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Träumer (Gaara x Hinata)

von

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Hinata

Anmerkungen:*stehen für Gedanken bzw. innere Rede*
 


 

Es war Abend, bald würde es Nacht werden. Die Chunin Prüfungen standen vor der Tür. Hinata wusste das. Sie wusste auch dass sie die Schwächste in ihrem Team war.

*Shino und Kiba werden durch mich nur aufgehalten. Ohne mich wären alle besser dran.* Traurig hob sie den Kopf und betrachtete ihren Vater, der mit ihrer kleinen Schwester im Hof des Hyuuga Anwesens übte. *Nicht mal meine Familie braucht mich, ich bin allen nur eine Last.* Sie erinnerte sich daran wie ihr Vater gesagt hatte, dass es egal wäre wenn ihr etwas passieren würde oder sie auf einer Mission stirbt.

*Sterben.* Oft hatte Hinata sich gefragt wie das ist, tot zu sein. Ob es dann einem noch etwas ausmachte, was andere von ihr dachten? Ob sie nach ihrem Tod auch noch von allen verachtet oder bemitleidet wurde weil sie so schwach war? Das Mitleid war für sie mindestens genauso schlimm wie die Verachtung. Sie dachte an Shino und Kiba, die immer alle schwierigen Aufgaben übernahmen. Und selbst wenn sie es einmal wirklich versuchte nahmen die beiden sie in Schutz. Selbst Kurenai glaubte nicht wirklich an ihre Fähigkeiten und lies sie immer im Rücken der anderen stehen.
 

Hinata betrachtete ihren Vater weiter. Ihre Schwester wurde zurückgeschlagen und krachte gegen die Wand. Es erinnerte sie daran, wie sie früher immer mit ihrem Vater trainiert hatte und wie enttäuscht und böse er jedes Mal auf sie war. Sie konnte nicht mehr länger zusehen. Sie stand auf und ging zum großen Tor der Hyuuga.

"Wo gehst du hin?", ertönte die befehlsgewohnte Stimme ihres Vaters. Hinata zuckte zusammen. "Spazieren", entgegnete sie so leise dass er es kaum hören konnte. "Geh", war alles was ihr Vater darauf sagte.
 

Er wusste genau wie Hinata, dass sich seltsame Leute zurzeit in Konoha aufhielten. Leute denen man besser nicht begegnen sollte. Es war gefährlich sich auf den Straßen aufzuhalten, bei den vielen Fremden die sich zur Zeit hier herumtrieben. Trotzdem öffnete Hinata die Türe und huschte hinaus. Ihr Vater wollte, dass sie starb. Vielleicht tat ihm heute jemand den Gefallen und tötete sie. Vielleicht wäre dann alles vorbei.
 

Langsam ging sie zum Trainingsplatz. "Dein Selbstmitleid hilft dir nichts. Wenn du stärker werden willst, musst du trainieren!", hörte sie die Stimme ihres Vaters im Gedanken sagen. Trainieren, das war das einzige, dass sie tun konnte um stärker zu werden, das einzige das sie tun konnte um nicht jedem nur eine Last zu sein.

Sie ging um das Schulgebäude herum und blieb wie angewurzelt stehen. Dort trainierte schon jemand. Neji. Als der Name ihr Gehirn erreichte, wich sie automatisch einen Schritt zurück. Sein Hass verfolgte sie schon seit vielen Jahren und Hinata war sicher, wenn er sie einmal alleine antreffen würde, er würde sie umbringen.
 

Er hatte es ihr sogar einmal gesagt, nachdem sie mit ihrem Vater trainiert hatte. Während des Trainings hatte er sie die ganze Zeit grinsend beobachtet. Bis sie am Boden lag und ihr Vater verächtlich meinte "Genug für heute" und fort ging. Neji kam damals auf sie zu, bückte sich und flüsterte, so dass ihr Vater es nicht hören konnte: "Hat dir dein Vater etwa weh getan?", ein paar Sekunden blieb er dann stumm bevor er nachsetzte, " Mach dir nichts draus kleine Hinata. Wenn du einmal gegen mich kämpfen wirst, wirst du sterben. Das wird wesentlich unangenehmer werden."
 

Hinata fröstelte bei dem Gedanken daran. Nein sie wollte Neji nicht begegnen. Nicht hier, wo sie niemand hörte. Nicht hier, wenn es gerade dunkel wurde. Nicht jetzt, nicht solange sie um so viel schwächer war als er. Sie drehte sich um und lief in die andere Richtung davon. Sie sah nicht mehr wie Neji sich nach ihr umdrehte und im selben Augenblick von Lee angegriffen wurde. Er konnte den Angriff zwar noch abwehren, sie allerdings nicht weiter verfolgen. Hinata rannte weg, einfach nur weg von Neji. Bei seinem Anblick bekam sogar Hinata Angst vor dem Tod. Wenn das Grauen einen Namen hatte, dann war sein Name Neji. Sie lief weiter, bis in die Nacht.
 

Erschöpft und mit lautem keuchen lehnte sie sich gegen einen Baum. Es war für sie unmöglich geworden auf dem Trainingsplatz zu trainieren. Dann würde sie es eben hier tun. Der Baum war ebenso gut wie die Holzblöcke auf dem Platz. Schlagen konnte man gegen beides. Sie stellte sich in Kampfposition und schlug mit aller Kraft gegen den Baum "knock", und noch einmal "knock", und noch einmal "knock". Das war zu schwach. "Byakugan", sagte sie mit fester Stimme und die Adern um ihre Augen traten hervor. Beim nächsten Schlag ertönte kein *knock* mehr sondern es hörte sich eher wie ein "wrung" an, der ganze Baum begann zu wackeln. Noch ein Schlag und noch einer. Sie stellte sich vor dass wenn sie den Baum nur fest genug schlug, sie alle akzeptieren würden. *wrung wrung* plötzlich spürte sie, dass das worin sie schlug nicht mehr die Rinde von einem Baum war. Sie hatte gar nicht mehr darauf geachtet wohin sie schlug. Sie riss ihre Augen auf und im gleichen Moment tauchte vor ihren Augen ein Gesicht auf. Hinata fiel vor Schreck nach hinten um und landete mit aufgerissenen Augen auf ihrem Aller wertesten, während die Adern um ihre Augen langsam verschwanden.

Der Fremde

"knock" ..."knock"... Aus war's mit seiner Ruhe und Einsamkeit. Warum musste sich diese Person dort unten genau SEINEN Baum zum trainieren aussuchen. Er sah sie aus seinem Versteck an, es war ein Mädchen mit dunkelblauen Haaren die auf den Baum einschlug. Nach der Lautstärke ihrer Schläge zu urteilen hatte sie nicht wirklich viel Kraft. Sie war nicht mal Mittelmaß für einen Ninja bemerkte er in seinen Gedanken. "knock" Aber wenigstens hielt das auch die Lautstärke ihrer Schläge in einem erträglichen Maße, so dass er sich wieder in aller Ruhe dem Himmel zuwenden konnte. Das knocken hatte kurz aufgehört und er genoss die Ruhe. Plötzlich ertönte unter ihm eine Stimme, "Byakugan". Jetzt fing sie auch noch an zu reden... wenn das so weiterging würde er sich einen ruhigeren Ort suchen...
 

"Wrung" Der Ast auf dem er saß erzitterte und er musste sich festklammern um nicht herunterzufallen. "Wrung" Bilder von Fallobst machten sich in seinem Kopf breit. "Wrung." Er musste was unternehmen, sonst fiel er noch auf den Boden. Sand erhob sich vom Boden und dämpfte den nächsten Schlag ab.

Nachdem er kurz Zeit hatte sich nicht mit Händen und Füßen an seinem Ast festzukrallen, formte er Chakra an seinen Füßen so dass er ohne weiteres am Ast hängen bleiben konnte und lies sich Kopf über nach unten hängen, so dass sein Gesicht direkt vor dem des Mädchens war. Vor Schreck fiel dieses tollpatschige Ding gleich noch auf ihren Po.
 

Rückblick
 

Die ganze Zeit mit Temari und Kankuro zu verbringen war ihm zu blöd. Die beiden hatten Angst vor ihm. Er spürte ihre Angst die ganze Zeit in seinem Nacken. Sie stärkten durch ihre Angst das Monster in ihm. "Ich gehe", warf er in den Raum in dem die Menschen waren, die sich seine Geschwister nannten. Er hörte keine Widerworte. Im Gegenteil, er wusste, dass sie froh waren ihn endlich los zu sein. Sie hätten sich auch gar nicht getraut, ihm zu widersprechen.

Er hasste sie dafür. Diese Maden, die nur an seiner Stärke interessiert waren, die er beschützen musste. Warum eigentlich? Weil sein Vater es befohlen hatte. Und weil er um seinen eigenen Plan zu verfolgen, im Plan seines Vaters mitspielen musste.
 

Gaara ging durch die Straßen von Konoha. Die letzten rechtschaffenen Menschen schienen gerade nach Hause zu gehen. In Suna hätte jeder einen großen Bogen um ihn gemacht, aber nicht so in Konoha. Die Leute kannten ihn nicht. Gaara wusste nicht, ob er das gut fand oder nicht. Zwar war die Angst und die Abscheu die ihm die Menschen in Suna entgegenbrachten ein Dorn im Auge. Andrerseits, dass er gar nicht beachtet wurde von den Leuten die durch die Straßen gingen, war ungewohnt. Ein paar hatten ihn sogar angeschaut als wollten sie ihn angreifen, aber sein selbstsicherer Blick hatte in ihnen Zweifel aufkommen lassen. Die Leute brauchten nicht mal über das Monster in ihm zu wissen, um zu spüren, dass von ihm eine unglaubliche Gefahr ausging.

Er wollte allein sein.

Einsam wanderte er durch die Gassen, bis er zu dem Schluss kam, dass er auf den Straßen die ersehnte Einsamkeit nicht finden würde. Es gab nur eins, raus aus Konoha. Und so ging er langsam auf einer Nebenstraße der untergehenden Sonne entgegen. Bald würde es Nacht werden. Er wollte sich in Ruhe die Sterne ansehen. Eine Beschäftigung, welcher er in Nächten wie dieser gerne nachging.
 

Irgendwann stand er vor einem Baum vor der Stadt. Wie Sand verwehte der Wind seine Figur und er erschien auf einem Ast, versteckt hinter Blättern, so dass selbst jemand der vorbeiging und nicht nach direkt in seine Richtung sah ihn nicht bemerken würde. Gerade als die Sonne versunken war und sich stille breitmachte wurde er jedoch gestört.
 


 

Rückblick Ende
 


 

"Was hat dir der Baum getan, dass du so auf ihn einschlägst?", fragte Gaara der auf dem Boden sitzenden und ihn mit riesigen Augen anstarrenden Hinata.

"N-N-N-Ni-Ni-Ni-Nichts", brachte diese gerade noch so stotternd über ihre Lippen.

Gaara betrachtete sie genauer. Nun vielleicht war sie doch ein Mittelklasse

Ninja. Andrerseits machte sie den Eindruck eines ganz normalen, eher schwachen Mädchens.

Aber die Schläge gerade, die ihn beinah vom Baum purzeln gelassen hätten, sagten etwas anderes.

"Was machst du eigentlich hier so ganz allein?" - "I-I-Ich trainiere."

Hinata starrte den rothaarigen, blassen Jungen mit den schwarz umrandeten Augen, der an dem Ast direkt über ihr hing immer noch mit riesigen Augen an.

Als er sich in Sand auflöste, der nach unten rieselte und dort wieder seine Form annahm, traute sie ihren Augen nicht.

"Hast du niemanden der mit dir trainiert?", fragte der rothaarige von oben herab.

Hinata zog ihre Beine zu sich heran und schaute zu Boden: "Nein."

"Du bist ein Konoha Genin... Nimmst du an den Chuunin Prüfungen teil?" - "Ich weiß nicht...", kam zögerlich die Antwort.

Mit unergründlichem Gesicht sah Gaara sie an: "Auf diese Frage gibt es nur ein Ja oder ein Nein. Bist du zu schwach, so dass du nicht zugelassen wirst?" - "Nein, das ist es nicht", setzte Hinata hastig entgegen, sie blickte zu Gaara auf, "ich weiß nur nicht ob ich meinem Team nicht nur eine Last wäre."

Bei diesen Worten musste Gaara grinsen. Er musste an Temari und Kankuro denken. *Aber gegen Lasten kann man nun mal nichts machen*, dachte er bei sich.

"Wie heißt du?", stellte er darauf die Frage. "Hinata Hyuuga" - "Gut Hinata Hyuuga, ich fordere dich zum Training heraus unter der Bedingung, dass ich danach meine Ruhe bekomme. Es wird sicher interessant herauszufinden, was die Genins aus Konoha können. Außerdem ist es sicher effektiver gegen einen richtigen Gegner zu kämpfen als gegen einen Baum glaubst du nicht auch."

Hinata wurde leicht rot, nickte hastig und stand auf.
 

[Hierzu gibt es eine Fanart O_O

http://img79.imageshack.us/my.php?image=s4200040db5.jpg vielen Dank Liuna :) ]

Der Trainingspartner

Hinata nahm ihre Kampfstellung ein, während Gaara die Kürbisflasche hinter sich öffnete. Kaum hatte er den Korken gezogen, entströmte ihr Sand. Erst jetzt fiel Hinata die riesige Flasche auf, welche der Junge die ganze Zeit auf seinem Rücken mitgeschleppt hatte. Doch ihr blieb keine Zeit sich weiter mit der Flasche zu befassen. Sandzungen schlugen um Hinata durch die Luft. Sie schaffte es kaum die ersten zwei mit ihren Händen abzuwehren. Die dritte erfasste sie und schlug ihr

hart gegen die Schulter. Die ersten beiden Zungen, welche durch ihre Schläge nur leicht abgewendet wurden, griffen sie von neuem an und schleuderte sie durch die Luft. Der rothaarige Junge sah sie nur mit seinen türkisenen Augen an. "Den Baum hast du vorher mit mehr Kraft geschlagen. Benutze im Kampf alles was du an Kraft und Techniken hast", sagte er mit gelassener Stimme zu dem am Boden liegenden Mädchen, "und jetzt steh auf!".

Hinata gehorchte stöhnend. "Byakugan", stieß sie aus ihren zusammengebissenen Zähnen hervor. Die Adern um ihre Augen traten hervor und Chakra formte sich um ihre Hände. *Er ist ein genauso starker Gegner wie Vater*, dachte sich das Mädchen, *und genauso erbarmungslos.*
 

Hinata stand kaum wieder in Kampfstellung als die erste Sandzunge sie von neuem Angriff, aber ihre rechte Hand war schneller. Unter dem Chakra ihrer Hände verlor die Zunge ihre Form und Sandkörner spritzten durch die Gegend.

*Sie sind also nicht unzerstörbar*, dachte Hinata, während sie auf die nächsten einschlug. Aber anstatt der drei, die sie erst angriffen waren es jetzt fünf. Hinata wich zurück. Obwohl sie eine nach der anderen zerschlug, wurden es immer mehr. Sie wich weiter zurück, während der Junge sie unvermindert angriff.

Die Geschwindigkeit der Attacken erhöhte sich und Hinata ging noch einen Schritt zurück. Dabei geschah es. Eine der Sandzungen nutzte eine kleine Lücke in ihrer Verteidigung aus und schlug sie so stark gegen den Bauch, dass sie auf die Knie sackte. Eine zweite Zunge Schlug gegen ihre Schultern, eine

dritte gegen ihren Kopf. Sie kippte nach hinten um. Der Junge rief seinen Sand zurück. Hinata rappelte sich unter seinem verachtenden Blick wieder auf.

"Du bist nicht nur schwach, sondern auch dumm", bekam Hinata nun zu allem übel noch vorgeworfen, "ich bin ein Gegner der auf Distanz kämpft, während du eine Nahkämpferin bist. Wenn du dich von mir entfernst, verringerst du deine Chancen auf den Sieg. Die einzige Chance die du hast ist an mich heranzukommen. Wenn du sie nicht nutzt würde ich dich in einem richtigen Kampf sofort töten." Er stockte kurz. "Greif mich mit allem an was du hast, ich habe noch einen Schild den du nicht siehst... Greif mich an als würdest du mich töten wollen."

Hinata nickte kurz und kam mit viel Mühe wieder auf ihre Beine. *Ich kann nicht aufgeben, wenn ich Aufgebe dann werde ich für immer nur jemand sein der den anderen

zur Last fällt.*, dachte sie bei sich.
 

Gaara fand wirklich Gefallen an dem Spiel. Das war die Rache für diese gemeine Baumschüttlerin. Dieses Mädchen das gewagt hatte seine Ruhe zu stören. Er sah genau, dass er sie hart getroffen hatte und dass sie wahrscheinlich Schmerzen hatte. Andrerseits, in einem richtigen Kampf hätte er sie schon längst in Stücke gerissen. Sie konnte von Glück reden, dass er es nicht ernst meinte. Sie kam wieder auf die Beine und nahm ihre Kampfstellung ein. *Das nächste Mal kommst du nicht mehr so schnell auf die Beine*, dachte sich Gaara als er von neuem mit dem Sand angriff. Hinata machte sich jedoch nicht mehr die Mühe jede Sandzunge einzeln zu zerstören, sondern wich den meisten einfach nur aus, während sie auf den Jungen zustürmte. Eine der Sandzungen traf sie am Bein worauf hin sie zur Seite sprang und eine andere

mit der Hand zerschlagen musste. Trotz ihrer Schmerzen sprang sie die letzten zwei Meter auf Gaara zu und griff seinen Körper direkt an.
 

Ihre chakradurchflossene Hand durchdrang mühelos die Sandhülle Gaaras, seine letzte Verteidigung und versetzte ihm einen Chakrastoß mitten in den Bauch.

Gaara riss die Augen auf. Damit hatte er nicht gerechnet. Keuchend ging diesmal er in die Knie. Obwohl sie ihn kaum mit ihrer Hand gestreift hatte, fühlte es sich an, als wäre etwas in ihm zerrissen. Er fiel nach vorne und musste sich mit den Händen abstützen. Kurz dachte er, er würde keine Luft mehr

bekommen. Husten schüttelte ihn und er spuckte Blut. Die Welt begann sich um ihn zu drehen. Er sackte nun endgültig zusammen.

Unter starken Schmerzen schaffte er es wieder einzuatmen. Das drehen hörte langsam auf und die Schmerzen wurden zu einem dumpfen Pochen.

Eine Gestalt über ihm schüttelte ihn. Als seine Sicht wieder klarer wurde erkannte er Hinata.
 

(Anmerkung der Autorin:

Mir ist klar, dass Gaara ein starker Gegner ist und nicht ohne weiteres geschlagen werden kann.

Andrerseits ist das Byakugan eine Waffe, welche durch Berührung mit den Händen den Chakrafluß stört. Der Chakrasand Gaaras würde also durch eine berührung von Hinatas Händen sofort neutralisiert werden. Natürlich würde wenn man Gaara mit einer Waffe angreift, der Sand den Angriff abblocken. Dies ist allerdings nicht der Fall. Hinata streift ihn kaum mit der Hand. Ob diese Hände als "Waffe" angesehen werden würden ist ebenfalls nicht klar.

Gaara hat hauptsächlich aus drei Gründen verloren:

1) Das Byakugan kann Sand neutralisieren.

