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The way that you are

Schuldig/Aya - Co-written by Yamica
von

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Gefangen

Autoren: Yamica & -Keigo-

Fandom: Weiss Kreuz

Pairing: Schuldig/Aya

Chapter: 1/7 [Status: Abgeschlossen]

Ratings: Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF)

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Takehito Koyasu und Marine Entertainment.

Plot: Was, wenn du dein Leben plötzlich auf vier Pfoten verbringen musst und du im Haus deines Feindes landest?
 

Gefangen
 

Heute war ein mieser Tag. Schon seit den frühen Morgenstunden goss es wie aus Eimern und die Kundschaft blieb fast gänzlich aus. Aus diesem Grund hatte Aya Omi auch hoch geschickt, er solle lieber lernen, als hier herum zu stehen. Es reichte, wenn er das tat und zum x-ten Mal den Laden wischte. Nein, solche Tage mochte Aya wirklich nicht. Er war zwar selber kein Sonnenschein, aber Regenwetter riss seine Stimmung noch tiefer herab als sonst.

Erst gegen elf rief er Omi wieder runter, weil er eine Lieferung auszufahren hatte. Erst einmal wollte sein Porsche nicht anspringen, dann herrschte kurz vor Mittag ein riesiges Gedränge in den Strassen von Tokyo, dann waren die Kunden mehr als unfreundlich und zu guter Letzt, als er wieder raus zu seinem Wagen kam, musste er feststellen, dass dieser verschwunden war.
 

Man hörte Aya ja nun nicht all zu oft aus sich herausgehen, aber wenn ihm einmal der Kragen platzte, dann richtig. Fluchend und wetternd wie ein Rohrspatz zockelte er die Strasse runter, zurück zum Blumenladen. Natürlich war er innerhalb kürzester Zeit nass bis auf die Haut. Als ihn dann auch noch ein Penner anquatschte, und um ein paar Yen anbettelte, um etwas zu Essen für sich und seine Katze zu kaufen, war es endgültig genug und Ayas ganzer Frust entlud sich auf den armen, alten Mann, der gar nicht mehr wusste, wie ihm geschah.
 

Danach fühlte Aya sich besser, doch nur kurz. Denn gleich darauf begann es in seinem Schädel zu dröhnen und zu klopfen und ihm wurde ganz heiß. Etwas stimmte hier gewaltig nicht und er keuchte gepeinigt auf, als er in eine der Seitengassen hineintorkelte und schließlich zusammen brach.
 

Mies. So konnte man seine Stimmung wohl am besten bezeichnen. Nicht nur, dass Nagi ihn grade bis aufs Blut getrietzt hatte, mit seinem Fachgequatsche über Computer und Chaträume, nein, da schickte ihn sein allseits geliebter Boss, wohl besser bekannt als Brad Crawford auch noch los, um irgendwelche sinnlosen Besorgungen zu machen. Schuldig fragte sich ernsthaft was er getan hatte, dass man immer ihn losschickte, solche dämlichen Arbeiten zu erledigen, während er sich ein paar nasse Strähnen aus der Stirn strich und versuchte sich eine Zigarette anzustecken, was aber bei dem Wetter und so ohne Regenschutz kläglich misslang. "Ich hasse Regen, ich hasse Brad, ich hasse meinen Job“, fauchte er vor sich hin. Natürlich hörte das keiner, war ja auch kein Mensch bei diesem Wetter auf der Strasse außer gepeinigter und immer ziemlich unter Druck stehender Killer. Weiterhin in Gedanken rumfluchend und maulend bog er in eine Seitenstrasse ein, die eine Abkürzung zu dem Ort darstellte, an den er nun sollte.
 

Allerdings stolperte er keine zwei Schritte weiter über einen Haufen Kleidung, unter dem sich etwas bewegte.
 

Fluchend und erstmal nach Balance suchend wollte er schon fast gegen den Haufen treten, als er die Bewegungen bemerkte. Langsam und ziemlich skeptisch hockte er sich hin, streckte eine Hand aus und zupfte die Kleidung zur Seite. Zu Tage kam ein Häufchen Tier. "Was machst du denn hier?" fragte Schuldig, als könnte die Katze ihm etwa eine Antwort darauf geben.
 

Das Tierchen blickte ihn aus großen, schreckgeweiteten Augen an.
 

//Schuldig... auch das noch... ich muss hier weg!// Aya wollte aufspringen, als er Schuldigs Stimme vernahm, stolperte dann aber über seine eigenen Pfoten und plumpste wieder hin. Ehm, Moment mal... wie war das noch mal gleich, über seine Füße gestolpert, doch nicht über.... Pfoten?! Aya schluckte und schüttelte den Kopf, sah noch einmal auf seine Hand, oder darauf, wo seine Hand sein sollte, aber er erblickte nur rotbraunes Fell über einer kleinen

Pfote.
 

Schuldig beobachtete das tollpatschige Verhalten des kleinen nassen pelzigen Wesens da vor ihm. Es schien fast, als sei die Katze es gar nicht gewohnt eine Katze zu sein, auch wenn es vielleicht ziemlich dumm klang. "Ziemlich blöder Platz, um einfach nur so zu schlafen“, meinte er, hatte er gedeutet, dass dieser Kleiderhaufen der Schlafplatz des Kätzchens war.
 

"Miaauuu....", machte Aya und erschrak über sich selber. Er hatte doch Widersprechen wollen und was war herausgekommen? Ein elendiges Maunzen. Panisch sah er sich um und sah schließlich sein Spiegelbild in einer Pfütze. Er hätte es lieber nicht getan. Schuldig wertete jedoch das Maunzen, welches schon etwas kläglich klang, jedoch als Zustimmung. Er überlegte. Eigentlich hatte er ja keinen Hang zu Tieren, aber irgendwas zog ihn an diesem Kätzchen doch an. "Willst du mitkommen? Zumindest solange bis das Wetter besser ist kann ich dich sicherlich irgendwo unterbringen."
 

//Mitkommen? Bist du irre? Was frag ich noch, natürlich bist du das! Du bist 'Schwarz'!// Aya musste hier weg. Ganz schnell. Wie funktionierte das gleich noch mal mit dem Bewegungsapparat eines Vierbeiners? Erst rechte VOrderpfote, dann linke Hinterpfote und dann linke Vorderpfote und dann... waaaah, es war zum Mäuse melken! Aya tapste recht ungelenk herum und fiel schon nach drei Schritten aus dem Takt und somit aufs Näschen.
 

Doch das Kätzchen kam wahrlich nicht weit, denn schon hatte Schuldig seine Hand

ausgestreckt und griff nach dem Fellknäuel. "Hab ich dich“, grinste er und hob das Tierchen hoch. "Hübsch bist du ja schon... hoffentlich auch stubenrein, nicht das ich noch Wischen muss."
 

Okay, jetzt hatte Aya definitiv Panik, denn er war nun in Schuldigs Gewalt und fauchend und spuckend versuchte er sich frei zu winden.
 

"Hey Kätzchen ich tue dir nichts." Welch' Ironie war es da, dass er eben diesen Begriff nutzte, mit dem er sonst die Weiss-Assassine betitelte. Reiner Zufall hier natürlich, denn wie sonst sollte man eine kleine Katze noch nennen, aber trotzdem interessant.
 

Doch trotzdem war Schuldigs Griff fester geworden, was Aya noch panischer machte und diesen erstmals seine Krallen ausfahren ließ.
 

Ein leiser Schrei war zu hören, als die kleinen Krallen sich in die Hand bohrten. "Kleines Biest“, maulte Schuldig. "Gleich stecke ich dich in meine Manteltasche, da kannst du froh sein, wenn du noch Luft bekommst. Tust ja grad so, als wolle ich dich in ein Gefängnis

stecken."
 

Grosse, panische Augen sahen ihn an. Der kleine Kater zwackte Schuldig nun einfach in die Hand, um frei zu kommen.
 

Schuldig jedoch hatte nun keine Zeit für Spielchen. Die Katze kam mit, da konnte sie sich auch noch so sehr anstellen und sträuben. An seinem Auto angekommen, steckte er das Kätzchen vorsichtshalber in den Kofferraum. Die Fahrt dauerte nur wenige Minuten, da würde das kleine Wesen nicht sterben.
 

Was gar nicht so sicher war, denn Ayas kleines Herz raste wie wild, als er in dem dunklen Kofferraum kauerte und hin und her gerumpelt wurde.
 

Am Haus der Schwarzgruppe angekommen, hielt Schuldig in der Garage und wanderte zum Kofferraum hin, holte das kleine Tierchen raus und streichelte ihm kurz über das nasse Fell. Dann ging er durch den Hintereingang in das Gebäude und schaffte es ungesehen von Brad – er hatte ja schließlich nichts von dem erledigt was er hätte tun sollen - in seine Räume.
 

Aya schlotterte inzwischen ganz erbärmlich, ob vor Angst oder Kälte war nicht genau zu definieren. Nur hatte er sich irgendwie mit einem grausamen Tod im Hauptquartier von Schwarz abgefunden.
 

Doch Schuldig hatte ja nicht vor, dem Kätzchen etwas anzutun. Vielleicht wäre es ja mal ganz schön, sich so ein lebendiges kleines quirliges Tierchen zu halten. Schuldig hatte ja keine Ahnung, wen er sich da wirklich grade eingefangen hatte.
 

Schlotternd und leise niesend kauerte Aya auf dem Boden, wo ihn Schuldig abgesetzt hatte.
 

Schuldig schaute sich um. "Am besten erstmal trockenrubbeln“, sagte er eher zu sich selbst und holt ein Handtuch, kniete sich zu dem Kätzchen und begann es in ein Handtuch zu rollen und dann das Fell abzurubbeln. Nach einer Weile sah die Katze aus wie mit einer Steckdose in Berührung gekommen, aber das Fell war nicht mehr so nass wie zuvor. In manchen Dingen musste man eben Abstriche machen.
 

Doch trotzdem nieste Aya Schuldig direkt ins Gesicht. //Ops, das war Absicht... ich mein, keine Absicht...// "Maaau..."
 

Schluldig zog eine Schnute, als das Tierchen ihm ins Gesicht nieste, aber wahrscheinlich konnte das Tier ja auch nichts dafür. "Uhm okay, keine Ahnung was man macht, wenn Katzen eine Grippe haben. Am Besten ins Bett." Gesagt, getan. Also packte er das Kätzchen und trug es zu seinem Bett, wickelte es ihn eine Decke und betrachtete dann sichtlich zufrieden sein

Werk.
 

Na wenigstens hatte er nun warm. Trotzdem sah Aya noch immer misstrauisch hoch zu Schuldig, kuschelte sich dann aber immer mehr in die Decke ein.
 

Gut so, die Katze gab Frieden. Man wusste zwar nicht, wie lange, aber immerhin für eine Weile. Dann konnte er ja jetzt auch runtergehen, und Brad beichten, was er alles nicht gemacht hatte. "Und du bleibst da schön liegen, sonst gibt es Ärger."
 

Doch den Ärger bekam erstmal er und einen ordentlichen Zusammenschiss. Scheinbar war der Auftrag wichtig gewesen und Brad hatte scheinbar bereits gewusst, dass er ihn nicht ausgeführt hatte und so wurde Schuldig mit einer schallenden Ohrfeige begrüßt.
 

//Herzlichen Glückwunsch, Sie sind in der Hölle// war das Erste, was Schuldig dann dachte, nachdem er erstmal wieder dazu in der Lage war, klar nachzudenken. "Ich wurde aufgehalten und dann war es schon zu spät", gab er nun pampig auf die Ohrfeige zurück.
 

"Ja, natürlich... aufgehalten von einer nassen Katze“, knurrte Crawford. "Aber du hast noch eine Chance... in sieben Stunde bist du wieder da draußen."
 

Nagi, der auf einem Stuhl gesessen war, schien etwas sagen zu wollen, von wegen schon Dunkel und Kalt und Nass, aber schwieg dann lieber bei Brads finsterem Blick.
 

War auch besser so, dass der Kleine sich hier bedeckt hielt, sonst würde er noch Schuldigs gesamten Zorn auf sich spüren. Und das war sicherlich nicht angenehm. "Na wenn du meinst, dass das was bringt, im Dunkeln,“ meinte er und zuckte mit den Schultern.
 

"Und jetzt geh mir aus den Augen. Ich will dich erst wieder hier unten sehen, wenn der Auftrag erledigt ist."
 

//Bla bla bla// dachte sich Schuldig nur, während er dann wieder nach oben ging. Sein Boss hatte mal wieder miese Laune und wer durfte das ausbaden? Er. Wie ja eigentlich immer. Als er zurück ins Zimmer kam, saß Aya noch immer unter der Decke auf seinem Bett und guckte erst beim Schließen der Tür auf.
 

Gut, dass Kätzchen war wenigstens nicht abgehauen. Das war ja schon viel wert. Trotzdem war seine Laune auf dem Nullpunkt, wenn man das überhaupt noch so bezeichnen konnte. Genervt ließ er sich auf das Bett fallen. "Scheißtag."
 

Aya zuckte zusammen, beguckte sich dann aber den Schwarz neugierig. Warum war denn sein Gesicht so komisch verfärbt?"
 

Schuldig tippte sich mit dem Finger gegen die Wange und seufzte. Das würde ja morgen sicherlich ganz toll aussehen und in allen Farben strahlen.
 

Langsam kam Aya näher. Hatte jemand dem Deutschen eine gewischt? Aber eigentlich war der Freak doch viel zu clever, um das zuzulassen.
 

Na, was hatte das schon mit Cleverness zu tun, wenn man sich ganz dezent ins Gesicht schlagen ließ. Brad war auf der besseren Seite gewesen und hatte Schuldig überraschen können. Nicht mehr und nicht weniger.
 

"Mau...?" machte Aya vorsichtig, noch immer angepisst, dass jedes Wort dass er sagte, nur als Maunzen raus kam.
 

Schuldig starrte das Kätzchen eine Weile an und streichelte ihm dann wieder über das Fell. "Ich hab ja noch ein paar Stunden, in der Zeit werde ich... schlafen“, sagte er mehr zu sich selbst. Klar, zu wem auch sonst, das Tier konnte ja kaum antworten.
 

Aya legte den Kopf schief. //Gut, du schläfst, ich türme...// und sprang vom Bett.
 

Doch so leicht würde Aya es nicht haben. Die Türe war verschlossen und auch aus den Fenster konnte man nicht fliehen, da sie zu waren. Und seit wann konnten denn Katzen auch bitte ganze Fenstermechanismen öffnen. Utopie...
 

Also setzte sich Aya hin und kratzte leicht an der Tür.
 

Doch Schuldig ließ sich gar nicht stören und schlief erstmal ganz ruhig ein paar Stunden. Das laute Weckerklingeln riß ihn aus seinen schönen Träumen. Nun ja, Lust hatte er keine auf den Auftrag, aber was sollte es. Lieber den Auftrag, als noch eine aufs Maul von Brad. "Ich komme bald wieder, mach bitte keine Dummheiten“, sagte er zu dem Kätzchen und verließ

das Zimmer.
 

//Dummheiten? Geht's noch? Willst du mich hier einsperren? Hallo? Was ist, wenn ich mal zur Toilette muss? Du Hirni kannst doch sonst auch Gedanken lesen, aber wohl zu blöd für

meine...//
 

Nein, an so etwas dachte Schuldig nicht. Manchmal dachte der Deutsche eben doch nur von der Wand bis zur Tapete. Aber im Moment hatte er eben nur den Auftrag im Kopf. So stieg er in sein Auto und fuhr in Richtung Stadt.
 

Es war ein Leichtes für ihn, in das Gebäude und an die Informationen zu kommen. So weit so gut. Raus kam er auch wieder, doch dann tauchte ein Mann vor ihm auf. Groß und breit wie ein Panzerschrank und forderte die Disketten zurück.
 

