Zum Inhalt der Seite

Disown themselves

Selbstverleugnung?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Anhänglich

Kapitel 20 Anhänglich
 

*~*~*~*~*~*~*Erzähler*~*~*~*~*~*~*
 

"Ryou!" , rief Bakura mehr als erfreut aus und stürzte sogleich ins Zimmer, wurde aber sofort von Mariku am Arm festgehalten, da Ryou erschrocken bis an die Wand zurückwich.

"Nicht Dr.Hiwatori... Das halte ich für keine gute Idee." , wand Mariku ein und schüttelte den Kopf.

Bakura verstand sofort, dass er sich Ryou gegenüber vorsichtiger verhalten musste, so war die Angst in seinen Augen doch unübersehbar.

"Ryou, du musst doch keine Angst haben, ich bin es doch Bakura..." , meinte er fast schon etwas traurig, als er bemerkte, wie dieser auf ihn reagierte.

Gut, er konnte es schon etwas verstehen, immerhin hatte er Angst das er nun verstoßen wurde, dennoch...

"I-ich weiß doch Bakura... Es geht mir schon besser, keine Angst. Ich hab... Ich hab mich nur etwas erschrocken, tut mir Leid."

Vorsichtig setzte Bakura sich neben Ryou auf das Bett, der wieder völlig Abwesend seine Handgelenke musterte, beinah so, als wollte er sich vergewissern, dass dort wirklich keine Abschürfungen durch die Seile in seinem Traum zu finden waren.

"Ryou? Hey Ryou, sieh mich doch bitte an." , flehte Bakura, der beinah schon mitleidig von Malik und Mariku gemustert wurde, so wurde er doch gerade einfach ignoriert.

"Was?"

Verwundert sah der Angesprochene auf und versteckte seine Handgelenke instinktiv, was misstrauisch von Bakura beobachtet wurde.

"Ist alles in Ordnung mit deinen Handgelenken?"

Ein stummes Nicken folgte, während Bakura ängstlich von seinem kleinen Patienten angesehen wurde, etwas,das ihm einen Stich im Herzen versetzte.

"Was ist denn los mit dir? Ist es immernoch wegen Gestern? Hast du nochimmer Angst ich könnte dich nun von mir stoßen?" , fragte er einfach mal direckt nach, konnte sich nicht anders helfen.

Ryou schluckte unterdessen hart und sprang vom Bett auf, um etwas Abstand zu Bakura zu bekommen.

"Ich... ich weiß nicht was... was du hören willst..."

Malik und Mariku warfen sich während Ryou tief und beinah hektisch ausatmete einige Blicke zu und verliesen schnell, sowie leise das Zimmer und stellten sich vor die Tür, damit Bakura und Ryou ihre Ruhe hatten und reden konnten.

"Die Wahrheit Ryou, nur die Wahrheit... Warum hast du plötzlich solche Angst vor mir? Ich hab dir doch gesagt, dass ich immer zu dir halten werde und das tu ich auch. Also mach dir bitte keine Sorgen Ryou, du bist und bleibst mein Engel."

Dem Angesprochenen liefen plötzlich die Tränen über das Gesicht und er drehte Bakura dem Rücken zu, ehe er die Hände vor das Gesicht schlug, beinah so, als würde er sich vor ihm verstecken wollen.

"Wie kannst du das sagen? Ich... Ich weiß doch was du in wirklichkeit denkst... Du denkst das mein Körper beschmutzt ist... Das ich dreckig bin und du mich so nicht wirklich lieben kannst, höchstens meinen Körper."

Entsetzt blickte Baklura auf den zitternden Rücken, der ihm dargeboten wurde, wie konnte Ryou nur so etwas behaupten, wie konnte er nur soetwas denken?

"Ryou das... Das ist doch absoluter Unsinn! Ich liebe dich, du bist nicht verantwortlich für die Taten deines Vaters! Ich akzeptiere dich so wie du bist, und anderherrum ist es doch genauso, du akzeptiert mich auch trotz meiner Fehler... Warum bist du bloß so abweisend zu mir? Und warum weinst du jetzt plötzlich?"

Wieder gab es keine Antwort, Ryou ging nur in die Knie und weinte weiter stumm vor sich hin. Zwar hatte er die Worte Bakuras vernommen, wusste aber nicht was er darauf antworten sollte, er wusste selbst nicht was er tun oder denken sollte, in seinem Inneren war alles durcheinandergeworfen, das reinste Chaos.

Den Kopf schüttelnd trat Bakura zu Ryou und hockte sich neben ihm und schlang die Arme um den zitternden Körper, der leicht zusammenzuckte.