2) Er hat Hinata unterschätzt und vollkommen auf seine "zweite Haut" vertraut.

3) Er hat, obwohl er wußte, dass er ein Distanzkämpfer und Hinata eine Nahkämpferin ist, sie nicht versucht auf Distanz zu haltem. Im Gegenteil, er hat den Kampf anfangs sogar direkt vor ihr angefangen.)

Sonne, Mond und Sterne

Ein Schatten der die beiden beobachtet hatte verschwand. Es war seine Pflicht Hinatas Fähigkeiten auf die Probe zu stellen. Ja, sie war definitiv bereit die Chuunin Prüfung. Er würde sich jetzt mit seinen anderen Ex-Schülern befassen können.
 

Der rothaarige Junge schloss die Augen und setzte sich auf. Er musste abermals Blut husten. Dieses Mal schmerzte es ihn weit weniger als das erste Mal. Allerdings fiel es ihm wieder schwerer zu atmen, an was auch immer es lag. Als er die Augen öffnete bemerkte er den Grund. Das Mädchen hielt ihn fest umklammert.

"Die Übungsstunde ist hiermit beendet", brachte er keuchend hervor, "du musst mich nicht ersticken. Du hast gewonnen...Das Atmen fällt mir auch ohne dich schon schwer genug."

Hinata wich sofort zurück. "Entschuldige", flüsterte sie, "du hast behauptet du hättest noch ein Schild." - "Dachte ich auch", stöhnte Gaara als er versuchte sich aufzurichten. Er spürte wie sich vorsichtig ein Arm um ihn legte und ihn hochzog. Mit großen Augen schaute er Hinata an. "Lass mich dir helfen", sagte sie mit einem

gequälten Lächeln auf ihren Lippen.
 

Überrascht sah er sie an. Sie wollte ihm helfen. Das war das erste Mal dass ein Mensch ihm helfen wollte. Und es schien nicht so als ob ihr das leicht fallen würde. Im Gegenteil. Er wusste, dass ihr die Stellen an denen der Sand sie erwischt hatte, extreme Schmerzen bereiten mussten. Und trotzdem lächelte sie ihn an. Ihn, der ihr das angetan hatte. Für einen kurzen Augenblick vergaß er den Schmerz, bis er den ersten Schritt machte. Das war zuviel, seine Beine brachen unter ihm weg.

Mühsam schleppte Hinata ihn zum Baum und lehnte ihn gegen den Stamm. Selbst setzte sie sich schwer atmend direkt neben ihn.

"Zeig mir deine Hände", forderte er sie auf. Daraufhin legte sie ihre Hände in die Seinen. Er betrachtete sie, sie sahen aus wie ganz gewöhnliche Hände, von dem Chakra das vorher durch sie geflossen ist war nichts mehr zu sehen. "Du musst mit dem Chakra in deinen Händen direkt durch mein Sandschild geschlagen haben", schloss Gaara, "ich werde mir eine neue Verteidigung einfallen lassen müssen. Dein Jutsu ist ein natürlicher Gegner meines Sandes." Er sah in ihre Augen: "In der Chuunin Prüfung werde ich darauf vorbereitet sein. Sollten wir uns dort gegenüberstehen, solltest du Aufgeben. Ich habe gerade nur einen kleinen Teil meiner Kräfte benutzt. In der Prüfung werde ich alles benutzen was ich habe. Und.... ich werde ein anderer sein. Du würdest einem Monster gegenüberstehen dem du nicht gewachsen bist." Er sah sie eindringlich an und hoffte aus irgendeinem Grund, dass sie sich die Warnung zu Herzen nahm. Trotzdem fügte er hinzu, "Wenn wir doch kämpfen sollten, werde ich dich töten."
 

Hinata überlief ein kalter Schauer. Sie wusste dass er nicht log. Sie sah es an seinen Augen, die sie groß und türkis anschauten. Sie blickte zu Boden.

"Du würdest vielen einen Gefallen tun", entgegnete sie ihn und dachte dabei an ihren Vater. "Warum?" - "Ich bin zu schwach", Hinata sah auf ihre Hände, "ich stehe immer allen im Weg. Obwohl du nur einen Teil deines Chakras benutzt hast, konnte ich dich kaum besiegen. Ist das nicht Beweis genug, dass ich schwach bin? Würde ich sterben könnten andere meinen Platz in meiner Familie einnehmen... und in meinem Team."

Gaara sah sie nur ungläubig an.

"Sogar mein Vater würde mich gerne tot sehen", endete Hinata. "Reiß dich zusammen und heul nicht rum", Gaaras Stimme klang härter als zuvor, gleichzeitig büßte sie etwas an ihrer Teilnahmslosigkeit ein, "Ich wurde bis jetzt noch von niemandem besiegt, selbst wenn ich meine Kräfte nicht benutzen wollte, könnten die meisten mich nicht besiegen. Sie reagieren zum größten Teil automatisch, ich kann nur einen Teil von ihnen steuern." Gaara hob den Kopf und betrachtete die Sterne, "Außerdem soll dein Vater froh sein, dass du nicht zu stark bist. Mein Vater würde mich auch lieber tot wissen, allerdings deswegen weil ich ihm zu stark bin." Das Wort Vater klang aus Gaaras Mund wie ein Schimpfwort.
 

Hinata tat es ihm gleich und betrachtete den Sternenhimmel. "Wenn jeder Ninja ein Stern wäre ", redete Gaara irgendwann mit ironischer Stimme weiter, "dann wäre ich die Sonne. Erbarmungslos und tötlich. In der Wüste bedeutet die Sonne den Tod. Sie tötet alles, wahllos, ziellos, einfach nur um des Tötens willen. In der Wüste findest du kaum Leben. Selbst Pflanzen fallen der Sonne zum Opfer. Wenn du lange genug durch die Wüste gehst, findest du bleiche Knochen von Menschen und Tieren, die nicht gewusst haben wie sie sich gegen die Sonne schützen. Das Fleisch wurde von einer unbarmherzigen Kraft weggebrannt, sie sind das einzige was noch davon zeugt, dass diese existiert haben. In der Wüste haben die Leute Angst vor der Sonne.

Meine Chakra ist so stark, dass sie alle andere anderen in Suna überstrahlt. So wie sie vor der Sonne Angst haben fürchten sie mich. Deswegen mag ich die Nacht. Sie lässt mich vergessen, dass ich anders bin. Sie verbirgt was man wirklich ist." Erst bei den letzten Sätzen verschwand die Ironie aus seiner Stimme.

Hinata musste kichern. "Mein Name heißt der Sonne zugewandt... wenn du die Sonne bist, gehöre ich zu dir."
 

"Welcher Stern wäre ich?", fragte sie ihn nach einiger Zeit. "Du... du wärst der Mond." - "So stark bin ich nicht", gab Hinata zurück. "Nein", stimmte ihr Gaara zu, "aber du unterscheidest dich von den anderen Ninjas... du bist anders, deswegen wärst du der Mond."

*Du hast keine Angst vor mir*, fügte er im Gedanken hinzu.

Dieser Satz trieb Hinata die Röte in die Wangen: "Das stimmt nicht, ich bin ganz normal." - " Wie du meinst ", Gaara war es nicht gewohnt das ihm widersprochen wurde. Und er hatte gerade auch keine Lust zu streiten oder überhaupt viel zu reden.

Plötzlich fiel Hinata eine Frage ein die ihr schon lange auf der Zunge brannte: "Wie ist eigentlich dein Name?"

Gaara sah sie wieder mit unergründlichen Augen an. "Gaara. Gaara aus der Wüste"

Hinata wiederholte den Namen langsam: "Gaara.... Gaara heißt doch sich selbst liebendes Blutbad oder?"

"Ja", war die einsilbige Antwort die sie erhielt.

"Du musst ja komische Eltern haben."

Gaara warf Hinata einen unergründbaren Blick zu.
 

Gemeinsam betrachteten die beiden stumm den Sternenhimmel. Als die Nacht vorüberging bemerkte Gaara das Hinata eingeschlafen war. Er wollte sie jedoch nicht wecken. Genau wie Hinata wusste auch Gaara, dass viele Fremde zurzeit in der Stadt waren und dass es nicht ungefährlich für ein Mädchen war am Stadtrand in der Dunkelheit zu schlafen. Er wühlte den Boden unter ihr auf bis dieser zu Sand wurde und Hinata auf einem weichen Sandbett lag. Er wusste nicht warum, aber er wollte nicht dass ihr etwas geschah.
 

Als Hinata aufwachte bemerkte sie den Sandboden unter ihr. Sie fragte sich kurz ob sie das alles nur geträumt hatte. Die Schmerzen die ihr allerdings durch den Körper schossen als sie versuchte aufzustehen überzeugten sie vom Gegenteil. Mühsam rappelte sie sich auf und sah zum Himmel. "Du bist gegangen und die Sonne ist aufgegangen", flüsterte sie leise vor sich hin, "in der Wüste mag die Sonne tatsächlich den Tod bedeuten, aber hier in Konoha steht die Sonne für Leben."

Sie musste leise kichern. Ein seltsamer Kauz war das gestern Nacht gewesen.

Als sie sich wieder beruhigt hatte ging sie nach Hause.
 

Der Sand auf dem Hinata gelegen hatte erhob sich, nachdem sie außer Sicht war, in die Luft und flog zwischen die Äste des Baumes. Nachdem das letzte

Sandkorn in der Kürbisflasche verschwunden war verschloss Gaara diese und sprang von seinem Astversteck herunter.

Schmerz machte sich wieder in seiner Bauchgegend breit. Er sollte wohl etwas vorsichtiger sein in nächster Zeit.

Und doch... obwohl sie ihm das angetan hatte, hatte es nicht geschafft Hinata alleine in der Nacht liegen zu lassen.
 

(Anmerkung der Autorin:

1. Die Übersetzung der Namen hab ich aus den englischen Seiten von Wikipedia (ewiger Dank sei den Erfindern dieses Lexikas)und Fandoms übernommen.... Ich war selbst erstaunt, wie gut sie in den Verlauf des Kapitels passten.

Der Name Gaara wird allerdings auch oft mit Dämon oder Tod übersetzt.

Es läuft alles auf das selbe raus.

Zusatzinformation: Wegen des Kanji auf seiner Stirn wird es oft als selbstliebender Dämon, oder Liebe zum Tod übersetzt

2. Solltet ihr über dieses Kapitel enttäuscht sein, ihr seid nicht die Einzigen... ich finde es ist das schlechteste Kapitel... mit anderen Worten: Meiner Meinung nach gehts wieder besser weiter... also nicht aufhörn zu lesen :P )

Shukaku

Gaara öffnete die Tür. Temari und Kankuro saßen gemeinsam am Frühstückstisch. Die Stimmung änderte sich von ausgelassen auf Gefrierpunkt als Gaara den

Raum betrat.

"Guten Morgen", brach Temari endlich das Schweigen, "Wo warst du?"

"Draußen", entgegnete Gaara und nahm sich ein Frühstücksei.

Bei dieser Antwort mussten sowohl Temari als auch Kankuro schlucken. Er war noch kürzer angebunden als sonst. Das verhieß den Geschwistern nichts Gutes.

"Du weißt, dass später die Chuunin Prüfung losgeht? Du siehst nicht aus als wenn du sehr viel Schlaf gefunden hättest." Als Temari Gaaras bösen Blick spürte schrak sie unweigerlich zusammen. "Heute noch nicht.", war alles was er dazu noch sagte.
 

Temari und Kankuro beschlossen an diesem Tag nicht weiter mit Gaara zu sprechen.
 

Die schriftliche Prüfung brachten sowohl Temari als auch Kankuro, ohne Probleme, hinter sich. Das Gaara keine Probleme hatte war beiden von vornherein klar gewesen.

Gaara selbst mochte auch keinen Kommentar dazu abgeben, deswegen verkniffen sie sich jeden unnötigen Kommentar dazu.

Kaum waren sie von zurück, ging Gaara in sein Zimmer und schloss ab.
 

Es war Zeit zu schlafen, morgen musste er kämpfen.
 

||Gaaras Traum||
 

Er stand da. Alleine. Er wusste dass er träumte. Einsamkeit... Sie machte sich in seinem Bewußtsein breit.

"Hast du nichts besseres auf Lager?", rief Gaara in die Stille hinein.

Ein böses Lachen ertönte. "Ich habe noch nicht mal angefangen", die Stimme klang kalt und dumpf. Man konnte hören dass sie Freude daran fand andere zu quälen. Gaara kannte sie. Er hörte sie ständig. Seit er geboren wurde, war sie in jedem seiner Träume.
 

Aus dem Nichts vor ihm wurden Menschen. Er kannte sie alle. Es waren die Menschen, die sein Leben bestimmten.

Sein Vater, seine Geschwister. Sogar seinen toten Onkel erkannte er unter ihnen. Alle hatten ihm den Rücken zugekehrt. Keiner wollte etwas mit ihm zu tun haben.

"Das hatten wir alles schon", rief Gaara dem Monster zu.

Die Menschen drehten sich um, jeder mit einer steinernen Miene. Jeder von ihnen hatte einen Stein in der Hand.

"Verschwinde" - "Stirb" - "Monster" - "Mörder"... sie schrien ihn an und warfen Steine die Steine nach ihm.

Obwohl Steine flogen hatten sie immer neue in den Händen. Gaara war es egal, der Sand beschützte ihn vor den Steinen. Mit den Beschimpfungen hatte er sich schon längst abgefunden.

Für Gaara war es ein gewöhnlicher Traum. Nichts Außergewöhnliches.
 

"Gaara", hörte er hinter sich eine leise Stimme, "Gaara?". Gaara drehte sich um und blickte in Hinatas Gesicht, die ihn direkt anschaute. "Gaara", ertönte wieder ihre weiche zarte Stimme. Sie sah zu Boden. "Gaara", fing sie endlich noch einmal an, "du meintest ich wäre anders. Aber... aber....", sie sah auf, um ihre Augen hatten sich die Adern gebildet wie in dem Kampf, "aber ich kann das Monster sehen, dass du bist", warf sie ihm mit der gleichen weichen Stimme vor. Gaara wich vor ihr zurück. Aus ihren Händen flog ein Stein. Er traf. Die Sandbarriere hielt nicht mehr. Auch die anderen Steine trafen jetzt. Mit jedem Stein der ihn traf zuckte ein Schmerz durch seinen Körper.

Schließlich sank er zu Boden.
 

Das Hohngelächter des Shukaku wurde lauter.

"Hast du Angst, Gaara? Angst dass alles ist wie immer?"

Die Stimme, die jetzt mit ihm redete war die seines Onkels, "Gaara mein Schatz, sieh es ein. Jeder hasst dich. Jeder hat dich immer gehasst." Vor Gaaras Augen tauchte

das Gesicht seines Onkels auf. "Ich auch.Tief in meinem Herzen habe dich immer gehasst."

Es war ein altes Spiel, welches immer gleich endete.
 

Schreiend erwachte Gaara. Seine Pupillen zogen sich zusammen. Er wusste, vor dem Abend würde er keine volle Kontrolle mehr über sein Handeln erlangen.

Temari klopfte an der Tür, "Ist alles in Ordnung."

"Pack deinen Fächer", sagte Gaara, "wir gehen."

Temari blickte zu Kankuro. "Du weißt was das heißt", flüsterte sie ihm zu, "unser kleiner Bruder ist ab jetzt unberechenbar."
 


 

(Anmerkung der Autorin:

Im Manga wird gesagt, dass Gaara an einer Schlafstörung leidet. Diese ist auf die Angst Gaaras zurückzuführen, dass der Shukaku seine Seele frisst.(Gama Bunta)

Der Einzige der behauptet dass Gaara nie schläft ist soweit ich weiß DOSU (und der kennt ihn ja nicht mal!)
 

Daraus darf ich Schlussfolgern, dass Gaara sehr wohl schlafen wird und sich nicht bei jedem Nickerchen in den Shukaku verwandelt.

(Gerade dieser Schlaf trägt letzten Endes auch zu dem Wahnsinn bei, dem er während der Chuunin Prüfung erliegt)

Nicht dass es hier Missverständnisse gibt.
 

Auch ist es anzunehmen, dass der Shukaku Gaara zusätzliche Kräfte für Schlaf anbieten könnte. Nichts anderes tut er im Kampf gegen Naruto.

Ich hoffe ihr seid mit den Erklärungen zufrieden ^^)

Das Monster...

Es war mitten in der Chuunin Prüfung. Er hatte gerade ein paar andere Ninjas besiegt, ihr Blut war überall auf dem Gras verspritzt. Gaara war zufrieden, das Monster in ihm sollte vorerst genug Blut haben. Es war seinem Ziel einen Schritt näher gekommen. Dem Ziel alles lebende auszurotten. Gaara irrte sich. Der Shukaku wollte mehr.

*Spürst du es nicht?*, machte sich eine Stimme in Gaaras Unterbewusstsein breit, *Spürst du nicht die Angst?*

Langsam, gegen seinen Willen, streckte Gaara die Hand Richtung Gebüsch. Tatsächlich, aus dieser Richtung schlug ihm enorme Angst entgegen. Es waren 3... nein 4 Personen.

*Ist das alles was dir dazu einfällt?*

Er wollte das Blut dieser Menschen. Er wollte es mehr als alles in der Welt. Er wollte den Sand damit tränken, wollte sich etwas Zeit erkaufen, in dem der Shukaku ihn nicht verfolgte. Er wollte es wirklich. Kankuro wollte ihn aufhalten. Er hörte ihn nicht. Der Shukaku ignorierte ihn.

*Du siehst nicht hin*, meldete Shukaku sich wieder, *sieh hin. Fühle sie.*

Gaara spürte es nun auch. Es war Hinata. Hinata war in der Gruppe.

Was sollte er tun? Was sollte er tun wenn der Shukaku ihn zwang zu töten?

Kankuro gab ihm den Befehl aufzuhören. Was fiel ihm ein, dass er versuchte Befehle zu erteilen. Weder Gaara noch der Shukaku würden je Befehle von ihm annehmen.

Kankuro packte ihn am Kragen. Ohne es zu wissen tat er Gaara damit einen Gefallen, auch wenn dieser ihn zurückschlug. Zorn wallte in ihm auf. Was fiel Kankuro ein ihn so anzufassen. Er streckte seinen Arm nach Kankuro aus.

Er würde seinen Bruder opfern. Er hatte ihn sowieso nie als seinen Bruder gesehen. Gaara hatte keine Familie.

In seinem Kopf brach ein Lachen los.

*So unterwürfig sobald es um sie geht?*, es schien den Shukaku zu amüsieren, *so kenn ich dich ja gar nicht. Nein, ich will sie nicht tot sehen. Du leidest mehr, wenn sie lebt. Ab jetzt fürchtet sie dich, wie alle anderen auch. Aber wie wäre es, wenn du ihre Teamkameraden tötest, dann würde sie ausscheiden und wäre in Sicherheit*, flüsterte die Stimme ihm verführerisch zu, *was hältst du von dem Vorschlag?*

Gaara verdrängte den Gedanken daran. Er wünschte er könnte sich die Ohren zu halten. Aber das würde nichts gegen die Stimme des Chukaku helfen.

Und doch, was war das für ein Team, wenn sie Hinata alleine ließen. Er erinnerte sich daran, dass sie so einsam gewirkt hatte.

