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Ich brauche dich

Ohne dich kann ich nicht leben
von

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Rache und Hass

Liebe Rea,

Es tut mir wirklich leid, was dir passiert ist, aber glaub mir, nicht alle Menschen sind so, wie dieser Kai. Es gibt bestimmt jemanden auf dieser Welt, dem du bedingungslos vertrauen kannst, ohne, dass er dich enttäuscht.

Ja die Sterne sind frei und gefühllos, doch ich wäre trotzdem nicht gerne wie sie. Wenn du gefühllos wärst könntest du auch kein Glück, keine Freude und vor allem keine Liebe empfinden. Sicher, immer nur Schmerz zu empfinden ist schrecklich, aber wenn der Schmerz dann verflogen ist und nur noch Glück und Freude da ist, ist auch dein Leben lebenswert. Irgendwann wirst auch du dein Glück finden und dann vielleicht auch eine Liebe und somit jemanden, dem du vertauen kannst. Du musst nur daran glauben und dann wirst du auch so ewig leben wollen, wie die Sterne.
 

Liebe Grüße

Dein Pat
 

Das war Pats Antwort auf den Brief und ich schöpfte wieder neuen Mut. Pat schaffte es doch immer wieder mich aufzuheitern. Wenn ich zu fallen drohte, fing er mich auf. Und trotzdem war ich damit nicht zufrieden. Ich wollte Rache.

Eine Woche nach diesem Vorfall hatte ich wieder Ausgang. Ich schlenderte gerade ganz gemütlich durch die Einkaufpassage, als mir der Blondschopf auffiel, der gerade aus einem Laden kam. Es war Kai und er hatte ein Mädchen im Schlepptau. Ich sah mich gründlich in der Passage um und erblickte auch tatsächlich Kais drei Freunde, die sich hinter einem Mülleimer versteckten.

Ein Plan keimte in mir und ich verfolgte das Pärchen, das Hand in Hand durch die Passage ging, um auf einen geeigneten Augenblick zu warten.

Kai konnte es echt nicht lassen. Auch seine Freunde folgten ihm und ich sorgte dafür, dass sie mich nicht sahen. Es war klar, dass er schon wieder eine Wette am laufen hatte.

Dann war der Moment der Rache gekommen. Kai und seine “Freundin“ blieben an einem kleinen Springbrunnen in der Mitte der Passage stehen.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und ging geradewegs auf sie zu. Kai sah mich etwas überrascht an, als ich bei ihnen ankam, doch ich ließ ihn nicht zu Wort kommen.

Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, zog ihn zu mir herunter und küsste ihn lange. Das das Mädchen uns verärgert ansah störte mich nicht.

„Das war dafür, dass du mir die Augen geöffnet hast und mir gezeigt hast, wie dumm ich doch war DIR zu vertrauen,“ sagte ich verächtlich. Dann gab ich im eine heftige Ohrfeige, sodass er seine Hand auf die Stelle hielt, wo ich getroffen hatte.

„Und das war dafür, dass du mich verarscht hast,“ sagte ich ganz ruhig. Das Mädchen sah mich an, als ob ich eine Verrückte wäre.

„Du bist so ein kleiner Wurm, Kai, weißt du das? Du spielst dich vor deinen Freunden auf und wettest mit ihnen, dass du jede flach legen könntest und dabei machst du das nur, weil dich sonst keine Lieben könnte. Wer will den auch schon mit jemandem zusammen sein, der einen nur verarscht? Du fühlst dich stark gegenüber Schwachen, aber dabei bist du schwach! DU stellst dich doch nie einer RICHTIGEN Herausforderung! Du bist echt erbärmlich, Kai,“ sagte ich und stolzierte dann demonstrativ davon, an Kais lachenden Freunden vorbei. Ich hörte noch, wie das Mädchen Kai, der sich immer noch die Wange rieb, anschrie und es breitete sich ein lächeln auf meinen Lippen aus.