"Sch.. Es ist doch alles gut. Hör auf dir über irgendetwas den Kopf zu zerbrechen, etwas das sich sowieso nur in deiner Phantasie abspielt. Ich liebe dich und nichts wird sich je daran ändern, oder willst du mich nicht mehr bei dir haben, ist es das?"

Lange Zeit herrschte Schweigen zwischen den Beiden, ehe Ryou plötzlich laut schluchzte und sich schutzsuchend an Bakura drückte.

"Ich liebe dich doch auch Bakura! Ich hab nur solche Angst das du mich nicht mehr haben willst, dass du mich wirklich so siehst, wie in meinem Traum!"

Fragend zog Bakura eine Augenbraue in die Höh, ehe er beide Arme fest um Ryou schlos und versuchte ihn so zu beruhigen, ihn so vor den eigenen dunklen Gedanken zu beschützen.

Er wusste das Ryou sich selbst schnell in sich zurückzog und sich dann in den den Fängen seiner eigenen Gedanken verstrickte, nicht mehr herraus fand.

"Du bist so ein Dummerchen Ryou, egal was du geträumt hast, wenn ich darin soetwas gesagt haben sollte, dann war es völliger Quatsch, Träume sind Schäume, also denk nicht weiter daran, okay? Vergiss es einfach."

"Ich... ich werde es versuchen Bakura... Ich bin nur so... So durcheinander wegen all dem... Ich kann noch immer nicht so ganz verstehen, dass ich dir alles gesagt habe und du nochimmer bei mir bist... Ich hatte nicht damit gerechnet."

Noch während er sprach, musste Ryou sich eng an Bakura kuscheln, um dessen Wärme aufzusaugen, seine Liebe, die er so sehr brauchte.

"Das wird sich schon noch legen Ryou, das weiß ich... Jetzt wird alles besser werden, aber ich denke du solltest langsam vom Boden hochkommen, nicht das Malik und Mariku noch vor der Tür versauern. Außerdem machen sie sich doch auch Sorgen um dich."

"Stimmt... Lass uns mal lieber bescheid sagen das alles in Ordnung ist."

Zusammen erhoben sie sich, wobei Ryou Bakuras Arm nicht auch nur eine Sekunde lang losließ.

Knarrend öffnete sich die Tür und Ryou lächelte auf den Flur hinaus.

"Ihr könnt wieder reinkommen, es hat sich doch noch alles geklärt."

Grinsend traten die Ägypter wieder in das Zimmer, bemerkten aber doch, das Ryou ihnen auswich, um nicht berührt zu werden.

Sie nahmen es ihm nicht übel, besonders Mariku nicht, er konnte verstehen das er Zeit brauchte um all dies zu verarbeiten, seinen Traum und was auch immer ihm solche Angst gemacht hatte.

"Ach Ryou, das hätte ich beinah vergessen zu sagen... Ich habe der Polizei deine Angaben weitergegeben und die Untersuchungen laufen. Bald wird der Albtraum zuende sein und du kannst wieder in Ruhe durchatmen."

Während Ryou einfach nur nickte, verstanden die Ägypter nicht wirklich was das zu bedeuten hatte.

Beide machten sich so ihre eigenen Gedanken, konnten sich vorstellen, dass es irgendetwas mit der Vergangenheit Ryous zu tun hatte, von der er nicht erzählen wollte, zumindest ihnen nicht.

Besonders Malik war sich sicher, dass es etwas mit dem Unbekannten zu tun hatte, von dem Ryou ihm vor längerer Zeit mal erzählt hatte, derjenige, der ihn durch die Psychatrien jagte.

"Es ist schon Spät, ihr solltet euch wieder ins Bett legen, ich bringe Ryou noch schnell zurück, ja?" , fragte Bakura an seine braungebrannten Patienten gewand, die daraufhin nur leicht nickten.

Sie konnten sich nicht wirklich vorstellen jetzt zu schlafen, denn auch wenn sie kaum geschlafen hatten, so waren sie völlig munter.

Trotz allem stimmten sie dem seufzend zu, sie hatten ja doch keine andere Wahl.

"Okay Dr.Hiwatori, wir legen uns schon wieder ins Bett. Gute Nacht Ryou, bis Morgen beim Frühstück dann und träum etwas Schönes." , gab Malik seufzend von sich, legte sich zurück in sein Bett und deckte sich flauschig warm zu, wusste, das Mariku zu ihm steigen würde, soweit Bakura das Zimmer verlassen hatte.

