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I didn't hear you leave

von

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It doesn't hurt me

Ich ging durch den Flur.
 


 

Ich sah den Flur nicht. Ich sah die Bilder an den Wänden nicht. Ich sah das Holzkreuz, das an der Wand hing, nicht.
 


 

Ich blieb vor der Tür stehen. Ich wusste, dass ich nicht klopfen brauchte. Ich tat es dennoch.
 


 

„Herein.“, hörte ich seine Stimme sagen. Ich öffnete die Tür und trat auf ihn zu. Carlisle saß hinter seinem Schreibtisch und kam herum als er mich sah.
 

„Bella.“, sagte er mit einer so warmen Stimme. Ich schloss die Augen. Ich brauchte nichts weiter sagen. Wir beide wussten, wie diese Unterhaltung weiter gehen würde. Er würde mich fragen, wie es mir ginge und ich würde ihm nicht antworten.
 

Das war nicht die erste Unterhaltung. Und wir beide wussten, dass es nicht die Letzte sein würde.
 

Carlisle legte mir seine Hand auf die Schulter und führte mich sanft zu einem Stuhl. Er war immer sehr behutsam im Umgang mit mir.
 

„Wo waren wir stehen geblieben?“, fragte er mich, aber ich antwortete ihm nicht.
 

„Wo ist Edward?“, fragte ich ihn zögernd. Ich wusste seine Antwort, doch auch er wusste, dass ich nie aufhören würde zu fragen.
 

„Edward ist nicht bei uns, Bella.“, er setzte sich wieder an seinen Schreibtisch.
 

„Alle sehen mich bemitleidenswert an.“
 

„Ich tue das nicht, Bella. Du bist nicht bemitleidenswert.“
 

Ich nickte stumm.
 

„Wann warst du das letzte Mal jagen?“
 

„Hat Esme gesagt, du sollst mich das fragen?“ Esme macht sich ständig Sorgen um mich. Sie sieht mich so an.
 

„Esme würde dich selber fragen, wenn sie es wissen wollte.“
 

Ich nickte stumm.
 

„Nein, ich frage, weil ich jagen gehen wollte. Später. Hast du Lust mitzukommen?“
 

Ich nickte stumm.
 

Carlisle lächelte ermutigend.
 

„Wo ist Edward?“, fragte ich zögernd. Ich wusste seine Antwort, doch auch er wusste, dass ich niemals aufhören würde zu fragen.
 

„Edward ist nicht bei uns, Bella.“
 

Ich ging durch den Flur.
 

Aber ich sah den Flur nicht.
 

Mit einem lauten Schrei fuhr ich hoch. Wo bin ich? Ich atmete schwer.
 

„Bella, alles in Ordnung?“, klang leicht die besorgte Stimme von Edward neben mir.
 

Oh Gott. Nur ein Traum. Nur ein Traum. Ich war schweißgebadet. Ich drehte mich wieder zu Edward um. „Edward! Oh Gott sei dank!“, ich beugte mich und küsste ihn und richtete mich wieder auf. „Oh Gott.“
 

„Seid wann bist du Gottesfürchtig?“, er grinste.
 

„Ich hatte einen schrecklichen Albtraum!“, er sollte aufhören zu grinsen „Ich bin im Flur und plötzlich Carlisle… und er sagt ‚Edward...’“ Doch je mehr ich versuchte mich an den Traum zu erinnern, desto mehr verblasste er. Wie so oft bei Träumen.
 

„Wie viel Uhr haben wir überhaupt?“ Ich warf einen Blick auf meinen Wecker: 04:30. „Wir haben erst halb fünf???!“
 

„Komm, du solltest noch etwas schlafen. Leg dich hin.“, er legte seinen Arm um mich und drückte mich mühelos aufs Bett zurück.
 

„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich wieder einschlafen kann? Heute ist der große Tag! Der GROßE Tag! Der große Tag!“
 

„Ich habe es nicht vergessen.“, sein Blick war nicht mehr so sorglos wie gerade noch zuvor. Aber das störte mich nicht. Ich warte schon so lange auf diesen Tag.
 

„Du kannst es dir immer noch überlegen.“, wandte er ein.
 

„Machst du Witze? Oder würdest du nicht so gerne die Ewigkeit mit mir verbringen?“, fragte ich scherzhaft, aber unterbewusst hatte ich schreckliche Angst davor, dass er jetzt „Nein, das möchte ich nicht so gerne“ antwortet. Am Morgen meiner Verwandlung.
 

Aber das tat er nicht. Er lehnte sich rüber und küsste mich auf die Wange. „Ich liebe dich. Ich möchte die Ewigkeit mit dir verbringen.“ Ich glaube er wusste, dass ich genau das jetzt von ihm brauchte.
 


 

„JAKE! Geh weg von ihm!“, schrie ich.
 


 

Edward sah mir beim Umziehen zu. Was uns früher unangenehm gewesen wäre, ist mittlerweile so selbstverständlich. Ich hatte mich schon fertig frisiert und geschminkt.
 

„Wie sehe ich aus?“, fragte ich strahlend. Heute war der Tag meiner Verwandlung. Endlich!
 

„Du verlangst eine objektive Meinung von mir?“, lachte Edward. „Du bist wunderschön.“
 


 

„Bella – was sollen wir machen?“, Alice klang verzweifelt. Aber ich hörte sie nicht mehr ich sprang auf die beiden zu und versuchte sie auseinander zu bringen. Ziemlich vergeblich.
 