Abermals verdrängte er den Gedanken.
 

Er musste irgendetwas gesagt haben, oder besser, das Biest in ihm. Was war ihm in diesem Augenblick nicht klar. Hinter ihm versuchte Temari ihn zu beruhigen, Kankuro sah ihn mit schreckensgeweiteten Augen an.

Er streckte den Arm gegen Kankuro. Nein, ihn wollte der Shukaku nicht.

Sein Arm richtete sich genau auf die Stelle, an der Hinata hinter den Büschen saß. Um seine Hände spielte der Sand.

"Gaara", es war Temaris Stimme die zu seinen Gedanken durchbrach.

Er ballte sie zur Faust. In ihr entstand der Korken seiner Kürbisflasche. Für heute hatte er genug und sogar der Shukaku schien nun endlich zufrieden zu sein.

"Gut ,lasst uns zum Turm gehen", Gaara hatte genug. Er wollte nicht mehr bleiben.

*Dabei war es so schön ihre Angst zu spüren nicht wahr?*, der Shukaku weidete sich an ihrer Angst, und an der seinen. Sie ihn würde ihn nun auch meiden, wie die anderen. *Dein Mond ist untergegangen und wird nie wieder aufgehn.*

Den ganzen Weg bis zum Turm und den ganzen restlichen Tag hörte Gaara das Lachen des Shukaku in seinen Gedanken.
 

Am Abend sah er Hinata ankommen. Sie war in der zweiten Gruppe welche den Turm erreichte.

Als er seinen Blick auf sie richtete, zuckte sie zusammen. Er spürte wie sich ihre Angst sich in dem Raum verbreitete.

Das Lachen des Shukaku hörte abrupt auf. Er brauchte es nicht mehr um Gaara zu quälen.

Hinata tat das auch ohne ihn.

*Menschen sind doch sowieso alle gleich*, hörte er den Shukaku sagen, *wann lernst du das endlich klein Gaara.*

Gaara ging an ihr vorbei, ohne ihr noch einen weiteren Blick zu widmen.

... in dir

Kiba, Shino und Hinata hatten ihre zwei Schriftrollen bereits gehabt, als sie diesen Kampf betrachteten. Es bestand eigentlich kein Grund noch weitere Gefahren einzugehen, aber Kiba musste sich mal wieder als Anführer darstellen.

Hinata hatte Angst gehabt, vom ersten Moment an als sie die Ninja gesehen hatte, welche dort auf der Lichtung kämpften. Sie hatte Angst um Gaara gehabt. Angst er könne verlieren. Angst er könnte gewinnen und Kiba darauf bestehen, dass sie gegen ihn kämpften.

Hinata hätte das nicht gekonnt. Doch auf das Grauen dieses Kampfes war sie nicht vorbereitet gewesen.

Es rief eine andere Art Angst in ihr hervor. Sie hatte seine Augen gesehen.

Die Augen, welche sie am Tag zuvor noch groß angeschaut hatten, waren nun klein und boshaft gewesen.

Hinata zitterte als sie an diesen Blick dachte.
 

Er hatte sie gewarnt. Er war anders gewesen, anders als sie ihn in Erinnerung hatte.

Trotzdem, die Kälte mit der er gemordet hatte, wie er es genossen hatte als das Blut durch die Luft spritzte, seine Gelassenheit.

War das der Junge den sie gestern kennen gelernt hatte? Vielleicht hatten sie ihre Augen auch nur getäuscht und es war ein anderer Ninja gewesen.

Doch in ihrem Inneren wusste sie, dass das eine Lüge war. Dass er es war.

Ihr Herz schlug noch immer so schnell wie in den Sekunden, als er auf sie gezeigt hatte. Sie wusste, er wollte sie zu dem Zeitpunkt töten.

Seine Aurahatte Mordlust verströmt. Kiba und Akamaru waren auch beide noch verstört. Akamaru drückte sich zitternd in Kibas Jacke.

Sie hatten die Mordlust, das Blut und auch ihre Angst gerochen.

Kiba hatte sich eine Stunde lang die Nase gerieben, doch er schien mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden zu sein.
 

Endlich. Dort war er. Der Turm. Wenn sie in ihm waren, waren sie in Sicherheit.

Drinnen waren Kämpfe verboten.

Sie betraten ihn und sahen sich um. Es schien als wären sie alleine. Kiba sagte etwas erleichtert, doch Hinata konnte es nicht verstehen.
 

Schritte. Jemand kam durch den Gang auf sie zu. Stimmen. Sie unterhielten sich.

Gaara. Sie sah ihn. Er blickte sie mit eiskalter Miene an. Hinata trat der Angstschweiß auf die Stirn. Er ging an ihr vorbei, beachtete sie gar nicht weiter.
 

"Glück gehabt", murmelte Kiba vor sich hin, "der jagt mir immer noch kalte Schauer über den Rücken."

Hinata stimmte ihm im Gedanken zu. Nie zuvor hatte sie vor etwas so viel Angst gehabt wie vor Gaara.

Eng aneinander gingen sei weiter, bis sie zu einigen Türen kamen. Als sie eine der Türen öffneten, sahen sie dass dahinter kleine Räume waren.

Sie mussten für die Ninjas vorbereitet worden sein.

Ein Bett und eine weitere Tür zu einem Bad waren das ganze Mobiliar. Ausserdem hatte das Zimmer ein kleines Fenster. Hinata betrat den Raum als erstes.

Im Bad lagen Ninja Klamotten in verschiedenen Größen. Jemand hatte vorgesorgt.
 

"Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich mich gern duschen und hinlegen.", die beiden Jungen nickten sich nur gegenseitig zu. Sie würden eines der

anderen Zimmer nehmen.

"Ähh... Hinata. Vergiss nicht abzuschließen, ich möchte nicht, dass du diesem Monster begegnest", war das letzte was Kiba sagte bevor er den Raum verließ.
 

Hinata legte ihre verschwitzten Klamotten zusammen und ging unter die Dusche.

Danach legte sie sich etwas hin und dachte über Gaara nach, als ihre Augen zu fielen und sie einschlief.

Angst

Am nächsten Tag passierte nichts Außergewöhnliches. Hinata, Kiba, Akamaru und Shino begaben sich zusammen auf einen Erkundungsgang.

Kiba fand sofort den Speisesaal und war vorerst beschäftigt. Erst als sie das Essen erblickten merkten auch Hinata und Shino wie hungrig sie waren.

Nachdem die Mägen gefüllt waren spazierten sie noch etwas durch die Gänge.

Von den Sandgeschwistern fehlte zur Erleichterung aller jede Spur. Der Tag verging wie im Flug, und als die Sonne unterging verabschiedete sich das Team sich vor Hinatas Zimmer von einander.
 

Erst ging Hinata wie alle anderen in ihr Zimmer. Dann entschied sie sich jedoch um. Sie hatte ein großes Fenster in einem der Gänge entdeckt.

Vielleicht konnte sie von dort aus sehen ob schon andere Teams in der Nähe waren.

Leise tapste sie durch die Gänge. In der Stille hallten ihre Schritte seltsam wider.

Als sie um die Ecke ging, nach der der Gang mit dem Fenster anfing, sah sie ihn. Er stand vor dem Fenster welches ihr Ziel war.

Schnell huschte sie wieder um die Ecke und drückte sich mit dem Rücken zur Wand.
 

"Du brauchst dich nicht zu verstecken", ertönte Gaaras Stimme, "ich weiß dass du da bist. Ich spüre deine Angst." Er deutete auf das Fenster, "dort

unten hab ich sie auch gespürt."

Hinatas Pulsschlag beschleunigte sich. Was sollte sie jetzt tun? Sie mochte im Training gegen ihn gewonnen haben, aber wenn er es jetzt auf einen Kampf anlegte hatte sie keine Chance. Nicht einmal wenn Kiba und Shino ihr zu Hilfe kämen. "Komm hervor", befahl Gaara.

Hinata gehorchte. Ihre Nackenhaare stellten sich bei seinem Anblick auf. Er sah in ihre Richtung. "Warum bist du allein?", er durchbohrte sie regelrecht mit seinen Augen, "warum bist du nicht bei deinem Team?" -"I-I-Ich wollte etwas alleine sein."

Ein grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. "Dann erfülle ich dir diesen Wunsch."

Er öffnete seine Kürbisflasche.

Hinata verkrampfte und presste mit aller Kraft ihre Augen zusammen. Sie hörte wie eine Klinke bewegt wurde. Frischer Wind schlug ihr entgegen.

Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und sah wie Gaara aus dem Fenster stieg.

Anstatt zu fallen wurde er jedoch von einer Sandscheibe nach oben getragen.

Sicherlich verbrauchte diese Methode eine Menge Chakra, Gaara schien es jedoch nichts auszumachen.
 

Bevor Hinata sich versah war er verschwunden. Sie stand alleine vor dem offenen Fenster, der Wind peitschte ihr ins Gesicht.

Sie sah hinunter auf den Wald. Irgendwo dort unten war Naruto. Sie errötete allein bei dem Gedanken daran.

Sie wollte so werden wie er. Stark. Nie Aufgeben. Furchtlos.

Dabei war die Furcht gerade über ihr und sie hatte einen Namen, Gaara. Sie betrachtete die Decke. Ein Zittern durchlief ihren Körper. Ihr wurde kalt. Sie kuschelte sich enger in ihre Jacke.

Stark sein, Furchtlos.
 

Sie fragte sich was Gaara so verändert hatte. Als er mit ihr trainierte wirkte er so... nein nett wirkte er auch damals nicht. Aber er wirkte nicht wie jemand der tötet, ohne mit der Wimper zu zucken. Sie war sich sicher, er hätte sie damals auch töten können. Sie ihn aber auch, kam es ihr plötzlich. Sie erinnerte sich daran wie er vor ihr auf dem Boden lag.

Sie erinnerte sich noch an etwas anderes. Er hatte an sie geglaubt, an ihre Stärke. Wer hatte das je außer ihm getan?

Ihr Vater? Ihr Team? Ihre Sensei? Naruto?

Letzterer bemerkte sie nicht einmal.

Warum hatte Gaara es getan?

Sie wollte es herausfinden.

Es hatte keinen Zweck Angst zu haben. Das wusste sie. Und wenn sie ihren Weg des Ninja gehen wollte, durfte sie keine haben. Würde sie ihrer Angst jetzt klein beigeben würde sie es nie erfahren, warum jemand der sie kaum kannte mehr an sie glauben konnte. Obwohl die, welche sie schon lange

kannten das nicht taten.
 

Hinata trat auf den Fenstersims und hielt sich an der Dachrinne fest.

Der Wind zog stark an ihr, trotzdem zog sie sich hoch. Auf dem Dach konnte nur auf den Boden pressen, so stark war der Wind. Selbst in dieser Lage wehte er sie fast fort. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er hier noch stärker sein würde als vor dem Fenster. Erst jetzt realisierte sie, dass der Wind hier oben vielleicht genauso gefährlich sein würde wie Gaara selbst.

Vor ihr zeichnete sich in der Dunkelheit eine Figur ab. Sie kam Näher und blieb direkt vor ihr stehen.

Inzwischen bereute Hinata ihren Entschluss.
 

"Warum bist du hier hochgekommen." Gaara betrachtete sie mit einem verächtlichen Blick von oben an, "du hättest auch alleine bleiben können."

Seine Kleidung schien sich nicht zu bewegen. Er schien den Wind, der Hinata fast vom Dach wehte nicht einmal zu spüren.

Hinata sah Gaara nur mit großen Augen an.

Ja warum war sie eigentlich hochgekommen? Sie konnte nichts sagen.

Gaara blieb über ihr stehen und schüttelte nur den Kopf.

Sie zog ihren Kopf enger den Körper. Dann lies der Wind nach. Es wurde sogar erträglich.

Immer noch mit angehaltenem Atem suchte Hinata nach dem Grund.

Auf der Seite, von welcher der Wind kam hatte sich eine Wand aus Sand aufgebaut.

Als Hinata sie sah, wartete sie darauf dass der Sand sich auf sie stürzen und unter sich begraben würde.

Es geschah jedoch nichts.
 

Sie sah sich um. Gaara stand inzwischen wieder in der Mitte des Daches. Sie wollte aufstehen, doch als sie den Schutz des Sandschildes verließ, wurde sie sofort vom Wind zu Boden geworfen und über die Dachkante geschleudert.

Ein Schrei entrann ihren Lippen. Dann fiel sie.
 

(Anmerkung der Autorin: Der Chuunin Turm war ziehmlich hoch, dadurch dürften die Aufwinde für Sturmähnliche Verhältnisse gesorgt haben... und dann noch ein bisschen Schmierseife von der Autorin auf dem Dach verteilt ;) und Hinata kanns tatsächlich drüber wehn ;) während sich Gaara mit seiner Sandrüstung auf der Haut durch benutzung seines Chakras eigentlich gut halten könnte...)

Feindschaft

Hinata fiel. Sie wartete auf den Aufschlag. Sie spürte wie ihr Flug langsamer wurde. Hinata fühlte sich schwerelos. Sie traute sich nicht die Augen aufzumachen. Dann ging ein Ruck durch ihren Körper. Es war weit weniger schlimm gewesen, als sie es sich vorgestellt hatte. Den Wind fühlte sie nur noch in ihrem Gesicht. Er hatte aufgehört an ihrem Körper zu zerren.

*So fühlt es sich also an, tot zu sein*, dachte Hinata.

Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und merkte, dass sie langsam am Turm nach oben schwebte. Sie konnte sich nicht bewegen. Langsam stieg sie auf die Höhe des Daches. Vor ihr tauchten zwei Füße auf, zwei Beine, Gaara. Bald würde sie über ihn hinweggeschwebt sein, darüber war sich Hinata klar.

Obwohl sie tot war, jagte er ihr immer noch etwas Angst ein. Es kam ihr vor als wenn er ihren Geist sehen könnte.
 

"Du solltest vorsichtiger sein", sagte er in monotoner Stimme zu ihr, während sie sich auf das Dach bewegte und dort abgesetzt wurde.

Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie gar nicht tot war, erst jetzt realisierte sie, dass Gaaras Sand sie gerettet hatte.

"Warum hast du das getan?", fragte sie ihn. Ihr Herz schlug wie wild. Ob er sie trotzdem noch töten wollte? Ob er sie nur gerettet hatte, um sie mit eigenen Händen zu töten?

"Aus einer Laune heraus", er hatte sich schon wieder abgewandt. Es schien ihn nicht wirklich zu interessieren. Hinata konnte sich zwar jetzt wieder bewegen, aber der Sand schien an ihr zu kleben. Er musste enorm viel Chakra verbrauchen damit der Sand außen hart und innen so elastisch war. Das war sogar Hinata klar.

"Warum tust du das?"

Er sah sie kurz mit unergründlichem Blick an und widmete sich dann wieder den Sternen. Einige Zeit verging, in welcher kein Wort geredet wurde.

"Weil der Wind zu stark ist." Mehr bekam Hinata nicht als Antwort. Hinata sah zu Boden. Trotzdem. Er kümmerte sich um sie, nicht wie die anderen, die ihr keine Freiheit gaben. Nicht wie die anderen die ihr nichts zutrauten.

Er hatte sie nicht weggeschickt weil sie zu schwach war, er hatte ihr nicht gesagt, dass sie gehen sollte weil es zu gefährlich für sie war.

Und trotzdem. Er beschützte sie vor der Gefahr. Er beschützte sie obwohl sie seine Feindin war.

Seine Feindin.

Der Gedanke durchzuckte sie wie ein Blitz.
 

Während der Chuunin Prüfungen war sie seine Feindin. Sie war aus einem anderen Team. Bald würde jeder von ihnen nur noch auf sich selbst gestellt sein. Es gab kein zurück. Nicht für Hinata. Sie wusste, die nächste Prüfung war ein Kampf. Ein Ninja gegen einen anderen. Sie erinnerte sich daran, dass Kiba vorgeschlagen hatte, so viele Schriftrollen wie möglich zu sammeln um die Anzahl der Prüflinge zu dezimieren. Je weniger hier waren desto größer war die Chance alle Kämpfe zu gewinnen.

Wer alle Kämpfe gewann, der hatte die größte Wahrscheinlichkeit ein Chuunin zu werden.

Würde sie sterben, hätte Gaara mehr Chancen das Turnier für sich zu bestreiten. Und trotzdem hatte er ihr geholfen.

Sie klammerte sich an diesen Gedanken. Er machte ihr Mut. Er vertrieb die Angst... und doch... es blieben Zweifel zurück.
 

"Warum hast du diese Ninjas umgebracht?", es war die Frage die Hinata die ganze Zeit auf der Zunge brannte und die sie nun endlich über ihre Lippen gebracht hatte.

Gaara schwieg eine Weile bevor er antwortete: "Sie standen meinem Ziel im Weg. Außerdem, hätten sie die Chance gehabt mich zu töten, sie hätten nichts anderes gemacht." - "Mussten sie sterben? Sie wollten doch Aufgeben."

Seine Augen fixierten sie streng. "Ja." - "Aber warum?"

Gaara seufzte leise. Er hatte gewusst, dass sie diese oder eine ähnliche Frage bald stellen würde.

"Ein Teil von mir verlangt das Blut als Tribut", die Antwort war ebenso erschreckend, wie die Realität, "wenn ich schlafe erwecke ich diesen Teil. Ich werde dadurch stärker, aber ich verliere die Beherrschung über meinen Körper. Es gibt Zeiten in denen ich noch fühle was ich tue, in denen ich noch höre was ich rede, aber selbst nichts tun kann, nichts sagen kann. Zu anderen Zeiten nehme ich gar nicht wahr, dass ich überhaupt etwas tue, ich höre nicht was ich sage." Er legte eine kleine Pause ein bevor er weiterredete. "Gerade ist er schwach... und ich bin stark... aber das ändert sich, wenn ich das nächste Mal aus meinem Schlaf erwache. Er wird immer stärker. Er schleicht sich in meine Gedanken. Er schreit nach Blut. Und ich bin froh, wenn ich ihn damit besänftigen kann. Und doch gibt er mir die Kraft jeden Gegner zu besiegen."

Sein Blick durchdrang sie.

"Wer ist er?" - "Ein Monster."

Stille.

Sie schrie nicht. Sie lief nicht fort. Sie sah ihn nur mit traurigen Augen an.

"Hinata, versprich mir etwas", er stockte kurz, bevor er durchdringend weiter sprach, "wenn du in der Chuunin Prüfung auf mich triffst, gib auf. Ich würde keine Gnade zeigen, ich würde dich töten. Er würde dich töten. Das was ich werde, nachdem ich geschlafen habe. Er hätte eine besondere Freude an dir", der nächste Teil des Satzes viel ihm besonders schwer, "weil du die einzige Person bist, die mich nicht hasst."
 

Es stimmte, während er gesprochen hatte war ihre Angst kleiner geworden. Sie war nicht vollkommen vergangen, aber es war keine Todesangst mehr in ihrer Aura. Und auch der Hass, welchen Gaara bei allen Menschen wahrnahm. Er war bei Hinata nicht vorhanden. Es wirkte sogar, als könne sie ihn ein bisschen verstehen. Verstehen was es hieß, ein Monster in sich zu tragen.
 

Hinata musste schwer schlucken. Aber sie schaffte es mit dem Kopf zu nicken. Gaara legte sich wieder zurück und betrachtete den Sternenhimmel.

