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Disown themselves

Selbstverleugnung?
von

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Intrige

Kapitel 32
 


 

*~*~*~*~*~*~*Erzähler*~*~*~*~*~*~*
 

Viel zu früh klingelte an diesem Morgen der Wecker, weckte den Psychiater damit aus seinem viel zu kurzem Schlaf und aus purem Frust heraus griff Bakura sich das nervtötende Ding und warf es voller Wucht gegen die Wand. Das Gerät verstummte und zerbrach in hunderter kleiner Teile, die sich auf dem Boden verteilten. Knurrend erhob Bakura sich mehr als widerwillig aus seinem Bett und verschwand in der Dusche.

Dieses mal war er wirklich unheimlich langsam, zögerte alles so weit es ging hinaus und als er dann endlich zum Frühstück kam waren beinah alle anderen schon fertig. Man warf ihm fragende, sowie besorgte Blicke zu, denn keinem entgingen die Ringe unter seinen Augen und jeder wusste das Bakura sonst mit einer der pünktlichsten und ordentlichsten war, weshalb sein völlig verkorkstes Tagesprotokoll schon die Runde gemacht hatte.

"Was?", knurrte er und schnell sahen sie alle wieder weg, mit ihm wollte sich dann doch keiner anlegen, jeder wusste das er gefährlich werden konnte.

Mehr schlecht als recht verdrückte Bakura sein Frühstück, bestehend aus 1 Brötchen, er hatte einfach keinen Hunger und wenn er daran dachte was auf ihn zukommen würde verging ihm der Appetit noch gleich viel mehr, machte der Übelkeit platz. Er hoffte wirklich das er sich irrte, das sein Instinkt ihm dieses mal einen Streich spielte, doch als er sein Büro betrat saß sein Vater bereits auf seinem Stuhl und grinste ihn dreckig an. Es war Bakura schleierhaft wie er in das Büro gekommen war, aber er schaffte wirklich alles, dieser Mensch war nicht mehr normal, das konnte niemand besser sagen als sein Sohn.

"Guten Morgen Bakura, ich hoffe du hattest einen erholsamen Schlaf.", begrüßte er ihn und lächelte ihn leicht an, jedoch konnte Bakura genau sehen wie sehr es gespielt war.

"Morgen.... Was willst du von mir? Ich hab zu arbeiten und keine Zeit für deine Spielchen.", murrte er leise und schloss die Tür hinter sich, traute sich aber nicht so wirklich zu seinem Schreibtisch hin, er musste ihm nicht näher kommen als unbedingt nötigt.

"Ach ich wollte mich nochmal bei dir entschuldigen, dass ich gestern so schnell weg war nachdem dein Patient aufgetaucht war, dabei hatten wir noch so viel zu besprechen. Aber ich hatte etwas wichtigeres zu tun.", grinste er leicht und lehnte sich in Bakuras Sessel zurück.

"Schön, dann solltest du vielleicht gehen und wieder etwas wichtigeres machen, ich hab auf jeden Fall besseres zu tun als hier zu lamentieren.", meinte Bakura so ruhig wie möglich, als sein Vater etwas auf den Schreibtisch warf, ein Foto von Ryou.

"Er heißt also Ryou Agagawa... Und ist süße 18 Jahre als. Weißt du.... Es hat mich nicht mehr losgelassen das er immer dann bei dir war wenn ich zu dir wollte... Und dann diese Ähnlichkeit zu Rei... Da hab ich doch mal ein paar Nachforschungen angestellt.", grinste er zufrieden, als er sah wie Bakuras Gesichtszüge sich verhärteten.

"DU HAST WAS?! Warum tust du so etwas, er ist einer meiner Patienten, mehr nicht!", fauchte Bakura, denn damit ging sein Vater nun eindeutig zu weit, er hatte nicht in seinem Privatleben herumzuschnüffeln.

"Tja das sagst du... Aber es wäre nicht das erste mal das du mich belogen hast.", zuckte der Ältere einfach mit den Schultern.

