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Ein Geschenk, ein Geschenk

von

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Liebes animexx-team !

Bitte veröffentlich meine fanfiction unter meinem usernamen MADOWS !

Vielen Dank!
 

Es gibt Dinge im Leben, die wirklich KEINE SAU braucht. Die meisten von uns wurden schon mal mit sowas beglückt. In der Regel lächeln wir beschämt und entsorgen es dann heimlich - oder verschenken es wieder. Aber was tun, wenn so ein unliebsames Teil zu anhänglich wird ?
 

Ich widme diese story raistlin, weil sie meine Geschichten so gern liest. Aber auch allen anderen viel Spass mit
 

Ein Geschenk, ein Geschenk
 

Träge saßen Haruka und Michiru auf ihrem Sofa. Sie sahen sich einen mittelschlechten Liebesfilm an. Genervt griff die blonde Rennfahrerin nach der Fernbedienung und zappte herum. ?Herrje ! Wenn der wenigstens gut wäre...gibt?s denn nix anderes heute ?? Sanft schmiegte sich Michiru an ihre Freundin. ?Laß doch Schatz. Schalt wieder um auf diesen Liebesfilm. Er ist zwar miserabel, aber in Deinen Armen stelle ich mir einfach vor wie schön dieser Film sein könnte.? Michiru fixierte die hochgewachsene Frau mit den kurzen, blonden Haaren so verträumt, daß Haruka seufzte: ?Na schön. Ich kann Dir ja doch nichts abschlagen.? So saßen sie eng aneinandergekuschelt, als es plötzlich an der Tür läutete.
 

Michiru sah zu Haruka auf, die verspielt in den türkisen, halblangen Haaren ihrer Liebsten wühlte. ?Erwartest Du noch jemanden, Haru ?? ?Nö.? kam es kurz und knapp. Was soviel heißen sollte wie: Es ist sowieso nicht für mich, also kannst Du ja aufmachen gehen. Michiru, die berühmte Violinistin, kannte das bereits. Ihre Haruka tat an sich alles für sie. Aber wenn sie nach einen harten Trainingstag nach Hause kam, wollte sie nur noch mit der türkishaarigen Musikerin kuscheln. Sollte sich dann doch mal unerwarteter Besuch ankündigen, erledigte das Michiru. ?Ich geh schon, Schatz. Ruh Dich nur weiter aus.? Müde lächelte die Rennfahrerin ihrer Liebsten zu.
 

Wenig später betrat Michiru wieder das Wohnzimmer. Aber sie hatte keinen Besuch mitgebracht. Dafür ein großes, sehr, sehr abgenutztes Paket, welches sie angestrengt begutachtete. ?Von wem ist es denn ?? erkundigte sich Haruka . Die Musikerin runzelte die Stirn. ?Es steht kein Absender drauf.? Haruka zuckte die Schultern und meinte gelassen: ?Dann lass es erstmal stehen. Wir kümmern uns morgen darum.? Doch Michiru überlegte fieberhaft: ?Aber es könnte doch etwas Wichtiges drin sein.? ?erklärte die junge Frau mit den meergrünen Haaren. ?Dann schau halt rein.? gähnte die große, blonde Frau gelangweilt. ?Du meinst........es aufmachen ?? Die Türkisfarbene machte große Augen. H: ?Ja. Warum nicht? Du willst doch wissen, was drin ist ?? M: ?Ja. Du denn nicht ??H: ?Nö.? M: ?Aber Haru. Hier steht ganz deutlich: Für Kaioh UND Tenno. Du könntest ruhig mal ein wenig mehr Begeisterung zeigen.? tadelte sie ihre Freundin. H: ?Liebes, ich bin müde. Warum machst Du es nicht einfach auf?? ?Aber.............? zögerte Michiru. H: ?Mach es auf, und wir werden sehen, was drin ist. O.k.?? M: ?Ja, wenn Du meinst............?
 