Sie fragte sich wie es sich anfühlte, in seinem eigenen Körper gefangen zu sein und erleben zu müssen, wie man andere umbrachte.

Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken. Was konnte es Wert sein, die Freiheit seines Handelns dafür aufzugeben?

"Warum nimmst du an der Chuunin Prüfung Teil?" unterbrach Gaara ihren Gedankenfluss.

"Ich möchte zeigen dass ich stark bin, dass ich nicht nur eine Last bin. Gibt es bei dir auch einen besonderen Grund?"

Gaara setzte sich wieder auf und betrachtete einen Stern.

"Ich möchte denjenigen töten, der mir das angetan hat. Denjenigen, der dieses Monster in mich bannen hat lassen, zu dem ich durch Schlaf werde... Er wird beim Finale als Gast anwesend sein. Und wenn ich als Sieger aus allen Duellen hervorgehe, dann werde ich ihm näher sein als die letzten Jahre meines Lebens. Und ich werde stark genug sein ihn zu töten."

Abermals lief Hinata ein kalter Schauer über den Rücken. Sie wusste, würde er während der Chuunin Prüfungen einen Gast töten, würde auch er sterben. Wie groß muss der Hass eines Menschen werden, um zu so etwas fähig zu sein? Sein Leben zu geben, nur um das einen anderen Menschen zu töten. Was musste dieser Mensch Gaara angetan haben.
 

Er tat ihr auf einmal leid. Er wirkte nicht mehr wie das Monster, dass sie am Tag zuvor gesehen hatte. Das Monster das alle in ihm sahen. Sie spürte seine Einsamkeit.

Sie wußte, sie konnte nichts gegen das Monster in ihm unternehmen, aber vielleicht... vielleicht ein kleines bisschen gegen seine Einsamkeit.

"Gaara... ich mag dich."
 


 

(Sooo hier lassen wir unser süßes kleines Paar mal alleine ^^ ich hoffe ihr habt diese Szene genossen ^^)

Von Rettern, Toten und Einbildungen

(Anmerkung der Autorin: dieses Kapitel widme ich Kurui, da sie alle meine Kapis probeliest und gegebenenfalls auch mal auf Rechtschreibfehler korrigiert ^^)
 

"Gaara... ich mag dich", noch immer hallten ihm diese Worte in den Ohren, obwohl die Sonne schon am aufgehen war. Er betrachtete die Gestalt, die der Sand vor ihm gebildet hatte. Es war Hinata, wie sie damals unter dem Baum geschlafen hatte. Er hob seine Hand um sanft ihre Wange zu berühren.

"GAARA", ertönte die Temaris schrille Stimme hinter ihm. Gaara erschrak. Das Sandgebilde sank in sich zusammen, noch bevor er es berührt hatte.

Er drehte sich um. Temari sah ihn entsetzt an. Sie rang sichtlich um ihre Fassung.

"Was ist?", fragte er schlicht. "Du... du... ich habe dich gesucht... du solltest bei uns bleiben...", die Stimme versagte ihr kurz, "Wir frühstücken gleich."

"Ich komme."

Der Sand, der sich inzwischen auf dem Dach verteilt hatte, flog zurück in Gaaras Kürbisflasche. Er verschloss sie und ging, mit steinernem Blick, Temari nach.

Die Nacht war für Gaara viel zu schnell vergangen.
 

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Wo war sie. In ihrem Zimmer hatte er sie vergeblich gesucht. Auch in der Küche war sie nicht gewesen. Er hatte nachgesehen, obwohl ihm die Idee, dass Hinata einen Mitternachtsimbiss nehmen könnte absurd vorkam. Hinata war zu ängstlich um alleine hier herumzugehen, da war sich Kiba sicher, *nicht solange dieser Mörder hier ist*.

Akamaru schien endlich Hinatas Fährte gefunden zu haben. Er hatte Probleme damit, denn der Wind blies stark durch die Gänge.

Kurz darauf fand er auch den Grund. Ein offenes Fenster. Akamaru blieb heulend davor stehen.
 

"Was ist Akamaru?", fragte Kiba vorsichtig. Eine Angst machte sich in ihm breit, "Sie ist doch nicht..."

Er stürzte zum Fenster und schaute nach unten. Der Fuß des Chuunin Turms war gut beleuchtet, aber Kiba konnte zu seiner Beruhigung keine Spur von Hinata sehen. Aber wo war sie geblieben? Er sah sich um. Akamaru schien sich sicher zu sein, dass Hinata durch dieses Fenster gestiegen war. Sein Blick wanderte nach oben.

Das Dach. Akamaru sprang auf seinen Kopf. Er stieg auf das Fensterbrett. Seine Krallenhände bohrten sich in die Wand des Chuunin Turms. Ohne Probleme kletterte er auf das Dach.

Die Szene die sich ihm dort bot war schrecklich. Der Mörder saß vor einer Sandkugel.

Aus dem Sandhaufen ragte der Kopf seines nächsten Opfers. HINATA.
 

"Lass sie frei", schrie er dem Jungen entgegen. Zwei Köpfe wandten sich in seine Richtung. "Wenn du ihr was antust, bring ich dich um", setzte Kiba nach.

"Nimm sie mit", der Sand um Hinata fiel von ihr ab. Hinata presste sich automatisch auf den Boden. "Es ist besser so", fügte Gaara etwas leiser, so dass nur Hinata ihn verstehen konnte, hinzu.

Gaara ging, dank der Sandrüstung auf der Haut, ohne Probleme zum anderen Ende des Daches. Kiba sah entsetzt wie Hinata zu Boden stürzte.

Er eilte ihr zu Hilfe und zog sie mit seinen kräftigen Armen an sich.

"WENN DU SIE NOCH EINMAL ANRÜHRST BRING ICH DICH UM", schrie er Gaara hinterher, "MONSTER".

Besagtes Monster widmete ihm nicht einmal einen Blick.
 

Mit Mühe gelang es Kiba sich selbst, Akamaru und Hinata wieder vom Dach und durchs Fenster zu befördern. Drinnen angekommen, fiel Hinata keuchend auf die

Knie, während Kiba das Fenster verschloss. "A...Aber er ist noch draußen...", Hinata wollte das Fenster wieder öffnen.

"Spinnst du?", Kiba war außer sich, "Lass das Monster doch draußen verrecken." Er packte sie grob am Arm und zerrte sie in Richtung ihres Zimmers. "A...A...Aber...", Hinata konnte nichts mehr sagen. Grob stieß sie Kiba in ihr Zimmer. "Hinata, weißt du eigentlich wie viel Angst ich um dich hatte?", schrie er auf sie ein, "plötzlich bist du weg und keine Spur ist mehr von dir da... und dann die Gewissheit, dass ein wahnsinniger Mörder mit hier ist... ich lauf und such alles nach dir ab... und wo finde ich dich? In den Händen von diesem Monster!" Kiba war außer sich. "Aber Kiba....", Hinatas letztes aufbegehren wurde von Kiba zunichte gemacht."NICHTS ABER KIBA. ICH WILL KEIN ABER KIBA HÖRN HAST DU VERSTANDEN? Du nimmst jetzt den Schlüssel und sobald ich draußen bin, sperrst du ab. Und komme was wolle, du sperrst nicht wieder auf bevor Shino und ich dich morgen abholen, hast du mich verstanden?" - "Wraff", bellte Akamaru, wie um die Worte seines Herren zu unterstreichen.

"Ja, Kiba.", war Hinatas stille Kapitulation.

Kiba verließ ihr Zimmer. Er lauschte, bis er das drehen eines Schlüssels vernahm. Mit einem leisen Seuftzen gingen er und Akamaru in sein Zimmer.

Drinnen angekommen lehnte er sich keuchend gegen eine Wand.

"Was meinst du Akamaru, war ich zu aufbrausend?", fragte er den kleinen Hund. Dieser legte nur den Kopf schief und sah sein Herrchen von der Seite her an. "Ich weiß ich, hätte nicht schreien dürfen... aber ich hatte wirklich Angst um sie."
 

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Moment war sie zu Sand zerfallen. *Vielleicht war das alles nur Einbildung*, dachte sie bei sich, *es ist ja immer noch dunkel. Vielleicht habe ich es nur nicht richtig gesehen."

Angst beschlich sie. Ihr Bruder wurde immer seltsamer. Sie hoffte dass diese Mission bald abgeschlossen wäre und sie danach nichts mehr mit ihm zu tun haben würde.

Im Frühstücksraum angekommen, stellte sie zu ihrer Erleichterung fest, dass das andere Team das gestern angekommen war vollzählig anwesend war. Zwei weitere Teams waren in der Zwischenzeit angekommen, alle schienen vollzählig zu sein.

*Es war doch alles nur eine Einbildung.*

Als Gaara hinter ihr den Raum betrat, standen die beiden Jungen des anderen, schnelleren, Teams auf und schoben das Mädchen mit sich. Es schien etwas sagen zu wollen, doch wurde es, bevor es auch nur ein einziges richtiges Wort über die Lippen brachte, von den Jungen nach draußen geschoben.

Temari betrachtete diese merkwürdige Szene ohne das Gesicht zu verziehen.

*Und doch... irgendwas ist hier faul...*
 

(Sooo... das nächste Kapi ist wohl das kürzeste der ganzen FF... wer kein Blut sehn/lesen kann sollte das skippen...

Ich hoffe es hat euch bis jetzt gefallen :)

Mir auf jeden Fall :) Ich bin bei jedem einzelnen Kommi von euch vor Freude durch mein Zimmer getanzt ^^)

Horror

Der Tag verging relativ schnell. Er hatte Hinata nur beim Frühstück kurz gesehen. Ihre Teamkollegen hatten jedoch verhindert, dass er mehr als nur einen kurzen Blick auf sie werfen konnte. Und das schlimmste war, er wusste dass er diese Nacht würde schlafen müssen. Er musste morgen in Kampfstimmung sein.

Baki, sein Jonin hatte bereits angedeutet, dass es noch am nächsten Tag Kämpfe geben könnte. Nur kurz waren sie ihm, im Chuunin Turm, begegnet. Ob ein solcher Besuch erlaubt war, wußte keiner vom Team Suna. Baki war der Einzige, der sich mit dem Chuunin Examen wirklich auskannte. Gaara war sich sicher, dass ddie Kämpfe eintreffen würden, wie Baki es prophezeite. Sein Vater hätte ihnen keinen Schwachkopf als Jonin gestellt, nicht wenn er irgendwelche Hintergedanken hatte. Gaara glaubte nicht, dass die Geschwister aus einer Laune heraus zu den Chuunin Prüfungen nach Konoha geschickt worden waren.

Er hatte keine Wahl. Er musste ein Jutsu anwenden um einzuschlafen.
 

Er stand einsam an dem Geländer auf dem Dach eines Hauses in Sunagakure.

Die Szene kannte er. Er sah sie in unzähligen Nacht- und Tagträumen. Er wusste, gleich würden Kunais von hinten auf ihn zufliegen.

Er drehte sich um. Die Landschaft um ihn herum veränderte sich. Er stand nicht mehr länger auf dem Dach von Sunagakure sondern auf dem Dach des Chuunin Turms. Dieses Mal war es nicht sein Onkel der die Kunais warf.

Dieses Mal war es Hinata.

Und dieses Mal fing der Sand sie nicht ab.

Schmerzhaft bohrten sie sich in seine Schultern. Ein leises zischeln verhieß nichts Gutes. Er sah die Zettel, die an den Kunais hingen.

Der Schmerz, der durch seinen Körper fuhr als er durch die Explosion zerrissen wurde, war unbeschreiblich.
 

Er sah, wie sein Blut in alle Richtungen spritzte .

Hinata stand immer noch vor ihm, mit einem roten Film aus seinem Blut überzogen.

Obwohl er wusste dass sein Körper in Fetzen um ihn herum lag konnte er sie immer noch sehn, konnte den Blick nicht abwenden. Sah immer noch alles, als würde er dort auf der Terasse stehen.

Eine Zunge kam aus Hinatas Mund und leckte sich genüsslich das Blut von den Lippen.

Als sie wieder in ihrem Mund verschwunden war, öffnete sie die Augen.

"Ich habe dich immer gehasst", sprach sie mit der sanften Stimme seines Onkels, "MONSTER!"
 

Gaara riss seine Augen auf und stürzte in die Toilette. Er musste sich übergeben. Sein Blick verschwamm. Kniend hing er über der Toilette. Er berührte mit seinen Fingern seinen Mund. Als er ihn dann betrachtete hatte er eine rote Farbe. Blut... er hatte Blut erbrochen... wahrscheinlich war die innere Verletzung die ihm Hinata zugefügt hatte immer noch nicht ganz verheilt. Er rappelte sich auf und betrachtete sein blutverschmiertes Gesicht im Spiegel über dem Waschbecken.

Seine Zunge kam, gegen seinen Willen, aus seinem Mund und leckte das Blut von seinen Lippen.

Gaara wurde abermals übel, auch wenn er sich dieses mal beherrschen konnte. Der Shukaku war wieder einmal stärker geworden.

Mit etwas Wasser wusch er sich den Rest des Blutes aus dem Gesicht. Als er sein Gesicht noch einmal auf Blutflecken überprüfen wollte, formte sich sein Mund zu einem Grinsen.

So schnell würde er keinen Schlaf mehr finden. Fröstelnd wandte er seinen Blick ab. Wenn es so weiterging, würde der Shukaku bald seinen ganzen Körper übernehmen, ohne dass er etwas dagegen tun konnte.

Wenn der WAHNSINN dich einholt!!!

Es kam wie ihr Jonin es ihnen vorhergesagt hatte. Es gab Kämpfe zur Vorentscheidung. Der Shukaku in ihm freute sich schon auf das Blut, dass er verspritzen konnte.

Die Halle in der die Kämpfe ausgetragen wurden war riesig. Es war zwar nicht der optimale Platz für Gaara, da er nur den Sand den er mit sich trug benutzen und keinen weiteren erschaffen konnte, aber mit der Kraft des Shukaku sollte es trotzdem reichen.

Gaara betrachtete die Kämpfer. Keiner von ihnen würde ihn besiegen können, wenn er mit allem kämpfte was er hatte.
 

Und dann begannen sie, die Kämpfe. Die antretenden Genin waren stärker als er es sich anfangs gedacht hätte. Zumindest die Meisten waren ähnlich stark wie Kankuro und Temari. Das verspritzte Blut stachelte den Shukaku in ihm an. Sein Puls begann anzusteigen. Sowohl Kankuro als auch Temari hatten kein Problem mit ihren Gegnern. Er würde es ihnen gleich tun. Er würde seinen Gegner töten... langsam... schmerzhaft...

Ein irres Grinsen trat auf sein Gesicht. Er stellte sich vor wie er seinen noch unbestimmten Gegner in Stücke riss. Ein Glücksgefühl durchströmte seinen Körper schon bei

dem Gedanken daran. *Und was ist wenn es Hinata ist?*, der Shukaku in ihm lachte, Gaara selbst spürte Angst in sich aufsteigen.

"Als nächstes Hyuuga Hinata gegen Hyuuga Neji." - *Glück gehabt*, der Shukaku lachte immer noch darüber, dass Gaara sich umsonst so aufgeregt hatte. Gaara hingegen beruhigte sich langsam wieder. Er betrachtete Hinatas Gegner.

Neji musste aus derselben Familie wie Hinata sein. Er beschimpfte sie. Gaara konnte nicht hören was er sagte, aber Hinata schien es zu verunsichern. Er hasste ihn dafür. *Würdest du ihn nicht gerne töten?*, der Shukaku stachelte ihn an, *auf was wartest du? Töte ihn!*
 

Hinata hob die Hände. Sie würde kämpfen. Gaara wusste, wenn beide mit Byakugan kämpften, wäre der erste Treffer der Entscheidende.

Hinata hatte aus ihrem Übungsmatch gelernt. Sie griff an. *SCHLAG IHN*, feuerte Gaara sie innerlich an. Ihre Bewegungen waren wesentlich schneller und geschmeidiger, als bei ihrem Training. Der Shukaku erfreute sich an der Aggression, welche sich in Gaara aufbaute. Beide fieberten sie mit Hinata mit. *SCHLAG IHN!*

Er sah die Lücke in Nejis Verteidigung erst in dem Moment als Hinata sie traf.

Gaara jubelte innerlich auf, während der Shukaku nach Blut lechzte.

Jeden Moment würde der andere Kämpfer zusammenbrechen, wie Gaara an jenem Tag.

Aber er blieb stehen.
 

Gaara biss die Zähne zusammen. Wenn dieser Schlag ihn nicht zu Boden schickte, würde es der nächste sein. Hinata war diesem Jungen in "Gentle Fist" überlegen. Zwar nicht um viel, aber die Überlegenheit war da. Sie musste nur aufpassen.

Ein falscher Schritt. Hinata wurde getroffen. Ihr schien der Treffer mehr auszumachen, sie krümmte sich vor Schmerz.

Gaara dachte daran dazwischen zu gehn. Wut ballte sich in ihm zusammen. Er wollte diesen Neji in der Luft zerreißen.

Aber Hinata stand wieder auf und kämpfte weiter. Ihre Schläge wurden unkontrollierter, ihre Beinarbeit ließ nach. Der zweite Treffer.

Hinata sank zusammen. Sowohl Gaara, als auch der Shukaku mussten an sich halten. Beide wollten sie gegen Neji kämpfen. Ihn mit Sand ersticken, ihn zerdrücken, ihn in Stücke reißen.

Ein blonder Junge fing an Hinata anzufeuern. Es schien ihr die Kraft zu geben, von neuem aufzustehen.

Er hasste den Jungen dafür. Jeder weitere Treffer konnte Hinata das Leben kosten. Er hasste beide, den Jungen der sie zusammenschlug und den der sie anfeuerte, sich töten zu lassen.
 

Als nächstes folgte eine ganze Reihe von Treffern. Hinata ging zu Boden. Der Junge schrie weiter.

Hinata rührte sich nicht mehr. Gaara spürte nur noch den Hass auf die beiden.

Die Jonin gingen dazwischen und beendeten den Kampf.

Ganz schwach kam sie nach einer Weile wieder auf ihre Beine. Er sah, dass sie etwas sagte, konnte es aber nicht verstehen. Das Blut rauschte in seinen Ohren. Er wollte töten. Er wollte diesen braunhaarigen Jungen töten, der Hinata das angetan hatte. Er wollte diesen Blonden töten, der Hinata in diesen aussichtslosen Kampf gejagt hatte.

Hinata brach von neuem zusammen und musste hinausgebracht werden.

Gaara betrachtete, wie Hinatas Blut auf dem Boden zusammengewischt wurde. Es steigerte seinen Hass und seinen Kampfwillen. Der Shukaku erfreute sich an dieser Seite von Gaaras Persönlichkeit. Er badete richtig in Gaaras Hass.
 

"Als nächstes Sabakuno Gaara gegen Rock Lee!"
 

Gaara hatte den Jungen vorher schon gesehen. Er war im selben Team wie Neji, auch wenn die beiden sich nicht zu mögen schienen. An ihm konnte er den Zuschauern einen Vorgeschmack von dem geben, was er sich unter seiner Rache vorstellte. Er würde kein Erbarmen zeigen. Diesen Kampf würde nur einer Lebend verlassen.