Schuldig war wirklich ziemlich überrascht, als er grade ganz fröhlich pfeifend aus dem Gebäude trat und sich dann einem Mann in der Größe seines eigenen Wandschrankes gegenüber fand. "Uhm... die Disketten gibt es nicht."
 

"Her damit!", war alles was der Brocken sagte, der scheinbar nicht im Geringsten auf Schuldigs telepathische Kräfte reagierte.
 

"Genau, so sehe ich aus, dass ich dir mal eben die Disketten, die ich unter Einsatz meines teures Lebens ergattert habe, gebe, Fettklops“, meinte Schuldig.
 

Doch Fettklops war schnell und packte Schuldig am Kragen, um ihn daran hoch zu heben.
 

"Ehh runterlassen. Ich habe viele Knochen die ziemlich schnell kaputtgehen können." Krach! Ja, da war wohl schon der erste hinüber, als ihn der Kerl gegen die nächste Wand schmetterte, ohne loszulassen.
 

//Schönen Dank auch// dachte Schuldig sich nur, während er versuchte, seine Schmerzen irgendwie so zu zentrieren, dass sie nicht durch alle Teile seines Körpers schossen.
 

"Die Diskette", forderte der Riese wieder.
 

"Ach komm Dicker, lass uns einen Deal machen. Du lässt mich gehen und dafür hast du deine Ruhe...ja?"
 

"Die Diskette", forderte der andere und schlug Schuldig mit Nachdruck gegen die Wand, so dass dieser den Kopf mehrmals anschlug.
 

Schuldig steckte in einer Zwickmühle. Wenn er die Diskette herausgab durfte er seine Knochen so heil behalten, wie sie eben noch waren. Dann jedoch hatte er ziemlichen Stress mit Brad. Gab er sie nicht heraus war er bestimmt gleich tot. Das hieß dann zwar keinen Stress mehr mit Brad, aber auch kein Leben mehr...
 

Im nächsten Moment sah er die Faust auf sein Gesicht zufliegen. Doch Zentimeter bevor der Schlag erfolgte, blieb die Faust in der Luft hängen, wie von unsichtbaren Seilen festgehalten.
 

Schuldig war schon dabei, seine letzten Gebete zu sprechen und machte sich auf einen ziemlich starken Schmerz gefasst, doch die Hand stoppte vor seinem Gesicht. "Eh?" machte der Deutsche sichtlich irritiert.
 

Der Riese ächzte und versuchte sich anderweitig zu bewegen, doch alles was sich tat, war dass seine Finger sich öffneten und Schuldig frei gaben.
 

Schuldig verstand zwar nicht, was hier geschah, aber er war dankbar dafür und kroch schnell ein bisschen aus der Reichweite des Dicken, ehe er sich dann irgendwie auf die Beine stemmte und das Weite suchte, ehe der Riese es sich noch anders überlegte.
 

Er ahnte vielleicht, dass ein anderes Mitglied von Schwarz dahinter steckte, doch mit Bestimmtheit konnte er es nicht sagen.
 

Eigentlich wollte Schuldig sich darüber auch grade keine Gedanken machen. So eilte er zum Wagen und fuhr bloß so schnell wie möglich zurück zum Hauptquartier.
 

Niemand war dort zu sehen, nur Aya saß noch in seinem Zimmer und sah ihn vorwurfsvoll an. Also für die Pfütze in der Zimmerecke konnte er nichts. Da war Schuldig selber schuld, jawohl, haha, er hatte ihn schließlich ohne Toilette hier eingesperrt.
 

Doch für die Pfütze hatte Schuldig grade keine Augen. Er wollte nur schnell ins Bad und unter die Dusche, so setzte er diesen Plan auch gleich durch und fand das kalte Wasser ziemlich erholsam. Erst nach einer halben Stunde kam er wieder ins Zimmer, jeder Teil seines Körpers tat irgendwie anders weh.

Seltsames Verhalten

Autoren: Yamica & -Keigo-

Fandom: Weiss Kreuz

Pairing: Schuldig/Aya

Chapter: 2/7 [Status: Abgeschlossen]

Ratings: Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF)

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Takehito Koyasu und Marine Entertainment.

Plot: Was, wenn du dein Leben plötzlich auf vier Pfoten verbringen musst und du im Haus deines Feindes landest?
 

Seltsames Verhalten
 

Aya kam angesaust und wollte Schuldig irgendwie dazu bringen ihn raus zu lassen, als er dann aber all die dunklen Flecken auf der hellen Haut sah, hielt er inne und setzte sich vor den Deutschen hin. "Mauuu?"
 

Das Gemautze war nicht grad sehr gut für seine Kopfschmerzen, doch er sah ja ein, dass das Kätzchen wohl nicht anders konnte. "...psht..." machte er aber nur und drehte sich auf die Seite. Irgendwie gab es wohl keine Position die wirklich bequem war.
 

Gefrustet sprang Aya aufs Bett. Immerhin hatte er den doofen Körper nun unter Kontrolle. //Oi Schuldig. Wir wär es mit was Essbarem? Oder soll ich an deinen Fingern knabbern?//
 

Schuldig sah auf. "Du hast Hunger oder?" Langsam quälte er sich aus dem Bett und ging in die Küche um eine Schale Wasser und etwas essbares aufzutreiben. Damit ging er zurück zu dem Kätzchen und stellte beides vors Bett. "Ich hoffe du kannst damit leben," meinte er und sah dann erst die Pfütze. "Och nein... Geh das nächste Mal in die Dusche, ich lass die Tür zum Bad auch offen," maulte er und holte ein Tusch zum Aufwischen ehe er sich endgültig aufs

Bett fallen liess.
 

Aya, zufrieden vor sich hinschmatzend, murrte nur. //Hät ich ja gern getan, du Idiot.// Nach dem Essen war er dann aber schon viel besser aufgelegt und hoppste zu Schuldig aufs Bett. //Boah, sieht ja böse aus. Unter nen Bulldozer geraten, oder was?//
 

Bulldozer wäre wahrscheinlich noch ein Geschenk gewesen, das wäre kurz und schmerzlos verlaufen. Das hier war eher eine Qual. Und es würde noch lange eine Qual werden. Naja, wenigstens hatte er die blöde Diskette.
 

Irgendwie tat Aya der Deutsche fast leid. Das leise Stöhnen und Wimmern weckte etwas in ihm und er schmiegte sich behutsam an Schuldigs Seite.
 

Schuldig öffnete nur ein Auge, das andere war ziemlich zugeschwollen und schaute auf das Kätzchen, legte dann eine Hand auf das Fell und kraulte die Katze. "Ich will sterben..." sagte er zu sich selbst.
 

//Nein, weiter machen...// Entschied Aya, erschrack dann aber ob sich selber, als er Schuldig kurz über die Finger leckte, die ihn kraulten. //Iiieh, das hab ich grad nicht wirklich getan, oder?//
 

Schuldig machte auch weiter, obwohl er ja nicht hörte was das Kätzchen dachte. Es war irgendwie beruhigend hier einfach nur zu liegen und das kleine Herzchen des Wesens klopfen zu hören.
 

Und ohne es zu wollen, oder erst gar zu realisieren, begann Aya zu schnurren.
 

Schuldig konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, war es ja schon süss, dass das kleine Wesen hier neben ihm sich so entspannen konnte.
 

Allerdings war Ayas Schlaf in den er bald fiel weit weniger tief, als die halbe

Bewusstlosigkeit in die Schuldig wenig später versank. So bekam Aya auch sehr wohl mit, wie jemand das Zimmer betrat und sich um Schuldigs Verletzungen kümmerte. Erst hatte Aya gedacht, dass Schwarz wohl doch kein Vergleich mit Weiss war, weil jeder sich selbst überlassen blieb, doch nun war ER hier und kümmerte sich um Schuldigs Blessuren.
 

Schuldig war wirklich ziemlich weggetreten und merkte nur tief im Unterbewusstsein, dass etwas mit ihm geschah, doch sein Körper forderte sich die Ruhe, die er brauchte. So reagierte er auch gar nicht weiter auf die Behandlungen die ihm wiederfuhren.
 

Sein Brustkorb wurde mit einer Salbe eingerieben und anschliessend bandagiert, um die angebrochenen Rippen zu schonen. Auch sein Kopf wurde behandelt und die Platzwunde an seinem Hinterkopf versorgt.
 

Irgendwann öffnete Schuldig die Augen, sah aber alles nur verschwommen. Er spürte aber die Verbände und auch, dass die Wunden nicht mehr so weh taten, wie vorher. Doch genauso schnell sank er wieder in seinen Dämmerschlaf.
 

Aya blieb die ganze Zeit stur an seiner Seite. Er traute dem Amerikaner nicht, auch wenn dieser sich um seinen Teamkollegen gekümmert hatte.
 

Trauen oder nicht trauen, solche Gedanken hatte der Deutsche gar nicht. Er war froh, dass man ihn hier nicht einfach so sich selbst überliess.
 

Am Morgen dann allerdings war nur noch die Katze an seiner Seite und forderte

Aufmerksamkeit indem sie ihm über die Nase leckte. //Es ist entwürdigend, aber es funktioniert.//
 

Schuldig öffnete widerwillig die Augen und schaute sich um. Er konnte wieder klar denken, was eindeutig eine Bereicherung war. Nun sah er auch wieder die Katze, die scheinbar neben ihm hockt und seine Nase ableckte. "Hey..." meinte er leise.
 

"Miauuu..." //Das heisst ich hab Hunger... oder aber du lässt mich frei und ich geh nach Hause... und wach morgen hoffentlich wieder mit einem nicht behaarten Schwanz auf.//
 

Schuldig erhob sich langsam. "Schon wieder Hunger hm?" machte der Deutsche und lächelte, wenn auch etwas gequält. "Dann sollst du auch was haben." Erstmal füllte er die Schale die er am Vorabend mitgebracht hatte mit Wasser, dann humpelte er in die Küche und brachte gleich ein paar mehr Sachen mit, damit er nicht jedes Mal laufen musst. Nagi war wohl schon in der Schule und Brad ausser Haus. Auch gut.
 

Aya aber wollte auch mal raus aus dem Zimmer und kratzte nachdrücklich an der Tür.
 

Als Schuldig zurückkam fand er das Kätzchen direkt an der Tür sitzend. "Wenn ich dich hier rauslassen, dann haust du doch sicher ab."
 

"Miaauuu... miaauuuu....."
 

Okay Schuldig merk dir fürs nächste Mal, dass du ein Lexikon kaufst "Katze - Japanisch -- Japanisch - Katze" oder so etwas in der Art. "Und das heisst....?"
 

//RAUS!!!//
 

Schuldig verspürte einen leichten Schmerz in seinem Kopf. "Naja wegen mir schau dich im Haus um." Abhauen konnte das kleine Ding eh nicht.
 

Schnurstrackts surrte Aya die Treppe runter, nur um dann im Wohnzimmer zu landen. Boah, war hier alles gross, aber kein Wunder, wenn man gerade mal 30 cm gross war.
 

Schuldig schaute dem Tierchen nur noch kurz nach und liess sich dann wieder ins Bett fallen, liess die Tür aber angelehnt so das die Katze zurück ins Zimmer konnte.
 

Aya aber sah sich erst einmal staunend um. So wie er gerade war, würde ihm auch nichts passieren, wenn er einem anderen Schwarz begegnete.
 

Schuldig machte sich keine Sorgen. Es gab nichts, was es wirklich zu entdecken gab, gut, er wusste ja auch nicht, wen er da grad durch das Haus geschickt hatte.
 

Gekonnt untersuchte Aya alles, um zu sehen, was wo war und wie man am Besten ins Haus kam. Viel würde es ihm allerdings nicht bringen, wenn er nicht bald wieder zum Zweibeiner wurde. Schliesslich trabte er mit erhobenem Schwanz in die Küche, wo es lecker nach Kaffee duftete.
 

Schuldig jedoch war die Sache dann doch etwas zu unsicher und so schleppte er sich wieder nach unten. "Hey kleines Kätzchen wo bist du hin?" rief er leise.
 

"Gehört das dir?", wollte Crawford wissen und kam mit Aya in der Hand aus der Küche. "Schuldig, nichts gegen Haustiere, aber dein Wollknäuel hat versucht aus MEINER Kaffeetasse zu trinken."
 

Schuldig seufzte, musste sich aber ein Grinsen verkneifen, nahm Brad aber erstmal das Bündel ab. "Ja, nun, vielleicht mögen Katzen eben auch Kaffee," stellte der Deutsche ganz nüchtern fest. "Aber dann kriegt es eben seine eigene Kaffeetasse, damit so etwas nicht nochmal passiert."
 

"Ich denke nicht, dass das gesund für sie ist."
 

//ER... ich bin ein ER!//, wetterte Aya vor sich hin.
 

"Naja, ungefähr genau so gesund wie es für dich ist mein Lieber," stellte Schuldig ganz lieblos fest. "Auf dich hat Kaffee auch eine seltsame Wirkung."
 

Crawford zog die Augenbrauen zusammen. "Werd ja nicht frech. Entfloh lieber dein neues Kuscheltier und lass es vom Tierarzt untersuchen.. und wenn es alt genug ist gleich kastrieren, sonst markiert sie hier noch herum."
 

Schuldig nickte. "Jaja schon gut..." meinte er, trotzdem weiterhin grinsend. "Und du geh mal deinen Kaffee enthaaren, wenn es schon so schlimm ist, dass die Mietze dran trinkt."
 

Nun musste Schuldig lieber zusehen, dass er wegkam. Aya maunzte nur empört. //Mein Kaffeeeee!!!//
 

Seit wann Katzen nun Kaffee mochten, war Schuldig wirklich ein ganz großes Rätsel. "Also wenn dir Wasser zu langweilig ist, kann ich dir ja Milch geben, aber Kaffee finde ich wirklich etwas unpassend."
 

//KAFFEEEE!!!//, jaulte Aya auf und sah Schuldig mit bettelnden, für Katzen ungewohnt amethystfarbenen Augen an.
 

Wieder dieses Stechen in seinen Kopf. "Jaul' doch nicht so," meinte er. "Es scheint als wolltest du echt Kaffee... na gut..." Er brachte die Katze ins Zimmer und holte wirklich Kaffee um diesen in die Schale zu giessen. "Komische Katze.."
 

Aber zufriedene Katze. Aya leerte die ganze Schale und leckte sich anschliessend das Mäulchen sauber, ehe er zu Schuldig aufs Bett sprang und sich neben ihn kuschelte.
 

Eine Katze die Kaffee trinkt. Diese Welt hier war wirklich langsam ziemlich verrückt. Aber wenn die Katze denn jetzt zufrieden war, und aufhörte zu jaulen, konnte das ja nur hilfreich für seinen Kopf sein.
 

Aya sah nun hoch und maunte zufrieden, wollte aber auch wissen was los war.
 

"Ach Mist... ich hab Brad die Diskette noch gar nicht gegeben." Dann aber mal fix zur Jacke geeilt und die Diskette geholt. In der Küche warf er diese Brad auf den Tisch. "Hab ich doch glatt vergessen, aber hier hast du deine Diskette."
 

"Gut...", brummte Crawford hinter der Zeitung hervor. "Und jetzt geh dich ausruhen. Wir haben schon einen neuen Auftrag."
 

//Vergiss es// dachte Schuldig. //Und wenn der Kaiser von China persönlich kommt, um einen Auftrag zu übermitteln, DAS IST MIR EGAL// Doch sagen tat er nichts.
 

Crawford sah ihn nur erhobener Augenbraue an. Schuldig hatte wieder dieses typische, aufmüpfige Gesicht, dass ihm nicht so recht gefiel, weil es Ärger bedeutete.
 

"Du glaubst doch nicht echt, ich würd so wie ich aussehe vorallem, so wie ich mich FÜHLE, einen Auftrag machen? Frag mich in einer Woche nochmal," maulte er.
 