Vorsichtig entfernte Michiru die grosse gelbe Schleife von dem öden Karton. Dann umfaßte sie den Deckel an zwei Seiten, wand Haruka das Gesicht zu und fragte unsicher: ?Soll ich wirklich?? Haruka wackelte mit dem Kopf und drängte: ?Nun mach es nicht so spannend. Ich will jetzt auch wissen, was drin ist.? Gespannt hob Michiru den Deckel ab. Die Vorfreude in ihrem Gesicht wich einem enttäuschten, dann entsetzten Ausdruck. Nur ein schwaches: ?Oh.......? entfuhr ihr. Haruka runzelte die Stirn, als sie Michirus entgeistertes Gesicht betrachtete und stand nun doch auf, um in den Karton zu gucken. Sie starrte ungläubig auf das, was sie unter sich ausmachte. Aufgebracht wetterte sie: ?Aber das.............. ist........einfach..........? ?Bitte sags nicht.? flehte Michiru. Doch Haruka war so perplex, dass sie ihre Freundin gar nicht hörte. ?potthaesslich. Sowas extrem Hässliches habe ich noch nie gesehen.? schloss Haruka. Ungläubig fasste Michiru nach dem knallrosa unförmigen Ding mit Henkeln und hob es heraus. Wie in Trance hob Haruka einen Arm und streckte einen Finger aus: ?Was...........IST...........das ?????
 

Michiru beäugte das Teil von allen Seiten. Nach langem Überlegen - und auch nur mit viel Phantasie - verkündete sie: ?Nun....... es könnte eine...........Vase ? darstellen ?? H: ?Also für mich sieht das eher aus wie ein rosa Kugelfisch mit riesigen Segelohren.? M: ?Haruka! Also wirklich. Wenn überhaupt, dann sieht es doch eher wie ein nicht sehr schönes Fabelwesen aus. Aber das Wichtigste ist: Der - oder diejenige, der uns das geschenkt hat, hat sich sicher viel Mühe mit der Auswahl des Geschenkes gemacht und hat es nur gut gemeint.? H: ?Oder er oder sie hasst uns.? brummte sie verärgert. M: ?Was.......machen wir damit, Haru ?? H: ?Zurück geben.? Damit pflanzte sich die hochgewachsene Frau wieder aufs Sofa und verschränkte muffig die Arme ineinander. Doch die sanfte Michiru hatte irgendwie Mitleid mit dem armen Ding, schnappte die ?Vase? und rannte damit im Zimmer herum. M: ?Wir könnten es doch dort auf die Fensterbank....? ?Nein!? fauchte Haruka. M: ?Oder ins Bücherregal....? H: ?Grrrr.....Nein !? M: ?In die Vitrine ?? H: ?Auf gar keinen Fall !? M: ?Hmmm. Aber vielleicht auf den Tisch......?? H: ?Untersteh Dich. Ich will das Ding weder hier noch sonstwo sehen.? Michiru setzte sich mit dem rosa Fabelwesen in den Händen neben Haruka. ?Aber.......was sollen wir dann damit machen ?? ?Sagte ich doch. Zurückggeben !? ?Aber Haru. Wir wissen nicht, von wem es ist.? ?Na dann.......? Sie fuchtelte mit den Armen herum........?verschenken wir es eben.? Michiru hielt ihr das rosa Subjekt unter die Nase. ?Verschenken ? Aber an wen denn ?? ?Bahh ! Nimm das Vieh von meiner empfindlichen Nase.? M: ?Haru!? H: ?Es stinkt!? M:?Das ist nicht wahr.? H: ?Aber...........ich werde blind davon.? verteidigte sich die blonde Frau. ?Haruschatz ! Du fürchtest Dich doch nicht etwa vor diesem niedlichen Fabelwesen !?? hakte die meergrüne Violinistin überrascht nach. Hysterisch rief die blonde Rennfahrerin aus: ?NIEDLICH ??!?! Mir läuft es kalt den Rücken runter, wenn ich diesen Kugelfisch länger als zwei Sekunden anschaue. Schaff es weg!? Seufzend stellte Michiru das Fabelwesen zurück in den Karton.
 