Der Teil des Shukakus in ihm jubelte in Erwartung das Blut Lees zu verspritzen, während der Teil Gaaras seine Wut und seinen Hass kaum im Zaum halten konnte.

Er konnte es kaum noch erwarten bis der Kampf begann.
 

[Anmerkung der Autorin: Hinata ist Neji in Gentle Fist denke ich tatsächlich überlegen, auch wenn dieser ein Genius ist. Außerdem scheint Hinata länger von ihrem Vater trainiert worden zu sein als es für Neji möglich war (da dessen Vater ja sehr früh gestorben ist). Am Anfang des Kampfes sah es eher so aus, als würde Hinata Neji schlagen. Was weder Gaara noch sonst jemand zu diesem Zeitpunkt wissen konnte ist, dass Neji sein Chakra um vieles besser kontrollieren kann als Hinata.

Aus diesem Grund siegt er auch gegen Hinata, da ihm ihr erster Treffer nichts ausmacht. Dass Neji den zweiten Treffer landet und nicht Hinata kann zudem daran liegen, dass Hinata durch Nejis Resistenz gegenüber ihrem Byakugan verunsichert wurde.
 

Des weiteren werde ich euch enttäuschen müssen... nein ich habe nicht vor über den Kampf mit Lee in mehr als einer kurzen Erinnerung Gaaras zu schreiben ^^ ich bin mir sicher ihr kennt ihn alle ^^]

Von Wirklichkeit...

Gaara erinnerte sich an den Kampf. Lee war ein starker Gegner gewesen. Er respektierte starke Gegner genau wie der Shukaku, nur dass der Shukaku ihr Blut als Tribut forderte. Normal war ihm das auch egal, aber dieses Mal hatte er es ihm verweigert. "Er ist ein Schüler... und er bedeutet mir viel." Gaara konnte die Worte immer noch hören. Jemand der ihm viel bedeutete. Jemand den er liebte. Er hätte aufgegeben. Seinen Traum aufgegeben, nur um von jemandem geliebt zu werden. Aber alles was ihm entgegenschlug war Hass. Auch dieser Lehrer hatte ihn gehasst. Er hatte sein Gesicht beobachtet.

Er konnte immer noch vor seinem inneren Auge sehen, wie die Leute auf Lee zu rannten um ihm zu helfen.

Wer wäre bei ihm gekommen? Wer hätte ihm geholfen? Wer hatte ihm geholfen, als er am Boden lag?

Niemand.

Seine Familie... sein Lehrer... sie wären alle glücklich gewesen, wenn er verloren hätte... sie hätten ihn sterbend zurück gelassen.

*Warum soll er leben?*, flüsterte der Shukaku ihm ein, *warum soll er leben während alle diejenigen welche dir wichtig waren, dich verraten haben? Liebe ist nichts anderes als eine Lüge... zeige ihnen dass du ihre Lüge durchschaust.*

Gaara hielt sich das Mal an seinem Kopf. Stechender Schmerz ging von seinem Kanji ihm aus.

Er hasste diese Welt. Und doch... es gab einen Lichtblick.
 

Er hielt die Blume mit beiden Händen fest. Er kam sich so lächerlich vor mit der Blume. Das einzig Gute an der Situation war, dass das Gebäude leer zu sein schien. Er konnte zumindest niemanden sehen. Lang hatte er gesucht, bis er die Blume gefunden hatte, die ihm gefiel. Die Blume die er jetzt mit seinen Händen umklammerte. Sie hatte die Farbe von Hinatas Augen. Er hatte oft Leute gesehen, die andere im Krankenhaus besuchten. Er wollte Hinata besuchen. Er wollte ihr zeigen, dass auch er sie

mochte. "Gaara... ich mag dich", sie war der einzige Mensch, der ihn je gemocht hatte.

Er besah sich die ganzen Sträuße, die schon am Eingang des Krankenhauses herumstanden. Es waren unzählige von Blumen. Viele sahen teuer aus. Seine Blume wirkte im Vergleich mit den prachtvollen Sträußen eher mickrig. Er biss seine Zähne zusammen und ging weiter.

Er kam in die verlassene Eingangshalle. Auf dem Schreibtisch lag ein Buch. Er öffnete es und suchte die Zimmer Nummer von Hinata heraus.
 

Die Klinke wurde heruntergedrückt. Mordlust strömte durch die Tür in den Raum. Mordlust und Hass, welche Neji viel zu lange in sich versteckt gehalten hatte.

Es war ein großes Zimmer. Viel größer als ein normales Krankenzimmer. Sogar hier wurde die Hauptfamilie bevorzugt. Er betrat das Zimmer. Das Wissen, dass das gesamte Personal zu einem Notfall abkommandiert wurde, gab ihm Selbstsicherheit.

Er hatte auf diesen Zeitpunkt gewartet. So viele Jahre... aber heute würde er seine Rache an der Hauptfamilie bekommen.

Hinata schlief in ihrem Bett. Leise damit sie nicht erwachte schlich er sich an. "Byakugan", flüsterte er und die Venen an seinen Augen traten hervor.

Die Chuunin Prüfung hatte sie überlebt, obwohl schon sein erster Schlag lebensgefährlich hätte sein müssen. Dieses Mal würde sie aber nicht überleben, er würde bleiben, bis ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen. Chakra formte sich um seine Hände.

Er zielte und schlug zu. Röchelnd stieß sie aus ihrem Schlaf auf. Er sah wie sich ihre Lippen zu einem lautlosen Schrei formten. Ein Grinsen machte sich auf seinem Mund breit. Er hatte ihre Lunge getroffen wie er es geplant hatte. Sie würde nicht mehr um Hilfe schreien können. Er setzte zum finalen Schlag an. Diesmal würde sie dem Tod nicht mehr entrinnen. Er genoss es.
 

Gaara stand in der Türe zu Hinatas Zimmer. Er hatte bemerkt, dass vor ihm jemand hinein gegangen war. Er versuchte die Blume so zu halten, dass der andere sie nicht sehen konnte. Er wollte nicht, dass jemand außer ihr sein Geschenk sah. Eigentlich wollte er nicht einmal, dass ihn überhaupt jemand hier sah.

Da geschah es. Er konnte seinen Augen nicht glauben. Der Junge, der inzwischen an Hinatas Bett herangetreten war, schlug auf sie ein. Das Mädchen richtete sich schlagartig auf und versuchte zu schreien, aber es war nur ein Röcheln zu hören. Wie gelähmt stand Gaara in der Türe.
 

Der Junge hob von neuem den Arm zum nächsten Schlag. Zorn durchströmte Gaara. Die Blume fiel aus seiner Hand. Die Kürbisflasche auf seinem Rücken zerbrach lautlos.

All seine Wut floss in den Sand.
 

Neji wurde von Gaaras Sand erfasst und gegen die nächste Wand geschleudert. Trotz der 360° Sicht seines Byakugans war er unvorsichtig gewesen. Er verfluchte sich selbst in seinen Gedanken. Gaara musste grinsen, als er seinen Gegner erkannte. Die Wut und der Hass, die er seit den Chuunin Prüfungen in sich hatte, stachelten den Shukaku in ihm noch mehr an. Neji ließ Chakra durch seinen Körper fließen, so dass er sich von dem Sand befreien konnte.

Beide wussten, dass sie einen ebenbürtigen Gegner vor sich hatten.
 

Neji nahm seine Kampfstellung ein. Sollte Gaara doch kommen, er war vorbereitet. Es war zwar ein denkbar schlechter Kampfplatz für Neji, da er wegen des Engen Raum kaum Jutsus einsetzen konnte. Aber für die Sandattacken mit denen Gaara Lee angegriffen hatte, würde das einfache Byakugan genügen.

Gaara wich zurück. Er wusste, wenn Neji ihm zu Nahe kommen würde, hätte er den Kampf verloren. Seine Stärke lag in der Distanz. Er ging zurück in den Gang, gleichzeitig formte er den Sand zu Kunais. Neji bereitete sich auf den Angriff vor. Er würde ihn abwehren und danach angreifen.

Zu seiner Überraschung griff Gaara nicht mit allen Kunais gleichzeitig an. Er konnte die angreifenden mit seinen Jutsus leicht aufhalten.

Die Kunais welche Neji vernichtete flogen als loser Sand immer noch mit unglaublicher Geschwindigkeit durch die Luft. Und nahmen, nachdem der Sand an Neji vorbeigeflogen war, wieder ihre ursprüngliche Form an.

Neji wusste, dass Gaara ihn auf diese Weise nicht besiegen würde. Und doch, das Grinsen auf dem Gesicht seines Gegners verhieß nichts Gutes. Er wurde unsicher. Es schien, als ob sein Gegner einen Plan verfolgte. Alles was er musste, war näher an den Rothaarigen heranzukommen, bis dahin konnte er die Kunais abwehren.

Die Geschwindigkeit der Kunais erhöhte sich wieder. Der zerstäubende Sand schlug hart gegen Nejis Gesicht. Jetzt erkannte er Gaaras Taktik. Er konnte seine Augen kaum noch offen halten.

Durch die Geschwindigkeit des Sandes war es egal geworden, ob er dessen Chakra Kern zerstörte. Der Sand würde auch so weiterfliegen.

Abermals schienen die Kuneis an Geschwindigkeit zu gewinnen. Normal wären sie für Neji, selbst bei dieser Geschwindigkeit, kein Problem gewesen.

Aber da der Sand seine Augen reizte, schaffte er es gerade noch so, sie abzuwehren.

Wenn es so weiterging, würde er verlieren. Selbst wenn er alle Kunais abwehren könnte, irgendwann würde er sein Chakra Limit erreichen. Es gab nur eine Möglichkeit diesen Kampf noch für sich zu entscheiden. Er musste angreifen.

Er stürmte durch die Tür in den Gang in dem Gaara stand. Gaara wich zurück, während die Kunais nun verstärkt von vorne angriffen. Die pure Wucht ihrer Aufschläge schob Neji teilweise zurück.

Die Zeit schien sich ewig hinzuziehen. Es schien als würde Gaara um genauso viel zurückweichen wie Neji es schaffte ihm entgegenzukommen.
 

Die Bandagen seiner rechten Hand lösten sich.

"Was...?", langsam durchschaute Neji das gesamte Ausmaß von Gaaras Angriffen.

Die Kunais waren nur eine Tarnung gewesen. Er hatte nie beabsichtigt mit ihnen wirklich zu treffen. Seine Hände begannen zu schmerzen, während er weitere Kunais abwehrte. Es war dieser Sand. Er wurde auf ein Tempo beschleunigt, dass er ihm, selbst wenn er ihn abwehrte die Bandage zerriss...

Der Sand schlug ihm nun genauso hart ins Gesicht. Er konnte die Striemen spüren die er hinterließ. Die Bandage war inzwischen vollkommen von seiner Hand gescheuert worden. Seine Hände begannen mit jedem Schlag den er machte stärker zu schmerzen.

Gleich würde der Finale Schlag kommen. Neji bereitete sich darauf vor. Er wusste, wenn Gaara ihn jetzt mit dem Sandsarg oder etwas ähnlichem angreifen würde, könnte er sich nicht mehr befreien. Es war das erste Mal, dass er zu schwach war. Das erste Mal, das er verlor.

Er wollte kein Verlierer sein, wer einmal verlor, der verlor wieder. So war das Leben.

Aber ein zweites Mal würde es für ihn nicht geben. Er würde hier sterben, als Krieger.

Der Sand griff ihn nun geballt an. Neji hatte nicht mehr genug Chakra ihn zu neutralisieren.

Langsam zog der Sand über sein Gesicht. Er bekam keine Luft mehr.

*Es tut mir leid, Vater, dass ich dich nicht rächen konnte.*
 

Gaara streckte seine Hand in Richtung Nejis aus.
 

(Ein großes Sorry an alle Neji Fans... ich versuchs wieder gut zu machen ^^)

Verrat und Verräter

"Das würde ich an deiner Stelle nicht tun", die Stimme eines alten Mannes erklang direkt neben Gaaras Ohr. Er drehte seinen Kopf und sah direkt in die Augen des Hokages.

Der Sand rieselte zu Boden, als wäre nie Chakra durch ihn geflossen.

Mit dem Sand sank Neji in die Bewusstlosigkeit.

Einer der beiden Anbu-Leibwächter des Kages rannte zu ihm und fühlte seinen Herzschlag. Er nickte dem Hokage zu: "Er lebt, aber sein Zustand ist kritisch. Beinah wäre er erstickt."

Der Kage zog an seiner Pfeife. "Wann kommen die Medic-Nins nach denen ich geschickt habe?"

Die beiden Anbu sahen sich an. "Sie sollten jeden Moment eintreffen", meinte der neben dem Kage.

"Woher wussten sie...", selbst auf Gaara wirkte der Alte ziemlich seltsam.

"Ihr habt zu viel Chakra in meiner unmittelbaren Nähe freigesetzt... Ich mag alt sein, aber an meiner Feinfühligkeit hat das nichts verändert. Ich habe eure Mordgedanken bis vor das Krankenhaus gespürt."

Der Greis sah Gaara mit strengem Blick an.

Dieser erwiderte den Blick kurz, wendete dann jedoch den Kopf ab.
 

Eine Gruppe von fünf Medic-Nins kam durch den Gang gestürzt. Zwei bückten sich sofort um Neji zu untersuchen. "Wird er wieder?", fragte der Anbu, der bei ihnen stand.

"Ja", antwortete der Erste der beiden Medic Nins, "aber er wird eine Weile medizinische Versorgung brauchen."

Die beiden Medic-Nins auf dem Boden wirkten Medic-Jutsus auf Nejis Körper. "Sein Zustand ist jetzt stabil. Wir sollten ihn in ein eigenes Krankenzimmer bringen.", meinte der Zweite.

Ihr solltet auch nach dem Mädchen schauen, befahl der Kage den übrig gebliebenen Nins, und zeigte auf die offen stehende Tür zu Hinatas Zimmer.

Die Drei, welche bis jetzt nichts getan hatten, eilten daraufhin zu Hinatas Bett.

Eine Blume, welche auf der Türschwelle zu Hinatas Zimmer gelegen hatte wurde zertreten.

Keiner schenkte ihr Beachtung.

"Ihr Zustand hat sich drastisch verschlechtert.", kam das Geschrei der Medics aus dem Zimmer, "Zustand kritisch."

Gaara versuchte einen Blick hinein zu werfen.

"Du solltest jetzt gehen." Der Hokage versperrte ihm die Sicht. Er sah ihm tief in die Augen. Gaara nickte, drehte sich um und ging langsamen Schrittes aus dem Krankenhaus. Der Sand erhob sich in die Luft, flog hinter ihm her, holte ihn ein und umgab ihn dann wie eine Wolke.

Der Kage drehte sich zu seinen Anbus. "Was haben wir falsch gemacht, dass unsere Jugend so geworden ist?", fragte er sie, "Ein verletztes Mädchen anzugreifen...".

Er bekam keine Antwort von den Masken. Er konnte nicht einmal sehen was ihre Gesichter ausdrückten, "Ich möchte einen Bericht dieses Vorfalls, von allen Dreien."

"Das wird nicht möglich sein", meldete sich nun endlich einer der Anbu zu Wort, "er ist der Sohn des Kazekages. Nur der Kazekage selbst kann einen Bericht von ihm einfordern."

In den Augen des Hokages stand nun tiefe Trauer. "Der Sohn des Kazekages...", murmelte er vor sich hin.
 

Er wollte schreien, aber er konnte nicht. Er wollte zurücklaufen, zurück an Hinatas Bett, aber er wusste, es hätte nichts gebracht. Er wäre nur im Weg. Alles war so plötzlich gekommen.

"Ich mag dich", dröhnte es in seinem Kopf.

Vor dem Krankenhaus ging Gaara, auf ein kleines Rasenstück. In der Mitte sank er auf die Knie. Sein Kopf schien vor Schmerz bersten zu wollen. Der um ihn wirbelnde Sand schützte ihn vor neugierigen Blicken.

Der Kampf hatte enorm viel Chakra verbraucht.

Er musste sich Übergeben. Als er sich beruhigt hatte, sah er das Blut auf dem Gras.

Mühsam stemmte er sich wieder auf seine Beine. Er warf einen letzten Blick auf das Krankenhaus und machte sich dann auf den Weg zu der Wohnung in der Temari, Kankuro und er während der Chuunin Prüfung wohnten.
 

Gaara hatte sich seit drei Tagen in seinem Zimmer verkrochen. Nur in der Nachts kam er heraus, er betrachtete dann den Mond. Seinen Mond. Nein, sein Mond lag in einem Bett im Krankenhaus. Mit geschlossenen Augen genoss er die sanften Strahlen des Himmelmondes. Sie liebkosten seine Haut und verbargen doch, wer er wirklich war. Was er wirklich war.

Er hatte Hinata besuchen wollen, gleich am Tag nach dem Vorfall... doch vor ihrem Zimmer waren zwei Anbu stationiert gewesen. Sie hatten ihn nicht vorbei gelassen. Er hätte sie vielleicht besiegen können, aber er wollte nicht riskieren, aus dem Finale ausgeschlossen zu werden.

Sein Ziel, seinen Vater zu töten, war ihm dafür viel zu nahe. Er öffnete seine Augen und der Mond spiegelte sich in ihnen.

"Hinata...."
 

Wieder einmal saß Gaara im Dunkeln. Er war auf einer Statue, auf dem Dach. Er genoß das Glockenspiel der Glöckchen welche an dem Schwanz des Fisches befestigt waren.

Der Wind ging hier oben stark. In Gedanken war er mit Hinata auf dem Dach des Chuunin Turms. Er hatte es nicht mehr gewagt ins Krankenhaus zu gehen. Sein Blick glitt zum Mond. Er war beinahe voll.

Er spürte seine Einsamkeit. Der zunehmende Mond verstärkte sie. Es wurde immer stärker mit zunehmendem Mond. Je voller der Mond wurde, desto besser konnte man in der Nacht sehen. Er erinnerte sich an den Abend als er Yashamaru getötet hatte. Damals war der Mond auch voll gewesen.

Je voller der Mond wurde, desto mehr sahen alle was für ein Monster in ihm lebte. Er spürte, wie der Shukaku diese Gefühle genoss. Ihn stärkte die Einsamkeit Gaaras.
 

Von unten kamen Schritte auf ihn zu. Es war noch jemand auf dem Dach.

"Das war unerwartet.", raunte der Ninja unter ihm, "Schläfst du nie?"

Gaara wollte seine Ruhe. "Was willst du?"

"Ich überlege ob ich dich hier und jetzt besiege. Dann hätte ich eine höhere Chance mit Sasuke zu kämpfen. Ich kenne deine Sandangriffe. Was denkst du dass schneller ist, dein Sand oder mein Sound."

Der Shukaku in Gaara jubelte. Er würde noch vor Gaaras nächstem Schlaf Blut schmecken.

"Bei Vollmond", fing Gaara an, "bei Vollmond, gerät sein Blut in Wallung."

Gestärkt durch die Einsamkeit Gaaras, übernahm der Shukaku teilweise seinen Körper. Er begann sich zu verwandeln.

Die Augen des gegnerischen Ninjas wurden groß. Ohne erbarmen schlug der Shukaku zu. Es blieb nicht viel von dem Soundninja übrig.