"Er hat schon 3 mal die Psychiatrie gewechselt und ist schlussendlich also hier geblieben... Wie ich erfahren habe ist sein Vater auf der Flucht vor der Polizei... Gesucht wegen Mordes, Menschenhandel und Sektenbildung... Und noch so einiges weiteres, da scheint mir der kleine Ryou in eine richtig nette Familie geraten zu sein. Seine Mutter und seine Schwester sind ja bereits tot... Er selbst hat versucht Selbstmord zu begehen bevor er eingewiesen wurde... Interessantes Menschenbild, wenn auch seine Symptome teilweise denen von Rei ähneln.", führte er auf und Bakura ballte die Hände zu Fäusten.

"Woher weißt du das alles? Das meiste davon ist niemals an die Öffentlichkeit gelangt und sollte es auch nicht.", verlangte er zu wissen und sah ihn ernst an.

"Ach ich verrate meine guten Quellen doch nicht, kann doch sein das ich sie nochmal brauchen werde.", grinste er leicht und stand auf.

"Also so wie ich es sehe hast du dir den Kleinen ins Bett gezogen. Ziemlich abgebrüht sich an einen Patienten ranzumachen... Das könnte dich deinen Job und noch viel viel mehr kosten.", lächelte er ihn an und Bakura wich etwas zurück.

"D-du irrst dich! Ich und Agagawa? Niemals, er ist nur ein Patient, klar? Also hör auf dir da was auszudenken!"

Dieser Ausspruch brachte Bakuras Vater dazu laut aufzulachen, beinah so als hätte er einen besonders guten Witz gehört.

"Lüg mich nicht an, du weißt das es sinnlos ist. Ich weiß das ihr beide eine Affäre habt, es ist schwer es nicht zu sehen, selbst deine Arbeitskollegen munkeln schon über euch, doch bisher fehlen einfach die Beweise. Aber ich muss schon sagen... Mir machst du Vorwürfe wie ich auf meinen Sohn stehen kann und hier? Was ziehst du dir ins Bett? Eine beinah 100 prozentige Kopie deines Bruders, also wirklich, wo ist da der Unterschied? Lass mich raten, wenn du ihn durchfickst denkst du bestimmt auch an deinen Bruder.", grinste er ihn an, als ein Buch nach ihm geworfen wurde.

"Hör auf! Ich bin nicht so wie du! Wie kannst du so etwas nur ansatzweise denken? Ich bin kein perverser der sich an seinen Söhnen vergreift! Ich habe nicht einmal an Rei gedacht wenn ich ihn sehe, er ist eine vollkommen andere Person, Rei ist tot! Er hat sich doch wegen dir in seinem Zimmer erhangen, weil du ihn an diesem Tage besucht hast und ich kann mir denken was du getan hast!", schrie Bakura völlig außer sich.

"Ja ich war bei ihm, aber ich habe nichts getan... Ich habe mich normal mit ihm unterhalten... Das ich ihn vermisst habe und nun öfter besuchen kommen würde und das er mir unbedingt seine Freundin vorstellen müsse, wir drei würden bestimmt viel Spaß zusammen haben... Seine Schuld wenn er das falsch aufnimmt und daraufhin Selbstmord begeht. Er war sowieso zu schwach um zu leben, es ist besser so wie es gekommen ist.", meinte er eiskalt und in seiner Stimme konnte man nicht einen funken Liebe oder sonst ein positives Gefühl heraushören.

"Du hast ihn dazu gemacht! Du hast ihn so geschwächt und du hast ihn dazu gebracht eingewiesen zu werden... Ohne dich oder mit Mutter wäre es viel schöner gewesen, Rei wäre noch am Leben und wir wären eine glückliche Familie. Du hast alles kaputt gemacht! Das ist deine Schuld! Es ist deine SCHULD!", schrie er und rang nach Luft, während diese Vorwürfe einfach so an ihm abzuprallen schienen.

"Wie du meinst Bakura... Gib mir ruhig die Schuld... Es ist mir egal was du sagst... So ein Leben wie du es dir wünscht hättest du nie gehabt, egal wie es gekommen wäre.", meinte er und ging um den Schreibtisch herum, lachte süffisant auf als Bakura zurück wich, und öffnete die Bürotür.

