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Child Bride

Sakura & Sasuke
von

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FREIHEIT, EINE SACHE DES GLÜCKS.

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„NEIN!“
 

„Sakura…“, begann ihre Mutter, doch die Rosahaarige hielt sich die Ohren zu, völlig aufgelöst rannte diese in ihr Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu und ließ eine verstörte Mutter zurück, doch das war ihr egal. Sakura warf sich auf ihr Bett und vergrub ihr tränenüberströmtes Gesicht in den Kissen.

Warum musste sie eine Haruno sein?

Wieso konnte sie nicht wie jedes andere Mädchen einfach nur ihre Jugend genießen?

Seit über drei Jahrzehnten gehörte die Familie Haruno zu den reichsten Clans des ganzen Landes, doch seit einiger Zeit liefen die Geschäfte ihres Vaters immer schlechter.
 

Und nun sollte sie sich zu einer arrangierten Ehe zwingen lassen?

Nur, um die Firma ihrer Familie zu retten?

War es das wert?

Musste man sie damit überfallen?
 

Sakura hielt sich krampfhaft an ihrem Kissen fest, ihre Tränen fanden gar kein Ende. Wie brutal musste man sein, um ihr das Wichtigste zu nehmen, was sie hatte?

Ihre eigene Freiheit…

Immer wieder rauschten die aufmunternden Worte ihres Vaters durch ihren Kopf, stets hatte er ihr gepredigt, wie wichtig es war, sein Leben so zu genießen, wie man es für richtig hielt. Es in die gewollte Richtung zu lenken und später einmal sagen zu können, man bereute keinen einzigen Schritt in seinem Leben, das war seine Definition von einem freien und unabhängigen schönen Leben. Sakura war so damit beschäftigt, ihren Tränen freien Lauf zu lassen, dass sie noch nicht einmal bemerkte, wie sich ihre Zimmertür öffnete und jemand leise eintrat. Kurz drauf spürte Sakura, wie sich jemand auf ihre Bettkante setzte und ihr durch das Haar strich. Sie drehte ihren Kopf zu Seite und sah in das Gesicht ihrer Schwester.
 

Das kleine zarte Gesicht drückte genau den Schmerz aus, den sie fühlte und es zerriss der Älteren das Herz, ihre kleine Schwester so zu sehen. Tränen rollten über die blassen Wangen und Sakura sah, dass sich die blauen Augen erneut mit Wasser füllten. Sie schaffte es sich aufzusetzen und strich ihr eine kurze Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Sayu, was ist los?“ Ihre eigene Stimme hörte sich merkwürdig fremd an.

„Ich w-will n-nicht, d-dass…du...“

Sakura nahm ihre kleine Schwester in den Arm, sie wagte es nicht zu antworten.

„Warum! D-das macht doch ü-überhaupt k-keinen Sinn!“

Nein, das machte es wirklich nicht. Jahre lang hatte ihr Vater seinem Mädchen eingeredet, immer nur den Menschen zu heiraten, den sie liebten und nun wollte er sie unter Zwang verheiraten, an einen Mann, den sie noch nie gesehen hatte.
 

Als Sakura spürte, wie ihre Bluse immer nasser wurde, sprach sie ihren Gedanken, denn sie schon seit einiger Zeit hatte, laut aus: „Vielleicht sollte ich auf Mamas Rat hören und für das Jahr, das mir noch bleibt, auf das Ko-Su-Internat gehen.“
 

Sayu riss sich los. „Saku-chan, du willst doch nicht im Ernst zu diesen eingebildeten und verwöhnten Idioten gehören?“ Sie hatten sich oft über das Internat lustig gemacht, da sie schon öfters Bekanntschaft mit überaus reizenden Besuchern dieser Schule gemacht hatten.

„Aber wenn es die einzige Möglichkeit ist, dort jemanden zu finden, den ich wirklich liebe und den ich auch aus freien Willen heraus heiraten würde, dann gehe ich hin.“
 

Sayu schluckte hart und wünschte sich nicht zu ersten Mal, vor Sakura geboren worden zu sein, ihr würde es sicher weniger zu schaffen machen, diese Bürde zu tragen, denn sie konnte damit leben, wenn man ihre Freiheit einschränkte, als Jüngere hatte man auf sie sowieso mehr Acht gegeben als auf Sakura, weshalb sie es gewohnt war, nicht machen zu können, was sie wollte. Die Kleine seufzte leise. „Dann lass uns zusammen gehen… ich will nicht von dir getrennt sein.“

Sakura strich ihrer Schwester durch das rosa Haar. Vielleicht würde es ihr wirklich leichter fallen, auf diese Schule zu gehen, wenn sie jemanden an ihrer Seite hatte, dem sie vertraute. Jemand, der sie kannte und wusste, warum sie das Internat besuchte. Sie würde es einzig und alleine tun, weil die Hoffnung bestand, dass sie dort einen Jungen in ihrem Alter fand, der sie achten und lieben würde und somit aus dem Gefängnis ihrer Familie retten konnte.
 

~*~
 

Die Sonne lachte strahlend vom Himmel, müde sah Sakura in die Ferne. Sayu und sie waren vor einer halben Stunde endlich per Zug angekommen. Die Rosahaarige drehte sich um und konnte sehen, wie ihre kleine Schwester sich mit ihren Schrankkoffern voran kämpfte.

„Man Sayu!“ Genervt sah Sakura auf sie hinab. „Was musst du auch dein halbes Zimmer mit schleppen?“

„I-Ich konnte d-doch nicht ohne Teddy und seine Freunde verreisen“, versuchte sich die Jüngere herauszureden. „Und außerdem hat Mama mir noch ein paar B-Bilder von zu Hause m-mit gegeben.“

Ein paar Bilder?

Im Geiste schlug sich Sakura mit der flachen Hand gegen die Stirn, mit dem ganzen Papier konnten sie sicher ihr Zimmer tapezieren.
 