?Setsuna hat nächste Woche Geburtstag !? verkündete Haruka in die Stille hinein. Michiru setzte sich wieder neben sie. ?Ja. Das stimmt.? H: ?Und wir haben noch kein Geschenk für sie. M: ?Ja, wir müssen noch..........? Dann wandte sie ihr ruckartig das Gesicht zu - und erkannte das verräterische Grinsen in den Augen ihrer Freundin. ?Haruka ! Du denkst doch nicht etwa, dass wir dieses Fabelwesen......? H: ?Kugelfisch!? M: ?Fabelwesen!? H: ?hässlicher stinkender Kugelfisch!? M: ?Also, dass wir dieses Subjekt Setsuna... ?? H. fies grinst: ?Doch. Das denke ich.? Verzweifelt meinte Michiru: ?Sie ist unsere Freundin.? Haruka, immer noch grinsend: ?Eben. Und zum Zeichen unserer guten Freundschaft bekommt sie von uns diesen wundervollen Kugelf.....ähhh, ich meine, diese wundervolle....Dings.? M: ?Sie wird uns hassen.? H: ?Nein, sie wird uns dankbar sein wegen der vielen Mühe, die wir uns bei der Auswahl dieses exquisiten Geschenkes gegeben haben.? M: ?Sie wird uns die Freundschaft kündigen.? H: ?Sie liebt uns. Deshalb liebt sie alles, was wir ihr schenken.?
 

*****
 

Eine Woche später klingelte es zweimal an der Haustür von Setsuna Meio, der berühmten Astrologin. Setsuna lugte durch den Spion. Täuschte sie sich, oder kam es ihr so vor, als grinste Haruka heute besonders freundlich ? ?Hallo, ihr zwei. Kommt herein. Die anderen sind noch nicht da. Und Hotaru zieht sich noch um.? ?Die allerbesten Glückwünsche zu Deinem Geburtstag, Suni.? rief Michiru und drückte Setsuna an sich. ?Ja. Auch von mir. Und wir haben auch ein Geschenk für Dich. Ach Michie, wärst Du so gut...... Ich.... äh .....hab gerade was im Auge.? Haruka drehte sich schnell um, damit sie dieses rosa Teil nicht sehen musste. Setsunas Gesichtsausdruck wechselte von freudiger Überraschung zu blankem Entsetzen zu.......: ?Haruka ! Hast Du das ausgesucht ? Nicht schon genug, dass das Dings so furchtbar häss.. ich meine.. merkwürdig aussieht. Er fühlt sich irgendwie .........unnormal an.? ?Das.......waren wir beide. Wir wollten eigentlich......das daneben greifen.? versuchte Michiru sich herauszureden, und Haruka frotzelte: ?Ja, aber diese Farbe von dem da lies uns kurzfristig erblinden, und dann hielten wir das da in der Hand. Aber man kann dennoch eine Menge damit machen.? Setsuna hob fragend die Augenbrauen: ?Zum Beispiel ?? ?Du könntest es als Hutständer benutzen.? Erklärte Michiru. ?Es dient aber auch gut zur Abschreckung von Einbrechern.? witzelte Haruka. Irritiert starrte Setsuna von Michiru zu Haruka und diesem........diesem.....:?Em. Was........ist das eigentlich ?? ?Ein Kugelfisch/eine Fabelfigur.? antworteten Haruka und Michiru gleichzeitig. Noch immer verwirrt erklärte Setsuna: ?Nun gut. Man könnte es auch..............ganz weit wegstellen, wo man es nicht sieht. HOTARU ! Komm mal bitte !? Kurz darauf hörte man Hotaru die Stufen zu ihnen herunterlaufen. ?Hallo Haruka und Michiru. Schön, dass ihr endlich da seid.? Beide begrüßten herzlich Hotaru. ?Was hast Du da hinter dem Rücken versteckt, Tante Suni ?? Setsuna: ?Ach Hotaru, würdest Du den Truthahn bitte nach oben auf den Dachboden bringen ?? Setsuna griff schnell nach der kleinen Hand Hotarus und drückte ihr das Teil in dieselbige. Hotaru riss entsetzt die Augen auf: ?Öööer! Dieser Tintenfisch soll auf unseren Dachboden ?? Setsuna streichelte Hotaru übers Haar. ?Nun sei ein braves Kind, und bring den Truthahn nach oben, ja ?? Die kleine Hotaru hielt das Teil weit weg von sich gestreckt, waehrend sie langsam nach oben ging. Da rief Setsuna noch hinterher: ?Und Tante Setsuna ist auch nicht böse, wenn Du das Ding aus VERSEHEN fallen läßt!?
 

