Zum Inhalt der Seite

I didn't hear you leave

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

One Step Closer

Jetzt waren Wochen vergangen und ich nahm meine Umwelt kaum noch war. Ich lebte in meinen Gedanken, in meinen Erinnerungen, einer Welt, die ich mir geschaffen hatte und nicht länger in der Realität.
 

„Isabella“, ich hörte meinen Namen sehr gedämpft, als würde jemand unter Wasser zu mir sprechen. Oder zumindest es versuchen.
 

Ich antwortete nicht, sondern starrte weiter aus dem Fenster, weiter in Gedanken. „Grade heute solltest du besonders gute Laune haben“
 

Jemand packte mich fest an der Schulter und schüttelte mich energisch. Widerwillig wandte ich den Blick ab und versuchte mich auf die Person zu konzentrieren. Ich sah wie Jake seinen Mund schnell bewegte, aber verstand kein Wort von dem was er sagte.

„Was ist los?“, fragte ich teilnahmslos.
 

„Genau! Du hast es auf den Punkt gebracht: Was ist los mit dir?!“, Jake sah besorgt aus. Aber das hatte keine Wirkung auf mich. Früher hatte ich ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich ihm Kummer oder Sorgen bereitete, aber das war längst vorbei. Es interessierte mich nicht mehr. Er interessierte mich nicht.
 

Ich drehte meinen Kopf zurück zum Fenster und versank wieder in meinen Erinnerungen. „Nicht, dass es irgendwie wichtig wäre.“ Jake war nicht irgendwie wichtig. Nur die Stimme war es, der mein Herz gehörte, die aus einem anderen Leben kam. Einem vergessenen Leben. Fast.
 

„Isabella!“, er schüttelte wieder meine Schulter.
 

„WAS ist?!“ Konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen?
 

„Du musst jagen gehen, deine Augen sind pechschwarz.“
 

Ich sah ihn unbewegt an. „Das geht dicht nichts an.“
 

„Mich geht ja sowieso nichts mehr was an! Du beachtest mich nicht, geschweige denn, dass du mit mir reden würdest. Was hast du? Vielleicht kann ich dir helfen?!“, fragte er verzweifelt, beinahe flehend.
 

Ich lachte auf, „Ha! Der allwissende Jake will mir helfen! Mach dich nicht lächerlich.“ Er sagte nichts, sondern sah mich nur an. Ich hielt seinen verletzten Blick nicht mehr aus.
 

„Weißt du was? Jagen ist gar keine schlechte Idee.“ Mit diesen Worten sprang ich auf und war schon zur Tür raus.
 

Wenigstens folgte er mir nicht, wenn ich jagte. Das Einzige, das ich ohne seine ständige Gegenwart tun konnte.
 

Ich lief mit voller Geschwindigkeit in den Wald, sodass die Bäume nur so an mir vorbei flogen. Kühle Waldluft peitschte mir ins Gesicht und ich fühlte mich endlich nicht mehr so… gefangen. Meine Wut über Jake ebbte langsam ab und ich versuchte mich auf das Jagen zu konzentrieren.
 

Ich glaubte nicht – im Gegensatz zu Jake – dass es ungesund war, sich so zu ernähren wie ich es tat. Aber es war auch nicht vollkommen befriedigend. Ich fühlte mich nie vollkommen satt, selbst wenn ich grade erst getrunken hatte. Ich dachte grade darüber nach, ob das wohl eine Auswirkung auf mein Verhalten hatte…
 

Als ich zu einer Lichtung kam. Vor mir erstreckte sich eine große Wiese. Diese Lichtung kannte ich noch gar nicht, fiel mir auf. Aber schließlich waren wir noch nicht lange hier und ich war noch nicht oft jagen. Bisher hatte ich mich nicht weit von der Hütte entfernt.
 

Ich mochte Waldlichtungen. Ich konnte gar nicht sagen warum, sicher etwas aus meinem Menschenleben.
 

Jake hatte mich auf einer Waldlichtung gefunden.
 

… Jake.
 

Jetzt wäre der perfekte Augenblick. Der perfekte Zeitpunkt ihn zu verlassen.
 