Sakura verdrehte die Augen und versuchte ihrer Schwester zu helfen. Nachdem sie es bis zur Pforte des Internats geschafft hatten, fragte Sakura nach der zuständigen Leiterin. Sayu dagegen sah sich höchst interessiert um. Ihr gefiel das Internat rein äußerlich überraschend gut, es war in zwei Blöcke aufgeteilt, wahrscheinlich Jungen- und Mädchenblöcke. In der Mitte verband die beiden eine große Mensa, diese bestand fast nur aus Glas. Sayu schaute nach draußen, an Sportangeboten würde es nicht mangeln, denn sie konnte schon von weiten eine große Wiese mit mehreren Sportfeldern ausfindig machen. Schließlich blickte sie weiter nach links, von dort aus sah Sayu die Schule. Auch sie war groß und hell.

„Miss Tsunade wird jeden Augenblick hier sein und ihnen weiterhelfen.“ Der Pförtner lächelte freundlich. Sakura seufzte, sie war müde und kaputt, denn der Weg hierher war lang und beschwerlich gewesen, plötzlich kam eine junge dunkelblonde Frau durch die Tür, sie strahlte über das ganze Gesicht. „Man hat nach mir verlangt?“
 

Sayu und Sakura drehten sich um, sofort fing die Frau an zu kreischen. „Iiiks!“

Mit einem Satz war sie bei ihnen und drückte sie in ihre Arme. „Ach wie süß seid ihr denn?“

Erschrocken quiekte Sayu auf und versuchte nach Luft zu schnappen. Als sich die Geschwister befreit hatten, räusperte sich die Frau und sprach: „Hallo ich bin Tsunade, eure Internatsleiterin und ihr seid sicher Sakura und Sayu oder?“

Beide nickten und versuchten zu lächeln. Tsunade nahm die beiden Mädchen näher in Augenschein. Hübsch waren sie alle Male, kein Wunder, dass Misao hoffte, seine Mädchen gut verheiraten zu können, damit seine Geschäfte wieder so liefen wie früher. Aber ob dies wirklich eine gute Lösung war?

„Gut, dann zeige ich euch erst mal eure Zimmer, in denen ihr die nächste Zeit wohnen werdet, denn nach Hause dürfen unsere Schüler nur in den Ferien.“

Sakura und Sayu wollten gerade ihre Koffer hochheben, um Tsunade zu folgen, als diese abwinkte und meinte,, das Personal würde sich darum kümmern.
 

Während die drei auf dem Weg zu den Zimmern waren, kamen sie immer wieder an anderen Schülern vorbei. Sakura stellte überrascht fest, dass es Schuluniformen gab. Sie bestanden bei den Mädchen aus einer weißen schlichten Bluse, einer blau-schwarz-gold-gestreiften Krawatte und einem knielangen dunkelblauen Faltenrock. Bei den Jungen war es ähnlich, nur dass sie statt des Rockes eine dunkelblaue Hose trugen.

„Also, es gibt bei uns nur Doppelzimmer, und hin und wieder Dreierzimmer. Frühstück gibt es von sieben bis acht Uhr, Mittagessen von 13-14 Uhr und Abendessen von 19-20 Uhr. Eure Stundenpläne liegen schon auf euren Zimmern. Ab 23 Uhr ist Nachtruhe und lasst euch gesagt sein, dass es nichts bringt, sich noch heimlich zu den Jungs herüber zu schleichen, unsere Nachtwache hat extrem scharfe Augen und ist auch dementsprechend streng, wenn sie jemanden erwischen.“
 

Sakura verdrehte die Augen, als wenn sie heute Nacht nichts Anderes im Kopf haben würde, als sich gleich mal die Jungen ihrer Altersstufe vorzunehmen. Was dachte die Frau?

Plötzlich blieb Tsunade stehen und übergab Sakura einen Schlüssel. „Das Zimmer am Ende des Ganges ist deines Sakura-san.“ Sie lächelte und drehte sich dann zu ihrer Schwester um. „Komm schon Sayu, wir müssen in den zweiten Stock.“

Mit einem unsicheren Lächeln folgte Sayu Tsunade und verschwand somit aus dem Blickfeld ihrer Schwester. Mit einem komischen Gefühl im Bauch öffnete Sakura die Zimmertür und wurde angenehm überrascht. Es war groß und hell, das Fenster reichte bis zum Boden, an der Seite hingen je zwei lange dunkelrote Gardinen. Quer im Zimmer zerstreut standen drei Betten aus Holz, an einer Wand konnte Sakura einen mächtigen Schrank entdecken, sie öffnete ihn und stellte fest, dass ihre Mitbewohner ihr schon Platz gemacht hatten.
 

Widerwillig machte Sakura sich an die Arbeit, ihre Sachen einzuräumen, als sie plötzlich eine laute Stimme vernahm. Die Tür sprang auf und zwei Mädchen voll beladen mit Süßigkeiten standen vor ihr.

„Hina-chan, ich kann dir versichern, wir sind auf jeden Fall…“, Die Blonde brach ab und erstarrte. Ihr langes Haar reichte bis zur Hüfte und ihre blauen großen Augen weiteten sich.

„…Zu spät!“, beendete die Schwarzhaarige den Satz. „Ich habe dir doch gesagt, wir hätten eher los gehen sollen, jetzt ist sie schon da.“

Die Schwarzhaarige lächelte schüchtern und Sakura bewunderte ihren weißen makellosen Teint, sie schien das Gegenteil ihrer blonden Freundin, die braun gebrannt neben ihr stand. „Schön dass du hier bist, Saku-chan.“ Etwas in Sakura regte sich, sie kannte diese angenehme ruhige Stimme, doch ihr war entfallen, woher. Die Blonde stellte ihre Tüten ab und murmelte: „Da gibt man sich solche Mühe schneller zu sein und dann so was!“
 

Einen Augenblick lang starrte Sakura die Beiden abwechselnd an, wer zum Teufel waren sie? Und warum sprachen sie so vertraulich mit ihr?

„Ähm ja... also schön… und wer seid ihr?“
 

Stille…

Sie erdrückte fast…
 

Plötzlich und ohne Vorwarnung brach das schwarzhaarige Mädchen vor Sakura in Tränen aus. „S-Sie hat u-uns ver-vergessen.“ Mit festen Schritten kam das blonde Mädchen auf Sakura zu, sie schien arg erzürnt: „Na warte, du alte Schnepfe! Dann wollen wir deine grauen Zellen mal ein wenig auffrischen, indem ich dir so lange eins überbrate, bis dein Gedächtnisschwund wieder weg ist!“ Sie krempelte die Ärmel hoch und sah ziemlich bedrohlich aus.