"Du bist selber schuld, du hast nicht aufgepasst."
 

"Ich habe wohl aufgepasst," maulte Schuldig. "Du hast mich ja nochmal losgeschickt, du Sklaventreiber."
 

"Beschwer dich noch mal und ich hol wirklich die Peitsche hervor..."
 

"Gemein..." nörgelte der orangehaarige Telepath und ging dann doch besser wieder in sein Zimmer. Man wusste nie, ob Brad bei solchen Sachen nicht doch ernst machte.
 

Aya war inzwischen ziemlich erschöpft von seiner Entdeckungstour, so auf vier Pfoten war das doch etwas anstrengender. Nun hatte er sich frech einfach auf Schuldigs Kopfkissen zusammengerollt und schnurrte zufrieden vor sich hin.
 

Als Schuldig das sah, musste er Grinsen. "Na, hast du es bequem da auf meinem Kissen?" fragte er und setzte sich auf das Bett, begann fast wie selbstverständlich, dass Kätzchen zu kraulen.
 

"Mauu", machte Aya nur und gähnte Schuldig direkt an. Ja, an so ein Leben konnte man sich irgendwie gewöhnen. Man musste sich um nichts kümmern und vorallem keine Aufträge ausführen.
 

Und man musste sich nicht mit kreischenden Mädchen im Laden auseinandersetzen, was wahrscheinlich ein weiterer positiver Punkt auf der Liste war. "Weisst du, ich mag ja Kätzchen, es gibt da ja ein paar ganz besondere, die ich auch gerne ab und an mal Besuche," meinte er vielsagend.
 

Sofort hob Aya den Kopf und knurrte leise. Natürlich, die alte Geschichte..
 

Gut, Schuldig konnte ja nicht wissen, wen er da bei sich hatte, also sprach er weiter. "Also manchmal ist es ja fast schade, dass wir Feinde sind, ich glaube mit denen kann man viel Spass haben."
 

"Mauu?", machte Aya und stand nun auf, wobei er etwas wankte und mit seinem Köpfchen gegen Schuldig stiess.
 

"Hm?" machte der nun verwundert, als das Tierchen gegen ihn stubste. "Was ist los?"
 

Verwundert blinzelte nun auch Aya hoch und sah Schuldig mit diesen unverkennbaren violetten Augen an, die dem Deutschen so bekannt vorkamen.
 

Eine Weile schaute Schuldig die Katze an. "Hmm.. deine Augen... sie erinnern mich an jemanden, schon lustig."
 

Aya maunzte fragend und fühlte sich seltsam wohl bei seinem eigentlichen Erzfeind.
 

Schuldig mochte die kleine Katze und lächelte, als diese wie selbstverständlich zu ihm kam.
 

Etwas genervt von sich selber plumpste Aya in Schuldigs Schoss.
 

Schuldig sah etwas irritiert auf, als das kleine Etwas sich dezent in seinen Schoss plumpsen liess. "Du magst mich wohl hm?"
 

//Nein, nicht wirklich, aber die Alternativen fehlen hier eindeutig....// Aya maunzte zwar zur Antwort, doch das verstand Schuldig natürlich nicht. Schliesslich stand der kleine Kater auf und hoppste wieder vom Schoss. Es war Zeit für ein Geschäft und Aya hoffte Schuldig würde es diesmal kapieren.
 

"Was ist los?" fragte er verwirrt. "Ah du musst sicher zur Toilette," meinte er dann und stand auf und öffnete die Tür zum Bad.
 

//Oh Gott, er hats kapiert....//, lobpreiste Aya den Herren und sprintete zum Klo. Allerdings evrsuchte er vergeblich den Klodeckel zu öffnen. Himmel noch mal, das war doch ein Männerhaushalt, wieso nur war dann der Klodeckel unten.
 

Doch Schuldig sah der Katze skeptisch nach. "Mal ehrlich, du willst doch nicht auf das Klo... ich hab gesagt geh in die Dusche, da kommst du auch rein."

//Das ist widerlich...//, maunzte Aya und trommelte frustriert auf dem Klodeckel herum.
 

Schuldig bückte sich und hob die Katze auf und stellte sie in die Dusche. "Ich hab kein Katzenklo..."
 

"Mrrrauuu....", murrte Aya und hoppste wieder zum normalen Klo.
 

Schuldig jedoch fing ihn wieder ein und setzte die Katze in die Dusche. "Du machst dein Geschäft jetzt da."
 

Aya zockelte wieder zur Toilette und sprang oben drauf. //Mach das Ding auf oder ich mach oben drauf!//
 

Schuldig verdrehte die Augen. Scheinbar war das Tier ja wirklich unheimlich stur. "Ok ok," meinte er und hob die Katze hoch, machte den Klodeckel auf und setzte die Katze auf den Brillenrand.
 

"Mrau..." //Und nun raus hier...// Aya platzierte sich richtig auf der Klobrille und sah Schuldig dann auffordernd an. //Du willst mir jetzt nicht wirklich dabei zusehen oder?//
 

Schuldig musterte ziemlich ungläubig die Katze und was diese da so veranstaltete. "Eh ... du willst da jetzt wirklich reinmachen..." Er war ziemlich erstaunt über die Katze, verliess aber das Bad.
 

Keine zwei Minuten später hörte er die Klospühlung.
 

Mit erhobener Augenbraue schoss Schuldig wieder ins Bad und sah die Katze wirklich auf der Klospülung sitzen. "Ich glaub ich bin hier im falschen Film..." murmelte er.
 

Aya aber sprang runter und trippelte auf Schuldig zu. //Braves Schuschu, hast du fein gemacht.... tja, so erzieht man Menschen..// Aya stockte und zog die Augenbrauen zusammen, respektive hätte es getan wenn er welche gehabt hätte. //Hilfe, ich fang schon an als Katze zu denken...//

Erkennen

Autoren: Yamica & -Keigo-

Fandom: Weiss Kreuz

Pairing: Schuldig/Aya

Chapter: 3/7 [Status: Abgeschlossen]

Ratings: Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF)

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Takehito Koyasu und Marine Entertainment.

Plot: Was, wenn du dein Leben plötzlich auf vier Pfoten verbringen musst und du im Haus deines Feindes landest?
 

Erkennen
 


 

Schuldig sah immer noch ziemlich verdutzt auf das Tierchen zu seinen Füßen hinab. "Du bist ja wirklich eine intelligente Katze," stellte er trocken fest. "Und wohl auch die erste, die auf ein Menschenklo geht und danach noch spült.."
 

//Komm nicht auf die Idee mir ein Katzenklo kaufen zu wollen...//, murrte Aya und sah dann maunzend hoch.
 

"... trotzdem werde ich noch ein Katzenklo besorgen müssen."
 

Zack! Hatte ihn Aya auch schon ins Bein gebissen!
 

Laut jaulte Schuldig da auf, als er plötzlich die kleinen spitzen Zähne in seiner Wade spürte. "Ja okay, dann eben kein Katzenklo," maulte er. "Das kann man aber auch etwas netter vermitteln."
 

Aya spuckte leicht auf Katzenart und trottete dann vor Schuldig her den Korridor entlang.
 

"Tse... ich glaube du bist ein Weibchen oder? So zickig und kratzbürstig wie du bist."
 

Augenblicklick blieb Aya stehen und drehte sich um. Gab Schuldig einmal mehr das Gefühl, dass die Katze jedes seiner Worte verstand.
 

"Eh.." machte der nun leicht irritiert als die Katze wie abgestellt stehen blieb und sich umdrehte.
 

Bedrohlich zuckte Ayas Schwanz herum.
 

"Wenn ich doch nur verstehen würde, was du denkst oder sagen willst," meinte Schuldig leicht entnervt. Tiere waren ja manchmal so schwierig.
 

"Schuldig, manchmal bist du ja schon etwas doof, wie Crawford sagt", kam es leise lachend von Nagi, der gerade die Treppe hinauf kam.
 

Schuldig funkelte nun den Kleinsten im Haushalt ein bisschen angenervt an. "Was mischst du dich denn da schon wieder ein, hast du nichts mehr zum Spielen?"
 

"Doch, es steht genau vor mir. Übrigens hübsche Katze...."
 

"Ich spiele garantiert nicht mit dir, geh Hausaufgaben machen oder sowas, anstatt hier Erwachsene zu nerven."
 

"Ich hab meine Hausaufgaben gemacht, aber du deine wohl nicht. Wozu ärgerst du dich über eine Katze, wenn du sie fragen kannst was sie will?"
 

"Wie soll ich sie fragen? Ausser einem Miau kommt doch da nichts."
 

"Sicher..? Sieh doch mal, wie er dich fixiert... als könnte er wie du Gedanken lesen."
 

Schuldig dachte darüber nach, was Nagi eben gesagt hatte und schaute dann wieder zu der Katze. Langsam schloss er die Augen und tastete nach dem Geist des kleinen Wesens. //Kannst du mich so wirklich verstehe?// Schuldig zweifelte stark daran, aber nun ja, probieren ging über studieren.
 

//Schrei nicht so in meinen Gedanken! Das hab ich dir schon zig mal gesagt!//, fauchte Aya sofort. Oh, wie er das doch hasste.
 

Schuldig sprang ziemlich entsetzt einen Satz nach hinten. "Das klappt wirklich... uhm... MOMENT!!" //Eh, nein oder, dass ist nicht wirklich wahr... ich meine du... //
 

//Red normal mit mir du Hirni, ich versteh dich schon!//
 

//Hallo mal nicht frech werden. Du sitzt eindeutig am kürzeren Hebel, du bist eine KATZE!//
 

Zack! Wieder hing Aya an seinem Bein, diesmal inklusive Krallen.
 

Diesmal war Schuldig jedoch etwas mehr darauf vorbereitet. Schnell hatte er die Katze am Kragen gepackt und hielt sie hoch. //Hält sich da wohl jemand für ganz schlau?//
 

"Maaaaaaaaaauuuuuu....."
 

Na toll. Das war ja eine ganz grossartige Antwort. //Gehts genauer Wollknäuel// meinte er nun wieder im Geiste des Kätzchens.
 

//Nicht so laut!!//, jammerte Aya.
 

//Tschuldigung// gab er nun leiser zurück. //Also, was ist dein Problem? Und wieso siehst du überhaupt SO aus?//
 

//Wie? So? Hä? Was weiss ich. Ihr seid hier Schwarz, die Okulten, mit ihren Psychoritualen...//
 

//Ja, dass heisst nein, wir sind nicht okult. Also an uns liegt es nicht, dass du so behaart bist.//
 

Aya begann sich in der unbequemen Haltung zu winden.
 

"Ich glaub du tust ihr weh", meinte Nagi naseweis.
 

"Ihm..." gab Schuldig nur zurück und liess einfach los. Katzen landeten ja bekanntlich immer auf den Pfoten.
 

Aya auch, torkelte dann aber etwas und schüttelte bedusselt den Kopf.
 

"Hmm da fällt mir doch glatt dieser Spruch ein: Wenn man ein Brot mit Butter beschmiert landet es immer auf der Butterseite, eine Katze landete immer auf den Pfoten, was passiert dann wohl wenn man den Rücken einer Katze mit Butter bestreicht..."
 

Nagi sah ihn verwirrt an und kniete sich nun zu der Katze hin. "Schu ist nicht gerade nett zu dir. Du hättest dir jemand anderen aussuchen sollen zum Zulaufen." Kurzerhand hob der Knirps die Katze hoch.
 

"Ey, lass A.. eh die Katze los," meinte er und schnappte sie ihm einfach aus der Hand und ging auf sein Zimmer ehe der Knirps ihn noch weiter zutexten konnte.
 

//Der Kleine war doch nur nett.//
 

//Nett? Hallo, du sagtest grad selbst wir seien die Bösen//
 

//Der Kleine kann nichst dafür, der wurde so gemacht.//
 

//Na, sympathisieren wir hier mit dem Feind?//
 

Aya zog eine Schnute, während er auf Schuldigs Arm herum baumelte.
 

Schuldig verzog sich mit der Katze erstmal in sein Zimmer. Da hatte er wenigstens seine Ruhe. Seine Stimmung war wirklich auf dem Nullpunkt.

Seltsamerweise schien Aya das genau zu spüren, was ihn selber etwas verwunderte. Als er auf dem Bett abgesetzt wurde, maunzte er Schuldig leise an.
 

//Sag nicht du hast Mitleid// meinte Schuldig nur. //Das wäre für dich sehr umtypisch mein Lieber//
 

//Ich kann nichts dafür, dass macht dieser Körper...//
 

//Genau, der Körper lässt dich Mitleid haben, welch tolle Ausrede.//
 

Aya knurrte unwillig und rückte von Schuldig ab.
 

Schuldig setzte sich aufs Bett und seufzte. "Schon gut tut mir leid." //Also sag, wie bist du in diese komische Situation geraten?//
 

//Du kannst wirklich normal reden mit mir. Es reicht, wenn du meine Gedanken liest, ich brauch deine nicht auch noch in meinem Kopf und wenn ich das wüsste, wäre ich nicht reingeraten. War halt einfach plötzlich so, war eh ein Scheisstag.//
 

"Nun von solchen... Scheisstagen hast du ja wirklich genug oder?" gab Schuldig ziemlich trocken zurück.
 

Aya schmollte leicht und rollte sich auf der Decke zusammen. //Ja, deswegen, das Leben hier ist gar nicht so mies. Pech, dass ausgerechnet du mich gefunden hast, aber es hätte schlimmer kommen können.//
 

"Na danke auch," stellte Schuldig fest. "Ich hätte dich auch da liegen lassen können, im Regen."
 

Irgendwie veranlasste diese Aussage Aya dazu sich etwas anzukuscheln.
 

Jetzt wo Schuldig ja wusste, wer die Katze war, fand er dieses Verhalten reichtlich befremdlich, trotzdem streckte er die Hand aus und kraulte das Tierchen zwischen den Ohren.
 

Und das leise Schnurren der Katze erklang wieder, wirkte seltsam beruhigend auf den Deutschen.
 

Schuldig legte sich ebenfalls auf das Bett und nun lag das Kätzchen direkt an seinem Bauch.
 

// So übel bist du gar nicht//, gähnte Aya.
 

"Oh danke. Ob du das auch noch so siehst, wenn du wieder du bist. Also ein Mensch mit nur zwei Beinen."
 

//Fragt sich nur, wie ich das anstellen soll.//
 

Schuldig überlegte. "Das weiss ich aber auch nicht..."
 

//Vergiss am besten wer ich bin, ich vergess wer du bist und wir leben glücklich und zufrieden nebeinander her.//
 

"Klar! Möchtest du hier bleiben?" meinte Schuldig mit leichtem Spott.
 

//Würdest du mich denn zum 'Kitten' bringen?//
 

"Hast du schonmal nen Pferd kotzen sehen?" gab er als Gegenfrage, was wohl soviel hiess wie "Bist du bekloppt, niemals!"
 

Worauf Aya sich räkelte und zufällig dabei seine Krallen ausfuhr.
 

Was daraufhin wieder ein Jaulen von Schuldig als Folge hatte. "Man, gehts auch ein bisschen sanfter bitte?"
 

Aya kicherte in seinen Gedanken. //Sorry, hab den Körper noch nicht so unter Kontrolle.//
 

Schuldig murrte etwas, das wohl bedeuten sollte, dass er diese Ausrede nicht wirklich glaubte.
 

Umso mehr erschrack er, als er etwas pelziges plötzlich auf seiner nackten Haut, also unter dem Shirt spürte, als Aya darunter schlüpfte und sich ankuschelte.
 

Schuldig widerstand dem Drang, hochzuschrecken oder eine andere ruckartige Bewegung zu machen, damit er nicht noch das Tierchen zerdrückte. "Naja, solange es bequem ist..."
 