"Na dann arbeite mal schön... Ich will dich ja nicht weiter aufhalten, ich habe ja auch noch so ein zwei Dinge zu erledigen.", meinte er und schloss die Tür hinter sich.

"... Es ist alles deine Schuld..."
 

Ryou saß gerade in seinem Zimmer und langweilte sich. Seine neuen Wunden brannten unheimlich, aber wenn er daran dachte das er sie sich zugezogen hatte indem er Bakura half war es gleich viel leichter auszuhalten. Doch so würde das nicht immer laufen, er konnte leider nicht immer für Bakura da sein und wenn er daran dachte das dieser alleine seinem Vater gegenüber stand wurde ihm schlecht, das konnte er seinem Liebsten doch nicht antun.

Egal wie er es drehte und wendete, es kam immer dasselbe dabei hinaus, und zwar das er einfach zu schwach war um ihm zu helfen, das konnte nur Bakura selbst. Schwer seufzte er auf und strich sich durch die Haare, als ein dezentes Klopfen ertönte und eine Krankenschwester in sein Zimmer kam.

"Ryou Agagawa? Du hast Besuch in Zimmer 13.", teilte sie ihm mit und begeistert sprang Ryou auf.

Endlich war Kain da, Ryou hatte sich schon die ganze Zeit auf ihn gefreut und ging so ohne wirklich nachzudenken mit der Schwester mit und betrat das Zimmer. Es dauerte nur einen Bruchteil einer Sekunde da Ryou seinen Fehler bemerkte und nicht wie erwartet Kain, sondern dem Vater Bakuras gegenüber stand. Beinah sofort wich sämtliche Farbe aus seinem Gesicht und er schluckte schwer, was sollte er machen? Er konnte nun nicht einfach umdrehen und wieder gehen, wenn Bakuras Vater merken würde das er um die Vergangenheit wusste, dann hätten sie gleich noch ein Problem und das konnte er seinem Liebsten nicht antun.

"Ähm hallo...", meinte Ryou leise und setzte sich vorsichtig hin, versuchte sein Zittern zu unterdrücken.

"Ach da bist du ja Ryou, ich hab auf dich gewartet.", meinte er und setzte sich dem Kleineren gegenüber, musterte ihn genauestens, ehe sich ein Lächeln auf seine Gesichtszüge stahl.

"Wirklich... beinah genauso wie Rei...", lächelte er und Ryou runzelte die Stirn, warum kam er nun mit Bakuras verstorbenem Zwillingsbruder?

"Ähm ich verstehe nicht ganz...", gab er verwirrt von sich und biss sich leicht auf die Lippe.

"Also mal vorweg, Bakura hat mir alles über euch erzählt, ich weiß also das ihr zusammen seid... Naja also musst du gar nicht erst so tun, das mal vor weg. Und ich wollte dich mal genau ansehen, du bist wirklich genau wie mein zweiter Sohn und Bakuras Bruder... Richtig süß, du gefällst mir. Jetzt weiß ich auch warum Bakura sich mit dir abgibt, in dir hat er wirklich den perfekten Bruderersatz, den er dazu auch noch durchnehmen kann, ohne sich eingestehen zu müssen wie pervers er ist.", grinste er dunkel und Ryou erzitterte leicht.

"Nein das... das ist nicht wahr... Sie irren sich. Sie haben doch keine Ahnung von ihrem Sohn, sie waren doch nie bei ihm.", wurde Ryou lauter, ehe er sich erneut auf die Lippen bis.

"Nun ich war lange genug bei ihm um zu wissen wie er ist, ich war mehr als 10 Jahre bei ihm und du? Du kommst nicht mal auf 2, also solltest du lieber ganz ganz still sein. Und hab keine Angst, ich will dir doch nichts tun, oder jemandem hiervon erzählen, ich wollte nur mal sehen wie du so wirklich aussiehst. Scheint so als wenn du die Sektenzeit deines Vaters gut überstanden hättest... Sowie den Tod deiner Mutter und deiner Schwester.", führte er weiter aus, als Ryou ihn völlig verwirrt ansah.

