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Disown themselves

Selbstverleugnung?
von

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Das Ende

*~*~*~*~*~*~*Erzähler*~*~*~*~*~*~*
 

Irgendwie kam es Bakura an diesem Abend viel kühler vor, als er durch die halb leeren Straßen ging, einfach eisiger. Eng schlang er seinen Mantel um sich und stoppte seinen zielstrebigen Weg erst, als er vor einem großen Gebäude stand, über wessen Eingang groß und breit die Worte 'Plaza-Hotel' angestrahlt wurden. Noch einmal blickte er sich genauestens um, es wäre bestimmt nicht gut wenn einer der Kollegen ihn dabei sehen würde wie er in ein Hotel verschwand, ehe er seine Schultern straffte und eintrat.

Zielstrebig führten ihn seine Schritte zur Rezeption, wo ihn eine Frau freundlich ansah, was wohl auch ihrem inneren Wesen entsprach und nicht nur dem Job dem sie nachging.

"Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte sie freundlich und Bakura atmete noch einmal tief durch, wusste er doch was nun auf ihn zukommen würde.

"Ich würde gerne zu meinem Vater, er ist zur Zeit hier abgestiegen... Sein Name ist Hiwatori... Und er meinte er würde sich in Zimmer 144 befinden.", klang er etwas monoton, während die Frau zum Telefon griff und wohl dieses Zimmer anwählte.

"Äh und Ihr Name ist?"

"Bakura Hiwatori...", murmelte er leise und beobachtete die Frau, die scheinbar kurz mit seinem Vater sprach und sich darüber informierte ob das, was er gesagt hatte auch der Wahrheit entsprach und er die Berechtigung hatte auf das Zimmer zu kommen.

"So, Sie dürfen hinauf. Dort drüben befinden sich die Aufzüge, das Zimmer liegt im 1 Stock am Ende des Ganges.", lächelte sie und schwach nickend machte Bakura sich auf den Weg den sie ihm gewiesen hatte.

Viel zu schnell stand er vor der Tür seines Vaters, welche auch gleich aufgerissen wurde, noch bevor er angeklopft hatte. Sein Vater schien es entweder sehr eilig oder sehr nötig zu haben, wenn er Pech hatte sogar beides, aber daran wollte er nun nicht denken.

"Komm rein Bakura, ich habe schon sehnsüchtig auf dich gewartet. Du kommst so spät und das ohne Bescheid zu sagen, du solltest dich schämen.", grinste er ihn diabolisch an und schloss die Tür hinter seinem Sohn, die Gier in seinen Augen kaum verbergen könnend.

"Ich hatte halt noch einiges zu tun, ich muss arbeiten Dad, mir fällt nicht alles so zu wie dir, ich muss schon etwas dafür tun.", meinte er schlicht und zuckte schwach mit den Schultern.

"Dennoch hättest du etwas sagen können.", meinte der Vater und blickte gierig zu seinem Sohn, welcher sich langsam in dem Zimmer umsah.

Dabei stieß er einen verächtlichen Laut aus, als er das große Doppelbett sah, es schien beinah so, als wenn sein Erzeuger geplant hätte mit ihm hier zu landen, er war skrupellos wie immer. Wahrscheinlich hätte er einen anderen Grund gefunden ihn hier her zu bekommen, wenn es nicht Ryou gewesen wäre.

"Was denn? Gefällt dir das Bett nicht? Schade, dabei dachte ich es würde dir besonders gut gefallen, das Bett damals Zuhause hast du doch auch gemocht und das war wohl ein bisschen kleiner.", flüsterte er in Bakuras Ohr und fuhr mit der Zunge über seine Ohrmuschel, als Bakura angeekelt zurück wich.

"Hör auf... Ich bin nicht dein Spielzeug, du kannst mich nicht benutzen wie du willst.", meinte der Arzt leise und ballte die Hände zu Fäusten.