Im selben Moment erstarrte Sakura, die Art und Weise, wie die beiden mit ihr umgingen, kam ihr bekannt vor. Es war schon Jahre her gewesen, dass sie Kontakt mit diesen Mädchen gehabt hatte. Realen Kontakt. Denn seit einiger Zeit schrieben sie sich nur noch per Mail, da sie durch ihre Eltern in verschiedenen Ländern aufgewachsen waren.
 

„I-Ino, Hinata?“ Ihre Augen weiteten sich und leuchteten.
 

~*~
 

Nach etwa zwei Stunden, in denen Sakura sogar Temari, eine alte Freundin aus ihrem früheren Musikunterricht, wieder getroffen hatte, musste sie erst einmal eine Lachpause einlegen. Sayu hatte den Weg in das Zimmer ihrer Schwester gefunden, nachdem sie ausgepackt hatte und war noch immer ein wenig unsicher. Natürlich kannte sie die Freundinnen, doch nach einer so langen Trennung waren sie ihr im Gegensatz zu Sakura immer noch ein wenig fremd.
 

„Wisst ihr noch, wie Ino Sayu die Lüge aufgetischt hatte, dass man, wenn man genug Pudding gegessen hätte, fliegen könnte?“ Temari wischte sich die Tränen aus den Augen, denn die Bande vor ihr fing wie auf Kommando laut an zu lachen.

„So witzig fand ich das gar nicht...“, murmelte Sayu. „Ich wäre glatt vom Balkon gesprungen und hätte mir sämtliche Glieder gebrochen, wenn Hinata mich nicht am Kleid festgehalten hätte.“

Ino klopfte der Kleinen auf den Rücken. „Na ja, sehr viel gebracht hatte es ja auch nicht, da du schwerer warst, als Hina-chan dachte.“

Sakura grinste bei dem Gedanken. Hinata war zusammen mit ihrer Schwester über die Brüstung gerutscht, hatte Sayu das Kleid zerrissen und beide waren im Essen gelandet. Das Bild war zum Schießen komisch gewesen, vor allem, als beide dann auch noch von ihren Müttern ordentlich zusammen gestaucht worden waren.
 

Schließlich wurde es still. Temari holte neue Cola und Hinata füllte die Chipsschüsseln neu. Ino wandte sich an Sakura und sah sie an. „Weshalb seid ihr plötzlich doch hierher kommen? Ich meine, hier gibt es 'ne Menge Idioten, hier kommen nur Leute hin, die auf alle Fälle Kontakte knüpfen müssen. Mit Ausnahmen von uns. Wir wurden von unseren Müttern gezwungen und leisten Knechtschaft.“
 

Temari brummte etwas vor sich hin. „Nicht nur Müttern, selbst Väter glauben, dass man uns hier gute Erziehung eintrichtern wird.“ Hinata seufzte und gestand: „Ich dachte, ihr wolltet niemals auch nur ein Fuß hier hinein setzten?“

Sakura verkrampfte sich innerlich. Nein, sie wollte noch nicht darüber sprechen. Sayu bemerkte dies und sprach fröhlich: „Ach wisst ihr, Mama meinte, wir könnten hier an unseren nicht gerade damenhaften Auftreten arbeiten.“

Schallendes Gelächter brach aus. Natürlich, was hatten sie auch anderes erwartet, schließlich waren 80 Prozent der Damen hier, um zu lernen, wie man mit Besteck umging. Sakura sah auf und konnte sehen, das Sayu verräterisch lächelte. Manchmal war es doch gar nicht so schlecht, eine jüngere Schwester zu haben.
 

~*~
 

Es war genau 7:53 Uhr, in weniger als sieben Minuten würde der Unterricht anfangen und Sakura befand sich immer noch nicht in ihrer Klasse. Zusammen mit Temari, Ino und Hinata rannte sie die unendlichen Stufen Richtung sechsten Stock hoch.

„Warum zum Geier hat sich nicht einer von euch einen Wecker gestellt?“ Sakura klang sichtlich böse, mit der rechten Hand versuchte sie sich die Haare noch einmal durchzukämmen. Hinata, die ihre Schüssel Cornflakes noch in den Händen trug und gerade die Milch trank, versuchte zu antworten. „Ino wäre mit wecken dran gewesen!“

Die Blonde zuckte hinter Sakura zusammen „Sorry! Hab ich vergessen...“
 

„Typisch! Dir war dein Schönheitsprogramm gestern Abend mal wieder wichtiger als den Wecker einzustellen!“, kam es von Temari, knapp verfehlte eine Nagelpfeile sie. Die Sabakuno ignorierte dies und wandte sich an Sakura. „Deine Schwester hat echt Glück mit dem Stundenplan gehabt. Jeden Montag hat sie erste und zweite Stunde frei.“

Sakura musste lächeln, Sayu würde trotzdem verschlafen, dafür kannte sie ihre kleine Schwester einfach zu gut. Die Mädchen rannten durch die Flure, als Sakura einen Blick aus dem Fenster wagte und eine Gruppe von Jungen auf einer Bank sitzen sah. Ino war dem Blick ihrer Freundin gefolgt, sogleich blieben alle vier Mädchen stehen.

„Ach nein. Sie müssen schon wieder auffallen.“ Temari lehnte sich gegen die Wand und verschnaufte. Vergessen war der Unterricht. Neugierig schaute Sakura weiter aus dem Fenster „Wie meinst du das?“
 

Ino seufzte und gesellte sich zu ihrer Freundin. „Also, siehst du den Schwarzhaarigen, der da so gelangweilt steht?“

„War ja klar, dass du bei Shika anfängst!“, spottete Temari, woraufhin Ino rot anlief. „Klappe! Also, das ist Shikamaru Nara, das heimliche Genie der Big Boys er tut so, als wäre er strohdoof, aber in Wirklichkeit ist er hochintelligent. Daneben steht so ein Rothaariger richtig?“

Sakura nickte und sah sich den Kleinsten von allen genauer an, er wirkte ziemlich ernst.