Ich lächelte über mich selbst. Was für eine verzweifelete mickrige Kreatur ich abgab. Nicht Jake machte sich lächerlich, sonder ich war es. Ich machte mich lächerlich. Wieso dachte ich dauernd daran ihn zu verlassen. Ich hatte ihm soviel zu verdanken. Alles.
 

Ich machte mich wieder auf den Weg nach Hause. Unterwegs werde ich ein Tier schlachten. Ich warf einen Blick über meine Schulter auf die Lichtung. Ich sollte meine Gedanken hier lassen. Das war ein schöner Ort, um sie zu begraben. Das war ein schöner Ort für die Stimmen in meinem Kopf.
 

Für seine Stimme. Nicht das es irgendwie wichtig wäre. Nicht das er irgendwie wichtig wäre, das seine Stimme irgendwie wichtig wäre. Nicht mehr. Vielleicht hätte meine Geschichte anders verlaufen können. Mein Leben, meine Existenz. Aber das tat sie nicht.
 

Ich hatte die Ewigkeit vor mir. Ich sollte nicht länger meinem Menschenleben nachhängen.
 

Ich musste mich befreien. Von Jake konnte ich mich nicht befreien, also musste ich es von ihm tun.
 

Für immer.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (18)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-02-03T03:00:02+00:00 03.02.2008 04:00
hat sid das geträumt oder hat sich ie atorin sich verschrieben beim laden der geschichte
Von: abgemeldet
2008-02-02T22:50:48+00:00 02.02.2008 23:50
mir gefällt die geschichte auch und ich war am anfang des letzten kapitels auch eher verwirrt xD aber iwie passt es jetzt wiederrum zum titel, der war mir nämlich bisher noch ein rätsel ^^ aber wenn jake sagen würde, dass er nicht gehört hat, wie sie geht, könnt das ja bedeuten, dass sie es überhaupt nicht getan hat^^ (hat man das jetzt verstanden??! @.@)
na ja... sehr gut ist die geschichte auf jeden fall! dein stil hat etwas flüssiges und beansprucht den leser auch, man muss mitdenken und kann seine eigenen schlüsse ziehen. das gefällt mir =)
Von: abgemeldet
2008-02-02T15:44:29+00:00 02.02.2008 16:44
wow, ich finde die ganze geschichte sehr schön geschrieben und finde den gedanken, das Bella genau so reagieren würde, überhaupt nicht abwegig.
Toll gemacht!
Von:  Sariei
2008-02-02T15:24:01+00:00 02.02.2008 16:24
mein gott bist du fies! nun glaubt man mal an ein gutes ende einer brillianten ff und was passiert ,es is ein tagtraum. Stilistisches meisterwerk aber ehrlich traurig und fies ,ich mga jake echt nicht -.-
*sfz*
lg sari
Von: abgemeldet
2008-02-02T13:57:32+00:00 02.02.2008 14:57
verstehe ich das richtig, dass die geschichte so eine was-wäre-wenn-sache war? also bella erinnert sich an alles und überlegt was passieren würde wenn sie die cullens wiederträfe?wie es dann laufen könnte?? und meint der letzte teil, dass sie sich nicht von jake trennen könnte, sie sich aber von edward trennen will...hui du hast echt nen verwirrten gedankengang....

machst du weitere ff`s oder haste die nase voll??*fg*
Von: abgemeldet
2008-02-02T12:47:25+00:00 02.02.2008 13:47
ich muss mich den anderen anschliesen...
ich bin auch verwirrt!!!
hat sie edward jemals wieder gesehen oder war das alles nur ein traum oder so?
schönes kapitel!
bye
Mary-Alice-Cullen
Von: abgemeldet
2008-02-02T09:14:25+00:00 02.02.2008 10:14
hm? ist das nicht gleichzietig auch das erste kapitel?
*vewirrtguck*
aber trotzdem gut gemacht!
Von: abgemeldet
2008-02-02T08:28:06+00:00 02.02.2008 09:28
also jetzt bin ich doch etwas verwirrt...
hat bella das alles nur geträumt???
schade, dass die story fertig ist...
lg katja


Zurück