"Ich lasse mich nicht mehr von dir missbrauchen, denn ich bin erwachen Vater... Die Zeit als ich ein kleines, verängstigtes Kind war sind längst vorbei. Damals vermochtest du es mich zu brechen, genauso wie du es mit Rei getan hast und er keinen anderen Ausweg aus dieser Situation sah als sich umzubringen... Aber so wird das nicht mehr sein, ist dir das klar? Ich war lange genug fort von dir um zu meiner Stärke zu finden, Freunde und Arbeitskollegen haben mir dabei geholfen, also verschwinde aus meinem Leben!", knurrte Bakura ungehalten, auch wenn seine Fäuste bebten, doch ob vor Angst oder Wut konnte er nicht sagen.

"Du wirst mich nie wieder anfassen und wehe du krümmst meinen Patienten ein Haar, glaub mir du würdest es mehr als bereuen.", sprach er kühl und drehte sich um, wollte den Raum verlassen, mit seiner Vergangenheit abschließen, als er an seinen langen weißen Haaren gepackt und zurück gerissen wurde.

"DU WAGST ES?! Du hast keine Ahnung vom Leben! Du hast keines und du wirst nie eines haben Missgeburt!", schrie er und fing an an Bakuras Kleidung zu reißen, zerriss das Hemd welches sein Sohn trug, als die Tür plötzlich aufgebrochen wurde und Polizisten das Zimmer stürmten und die Waffen auf ihn richteten.

"Lassen Sie ihn sofort los! Hände hinter den Kopf, so dass ich es schön sehen kann!", rief der Führer dieser Einheit und entsetzt wie der ältere Mann war ließ er seinen Sohn los.

Dieser richtete sich langsam auf und wich etwas zurück, hatte ein kleines, dreckiges und für ihn typisches Grinsen auf dem Gesicht.

"W-was ist hier los Bakura? Was hast du getan?!", knurrte er wütend, als ihm die Handschellen angelegt wurden.

"Ich habe nachgedacht... Bevor ich hier hergekommen bin ist mir klar geworden das die anderen recht hatten... Ich muss schon etwas tun um mich aus dieser Situation zu befreien... Sie machen ihre Therapie und ich das... Also bin ich nochmal umgedreht und bin zur Polizei gegangen und habe dich wegen diesen Verbrechen angezeigt. Klar ohne Beweise ist es schwierig, aber ich hatte ja noch das Treffen heute. Also habe ich ihnen angeboten dieses zu überwachen... Ich hatte ein kleines Mikrophon und eine Minikamera an meinem Hemd, welches du ja nun zerrissen hast. Sie haben alles gesehen, jedes Wort von dir haben sie gehört, es ist aus.", sprach Bakura ruhig und man konnte die Genugtuung hören die in seiner Stimme mit schwang, denn nun war es endlich vorbei.

"Du verdammter... Das kannst du nicht machen, du-", schäumte er vor Wut.

"Sie sind verhaftet wegen Missbrauchs, Körperverletzung, mehrfacher Vergewaltigung und versuchter Vergewaltigung. Alles was sie jetzt sagen kann und wird gegen Sie verwendet werden.", meinte einer der Polizisten standardmäßig als sie ihn langsam abführten.

"Tja Dad... So trennen sich unsere Wege... Ich werde gleich morgen den Antrag stellen das Yuki in eine Pflegefamilie kommt, denn deine ach so geliebte Frau wandert auch in den Knast, wegen Beihilfe, unterlassender Hilfeleistung... Aber ich verspreche dir das Yuki es gut haben wird... Er wird nicht erfahren was für einen perversen Vater er hat. Lebe wohl...", meinte er und blieb noch etwas in dem Zimmer stehen, während das Geschrei seines Vaters immer leiser und leiser wurde und irgendwann gänzlich verstummte.