Gaara musste seine ganze Willenskraft aufwenden, um sich wieder in menschliche Form zurück zu verwandeln. Hätte der Shukaku nur noch ein paar Sekunden länger die Verwandlung aufrecht erhalten können... er wusste nicht ob er es noch geschafft hätte. Keuchend kniete er auf dem Boden.

Das war er also. Dieses Monster. Es war das erste mal, dass er sich fast vollständig verwandelt hatte. Nie wieder wollte er das erleben.
 

Es war der Abend danach gewesen, erinnerte sich Gaara. An diesem Abend hatte Baki ihnen gesagt, dass es Krieg geben würde.

Der Krieg sollte am Tag des Finales anfangen. Ihnen wurde gesagt, was sie zu tun hatten.

Er verstand nun endlich den Plan seines Vaters. Krieg.

"Ninjas sind Werkzeuge des Kriegs."-"Aus diesem Grund wurden Ninjas wie du geschaffen, Gaara."

Die Worte waren in seinem Gedächtnis eingebrannt. Ein Werkzeug des Krieges. Erschaffen um zu töten. Es war die Aufgabe, für welche man ihn erschaffen hatte. Die Aufgabe, nach welcher er unnütz werden würde für die anderen. Die Aufgabe, nach welcher sie sich seiner endgültig entledigen würden.

Missbilligend verzog er sein Gesicht. Er selbst hatte andere Pläne.

Temari und Kankuro schien die Aussicht auf Krieg schwer zu treffen. Seinen eigenen Plänen, kamen es entgegen.

Als er den Plan hörte, hatte er nur an eines gedacht. Rache. Rache an seinem Vater. Die Chancen, dass er ihn nun töten konnte wurden dadurch erheblich vergrößert.

Nach dem Plan, wollte sein Vater den Kazekage selbst töten.

Gaara war sich bis jetzt nicht sicher gewesen, ob er inzwischen stärker war als sein Vater. Aber selbst wenn, würde der Kampf mit dem Hokage seinem Vater viel Chakra kosten. Er hatte alle Chancen ihn während den Anfangsturbulenzen zu töten. Endlich wäre die Rache sein.

.

Trotzdem, er könnte seine Chancen noch erhöhen.

Er erinnerte sich an diesen schwarzhaarigen Jungen.

Er war stark. Würde er ihn töten, könnte er den Sand in Blut tränken noch bevor er seinen Vater tötete. Das Chakra, dass noch durch das Blut fließen würde, würde das Chakra des Sandes erhöhen.

Gaara musste grinsen. Welch glückliche Zufälle die Welt doch für ihn bereithielt.
 

Danach... bis jetzt hatte es kein Danach für ihn gegeben. Dass der Krieg auch ein "Danach" für ihn in Aussicht stellte, war ihm erst viel später in den Kopf gekommen. Ein neues Leben tat sich vor ihm auf. Er würde Hinata suchen, beschloss er. Er würde sie beschützen. Er würde sie aus dem Kampfgebiet herausholen... Dann würde das neue Leben anfangen. Doch bis dahin, durfte er sie nicht mehr sehen. Es wäre zu auffällig und er wollte sie nicht in Gefahr bringen.

...und Wahrheit

(Anmerkung der Autorin: Dies ist die Fortsetzung von "Von Wirklichkeit..." Die beiden Kapitel waren mal als eines geplant [Von Wirklichkeit und Wahrheit], haben sich dann aber verselbstständigt und am Ende hat sich auch noch das böse Kapi "Verrat und Verräter" dazwischen gezwengt... Das erklärt die ... in der Namensgebung ^^

Ich hoffe ihr wisst noch was in der Wirklichkeit passiert ist ;) )
 

Es war ungefähr Mittag. Baki stürmte, vor Wut schäumend, in Gaaras Zimmer.

"WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT?", brüllte er Gaara an.

Der Blick mit dem Gaara ihn strafte, ließ ihn seine Wut vergessen und verursachte eine Gänsehaut. Er warf drei Blätter Papier vor Gaaras Füße. "Wenn du so was noch mal machst...", nur mit äußerster Mühe brachte Baki diese Worte noch in dem düsteren Ton heraus, den er anzuschlagen versucht hatte. Er hatte Angst. Bedrohlich richtete sich der Sand um Gaara herum auf. Baki wich zurück und schmiss die Tür hinter sich zu. Er war froh, dass nun etwas zwischen ihm und diesem Wahnsinnigen war.
 

Was fiel Baki ein. Gaara blickte noch eine Weile wütend die Tür an. Dann bückte er sich und hob die Zettel auf. Der oberste Zettel war eine Bestätigung über die Originalität der anderen beiden. Er zerdrückte ihn, warf ihn zu Boden und las den Nächsten.

Es war ein Bericht über den Vorfall im Krankenhaus. Er war von Neji geschrieben. Nach diesem Bericht, hätte Gaara Hinata angegriffen. Zorn erfasste Gaara.

Im Gedanken zerriss er Neji in der Luft. Da dieser allerdings irgendwo in einem Krankenhausbett lag, musste der Bericht herhalten. Neji hatte Glück gehabt, dass der Hokage den Kampf unterbrochen hatte. Den Nächsten würde er nicht überleben, schwor sich Gaara.

Er betrachtete den dritten Zettel. Er traute seinen Augen nicht.

Gaara bückte sich nach dem zerdrückten Zettel am Boden, faltete ihn auseinander und las ihn noch einmal.

Es gab keine Zweifel...
 

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Flashback zum Zimmer des Hokages
 

"Und es besteht keine Chance, dass die Berichte gefälscht sind?", fragte der Hokage den Anbu, der vor seinem Schreibtisch stand.

"Beide Unterschriften wurden, mit einem Jutsu, mit älteren Unterschriften verglichen. Die Hände, welche den Stift geführt hatten waren die selben.", der Anbu stockte kurz, er wußte auf was der alte Mann hinaus wollte, "auch wenn der eine Bericht von jemand anderem geschrieben wurde, die Unterschrift ist original."

Der Kage besah sich die beiden Unterschriften, verglichen mit einer Älteren wirkte die vor ihm ungeschliffen und grob.

Der Anbu schien seine Zweifel abermals bemerkt zu haben. "Es wäre möglich, dass der Unterschied auf die Schmerzen zurückzuführen ist."

Sarutobi nickte leicht. Er verfasste ein kurzes Schreiben über die Originalität der beiden Dokumente.

"Bringt das dem Jonin aus Suna Gakure." Der Anbu nickte und führte den Befehl sofort aus.

Irgendwas an dieser Sache bedrückte den Kage. Er wusste nicht, was es war, aber irgendwas an dieser Sache war falsch.

Was sollte er tun?

*Es gibt Dinge, mit denen man sich abfinden muss. Einige Dinge muss die Jugend von heute unter sich klären.* Er konnte ihnen nicht helfen.
 

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Flashback zu Hinatas Krankenzimmer
 

Hinata öffnete die Augen. Sie musste blinzeln, als die Sonne durch die großen Fenster direkt in ihre Augen schien. Zwei Wochen war sie bewusstlos gewesen.

Sie erinnerte sich an Nejis Gesicht, als er sie geschlagen hatte, wie sie keine Luft mehr bekam und daran Gaara gesehen zu haben.

Sie wusste nicht, was genau vorgefallen war. Aber Gaara musste etwas damit zu tun haben, dass sie noch lebte. Neji hatte sie an diesem Tag wirklich umbringen wollen. Wäre niemand dazwischen gegangen, hätte er es sicher getan. Gaara hatte ihr das Leben gerettet.

Sie konnte sich kaum bewegen, ihre Glieder waren vom vielen liegen steif geworden. Trotzdem sah sie sich um.

Neben ihrem Bett saß ihr Vater, er hielt einen Zettel in der Hand.

"Endlich bist du wach", er betrachtete sie kalt, "du musst das hier unterschreiben."

Er hielt ihr einen Zettel vor die Augen. Hinata überflog die Zeilen, es war der Bericht über den Vorfall als Neji sie angegriffen hatte.

Allerdings wurde sie in diesem Bericht nicht von Neji, sondern von Gaara angegriffen. Neji wäre gekommen, um die Erbin der Hauptfamilie der Hyuugas zu beschützen, genau so, wie es die Pflicht der Nebenfamilie war.

Hinata musste nach Luft schnappen, als sie diese Lüge las.

"Es ist derselbe Bericht, welchen Neji dem Hokage vorlegen wird." Schloss ihr Vater.

Hinatas Augen weiteten sich vor Schrecken, als ihr Vater ihr einen Stift in die Hand legte und mit seiner umschloss.

Hinata wollte sich wehren, sie wollte diesen Bericht nicht unterschreiben.

Sie war zu schwach gegen die starke Hand ihres Vaters.

Sie wollte protestieren. Sie wollte schreien. Sie wollte alles tun, damit er aufhörte. Aber ihre Stimme versagte ihr noch immer den Dienst.

Sie musste zusehen, wie ihre Hand eine krakelige Unterschrift unter das Dokument setzte.

Ihr Vater schien ihren Unwillen zu spüren. Er sah sie mit kalten weißen Augen an.

"Ich habe bereits mit den Anbu gesprochen. Du wirst ab heute wieder in das Hyuuga Anwesen geschafft werden. Die Medic-Nins werden dich dort betreuen."

Hinatas sah ihn mit großen Augen an. Fast mitleidig betrachtete er sie kurz an.

"Mach dir keine Vorwürfe Hinata. Ich will nicht, dass unsere Familie so endet wie die der Uchihas.

Die Wahrheit ist das, was den Namen der Hyuuga-Familie rein hält."

Wunden

Er las die Dokument schon zum zehnten mal. Immer noch spiegelte sich Ungläubigkeit in seinen Augen, als er am Ende von Hinatas Bericht angekommen war. Er konnte es einfach nicht glauben, was er gerade in den Händen hielt. Er sollte Hinata angegriffen haben? Sie war wach gewesen, sie musste es gesehen haben. Zumindest etwas gesehen haben. Sie musste gesehen haben, dass Neji sie angegriffen hatte. Neji sie verteidigt...

Die Welt drehte sich um ihn. Er hob den Zettel auf, der bestätigte, dass es tatsächlich Hinatas Unterschrift war. Er strich in glatt.

Es war vom Hokage selbst verfasst. Er besagte, dass die Unterschrift mit einem Jutsu überprüft worden sei und es keine Zweifel geben konnte.

Die Zettel entglitten seinen Händen und segelten zu Boden. Schwindel erfasste ihn.

Mit steifen Beinen stakste er zum Fenster. Obwohl die Sonne ihn blendete, schaute er zum Himmel.

*In der Sonne kommt alles zum Vorschein. Letzten Endes hat sie dich erkannt. Gesehen, dass du ein Mörder bist, dass du ein Monster bist. Jeder kann Monster sehen, dass du bist*, flüsterte die Stimme des Shukaku in seinem Kopf.

Dabei hatte er wirklich gedacht jemanden gefunden zu haben, der das nicht tat. "Gaara... ich mag dich", hatte sie nicht das gesagt? Hatte sie ihn belogen?

*Lüge!!!*, schrie die Stimme gleichzeitig in seinem Kopf auf, *Ich bin der einzige der dich versteht.*
 

Hinata war fortgeschlichen aus ihrem Haus. Sie wollte Gaara suchen, ihm sagen, was wirklich passiert ist.

In einem Waldstück in der Nähe des Platzes, an welchem sie Gaara zum ersten Mal getroffen hatte, blieb sie stehen. Sie sah Kiba und Kurenai die dort mit Shino trainierten. Hinter einem Baum versteckt beobachtete sie die drei.

Schmerzen. Die Verletzung begann sie erneut zu quälen. Sie musste husten und sank auf die Knie.

Kurenai sah in ihre Richtung. Sie bemerkte ihren Schützling. Sie kam auf Hinata zu und sagte etwas. Hinata konnte es nicht verstehen. Die Welt um sie herum verschwamm. Kurenai fing sie gerade noch auf, als sie in Ohnmacht fiel.

Erst später sollte Hinata wieder auf dem Hyuuga Anwesen aufwachen, ohne sich daran erinnern zu können, zurückgekommen zu sein.
 

Er ging durch die Straßen. Es gab immer noch kaum Menschen die ihn hier kannten. Sein Ziel war das Hyuuga Anwesen.

Auch wenn es schwer gewesen war herauszufinden, wo sich Hinata aufgehielt, hatte er es am Ende doch herausgefunden. Erst hatte er sie vergeblich im Krankenhaus gesucht. Nachdem er eine Diskussion zwischen zwei Medic Nins belauscht hatte, hatte er herausgefunden, dass sie von nun an im Haus ihrer Familie betreut wurde.

Es war nicht schwer zu finden, die Hyuuga schienen eine der einflussreichsten Familien Konohas zu sein. Er stand vor dem großen Tor, welches zu dem Gebiet führte, in welchem die Hyuugas lebten. Wenn er jetzt weiterging, würde Hinata ihm sagen, warum sie ihm das angetan hatte. Er würde sie zwingen. Verzweiflung und Wut rasten durch seinen Körper. Ihm war alles egal geworden. Egal, ob sein Plan aufging. Der Krieg intressierte ihn nicht mehr. Alles was er wollte, war zu erfahren warum...

Der Sand reagierte auf etwas.

Gaara blickte über seine Schultern um zu sehen auf was. Hinter ihm stand der Junge mit dem Hund.

"Monster", rief er, "Verschwinde Monster. Ich habe es dir schon einmal gesagt, wenn du Hinata noch einmal etwas antust, bring ich dich um."

Gaara drehte sich zu ihm um.

"Verschwinde", rief der Junge als und bückte sich erneut um einen Stein aufzuheben, "Du hast schon genug angerichtet, MONSTER."

Der Stein flog durch die Luft und wurde abermals vom Sand abgewehrt.

Das war genug. Er wollte Hinata nicht mehr sehn. Er wußte, sie würde ihn hassen, wenn er sie wieder sehen würde. Er konnte es nicht ertragen.

Gemäßigten Schrittes ging er die Straße hinunter. Hauptsache weg von ihr.
 

Hinter ihm blieb Kiba vor dem Tor des Hyuuga Anwesens stehen.

Er wußte nicht warum, doch der Rothaarige schien seinen Plan Hinata zu töten, aufgegeben zu haben.

Auch er hatte den Bericht, über den Vorfall im Krankenhaus, gelesen. Es war das einzige, was er seit den Auswahlkämpfen von Hinata gehört hatte. Wie gut das Neji ihr zu Hilfe gekommen war. Er war froh, sie nach so langer Zeit endlich wieder zu sehen. Er erinnerte sich daran, wie sie Hinata bewußtlos gefunden hatten. Sorgen machten sich in ihm breit.

Aber ab jetzt würde er sie vor diesem Monster beschützen, und wenn es mit seinem Leben wäre.

Schaudernd erinnerte er sich daran, wie Gaara gegen Lee gekämpft hatte. Er bezweifelte, je wirklich eine Chance gegen ihn zu gehabt zu haben.

Hätte er wirklich einen Kampf angefangen, dann...
 

Erst ging Gaara langsam, aber es wurde immer mehr zu einer Flucht aus der Stadt.

Angst und Einsamkeit machten sich in ihm breit. Er brauchte ein Ziel, einen Grund zu leben. Das Gesicht seines Vaters entstand in seinem Kopf. Er würde ihn töten und dann? Er hasste die Welt. Hasste alle, welche es besser hatten als er. Alle die ihn fühlen ließenm, wie wunderbar diese Welt doch war. Er musste sich an diesen Jonin erinnern, der seinen Schüler beschützt hatte. Er hasste sie, weil er nun wusste, dass sich wirklich niemand darum scherte was mit ihm passierte.

Der Hass, der ihm bei diesen Kämpfen entgegengeschlagen war. Er konnte ihn noch immer fühlen. Was hatte er getan um so gehasst zu werden?

Tief in seinem Inneren versteinerte sich sein Herz.

Der Shukaku jubelte.

*Ich bin der Einzige, der dich versteht*, hörte er die Stimme des Shukaku von neuem in sich, *bald werden wir Eins werden. Deine Einsamkeit, dein Schmerz, dein Hass... sie machen uns gleich. Mach es wie ich... hasse die Welt... hasse alle Menschen... hasse alle Menschen, welche das haben was du dir so sehr ersehnst...*

Bilder zuckten durch Gaaras Kopf... Bilder von seinem Onkel... Bilder von Hinata... erst waren die Bilder schön... sie zeigten wie er sich mit ihnen unterhielt... wie wohl er sich gefühlt hatte. Dann wurden die Bilder düsterer. Er sah seinen Onkel die Kunais werfen... Er sah seinen Vater der ihn mit mörderischen Augen ansah... Vor seinem inneren Auge bildete sich das Bild, wie Hinata den Bericht schrieb...

Laut schreiend ging Gaara in die Knie. Er musste sich den Kopf halten. Die Schmerzen begannen unerträglich zu werden. Er hielt diese Existenz nicht aus...

*Dann ändere sie... werde wie ich... zeig dass du existierst, indem du tötest. Zeig allen, dass es dich gibt. Töte sie alle.*

Einsamkeit

Wieder war er einsam. Die Einsamkeit kroch ihm durch Mark und Bein. Und mit ihr kamen immer wieder Worte des Shukaku.

Immer wieder musste er die Stimme seines Onkels hören, die ihm sagte: "Tief im Innern, habe ich dich immer gehasst."

Gaara hielt sich den Kopf. Schmerz zuckte durch seine Stirn.
 

Dann sah er das Mädchen mit den rosafarbenen Haaren. Es hatte eine Blume in der Hand. Er folgte ihr.

Sie ging zum Krankenhaus.

Gaara sah sich selbst in ihr. Sah wie er selbst mit einer Blume zum Krankenhaus gegangen war. Obwohl er das Mädchen nicht kannte, empfand er Hass auf sie. Wen würde sie besuchen? Wem würde sie die Blume bringen? Wem würde sie damit zeigen, dass er ihr etwas bedeutete?

Gaara hasste das Mädchen, weil sie ihm zeigte, wie einsam er war. Gäbe es jemanden der ihm eine Blume bringen würde wenn er im Krankenhaus wäre? Nein. Er hätte nicht einmal jemanden dem er selbst eine Blume bringen könnte. Ein Gedanke an Hinata drängte sich kurz in seinen Kopf, aber Gaara verdrängte ihn gleich darauf wieder.

Er ging dem Mädchen nach. Es fiel ihm schwer zuzusehen, wie zielsicher sie auf das Krankenzimmer zuging. Es schien, als sei sie diesen Weg schon oft gegangen.

Nur mühsam konnte er sich davon abhalten, sie nicht auf der Stelle zu töten. Sie zeigte ihm, wie jämmerlich sein eigenes Leben war.
 

Jeder andere Mensch den er traf, hatte jemanden dem er etwas bedeutete. Nur er... er hatte nur sich selbst.

Er biss die Zähne zusammen.

Warum konnte die Person, welcher sie Blumen brachte, ihr etwas bedeuten? Was konnte diese Person getan haben, um ihr etwas zu bedeuten?

Er hatte es auch gewollt... er wollte einem anderen Menschen etwas bedeuten... er musste an Hinata denken. Abermals zuckten Schmerzen durch seinen Kopf.

Er hatte sie sogar gerettet, damals auf dem Dach und im Krankenhaus.