"Ja dir auch eine gute Nacht, dir auch Mariku." , wurde leicht lächelnd erwidert, ehe er von Bakura an der Hand genommen und aus dem Zimmer geführt wurde.

Ängstlich und Schutzbedürftig kuschelte Ryou sich an Bakura, als ihn die Dunkelheit umfing, die auf dem Flur herrschte, alles so trist und plastisch wirken lies.

"Keine Angst Kleiner, ich pass doch auf dich auf, hier tut dir doch niemand etwas..."

Fürsorglich wurde ein Arm um den zitternden Patienten gelegt, während sie durch die dunklen Gänge schritten, bis sie endlich vor der Zimmertür Ryous standen.

Ganz ein Gentalman öffnete Bakura die Tür und schob Ryou hinein in das Zimmer, welches vom Deckenlicht erhellt wurde, welches der Psychiater angeschaltet hatte.

Liebevoll bugsierte Bakura Ryou in sein Bett und deckte ihn zu, sorgte dafür das er es auch wirklich warm und gemütlich hatte.

"Darf ich dich küssen Ryou?"

Verwundert blickte Ryou Bakura an, noch nie hatte dieser gefragt, noch nie hatte er ihn so unsicher angesehen und noch nie hatte Ryou sich so vor einem Kuss von seinem Liebsten gefürchtet.

Dementsprechend zögerte er und drehte kurz den Kopf weg, etwas, das Bakura falsch interpretierte und sich seufzend erhob.

"Warte Bakura! I-ich... Natürlich darfst du mich küssen... Da musst du nicht fragen, du darfst es immer."

Sichtlich erleichtert beugte sich der Psychiater wieder hinab und verband ihre Lippen sanft miteinander, jedoch nur recht oberflächlich, um Ryou nicht zu verschrecken, so war das Zögern nur all zu deutlich zu sehen und er wollte die Situation nicht noch weiter verschlimmern.

"Wir sehen uns dann Morgen Kleiner und träum was süßes."

Ein zögerliches Nicken folgte und Bakura verließ das Zimmer, um endlich in seiner Wohnung zu verschwinden, denn auch er war hundemüde, jedoch kam er nicht wirklich weit.

Noch ehe er wirklich 3 Meter von der Tür getreten war, wurde diese aufgerissen und Ryou rannte Bakura direckt in die Arme.

"Was-?!" , gab Bakura erschrocken von sich und schlang die Arme erneut um seinen Geliebten.

"Bitte Bakura, alleine halte ich das nicht in meinem Zimmer aus, lass mich bei dir bleiben!" , flehte Ryou herzerweichend und drückte sich stark an Bakura, ignorierte das er zitterte.

Zwar erschauderte er allein schon bei dem Gedanken in das Schlafzimmer Bakuras zurückzukehren, doch in seinem Zimmer würde er es nie aushalten, nicht alleine.

"Aber Ryou, du weißt doch ich kann nicht... Es würde langsam auffällig werden, wenn du immer wieder bei mir schläfst, wir sollsten unser Glück nicht überstrapazieren und es bei minimaler Anzahl lassen."

Störrisch schüttelte Ryou den Kopf und blickte Bakura flehend in die Augen.

"Bitte Bakura! Ich kann jetzt nicht alleine sein, es geht nicht! Ich hab Angst, solche Angst das mein Vater kommt. Es... es wird auch nicht wieder vorkommen.. Nut bitte Heute noch einmal. Du musst doch verstehen das ich nun nicht allein sein kann."

Zögernd blickte Bakura den Kleinen an, konnte ihm aber doch keinen Wunsch abschlagen, besonders wenn er recht hatte und nickte.

"Ist in Ordnung, Heute kannst du nochmal mit in meine Wohnung kommen."

Mehr als überglücklich schmiegte Ryou sich an Bakura und tapste mit ihm zusammen erneut durch die nachtschwarzen Gänge.

Keiner der Pfleger hielten sie auf, so dachten sie doch, dass Bakura jemand Ausgebüchsten dabei hatte und ihn gerade in sein Zimmer bringen wollte, darum mussten sie sich nun wirklich nicht kümmern.

Leise öffnete Bakura die Tür zu seiner Wohnung und lies Ryou vor, wobei dieser tief durchatmete um sich zu entspannen, sein Traum verfolgte ihn eben immernoch.

"Es ist schon spät, wir sollten uns gleich ins Bett legen, ich verschwinde nur nochmal schnell auf Toilette."