Schien es zu sein, vor allem warm, was Aya scheinbar besonders mochte, denn immer wieder suchte er die Wärme des Anderen und auch der Rest von Schwarz wurde am Abend nicht verschont, als Schuldig sich vor dem Fernseher herumlümmelte.
 

Erschreckend aber wahr, die Katze schien sich hier umheimlich wohl zu fühlen, obwohl sie doch genau wusste, wo sie war. Aber Schuldig störte es nicht, dass Aya sich hier so heimisch fühlte.
 

Und der Rest von Schwarz wusste nicht, wen sie sich da auf den Schoss holten. Sogar Crawford schien es zu beruhigen, die Katze zu streicheln. Farfarello fand besonders Ayas Krallen faszinierend.
 

Natürlich Farfarello fand alles, was irgendwie spitz war und mit dem man sich verletzen konnte, ganz faszinierend. Und Schuldig fand es spassig, das die alle nicht wussten was los war. Ein schöner Spass.
 

Nur am nächsten Tag fand Schuldig es weniger spassig, dass Aya verschwunden war, ebenso Crawford. Und Nagi meinte noch unbekümmert, dass Brad eh in die Stadt gemusst hätte und den Kater dabei gleich zum Tierarzt mitnahm.
 

So schnell hatte man wahrscheinlich Schuldig noch nie losrennen sehen. Mit einem Sprung sass er im Auto und hatte auch schon das Handy in der Hand, um Brad anzurufen.
 

Erst nach mehrmaligem Klingeln ging Brad endlich ran. "Was ist? Keine Zeit. Wenn es nicht wichtig ist, spar es dir für nachher auf."
 

"Es ist wichtig. Nicht für dich, aber für die Katze. Fahr bloss nicht mit dem Kätzchen zum Tierarzt. Ich erklär dir alles andere später. Aber NICHT kastrieren lassen," brüllte Schuldig in den Hörer.
 

Brad hielt sich den Hörer etwas vom Ohr weg. "Du bist zu spät dran, wir sind schon beim Tierarzt und gleich an der Reihe."
 

Schuldig quietschte laut auf. "Ja, dann geh halt wieder raus Herrgott, ich bitte dich."
 

"Mach nicht so einen Terz", knurrte Crawford. "Musst es ja nicht allein zahlen." Und damit hängte er auf.
 

Darum ging es ja Schuldig nicht. Als Brad einhängte, fluchte der Deutsche und drückte gleich wieder auf den Wahlwiederholungsknopf.
 

Doch nun meldete sich nur noch die Combox. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als loszufahren und Brad eigenhändig von Dummheiten abzuhalten.
 

Das Losfahren hatte er ja bereits schon getan. Aber die Frage war, ob er noch rechtzeitig kommen würde, um das wirklich Schlimme zu verhindern.
 

Als er in die Tierarztpraxis stürmte, hörte er bereits Brads wildes Gefluche.

Aber das klang zumindest noch so, als wäre er noch nicht ganz zu spät. So hechtete Schuldig in das Behandlungszimmer. "Halt nichts machen, keiner fasst die Katze an," brüllte er.
 

"Wie denn auch", murrte der Tierarzt, der sich die blutigen Kratzer an seiner Hand betrachtete, während Crawford vor einem Schrank stand und versuchte den rotbraunen Kater davon herunter zu fischen.
 

Schuldig atmete erleichtert auf. "Kätzchen komm her, dir tut ja keiner mehr etwas," rief Schuldig in Richtung des Schrankes.
 

Doch Aya klammerte sich an der Holzkante fest, als ginge es um sein Leben.
 

Schuldig seufzte und ging nun selbst hinüber zum Schrank und schaute hoch. "Hey komm runter da, es is ja alles in Ordnung. Dir tut ja keiner mehr was."
 

//Wehe, die fassen meine Eier an!//
 

Schuldig seufzte und antwortete ganz leise im Geist des anderen. //Keine Sorge ich bin hier um dich wieder mitzunehmen//
 

Brad grumelte leicht. "Wir gehen hier nicht weg, ehe das Vieh geimpft ist, ausserdem muss der Doc gucken, ob er eventuell gechipt ist und jemandem gehört. Aber kaum aus dem Korb hing er auch schon da oben."
 

"Ist es nur Impfen, oder will der Arzt noch mehr machen?" forschte Schuldig zu Ayas Sicherheit nach.
 

"Ursprünglich ja, aber wenn er jemandem gehört dürfen wir das nicht. Gut möglich, dass wir sonst was sehr Wertvolles vernichten."
 

Schuldig nickte. "Ja er gehört mir und er soll nicht kastriert werden," bestimmte Schuldig, mal ganz abgesehen davon, was Brad eigentlich davon hielt.
 

Dieser schob sich seine Brille zurecht. "Hast du ihn dir gekauft oder was? Schulig, dass ist eine gut 2000$ teure Katze, woher willst du das Geld dafür gehabt haben?"
 

Schuldig winkte nur ab, wollte jetzt nicht mit Brad darüber reden. Das konnten sie auch außerhalb der Praxis noch klären. Doch jetzt hieß es erstmal Aya vom Schrank zu holen. //Hast du gehört? Nur Impfen sonst nichts und nun komm da wieder runter//
 

//Spritzen tun weh, du Idiot!//
 

//Ach ja dann also lieber Eier ab oder was?//
 

"Maraaauuu...", fauchte Aya nur.
 

//Na also dann runter da// meinte Schuldig, mittlerweile schon etwas ungeduldig.
 

Aya tappste langsam zur Schrankkante, wich dann aber wieder zurück. //Hoch...//
 

//Na hallo, du bist da hochgekommen, also komm da auch wieder runter// brummte er.
 

//Da schwebte ich in Lebensgefahr.//
 

//Es ging um deine Eier, nicht um dein Leben// meinte Schuldig.
 

//Das ist das Selbe...//
 

//Nicht wirklich, aber lassen wir das. Komm runter da// Und er hielt dem Kätzchen sogar die Hand hin, damit Aya es leichter hatte von dem Schrank zu kommen.
 

Vorsichtig rutschte Aya näher heran und angelte mit einer Pfote nach Schuldigs Hand, um sich darauf abzustützen.
 

Schuldig beobachtete skeptisch das Manöver. Hoffentlich machte es nicht gleich Platsch und die Katze lag an der Erde.
 

Langsam kam Aya immer weiter über die Kante und setzte auf die zweite Pfote auf Schuldigs Hand.

Schicksal

Autoren: Yamica & -Keigo-

Fandom: Weiss Kreuz

Pairing: Schuldig/Aya

Chapter: 4/7 [Status: Abgeschlossen]

Ratings: Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF)

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Takehito Koyasu und Marine Entertainment.

Plot: Was, wenn du dein Leben plötzlich auf vier Pfoten verbringen musst und du im Haus deines Feindes landest?
 

Schicksal
 

Schuldig schaute weiter gespannt nach oben. //Nun mach schon// drängte Schuldig. //Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit//
 

Schliesslich sass Aya komplett auf Schuldigs Hand, kein all zu grosses Gewicht, wie dieser feststellen musste.
 

Gut, endlich war die Katze wieder runter vom Schrank, dass war ja schon viel wert. Nun setzte er das Kätzchen wieder auf den Tisch, wo der Arzt schon mit der Spritze wartete.
 

Aya knurrte leise und maunzte auf, als die Injektion gesetzt wurde. Der Tierarzt aber tätschelte nur seinen Kopf. "Na, wer wird denn hier so wehleidig sein. Du willst doch mal ein grosser, stattlicher Kater werden, oder nicht?"
 

//Hey, ich bin erwachsen, du Idiot//, maulte Aya sofort und bekam kaum mit wie er hochgehoben und auf eine Waage gesetzt wurde. //Was soll denn das nun wieder?//
 

Schuldig konnte sich ein Grinsen nicht recht verkneifen. //Vielleicht bist du einfach zu fett// stellte er trocken fest und beobachtete, was der Arzt weiter machte.
 

Der allerdings las ihm erst einmal als Katzenbesitzer die Leviten, denn Aya, den er als Katze auf knapp 5 Monate schätzte, war definitiv zu leicht und so bekam Schuldig als erstes eine Packung Kittenfutter in die Hand gedrückt.
 

//Glaub ja nicht dass ich das anrühre. Kannst es gleich hierlaaaaaaaaaaaaaaa...// Aya guckte entsetzt an sich runter. Unglaublich! Sexuelle Beläsigung! Der Kerl betatschte ihn tatsächlich zwischen den Hinterbeinen. Ein entsetztes Miauen verliess Aya Mäulchen.
 

Schuldig konnte sich nun ernsthaft ein Lachen nicht verkneifen, denn das war zu lustig. Nun ja nicht die Sache an sich, sondern die Reaktion der Katze. //Ach komm, er guckt doch nur ob auch noch alles da ist und funktioniert// stichelte Schuldig sichtlich amüsiert.
 

Es schien alles in Ordnung zu sein, zumindest bekam Schuldig das in einem Schein bestätigt. "Mit dem Kleinen werden sie als Deckkater gut verdienen", grinste der Mann schliesslich. "Hab selten eine Abbesynier mit ausdrucksstärkeren Augen gesehen, als die hier."
 

//Genau Aya, möchtest du Deckkater werden// zog er ihn auf, während er die Katze wieder an sich nahm und doch ziemlich erleichtert, dass das Drama endlich vorbei war, die Praxis verliess.
 

"Du scheint die Katze ja wirklich zu mögen", meinte Crawford fast etwas irritiert.
 

"Jap," gab Schuldig zurück und ging nach draussen zu seinem Auto.
 

Aya verkroch sich derweilen fast in seiner Jacke.
 

Schuldig setzte sich in sein Auto und legte das Kätzchen auf den Beifahrersitz. "Mach keine Dummheiten," meinte er dann noch.
 

Doch Aya kroch verschreckt wieder zu ihm auf den Schoss. Je länger er eine Katze war, so schien es, umso tierischer wurden auch seine Instinkte.
 

Etwas überrascht schaute Schuldig auf seinen Schoss. "Willst du da sitzen bleiben?" fragte er das Tierchen überrascht.
 

Aya aber nickte tatsächlich und rollte sich dann ein, nachdem Schuldig sich angegurtet hatte.
 

Nun gut, Schuldig sollte das nicht stören. So fuhr er wieder in Richtung des Hauses, in dem sie wohnten.
 

Die Spritze hatte Aya ganz müde gemacht und so schlief er friedlich weiter, auch nachdem Schuldig geparkt hatte.
 

Schuldig schnallte sich langsam ab und trug das Kätzchen ganz vorsichtig mit nach oben, wo er es auf das Bett legte.
 

Als der Kleine sich auch am späten Nachmittag noch nicht rührte, keimten langsam Sorgen auf.
 

Schuldig lief in seinem Zimmer auf und ab und warf alle zwei Sekunden ein Blick auf das Tierchen. "So langsam müsstest du doch mal aufwachen."
 

Irgendwann klopfte Nagi an seine Zimmertür, um ihn zum Abendessen zu rufen.

Schuldig sagte ihm, dass er keinen Hunger hatte. Er konnte irgendwie sein Kätzchen nicht alleine hier lassen.
 

Erst eine weitere halbe Stunde später hob Aya erstmals wankend den Kopf und sah sich leise schmatzend um.
 

Schuldig, der sich an dem Tisch im Zimmer niedergelassen hatte, schaute auf und eilte dann direkt zum Bett, um davor auf die Knie zu gehen. "Wie gehts dir?"
 

//Schwindlig.... was war das für'n zeugs?// Aya gähnte und streckte sich, bis seine kleinen Ballen gegen Schuldigs Gesicht stiessen. Ohne ausgefahrene Krallen war dass allerdings nicht einmal so unangenehm.
 

//Nur eine Impfung aber der Arzt sagte, dass manchmal Katzen davon richtig schläfrig werden, was bei dir ja scheinbar der Fall war.//
 

//Ich hasse es eine Katze zu sein....// Trotzdem rappelte sich Aya mühsam auf seine vier Pfoten auf, denn die Natur rief nun doch allmählich.
 

"Du siehst doch aber ganz süss aus so als Katze," gab Schuldig belustigt zurück.
 

//Ja, vor allem sehr gefährlich.... ein wahnsinns Killer.//
 

"Naja, ein Killer nicht, aber Katzen sollen ja auch keine Killer sein."

Verzweifelt maunzte Aya auf. Fehlte ja noch dass sein Feind ihn süss und niedlich fand.
 

"Du bist irgendwie süss.."
 

//Neeeeeeinn!!// Aya sackte zur Seite und röchelte gespielt. Ja, tote Katze konnte er auch noch spielen.
 

Schuldig musste lachen. "Nett, schauspielerische Fähigkeiten hast du auch noch."
 

Langsam stand Aya wieder auf. So langsam wurde das Leben als Katze aber auch langweilig.
 

Schuldig kraulte die Katze eine Weile. "Ich glaub ich bringe dich doch zurück. Dann können deine Jungs sich kümmern wie sie dich wieder hinkriegen, also zum Menschen."
 

//Und wenn das nicht klappt? Ich kann mich da mit keinem von denen unterhalten....//
 

"Ja stimmt, intelligent seid ihr ja alle nicht," meinte er belustigt.
 

Wham! Schon hatte er eine Katzenpfote mitten im Gesicht. Allerdings schien Aya der Schreck zu reichen, denn verletzen hatte er den Deutschen wohl nicht wollen, sonst wären seine Krallen ausgefahren gewesen.
 

"Autsch..." meinte Schuldig nur. "Du bist ziemlich frech, weisst du das eigentlich?"
 

Und aufgedreht. Aya trampelte weiter gegen Schuldig und begann wie automatisch zu schnurren.
 

"Mah... na wirst du wohl aufhören," meinte er und schnappte sich das Kätzchen damit es keine weiteren Dummheiten machte.
 

Vergnügt maunzte Aya auf, pappte Schuldig eine Pfote direkt auf den Mund.
 

Schuldig quietschte laut, als er das haarige Körperteil plötzlich im Mund hatte. "Bah, jetzt werde ich ewig Haare spucken..." maulte er.
 

Aya aber freute sich und versuchte wieder zu treffen.
 

"Wirst du das wohl lassen, du freches Ding," meinte Schuldig und hielt nun die Pfötchen sanft zusammen.
 

Und Aya hob den Kopf, um über Schuldigs Finger zu lecken, damit er wieder los liess.
 

Schuldig schmunzelte. "Ich glaube du solltest doch eine Katze bleiben, ich mag dich so eindeutiger lieber."
 

Das Kompliment musste Aya irgendwie zurück geben, denn Schwarz war gar nicht so übel, wenn man nicht gerade Weiss war.
 

Nun Aya war ja nunmal Weiss, das blieb er schliesslich auch wenn er eine Katze war. Aber so war es einfacher drüber hinweg zu sehen.
 

Auch die anderen Schwarzmitglieder gewöhnten sich an die Anwesenheit des Tieres. Erst nach fast einer Woche kam aber von Farfarello eines Abends die Frage: "Wie heisst die Katze eigentlich?"
 

Schuldig überlegte, jetzt musste er sich ja schnell was einfallen lassen. "Uhm ich habe sie Kato getauft," meinte er schnell. Das war der erste Name der ihm eingefallen war.
 

Aya sah frustriert hoch und fauchte leise.
 

"Ich glaub der Name gefällt ihm nicht. Gott würde der Name gefallen, das ist schlecht."
 

Schuldig verdrehte die Augen. Was interessierte ihn denn, was Gott gefiel. Wie sollte er die Katze denn sonst nennen. Er konnte sich ja schlecht hinstellen und sagen "Hey übrigens das ist Aya"
 

"Wie wär's mit 'Killer'?", wollte Farfie wissen. "Oder Luzifer?"
 