*Hast du sie wirklich gerettet?*, flüsterte eine böse Stimme in seinem Kopf, *Kannst du überhaupt einen Menschen retten? Oder kannst du nur töten? Du wurdest zum Töten geschaffen Gaara, nicht dazu Menschen zu retten.* Die Stimme klang spöttisch. *Ist es nicht möglich, dass sie auf dem Dach auch ohne deine Hilfe zurecht gekommen wäre? Warst nicht du es, der sie im Krankenhaus angegriffen hatte? War es nicht der andere Junge, der sie beschützen wollte?*

Die Worte des Berichtes schlichen durch seine Gedanken. War es wirklich so wie es dort gestanden hatte? Hätte er sie getötet, wenn Neji nicht dazwischen gegangen wäre? War es das, was dabei herauskam, wenn er versuchte jemanden zu beschützen? Dass er die Person verletzte? Wie seinen Onkel damals...?

Nie wieder wollte er für jemand anderes kämpfen.

Das Mädchen ging in ein Zimmer. Gaara wartete ausserhalb, an einer Stelle, an der man ihn nicht sehen konnte.

*Beweise dass wir existieren.*, fing die Stimme von neuem an, *Zeig ihnen, dass es dich gibt. Nur dann werden sie dich aktzeptieren. Was bist du jetzt ausser ein jämmerliches Bündel, dass sich versteckt? Versteckt, vor einem Mädchen mit einer Blume...*, die letzten beiden Sätze klangen verächtlich.
 

Dann verließ das Mädchen das Zimmer.

Gaara wartete ein bisschen, bevor er es betrat. Der Junge, dem das Mädchen die Blume gebracht hatte... es war der selbe Junge, den er im Examen bekämpft hatte. Der Junge, den alle mochten. Der Junge, dessen Jonin dazwischen gegangen war, als er ihn hatte töten wollen.

Warum wurde dieser Junge so geliebt? Warum war er anderen so wichtig? Warum bemühten sich so viele Menschen um diesen gewöhnlichen Jungen, während es niemanden intressierte was aus ihm wurde? Warum drehte es sich um diesen Jungen, der versagt hatte? Es war etwas, das Gaara nicht verstehen konnte.

*Reiß dich zusammen und heul nicht rum*, meldete sich eine Stimme in seinem Kopf zu Wort.

Hass lief von neuem durch seinen Körper. Hass auf alle Menschen, die anderen etwas bedeuteten und Hass auf alle Menschen, denen andere etwas bedeuteten.

Er würde ihnen zeigen, dass auch er existierte. Dass etwas wie er existierte.

Er würde ihn, der gemocht und geliebt wurde, der anderen so viel bedeutete, töten.
 

(Timeskip ^^ sry... ^^ )
 

Schwer atmend ging er durch die Gänge des Krankenhauses. Zwei andere Genin hatten ihn aufgehalten Lee sofort zu töten. Er hätte alle umgebracht. Es war ihm egal wie viele gestorben wären.

Aber dann kam der Jonin. Er konnte es nicht. Er erinnerte sich daran, wie sein Onkel gestorben war. Er hatte es nicht mit ansehen können, hatte sich kurz zuvor weggedreht. *Er ist ein Mensch, der mir sehr wichtig ist.* Der Schmerz jemanden zu verlieren, der einem so wichtig war... zuzusehen wie er starb... Wieder zuckte der Schmerz von seiner Stirn aus durch seinen Kopf und doch... er war geringer als der andere Schmerz. Der Schmerz welcher die Einsamkeit anrichtete, der Schmerz, den er zu den Zeitpunkten empfand wenn ihm Hass entgegenschlug und der Schmerz, den er immer in seinem Herzen mit sich trug. Der Schmerz, nie geliebt worden zu sein.

Er würde sie alle töten, wenn die Zeit dafür gekommen wäre.
 

*Aber du wurdest doch geliebt.*, flüsterte der Shukaku in ihm, *erinnerst du dich nicht mehr?*

*Weißt du nicht Gaara?*, die Stimme seines Onkels sprach nun zu ihm. Ein altes Bild seiner Mutter ging ihm durch seinen Kopf. *Es gibt keine Frage, meine ältere Schwester hat dich immer geliebt... der Sand beschützt dich automatisch. Ich glaube, dass dier Liebe deiner Mutter in jedem einzelnen dieser Sandkörner steckt...*

"Mutter", flüsterte Gaara, während etwas Sand durch seine Hände glitt.
 

[Oke... hier muss ich gestehen... ich habe ausgelassen, dass Gaara Sasu heimgesucht hat ;) aber naja... ich hätte es zwar einbaun können... aber ich find diese zwei Kapis eh schon langweilig genug... da muss ich nicht auch noch ein langweiliges... "Hey Sasu, weißt du... ich will dich umbringen..." mit einfügen ^^ reinpassen würds ^^
 

Ach ja und Frohe Ostern euch allen :) ]

Die Marionette

[So... dies ist das wirklich letzte Kapitel, in dem Gaara vor dem Kampf im Chuunin Examen dran kommt :) versprochen ^^

Ich bin allerdings auch am überlegen ob ich dieses Kapi nochmal überarbeite :) ]
 

In Gaara lachte der Shukaku. Er hatte vom ersten Moment in dem er sie gesehen hatte gewußt, dass dieses kleine blauhaarige Mädchen ihm helfen würde Gaara in den Wahnsinn zu treiben. Bald schon, sehr bald wäre Gaara nicht mehr in der Lage sich gegen ihn zu wehren. Sein Geist leistete jetzt schon kaum Widerstand.

Bald, so bald, würde er sich befreien aus dieser... Hülle... Würde endlich frei sein.

Das ganze Blut, dass er dann vergießen würde. Wie er sich darauf freute.
 

Es war Abend. Gaara war auf ein einsames Dach geflüchtet. Er wollte nur allein sein.

"Morgen ist Vollmond", Gaaras Augen suchten den Mond. Irgendetwas drängte sich in seine Gedanken.

*Morgen ist das Finale. Du solltest schlafen.... du willst doch deine Rache!*. Was es auch immer gewesen war, was aus seiner Erinnerung aufgestiegen war. Durch die Worte des Shukaku war es verdrängt worden.

Noch auf dem Dach legte Gaara sich zurück. Er wollte nicht, dass ihm heute noch irgendwer zu nahe kam.

Er betrachtete lange den Himmel, bis er schließlich langsam in den Schlaf dämmerte.
 

Es war ein Traum. Gaara wusste es. Aber wie alle seine Träume fühlte sich dieser echt an. Echter, als sich sein wirkliches Leben anfühlte.

Er konnte sich nicht bewegen. An seinen Händen waren Schnüre befestigt. Genauso an seinen Füßen. Von jedem seiner Gelenke ging eine Schnur aus.

Er war eine Puppe, eine Marionette. Ironischerweise erinnerte es ihn an Kankuros Marionetten.

*Bist du das nicht? Eine Marionette? Wer behandelt dich anders? Eine Marionette, eine von Sunas traditionellen Waffen. Ein Werkzeug, geschaffen um zu töten, erinnerst du dich?*

In Gaaras Hand bildete sich ein Kunai aus Sand.

Vor ihm tauchte sein Vater auf. Schnüre wurden gezogen. Das Kunai blitzte durch die Luft. Nur Sekunden später stand er keuchend über der Leiche seines Vaters.

*Das wolltest du doch, oder nicht?*, der Shukaku zog wieder an Schnüren.

Die Gestalt seines Onkels erschien vor Gaara. Er sah genauso aus wie an dem Tag als er starb.

*Ich werde dir jeden deiner Wünsche erfüllen.*

Abermals blitzte das Kunai durch die Luft.

*War das nicht schön? Rache zu üben? Für all das was er dir angetan hat? Für alle Alpträume, die du wegen ihm hattest?*

Gaara hatte es genossen. Ein Teil von ihm hatte sich immer gewünscht, dass er von seinem Onkel geliebt wurde. Der andere Teil hatte ihn immer dafür verantwortlich gemacht, dass der Shukaku so stark geworden war. Erst jetzt wurde er sich diesem zweiten Teil bewußt. So lange hatte er ihn verdrängt.

Der Reihe nach, tauchten alle Menschen auf, die Gaara je etwas bedeutet hatten. Alle die ihn verletzt hatten.

Seine Verwandten, seine Geschwister, die Kinder aus Suna, alle Leute die er kannte.

Wie ein Berserker fuhr er durch ihre Reihen. Blut spritzte jedes mal auf, wenn das Kunai in einen ihrer Körper traf. Er genoß die Rache. Er genoß es sie zu töten. Er konnte nicht genug davon bekommen.
 

Vor ihm tauchte Hinata auf. Sie lachte ihn aus, "Dachtest du wirklich ich könnte dich mögen, Monster?"

Gaara musste immer noch schwer schlucken, als er sie sah.

"Du warst nur ein Spielzeug für mich, eine Puppe. Und als ich deiner überdrüssig geworden bin...", Hinata zuckte mit den Schultern, "warum hättest du mir je etwas bedeuten sollen?"

Bilder rauschten durch Gaaras Kopf. Wie Hinata ihn auslachte. Wie sie den Stein nach ihm geworfen hatte. Und die Kunais... er konnte es immer noch vor seinem inneren Auge sehn. Wut ballte sich in ihm zusammen.

Fäden wurden gezogen.

Sein Arm zuckte nach vorne. Die Klinge des Kunais, versank in Hinatas Bauch. Langsam zog er es nach oben, während sie in sich zusammensackte.

Blut floß über seine Hände. Er genoß es.

*Hat das nicht gut getan?*, fragte ihn der Shukaku, *Möchtest du das nicht auch ausserhalb deiner Träume tun?*

Ein irres Glücksgefühl durchströmte Gaaras Körper, als Hinata endgültig auf den Boden gesunken war und er seine blutigen Hände betrachtete.

*Ich kann dir helfen das alles zu schaffen. Du wirst sie alle töten können... du musst mir nur vertrauen. Werde mein Werkzeug. Vertrau mir, dann werde ich dir all deine Träume erfüllen.*

Erinnerungsfetzen und Reue

(Sooo, das vorletzte Kapitel und auch wenn ich nicht noch 100 Ideen habe das mit Abstand längste :) )
 

Sie stand auf dem Trainingsplatz, auf dem Naruto zu trainieren pflegte. Sie betrachtete den Stamm. Naruto war gerade hier gewesen.

Seit dem Chuunin Examen hatte sie vorgehabt, sich bei ihm zu bedanken. Erst jetzt hatte sie es geschafft.

Sie war immer aufgeregt, wenn er mit ihr sprach.

Er war das, was sie werden wollte. Er war ihr großes Vorbild. Er hatte ihr gezeigt, dass man, auch wenn man oft Fehler machte und unbegabt war, stark sein konnte.

Trotzdem, es war das erste Mal gewesen, dass sein Selbstbewußtsein gebröckelt hatte. Nicht nur sie schien Probleme mit ihrem Selbstbewusstsein zu haben.

Diese Gewissheit beruhigte sie etwas.

Es schien, als hatte sie einen Teil ihrer Schuld zurück zahlen können. Er hatte nach ihrem Gespräch selbstbewusster gewirkt, als ob dieses mal sie ihm Selbstbewusstsein gegeben hätte.

Er war das genaue Gegenteil von Gaara. Gaara war schon immer stark und selbstbewusst gewesen. Der Rothaarige drängte sich wie schon so oft wieder in ihre Gedanken.

Wenn Gaara bei ihr war, fühlte sie sich in gewisser Hinsicht wohl, es beruhigte sie zu wissen, dass er da war. Die Anwesenheit Narutos hingegen machte sie immer nervös, aber er gab ihr die Stärke, nach der sie sich sehnte.

Zwei so verschiedene Menschen. Naruto, der zwar nur Dummheiten machte, den aber alle mochten. Gaara, der immer ernst zu sein schien und meinte von allen gehasst zu werden.

Trotzdem waren sie beide tief in ihrem Herzen.
 

Was wäre, wenn sich die beiden sich in einem Duell gegenüberstehen würden? Wem sollte sie Glück wünschen.

NARUTO.

Der Gedanke kam ihr so plötzlich, dass sie darüber selbst erschrocken war. Sie wollte das Naruto gewann.

Allerdings nicht aus dem Grund, aus dem sie anfangs gedacht hatte.

Sie wollte nicht, dass Gaara das Finale gewann. Wollte nicht, dass er nach dem Finale jemanden tötete. Sie hatte Angst um ihn. Angst, dass Gaara diesen Tag nicht überleben würde.

Wie tief gingen ihre Gefühle für ihn? Sie wußte es nicht. Sie wollte ihm sagen, wie leid es ihr tat. Ihm sagen, was ihr Vater getan hatte. Ihm sagen, dass sie ihn nicht verraten hatte. Ob er alles geglaubt hatte? Ob er sie nun hasste? Ihr Herz schien zerbrechen zu wollen.

Sie musste mit ihm reden, aber damit sie das konnte musste er verlieren. Sie wollte nicht, dass er schlecht von ihr dachte. Sie wollte, dass er sie genauso sehr mochte wie sie ihn.

Aber er war so stark und wenn er gewann...

Wer könnte ihn besiegen?

Sie hatte gesehen, dass Neji gegen ihn verloren hatte. Shino? Nein, er hatte Angst vor ihm. Hinata war sich sogar sicher, dass Shino aufgeben würde, wenn er gegen Gaara kämpfen müsste.

Gaaras Geschwister würden ihn nicht besiegen, da war sich Hinata sicher. Ob die Geschwister überhaupt gegeneinander kämpfen würden?

Shikamaru? Nein, er war nicht stark genug. Sasuke? Vielleicht, aber Hinata glaubte nicht wirklich an Sasuke. Sie kannte ihn kaum. Übrig blieb ansonsten nur noch Naruto....

*Bitte Naruto... du musst das Finale gewinnen.*
 

*Timeskip und ein paar Erinnerungsfetzen ^^ (sry... hier hab ich wirklich nur Fetzen zusammen getragen, damit ich auch nicht Spoilere ^^)*
 

Alles war so schnell vergangen. Erinnerungsfetzen flogen durch Gaaras Kopf.

Der Kampf mit Sasuke. Die Verletzung, der Schmerz. Er hatte gewonnen, dann hatten dieses Mädchen und der andere Junge eingegriffen.

Naruto... Obwohl er sich vollkommen verwandelt hatte, hatte Naruto ihn besiegt. Es war das erste Mal, dass er wirklich verloren hatte... er war unnütz geworden, eine stumpfe Waffe, ein unnützes Werkzeug...

Und doch. Seine Geschwister waren da gewesen, sie hatten sich um ihn gekümmert, als er am Boden gelegen hatte.

Er hatte es nicht fertig gebracht ihnen zu sagen, wie viel es ihm bedeutet hatte.

Dass der Shukaku in seiner wahren Form besiegt worden war, hatte ihm auch Zeit gegeben. Er schwächer geworden. Die Stimme und die Lust zu töten waren vorerst verschwunden. Obwohl er wusste, dass sie wiederkommen würden, hatte ihm diese Pause hatte ihm Zeit gegeben sein Gedanken zu ordnen.
 

Irgendwann war er mit seinen Geschwistern in Suna angekommen. Er erinnerte sich an die Gesichter der Ältesten. Sie waren nicht zufrieden gewesen mit den Ergebnissen. Er hatte erfahren müssen, dass sein Vater schon längst tot war. Er war umgebracht worden... von einem anderen.

Der Ärger der Ältesten bezog sich jedoch nicht auf den Mord, sondern auf die Vorfälle in Konoha.

Gaara hatte versagt, Suna hatte den Aufstand verloren und dann war er auch noch zurückgekommen.

Wäre er in Konoha gestorben, wären sie zufriedener mit dem Ausgang dieser Mission gewesen.

In Suna schien sich nichts verändert zu haben.
 

Seine Geschwister waren auf Missionen geschickt worden, während man ihn wieder gemieden hatte.

Irgendwann war dieser Vogel dann über Suna aufgetaucht. Er hatte ihn bemerkt. Es war ein Falke gewesen, aber keiner wie er in der Wüste für gewöhnlich vorkam.

Er hatte eine Botschaft, einen Auftrag, aus Konoha, gebracht.
 

Selten hatte Konoha bisher um die Hilfe Sunas gebeten. Zudem war es für die Ältesten eine Chance gewesen ihn los zu werden, wenn auch nur für eine Weile.

Er hatte den Auftrag bekommen. Den Auftrag, Konoha zu helfen. Er hatte nicht gewußt, ob er froh sein sollte, Hinata möglicherweise ein weiteres Mal zu begegnen. Er hatte sich einerseits darauf gefreut... irgendwie... und doch hatte er immer noch Angst gehabt.

Seine Geschwister hatten ihn begleitet. Es war gut nicht alleine nach Konoha gehen zu müssen.

Sie bedeuteten ihm viel, doch die Leere in seinem Herzen die Hinata hinterlassen hatte konnten sie nicht füllen.

Obwohl der Shukaku besiegt worden war, war diese Leere nach dem Kampf mit Naruto nur noch größer geworden.

Hinata... sie war die einzige Person die ihn je aktzeptiert hatte, wie er war. Wie gern er nochmal mit ihr gesprochen hätte...
 

Der Gegner, den er für Konoha hatte besiegen müssen, war stark gewesen. Er erinnerte sich nur schwach an den Kampf. Er musste sein gesammtes Chakra verbraucht haben. Trotzdem war sein Gegner nicht durch ihn, sondern an einer Krankheit gestorben.

Gaara hatte ihn nicht besiegen können. Dieser Gegner, er hatte für jemanden gekämpft der ihm wichtig war.

Hinata... ihr Name war durch seine Gedanken geschlichen. Auch wenn er ihr nichts bedeutete, sie war diejenige, die ihm wichtig war.
 

Nach dem Kampf, hatte er sich gegen einen Baum gelehnt. Jetzt erinnerte er sich. Er hatte sein Chakra Limit überschritten. Er hatte gehustet. Schmerz. Blut. Wie die Welt sich um gedreht hatte und.... Schwärze.
 

*Gedankenfetzen Ende*
 

Mühsam blinzelte Gaara. Licht drang durch seine Wimpern. Er wurde geblendet. Alles um ihn herum schien weiß.

Er brauchte eine Weile, bis seine Augen sich an all die Helligkeit gewohnt hatten.

Er lag in einem Bett... er sah sich um... er musste in einem Krankenhaus sein.

Es war noch ein weiteres Bett in seinem Zimmer. Bei dem Bett stand ein Schrank mit einer Blume darauf. Wieder jemand, der von jemand anderem geliebt wurde.

Gaara sah seuftzend auf sein leeres Schränkchen. Sie war nicht gekommen. Was hatte er anderes erwartet.
 

"Endlich bist du wach", meldete sich eine Stimme aus dem anderen Bett.

Gaara kannte seine Stimme. Es war Neji. Mit seinem Chakra suchte er nach seinem Sand. Was wäre, wenn Neji ihn jetzt angreifen würde? Aber Neji bewegte sich nicht. Starr lag der Hyuuga in seinem Bett.

Erst jetzt erkannte Gaara, dass der Andere zu schwer verletzt war um sich zu bewegen. Gut so, damit ging wenigstens keine Gefahr von ihm aus.

"Warum bin ich hier?", fragte Gaara ihn düster.