Bakura blickte noch aus dem Fenster des Zimmers und sah wie er abtransportiert wurde. Erst da erlaubte er es seinen Beinen schwach zu werden, sodass er zu Boden glitt und sich erst einmal eine Zigarette ansteckte, die brauchte er nun und verdient hatte er sie sich auch.

Nachdem er diese genüsslich geraucht hatte erhob er sich wieder und schloss seinen Mantel, es musste ja niemand die Reste seines einstigen Shirts sehen. Irgendwie zufrieden mit sich und der Situation kehrte er zurück in seine Wohnung auf dem Psychiatriegelände und zog sich um, blickte in den Spiegel und ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht, ja, nun war alles gut.

Es war schon verdammt spät und auch wenn er unbedingt zu Ryou wollte, ihm berichten wollte das sein Albtraum nun endlich vorbei war, so beherrschte er sich doch und legte sich in sein Bett, auch sein Freund würde den Schlaf brauchen. Es war erstaunlich wie schnell er trotz des ganzen Stresses den er hatte einfach so einschlief. Das erste mal seit langem schlief er eine Nacht mal wieder gesund durch und als am nächsten morgen sein neuer Wecker klingelte, der alte fristete sein Dasein im Mülleimer, war er einfach nur gut drauf.

Er fühlte sich nicht nur so wie zuvor als sein Vater irgendwo lebte, nein, dieses mal fühlte er sich besser, frei... Nun wusste er das ihm nichts mehr passieren konnte und es war einfach nur toll.

Schnell verschwand er, nachdem er sich geduscht hatte, in seinem Büro und fing an die liegen gebliebene Arbeit aufzuholen und dieses mal ging es ihm auch leichter von der Hand.

In halber Rekordzeit hatte er seinen Kram erledigt und da er wusste das Ryou gerade Besuch von Kain hatte und sich daher im Besucherraum aufhielt machte auch Bakura sich auf den Weg dorthin.

"Hallo ihr beiden~", begrüßte er Ryou und Kain als er eintrat und die Tür hinter sich schloss.

"Bakura? Was machst du denn hier?", fragte Ryou verwirrt, als Bakura einfach zu ihm ging und ihn in einen leidenschaftlichen Kuss zog, diesen auch nicht unterbrach als er Kain etwas pikiert räuspern hörte, er brauchte das jetzt einfach und auch sein Liebster schien nicht abgeneigt.

"Okay ich merk schon ich bin gerade unerwünscht~ Wir sehen uns dann spätestens nächste Woche Ryou und sei artig.", verabschiedete der Schwarzhaarige sich und erst als dieser gegangen war löste Bakura den Kuss, blickte in Ryous knallrotes Gesicht.

"W-was ist denn mit dir los Bakura? S-so habe ich dich aber schon lange nicht mehr erlebt~", freute Ryou sich darüber und legte die Arme um ihn, schmuste sich leicht an ihn an, hier waren sie wenigstens etwas für sich.

"Ich weiß, aber ich fühle mich einfach nur gut... Mein Vater sitzt nun endlich im Knast Ryou... Ich habe deinen Rat beherzigt und habe ihn angezeigt... Die Polizei hat mir versprochen das er nie wieder auf freien Fuß gesetzt wird und selbst meine Stiefmutter wird eingesperrt. Endlich ist das abgeschlossen, endlich kann Rei seinen Frieden finden und ich auch.", lächelte er, als Ryou ihn sanft küsste und über seine Wangen strich.

"Bakura das... das ist ja wunderbar... ich wusste doch, dass das ein Ende haben würde, dass du es schaffen würdest... Ich weiß schon genau warum ich mich ausgerechnet in dich verliebt habe...", hauchte er gegen seine Lippen und Bakura versiegelte sie zu seinem sanften und doch innigen Kuss.