Nach und nach trudelten Bunny, Makoto, Minako, Ami, Rei, Elza, Mamoru, Seiya, Yaten und Taiki ein, und sie feierten bis in den frühen Morgen hinein. Schliesslich verabschiedeten sich dann auch Haruka und Michiru. Glücklich über die gelungene Party und vor allem darüber dieses schreckliche Teil loszusein, schlenderten die beiden nach Hause.
 

*****
 

Am nächsten Morgen läutete im Hause Teno/Kaioh schon früh das Telefon. Es war Ami: ?Ach Michiru. Ich habe gehofft, Du könntest mir vielleicht helfen.? Freundlich erkundigte sich Michiru: ?Worum geht es denn ?? ?Nun, es ist etwas.......... naja...... .....delikat.? ?Wieso ?? ?Also, als ich gestern Abend von der Party bei Setsuna wieder nach Hause ging, steckte mir Hotaru noch schnell etwas in die Manteltasche und sagte mir: ?Es ist für ein wissenschaftliches Experiment. Leider kann ich weder definieren, was es ist, noch kann ich es gebrauchen. Später hatte ich Hotaru zur Rede gestellt, und schliesslich gestand sie mir, dass sie sich vor diesem Tintenfisch fürchtete und dachte, ich könnte es vielleicht gebrauchen. Und als ich weiter bohrte, erklärte Hotaru mir dann, dass ihr es liebevoll für Setsuna ausgesucht und geschenkt habt, und da dachte ich, sie wäre bestimmt traurig, wenn sie bemerken würde, dass es verschwunden ist. Und da wäre es sicher das Beste, wenn ich Euch das Geometrieteil vorbeibringen würde.? Am anderen Ende erfolgte ein tiefer Seufzer. ?Ja sicher Ami. Bring es vorbei.? Kurz bevor Ami auflegen wollte, flüsterte Michiru noch: ?Em, ich glaube, es wäre besser, wenn Du es nicht Haruka geben würdest.? ?Ist klar. Also, bis gleich.?
 

Fröhlich pfiff Ami vor sich hin. ?Herrje. Ich hab noch so viel für die Uni zu tun. Aber ich muß dieses Geometrieteil unbedingt zu Haruka und Michiru bringen. Hmm......? Nachdenklich betrachtete Ami das Ding. ?Sieht ja ziemlich hässlich aus. Wie hatte Hotaru es genannt ? Tintenfisch ? Also, wenn ich es mir recht überlege, ist dieses Ding nicht hässlich. Es ist potthässlich ! Uuäh! Und wie sich das anfühlt. Brr. Frage mich, was Setsuna damit will. Aber das soll mir im Moment egal sein. Ich geb das nur schnell ab. Oh Mann, was hatte Michiru noch am Telefon gesagt ? Sollte ich es nun Haruka geben oder nicht ? Na, es wird schon nicht so schlimm sein.?
 

Haruka trank gerade gemütlich ihren Kaffee, als die Türglocke schellte. ?Ich geh schon.? rief die blonde Rennfahrerin fröhlich, als Michiru aufsprang. Schliesslich wollte Haruka ihrer Liebsten den Rosenstrauss, den sie heute in aller Frühe bestellt hatte, persönlich überreichen. Desto überraschter war sie, Ami an der Tür anzutreffen. ?Ami ! Hallo ! Komm doch herein.? ?Hallo Haruka. Nein danke. Heute nicht. Ich muss gleich zur Uni, und wollte Dir nur schnell das hier abgeben. Wir sehen uns.? Dann war Ami auch schon wieder verschwunden.
 