"Nein, die Katze heisst jetzt so wie ich sie genannt habe und Ende," er hatte keine Lust hier rumzudiskutieren.
 

"Ich wär für Schnurli", kam es nun leise von Nagi. "Weil sie schnurrt doch immer so schön, wenn man sie krault."
 

"Das ist viel zu kindisch und unter seine Würde." Oh mein Gott, nun mischte sich selbst Brad ein. Schuldig stand auf absolut verlorenem Posten.
 

"Es muss schon was ordentliches sein, etwas was einer Rassekatze würdig ist... King zum Beispiel... oder Rex."
 

Schuldig murrte irgendwelche Verwünschungen vor sich her. Die Katze hatte er eingesammelt, und dann hatte er auch das Recht sie zu nennen wie er wollte. "Ach man, ihr habt doch alle keine Ahnung," maulte er.
 

"Nein?", wollte Crawford wissen und versuchte Aya gerade subtil mit "Rexy, Rexy" anzulocken.
 

//Wenn du jetzt reagierst, dann hack ich dir den Schwanz ab// drohte Schuldig //Oder du musst eben auf den bescheueten Namen hören//
 

//Spinnst du? Hey, ich hab nen Namen! Ich lass mich nicht auf was anderes ein....//
 

//Jaja ist mit auch klar, aber meinst du nicht, wenn ich ihnen sage, dass du Aya bist, dann drehen sie durch?//
 

//Wer sagt, dass du das sagen musst?//
 

"Ehm... Leute...", kam es nun wieder von Nagi. "Wieso nennen wir den Kleinen nicht einfach Aya?"
 

Schuldig wäre jetzt grad am Liebsten mit dem Gesicht zuerst aus dem Fenster gesprungen. Gut, du bleibst jetzt mal ganz ruhig, dachte er bei sich. "Wie kommst du denn auf sowas bitte?"
 

Nagi erklärte ruhig seinen Gedankengang. "Das ist doch ne Abbesinier und Aya-sans Codename IST Abyssinian, würde doch passen.... ausserdem was glaubst du wie Weiss das nächste mal doof guckt, wenn du denen sagst, dass Aya in deinem Bett geschlafen hat."
 

Schuldig musste sich ein erleichtertes Aufatmen verkneifen. "Gut kombiniert, Kleiner," meinte Schuldig.
 

"Du willst das Kerlchen echt Aya nennen?", wollte nun Crawford wissen. "Bleibt es dann auch dabei oder wechselt das morgen wieder?"
 

"Na wegen mir nennen wir es Aya, wenn euch das nicht komisch vorkommt, eine Katze mit dem Namen eures Feindes hier im Haus zu haben."
 

"Nein, so was tut Gott weh"; lachte Farfarello und schnappte sich die Katze, um sie durchzuknuddeln.
 

Schuldig schaute nun sehr dumm aus der Wäsche, als er sah wie Farfarello die Katze knuddelte. "Äh.. Farf, tu dem Tier bitte nicht weh ja?"
 

//Ist schon okay, wusste nicht, dass der Kerl so sanft sein kann..// kam von Aya die Entwarnung, nach fünf Minuten dann aber der Hilferuf. //Wenn der noch lange macht hab ich kahle Stellen...//
 

Schuldig musste lachen, als dieser Hilferuf ihn erreichte. //Na das steht dir doch sicherlich gut//
 

"Marauuu...."
 

Na gut, da wollte er mal nicht so sein und ging hinüber zu Farfarello, um ihm das Kätzchen abzunehmen. //So jetzt hab ich dich wieder//
 

Und Aya klammerte sich auch regelrecht an ihn und schmiegte sein Köpfchen unter Schuldigs Kinn. Endlich war er in Sicherheit.
 

//Naja aber so schlimm war es bei Farf doch auch nicht// meinte Schuldig, er hatte den anderen nämlich schon defintiv anders mit Lebewesen umgehen sehen.
 

//Ich will keine Löcher in meinem schönen, seidigen Pelz....//
 

Schuldig lachte. "Ich bin oben in meinem Zimmer," meinte er zu den anderen und ging mit Aya zusammen nach oben, schloss die Tür hinter sich. "Man, manchmal sind die so anstrengend."
 

//Aber du magst sie eigentlich//, stellte Aya fest.
 

"Naja, sie sind meine Kollegen, wir wohnen hier, da wäre es schlecht, wenn ich sie hassen würde."
 

//Und sie mögen dich. Brad war hier....damals... als du so schlimm zugerichtet warst.//
 

Schuldig hatte so etwas schon erwartet. An sich war Brad kein schlechter Kerl, aber er hatte eben seine Prinzipien.
 

Und die wurden manchmal auch handgreiflich durchgesetzt. Aya hatte ja auch schon mal hie und da eine von Ken gewischt bekommen und trotzdem verstanden sie sich eigentlich ganz gut. Nachdenklich blickte Aya hoch zu Schuldig.
 

Schuldig schaute aus dem Fenster und dachte nach. "Hm und was mach ich jetzt mit dir?"
 

//Behalten...//, entschied Aya und kuschelte sich an.
 

"Behalten?" fragte Schuldig überrascht. "Aber sag mal, was ist mit deinen Kollegen. Die suchen doch sicher nach dir?"
 

//Sag ihnen ich sei tot, ist ohnehin besser für sie.//
 

"Aya!" sagte Schuldig entrüstet. "Du redest manchmal einen Blödsinn."
 

Aya aber rollte sich nur ein und schob die Nase unter den Schwanz. //Ich meins ernst. Ich bin doch nur ein gefühlskalter Klotz und hindere sie am Leben.//
 

"Seltsam, als Katze hast du mehr Emotionen gezeigt als je zuvor, das heisst du bist nicht gefühlskalt, denn deine Persönlichkeit ist doch dieselbe geblieben."
 

"Mmmm...mau....", machte Aya leise und schien über Schuldigs Worte nachzudenken.
 

Schuldig setzte sich ebenfalls aufs Bett und kraulte das Kätzchen sanft über das Köpfchen.
 

//Aber... warum nur fühl ich mich dann hier wohler, als bei Weiss?//
 

"Ich weiss es nicht? Vielleicht weil du als Katze so sein kannst, wie du eigentlich wirklich bist?"
 

//... und ich hab keine Verpflichtungen hier. Kein Leben hängt von meinen Entscheidungen ab.//
 

//Wer tötet muss auch mit solchen Entscheidungen leben// gab Schuldig zurück.
 

//Wäre Takatori nicht gewesen, ich hätte nie damit angefangen.//
 

//Ich weiss das ja...// gab er zurück.
 

Aya schien unter der Erinnerung regelrecht zu erzittern. Schliesslich stand er auf und kletterte auf Schuldigs Schoss, um dessen Wärme zu geniessen.
 

//Denk nicht dran, es ist lange her und die Dinge haben sich geändert// meinte dieser und kraulte das Tierchen auf seinem Schoss.
 

Dies war nur eines von noch vielen tiefsinnigen Gesprächen zwischen den ehemaligen Feinden. In den kommenden Wochen bekam Schwarz zwar mit, dass Weiss ihren Leader vermisste, doch Aya machte keine Anstallten seine Teammitglieder aufzuklären.
 

Dafür wuchs das Vertrauen in Schwarz und die Erkenntnis, dass auch Schwarz nur Menschen waren. Menschen mit Geschichten und Gründen warum sie taten, was sie eben heute taten.
 

Gut, wie wäre das Aufklären von Weiss auch möglich gewesen, wenn man eine Katze war. Und wer würde Schwarz schon glauben. Doch Schuldig musste zugeben, dass er sich sehr an die Katze gewöhnt hatte. Wenn Aya manchmal im Wohnzimmer schlief, anstatt in seinem Bett, vermisste Schuldig die Wärme an seinem Körper.
 

Und Aya merkte am meisten, dass er an Schwarz hing, wenn diese auf einer Mission waren und er sich Sorgen machte. Ganz ausser sich war er dann erst recht, wenn einer auch nur eine kleine Schramme abhatte, abgesehen von Farfie, dem das ja gefiel, aber meistens war es Schuldig, der sich weder so gut verteidigen konnte wie Nagi, noch voraussehen konnte woher ein Angriff kam wie Crawford.
 

Es war ein Sonntagabend und Aya war schon über zwei Monate bei Schwarz, da saß Schuldig zusammen mit den anderen, Aya natürlich mittlerweile eingeschlossen, im Wohnzimmer, im Fernsehen lief irgendeine langweilige Politiksendung.
 

Schuldig begnügte sich damit, Aya zu kraulen und sich ansonsten zu langweilen.
 

Doch Aya fühlte eine innere Unruhe, die ihn immer wieder den Kopf heben liess.
 

Während Brad zwar in die Zukunft sehen konnte, hatte Aya seine tierischen Instinkte, die viel feiner waren als früher. Tatsächlich war es noch nicht einmal 22 Uhr, als sie zu einer dringenden Mission gerufen wurden, weil jemand in ein Gebäude eingebrochen war dass Kritiker gehörte.
 

Schuldig seufzte. Es war Sonntag und eigentlich fanden da keine Einsätze statt, aber was blieb ihnen den anderes übrig, als hinzugehen und den Auftrag zu erledigen. So setzte Schuldig Aya in einen Sessel. "Pass gut auf das Haus auf ja?" meinte er und ging dann mit den anderen nach draußen.
 

Doch plötzlich huschte Aya mit durch die offene Tür. //Schu, ich hab ein ganz mieses Gefühl... geht da nicht hin. Es wird was passieren.//
 

Schuldig blieb stehen und schaute zu dem Tier. //Wir müssen, dass weisst du doch. Das ist in deinem Team nicht anders//
 

//Aber... aber wenn was passiert...//
 

//Ich passe auf, keine Sorge//
 

Aya schüttelte das Köpfchen und sprang kurzerhand mit in den Wagen. //Ich pass lieber selber auf dich auf.//
 

Schuldig liess ihn gewähren, wahrscheinlich würde er sich eh nicht umstimmen lassen. Das Tier war halt stur.
 

Doch scheinbar nicht unbegründet, denn keine geringeren als ein Team von Rosenkreuz war ihr Gegner und zu allem Überfluss erschien auch noch Weiss auf dem Plan.

Zwischen Leben und Tod I

Autoren: Yamica & -Keigo-

Fandom: Weiss Kreuz

Pairing: Schuldig/Aya

Chapter: 5/7 [Status: Abgeschlossen]

Ratings: Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF)

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Takehito Koyasu und Marine Entertainment.

Plot: Was, wenn du dein Leben plötzlich auf vier Pfoten verbringen musst und du im Haus deines Feindes landest?
 

Zwischen Leben und Tod I
 

Schuldig fluchte. Gleich zwei solche harte Teams. Das war doch verflucht. Wieso waren die alle hier, was war hier so wichtig. Doch er hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, denn schon mussten sie in das Gebäude eilen.
 

Weiss war zwar dieses Mal in der Unterzahl, aber nicht minder gefährlich. Doch scheinbar galt es hier Jeder gegen Jeden, den Rosenkreuz griff sowohl Weiss, wie auch Schwarz an.
 

So ware es aber, dass auch Schwarz und Weiss quasi gemeinsam gegen Rosenkreuz zurückschlugen. Doch diese Irren waren viel mächtiger, als die beiden Teams zusammen. Schuldig wusste es nur zu gut, aber trotzdem konnten sie sich ja nicht wehrlos einfach ergeben.
 

Zwischen ihren Füssen musste Aya derweilen nicht nur auf die Gegner achten, sondern auch darauf, nicht getreten zu werden.
 

Schuldig schnauzte ihn dann irgendwann auch an. //Geh weg, setzt dich irgendwo hin wo du zuschauen kannst, aber lauf hier nicht umher.//
 

Verschreckt kam Aya sogar der Aufforderung nach und behielt von einer Ecke aus alles im Auge. Seltsam, sein Herz klopfte rasend schnell vor Sorge, doch irgendwie... nicht um sein altes Team... vielmehr behielt er Schwarz im Auge.
 

Schwarz schlug sich wacker, so gut wie das eben möglich war. Doch trotzdem war klar, wer hier die ganze Zeit die Oberhand hatte. Schuldig war kurz davor, einfach aufzugeben. So ging das hier doch nicht weiter.
 

Diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte der Gegner, um anzugreifen und auf ihn zu schiessen und das mit einer Armbrust, wie sie sonst Omi benutzte, der aber zur Zeit gerade mit Darts um sich schoss.
 

Schuldig sah den Armbrustbolzen zu spät, nicht aber jemand anderes. Alles was der Deutsche noch sah war ein rostroter Fleck vor seinen Augen, der ihn mit zu Boden riss, dann fühlte er nur noch etwas Pelziges auf seiner Haut.
 

Schuldig hatte die Bolzen gesehen, aber tatsächlich hätte er nicht mehr reagieren können. Doch dann sah er einen Schemen in seine Richtung springen und kurz danach begriff er, dass er am Boden lag und noch lebte.
 

Aya lag auf ihm. Er konnte das warme Fell und den rasenden Herzschlag der Katze spüren, aber noch etwas anderes, warmes... flüssiges, dass seine Kleidung durchtränkte.
 

Sofort setzte sich Schuldig auf, als er das spürte und achtete auch gar nicht weiter auf das Geschehen um ihn herum. "Nein," wisperte er, als er die Verletzung sah, die durch einen der Bolzen hervorgerufen worden war. //Du Idiot..// schimpfte Schuldig.
 

//Gomen...// kam es nur schwach von Aya.
 

//Schon gut, ich muss jetzt zusehen, wie ich dich hier wegkriege, du siehst ja, was hier los ist!//
 

Aya hob schwach den Kopf und maunzte leise. Der Bolzen steckte tief in seiner Flanke und mit dem Blut rann auch die Lebenskraft aus dem kleinen Körper.
 

Schuldig zerriss seine Shirt einfach und band die Stelle ab, um wenigstens den Blutverlust ein bisschen zu stoppen. Er wusste ja nicht, ob das auch bei Tieren ging, bei Menschen klappte es zumindest.
 

//Gomen...// entschuldigte sich Aya schon wieder, was die Sorge nicht gerade minderte, war es doch sonst nicht wirklich seine Art. //Konnte doch nicht zulassen, dass du stirbt, du Dummkopf....//
 

//Dafür stirbst du lieber oder was? Das ist natürlich besser// schimpfte Schuldig weiter. Er musste hier weg. Langsam suchte er mit seinen Augen den Raum ab. Wenn er es schaffte unbeachtet aus dem Raum zu kommen, konnte er das Gebäude verlassen.
 

Doch plötzlich versperrte jemand seinen Weg. Der Kerl grinste ihn an und erhob seine Kanone, nur um Sekunden später wie von unsichtbarer Hand in die Höhe gerissen zu werden. Aber Nagi war weit weg von ihm und hatte selbst zu tun, wer konnte nur.
 

"Hey, Schwarz, wo willst du denn hin?", grinste Yôji und liess den endgültig erschlaften Körper seines Gegner sinken und zog seine unsichtbaren Drähte wieder ein.
 

Schuldig schaute Yôji an. "Lass mich durch, ich muss etwas wichtiges erledigen," meinte er scharf. "Also geh aus dem Weg, Weiss."
 

"Na, was hast du denn da eingesteckt?", wollte Yôji neugierig wissen und kam näher.
 

Als Schuldig es ihm zeigte, war der andere sicherlich reichlich überrascht

"Eine Katze? Du fliehst wegen einer Katze? Oh, die hat nen Bolzen abgekriegt, dummes Tier..."
 

//Ja und rein zufällig dein Kollege// dachte Schuldig, sagte aber nichts, sondern schubste den Weiss einfach zur Seite und eilte den Gang hinunter.
 

Als er endlich draussen war, fernab vom Kampfgetümmel, merkte er erst, dass sein kleiner Kater sich gar nicht mehr rührte und auch die mentalen Stupser unbeantwortet blieben.
 