„Du wirst es nicht glauben, aber das ist Temaris kleiner Bruder.“

„Gaara?“, entfuhr es Sakura, sie konnte sich noch gut an den kleinen Jungen erinnern, der ihnen auf den Festen von weiten immer beim Spielen zugeschaut hatte. Er war erwachsener geworden. „Sehr gesprächig der Kleine...“, fuhr Ino weiter fort „Und dafür lieben ihn die Mädchen, wie dem auch sei, kommen wir zu Neji Hyuuga, Hinatas Cousin und Temis großer Liebe.“
 

„Gar nicht war!“ Temari hatte sich von der Wand abgestoßen und sah Ino mit funkelnden Augen an, doch diese schien das nicht zu stören. "Na ja, Neji ist ein Riesenarsch, um es kurz zu fassen. Hundsgemein und vor allem hinterhältig, also pass auf, wenn du dich mit den abgibst.“ Sakura nickte, dann zeigte ihre Freundin auf einen hellblonden grinsenden Typen, er schien gerade einen Witz gemacht zu haben, denn alle Jungs grinsten. „Naruto Uzumaki, ein Spinner, aber dennoch lieber Kerl, wäre er nicht wie seine Kumpels auch so ein Weiberheld. Gibt es sonst noch was über ihn zu sagen, Hinata?“ Ino grinste süßsauer, woraufhin die Schwarzhaarige neben Temari feuerrot anlief. „N-Nein, i-ich glaube n-nicht.“

Sakura musste lächeln, schließlich blickte sie zum letzten und fünf Jungen der Gruppe. Er war ihr vom ersten Augenblick aufgefallen und der Grund gewesen, weshalb sie stehen geblieben war.
 

Sein schwarzes Haar stand am Hinterkopf ab und bildete einen krassen Kontrast zu seiner weißen blassen Haut, die der von Hinata sehr ähnlich war. In der spießigen Schuluniform schaffte er es, unwahrscheinlich gut auszusehen, denn das weiße Hemd, das schwarze T-Shirt und die schlichte Jeanshose konnten nicht seinen sportlichen Körperbau verstecken. Gelangweilt nahm er einen kräftigen Zug von seiner Zigarette und Sakura fielen die dunklen blauen Augen auf.
 

Temari und Hinata gesellten sich zu ihnen und die Blonde sprach: „Ach ja, Sasuke Uchiha, unser Playboy schlecht hin. Für den haben wir mit Ausnahme Hinata alle mal geschwärmt.“

Die Hyuuga nickte gequält. „ Er bricht Herzen, das kannst du dir nicht vorstellen und wechselt seine Freundinnen wie die Unterwäsche.“

„Aber er sieht gut aus“, entfuhr es Sakura, Ino nickte. „Klar, aber er weiß das und deswegen lass es lieber. Niemand hier traut sich, sich mit ihm anzulegen, geschweige denn zu streiten. Die Mädchen lieben ihn, die Jungen haben zum größten Teil Angst oder Respekt vor ihm.“
 

Sakura wollte wissen, warum und Freundinnen seufzten laut auf „Hör mal, komm den Big Boys einfach nicht in die Quere, denn es könnte sein, dass sie dich nackt über das Eingangstor hängen.“ Temari schüttelte den Kopf. „Das haben sie mit der letzten Exfreundin von Sasuke gemacht. Niemand weiß bis heute, warum.“

Plötzlich schrie Hinata auf. „Wir müssen zum Unterricht!“

8:13Uhr, Sakura rannte hinter ihren Freundinnen her, noch ein letztes Mal warf sie einen Blick auf den Uchiha, er hatte etwas an sich, was sie magisch zu fesseln schien. Etwas, was sie lieber ignoriert hätte.
 

~*~
 

Die Sonne schien und versuchte ihr Möglichstes, um den Schüler die Konzentration zu nehmen. Sakura gähnte, lieber Gott, sprach sie innerlich, was musst du einen so quälen?

Gelangweilt sah sie zur Tafel und versuchte die Matheformeln mindestens Ansatzweise zu verstehen. Unweigerlich wanderte ihr Blick auf einen Jungen, der vier Reihen vor ihr saß.
 

Sasuke Uchiha.
 

Sakura musste leise seufzen, obwohl sie verschlafen hatte und zu spät gekommen war, hatten sie es geschafft vor ihrem Lehrer in die Klasse zu stürzen, während die Big Boys nur so in die Klasse schlenderten, wahrscheinlich hatten sie gewusst, dass ihr Lehrer sich Sage und Schreibe eine halbe Stunde verspäten würde. Die Rosahaarige hatte den halben Unterricht damit verbracht, den schwarzhaarigen Jungen zu beobachten, er schien sie magisch anzuziehen, was ihr bis jetzt vollkommen fremd war. Es war, als würde er sie zwingen, ihn zu beobachten, wobei sie schon festgestellt hatte, dass er die Angewohnheit hatte, sich, wenn er angestrengt nachdachte, mit dem Bleistift zu kratzen.
 

Jede Bewegung, die er machte, hatte sie in der letzten Stunde verfolgt.

Sollte dieser Junge wirklich ein Playboy sein und sämtliche Herzen brechen?

Okay, er sah wirklich gut aus, aber irgendwie konnte Sakura sich das gar nicht vorstellen, dass er seine Ex-Freundinnen so eiskalt abservieren würde. Viel mehr vermutete sie, dass er Stil besitzen würde. Ein ruhiges und elegantes Wesen besaß, welches zu seinem Äußeren passen würde.
 

Plötzlich bemerkte Sakura, dass sie angestoßen wurde, leise flüsterte Ino, die neben ihr saß: „Mensch konzentriere dich! Oder Kakashi-sensai merkt noch was.“

Sakura verdrehte genervt die Augen, als wenn der Typ, der sich Lehrer nannte und die ganze Zeit in einem kleinen Büchlein las, etwas von ihrer Beobachtung mitbekommen würde.