Michiru wollte schon nachsehen, wo Haruka so lange blieb, da hörte sie einen lauten Schrei. Schnell stürmte Michiru zur Haustür. ?Haru, Liebling. Was ist los ?? ?Mi-Michiru. Es....es verfolgt uns. Es ist.........böse.? zeterte Haruka, der vor Schreck das rosa Subjekt aus der Hand gefallen ist, als sie das braune Packpapier entfernt hatte. Beruhigend streichelte Michiru ihre Freundin. ?Aber das ist doch Unsinn.? Doch bei Haruka verursachte allein dieser Anblick Alpträume. ?Da ! ........ Da siehst Du ! Es hat mich mit seinen gelben Zähnen angefletscht.? Michiru packte das Fabelwesen und wickelte es wieder in das Papier. ?Liebling. Da ist nirgendwo ein Gesicht drauf.? ?Egal! Es muß weg. Es hat nicht mal einen Kratzer abbekommen, als es zu Boden gefallen ist. Und selbst Hotaru wollte es nicht kaputtmachen, grrr...ich hasse dieses Ding.? Harukas Augen wurden ganz irre. ?Wir, wir werden es im See versenken. Ja, das machen wir. Im See versenken. Wir packen es ein, hängen Gewichte dran, und dann, und dann, hähähä, versenken wirs im See. Wir versenken es im Seehee.? Sie tanzte dazu wild um Michiru, die es fast mit der Angst zu tun bekam. Michiru hielt es für das beste, ihren Schatz von diesem Teil fern zu halten. ?Komm erst mal wieder ins Haus Schatz. Wir frühstücken zu Ende, und dann setzen wir es aus.? Mit großen Kinderaugen blickte die blonde Frau erwartungsvoll zu Michiru: ?Wirklich ?? ?Ja, wirklich, und nun komm.?
 

Gesagt, getan. Als am späten Vormittag der Müllcontainer vorbeifuhr - welch ein Zufall -, lief Michiru schnell mit dem Fabelwesen unterm Arm geklemmt auf den Wagen zu, winkte den Fahrer heran, flüsterte ihm was zu und überreichte es ihm. Haruka stand im Hauseingang und verfolgte die Aktion. Als der Wagen wegfuhr, atmeten beide erleichtert auf. Strahlend schlenderte das Paar ins Haus. So verbrachten beide einen entspannten Nachmittag - bis - es an der Haustür läutete. ?Ich mach auf!? pfiff Haruka vor sich hin. Doch vor der Tür war niemand. Dafür begann die blonde Frau wild zu knurren und zu schimpfen. Schnell eilte Michiru herbei und hielt sich vor Schreck die Hand vor den Mund. Geschwind nahm sie sich des Fabelwesens an, welches aus zerrissenem Papier zum Vorschein kam, bevor Haruka völlig ausrasten würde. An dem Papier war ein Zettel der Müllverbrennungsanlage. ?Sehr verehrte Hausbewohner. Materialien dieser Spezies (wir haben noch nie so einen hässlichen - äh - Alien gesehen) dürfen auf unserer Anlage nicht entsorgt werden.?
 

Wortlos griff Michiru nach Haruka, die sich völlig apathisch von ihr mitziehen liess. Wenig später fuhren Haruka und Michiru in ihrem Auto los. Das heisst: Michiru fuhr in Harukas gelbem Porsche vorweg - neben sich das Fabelwesen auf dem Beifahrersitz, und Haruka düste mit ihrem Motorrad in sicherem Abstand hinterher. Sie wollte auf keinen Fall mehr als unbedingt nötig mit diesem rosa Kugelfisch, oder was immer das war, konfrontiert werden.
 