//Shit// fluchte Schuldig, legte den Kater auf auf den Beifahrersitz und fuhr sofort in Richtung der Tierklinik. Er hatte sich mal vor kurzem ein bisschen informiert und wusste, dass es eine hier gab. Bald darauf hielt er dort auf dem Parkplatz und eilte, den Kater sanft an sich gedrückt, hinein und suchte nach Hilfe.
 

Die Tierärzte und Pfleger waren sichtlich geschockt, als sie die Verletzung sahen, doch leider war der Anblick nicht unbekannt. Immer wieder schossen perfide Tierhasser mit irgendwelchen Geschossen auf Katzen und Hunde, die nicht selten elendig daran zu Grunde gingen, wenn sie niemand entdeckte.
 

Der kleine Kater hier aber hatte scheinbar Glück im Unglück und jemanden, der ihn hergebracht hatte. Sofort kam er in einen Behandlungsraum, wo erst einmal der Bolzen entfernt wurde, ehe man sich daran machte die Blutung zu stoppen.
 

Schuldig berichtigte die Vermutung der Ärzte auch nicht. Schliesslich konnte man Rosenkreuz durchaus als perfide Typen hinstellen. Denn das waren sie durchaus. Ziemlich angespannt tigerte er durch den Flur vor dem Behandlunsgraum.
 

Erst nach einer guten Stunde erschien ein Mann mit grüner OP-Bekleidung, die man auch aus normalen Humankrankenhäusern kannte, auf ihn zu.
 

Schuldig wurde schlecht. Mussten Ärzte immer so ausdruckslos aussehen, als würden sie einem immer mitteilen wollen, dass jemand gestorben war?
 

Doch wie er kurz darauf erfuhr, lebte die Katze, aber über den Berg war sie noch lange nicht. Erst einmal musste sie die Nacht überstehen. Der Arzt war nicht schlecht erstaunt, als Schuldig sich als Besitzer der Katze nannte. "Na dann, kommen Sie mit. Besser sie sehen sie noch mal, vielleicht tut ihr Ihre vertraute Nähe auch gut."
 

Schuldig seufzte. Scheinbar war es bei Ärzten wirklich so, dass sie immer schlechte Nachrichten hatten, selbst gute Nachrichten konnten sie noch so drehen, dass sie negativ aussahen. So folgte er dem Mann und stand bald vor einem Körbchen in dem Aya lag, schlafend, fast komplett einbandagiert. //Du machst Sachen, stirb mir hier bloss nicht weg//
 

Aber der Kleine gab keinen Mucks von sich. Laut Tierarzt würde es aber nicht mehr lange dauern, bis er aus der Narkose erwachte. Gegen die Schmerzen hatte er einen Infusionsbeutel bekommen, der ihn auch vor dem Austrocknen bewahrte.
 

"Kann ich hier bleiben bis er aufwacht?" fragte er den Arzt. Er wollte nicht das Aya allein war hier in der Fremde.
 

"Natürlich..", meinte der Tierarzt nur und liess die beiden dann alleine.

Schuldig fand ein Pfötchen welches nicht eingewickelt war und streichelte mit dem Finger darüber. Das Tierchen sollte merken, dass es nicht allein war.
 

Nach einer guten halben Stunde griffen plötzlich die kleinen Krallen um Schuldigs Finger.
 

Schuldig, der schon leicht eingedöst war, öffnete sofort wieder die Augen und schaute das Tierchen, welches sich ganz leicht bewegte. //Bleib still liegen, du bist ziemlich doll verletzt worden//
 

//Muss.... dich doch... beschützen... //, kam es kaum wahrnehmbar von Aya, dessen violette Augen sich leicht öffneten.
 

//Genau und das hat uns ja jetzt unheimlich weitergeholfen// gab Schuldig ganz leise zurück.
 

Schliesslich sah ihn Aya ganz an und maunzte leise. Nie wäre ihm je in den Sinn gekommen sich für jemanden zu opfern, schon gar nicht für Schwarz. Aber ob er wollte oder nicht er hatte in der Zeit bei Schwarz angefangen, Gefühle zu entwickeln von denen er nicht einmal wusste, dass er noch dazu fähig war sie zu empfinden.
 

Schuldig spürte, dass etwas in dem Kätzchen vorging. Doch Aya sollte sich jetzt nicht mit schweren Gedanken belasten. //Denk nicht über diese Dinge nach, sondern ruh dich nur aus.//
 

//Hmm....daisuki....// gab Aya nur noch leise von sich, ehe ihm wieder die Augen zufielen und seine Atmung schwerer wurde.
 

Schuldig glaubte erst, er habe sich verhört. Doch dann schob er das eher auf die Medikamente und das Betäubungsmittel, dass Aya solche Sachen sagte. Er blieb die ganze Nacht bei dem Tierchen sitzen.
 

Am Morgen dann, als er schon eine ganze Weile eingenickt war, erwachte er durch eine kleine raue Zunge, die über seine Finger leckte.
 

Schuldig wachte nur langsam auf. Er war ziemlich kaputt. Dann fiel ihm direkt alles ein, was am Tag zuvor gewesen war. //Gott sei Dank, du hast die Nacht überstanden//
 

"Maaau....", begrüsste ihn Aya sogar mit einem leisen Laut und rieb sein Näschen dann an Schuldigs Finger.
 

Schuldig wirkte erleichtert. Scheinbar war das Tierchen über dem Berg und musste jetzt nur gesund werden. Das würde sicher eine ganze Weile dauern, aber Schuldig konnte warten.
 

Und Aya wurde anhänglich in den kommenden Tagen, in denen er sich langsam etwas erholte.
 

Schuldig stört das soweit auch nicht. Er sorgte sich sehr um die Katze, verbrachte fast jeden Tag in der Tierklinik und war eigentlich immer irgendwo dabei, wenn es darum ging, dass Verbände oder ähnliches gewechselt werden sollen.
 

"Der Kleine liebt Sie scheinbar abgöttisch", meinte eine der Tierpflegerinnen eines Tages ganz unbedacht und doch war sie unglaublich nah an der Wahrheit dran.
 

Schuldig lächelte. "Wenn man bedenkt, dass wir uns eigentlich nur zufällig getroffen haben, dann ist das wirklich erstaunlich," gab er als Antwort.
 

Aya aber bestätigte die Worte gerade wieder, indem er sich mühsam mit den Vorderpfoten zu Schuldig hinzog, um näher bei ihm zu sein.
 

Schuldig schaute das Kätzchen an. "So langsam gehts wieder bergauf hm?"
 

//Hai, will endlich hier raus.... will wieder ein normales Leben...//
 

//Naja so normal das Leben als Katze sein kann, wenn man eigentlich nur zwei Beine zum Laufen hat//
 

//Egal... ich will nach Hause in mein Bett, dein Bett. Was auch immer...//
 

//Okay okay// Er wandte sich an den Arzt. "Wann kann ich ihn denn wieder mit nach Hause nehmen? Ich glaube dort fühlt er sich wohler."
 

"Wir werden die Drenagen heute Nachmittag ziehen und wenn alles gut ist morgen frph."
 

//Siehst du, noch eine Nacht, dann bist du wieder bei mir, oder so//
 

Aya begann automatisch zu schnurren und drückte sein Köpfchen gegen Schuldigs Hand.
 

Schuldig war immer wieder fasziniert. War diese Katze da wirklich dieser eiskalte Killer, der keine Gefühle zeigte?
 

Als der kleine Schlauch aus der Wunde entfernt wurde, zeigte Aya allerdings sehr viele Emotionen und biss den Tierarzt fast in die Hand.
 

Schuldig versuchte das Tierchen in Gedanken zu beruhigen //Hey, bald ist alles wieder gut//
 

//Aber es tut weh, weh, weeeeeh....//
 

//Ich weiss, aber gleich ist es vorbei// Beruhigte er das Kätzchen.
 

Hätte Aya gekonnt, wären wohl Tränen geflossen, so aber blieben nur leises Wimmern, um seinem Leid Ausdruck zu verleihen.
 

Schuldig streichelte immer wieder die Pfote des Tierchens, um zu zeigen, dass er da und Aya nicht allein war.
 

Endlich war es vorbei und die Wunde wieder verbunden. Hechelnd lag Aya in seinem Körbchen und drückte sein Gesicht in Schuldigs Hand.
 

Schuldig kraulte den Kater beruhigend. //Morgen kannst du wieder nach Hause//
 

//Will jetzt... nicht mehr warten....// Bettelnd leckte Aya Schuldigs Finger ab.
 

Schuldig überlegte. "Könnte ich den Kleinen eventuell heute schon mitnehmen. Ich sorge auch gut für ihn."
 

"Hmm... wenn der Verband in einer Stunde nicht durchgenässt ist spricht eigentlich nichts dagegen. Aber wenn etwas ist, sollten Sie sofort wieder her kommen."
 

"Natürlich," sagte Schuldig und setzte sich wieder auf den Stuhl, auf dem er schon soviele Stunden verbracht hatte. Auf diese eine Stunde des Wartens kam es nun auch nicht mehr an.
 

Aya kletterte schon fast auf seinen Arm, als die Stunde um war. Ein Verhalten, was die anwesenden Tierpfleger mal wieder mehr als erstaunte, da Aya natürlich die Uhr im Auge behalten hatte und genau nach einer Stunde aufgestanden war.
 

Schuldig verwunderte das natürlich eher weniger und so schaute er sich nach dem Arzt um und wartete, dass dieser sein Okay gab, damit er Aya mitnehmen konnte.
 

Der Doc kam kurz darauf mit zwei Päckchen mit Medikamenten und ein paar Wechselverbänden. Schuldig hatte oft genug zugeguckt, um das selbst erledigen zu können.
 

Schuldig nahm diese dankend an sich. Dann hob er Aya vorsichtig hoch und verließ mit ihm die Klinik, nicht ohne dem Arzt zu versprechen, alle zwei Tage zur Kontrolle zu kommen und sich sofort zu melden, falls etwas sein sollte. Als sie endlich im Auto waren, atmete Schuldig erleichtert auf.
 

Aya, der noch immer gegen Schuldigs Schulter lehnte, drehte sein Köpfchen und leckte mit der kleinen, rauen Zunge über die Wange des Deutschen. //Alles okay?//
 

//Mir mir schon ja, aber ich freue mich jetzt auch endlich mal wieder in meinem Bett zu schlafen// gab er zu und fuhr dann los, um schnellstmöglich nach Hause zu kommen.
 

Entschuldigend kuschelte sich Aya an ihn und schnurrte leise. Die Vibrationen konnte Schuldig deutlich an seinem Bauch spüren.
 

Zu Hause angekommen brachte er das Tierchen direkt in sein Zimmer und bettete es auf den weichen Decken auf seinem Bett. "Ich glaube hier lässt es sich besser aushalten."
 

//Hai... aber du musst nicht hier bleiben. Geh ruhig mal wieder zu deinen Freunden, ich hab dich lang genug in Anspruch genommen...//
 

//Du, ich habe kein Problem damit, mich um dich zu kümmern// gab Schuldig zurück, mal ganz davon abgesehen, dass von Schwarz eh keiner da war.
 

Aya dankte es ihm mit deutlich hörbarem Schnurren. Wie Nagi ihm aber einmal erklärt hatte, diente Schnurren nicht nur als Zeichen des Wohlgefühls, sondern auch dazu, sich zu beruhigen. Einige Wissenschaftler vermuteten sogar, dass es eine selbstheilende Wirkung auf Katzen hatte, aber auch eine heilunterstützende Wirkung auf Menschen.
 

Schuldig setzte sich neben Aya aufs Bett und kraulte das Katerchen. "Aber ich bin ganz ehrlich ziemlich froh, dass es dir besser geht."
 

"Miaaauu?", machte Aya und hob den Kopf leicht an und begann sich dann leicht zu drehen, um Schuldigs Hand dahin zu dirigieren wo er gern gekrault wurde.
 

Schuldig passte immer ganz genau auf, dass er nicht in die Nähe der Verletzungen kam, schliesslich wollte er Aya nicht weh tun. Schliesslich lag er irgendwann neben dem Kater auf dem riesigen Bett.
 

//Na Schu, was ist eigentlich, wenn ich nun immer so bleibe? Darf ich dann bleiben?//
 

//Also ich denke nicht, dass da jemand ein Problem hat. Ich glaube die Anderen haben sich auch schon ziemlich an dich gewöhnt//
 

//.... und was ist WENN ich mich wieder zurück verwandle?//
 

//Das weiss ich nicht// gab er ganz ehrlich zurück.
 

Aya drehte sich zu ihm um, um ihn ansehen zu können. //Ich will nicht mehr zurück.// meinte der kleine Kater dann ehrlich.
 

//Selbst dann nicht, wenn du wieder ein Mensch wirst? Die Anderen sind deine Freunde und ich glaube sie vermissen dich//
 

//Ich weiss, aber ich werd dann mit ihnen reden, ich.... will bei dir bleiben.//
 

//Bei mir?// Das überraschte den anderen aber schon ziemlich. //Wieso denn ausgerechnet bei mir?//
 

//Weil ich dich lieb hab//, kam es tatsächlich gedanklich genuschelt von Aya.
 

Okay, das war allerdings eine ganz seltsame Wendung in dieser Sache. Hatte Aya, DER Aya ihm grade gesagt, dass er ihn lieb hatte. Schuldig war reichlich perplex.
 

Aya aber hatte sich nun mühsam aufgesetzt und küsste Schuldig auf Katzenart.
 

Schuldig starrte die Katze an. //Was machst du da?// fragte er verwirrt.
 

//Gomen...// Aya duckte sich und schob die Nase unter seinen leicht buschig gewordenen Schwanz.
 

//Du brauchst dich doch nicht entschuldigen// gab er zurück. //Ich war nur überrascht// erklärte er und streichelte wieder das weiche Fell.

Zwischen Leben und Tod II

Autoren: Yamica & -Keigo-

Fandom: Weiss Kreuz

Pairing: Schuldig/Aya

Chapter: 1/7 [Status: Abgeschlossen]

Ratings: Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF)

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Takehito Koyasu und Marine Entertainment.

Plot: Was, wenn du dein Leben plötzlich auf vier Pfoten verbringen musst und du im Haus deines Feindes landest?
 

Zwischen Leben und Tod II
 

Wieder begann Aya zu schnurren. Es beruhigte ihn und auch Schuldig schien es zu gefallen, also schnurrte er gleich noch mal kräftiger. Das war ja so peinlich gewesen eben, aber es hatte ihn einfach überkommen und er hatte nicht anders gekonnt.
 

So schlimm hatte Schuldig das gar nicht gefunden. Er war eben nur etwas überrascht. Aber er nahm es Aya auch keinesfalls übel.

Schon am nächsten Morgen versuchte dieser dann aber das erste Mal das Bett zu verlassen. Schliesslich war er nun nicht mehr in der Tierklinik und musste hier dringend auf Toilette.
 

Schuldig hatte die Türen extra aufgelassen, so dass Aya auch das Bett verlassen und selbst zur Toilette gelangen konnte.
 

Allerdings war runterkommen eine Sache gewesen, auf die Toilette zu gelangen eine andere, wenn man die Hinterläufe kaum benutzen konnte. Leise begann Aya zu maunzen.
 

Schuldig wachte durch das klägliche Maunzen auf und sah sich etwas verschlafen um "Was ist los?"
 

//Komm nicht hoch//, gab Aya kleinlaut von sich.
 

Schuldig stieg aus dem Bett und ging ins Bad, dort half er Aya sich auf den Toilettensitz hochzuziehen. "Ich warte draußen vor der Tür"
 

//Danke...//, nuschelte Aya und beeilte sich dann. Runter kam er ja irgendwie wieder, wenn auch sehr unbeholfen und nicht ganz ohne sich weh zu tun.
 