Hatte der Kerl ihnen doch wirklich massenhaft Aufgaben zur Stillarbeit gegeben! Innerlich stöhnte sie und machte sich daran, die Nicht-kennenden-Matheformeln zu lösen.
 

„Psst! Hey Teme!“

„Was willst du, Baka?“, erwiderte die dunkle Stimme gelangweilt. Naruto, ein blonder immer grinsender Junge hatte sein Mathebuch so aufgestellt, dass die Sicht zum Lehrer eingeschränkt wurde und versuchte nun mit seinem Sitznachbarn, einem ziemlich gelangweilten Playboy, zu quatschen.

„Was hältst du von der Neuen?“ Er nickte nach hinten. „Die Rosahaarige.“

Sasuke drehte sich noch nicht einmal um, stattdessen lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf „Wie hieß sie nochmal?“

„Sakura Haruno, 17 Jahre alt, seit gestern Abend hier. Familie: Vater, Mutter, Schwester Sayu, 15 Jahre alt, ebenfalls hier. Haruno hat Zimmernummer-“

„Danke Shika, das reicht!“, brummte Naruto zu seiner rechten Seite. „Wir wissen alle, dass Sasuke gerne fremde Betten besucht, deshalb sollten wir ihn noch lange nicht dabei unterstützen!“
 

„Also, was ich sagen wollte-“, begann Naruto von vorne, wurde allerdings von seinem Hintermann unterbrochen. Neji hatte seine Aufgaben beiseite gelegt und sprach: „Du hörst dich an, als wärst du eifersüchtig. Ich will ja mal nicht hoffen, dass du das Ufer gewechselt hast.“ Narutos Wangen nahmen eine andere Farbe an, er ballte die Hände schon zu Fäusten und man hörte sie kurz darauf gefährlich knacken. Shikamaru warf rücklinks sein Malkasten nach hinten und traf Neji damit genau im Gesicht.
 

„Mach weiter und lass dich nicht von dieser hirnlosen Barzille dahinten unterbrechen.“

„Danke Shika, also ich wollte-!“ Naruto wandte sich nun Sasuke zu und spürte Sekunden später, dass etwas hinter ihm vorbei flog. Gaara, der neben Neji saß, sah sich verwundert nach seinem Pausenbrot um, das er soeben aus seiner Tasche geholt hatte. Narutos Nerv riss, er atmete langsam und ruhig ein und aus.

„Wie wäre es, wenn du einfach da weitermachst, wo du aufgehört hast, denn zu einem ganzen Satz kommst du heute wahrscheinlich nicht mehr.“

Sasuke grinste, als er sah, dass Gaara aus lauter Wut seine Schere zückte, um Neji damit die Haare zu kürzen. „Für das Frühstück bin ich 20 Minuten eher aufgestanden!“
 

Langsam drehte sich Naruto zu der streitenden Meute um: „Leute...“

Sie erstarrten, der Blick des Blonden war ernst, zu ernst für einen Chaoten. Leise, aber dennoch deutlich sprach er weiter: „Wenn es jetzt nochmal einer von euch wagen sollte, mich hier und jetzt zu unterbrechen, dann kann es sein, dass ich sehr ungemütlich werde. Verstanden?“

Sein Blick ging durch die Runde, keiner sagte einen Mucks. Beruhigt drehte Naruto sich wieder zurück und sprach: „Also Teme, was ich dir schon seit fast 15 Minuten versuche zu sagen…“

Alle sahen ihn gespannt an. Der Blonde öffnete den Mund, plötzlich hielt er inne, dann lächelte er verlegen und sprach leise: „Hab’s vergessen!“

„BAKA!!!“, fluchten alle vier Jungen laut.
 

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Es schellte zum Ende der Pause, alle Schüler machten sich auf, das stickige Klassenzimmer aufzusuchen. Allerdings hatte eine kleine rosahaarige Haruno verschlafen und kämpfte nun gegen die Flut von Schülern an. „Ach man.“ In ihren Händen hielt sie ein Lunchpaket. „Dabei wollte ich Saku-chan doch überraschen.“ Sayu stieß sich mit den Ellenbogen aus der Menge, leider sah sie dabei einen anderen Schüler nicht, der sich gebückt hatte, um etwas aufzuheben. Mit voller Wucht stieß sie gegen ihn, dabei flog ihr das Paket aus der Hand und es sauste im hohen Bogen durch die Luft.
 

»KLATSCH«
 

Naruto, Sasuke, Neji und Shikamaru brüllten laut auf vor Lachen. Gaara hingegen fand seine neue Kopfbedeckung weniger toll. Wütend nahm er das Lunchpaket, welches sich über sein Haar verteilt hatte, ab und sprach angewidert: „Igitt! Wer zum Teufel isst morgens schon Pfannkuchen und Eier?“

Sayu erstarrte, als sie sah, was ihr Lunchpaket für Sakura angestellt hatte. Ohne es zu wollen, schlug ihr Herz schneller, sie konnte unmöglich zu diesem rothaarigen Typen gehen und ihm sagen, dass es ihr Leid tat, dass sie nicht richtig aufgepasst hatte und ihm aus der Not heraus einfach mal das Frühstück ihrer Schwester auf den Kopf knallen musste.

NEIN!

So schnell wie Sayu konnte, versuchte sie sich in der Menge unsichtbar zu machen. Dabei bemerkte sie nicht, dass jemand sie schon längst als Täter überführt hatte. Der junge Uchiha grinste, als er sah, dass die Kleine den Rückzug antrat. Er hätte es ihr ihm Stillen sogar geraten, denn sich jetzt Gaara als Wurzel des Übeln zu zeigen, wäre nicht wirklich ratsam.
 

~*~
 

Es war bereits Nachmittag, als Sakura genervt ihre Lernbücher zuschlug. Erschrocken fuhren Sayu, Hinata, Temari und Ino auf. Sie sich alle hatten zum Lernen in einem leeren Klassenzimmer getroffen. „Argghh! Ich habe was Besseres zu tun, als diesen Schwachsinn von Mathe zu pauken“, fluchte Sakura laut, woraufhin Ino nur gelangweilt meinte: „Ja, zum Beispiel wäre es doch viel interessanter, einen gewissen Sasuke Uchiha zu beobachten oder? Hat dir die Mathestunde heute nicht gereicht?“
 

„Was?“, riefen Hinata und Temari im Chor. „Uchiha?“

Sayu sah von einem zum anderen, ihr Gesicht sah aus wie ein einziges Fragezeichen.