 

„Wo ist Alice?“ Wir waren im Wohnzimmer der Cullens und warteten noch auf Rosalie und Emett. Jasper war da, aber Alice nicht. Edwards Blick verdunkelte sich.
 

„Alice kann nicht dabei sein.“, sagte er ernst.
 

„Was? Warum nicht? Das glaube ich dir nicht! ALICE? WO BIST DU??“, rief ich laut.
 

„Ich fürchte Alice ist wirklich aufgehalten worden. Sie wird es dir sicher später erklären.“, sagte Carlisle.
 


 

Alles brach über mir zusammen. Ich war maßlos überfordert. Was sollte ich nur tun? „Edward! Bitte! Hör doch auf… bitte. Hör doch auf.“, meine Stimme wurde immer schwächer.
 


 

„Edward. Die Werwölfe sind in der Nähe.“, warnte Carlisle. Edward nickte kaum merklich.
 

Ich fragte vorsichtig, „Ist alles in Ordnung?“
 

„Ja.“, antwortete Edward. Ich merkte wie er zunehmend nervöser wurde.
 

Oh Gott, bald würde er mich beißen. Oh Gott oh Gott oh Gott.
 


 

Wir standen uns gegenüber. Ich würde ihm nie verzeihen können was er getan hat. Wir sprachen nicht. Alice saß zusammengesunken auf dem Boden.
 

„Ich gehe fort.“
 

Ich nickte. Ich ging zu Alice, nahm sie am Ellbogen und zog sie auf die Füße. „Komm, Alice.“
 

Ich schaute mich nicht mehr um. Ich machte mich auf den Rückweg.
 


 

Edward beugte sich zu mir herunter. Und er biss zu. Plötzlich schien die Zeit stehen zu bleiben, so viel passierte gleichzeitig. Aber ich sah alles nur wir durch eine trübe Glasscheibe und hörte die Stimmen nur gedämpft.
 

Carlisle sprang vor und schrie „EDWARD! Hör auf! Sie halten sich nicht an die Abmachung!“ Sehr gedämpft.
 

Edward stieß mich von sich, ich fiel auf den Boden. Es tat nicht weh. Er schrie Carlisle und den Anderen Anweisungen zu.
 

Und ich sah die Werwölfe.
 

Edward sollte aufhören? Aber es war schon zu spät.
 

Sie gingen weg. Alle. Edward lotst sie weg, sagte ich mir. Edward sollte aber besser bei mir bleiben. Bleib besser, Edward, wollte ich sagen. Bleib. Aber ich konnte nicht sprechen. Ich verbrannte. Ich konnte mich nicht konzentrieren. Auf nichts konzentrieren. Nur der Schmerz. Ich brenne.
 


 

Ich ging durch den Flur.
 

Aber ich sah den Flur nicht.
 

Ich stützte Alice immer noch.
 

Ich sah nicht die Bilder. Ich sah nicht das Kreuz, das an der Wand hängt.
 

Ich konzentrierte mich auf ein Ziel.
 

Ich stand vor der Tür zu Carlisle’s Büro und klopfte an.
 

„Herein.“, hörte ich seine Stimme sagen. Er sprang geschockt auf, als er uns sah. Alice sah nicht gut aus.
 

„Was ist passiert? Wo ist Edward?“, er nahm mir Alice ab und setzte sie auf einen Stuhl.
 

„Edward ist nicht bei uns.“, antwortete ich ihm, wie in einem Traum. Das konnte doch nicht Wirklichkeit sein. Das war doch alles nicht wirklich passiert.
 

Er nickte stumm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von: abgemeldet
2007-07-19T06:30:02+00:00 19.07.2007 08:30
oh, sehr verwirrend aber gut!
Von:  Seze
2007-07-18T17:47:49+00:00 18.07.2007 19:47
ok ich finde es schrecklich vrwirrend.... ich sehe ehrlich gesagt so gar nicht durch....

sind das 3 verschiedene erinnerungen? träume? ich hab wirklich keine ahnung ^^

aber sonst ganz gut geschrieben... denke ich ^^
Von: abgemeldet
2007-07-18T16:55:40+00:00 18.07.2007 18:55
total toll geschrieben, aber soo trauuuurrrriiiggg.*sniff* bitte tu mir den gefallen und machn happy end draus, ich find tolle geschichten ohne happy end immer so deprimierend!
also schnell weiterschreiben, die idee is wirklich klasse!
Von:  Schwertlilie
2007-07-18T13:50:08+00:00 18.07.2007 15:50
Das war vielleicht verwirrend. Aber wenn man sich rein gelesen hat wars gut zu verstehen! Schreib schnell weiter,
lg lilie
Von:  BLVCKMORAL
2007-07-18T12:37:58+00:00 18.07.2007 14:37
OmG am Anfang hab ich echt garnichts verstanden weil Vampire ja doch eig. nicht schlafen können also zumindest bei Bis(s) aber dann O____O omG das ist so toll geschrieben das haste echt super gemacht >< wuah freu ich mich jetzt schon aufs nächste O____O
Von: abgemeldet
2007-07-18T11:06:53+00:00 18.07.2007 13:06
ich habe noch nie etwas so verwirrendes gelesen, dass ich so gut nachvollziehen konnte...oder besser gesagt..ich hab es tatsächlich verstanden. Irgendwie psychosomatisch. Und sehr traurig.
Ich freu mich aufs nächste kappi
essi
Von:  Sternchen
2007-07-18T09:33:09+00:00 18.07.2007 11:33
Huch, sehr verwirrend. Aber interessant ich freu mich schon auf das nächste!


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