Liebes animexx-team !
Bitte veröffentlicht meine fanfiction unter meinem usernamen madows !
Vielen Dank !
Habt ihr eigentlich schon mal festgestellt, dass man an manchen Tagen so richtig verwöhnt wird in einigen Supermärkten ? Ich war heute mit meiner Ma bei real. Da konnte man sich an der Käsetheke leckere Käsehäppchen nehmen, an der Wursttheke Weißbrot mit Teewurst, an der grossen Obstecke ein Stückchen Melone, beim Brot Brezeln und Apfelplunderbrocken. Schliesslich kamen wir noch an den Gefriertruhen vorbei, und wir wurden gefragt, ob wir aus dem neuen Eissortiment ein Fruchteis probieren möchten (das war übrigens sehr lecker). Und als wir zur Kasse gingen, durften wir uns noch von der netten Frau mit dem Bonbonkorb ein rotes oder braunes Bonbon aussuchen. Alles umsonst ! Toll nech ? Ja, das hab ich auch gedacht, und da kam mir die Idee für meine nächste Kurzgeschichte.
Hier ist eine weitere Kurzgeschichte für Raistlin.
Hunger
?Also wirklich, Haruka. Vor einer halben Stunde sagtest Du mir, Du wolltest aufstehen und Dich fertigmachen. Jetzt komme ich ins Schlafzimmer, und Du liegst wieder im Bett und pennst. Wir wollten doch heute ganz früh einkaufen fahren und danach Essen gehen.? ?Grmpf, mpf, wieder vergessen.? nölte die Blonde. Buff ! Schon wurde ihr ein Kissen an den Kopf geknallt. ?AU ! Mmmm. Ich steh ja schon auf.? Gähnend pellte die blonde, hochgewachsene Rennfahrerin sich aus dem Bett. Haruka trug lediglich eine knappe shorts und ein weites T-shirt. Michiru betrachtete ihre verschlafene Freundin und musste lachen. ?Hmm, Süsse. So wie Du jetzt aussiehst, könnte ich Dich stundenlang drücken und in Deinen verwuselten Haaren wuscheln - oder am liebsten gleich wieder ins Bett gehen. Aber wir haben es eilig.? Liebevoll kraulte das Mädchen mit den türkisfarbenen Haaren ihrem Schatz noch ein letztes Mal durchs Haar. Dann lief sie fröhlich eine Etage tiefer in die Küche. Träge liess Haruka ihre Arme baumeln und murmelte müde: ?Was hast Du gesagt, Schatz ??
Etwa eine Dreiviertelstunde später erschien Haruka in der Küche. Sie sah schon etwas munterer aus. Dafür knurrte jedoch ihr Magen. ?Hunger.? erklärte die Blonde grinsend. ?Ach Schatz, lass uns doch unterwegs was frühstücken. Sonst wird es alles zu spät.? ?Aber ich habe doch..........? versuchte die Blonde. ?Ach bitte, trag doch schon mal die grosse, schwere Kiste mit raus, ja ?? ?Hunger.? ergänzte Haruka. Doch Michiru war bereits zur Haustür heraus. ?Grr. Ich hasse es, wenn sie am frühen Morgen (es war gegen 10.30) schon so aufgekratzt ist.? Sehnsüchtig warf sie dem vollen Kühlschrank einen Blick zu, ignorierte erneut ihren knurrenden Magen und trug die Einkaufskiste nach draussen.
?Ach Haruschatz. Bist Du Dir sicher, dass wir noch genug Brot im Haus haben ?? wollte Michiru wissen, die angestrengt einen überdimensional grossen Einkaufszettel studierte, als Haruka sich ans Steuer setzte. ?Oh, Michie. Musst Du jetzt vom Essen reden ?? Wie um das eben gesagte zu bestätigen, brummte Harukas Magen wieder vor sich hin. Dann fuhr die Rennfahrerin los. Michiru schien aber so in Gedanken zu sein, dass sie schon wieder weiter redete. ?Ach ja, ich habe vergessen den Salat zu notieren. Den isst Du doch so gern. Wir bringen noch einen mit.? Eine kleine Sprechblase mit einem saftigen, grünen Salat erschien sinnbildlich über Harukas Kopf. ?Möchtest Du lieber Schafskäse oder Thunfisch in Deinen Salat, Haru ?? Nacheinander formte die Sprechblase über Harus Kopf einen dicken Schafskäse und einen saftigen Thunfisch, und ein Knurren aus ihrem Magen folgte. ?Oder vielleicht....?