„Ja, der“, bestätigte Ino, während Sakura bereits ihre Sachen packte. Temari erholte sich als erstes von dem Schock. „Hör mal Sakura, du solltest den Typen echt in Ruhe lassen, auch wenn er dich anspricht, lass die Finger von ihm. Er tut dir nicht gut.“

„Ja, ja“, sprach diese.

„Sayu übersetzt das doch bitte mal“, sprach Temi lieblich.

„Leck mich am Arsch.“
 

„Sayu!“ Sakura, die schon an der Tür gestanden hat, warf ihrer Schwester einen bösen Blick zu. „Ist doch war“, quiekte die Jüngere und drehte sich, als die Tür zuknallte, zu den anderen um. „Also, wer ist Sasuke Uchiha?“

Hinata seufzte und begann alles zu erzählen, nachdem sie geendet hatte, sah Sayu ungläubig in die Runde. „Ihr wollt mir doch nicht wirklich weismachen, dass Saku-chan hinter dem Schulcasanova schlecht hin her ist oder?“

„Doch, genau das.“ Ino nickte bekräftigend. „Zumindest scheint sie an ihm interessiert zu sein und das sollten wir ihr ganz schnell austreiben.“
 

~*~
 

Sakura hatte ihre geheimen Antennen ausgefahren und ungefähr eine halbe Stunde gebraucht, bis sie gewusste hatte, wo sich der schwarzhaarige Uchiha aufhielt. Unsicher betrat sie die Bücherei. Mit großen Augen stellte sie fest, dass es hier so still war wie auf einem Friedhof. Außer ein paar Strebern, die an den Fenstertischen zusammengerückt waren, konnte sie weit und breit niemanden sehen. Leise ging sie an den hohen Regalen vorbei, bis zum Ende des Raumes kam und dort sah sie ihn. Vollkommen konzentriert schlug er etwas nach. Sakura spürte, wir ihr Magen sich zusammenzog.
 

Arg!
 

Komm schon! Du musst es fertig bringen, dass der Typ, egal wie, Notiz von dir nimmt! Das kann doch nicht so schwer sein, sprach sie sich selbst Mut zu. In festen Schritten ging Sakura auf den Tisch zu und setzte sich Sasuke gegenüber. Überrascht schaute dieser kurz auf, wandte sich aber dann wieder seinem Buch zu. Mit allem Mut, den sie aufbringen konnte, sprach sie: „Ähm... Uchiha-kun?“

„Hm?“, kam es nur von dem Schwarzhaarigen, während er eine Seite weiter blätterte.

„Ich bin neu hier und habe Probleme mit den Matheformeln, die wir heute durchgenommen haben. Ich dachte, du könntest mir vielleicht helfen.“ Überrascht stellte Sakura fest, dass er sein Buch kurz zur Seite legte, etwas aus seinem Rucksack holte und es ihr reichte.
 

Dann war es auch schon wieder vorbei und er schrieb weitere Notizen für den morgigen Japanischunterricht ab. Sakura nahm das Heft und schlug es auf: „Ähm, Uchiha-kun, ich meinte eigentlich, ob du mir die Aufgaben erklären könntest, denn abschreiben bringt mir nicht sonderlich viel.“

„Dann frag jemand anderen, ob er sie dir erklärt.“

„Du bist Klassenbester in Mathe, es gibt keinen Besseren.“

„Dann wirst du dir einen Schlechteren suchen müssen.“

Sakuras rechte Augenbraue zuckte, wollte er sie ärgern?

„Ich will aber keinen Schlechteren.“

Genervt schlug Sasuke das Buch zu und packte seine Sachen. „Hör mir mal gut zu! Ich habe keine Zeit und geschweige denn Lust, dir zu helfen. Außerdem habe ich keinen Bock darauf, dass es sich herumspricht, dass ich Nachhilfe gebe, sonst kommen die nächsten Weiber und wollen dass ich ihnen sonst wo helfe.“
 

Sakura sah ihm nach, wie er die Bücherei verließ. Es würde schwerer werden, als sie gedacht hatte, aber so schnell gab eine Haruno nicht auf.
 

Als Ino am nächsten Morgen nichts ahnend den Unterrichtsraum betrat, erstarrte sie, denn die Blonde konnte gerade noch sehen, wie sich ihre Freundin gut gelaunt neben Sasuke niederließ. „Guten morgen“, sprach diese und packte fröhlich ihre Sachen aus.

„Sorry, hier ist besetzt“, knurrte Sasuke. „Könntest du jemand anderen nerven gehen?“

„Nein! Denn was man bezahlt hat, das sollte man auch auskosten.“

„Bezahlt?“ Überrascht sah er sie an. Ino schüttelte kurz den Kopf, noch immer stand sie in der Tür.

Wie, Sakura hatte bezahlt?

Plötzlich hörte sie jemanden hinter sich. „Imfoff wümpfes dupf pur Seite gempfen?“
 

Sie drehte sich um und erkannte Naruto mit beiden Backen voller Teigtaschen. Ungläubig sah auch nun Sasuke zu seinem Kumpel, doch dieser winkte nur ab und nahm neben Hinata platz. Vor Schreck quiekte diese dann laut auf und wurde rot wie ein Feuermelder.

Sakura drehte sich wieder zu Sasuke um „Wenn du nachmittags keine Zeit hast, dann dachte ich mir, kannst du mir mindestens im Unterricht helfen, Naruto-kun war so nett, mit mir Plätze zu tauschen. Außerdem sieht es dann auch nicht so aus, als würdest du mir Nachhilfe geben.“

Sasuke verdrehte die Augen, stand auf und setzte sich in die letzte Reihe.

Die Rosahaarige sah ihm schweigend nach.
 

Mist! Wieder nichts. Aber die Woche war ja noch lang.
 