Schnellen Schrittes verschwand Bakura auch wie angekündigt im Bad, ohne jedoch zu bemerken, dass Ryou ihm auf Schritt und Tritt folgte, vor der Toilettentür darauf wartete, dass Bakura zog und wieder herrauskam.

Als dies geschah und Bakura fast in Ryou reinlief verfärbten sich die Wangen des Psychiaters etwas in einen hellroten Ton.

"Hast du jetzt etwa allen ernstes auf mich gewartet? Vor der Toilette?"

Zur Antwort nickte Ryou stumm, was Bakura einfach nur den Kopf schütteln lies.

"Oh man, wie peinlich, du hättest doch schon ins Schlafzimmer vorgehen können, musst doch nicht auf mich warten. Na dann, jetzt aber schnell ins Bett, bevor du mir hier noch auf der Stelle umkippst."

Mit einem Lächeln auf den Gesicht, schob er seinen Patienten ins Schlafzimmer, der leicht anfing zu zittern, als er auf das Bett gedrückt wurde, ähnlich wie in seinem Traum.

"Was ist los Ryou, warum zitterst du denn plötzlich? Hab ich etwas falsch gemacht?"

Sich schämend soetwas zu denken und nun auch noch so zu reagieren, wandt Ryou den Blick ab und schüttelte ansatzweise den Kopf.

"Es ist nichts Bakura, mach dir bitte keine Sorgen."

Sofort lies er ihn dennoch los, versuchte zu verstehen, was Ryou solche Angst machte.

Während Bakura sich langsam bettfertig machte, Ryou war ja bereits umgezogen, betrachtete er diesen eindringlich.

"Und das soll ich dir nun glauben? Was ist denn mit dir los Ryou? Und sag jetzt nicht, es sei nichts, ich bin nicht blind, dich beschäftigt etwas ungemein."

Sanft drückte Bakura Ryou in eine liegende Haltung, während er mit einer raschen Bewegung das Licht ausschaltete und sich zu Ryou unter die Decke kuschelte.

Zärtlich schloss er ihn in seine Arme, hauchte ihm einen Kuss auf die Ohrmuschel.

"Sei doch ehrlich zu mir, du weißt doch das ich nicht sauer werde."

Leise seufzte Ryou, schloss die Augen und kuschelte sich eng an Bakura.

"Tut mir Leid, ich glaube ich hab etwas Angst vor Berührungen, seit ich dir von meiner Vergangeheit erzählt habe... So lange habe ich geschwiegen und nun ist mir wieder alles bewusst... Und dann hatte ich auch noch einen Albtraum von dir, indem du mich unheimlich verletzt hast..."

Während Ryou den Kopf vertrauenswürdig auf Bakuras Brust legte, fing dieser an ihm durch die Haare zu streicheln, war ganz vorsichtig und zärtlich dabei.

"Und was hast du von mir geträumt?"

Wiedereinmal zögerte Ryou, ehe er beschloss nun doch alles zu erzählen.

"Werd aber nicht böse... Ich habe davon geträumt, dass du mich hasst und mich als dreckig und wertlos ansiehst, so wie ich mich eben sehe... Aber... Aber meinen Körper wolltest du immernoch. Ich hab geträumt du würdest mich mehrfach vergewaltigen Bakura, hier... in diesem Bett... Darum war ich eben etwas erschrocken, es tut mir Leid."

Erschrocken hielt Bakura kurz mit seinen Bewegungen inne, doch schnell hatte er sich wieder gefangen.

"Jetzt verstehe ich was mit dir los war, es tut mir Leid... Aber keine Angst, nie würde ich so denken, nie würde ich etwas tun was du nicht willst. Und jetzt schlaf Engel, sonst kommst du Morgenfrüh ja nie aus den Federn"

Leicht lächend nickte der Kleine und versuchte sich so gut wie möglich zu entspannen, was ihm auch dank Bakuras gleichmäßigen Atmen und seinem Herzschlag gelang.

Schon bald war er in das Reich der Träume geglitten und diesmal ohne Albträume.
 

Schon um unerträgliche 5Uhr Morgens klingelte der Wecker, doch wurde dieser einfach unbeachtet ausgeschaltet und Bakura drehte sich auf die Seite, Ryou dabei fest in seine Arme schließend.

"Ich will noch nicht aufstehen Bakura..." , quengelte er leise und kuschelte sich an Bakura, versuchte ihn wenigstens diesmal zu überreden liegen zu bleiben.

Dieser gab nur ein völlig übermüdetes Gähnen und Schmatzen von sich.

Es schien so, als wäre Bakura sofort wieder eingeschlafen und Ryou nutzte diese Situation schamlos aus, indem er einfach wieder die Augen schloss und weiter schlafen wollte.