"Ach Ryou... weißt du, ich habe es dir noch nicht erzählt aber... ich habe einen kleinen Halbbruder, wie ich vor einigen tagen erfahren habe... Er heißt Yuki und ist gerade mal 1 Jahr alt... Und nun müssen seine Eltern ja hinter Gitter und naja... ich werde mich nicht um ihn kümmern können, nicht so wie er es verdient, also wollte ich beantragen, dass er in eine Pflegefamilie hier in der Nähe kommt. Auch wenn ich ihn nicht kenne, er ist doch mein kleiner Bruder und ich muss auf ihn aufpassen, so wie ich es bei Rei immer getan habe, das ist mein Job... Ich hoffe das du nichts dagegen hast es ist nur... er ist die letzte Familie die ich habe.", meinte Bakura und sah seinen Kleinen unsicher an, doch dessen Lächeln sprach Bände und so erwiderte Bakura es leicht, strich seinem Schatz durch die weiß-silbernen Haare.

"Natürlich machen wir das so... Was sollte ich denn dagegen haben Bakura? Du weißt doch das ich das sehr gut nachempfinden kann, ich hatte auch eine kleine Schwester, die wie dein Bruder ermordet wurde... Es tut mir Leid, aber das an deinem Bruder war Mord....", meinte er entschuldigend und nahm Bakuras Hand.

"Yuki kann sich glücklich schätzen so einen großen Bruder zu haben, dessen bin ich mir sicher... Und er kann jetzt jemanden aus seiner Familie bestimmt gut gebrauchen, auch wenn er noch nicht so wirklich versteht was um ihn herum passiert.", flüsterte er leise und legte den Kopf in den Nacken.

"Ich danke dir Ryou... Das bedeutet mir wirklich verdammt viel.", lächelte Bakura und strich sich eine nervige Strähne aus der Stirn.

"Danke nicht dafür Bakura... Immerhin ist das ein weiterer Schritt Richtung Normalität."
 

-To be continued-
 

Das war schon das letzte Kapitel^^

Nächste Woche kommt der Epilog und damit geht meine längste FF zuende^^

Ich werd sie vermissen, dass weiß ich nun schon.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2013-03-21T17:22:09+00:00 21.03.2013 18:22
Hey ^_^

wie gut, wie gut ... Bakura hat doch etwas unternommen und ist nicht
mehr so kraftlos, und läßt alles mit sich machen.

Ich hatte beim ankommen der Polizei gedacht, das Ryou die gerufen hat ^^

Wie schön, das Bakura und Ryou nun schon ihr kleines HappyEnd
haben durften ... *zum Epilog hüpft*

CuCu Jyorie

Von: abgemeldet
2009-09-07T14:45:24+00:00 07.09.2009 16:45
HA! DAS hat aber auch lange genug gedauert! ich hätte dem typen am liebsten selber eine rein gehauen....
es wurde echt zeit, dass baku sich wehrt!
trifft baku mal auf seinen kleinen halbbruder? das würde mich nämlich mal interessieren....
bin mal gespannt, wie du den epilog schreibst!? *zwinker*

*knuddelz*
hab dich lieb

ps: *hüstel* sorry, dass es so lange gedauert hat, ich war dieses we etwas.... beschäftigt! ;-)
Von:  LadyAllan
2009-09-06T13:40:42+00:00 06.09.2009 15:40
Ein schönes letztes Kapitel.
Bin ein bisschen traurig, weil es schon fast vorbei ist, wenn es nach mir
ginge würde diese FF nie ein Ende finden...
Aber wie heißt es so schön alles hat ein Ende...
^-^ freu mich schon auf den Epilog
lg Allan
Von:  Ryou_chan
2009-09-05T18:25:02+00:00 05.09.2009 20:25
Wuii! *__*
Das ist wirklich wundervoll geschrieben! Und Bakuras Entscheidung war richtig, dass er seinen Vater angezeigt hat! Und auch das er seinen Halbbruder in eine Pflegefamilie gibt!
Ein bisschen schade, dass dies hier schon das letzte Kapitel ist, aber trotzdem liebe ich das FF!
Freu mich auch schon sehr auf den Epilog! :)


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