Doch bevor Michiru noch weitere Leckereien aufzählte, zeigte Haruka auf die andere Straßenseite.?Schau mal, Michiru. Möchtest Du etwas aus dieser Damenboutique?? Abgelenkt von Harukas Frage, sah das türkishaarige Mädchen von ihrem Einkaufszettel auf. ?Hm ? Boutique ? Wo ?? Die Blonde deutete mit einem freien Finger auf die Stelle, und Michiru grinste. ?Super. Da könnten wir dann ja auf dem Rückweg vorbeischauen, oder ?? ?Ja, meinetwegen.? maulte die Blonde. Ihr war alles recht, solange Michiru nur nicht wieder vom Essen anfing.
Schliesslich erreichte das Paar das riesige Einkaufszentrum. Haruka seufzte, denn sie wußte, was das für sie bedeutete: Stundenlanges Herumstehen und Warten auf Michiru, da diese wieder sämtliche Sonderangebote studieren, nach Klamotten und Schminkkrams und allem Möglichen und Unmöglichen schauen würde.
Gleich am Eingang gab es ein hübsches Blumengeschäft. ?Oh, Haru. DIESE wunderschönen Blumen muss ich mir näher ansehen.? Gelangweilt wollte die Blonde sich an eine ruhige Ecke stellen. Da entdeckte sie einen kleinen Stand, der sich vor einem Zeitschrifteneckchen breit gemacht hatte. Dort gab es belegte Weißbrotscheiben. Sie kam näher. Die freundliche Verkäuferin meinte: ?Die Zeitschriftenecke hat heute neu eröffnet, und wir möchten alle Kunden herzlich willkommen heissen. Das ist ganz frisches Weißbrot mit Lachs und hier noch mal mit Kräuterkäse. Sie dürfen gern beides probieren.? Haruka bekam große Augen und griff nur zu gern zu. ?Hm, vielen Dank. Das war sehr lecker.? Aber Haruka hatte immer noch Hunger. Doch etwas im Magen zu haben war besser als gar nichts, also ging sie zurück zum Blumenladen. Da kam auch schon Michiru mit dem Einkaufswagen und einem Blumentopf mit Geranien oder so angefahren. ?Haruschatz. Musstest Du lange warten ?? flötete ihre Freundin. ?Nö.? grinste die Blonde zurück.
Da passierten Haruka und Michiru den Eingangsbereich. ?Sieh mal Haru ! Spiegel ! In verschiedenen Größen. Würdest Du mal eben auf den Wagen aufpassen ? Ich bin gleich zurück.? ?Mh.? machte die Blonde nicht sehr begeistert. Aber als sie sich herumdrehte, stand dort ein Mann mit einer köstlich aussehenden Gemüseplatte. Als sich die Blicke des Mannes und von Haruka begegneten, lächelte er sie an. ?Möchten Sie mal von unserem leckeren Stangensellerie probieren, junger Herr ?? ?Gern.? grinste Haruka und musste schmunzeln, da sie wieder jemand als ?Herr? betitelte. Irgendwie schmeichelte ihr das immer wieder. ?Dazu gibt es unser neuestes Dressing. Probieren Sie bitte auch die Paprikacreme und den Ananasquark.? Haruka kostete von allem, was der Mann ihr anbot. Zwar hatte sie immer noch Hunger, aber sie wollte nicht gierig erscheinen und bedankte sich. Dann fuhr sie mit ihrem Einkaufswagen wieder auf die andere Seite, und Michiru eilte zu ihr. ?Was meinst Du, Haru ? Ich kann mich nicht entscheiden. Soll ich den runden oder den eckigen Spiegel nehmen ?? Ratlos zog die Blonde ihre Brauen hoch. ?Welcher gefällt Dir denn am besten ?? Fieberhaft überlegte Michiru hin -und her. ?Ich mag sie beide gern.?