Den Rest des Tages war ich total gut gelaunt. Sogar, als es Zeit war ins Krankenhaus zurückzukehren, hatte ich noch das Lächeln auf den Lippen, sodass mich Schwester Sonja fragte, was denn los war und ich erzählte ihr stolz die ganze Geschichte.

Schwester Sonja war begeistert und meinte aus mir würde noch mal eine richtige Powerfrau werden.

Pat sagte ich nichts davon, denn ich glaubte er wäre nicht einverstanden mit meinen Taten und so erzählte ich ihm von einer ganz normalen Shoppingtour.

Es war schon 18.00 Uhr, als es an meine Zimmertür klopfte.

„Herein,“ sagte ich abwesend, denn ich war gerade damit beschäftig den Brief für Pat in einen Umschlag zu stecken.

Als ich dann aufblickte war ich total überrascht. Es war nicht Schwester Sonja, wie ich erwartet hatte, sondern... Kai!

„Was willst du?,“ fragte ich kühl.

„Nur mit dir reden“

„Ich glaube nicht, dass es noch etwas zu sagen gibt.“

„ Das glaube ich allerdings schon.“

„Achja? Na dann schieß mal los.“

„Ich wollte sagen, dass es mir leid tut, Rea. Das heute im Einkaufszentrum hat mir echt die Augen geöffnet. Du hattest Recht, mit dem, was du gesagt hast.“

„ Ist das alles?,“ fragte ich immer noch in einem kühlen Ton.

„ Reicht das denn nicht?,“ fragte er zurück. Ich schwieg.

„Nimmst du die Entschuldigung nun an, oder nicht?,“ ich schwieg immer noch.

„Rea?,“ fragte er schon fast etwas verzweifelt.

„Na wo sind deine kleinen Freunde diesmal, Kai? Vielleicht lauschen sie draußen an der Tür, oder lieber am Fenster? Um was habt ihr gewettet, dass du es hinbekommst, dass ich dir verzeihe?“

„Es gibt keine Wette, Rea! Bitte glaub mir doch!“

„Vielleicht ist das sogar wahr, was du sagst, aber ich werde dir trotzdem nicht einfach so verzeihen, Kai. Du hast mir echt weh getan. Ich weiß auch alleine, dass mich keiner mag. Also schmier dir deine Entschuldigung in die Haare!“

„Na gut, wenn das so ist, dann bleib doch wo der Pfeffer wächst! Ich hatte wirklich Recht, mir dem, was ich dir gesagt habe! Aber ich versteh dich nicht! Mal glühst du wie Feuer, und mal bist du kalt, wie ein Eisblock! Und das ist definitiv der häufigere Fall! Soll ich dir mal was sagen: Ich wollte mich einfach nur entschuldigen, aber du blockst mal wieder ab! Du hast mir auch weh getan, aber ich seh darüber hinweg, weil es war ist, was du gesagt hast, doch du kannst das nicht! Du kannst wohl niemandem verzeihen, was? Und dafür hasse ich dich wirklich, Rea!“

„Schön,“ sagte ich, doch er hatte sich schon umgedreht und verließ den Raum.

„ Ich hasse dich auch!,“ schrie ich die geschlossene Tür an. Die Tränen liefen mir in Strömen die Wangen hinunter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  knoedelchen
2007-03-18T16:03:52+00:00 18.03.2007 17:03
entschuldige mal was hat denn dieser Kai erwartet?
" oh kai, danke für diese entschuldigung! wollen wir ein tässchen tee trinken ?"
*meine hand schlag*
ahäm.... wenn ich nicht geschlafen hab, hab ich meistens solche "fiesen" anfälle, bitte nicht ernst nehmen und bald ein neues kapitel rein stellen, also zwei neue wären natürlich auch gut...ähm...
schönen sonntag noch bis bald, hab dich lüb dein knoedelchen


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