Schuldig hob den Kater hoch und trug ihn wieder ins Zimmer, damit der sich nicht noch ernsthaft verletzt. "Du musst schon ein bisschen vorsichtig sein."
 

//Ich bin es langsam leid, dir zur Last zu fallen... als Mensch könnte ich Krücken nehmen und gut wärs.//
 

//Als Mensch würdest du mich auch anglaren, dass wäre eben nicht so schön// gab Schuldig zurück und legte Aya wieder auf das Bett.
 

//Weiss nicht... würd ich dass jetzt wirklich noch tun?//
 

//Das weiß ich nicht// gab Schuldig zurück. //Vielleicht... es heißt doch wenn man aus Extremsituationen raus ist, dann fällt man oft wieder zurück in das alte Verhaltensmuster.
 

//Ich nicht, das versprech ich dir...//
 

//Brauchst du nicht. Selbst wenn du wieder so wirst wie du warst, werd ich es dir nicht verübeln, dann geht eben alles so weiter wie es war vor diesem kleinen.. Zwischenfall.//
 

//Nein!!// Aya schreckte auf und schüttelte den Kopf. Das wollte er nicht... alles nur das nicht. Sonst würde er womöglich noch gegen Schuldig kämpfen müssen.
 

Gerne würde Schuldig das auch nicht machen, aber was blieb einem schon übrig. Sie hatten alle ihre Aufgaben. Und selbst wenn das hieß wieder gegen Weiß anzutreten, wenn Aya dabei war, dann würde er es tun.
 

Doch erst einmal konnte er nur Ayas schnellen Herzschlag spüren, da die Katze sich fest an seinen Bauch gekuschelt hatte.
 

Schuldig streichelte nachdenklich die Katze, die sich an seinen Bauch kuschelte. Es war ein schönes Gefühl und sicherlich würde er es vermissen.
 

Trotzdem wurde er den Gedanken den ganzen Tag nicht mehr los. Auch der Rest von Schwarz bekam bald mit, dass sich Schuldig wohl über irgend etwas den Kopf zerbrach, auch wenn Nagi sehr damit beschäftigt war Aya zu verwöhnen, indem er ihm Käsestückchen zuschob.
 

Schuldig war wirklich nachdenklich. Es war ja auch wahr, was wäre, wenn Aya wieder Aya werden würde. Also der Mensch. Dann würde sich doch alles nach und nach wieder zum alten wenden.
 

Aus den Gedanken wurde Schuldig erst gerissen, als Nagi wohl schon mehrmals nach ihm rief. "Schu..? Schuuu...!"
 

Schuldig schrak hoch. "Was denn?"
 

"Du Aya reagiert nicht mehr, er schläft ganz unruhig und lässt sich nicht wecken. Hab ich ihm zuviel Käse gefüttert?"
 

"Was fütterst du ihn auch mit Käse, wo er doch grad erst aus der Klinik raus ist," murrte Schuldig und eilte zu Aya. //Hey Kleiner was ist denn?//
 

Doch auch Schuldig erhielt keine Antwort. Nagi beugte sich über die Katze und legte ihm einen Finger auf die Nase. "Ohoh..."
 

"WAS?" fuhr Schuldig ihn wütend an.
 

"Heisst es nicht dass Katzen krank sind, wenn sie eine heisse und trockene Nase haben?"
 

"Ich habe keine Ahnung, aber ich hab ihn doch grad erst aus dem Krankenhaus geholt," meinte Schuldig ziemlich verzweifelt.
 

Nun war auch Crawford zur Stelle. Der Einzige, der sich nach Ankunft des neuen Mitbewohners über diesen informiert und einige Fachliteratur über Katzen gelesen hatte. "Das bedeutet er hat Fieber. Stimmt etwas mit seiner Verletzung nicht?"
 

Schuldig wickelte die Verbände ab und schaute nach, äußerlich sah alles ganz normal aus, aber wer wusste schon wie die inneren Verletzungen aussahen.

Brad ging kurzerhand los, um den Wagen aus der Garage zu holen. Wenn sogar er bereit war zu fahren, musste er sich wirklich Sorgen um ihren Stubentiger machen.
 

Schuldig eilte Brad nach, Aya hielt er auf den Armen. "Beeil dich," meinte er, als er sich auf den Beifahrersitz fallen liess.
 

"Geht's ihm schlechter?" Crawford gab ordentlich Gas, wie es sonst gar nicht seine Art war.
 

Schuldig vermochte das nicht so recht zu beurteilen. "Ich weiss es nicht, er atmet ziemlich flach," meinte er und hoffte, dass sie ziemlich bald ankommen würden.
 

Nach endlos erscheinenden zwanzig Minuten erreichten sie endlich die Tierklinik. Doch Aya hatte sich bis eben kein bisschen bewegt.
 

Schuldig sprang aus dem Auto, kaum das Brad gehalten hatte und rannte hoch zu dem Arzt, bei dem er schon beim letzten Mal gewesen war. "Ich brauche Ihre Hilfe."
 

"Was ist denn passiert?", wollte der Arzt verwirrt wissen und besah sich erst einmal die Augen der reglosen Katze. "Sieht nach Fieber aus...", meinte er dann recht schnell und führte Schuldig in ein Behandlungszimmer. "War irgend etwas ungewöhnliches? Ist etwas vorgefallen?"
 

"Nein eben nicht. Mein Mitbewohner hat ihn mit Käse gefüttert und dann plötzlich von jetzt auf gleich lag er so da und dann sind wir direkt hierher gekommen."
 

"Am Käse kann es kaum liegen. Katzen lieben Käse, aber das Einzige was er verursachen kann ist Übergewicht...." Der Tierarzt nahm ein Fiebertermometer hervor. Dass Aya nicht einmal auf das reagierte, war nun wirklich Grund zur Sorge für Schuldig, wie auch für den Mann im weissen Kittel, der wusste, wie widerspenstig der kleine Abbessinier sonst war.
 

Schuldig tigerte nervös von einer Ecke des Behandlungsraums zur nächsten. "Was ist es denn?" fragte er hektisch.
 

Das Lösen des Verbandes brachte Klarheit. "Die Wunde hat sich entzündet...."
 

Schuldig seufzte. "Kriegen Sie das wieder hin. Wird der Kleine wieder?"
 

"Sieht nicht gut aus", kam dann schlimmer als ein Faustschlag die Hiobsbotschaft.
 

Schuldig liess sich auf einen Stuhl fallen. Das kann doch nicht sein. Er hatte alles gemacht, was er sollte und nun hiess es das der Kater dem Tod näher war als dem Leben.
 

Der Arzt verabreichte Aya zwar Medikamente und hängte ihn wieder an den Tropf. Aber viel Hoffnung konnte er Schuldig nicht mehr machen. "Noch kämpft sein kleiner Körper, aber er ist schon sehr schwach, vielleicht wäre es gnädiger ihn zu erlösen. Überlegen Sie es sich...."
 

Schuldig sprang auf. "Niemals." sagte er laut. Er würde nicht zulassen, das jemand Aya tötete.
 

Der Arzt sah ihn nur mitleidig an. So reagierten die meisten Tierbesitzer.

Das war hier aber auch noch etwas anderes. Das hier war ja nicht nur einfach eine Katze. Er konnte ja schlecht einen Weiß-Member einschläfern.

Der Mann liess ihn nun allein mit seiner Entscheidung.
 

Schuldig tigerte nun wieder durch den Raum. Das konnte er nicht machen, auch wenn er wusste, dass es eine Qual war. Doch er konnte es nicht übers Herz bringen, diese Katerchen einzuschläfern. Seufzend liess er sich neben dem Korb nieder und kraulte das Fell.
 

Seidigweich und warm fühlte es sich unter seinen Fingern an und ausgrechnet jetzt tat sich Schuldig die Frage auf, ob wohl auch Ayas Haare so weich gewesen waren als Mensch.
 

Der Rothaarige seufzte. Da gab es noch soviele Fragen, die er gern Aya als Mensch gestellt hätte. Doch wie es aussah, würde er nie wieder die Chance dazu bekommen.
 

Der Pulsmesser, an den Aya angeschlossen war, wurde allmählich leiser und langsamer.
 

Schuldig schloss die Augen und lehnte seine Stirn gegen das Kätzchen, wollte die letzten paar Atemzüge und Herzschläge noch selbst spüren.

Schwach bliess ihm Ayas Atem entgegen und strich über sein Gesicht, bis er auf einmal nichts mehr spürte.
 

Tränen tropften in das seidige Fell, auch wenn sich Schuldig dessen gar nicht bewusst war. Er weinte um das Tierchen, dass ihm in den letzten Wochen die Zeit so verschönert hatte.
 

Doch ehe der letzte Herzschlag des Katers getan war, umgab ihn ein seltsames Glitzern, von den Tränen ausgehend, die auf Ayas Näschen gelandet war.
 

Schuldig schaute erstaunt auf und wich ein bisschen zurück. Das war allerdings wirklich seltsam.
 

Wurde noch seltsamer, als er bald nur noch die Konturen der Katze erkennen konnte, die sich nun zu verformen begann.
 

Schuldig stand auf und betrachtete das Geschehen. Kurz überlegte er, den Arzt zu rufen, doch das war hier viel zu wunderlich, also blieb er noch stehen und schaute sich das weiter an.
 

Minuten später, als das Licht schwächer wurde, erkannte Schuldig dann eindeutig die Umrisse eines Menschen, der auf dem Behandlungstisch zusammengekauert lag.

Schuldig riss die Augen auf. Nur zu gut kannte er die Konturen, die er da vor sich sah. "Aya...." keuchte er.
 

Dann endlich verringerte sich das Licht und zitternd lag der Weissassassine vor ihm auf dem Tisch, noch immer an die Infusion und das Überwachungsgerät angeschlossen, dass wieder einen etwas kräftigeren Herzschlag angab. Nur der Verband war der menschlichen Grösse nicht gewachsen gewesen und war gerissen, gab nun den Blick auf die Verletzung frei, die nun nicht mehr so schlimm schien, da sie viel kleiner wirkte bei einem Menschen.
 

Schuldig konnte es nicht glauben. Aya hatte seine Menschenform wieder und das Herz schlug kräftig, soweit er das beurteilen konnte. Nun hieß es aber weg hier, denn wenn der Arzt kam, wäre er in ziemlicher Erklärungsnot.
 

Doch noch immer schien Aya ohne Bewusstsein zu sein und zudem zitterte er erbärmlich, nun da ihn kein wärmendes Fell mehr umgab.
 

Schuldig sah sich um und fand eine Decke, die er um den Körper legte, dann hob er Aya hoch und ging auf den Flur, schaffte es sogar, ungesehen aus dem Gebäude zu kommen. Nun war da noch die Sache mit Brad, wie sollte er ihm das beibringen.
 

Gar nicht, denn der Amerikaner sah es selbst, hatte er doch draussen gewartet. "Schuldig, ist das... das wofür ich es halte?"
 

Schuldig seufzte. "Ja," antwortete er. "Die Katze, das war Aya... schon die ganze Zeit."
 

Crawford sank erst einmal nach hinten gegen den Wagen. Es zu vermuten und es dann aber auch noch bestätigt zu bekommen waren zwei Dinge. "Und was jetzt? Muss er ins Krankenhaus?"
 

"Ich glaube es wäre besser," meinte Schuldig. "Fährst du mich bitte hin?"
 

"Und wie erklärst du das den Ärzten?"
 

"Ich weiss nicht, aber ich kann ihn ja auch nicht so lassen oder?"
 

Brad legte Aya erst einmal eine Hand auf die Stirn. "Er hat noch immer Fieber, vielleicht reicht auch ein Arzt."
 

Schuldig nickte. "Ja, hauptsache jemand, der sich um ihn kümmert und Medikamente hat."
 

Der Arzt, der auch sonst bei schwereren Verletzungen des Schwarzteams gerufen wurde, kam fast zeitgleich mit Crawford, Schuldig und Aya an und hatte die Wunde bald schon versorgt, ohne grosse Fragen zu stellen. Medikamente wurden da gelassen und schon war der Mann wieder verschwunden. Nun aber schien vorallem Nagi Fragen zu haben, der das Ganze staunend mitverfolgt hatte.
 

Doch Schuldig brachte Aya erstmal in sein Bett und deckte ihn zu, ehe er sich den bohrenden Fragen zuwandte. "Frag doch nicht, wenn du eh schon siehst was los ist," war jedoch nur seine Antwort.
 

"Ihr verschwindet mit 'Aya' und ihr taucht mit dem echten Aya wieder auf, was soll ich denn da schon sehen?"
 

"Gott, und da sag du mir nochmal, ich sei blöd. Das Kätzchen war schon immer Aya."
 

Nagi blinzelte. "Oh.. ooooooh... shit..."
 

"Wo ist das Problem? Ist doch nichts passiert."
 

"I-ich hab ihn auch in meinem Zimmer gehabt als ich mich umgezogen hab... u-und im Bad nach dem Duschen...."
 

"Oh Gott wie schrecklich, da hat die arme Katze ja einen Schock fürs Leben."
 

Nagi sah ihn funkelnd an. "Wenn das doch Aya-san war...."
 

"Ja und?"
 

Nagi aber stmpfte nur noch wütend auf und verliess das Zimmer türknallend.
 

Etwas was scheinbar Aya wieder zum Leben erweckte, denn er schreckte nun endlich auf und blinzelte Schuldig verwirrt an. "Schu....", hauchte er leise, nicht einmal realisierend, dass nicht nur ein 'Miau' herausgekommen war.
 

Schuldig liess Nagi einfach ziehen. Sollte der sich doch aufregen. Schnell eilte er zu Aya ans Bett, als er dessen Stimme vernahm. Wie aus einer Gewohntheit heraus, stricht er ihm die Strähnen aus dem Gesicht, so wie der die Katze auch immer gekrault hatte.
 

Sofort schloss Aya wieder vertrauensvoll die Augen. //Wow, ich fühl mich komisch... so heiss.//
 

"Du kannst auch normal mit mir reden," meinte der andere. "Du bist wieder... du."
 

//Huh?// Aya blinzelte und schmiegte sein Gesicht leicht in Schuldigs Hand.
 

"Du bist wieder ein Mensch, Aya," sagte er leise und lächelte ihn sanft an.
 

Es dauerte etwas, ehe die Informationen durchgesickert waren. Prüfend hob Aya schliesslich eine seiner feingliedrigen Hände hoch vor sein Gesicht um sie betrachten zu können. Langsam drehte und wendete er sie, um wirklich sicher zu sein, dass es die Seine war.
 

Schuldig beobachtete das. Er musste lächeln, als er sah, dass Aya es kaum glauben konnte. "Und bald bist du wieder fit, und kannst zurück nach Hause."
 

Grosse, vioeltte Augen sahen ihn an. Dann streckte Aya eine Hand nach Schuldig aus und legte ihm eine Hand an die Wange. "I-ich.... bin wieder... ich..."
 

"Ja, sag ich doch," meinte Schuldig lächelnd und schmiegte sich ein bisschen an die weiche Hand.
 

Langsam rutschte Aya etwas nach oben, zuckte dann aber leicht zusammen und hielt sich die verbundene Seite.
 

"Vorsichtig," meinte Schuldig. "Ein paar Tage wirst du wohl noch leiden."
 

Seufzend liess sich Aya wieder sinken, genau in Schuldigs Schoss.
 

"Scheinbar magst du diesen Ort hm?" machte Schuldig lächelnd und strich ihm durch die Haare.
 

"Hai, darf... darf ich bleiben?"
 

Schuldig seufzte. "Ich weiss es nicht. Erstmal will ich, dass du wenn es dir wieder besser geht zu deinem Team gehst, ihnen alles sagst."
 

"Das glauben sie mir eh nicht."
 

"Aber du musst ihnen sagen, das es dir gut geht. Sie haben ein Recht darauf, es zu wissen."
 