Bakura jedoch schlief gar nicht, sondern döste nur vor sich hin und bekam alles genau mit. Nach wenigen Minuten, in denen Ryou schon fast wieder eingeschlafen war, richtete er sich murrend auf und schlurfte unter die Dusche, während sein soganannter Engel weiterschlief.

Mit klitschnassen Haaren kam er zu Ryou zurück und spritzte ihm das Wasser in das Gesicht.

"Aufstehen Kleiner, die Nacht ist vorbei und du kannst nicht länger hier bleiben."

Tief seufzend und nochimmer völlig schlaftrunken setzte dieser sich auf und sah Bakura verstimmt an.

"Wann nimmst du dir endlich mal Urlaub..."

Während Bakura sich nun in aller Ruhe umzug, stieg Ryou ebenfalls unter die Dusche und benutzte seine Seife und sein spezielles Pfirsich-Schampoo.

Schnell wickelte er sich in ein großes Handtuch ein, um den er noch einen Bademantel legte und verließ das Bad, war sofort an Bakuras Seite und beobachtete, wie dieser sich mühseelig die Krawatte band.

Auch als Bakura zur Morgentoilette verschwand, war Ryou an seiner Seite, wäre fest mit ihm auf die Toilette gekommen, doch da hatte Bakura nicht mitgespielt und hatte ihn zum anziehen geschickt.

Zusammen gingen sie dann zum Frühstück, obwohl Ryou doch eigentlich in sein Zimmer sollte, jedoch gegen seinen Dickschädel nicht anzukommen war, durfte er mitkommen, beinah wie festgeschweißt an Bakura.

Es ging sogar so weit, das er Bakura zum Patientenfrühstück mich sich schleppte, ihm gar keine Chance lies zu entkommen und sie von allen verwirrt angesehen wurden, während Ryou ganz in Ruhe, so als sein nichts gewesen, Frühstückte, recht entspannt ein Gespräch mit Malik und Mariku führte, die besonders stark verwirrt waren.

Einmal, dass Ryou es tatsächlich geschafft hatte Bakura hierherzubringen und zum anderen, dass dieser auch noch blieb ohne sich zu beschweren, das er noch genug Arbeit zu tun hätte, was er sicher noch hatte.

"Äh... Werden Sie uns jetzt etwa jeden Morgen Gessellschaft leisten Dr.Hiwatori?" , fragte Malik nach und steckte sich seinen Toast zwischen die Zähne.

"Nein, nicht wirklich Malik. Ich wäre ja nicht hier, aber Ryou... Er hat es sich halt gewünscht und ich denke einmal kann ich eine Ausnahme machen, aber nur dieses eine mal."

Seufzend schüttelte Mariku den Kopf und aß schweigend weiter, wennauch es ihn unheimlich freute, das Ryou wieder lächelte und nicht mehr ganz so traurige Augen hatte.

"Ich muss euch nun aber wirklich alleine lassen, ich hab noch ein paar wichtige Gespräche und muss noch einiges vorbereiten, also bis zum Mittag ihr Drei." , meinte Bakura und erhob sich mit einem entschuldigenden Lächeln.

Doch ehe er auch nur ein Schritt machen konnte, hatte Ryou seinen Toast regelrecht ausgespuckt und erhob sich ebenfalls.

"Wo willst du denn plötzlich hin Ryou?" , gab Malik von sich und legte den Kopf etwas schief.

"Na ich begleite Bakura, was denn sonst?"

"Du kannst mich aber nicht begleiten Ryou, die Gespräche gehen dich nichts an und so leid mir das tut dir das sagen zu müssen, da kann ich bei dir auch keine Ausnahme machen."

Doch Ryou lies sich nicht abbringen und stellte sich genau neben Bakura.

"Schon gut, dann begleite ich dich eben bis zu deinem Büro, das ist doch nicht verboten, oder?"

"Nein das nicht direckt, aber-"

"Na dann mal los." , schnitt Ryou Bakura einfach das Wort ab und setzte sich freudig in Bewegung.

Dies wurde von allen in ihrer Nähe nur mit völligem Erstaunen wahrgenommen, und sie fingen an zu tuscheln, während Bakura Ryou notgedrungen aus dem Saal folgte.

Es kamen Gerüchte auf, das Ryou ihn irgendwie erpressen würde, doch niemand kam auch nur annähernd mit seinen Spekulationen in die Nähe.

"Ich bitte dich Ryou, mach so etwas nie wieder, willst du das wir erwischt werden?"

