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Ich brauche dich

Ohne dich kann ich nicht leben
von

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Lieber Pat...

Und so kam es, dass Pat und ich Brieffreunde wurden. Ich schrieb ihm fast jeden Tag und ich erzählten ihm immer mehr aus meinem Leben. Es fiel mir leichter mich jemandem anzuvertrauen, den ich nicht kannte und mit dem ich nicht reden, sonder nur schrieben musste. Pat und ich wurden echte FREUNDE. Ich hatte irgendwie wirklich eine Beziehung zu ihm aufgebaut, nicht nur etwas oberflächliches. Eines Tages kam ein Brief von ihm, der mich sehr erschütterte:
 

Liebe Rea,

wie geht es dir? Ich bin sehr froh, dass du dich mir anvertraust, denn es ist nicht gut seinen Frust in sich reinzufressen. Ich habe dir aber etwas nicht so Erfreuliches zu sagen:

Meine Mutter möchte nicht mehr, dass ich dir so oft schriebe. Ich bin nämlich schlechter in der Schule geworden, weil ich die meiste Zeit mit schreiben verbringe, und deshalb kann ich dir jetzt nur noch einmal im Monat schreiben. Aber du kannst mir, wenn du möchtest, immer noch täglich schreiben, du darfst nu keine so häufigen Antworten mehr erwarten. So jetzt ist es raus und es tut mir echt Leid, aber ich bekomme echt ärger. Trotzdem möchte ich, dass du mir weiter schriebst, damit du deine Probleme trotzdem jemandem erzählen kannst.
 

Viele gaaaaaaaaanz liebe Grüße

Dein Pat
 

Als ich zu ende gelesen hatte spürte ich eine Träne auf meiner Wange. Langsam lief sich die Wange herunter, bis zu meinem Kinn, von wo aus sie auf den Brief tropfte. Es war so, als ob jemand dir gesagt hätte, er dürfe nicht mehr mit die sprechen, und so war es ja irgendwie auch. Mein einziger Freund, den ich hatte, durfte mir nicht mehr schreiben. Einmal im Monat, das war nicht viel, aber ich nahm mir fest vor, ihm trotzdem weiter zu schreiben. Er hatte Recht ich durfte meine Probleme nicht in mich reinfressen. Also schrieb ich ihm:
 

Lieber Pat,

wie geht’s es dir? Mir den Umständen entsprechend. Es ist echt schade, dass du nicht mehr so oft schrieben darfst, aber ich schreibe dir trotzdem weiterhin täglich. Ich kann es echt gar nicht glauben, man hat mir meinen einzigen Freund weggenommen, du musst nämlich wissen, außer dir hab ich niemanden. Ich habe dir ja von meiner Tante erzählt, sie kommt mich nicht mal besuchen, und Freunde hab ich auch keine. Seit 7 Monaten liege ich jetzt schon hier und nie hat mich jemand besucht, aber es hat mir nichts ausgemacht, denn ich hatte ja deine Briefe. Es dürften inzwischen schon an die hundert sein. Ich weiß echt nicht mehr was ich sagen soll, darum höre ich jetzt auf, aber ich schreibe morgen wieder, versprochen.
 

Ich freue mich auf deinen nächsten Brief!

Gaaaaaaaaaanz liebe Grüße

Deine Rea
 

Als ich fertig geschrieben hatte war das Papier von meinen Tränen durchweicht. Mir war zum ersten mal richtig bewusst geworden, wie einsam ich wirklich war. Das einzige an das ich mich geklammert hatte waren Pats Briefe, doch die wurden mir jetzt genommen und so konnte ich nichts tun, als ihm alles zu erzählen und mich auf den monatlichen Brief freuen.



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