Also fuhren Haruka und Michiru mit dem Einkaufswagen und um zwei Spiegel reicher weiter. ?Ich such mal das Gemüse zusammen und nehm den Wagen mit. Willst Du hier warten ?? ?Ja, ist gut.? Aber was gab es denn vorn an der Ecke ? Die Blonde hielt nach Michiru Ausschau, doch die war mit Aussuchen und Wiegen der verschiedensten Gemüse beschäftigt. Als Haruka näher an die erspähte Ecke trat, standen dort bereits zwei Leute, die verschiedene Säfte probierten. Der Verkäufer erblickte Haruka. ?Möchten Sie auch von unseren neuen Fruchtsäften kosten ? Wir haben Ananas-Orange, Erdbeer-Orange, Blutorange.......? ?Blutorange, bitte.? Der Verkäufer überreichte ihr den gewünschten Saft. ?Hmm, der war richtig lecker.? Stolz wie ein König meinte der Mann: ?Vielleicht wollen Sie noch einen zweiten Saft ?? Sie wollte. Nachdem Haruka also noch zwei weitere Säfte probiert hatte, bedankte sie sich und schloss zu Michiru auf. Und weiter ging es.
Haruka, die den Wagen vorwärts steuerte, strahlte, als sie einen Gang weiter bereits das nächste Tischchen entdeckte. Wieder gab es hier einen freundlichen Mann, der Haruka und Michiru ein halbes Eibrötchen anbot, welches beide dankend annahmen.
Die Fahrt durch den Supermarkt ging weiter. Die Eier wurden eingeladen und schon stand man vor der Käsetheke. Michiru erklärte und zeigte auf verschiedene Käsesorten, während Haruka oben auf der Theke einige Käsehäppchen entdeckte, und da sie immer noch hungrig war, schaute sie, ob sie auch niemand beobachtete und steckte sich gleich fünf nacheinander in den Mund. Als sich Michiru einmal zu ihr herumdrehte, lächelte ihr Haruka nur ganz unschuldig zu.
Weiter ging es mit dem Wagen zum Wurststand, und Haruka freute sich, denn auch hier gab es köstlich aussehendes Weißbrot mit Schinken. Unbemerkt schnappte die Blonde sich auch hier ein paar Happen.
Haruka und Michiru fuhren mit ihrem Einkaufswagen in den nächsten Gang. Dort fiel Haruka eine Frau auf, die ganz in der Nähe die verschiedene Salate zum Kosten anpries. Mit einem Blick auf ihre Freundin registrierte sie, dass diese sich voll und ganz dem Kühlregal gewidmet hatte. Haruka ging auf die Frau zu. Langsam wurde die Blonde mutiger. Sie kostete von allen fünf Salaten, die es hier gab und beteuerte, dass jeder einzelne wirklich einzigartig schmeckte. Dann bedankte sie sich und lief zurück zu Michiru, die nicht mal bemerkt hatte, dass Haruka kurz weg war.
Weiter ging es in den Gang mit den vielen Suppen und Dosen etc. Aber Michiru sah plötzlich in weiterer Entfernung einen Stand, an dem verschiedene Utensilien zum Thema Malerei angeboten wurden und beauftragte ihre Freundin die gewünschten Dosen etc. einzupacken. Dann verschwand Michiru um die Ecke.
Suchend blickte sich Haruka nach Tomatendosen um (Dosentomaten sind wirklich köstlich = Anmerkung vom Autor). Sie bog um die Ecke - und wurde freundlich von einem sehr netten Mann angesprochen. ?Sie haben Glück, junger Mann. Ich darf Ihnen von der Firma XY die neueste Fertigsuppe anbieten. Sie MÜSSEN sie versuchen.? Die Blonde liess sich ein grosses Schälchen reichen und probierte - wenn sie schon einmal hier war - gleich noch eine zweite Sorte. Zufrieden klopfte Haruka sich auf den Bauch, bedankte sich und sortierte die restlichen gewünschten Dosen in den Einkaufswagen.
Fröhlich und guter Dinge kam Michiru um eine neue Leinwand und einigen Farben reicher auf ihre Freundin zu, steckte alles in den Wagen, und sie beschlossen doch noch Brot zu kaufen. Dort angekommen konnte Haruka beim Brotstand auch noch 1 Brezel, verschiedene Brotstücke und kleine Apfelteilchen, die als Proben in verschiedenen Körbchen lagen, ergattern, ohne dass Michiru es bemerkte.
Reichlich gesättigt begab sich Haruka zusammen mit Michiru an die Kasse, und Michiru verkündete strahlend: ?So. Und anschliessend gehen wir Essen.? Doch da brachte Haruka nur noch ein entsetztes: ?Oh nein, bitte nicht.? zustande. Worauf das türkishaarige Mädchen verwundert fragte: ?Wie: Ich dachte, Du hättest Hunger? Du hast doch nur ein halbes Eibrötchen gegessen...............?
ENDE
written by Andrea.chibimoon@addcom.de am 08.08.2002