Schweigen machte sich breit, da Ryou nicht antwortete und bald schon standen sie vor der Bürotür.

Mit einem sanften Kuss verabschiedete Bakura sich und ging in sein Büro, während schon nach weniger als 5 Minuten der erste Patient kam.

Der warf Ryou, der kauernd neben der Tür wartete nur einen skeptischen Blick zu und trat ein, redete mit Dr.Hiwatori über seine Probleme, wie er eben musste.

So ging es dann immer weiter.

Ein Patient nach dem Anderen kam und ging, immer derselbe Ablauf, sie alle warfen ihm einen skeptischen Blick zu, traten aber ohne etwas zu sagen in das Büro ein.

Eine Stunde nach der Anderen verging zäh wie Kaugummi, während Ryou schon langsam steif wurde, da er sich die ganze Zeit nicht bewegte, er einfach auf Bakura warten musste.

"Hey was machst du denn da? Ist alles in Ordnung mit dir?" , fragte ein Ryou unbekannter Patient und kniete sich vor ihm und musterte ihn besorgt.

Erst war Ryou erschrocken, das sich urplötzlich jemand für ihn interessierte, alle anderen waren ja stumm an ihm vorbeigegangen, musste aber leicht Lächeln, als er den Blick des Anderen auffing.

"Ähm ja mir geht es gut, denke. Mach dir keine Sorgen, ich warte hier nur auf B- Äh, Dr.Hiwatori. Du hast sicher auch einen Termin bei ihm, oder?"

"Ja habe ich, du aber anscheinend nicht. Mein Name ist Kain und du bist?"

"Ryou, schön dich kennenzulernen. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder, aber nun solltest du lieber hineingehen, er wartet sicherlich schon auf dich und ich will nicht das du deswegen Probleme bekommst."

"Bekomm ich schon nicht, aber wenn dich das beruhigt geh ich. Vielleicht sehen wir uns später ja mal wieder."

Seinem Gegenüber den Kopf sanft tätschelnd erhob Kain sich wieder und ging in das Büro.

Bakura und er führten wieder ein langes Gespräch miteinander, wobei Kain gegen Ende auf Ryou zu sprechen kam, da ihm dies keine Ruhe lies.

"Wer ist eigentlich der Junge, der die ganze Zeit schon vor Ihrem Büro hockt?" , fragte er und beobachtete genau, wie Bakura eine Augenbraue hochzog.

"Es hockt jemand vor meinen Büro?"

"Ähm ja, er sagt sein Name sei Ryou."

Erschrocken sprang Bakura auf und riss die Tür auf, erblickte Ryou am Boden sitzend an der Wand.

"Was tust du denn hier Ryou? Wartet du etwa seit dem Frühstück hier auf mich?"

Ein fröhlicher Gesichtsausdruck entstand auf Ryous Zügen und er erhob sich schwerfällig, so konnte er seine Glieder kaum noch bewegen.

"Natürlich, hab ich auf dich... auf Sie gewartet, ich wollte doch nicht wieder zurück zum Frühstück, darum bin ich geblieben. Ist doch nicht schlimm oder?"

Bakura runzelte die Stirn ungläubig und wand ihm den Rücken zu.

"Du kannst gehen Kain, unser Termin ist beendet, ich glaube ich muss mich hier schon um den nächsten Patienten kümmern."

Begleitet von diesen Worten, schnappte Bakura sich Ryous Arm und zog ihn in das Büro hinein, während Kain es leicht lächelnd verlies.

"Was soll das Ryou, das ist doch langsam schon nicht mehr normal. Seit Gestern weichst du mir nicht mehr von der Rake, ich kann einfach nicht mehr, keine Sekunde Ruhe hab ich nun noch. Also jetzt sag mir mal, warum du mich nicht eine Minute alleine lässt?"

Trotzig schob Ryou die Unterlippe vor und sah sich im Büro um, tat so als würde es ihn gar nichts angehen, antwartete nicht im geringsten auf Bakuras Frage.

"RYOU! Es reicht langsam, sag was los ist!" , wurde Bakura lauter, als er langsam drohte seine Fassung zu verlieren.

Angeschriener zuckte hart zusammen und zog den Kopf erschrocken zwischen die Schultern.

"Es tut mir Leid Ryou, ich wollte nicht so schreien... Aber bitte sag mir doch was los ist, dein Verhalten ist doch schon lange nicht mehr normal."

Ryou zögerte, doch wollte er nicht, das Bakura ihn erneut anschrie.