Am See angekommen, trafen sie auf Elza. Michiru stellte Harukas gelben Porsche direkt hinter Elzas Wagen. Die Rothaarige wühlte nach irgendwas in ihrem Kofferraum. Währenddessen nahm Michiru das eingepackte Fabelwesen aus dem gelben Porsche und warf es aus Versehen Haruka zu. Total erschrocken pfefferte sie es zurück zu Michiru, die es wieder zu Haruka schmiss, da Elza gerade zu ihr blickte. Die versteckte ihr Gesicht wieder im Kofferraum. Da schloss Elza die Klappe endlich zu und Haruka konnte den Kugelfisch mit angestrengtem Gesichtsausdruck gerade noch auf ............... Elzas Rücksitz verschwinden lassen. Als diese sich in dem Moment Haruka zuwandte, lächelte die Blonde ihre beste Freundin strahlend an, als wäre überhaupt nichts passiert. ?Merkwürdig....? begann Elza. ?Irgendwas flog da gerade an mir vorbei.? Da zupfte Haru die Rothaarige auch schon am T-shirt. ?He, wir haben was Köstliches zu essen und zu trinken mitgebracht. Wollen wir uns nicht dort am See hinsetzen ?? ?Prima.? freute sich Elza. So verbrachten die drei ausgelassen ein paar Stunden am See. Doch schliesslich fing es an zu regnen, und die Rothaarige verabschiedete sich von den beiden.

Und eine erleichterte Michiru, und eine noch viel glücklichere Haruka machten sich auf den Weg nach Hause.
 

Unterdessen pfiff Elza gutgelaunt vor sich hin. Rasch fuhr sie ihren Wagen in die Garage. ?Sodele, jetzt mache ich mir einen schönen kalten Eistee. Noch eben das Verdeck hoch und ...... Nanu ? Da war doch was ?? Die junge Frau mit den kurzen, rötlichen Haaren drehte sich erneut nach hinten um - und stutzte. ?Oh ? Wo kommt das denn her ?? Elza grabschte sich ihren Regenschirm und stupste vorsichtig gegen das in braunes Papier gewickelte Teil. ?Da könnte alles oder nichts drin sein. Jetzt reichts mir. Ich machs auf.? Freudestrahlend rieb Elza sich die Hände. Doch das Lächeln gefror in ihrem Gesicht, als sie den Inhalt erblickte. ?Ich........bin wirklich nicht zimperlich, und ich habe im Leben auch schon einige Dinge gesehen, die wirklich, wirklich hässlich waren. Aber ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, ich habe noch nie, noch nieeeeeeeemals so einen glibberigen, glupschigen, krtz?klso$ Motorradhelm gesehen.? Da hatte sie einen Lichtblick, und ein Lächeln breitete sich aus. ?Natürlich. Ich habe doch aus den Augenwinkeln gesehen wie an mir etwas vorbeigeflogen ist. Ich hatte mich also doch nicht getäuscht, und Haruka........ Mir kam das gleich merkwürdig vor wie sie mich mit einem Mal angelächelt hatte. Klar, dass sie den Helm loswerden wollte. Ich würde sowas Schockierendes auch nur verschenken. Na warte ! Haruschatz ? Das zahl ich Dir zurühück.......!? flötete Elza.
 

Der Eistee war vergessen, und Elza sann auf Rache. Rasant machte sich die Rothaarige auf zum Hause Kaioh / Tenno. Da Elza einen Zweitschlüssel besass, den sie Haru nie zurückgegeben hatte (Haru war zu vergesslich um es zu bemerken), war es für sie kein Problem unbemerkt in deren Haus zu kommen. Elza lauschte. Aber es war alles still. Nur aus dem Wohnzimmer vernahm sie Geräusche. ?Sie schauen fern. Sehr gut. Ich weiss schon, wo ichs hinlege.? kicherte die Rothaarige und schlich sich nach oben und dann wieder aus dem Haus.
 