"W-w-woher wissen Sie das?", fragte er entsetzt nach, während sich sein Herz schmerzhaft zusammenzog, daran wollte er nicht mehr denken, das wollte er vergessen.

"Woher? Na von Bakura, woher den sonst? Er hat mir viel von dir erzählt, auch von deinem Selbstmordversuch.... Also den ersten bevor du hier eingewiesen wurdest.", spielte er beide gegeneinander auf.

Ryou konnte nicht glauben was er da hörte, Bakura würde ihn niemals so hintergehen, aber woher sollte er es dann wissen? Erpresste er Bakura etwa? Irgendetwas musste dahinter stecken, er wollte nicht akzeptieren das Bakura einfach so Sachen preis gab, besonders nicht solche, nichts was er ihm unter dem Versprechen anvertraut hatte niemandem davon zu erzählen.

"Ach und ich bräuchte noch eine Kleinigkeit von dir." , meinte Bakuras Vater plötzlich und ehe Ryou sich versehen hatte, hatte dieser ihm eine kleine Strähne seines Haares abgeschnitten.

"W-was...?"

"Ich brauche nur eine Kleinigkeit zum Andenken. Jetzt bist du mich auch schon wieder los... Tut mir Leid für die Zeit die ich beansprucht habe... Hier haste nen Schokoriegel.", warf er ihm etwas zu essen hin und lachte leicht, während er den Raum verließ und einen erstarrten Ryou zurück lies.

Ohne umschweife machte er sich auf den Weg in Bakuras Büro, wo dieser gerade an der Neufassung seines Tagesprotokolls saß, welches man ihm wiedergegeben hatte, da er so etwas nicht abgegeben konnte.

Grinsend trat er an den Schreibtisch, während Bakura ihn stumm beobachtete und nicht aus den Augen ließ.

"Was schaust du denn so skeptisch? Ich wollte dich nur für heute Nacht in das Plaza-Hotel einladen, Zimmer 144 um Punkt 22 Uhr.", meinte er grinsend, als Bakura sich nach hinten lehnte und ihn voller Abscheu ansah.

"Nein danke, ich denke du wirst die Nacht alleine verbringen müssen.", erwiderte er eiskalt, als der Vater laut lachte.

"Ich hab etwas für dich...", meinte er und warf die zuvor abgeschnittene Strähne von Ryous Haar auf den Schreibtisch.

"Ich wiederhole mich ungern, also sei einfach nur pünktlich. Wäre doch schade wenn ich klein Ryou vor lauter Einsamkeit einen erneuten Besuch abstatten müsste, oder?", fragte er unheilvoll nach und verschwand einfach so aus dem Büro, denn er wusste Bakura würde kommen.

Dieser saß gerade wie gelähmt auf seinem Stuhl und blickte auf die weiß-silbernen Haare wie sie auf seinem dunklen Tisch schimmerten. Wenn er ihm schon nahe genug gekommen war um ihn dies abzuschneiden, dann würde er wohl auch...

Bakuras Augen wurden unheimlich groß und eine einzelne Träne lief über seine Wange, denn er wusste das sein Vater ihn wieder an die Leine gelegt hatte, man musste halt nur das Richtige Druckmittel finden.

"Ryou..."
 

-To be continued-



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-08-16T12:59:09+00:00 16.08.2009 14:59
man, der typ geht mir langsam auf den keks! wehe der tut meinem lieblings grabräuber was! er macht sich nur einen feind mehr und ehe er sich versieht, ist er ganz zufällig die treppe runter fällt und hat sich das genick gebrochen!!!
langsam sollte bakura sich aber trauen, jemanden davon zu erzählen und sich helfen lassen!
sonst fand ich das kapi super!
wenn du ganz schnell weiter schreibst, bekommst du eine tafel schoki, ja? *grins*
hab dich lieb
*knuddelz*
Von:  LadyAllan
2009-08-16T07:43:34+00:00 16.08.2009 09:43
Ich liebe dies Geschichte einfach.
Hoffentlich kann jemand Bakura helfen...
bin schon so gespannt, wie es weitergeht

lg Allan


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