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1000 new ways to miss the sky

"Don´t you see the roses on my grave?"...
von

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Unknown...mistakes

Ein Blitz. Ein Krachen. Stille.

Am Himmel vereinten sich rasch immer mehr schwarze und dunkelgraue, unheilbringende Wolken. Der Regen prasselte seit Stunden grausam und unerbitterlich hart auf den Boden und ließ nicht einmal annähernd nach.

Die Pfützen erschütterten immer wieder, als jemand durch sie hindurch rannte, auf der Suche nach einem trockenen Platz irgendwo in Sicherheit. Sicherheit, nur wo? Gab es nicht dennoch überall jemanden, der einem Schaden konnte, wann immer er wollte? Nirgends konnte man sich wirklich sicher fühlen, denn wir leben in einer Welt, so grausam, dass ein Albtraum harmlos zu sein vermag.

Der ganze Ort schien der alltäglichen Hektik verfallen und mitten in ihm schlenderte Oneko, seelenruhig. Niemand schenkte ihr in irgendeiner Weise einen Funken Beachtung, doch dies war in einem solchen Chaos nichts Neues. Dazu kam, dass niemand je etwas so sehen würde, wie sie es sah, geschweige denn dasselbe empfinden für eine Sache.

Damit hatte sie sich schon abgefunden, obwohl sie in diesem Moment grausam daran erinnert wurde. Gerade wurde sie, wie so oft schon an diesem Tag, unachtsam zur Seite gestoßen, weil eine der zahlreichen Personen eine trockene Stelle gesichtet hatte. Sie war, im Gegensatz zu den Bewohnern der Stadt, der Ansicht, dass sie ein bisschen Regen nicht umbringen würde und suchte gelassen nach einer Unterkunft um wieder zu Kräften zu kommen. Die letzten drei Tage waren nicht leicht gewesen, aber machbar. Mit einem Ziel vor Augen, erscheint einem der Weg dorthin nur halb so lang.

Oneko stand gerade auf dem riesigen Marktplatz, umringt von hunderten von Menschen, während sie den tristen Himmel betrachtete. Sie schaute sich um, blickte in das Gesicht eines Mädchens, ihre Augen leer und müde. Ein Spiegelbild ihrer Vergangenheit hätte besser nicht sein können und doch war etwas anders...
 

"Geh endlich! Du musst endlich erwachsen werden, Göre! HIER ist dein Zuhause nicht, wir sind nicht Schuld daran, dass deine Eltern verstorben sind. Das Geld reicht nicht um dich auch noch aufzunehmen! Ver-schwin-de!"
 

"Aus guten Grund sollte man die Vergangenheit lieber ruhen lassen...", dachte sie nur noch still bei sich, um dann ihren Blick wieder schweifen zu lassen.

Das Wetter hatte sich vor Stunden schlagartig geändert, was sie aber nicht von ihrer Reise abhalten konnte. Sie drehte sich ein paar Mal im Regen, genoss die sanften Tropfen die aus ihren Haaren geschleudert wurden und versuchte sich in der Menge zu orientieren- ohne Erfolg. In ihrer Nähe befand sich ein Brunnen, der ihren Mitmenschen bei diesem Regen überflüssig erschien. Oneko sprang mit einem Satz auf ihn und blickte sich abermals um. Chaos. Allgegenwärtig. Überall wo sie nur hin schaute herrschte Chaos und Hektik. Sie kam sich ein wenig verloren vor, dennoch musste sie endlich eine Unterkunft finden.

Als sie wieder von dem Brunnen hüpfte, klaute sie sich von einem übertrieben reich Aussehendem ein bisschen Geld und rannte in ein Gasthaus, dass sie zuvor hatte ausmachen können.
 

Die Wärme begrüßte sie freundlich als sie eintrat. Der uralte Kachelofen heizte das eher kühl eingerichtete Haus auf und tauchte es zusätzlich in ein gemütliches Licht, welches an der Wand zu tanzen schien. Anscheinend hatten viele Menschen hier einen Platz gefunden, denen es draußen zu nass geworden war. Oneko blickte sich um, erkannte aber kein ihr bekanntes Gesicht, bevor sie zur Theke tänzelte.

"Sie wünschen?", wurde sie vom Barkeeper empfangen, der wie es aussah, noch einer der höflichen Sorte war. "Immerhin etwas.", dachte sie, bevor sie antwortete: "Ähm.. ich würde mir gerne für ein paar Tage ein Zimmer nehmen. Haben sie noch...?"- "Kein Problem. Eins ist noch frei.............. Sie kommen mir bekannt vor. Wie ist Ihr Name, wenn ich fragen darf ?" Oneko blickte auf den Boden, verwirrt durch das unerwartete Verhalten ihres Gegenübers, während sie nachdachte ob sie ihren Namen nennen sollte. Steckbriefe hatte sie hier noch nicht ausmachen können, also setzte sie langsam an ihre Identität zu verraten: "Mein Name ist Kasanági, Oneko Kasanági um genau zu sein." Sie starrte weiter auf den Boden, ohne den Blick zu heben, abwartend ob jemand darauf hinweisen würde, dass sie eine der Kunstdiebinnen war, die man noch nicht hinter Gitter gebracht hatte.