"Ich... Ich hab einfach Angst das du mich nicht mehr magst wenn ich gehe, dass du nur auf diesen Moment wartest um mich fallen zu lassen... Weil ich so dummes Zeug von dir geträumt habe und in so etwas dummes verwickelt war..."

Ihn tadelnd ansehend schüttelte Bakura ansatzweise den Kopf und durchwuschelte ihm die Haare.

"Du bist doch bekloppt Ryou, als wenn soetwas passieren würde. Du solltest aufhören dir Horrormärchen in deinem Kopf auszudenken und sie auf die Wirklichkeit zu beziehen. Das macht dich am Ende nur noch kaputt und das wollen wir doch nicht. Ich liebe dich so wie du bist und daran wird sie etwas ändern, nie, egal was passiert und das solltest du wissen."

Unsicher lächelte Ryou und hang sich erneut an Bakura.

"Komm mit, wir statten Malik und Mariku mal einen Besuch ab, ich denke das dir das gut tun willst."

Da Ryou dazu keine wirkliche Meinung hatte, zog Bakura ihn einfach stumm mit sich durch die Psychatrie, direckt bis in das Zimmer seiner ägyptischen Patienten.

"Hey ihr, ich hoffe wir stören euch nicht gerade, aber ich glaube Ryou könnte etwas Gesellschaft vertragen." , grinste Bakura, als er seinen Kopf durch die Tür steckte und die Ägypter auf jeweils ihrem Bett vorfand, die Nase in ein Buch gesteckt.

"Na klar, immerdoch. Wir freuen uns immer wenn Ryou uns besuchen kommt."

Durch diese Worte etwas entspannter, denn er hatte sie gehört, folgte Ryou seinem Liebsten in das Zimmer und setzte sich neben Malik auf das Bett.

Da Ryou Bakura anbettelte zu bleiben und er nun auch wirklich nichts mehr vor hatte, tat er ihm den Gefallen und blieb. Zusammen spielten sie Mensch ärgere dich nicht und alle waren sie erleichtert, als Ryou wiedermal aus vollem Herzen lachen konnte.

Es war spürbar, wie gut ihm dies tat und so spielten sie, bis sich die Tür plötzlich öffnete und Hiroto mitsamt Yoko im Schlepptau eintrat.

"Was macht ihr Beide denn hier? Wollt ihr etwa mitspielen?" , fragte Bakura misstrauisch und zog, sie musternd eine Augenbraue in die Höh.

"Nein, wir sind hier um uns von dir zu verabschieden Bakura. Wir müssen langsam wieder zurück ín unsere Psychatrie. Außerdem will ich Rei alles berichten. Er wird sich bestimmt freuen, wenn ich mal wieder sein Grab herrichte und er erfährt, das du nun nicht länger alleine bist." , erklärte Yoko und sah bei ihren letzen Satz direckt auf Ryou, dem etwas die Hitze in die Wangen stieg.

"Dann begleiten wir euch noch zum Ausgang, immerhin denke ich nicht, dass wir uns so schnell wiedersehen werden." , bestimmte Bakura schon beinah und so machten sich alle, die sich im Zimmer von Malik und Mariku befanden, auf den Weg zum Ausgang, zum Besucherparkplatz.

Als sie endlich bei dem dunklen Auto standen, das die beiden Besucher abholen sollte, fing Yoko an jeden zu umarmen und ihnen auf die Wange zu küssen.

Hiroto hingegen verabschiedete sich nur oberflächlich von allen, fand das Yoko schon aufdringlich genug für zwei war und nahm Bakura an die Seite.

"Sag Bakura, ist alles in Ordnung mit Ryou? Ich weiß nicht ob mich meine Sinne verlassen, aber sind seine Augen nicht seltsam? Ein komischer Schimmer hat von ihnen besitz ergriffen, das macht mir Sorgen."

"Mach dir keine Sorgen, er ist nur nochimmer etwas verwirrt. Er hat mir Gestern endlich erzählt was damals passiert ist und ist dementsprechend unsicher."

"Was hat er dir erzählt?" , fragte Hiroto nach und Bakura fing an die Geschichte in einem Schnelldurchlauf zu präsentieren.

"Das wars soweit. Weißt du jetzt warum er so seltsam ist?"

Hiroto nickte sofort und warf kurz einen Blick auf Ryou, der sich mit Yoko unterhielt.

"Verstehe.... Aber ich denke das es ihm in deiner Gegenwart besser gehen wird Bakura. Ich hab vertrauen in dich, deinen Fahigkeiten und weiß das du mich nicht enttäuschen wirst."

Beide lachten etwas und kehrten zurück zur Gruppe.