~*~
 

Naruto war gerade dabei, das Zimmer, was er sich zusammen mit Sasuke teilte, aufzuräumen. Gelangweilt saßen Neji und Shikamaru auf der Couch und spielten eine Runde Go. „Es ist eine echte Seltenheit, dass du dich freiwillig ans Aufräumen machst“, bemerkte Shika nebenbei und sah, wie Naruto sein Bestes gab, um die Klamotten, die bis eben noch quer im Zimmer zerstreut waren, in den Schrank zu quetschen. Als der Blonde die Tür mit Mühe und Not geschlossen hatte, machte er sich daran, die ganzen Zeitschriften unter sein Bett zu pfeffern. „Was für eine sinnlose Arbeit“, brummte Naruto, Gaara, der auf der Fensterbank saß und nach draußen gestarrt hatte, grinste. „Wenn man wie du aufräumt. Leute, Sasuke kommt und er sieht verdammt schlecht gelaunt aus.“

„Huh?“ Naruto sah auf: „Wie das? Heute ist Freitag in ein paar Stunden wollten wir doch ins >Loonas< und dort ist nicht alle Tage so viel los.“

Neji grinste breit. „Was wohl auch ein wenig Sasukes Verdienst ist.“
 

Plötzlich und ohne Vorwarnung krachte die Tür auf. Durch den Schwung streifte sie den Schrank, weshalb dieser ebenfalls aufsprang und den gesamten Inhalt, den Naruto gerade noch mühevoll dort hereingestopft hatte, wieder im ganzen Zimmer zerstreut wurde.

„Alles okay, Teme?“, versuchte es der Blonde, doch er erntete nur einen bösen Blick. Das Einzige, was der junge Uchiha herausbekommen konnte, war: „Dieses Weib von Haruno!“

Gaara schluckte, die Rosahaarige musste ihn ja aufs Übelste belästigt haben. „Was hat sie getan?“

Sasuke warf sich in einen Sessel und begann zu erzählen. Sakura hatte ihn schon beim Frühstück abgefangen und endlos auf ihn eingeplappert und das morgens um halb sieben!
 

Naruto erstarrte. -unerträglich-
 

Dann war sie ihm auf Schritt und Tritt gefolgt, schließlich hatte sie ihm noch ein Bento gemacht und gemeint als Zeichen der neu gewonnenen Freundschaft könnten sie doch zusammen ausgehen.
 

Naruto riss die Augen auf. -krank-
 

Schließlich hatte sie ihm wie jeden Tag in der gesamten Woche zum Sport begleitet und versucht ihm Tipps zu geben, wie er sich verbessern könnte.
 

Der Blonde musste sich setzten. -irre-
 

Doch zu guter Letzt hatte sie auch noch gewartet, bis er vier Stunden später fertig war und gemeint, er wäre ja gar kein so großer Playboy wie alle immer sagten. Nein, Sasuke machte auf sie sogar schon fast einen schüchternen Eindruck.

„Okay“, sprach Naruto laut. „Mehr will ich gar nicht hören, Todesstrafe.“

Shikamaru erlaubte sich die Frage, ob Sasuke dem Mädchen vielleicht mal gesagt hatte, dass sie ihn in Ruhe lassen solle. „Natürlich!“, brauste der Schwarzhaarige gereizt auf. „Ich habe sie immer wieder stehen gelassen und ihr deutlich zu verstehen gegeben, sie solle Land gewinnen.“

Neji stand auf und meinte, dass es wohl dann an der Zeit wäre, diesem Mädchen mal eine Lektion zu erteilen.

„Und an was hast du gedacht?“ Naruto hatte den Stapel Wäsche wieder auf einen Haufen geschmissen und sah in die Runde. Sasuke grinste. „Gaara, willst du wissen, wer dir am Montag das Lunchpaket auf den Kopf geschmissen hat?“

Der Rothaarige wandte sich vom Fenster ab…
 

~*~
 

Sayu klemmte sich ein großes Handtuch um den Körper, endlich war die stressige Woche herum. Keine Hausaufgaben, keine nervigen Lehrer, einfach nur Ruhe.

„Wo willst du hin?“, fragte Temari ihre Zimmernachbarin überrascht und wandte sich vom Film ab. „Duschen!“, rief Sayu vergnügt und klemmte sich ihr Duschzeug unter den Arm, dann war sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Für jede Gruppe gab es auf dem Flur Toiletten und so genannte Duschkabinen. Sie waren meist nicht größer als einen Meter breit und zwei Meter lang. Sie wirkten fast wie winzig kleine Kämmerchen. Sayu schloss ab, ließ ihr Handtuch sinken und huschte unter die angenehm warme Brause.
 

Zur selben Zeit traten Sasuke und Neji aus einer Ecke und steckten eine lange silberne Nadel in das Schloss, es machte kurz KNACK, dann grinsten sie und sahen zu, dass wieder genauso lautlos verschwanden, wie sie gekommen waren. Etwa fünf Etagen tiefer saßen Gaara, Shikamaru und Naruto im Keller. Während Shikamaru sich an den verschiedenen Leitungen zu schaffen machte, reichte Gaara ihm immer wieder neues Werkzeug. Naruto stand ein paar Meter von ihnen entfernt und telefonierte.

„Welche Etage? Welche Dusche? Alles klar!“ Dann grinste der Blonde und trat zu seinen Freunden. „Also Shika, lass das Mädel auf Etage zwei in Dusche 35 mal ordentlich schwitzen.“ Shikamaru nickte und begann mit seiner Arbeit, wenig später meinte er zufrieden: „So schnell wird sie sicher nicht mehr Duschen.“
 

Die drei Jungen schlugen zum Big Five ein und verließen den Tatort.
 

Sayu wurde wärmer, zu warm schon fast. Gleichgültig stellte sie das Wasser kälter, doch stattdessen wurde es immer heißer. Dampf stieg auf, die Rosahaarige drückte sich gegen die kalten Fliesen. Das Wasser hörte und hörte nicht auf zu laufen. Langsam glich die Temperatur in der Dusche die einer Sauna. Verzweifelt versuchte Sayu die Tür zu öffnen, um nach draußen zu gelangen, der Strahl in ihrem Rücken wurde unerträglich heiß, sie hatte schon fast das Gefühl, das Wasser würde kochen.
 

