in seinem Bett und fühlte sich beschissen wie schon lange nicht mehr.

Blut, Blut in seinem Mund, war der erste richtige Gedanke und gleich danach die Erkenntnis, dass es nicht sein Mund gewesen war, sondern ein anderer. Der Mund, von dem er geträumt hatte.
 

„James, ist alles in Ordnung?“, kam es von der Tür. Wo nicht nur seine Eltern standen, sondern auch Sirius.

„Ich weiß es nicht. Mir … irgendwie schon, aber jemand anderes nicht.“

„War es ein Traum oder eine Rückkopplung?“

„Ich glaub, es kam von Harry, auch wenn er nicht die Quelle war.“

„Also eine Vision von Voldemort für Harry, die du mit gesehen hast.“, nickte Sirius und setzte sich zu seinem Patenkind aufs Bett.

„Kannst du dich erinnern, was geschehen ist?“

„Kann ich.“, nickte James. „Glaub ich. Es war dunkel, ein langer Gang und alles war sehr, sehr nah am Boden. Dann war da eine Gestalt, die am Boden hockte und zu schlafen schien. Ich wollte zubeißen. Nein, das Ding wollte zubeißen. Und dann hat es zugebissen. Blut war überall, vor allem an den Fängen.

Es war wohl eine riesige Schlange.“
 

„Konntest du den Mann erkennen?“

„Er hatte rote Haare, dünn und fast Glatze, ich hab eine Brille mit dicken Gläsern gesehen. Wenn ich es richtig gesehen habe, hatte er auch Sommersprossen. Ein typischer Ginger**.“

„So wie du ihn beschreibst, könnte das Weasley sein. Voldemort wird sich nicht mit Muggel aufhalten. Nagini ist ihm zu wichtig, als sie frei herum schlängeln zu lassen.

Wenn es Weasley ist, dann nur der Vater von Harrys Freund und dann wird Dumbledore mich kontaktieren wollen.

Ich geh ins Haus meiner Eltern und sehe, was ansteht und du isst Schokolade, trinkst einen Pfefferminztee und versuchst dich zu beruhigen.

Wir kriegen das alles hin.“
 

James nickte nur erschlagen, ließ sich in die Kissen zurück sinken und sah seine Eltern an.

„Ich hoffe, es ist nichts ernstes.“

„Wir auch, Junge, wir auch.“
 

„Wenn es dir jetzt gut geht, mach ich mich auf ins Black-Haus. Wenn der Alte sich wirklich meldet, will ich nicht, dass er nicht weiß, dass ich nicht da bin. Der hat so was von Kontrollzwang, dass man sich gefesselt und geknebelt vorkommt.“
 

„Geh, und wenn du was von Harry hörst, dann rede mit ihm. Er hat es verdient sich mit seinen Paten zu unterhalten. Und nicht über mich Neues von dir zu hören.“

„Du hast recht, James, ich hab es zu lange herausgezögert. Weiß auch nicht, warum ich mich nicht bei ihm gemeldet habe, obwohl ich es mir mit jedem Tag vorgenommen habe.“
 

Sirius ging wirklich, während James sich an seine Mutter kuschelte und Charl ihn dick in die Decke einschlug.
 

~~~~~~~~~~~~
 

»Die Tage waren stressig, wirklich stressig.
 

Erst meine Vision, oder was auch immer es war. Dann das Unglauben meiner Zimmergenossen. Die schreckliche Erkenntnis, dass es wirklich passiert sein könnte und zu guter Letzt das bange Warten.
 

Dumbledore hat uns an den Grimmauldplatz ausquartiert. Ron, Ginny, Fred, Georg und natürlich mich.

Warum auch immer mich. Es war Arthur Weasley, mit dem ich weder verwandt oder verschwägert bin.

Ich verstehe nicht, warum ich mit hin sollte, auch wenn ich endlich bei Sirius bin.
 

Es tut so gut wieder in seiner Nähe zu sein.
 

Das Warten hat die ganze Nacht gedauert, alle zusammen in der Küche. Die Zwillinge, besser Fred, hat Sirius vorgehalten, dass er nur im Black-Haus sitzt und sich nicht für den Orden einbringt. Hat Sirius wirklich getroffen und Fred schien in diesem Augenblick vergessen zu haben, dass unser Pate noch immer vor den Auroren auf der Flucht war. Draußen sein hieß Askaban.
 

Als dann endlich die Entwarnung kam, waren wir alle erleichtert, auch wenn es mir grauste, mich Mrs. Weasley erklären zu müssen.
 

Hab Sirius die ganze Vision erzählt, nicht die abgespeckte für die Familie. Er wusste ja von dir schon viel.

Dass Dumbledore nicht wirklich mit mir über den Vorfall gesprochen hat, hat Sirius versucht herunter zu spielen, aber ich hab ihm angesehen, dass er sich selbst nicht geglaubt hat.
 

Nach dem Frühstück sind wir alle schlafen gegangen. Na ja, die anderen, ich nicht wirklich. Mir grauste es die Augen zuzumachen. Alleine die Vorstellung, ich würde wieder in diesem Schlangenkörper sein, erschauderte mich.
 

Es ist idiotisch, das weiß ich, aber sag das mal meinem Unterbewusstsein.

Ich habe einfach nur Angst andere zu verletzen.
 

Wünsch mir Glück, dass ich mit Sirius etwas Zeit verbringen kann. Da ich nicht weiß, wann ich zu Schule zurückkehre oder ob ich dieses Kalenderjahr, will ich jede Minuten mit ihm auskosten..
 

Ich hoffe, du versteht das,

in Liebe Harry
 

PS: Gratulation zur bestandenen Prüfung. Man, da bist du sozusagen fertig mit diesem Part der Schule. Ich wünschte, ich könnte auch, aber jedem seine Zeit.

WOW, mein Bruder macht seinen Meister. WOW«
 

James verstand es, auch etwas mehr als gut. Er wünschte seinem Bruder nichts mehr als ruhige Tage und vor allem ausführliche Gespräche mit diesem Rumtreiber.
 


 

TBC
 

*Sobo : japanisch für Großmutter
 

**Ginger: Es ist in Britannien ein wirklich böses Schimpfwort. Das sich viele Rothaarige die Haare färben.
 

Das Chromosom, das für die roten Haare verantwortlich ist, ist das Chromosom 16 und wird auch Ginger-Gen genannt, die Bezeichnung Ginger für Rothaarige, kann aber auch bedeuten Rothaariger ohne Seele....einfach nur dumm



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