"Danke für deine Offenheit.", sagte der Barkeeper freundlich lächelnd und wendete sich kurz ab, bevor er ihr einen Schlüssel und einen alt aussehenden Zettel in die Hand drückte.

Durch diese Handlung kassierte er einen noch verwirrteren Blick und sah danach zu, wie die junge Dame, die er in ihr wiedererkannte, nach oben schlenderte, und anscheinend Mühe hatte, keine der Wände mitzunehmen. Er selbst setzte sich hinter die Theke, schenkte sich selbst ein Glas ein, und begann zufrieden in seinen Erinnerungen zu schwelgen.
 

Die kleine Wendeltreppe führte hoch in eine Etage, die zumindest sehr einladend und gemütlich wirkte, aber dennoch bildeten sich kleine Wölckchen durch ihren warmen Atem.

Die Kälte kroch reasch unter ihre Kleider und sie blickte sich schnell um.

Oneko´s Zimmer musste irgendwo unter ihnen sein, und nach wenigen Minuten stand sie endlich vor dem ihrem. Sie blickte sich noch einmal kurz um, bevor sie die Tür einen Spalt breit öffnete und hineineilte.

Drinnen sah es nicht sehr viel anders aus als draußen, doch es war bedeutend wärmer. Die Bilder des Ganges erkannte man hier wieder. Sie ließ sich müde und dankbar zugleich aufs Bett fallen und betrachtete den Wisch in ihrer Hand. Es stand kein Datum auf ihm, sah aber bereits vergilbt aus. Sie überlegte, von wem er hätte stammen können und warum ausgerechnet an sie so etwas gerichtet worden war. "Könntest..., aber..warum solltest du?...", murmelte sie nur, während sie ihren Gedanken freien Lauf ließ. Ihr Herz schien zwar flüchten zu wollen, doch langsam begann sie den Zettel zu entfalten. Die Handschrift auf diesem war klar und hatte etwas perfektioniertes an sich. Es waren nicht viele Worte, doch seine Botschaft war klar. Die Naricht wurde dreimal gelesen, bevor sie diese mit zitternden Händen wieder faltete. Wie sehr konnte man innerhalb einer Viertelstunde verwirrt werden?...
 

Ein Knacken, zwar leise, aber es reichte aus um sie auf die Beine zu zwingen. Ihr Atem blieb aus, als sie sich einmal um ihre eigene Achse drehte, auf der Suche nach der Ursache. "Nichts...?" Wieder, lauter diesmal, doch der Ursprung des Geräusches blieb ihr unbekannt. Die Härchen auf ihrem Arm stellten sich auf, angespannt und verkrampft blickte sie sich abermals um...

Etwas musste in diesem Raum sein, etwas von dem sie nicht erwarten würde, dass es dort sein würde. Nur die Fantasie, sich ein Bild von dem zu machen, was sie hier erwartet hatte, fehlte ihr, bis zu dem Moment, als sie einen Umriss ausmachen konnte, der sich des Schattens einer Ecke des Raumes entriss.

Totenstille. Das einzige was man zu hören vermochte, war das Herz der Diebin, das zu rasen begann, als der Schatten einen weiteren, bedachten Schritt wagte...
 

"Du weißt nicht, wer ich bin, was in meiner Macht steht,

doch du wirst es erfahren.

Du kennst meinen Namen nicht,

aber entscheiden werden meine Taten.

Als ich ging, vermutetest du,

ich sei für dich gestorben? Du irrtest.

Auch du bist nicht perfekt,

kannst nicht alles vorhersehen,

nicht jede Handlung erahnen,

doch sei gewarnt:

Dein Ende wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Jemand verrät dich bewusst,

um dir zu schaden, um dir zu zeigen,

wie hilflos du bist, warst und immer sein wirst!

Wer dein Ende bedeuten wird,

erfärhst du zu spät um dich selbst noch zu retten,

versuche gar nicht erst,

das Schicksal selbst zu beeinflussen,

denn es würfelt blind, fragt nicht, wer wir sind.

Gehe deinen Weg,

so wie du ihn bis hierhin gegangen bist, doch sei wachsam..

Unsre Wege werden sich hin und wieder schneiden,

doch noch wird es dir nicht schaden...werde ich dir noch nicht schaden...
 

Vertrau mir!..."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ray_Neji
2007-09-08T22:02:30+00:00 09.09.2007 00:02
Hi,

die ist echt klasse geworden *respekt*

bis denne und witer so

Ray_Neji


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