Mit aller Kraft drückte die Kleine sich gegen die Tür, doch erfolglos, schließlich sah sie nur noch eine Möglichkeit.

Aus Leibeskräften begann sie zu schreien…
 

Temari sah auf die Uhr, wie lange wollte Sayu denn noch duschen?

Irgendwie hatte sie ein schlechtes Gefühl bei der Sache, welches normale Mädchen außer Ino duschte 40 Minuten?

Temari stand auf und ging den Gang zu den Duschen entlang. Plötzlich bemerkte sie leichten Dampf, sofort wurden ihre Schritte schneller. Als nur eine der vielen Duschen verschlossen war, wurde Temari panisch und rief: „Sayu? Sayu, alles okay?“

Etwas Schwerfälliges hämmerte gegen die Tür, dann verstummte es. Panik machte sich in Temari breit, ohne groß zu überlegen, griff sie zu ihren Karatekenntnissen. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, trat sie mit den Fuß die Tür ein, was sie dann sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (48)
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Von:  LikeParadise
2013-02-16T12:59:15+00:00 16.02.2013 13:59
OMG, die arme Sayu. Ich glaube, den Jungs war wohl nicht klar, wie gefährlich sowas eigentlich ist. Es wird bestimmt noch richtig Ärger zwischen Sakura und den Jungs geben. Irgendwie schon unfair von Sasuke, dass er die Idee hatte, ihre Schwester für Sakuras Verhalten vorzuziehen. Sonst wäre er doch nie auf die Idee gekommen, Gaara zu erzählen, wem das Lunchpaket gehörte.

Hmm, jetzt bin ich mal gespannt wie es weiter geht. ICh lese sofort weiter.. :D
Von:  Pretty_Crazy
2012-01-28T23:42:11+00:00 29.01.2012 00:42
Tsunade eine junge Frau o_O
Die ist doch auch schon im Bereich der 50. Da ist man doch nicht mehr jung. Da geht es mit schnellen Schritten auf die Rente zu. Na ja, egal, auf jeden Fall ist mal was anderes sie als eine kuschelwütige und quietschende Fußhupe zu erleben. Ich fand das witzig ^^

So, dann kommen wir mal zu den selten dämlichen blöd Boys -.-
Männer sind Schweine *sing*
Ach ja. Das trifft auf Sasuke & Co so richtig schön zu. Ist den eigentlich klar gewesen, dass solch eine Aktion auch zum Tod führen kann?
Na ja, vermutlich nicht. Ich würde sie jetzt als Strafe anders bearbeiten *Hochdruckreiniger raushol*
Sakura ist aber auch schön blöd. Manche Warnungen sollte man eben doch ernst nehmen und es nicht selbst austesten. Das hat sie jetzt davon.

Ach ja, nur damit du es weißt. Ich kenn die FF schon und hatte dir auch schon mal ein Kommi da gelassen. Ich hatte meinen Account gelöscht. Ich bins, ishili.
Ich hab mir jetzt vorgenommen, alle Kapitel nochmal zu kommentieren, also mach ich mich jetzt ans nächste. Ist ja noch früh ^^°
Von: abgemeldet
2010-05-07T18:52:34+00:00 07.05.2010 20:52
Wad für ein Kapitel!
Omg ich ahne böses was am schluss passiert ist >___<
hat mir extrem gut gefallen
mach weiter so
bye bye hannah~
Von:  Dark-Kaze
2008-08-16T11:10:59+00:00 16.08.2008 13:10
ein guter anfang
mit gefällt dein schreibstil sehr gut

lg
Dark-kaze
Von:  ScaredyCat
2008-05-22T15:39:54+00:00 22.05.2008 17:39
hey
also ich find die idee total gut^^waren echt ziemlich viele witzige sachen drin----->Big Boys^^!wie geil ist das denn^^!vorallem bei gaara (so´n 1.50 Schiß^^)
oder das mit shika^^:er tut so als wäre er strohdoof^^
omg wie konnten die denn eine von sasukes ex nackt über das schultor hängen?o.Ô
das einzige was ich ein bisschen schade fand waren die rechtschreibfehler und dass alles am anfang ein bissel schnell ging. ich hatte immer das gefühl da fehlt etwas...
aber ich lese trotzdem auf jeden fall weiter^___^
sie ist wirklich zu witzig;)

lg
Mrs-Sabakuno-Hatake
Von:  la_estrella
2008-05-13T18:01:37+00:00 13.05.2008 20:01
Hallöchen du :-)

Bin soeben auf deine Story gestoßen
und bin wirklich positiv überrascht
von dem, was ich gelesen habe ^.^

Zwar finde sich hier u da ein paar
Rechtschreibfehler ein, dennoch macht des
die FF nicht weniger spannend ^.^

LG
*

Von:  Nami-Kikyo
2008-04-18T17:31:56+00:00 18.04.2008 19:31
hört sich voll spannend an ^-^
Von:  Buchruecken
2008-03-19T20:14:55+00:00 19.03.2008 21:14
Ey die FF is sau geil!! Alleine der Anfang fesselt inen richtig, der Schreibstil von dem will ich erst gar nicht anfangen zu klasse is der. Saku tut mir richtig leid, mit Oro *würg* also das mit seiner Frau bzw toten Frau kann ich verstehen , also neben dem wär ich auch gestorben, alleine diese ungesunde Hautfarbe XD^^ naja egal auf jeden is die FF richtig klasse :)

LG Mimi
Von: abgemeldet
2007-12-28T19:30:42+00:00 28.12.2007 20:30
Huhu!!!!
Hab gerade deine FF gelesen....
Ich danke meiner Schwester für dieses Tipp!!! *dir wink*
Finde den Anfang echt nicht schlecht!
Von: abgemeldet
2007-12-14T18:52:44+00:00 14.12.2007 19:52
Was willst du????
Kritik?
Was soll ich den bitte schreiben? Das ich es nicht gut finde, dass ich die FF nicht früher entdeckt habe????
Das du mich nicht darauf aufmerksam gemacht hast? *Grins...Wie auch?*
Bin gespannt wie es weiter geht!!!!

Snyper


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