"Jemand hat vor einiger Zeit deinen Chakra Fluss gestört. Du hättest damit gleich zu einem Medic Nin gehen sollen.", meinte Neji, "Es ist ein Wunder, dass du so lange überlebt hast. Deine zweite Chakraquelle hat die Konsequenzen für einige Zeit unterbunden. Ohne sie wärst du wahrscheindlich schon längst gestorben. Nur wenn das Chakra dieser Quelle zur Neige gegangen oder aufgebraucht worden war, griff die Störung deinen Körper an."

Gaara setzte sich auf.

"Aber keine Angst, die Medic Nins haben dich schon wieder zusammen geflickt.", setzte Neji fort.

Gaara nickte, während Neji immer noch die Decke über sich anstarrte.

"Sie ist nicht gekommen", raunte Gaara vor sich hin.

Beide wußten wen er meinte.

"Sie wußte nicht, dass du wieder in Konoha bist. Seit du geflüchtet bist, hat sie sich verkrochen und mit kaum jemandem geredet. Und ihr Vater hat ihr sicher nicht gesagt, dass du da bist."

Gaara starrte Neji an.

"Sie weint immer, wenn sie glaubt, dass keiner sie hört oder sieht.", fuhr Neji fort, "Sie hat dich wirklich gemocht."

"Aber.... der Bericht."

"Ich weiß nicht wie ihr Vater es gemacht hat, aber Hinata hat ihn sicher nicht freiwillig unterschrieben. Geh zu ihr."

"Warum tust du das?", es verwirrte Gaara. Erst hatte Neji versucht sie beide zu töten und nun wollte er ihnen helfen?

"Ich habe einen Fehler gemacht. Ich glaubte damals Gründe zu haben, um Hinata zu töten. Aber diese Gründe haben nie existiert. Es tut mir leid. Ich möchte nicht, dass Hinata wegen einem der Fehler, die ich gemacht habe, leidet."

Das war genug für Gaara, er sprang aus seinem Bett und lief Richtung Tür.

"Gaara", rief Neji.

"Was ist denn noch?", fragte dieser ungeduldig, er hatte es eilig.

"Du solltest das Fenster nehmen. Wenn einer der Medic Nins dich erwischt, wirst du nur ans Bett gefesselt."
 

Nur ein paar Minuten nachdem Gaara verschwunden war, tauchten Kankuro und Temari im Zimmer zu ihrem täglichen Besuch auf.

"Ihr kommt ein bisschen zu spät.", warf Neji ihnen vor.

"Wo ist er?"

Neji konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, sagte den beiden jedoch nichts.
 

Es war ein Tag, wie jeder andere auch. Jeder seit dem Finale. Hinata saß auf ein paar Stufen vor ihrem Haus. Ihre Augen ruhten auf der Sonne. Von den anderen hatte sie erfahren, wie verrückt Gaara beim Finale geworden war.

Sie konnte ihn verstehen.

Sie hatte gesehen, wie einsam er gewesen war. Sie hatte versucht ihm das Gefühl zu geben, dass es jemanden gab der ihn mochte, dass es jemanden gab, der ihn nicht hasste.

Und dann... hatte sie ihn verraten.

Nicht er war das Monster gewesen, sie war es. Sie hätte sich wehren müssen. Hätte irgendwie mit ihm reden müssen.

Es tat ihr so leid.

Tränen brachen aus ihren Augen hervor.
 

Gaara betrat das Hyuuga Anwesen. Die Hyuugas mussten wirklich eine der einflussreichsten Familien Konohas sein. Er ging an den großen Gebäuden der Familie vorbei. Viele weiße Augenpaare richteten sich auf ihn.

Vom Finale wußte er, dass Hinata zu der Hauptfamilie gehörte. Ihr Haus war folglich in der Mitte des Familiengeländes.

Er ging auf den großen Gebäudekomplex zu. Seltsamerweise schienen die Menschen je weiter er ins Innere vordrang weniger zu werden. Es war, als ob die Nebenfamilien die Hauptfamilie mieden.

Er schritt durch ein großes Tor. Es führte mitten auf einen Trainingsplatz.

Da saß sie. Auf einer Treppe des Trainingsplatzes. Ihre Beine waren angezogen und ihr Gesicht darin verborgen.

"Hinata!"
 

Mit verweintem Gesicht sah sie auf. Als sie ihn durch ihre Tränen erkannte, sprang sie auf und lief zu ihm hin.

Kurz bevor sie ihn erreichte stolperte sie und fiel auf ihre Knie. Sie sah ihn von unten an. "Gaara... verzeih mir... bitte.", brachte schluchtzend hervor.

Er eilte zu ihr, ließ sich ebenfalls auf die Knie herab und drückte ihr immer noch schluchzendes Gesicht an seine Brust.

"Ich mag dich auch", flüsterte er in ihr Ohr. So lange hatte er darauf gewartet, ihr das sagen zu können.

Er drückte sie so lange zärtlich an sich, bis ihre letzte ihrer Tränen versiegt war.

Träumer

Die letzten zwei Wochen, waren die Schönsten seines Lebens gewesen.

Er betrachtete Hinata, die wieder eingeschlafen war.

Eine Strähne war ihr ins Gesicht gefallen. Er hob seine Hand um sie zärtlich herauszustreichen. Es war zu einer Gewohnheit geworden, sie beim schlafen zu beobachten. Er liebte es. Hinatas flacher Atem und die Ruhe, die sie beim schlafen ausstrahlte griffen auf ihn über.

Jäh hielt er in seiner Bewegung inne. Die Hand, mit der er die Strähne berührt hatte, war mit Blut verschmiert.

Er schüttelte den Kopf, es fühlte sich an als wäre die Luft um ihn herum zu einer zähen Flüßigkeit geworden.

Keuchend sah er wieder seine Hände an. Sie warensauber, wie zuvor, als ob nichts gewesen wäre.

Es war soweit. Der Schlafentzug zeigte seine Folgen. Gaara wußte, er hatte sein Limit erreicht.

Bald würde er wieder schlafen müssen und in diesem Moment würde der Shukaku von neuem zuschlagen.

Es fing immer damit an, dass er Sachen sah, die nicht existierten.
 

Woran es gelegen hatte, dass er im Krankenhaus von ihm verschont geblieben war, wußte er nicht. Aber er hatte gespürt, wie das Monster, in den letzten zwei Wochen, wieder stärker geworden war. Von nun an würde jeder Schlaf wieder ein Kampf werden.

Schlimmer noch, er wußte, dass der Shukaku jetzt ein Hauptziel hatte. Er betrachtete Hinata.

Solange sie lebte, würde der Shukaku in ihm keine Ruhe geben. Das Monster würde versuchen sie zu töten, nur um ihn zu quälen.

Er hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Er wagte es nicht sie zu berühren, aus Angst, sie könne aufwachen.

"Geh nicht.", murmelte sie.

Erschrocken sah er sie an. War sie aufgewacht? Nein... sie schien noch zu schlafen.

Er atmete tief durch, sie hatte im Schlaf gesprochen.

"Ich liebe dich", flüsterte er ihr ins Ohr, bevor er sich mühsam aufrichtete.

Es war etwas, das er ihr nur gestand wenn sie schlief, aus Angst davor, was sie ihm auf dieses Geständnis antworten würde.
 

Er ging in Richtung des Hyuuga Tors. Neji stand davor und musterte ihn mit einem bösen Blick.

"Wo willst du hin?", ertönte Nejis feste laute Stimme.

"Lass mich durch."

"Du weißt, was du Hinata damit antust?", schrie Neji, während er ausholte und in Gaaras Richtung schlug.

Der Schlag traf. Neji hatte weder das Byakugan benutzt, noch hatte er wirklich treffen wollen.

Gaara ging zu Boden, obwohl kaum Kraft in dem Schlag gelegen hat. Erst jetzt merkte Neji wie krank Gaara aussah.

Er kniete sich hin und half dem anderen auf. "Du weißt, du brichst ihr das Herz wenn du sie verlässt?" -"Ja."

Gaara konnte ihm nicht in die Augen sehen.

Es war Neji gewesen, der ihm sein Haus zur Verfügung gestellt hatte und der gegen Hiashi durchgesetzt hatte, dass er Hinata weiterhin treffen konnte.

Aber dass der Sand ihn nicht schützte, war das zweite Zeichen. Unterbewußt verbrauchte er gerade das Chakra des Sandes um sich zusätzlich wach zu halten.
 

"Warum?", fragte Neji ihn nun besorgt.

"Es geht nicht anders.", Gaara haßte diese Antwort. Aber es war die Wahrheit. Wenn der Shukaku auch nur die geringste Chance bekommen würde Hinata zu töten, er würde sie ergreifen. Mit schaudern musste er an den Traum denken, in dem er sie getötet hatte.

"Liebst du sie?"

Auch wenn er nicht antwortete, Gaaras Gesicht verriet Neji die Antwort.

Gaaras Augen suchten noch ein letztes Mal die Neji´s.

"Versprich mir, dass du sie von jetzt an beschützen wirst."

Neji nickte zögerlich. Er beobachtete wie Gaara durch das Tor ging ohne sich noch einmal umzusehen. Er wußte, keines seiner Worte hätte Gaara halten können.
 

Einige Zeit nachdem Gaara gegangen war, würde Hinata erwachen. Sie würde Gaara suchen weil sie ihm von dem Alptraum erzählen wollte den sie hatte.

Sie würde ihn nicht finden.

Erst wenn sie Neji auf dem Trainingsplatz sehen würde und fragen würde: "Neji... weißt du wo Gaara ist?..."

Sein Blick würde ihr mehr sagen als tausend Worte. Sie würde weinend zusammenbrechen.

Neji würde sie auf seine Arme nehmen und in ihr Zimmer tragen.

Er würde solange bei ihr bleiben, bis sie sich beruhigt hätte.
 

"Liebe ist sich jemanden, der einem wichtig ist und nahe steht, hinzugeben. Es wird dadurch ausgedrückt indem man sich um diese Person sorgt und sie beschützt.", das waren Yashamarus Worte gewesen, die Worte seines Onkels.

Die letzten Wochen hatten ihm gezeigt, was Liebe wirklich bedeutete. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als bleiben zu können. Sie nicht verletzen zu müssen.

Es war das erste mal, dass Gaara begriff, dass die Worte seines Onkels nur die halbe Wahrheit waren.

"Liebe bedeutet auch, sich und seine Träume zu opfern, damit es dieser Person gut ging.", fügte Gaara im Gedanken hinzu.
 

Für sie würde er den Shukaku irgendwann endgültig besiegen.

Danach konnten sie zusammen leben ohne Angst.

Er versuchte sich selbst Mut zu machen, während über ihm das Wissen schwebte, dass der Shukaku ihn erst nach seinem Tod verlassen würde.

Aber er würde nie aufgeben. Er würde immer weiterkämpfen. Für Hinata!
 

Temari und Kankuro waren bereit für die Abreise. Ihr Bruder hatte ihnen schon vor Tagen gesagt, dass sie bald und ziehmlich schnell abreisen mussten.

Sie hatten ihm keine Fragen gestellt, weder über den überstürzten Aufbrauch, noch wo er sich die ganze Zeit abgeblieben war.

Sie hatten ihren Bruder die letzten beiden Wochen nur selten zu Gesicht bekommen.

Shikamaru und ein paar Kinder verabschiedeten sie vor dem Tor Konohas.
 

Kaum waren sie ausser Sichtweite, begann Gaara immer schneller von Baum zu Baum zu springen. Kankuro konnte mit seiner Flucht nicht mithalten.

Selbst Temari, die für gewöhnlich die schnellste der Geschwister war, schaffte es nur mit Mühe auf seine Höhe zu kommen. Sie wollte ihn fragen, warum er sich so seltsam benahm. Sie sah ihn an und erschrak.

Kurz darauf war sie auf die Höhe von Kankuro zurückgefallen, der sich immer noch schwer tat das Tempo zu halten.

"Was ist los?", fragte er sie.

"Ich habe immer gedacht, Gaara wäre herzlos..."

Kankuro warf Temari für diese Aussage einen Vielsagenden Blick zu.

"Er weint..."
 


 

Von der Autorin an die Leser
 

Soo.. hier möchte ich mich jetzt bei allen Lesern bedanken. Ich hoffe es hat euch gefallen :)

Es werden noch ein paar Bonis erscheinen. (evtl auch ne Fortsetzung ^^ wer weiß. Zwar hab ich ein paar Ideen wie es weitergehen könnte, allerdings sind es noch nicht genug für eine eigene Geschichte :( )

Allerdings möchte ich sie (auch wenn das in mexx nicht gern gesehen wird) gesondert als FF schreiben, da es nur viele Stimmungen dieser FF zerstören würde ;)

Wenn ihr einen besonderen Wunsch für ein Boni habt, schreibt einfach im Kommi bzw. schreibt mir ne ENS ^^ ich versuch dann euren Wunsch zu erfüllen ^^
 

Oke was noch... achja ^^

Ich suche einen guten Untertitel für Träumer ^^ also wenn ihr was wisst sagts einfach ^^
 

Umm... so... jetzt hoffe ich, dass euch allen dieser kleine Traum gefallen hat :)

Vielleicht träumt ihr ihn ja auch weiter :)

Vielleicht erfüllt ihr ja auch Gaara und Hinata das, wovon sie träumen ;)
 

So... endlich fertig :) Juhuuuu ^^

Und ihr habt BIS HIERHER gelesen :)

Ihr seid die Besten ^^

*knuddelz*
 

Noch kurz was zum letzten Kapitel:

Schlaflosigkeit verursacht tatsächlich Sinnestäuschungen ^^

Und der Weltrekord im Schlafentzug liegt bei 11 Tagen und Nächten :)

(Gaara hatte da also mit 2 Wochen schon ganz schön Übung drin :))



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Kommentare zu dieser Fanfic (154)
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Von:  myuki-chan
2012-08-28T21:24:05+00:00 28.08.2012 23:24
So!
Jetzt habe ich alle Chaps durch und ich muss sagen : *__*
Ich Liebe GaaraHina :D Es ist auch traurig wie das am Ende geendet ist, allerdings dafür ziemlich realitisch.
So wäre es wohl tatsächlich angelaufen, würde es ne Fortsezung geben wäre das Klasse.
Dein Schreibstil gefällt mir auch sehr gut^^

Freue mich schon deine anderen FFs durch zu gehen.
LG
Von:  FAiRYCHiZU
2009-09-26T14:47:18+00:00 26.09.2009 16:47
gott...krass.
sorry ein anderes wort fät mir nicht ein.
ichhab dene FF gerade 1h hintereinenader weg gelesen. ich konnte nicht aufhören.
gott mir koen gleich die tränen.....es ist zwar ein ungewöhnliches paaring aber es ist fazinierend wie du die beiden so perfekt beschrieben hast und dan ein par daraus wurde..fazinierend.
also ich finde die FF wunderschön,sehr gefühlvoll,viel schmerz und leid..aber trotzdem schön.
Von:  FAiRYCHiZU
2009-09-26T14:47:11+00:00 26.09.2009 16:47
gott...krass.
sorry ein anderes wort fät mir nicht ein.
ichhab dene FF gerade 1h hintereinenader weg gelesen. ich konnte nicht aufhören.
gott mir koen gleich die tränen.....es ist zwar ein ungewöhnliches paaring aber es ist fazinierend wie du die beiden so perfekt beschrieben hast und dan ein par daraus wurde..fazinierend.
also ich finde die FF wunderschön,sehr gefühlvoll,viel schmerz und leid..aber trotzdem schön.
Von:  Lucygirl
2009-08-10T14:44:07+00:00 10.08.2009 16:44
deine geschichte ist schoen geshcriebn, das ist sschon das zeite mal dassich sie lese ^.- (das erste ma aber das ich nen kommi hinterlasse)

da du ja träumer I sehr nah an der geschichte hälst frag ich mich, ob du träumer II an naruto shippuuden anlehnst , da geht es ja in den ersten 30 episoden um die rettung von gaara-kun

freu mich auf ne fortsetzung, würdest du mir eine e-mail schrieben. ENS lese ich zu selten (bzw. bekomm fast nice mit, dass ich welche habe^^)

meine mail schicke ich dir aber als ENS^^
Von:  Afri-Cola
2009-06-26T22:06:04+00:00 27.06.2009 00:06
>.< das ist echt süß
könntest du mir bitte eine ens schicken wenn die fortsetzung on ist?
wäre dir sehr dankbar ^^
lg Afri-cola
Von: abgemeldet
2009-04-02T19:10:50+00:00 02.04.2009 21:10
süüüüüüüß! ^^ sag mir bescheid, wenn die fortsetzung on ist, ja?
Von:  violeta
2009-02-04T09:10:33+00:00 04.02.2009 10:10
Ich finde das ende toll^^
Aber es ist voll traurig
Ich fände es super wenn es noch einen weiteren Teiel geben würde^^
Von:  MoonlightWhisper
2008-09-21T16:25:01+00:00 21.09.2008 18:25
Das is so schön und trotzdem Traurig *Heul* *Schlurz*
Die erklärungeng am ende eines Kapitel sind auch sinvoll also ich mag die ganze FF, besonders es ist so gut auf den Manger abgestimmt, das man sich wirklich gut vorstelln könnte das das passiert ist.
Von:  Teddykun
2008-09-15T11:46:51+00:00 15.09.2008 13:46
So bis hierhin habe ich dein Chapter jetzt mal gelesen Flämmle.

Das gefällt mir schon ziemlich gut, obwohl du Gaara meiner Meinung nach, zu grau dargestellt hast.

Den Gaara den ich noch mit Shukakuu versiegelt gesehen habe, und der Gaara der noch vor Naruto von niemandem besiegt worden ist, war gnadenlos.

Von daher finde ich den Zusammenhang ein wenig unglücklich.

Mir wäre es an dieser Stelle lieber gewesen, du hättest Gaara so dargestellt, wie er nach der Niederlage gegen Naruto werden wollte. Das würde mehr in deine FF passen.

Ansonsten gefällt mir der Auftakt wirklich gut.

Noch eine Sache zu der Namenbedeutung zu Gaara und Hinata.

Hinata heißt "Sonniger Bereich" oder "Die sich dem Licht zugewandte.".

Das sollte hier nochmal am Rande einfach erwähnt werden.

Hyuuga selbst steht für Sonne.

Aber der Sonne zugewandt, passt natürlich auch ganz gut.

Gaara heißt übrigens "Der nur sich selbst Liebende".

Interessant ist an dieser Stelle, das Kishi zu Gaara mal gesagt hat, das Naruto für ihn jetzt mehr ein Zwillingsbruder ist als ein Freund.

Das sind Daten, die wir über beide aus dem neuen Databook nehmen können, weil beide in gewisser Weise sehr ähnlich fühlen und auch denken. Dabei spielt es für beide gar keine Rolle, ob der eine aus Suna oder der andere aus Konoha kommt.

Diese Beziehung dieser beiden Shinobi kann man als länderübergreifend definieren.

Dennoch alles in allem gefällt mir der Anfang von diesem Pairing schon mal sehr. Werde demnächst mal weiterlesen.

Gruß TED
Von:  xemnas4
2008-08-30T23:35:59+00:00 31.08.2008 01:35
Hi
Coole ff ich hätte nie gedacht das man Gaara und Hinata zusammen bringen kann^^
Ich schließe mich allen anderen positiven Kommis an und hoffe das du eine fortsetzng schreibst


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