?Ich wärm schon mal unser Bett an, Michimaus.? säuselte die Blonde, und ging ins Schlafzimmer.? ?Ist gut. raunte die türkisfarbene zurück. Doch als Haruka oben angekommen ihre Bettdecke zurückschlug, packte sie das blanke Entsetzen. ?Aaaaaaahhh!!!!!!!!!? Der Wahnsinn stand in ihren Augen geschrieben. Rasend vor Hass und Wut schnappte sie sich ihren Golfschläger, der in der Ecke des Zimmers stand und schlug das dick in Papier eingewickelte Päckchen, aus dem es hässlich rosa glänzte, aus ihrem Bett. Dabei brüllte sie: ?Du ekelhafter, widerlicher Segelohrenkugelfisch. Ich.....töte Dich......Du machst mich krank mit Deiner Hässlichkeit............Hähähä, ich hätte Dich gleich töten sollen, Du.........? Doch da lief auch schon wie auf Kommando Michiru um die Ecke. In der Hand hielt sie den abgenutzten Karton und trat auf Haruka zu. ?Irgendwie hab ich mir schon sowas gedacht.? Ruhig nahm sie ihrem Schatz den Schläger aus der Hand, hob das dick verschnürrte Päckchen vor sich auf, wickelte es noch einmal anständig ein und packte es in den Karton. Sie küßte Haruka auf den Mund und hauchte: ?Du wolltest doch unser Bett anwärmen. Ich bin gleich wieder zurück.? ?Was hast Du vor ?? wollte Haruka wissen. Michiru grinste. ?Etwas, das ich von Anfang an hätte tun sollen. Bis gleich.? Damit lief sie hinaus, schwang sich ins Auto, legte das Paket neben sich auf den Beifahrersitz, und brauste davon.
 

Auf einmal fühlte sich Haruka wie befreit von einer schweren Last. Sie streckte sich wohlig. ?Hmm, Michie. Bleib nicht zu lange, denn das Bett wird schon sehr, sehr heiss sein, wenn Du wieder da bist........?
 

Nach knapp zwei Stunden war Michiru endlich wieder zu Hause. Sie ging schnurrstracks ins Schlafzimmer, zog sich schnell aus und kuschelte sich in die starken Arme ihrer Liebsten. ?Hmm. Wo warst Du so lange ? Was hast Du gemacht ?? Verführerisch säuselte sie: ?Das, worauf ich schon am Tag, als wir das Paket bekamen, hätte kommen sollen: Das Fabelwesen mit unbekanntem Absender an ein liebevolles Paar abgeben.?
 

*****
 

Irgendwo am anderen Ende außerhalb der Stadt - sehr, sehr weit außerhalb :

Schatz 1: ?Schatz. Da war was an der Tür. Ich seh mal nach.? Schatz 1 trippelt zur Tür, und nach wenigen Sekunden ist Schatz 1 wieder bei Schatz 2. Schatz 1: ?Es ist ein Paket.? Schatz 2: ?Mach es auf!? Einige Zeit ist nur ein lautes Rascheln zu hören. Dann herrscht Stille. Schatz 2: ?..........Schatz ? Du sagst ja gar nichts. Was ist drin ?? Schatz 1: ?Schatz, bitte reg Dich jetzt nicht auf. Es ist.......nicht schön, und es könnte ein indianischer Totempfahl sein. Aber wir werden einen liebevollen Platz finden.? Schatz 2 schaut in das Paket und grummelt ärgerlich: ?Wir werden es verschenken.........?
 

*****
 

Und die Moral von der Geschicht lautet ? Na ?

Genau: Solltet ihr jemals in so eine Situation kommen und Euer unliebsames Geschenk weiterschenken, dann lasst das Teil von Anfang an im Originalkarton. Denn wer weiss mit welchem Fluch es belastet ist !?
 

ENDE
 

geschrieben und fertig geworden am 10.07.2002 by Andrea.chibimoon@addcom.de



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Atsusa
2002-12-03T18:13:56+00:00 03.12.2002 19:13
^.^ der ist auch gut, könnt bloß noch einen spritzer mehr humor vertragen[ja er ist sehr lustig, aber es geht doch noch lustiger!!]
Von: abgemeldet
2002-09-04T18:33:35+00:00 04.09.2002 20:33
Ich werf mich weg...das ist GUT!
ein Kugelfisch...geometerie-dingsda..tintenfisch..fabelwesen. *LOL*
Du läufst zur Hochform auf, Andrea! Weiter so..

*muhhhaaa*
ein kugelfisch..in ROSA..

*breitgrinz*

Ataya

Ich lach mich schepp...Q


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