"Hai... morgen....", nuschelte Aya und schloss wieder die Augen.
 

"Naja nicht morgen, in ein paar Tagen, wenn du dich wieder bewegen kannst."
 

"Hmm... danke.... daisuki...."
 

Schuldig lachte. "Noch bist du ja wirklich wie das verspielte Kätzchen."
 

"Bin nur ich"; nuschelte Aya und war kurz darauf eingeschlafen.
 

Schuldig blieb die Nacht über neben ihm am Bett sitzen, damit er sofort reagieren konnte, wenn es ihm schlechter gehen sollte.
 

Doch die Medikamente wirkten und die Entzündung verringerte sich, so dass Aya sich sogar schmerzfrei im Bett bewegen konnte und scheinbar hatte er recht angenehme Träume.
 

Schuldig war auf dem Stuhl eingeschlafen und wachte gegen Morgen auf, mit leicht schmerzendem Nacken, sah aber sofort erstmal zu Aya, dem es scheinbar aber recht gut ging.
 

Zumindest lag ein bis dato unbekanntes Lächeln auf seinen Lippen.
 

Schuldig schmunzelte. Es war schön, den Weiss Assassinen auch mal so zu sehen. Ein Anblick, an den er sich sicherlich gewöhnen könnte.
 

Doch schon fünf Minuten später blinzelte Aya und gähnte dann verhalten.
 

Schuldig begrüsste ihn mit einem fröhlichen "Guten Morgen."
 

"Ohayo...." Vorsichtig setzte sich Aya im Bett auf.
 

Schuldig sah ihn an. "Hast du Hunger? Kann ich etwas für dich tun?"
 

"Hmm, etwas zu essen wär nicht schlecht, aber erst muss ich kurz ins Bad."
 

"Du weisst ja wo es ist, Handtücher sind im Schrank," meinte er und ging dann in die Küche um Kaffee und Essen zuzubereiten, während Aya im Bad war.
 

Der Rest von Schwarz sass bereits unten und sah Schuldig nun aufmerksam zu.
 

"Was guckt ihr denn alle so?" fragte er als er die Sachen auf ein Tablett stellte und grade wieder nach oben gehen wollte.
 

Die Drei zuckten synchron mit den Schultern.
 

"Aha, na dann kann ich ja wieder hochgehen," meinte er nur und tat das auch, stellte das Tablett auf dem Tisch ab und wartete, dass Aya aus dem Bett wiederkam. Dann fiel ihm ein, dass dieser ja keine Sachen dabei hatte und legte ihm ein paar Kleidungsstücke vor die Tür des Bades. "Ich habe dir hier was zum Anziehen hingelegt," lief er durch die verschlossene Tür und ging dann zurück in sein Zimmer.
 

Kurz darauf tappste Aya mit den für ihn etwas zu grossen Sachen ins Zimmer und wirkte etwas verloren.
 

"Du siehst besser aus," meinte Schuldig und zeigte zum Tisch. "Kaffee und Toast. Ich habe ja nicht vergessen, dass du kaffeesüchtig bist."
 

Und Aya lächelte schon wieder und haute Schuldig damit beinahe um.
 

Schuldig schluckte. Das war wirklich ein toller Anblick. Diess Lächeln, diese strahlenden amethystfarbenen Augen.
 

"Danke...", hauchte Aya und strich sich eine der langen, roten Strähnen zurück, ehe er sich setzte, was ihn noch etwas das Gesicht verziehen liess.
 

"Kein Problem," meinte Schuldig und stellte gleich noch die Tabletten neben das Tablett. "Die musst du nehmen, gegen die Schmerzen."
 

Brav nahm Aya alles ohne zu murren. Nur Hunger hatte er noch nicht all zu grossen und nach eineinhalb Stücken Toast war er schon satt.
 

Doch immerhin nahm er etwas zu sich, dass war das Wichtigste. "Du kannst dich wieder hinlegen wenn du willst. Und was zu lesen kann ich dir auch geben."
 

"Kann ich zu euch ins Wohnzimmer kommen?" Aya wollte nicht alleine hier im Bett herum liegen.
 

Schuldig sah ihn an. "Ich weiss nicht, wenn du willst, dann sicherlich. Aber ist das nicht seltsam für dich? Jetzt wo du keine Katze mehr bist."
 

"Ich... fühl mich nicht viel anders...."
 

"Aber es ist eben anders," meinte er. "Aber komm mit, ich begleite dich nach unten."
 

Schuldig staunte nicht schlecht, als Aya ihm folgte und dann wie haltsuchend seine Hand in die des Deutschen schob.
 

Schuldig drückte die Hand und dachte sich dabei nichts, als sie dann auch so in das Wohnzimmer kamen, wo auch die anderen noch saßen.
 

Sofort waren alle Blicke auf sie gerichtet, was Aya dann doch wieder etwas verunsicherte, so dass er sich halb hinter Schuldig versteckte.
 

Doch Schuldig liess sich gar nicht verunsichern und setzte sich mit Aya zusammen auf die Couch. "Guckt nicht so Leute."
 

"Er ist Weiss, du entschuldigst also, ja?", brummte Nagi und kam nun zu Aya, um ihn direkt anzusehen.
 

Dieser schluckte etwas und lehnte sich so weit wie möglich zurück und fühlte sich nicht recht wohl bei dieser Musterung.
 

"Er war aber schon immer Weiss, auch wenn euch das vielleicht nicht bewusst war," gab Schuldig nur zurück.
 

"Er guckt aber gar nicht mehr wie 'Weiss'", meinte nun Farfie. "Er guckt wie Aya, ob er auch mit Wollknäuel spielt?"
 

Schuldig verdrehte die Augen. "Ach quatsch, lass doch so einen Blödsinn."
 

"Darf ich sonst mit ihm spielen?", grinste Farfie gierig. Ayas weisse Haut gefiel ihm.
 

"Nein," sagte Schuldig laut. "Das ist doch kein Spielzeug."
 

"Willst du mit ihm spielen?"
 

"Nein, wie gesagt, es ist kein Spielzeug, dass hier ist ein Mensch."
 

"Aber er kuschelt mit dir", meinte Farfarello entäuscht. "Also will er mit dir spielen...."
 

"Das hat doch nichts mit Spielen zu tun, wenn man kuschelt Farf," meinte Schuldig fast entsetzt.
 

Aya sah etwas hilflos zwischen den beidne hin und her, bis Nagi sich räusperte. "Sag mal Schu... kann er nicht mehr reden? Er ist so schweigsam..."
 

"Doch er kann schon reden, aber wenn man mich so komisch betrachten würde, wüsste ich auch nicht, was ich sagen soll."
 

"Na, Fujimiya", lenkte nun Crawford ein. "Willst du nicht wieder lieber zu deinen Leuten?"
 

Schuldig schenkte Brad einen Todesblick. Das war wirklich nicht fair.
 

Und Aya neben ihm wirkte immer mehr wie ein verschrecktes Kätzchen. So schnell liess sich scheinbar wochenlanges Verhalten nicht ablegen.
 

Aber scheinbar liess sich Sympathie gegenüber einer Katze sehr schnell in Antipathie gegenüber einem Menschen wechseln, wenn man die Reaktionen seiner tollen Kollegen hier beobachtete.
 

Doch vielmehr schien es nun Neugierde zu sein, die Schwarz dazu antrieben, Aya auf die Pelle zu rücken.
 

Schuldig nahm nun wieder Ayas Hand und drückte sie. "Leute bitte, setzt euch mal hin und benehmt euch normal."
 

"Er hat noch immer was von einer Katze", meinte Nagi bestimmt.
 

"Sicher schnurrt er auch, wenn man ihn krault", kam es sogar von Crawford.
 

"Ich will mit Kätzchen spielen", jammerte Farfie.
 

Schuldig seufzte. "Nein Farf, es wird nicht gespielt," war das Érste, was er sagte. "Und wehe ihr fasst ihn an, dann passiert euch was."
 

Nagi zog sofort seine Hand zurück, mit der er gerade hatte Ayas Haare anfassen wollen.
 

"Gut, Nagi hat es schonmal begriffen, Farf, du hoffentlich auch und was Brad angeht, du lässt Aya auch in Ruhe."
 

Crawford rückte seine Brille zurecht. "Dann geh ich davon aus, dass er bleiben wird? Aber er schläft in deinem Bett, klar?"
 

Schuldig zuckte mit den Schultern. "Ja meinst du etwa ich schicke ihn zu Farf," fragte er dann entgeistert.
 

Erstmals gab Aya ein leises Geräusch von sich, ein Geräusch des Entsetzens.
 

Schuldig sah ihn an. "Keine Sorge, dass mach ich ja nicht."
 

"Tut mir leid, dass ich so viele Umstände mache", nuschelte Aya leise.
 

"Schon gut," meinte Schuldig.
 

"Er kann ja doch reden", meinte Farfarello. "Mach doch mal wieder Miau..."
 

"Farf," schnauzte Schuldig ihn jetzt ungehalten an. "Du gehst jetzt wieder in den Keller, aber sofort."
 

"Mooo..... muss ich?"
 

"Ja und zwar jetzt sofort," meinte Schuldig ziemlich deutlich und liess keine Widerrede gelten.
 

"Wirklich?"
 

"Wenn du nicht gleich weg bist dann...."
 

Farfarello trollte sich missmutig und Aya atmete schon etwas auf.
 

Schuldig nickte. "Wenisgtens hört er auf mich," stellte dieser trocken fest.
 

"Er sieht dich als grossen Bruder", erklärte Crawford ruhig. "Genau wie Nagi, deswegen hören die beiden lieber auf dich, als auf mich..."
 

"Auf dich würde ich auch nicht hören," meinte Schuldig giftig zu Brad.
 

Aya sah ihn fast schon erschrocken an.
 

"Komm lass uns lieber nach oben gehen, hier müssen sich zwei Leute noch an den Gedanken gewöhnen, dass sie einen Weiss-Member im Haus haben.
 

"Für mich bleibt er das Kätzchen", meinte Nagi stur. "Sei ja lieb zu ihm, sonst nehm ich ihn zu mir rüber, klar?"
 

Schuldig verteilte noch einmal einen tödlichen Blick und führte Aya dann wieder nach oben. "Tut mir leid," sagte er nachdem er die Tür geschlossen hatte.
 

"Muss.. muss es nicht. Irgendwie... sie scheinen gar nicht böse zu sein."
 

"Sind sie auch nicht. Aya, du musst das so sehen, wir stehen auf verschiedenen Seiten, dass heißt aber nicht, dass wir unbedingt böse sind."
 

"Uhm, zur Zeit ja eh nicht... wir... haben ja einen gemeinsamen Feind."
 

"Ah Rosenkreuz. Ja ich kenne sie von früher," meinte Schuldig nickend.
 

"Nervige Bande!"
 

"Sie sind stark, das muss man ihnen lassen," sagte Schuldig nachdenklich.
 

"Aber nicht stärker als wir.", beharrte Aya und kletterte aufs Bett.
 

"Nun ja, da bin ich mir nicht sicher. Ich kenne ihre Kräfte und weiss, was sie können. Sie spielen in einer ganz anderen Liga als wir."
 

"Besser wir kommen ihnen nicht mehr in die Quere, was?"
 

"Ja sicherlich wäre das besser, die Frage ist nur, ob sich das so leicht machen lässt."
 

"Ich pass auf dich auf", versprach Aya und anhänglich wie auch in den letzten Wochen, kuschelte er sich an Schuldigs Seite.
 

"Das lass mal lieber. Was das letzte Mal passiert ist, als du auf mich aufpassen wolltest, weiss ich ja noch zu gut."
 

"Gomen....", kam es kleinlaut von Aya.
 

Schuldig sah ihn an. "Schon gut, du hast es ja gut gemeint."
 

"Ich würd es wieder tun..."
 

"Das würde ich aber nicht zulassen," stellte Schuldig fest.
 

"... um dich zu retten, Baka..."
 

"Ich weiss, dass du mich retten wolltest, trotzdem, ich hatte ziemliche Angst in den Tagen danach."
 

".. hab nicht viel mitbekommen davon."
 

"... hab ich gemerkt."
 

Aya rollte sich nun auf den Rücken und sah zu Schuldig hoch. Schliesslich griff er nach oben und strich durch die orangen Haarsträhnen des Deutschen.
 

Schuldig sah ihn erstaunt an. So etwas war nicht typisch für Aya,aber es störte ihn nicht. Langsam hielt er eine Hand fest und schmiegte sich daran.

Vereint

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Kommentare zu dieser Fanfic (30)
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Von:  ChichiU
2007-07-23T11:59:08+00:00 23.07.2007 13:59
süße Story. Die Idee mit der Katze gefällt mir..*G*
Nur...da fehlt noch was. Und zwar, was passiert mit Weiß? Wie werden die reagieren? und gibt es doofe Kommentare von Schwarz dazu?

chi
Von: abgemeldet
2007-07-07T19:39:16+00:00 07.07.2007 21:39
eine wirklich sehr schöne story
Aya als Katze *g* schöne Vorstellung
ein gelunger Abschluss der Story

bleibt jedoch die Frage: Wie reagiert Weiß? Oder erfahren die das gar nicht??? würd mich einfach interessieren

byebye
Asagao
Von:  Lestat_de-Lioncourt
2007-06-23T20:25:27+00:00 23.06.2007 22:25
Wirklich echt toll geschrieben! Von Anfang bis Ende einfach voll lieb und man muss dazwischen manchmal einfach nur drüber lachen, wie putzig Aya als Kätzchen ist^^
Ich wüsste auch zu gern, ob Aya dann wieder auf Weiß trifft. Aber wie gesagt, einfach super!

liebe Grüße
Neko_Kotori
Von:  Licana
2007-05-18T23:26:27+00:00 19.05.2007 01:26
Ein großes Lob für diese Geschichte, es gab unheimlich viele Stellen an denen ich echt schmunzeln musste ^^ ! Habe es sehr genossen sie zu lesen, eine schöne Idee! Vielen Dank für ein weiteres schönes Leseerlebnis :) .

Liebe Grüße,

Lica
Von:  LindenRathan
2007-04-29T17:11:42+00:00 29.04.2007 19:11
Eine super Geschichte.
Schuldig und Aya passen so schön zusammen.
Ich hoffe ihr meint nicht ende der Geschichte, sondern nur Ende des Kapitels.Ich will, genau wie sanisa wissen ob Aya wieder auf Weiß trifft und wie die reagieren, wenn sie die Geschichte erfahren. Vielleicht schließen sich alle Schwarz an? Ich hoffe das es weiter geht.
Von:  Kralle
2007-04-29T10:17:02+00:00 29.04.2007 12:17
der kommentar von farfarello zwischendurch war super^^

mfg

Kralle
Von:  sanisa
2007-04-29T10:14:06+00:00 29.04.2007 12:14
wirklich ein gelungener Abschluss,

und die beiden wirklich schön geschrieben von euch *grins*.

Nur was passiert jetzt mit Aya ??? bleibt er mit Schuldig zusammen???.

Geht er wider zu Weiß, was sagen die ,ups sorry ganz schön viele fragen auf einmal.

so zum guten Schluss noch nen lieben Gruß an euch by sanisa
Von:  Kralle
2007-04-25T20:21:59+00:00 25.04.2007 22:21
dramatisch ... aber wenigstens ist er wieder er selber...
aber darf farf noch mit ihm spielen? *fg*

mfg

Kralle
Von:  -Niou-
2007-04-24T19:25:12+00:00 24.04.2007 21:25
geil! absolut zucker!
voll süß!
mach schnell weita!
cucu^^ *wink*
Von:  LindenRathan
2007-04-24T17:58:13+00:00 24.04.2007 19:58
Das ist so richtig niedlich, wie Aya sich benimmt.
Schuldig steht zu ihm das find ich toll.


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