"Was hat das denn so lange gedauert? Mir sind fast die Beine eingefrohren!" , beschwerte Yoko sich und stieg endlich in das Auto.

Hiroto tat es ihr gleich und winkte der Gruppe hinterher, als sie wegfuhren, hatte schon die ersten Tränen in den Augen.

"Und weg sind sie..." , meinte Bakura ruhig und blickte in die Runde.

"Ich glaub ich werd sie vermissen..."

Bakura lächelte über Ryous Antwort und zog ihn dicht an sich herran, um ihn einen sanften Kuss zu geben. Die Wangen des Kleinen wurden knallrot, so hatte Bakura ihn noch nie vor den Augen von jemand anderen geküsst und nun standen auch noch Malik und Mariku neben ihnen.

Als sie sich voneinander lösten brachte Ryou nur ein schüchternen Lachen hervor und sah schämend in die Gesichter der grinsenden Ägypter.

"Na dann lasst uns zurückgehen, sonst werden wir noch Ärger bekommen." , erklärte Bakura und zusammen gingen sie richtung Psychatriegebäude.

Plötzlich hallte ein lautes Quietschen hinter ihnen wieder und als sie sich umdrehten, erkannten sie nur noch einen größeren, blauen Wagen, der hinter ihnen schlitternd zum stehen kamen. Einige Männer sprangen herraus und rissen Ryou an den langen weißen Haaren zu sich und in den Wagen hinein.

Dieser war so geschockt, dass er erst keinen Ton von sich geben konnte, wie ein Beobachter sich ansah was passierte, ohne eingreifen zu können.

Ganauso erging es Bakura und den Anderen, es ging viel zu schnell, als hätten sie reagieren können.

Als sie wieder etwas bewusst mitbekamen, drehten die Reifen des Wagens bereits durch und er raste über die Straße, durch das nochimmer geöffnete Tor davon.
 

-To be continued-



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-03-07T16:19:48+00:00 07.03.2013 17:19
Hi ~.*

*kiecher* .. sonst ist ja Bakura immer der Schatten – Lol
diesmal hat Bakura einen Schatten der ihn keine Minute lang
alleine lassen kann. *sweet* wie anhänglich Ryou wurde, ich
dachte schon das Bakura ihn jetzt mit seiner genervten Art
so verschreckt, das Ryou wieder ab haut … aber glück gehabt.

Oh weh … was habe diese Leute jetzt mit Ryou vor – die
können ihn doch nicht einfach entführen.

CuCu Jyorie

Von:  susy
2009-04-13T23:23:27+00:00 14.04.2009 01:23
OMG...Spannend, spannend, spannend...
Echt klasse. Wie Ryou Bakura überall hinfolgt...XD

Der Schluss...der Wahnsinn...
Es ist, als steht man unter Strom.
Ich muss sofort weiterlesen =3

Glg susy
Von:  Akira_kun
2008-11-12T11:53:58+00:00 12.11.2008 12:53
Was passiert denn nun mit denen werden die jetzt von der sekte auseinander genommen oder was? Meeeegggaa tolle Story bin ein riesen Fan von dir jjjjeeeee! War am anfang total überrascht von dieser Wendung aber so viel pech auf einmal für den kleinen Ryou zu schade aber was solls...

SCHREIB ENDLICH WEITER ODER ICH DREHE DURCH!!! VERSTANDEN¨!!!

PS: dein grösster fan Akira_kun
PPS: bin ein mädel!! (vergiss das kun!)
Von:  Ryou_Kimura
2008-11-05T16:56:13+00:00 05.11.2008 17:56
oje ><''
das war jetzt aber irgendwie zu erwarten, dass sowas pasiert.
wie können sie so blöd sein und da raus gehen?
schon bevor hiroto und yoko kamen hab ich gebetet, dass nicht einmal bakura mehr das psychatriegebäude verlässt, da ihm sonst schlimmes drohen könnte, immerhin hat er bei der polizei angerufen.
...
ähm...
ich fange schon weider an zu spekulieren. schreib bloß schnell weiter, ehe ich mir sonstwas ausmale...(was eh schon angefangen hat, aber egal...)

Von: abgemeldet
2008-07-14T13:13:50+00:00 14.07.2008 15:13
erstääääääää!
ach ja, anhängliche leute sind doch was schönes! nicht mal alleine auf's klo kann man gehen. so geht's mir auch mit einer freundin....
hoffentlich findet baku ryou wieder bevor was schlimmes passiert!
schreib schnell weiter!

knuddelz
ricdra


Zurück