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The silver Way

Mainzkrimi
von

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Chapter 3

Chapter 3
 

"Kopfüber in die Hölle und zurück" Die Ärzte
 

„Mia, du hast den richtigen Riecher gehabt!“ Verschlafen lauschte Mia in den Hörer ihres Telefons. Sie begriff kaum, was ihr grade mitgeteilt wurde. War sie auch wirklich wach? „Was?“ nuschelte sie ins Telefon. Ben war genervt. „Ich hol dich ab. Komm aus den Federn und mach dich fertig. Ich bin in 10 Minuten da.

Tatsächlich klingelte es 10 Minuten später an der Tür. Mia war natürlich nicht fertig. Ziemlich verschlafen und im Bademantel bat die Ben herein und bot ihm einen Kaffee an. Ben starrte sie ungläubig an. „Mia! Wir haben keine Zeit! Wir müssen los!“ Mia grummelte sich ins Bad und ließ ziemlich laut ihre Musik laufen. Ben verdrehte genervt die Augen, bis ihm plötzlich die wohlbekannten Klänge von „Immer mitten in die Fresse rein“ an die Ohren drangen. Sein ganzer Ärger war vergessen. Gut gelaunt schnappte er sich Minuten später Mia, nahm sie in den Arm und ging summend mit ihr zum Auto. Mia sah ihn verwundert an. „Okay!“, lachte sie. Kerle! Die haben doch alle einen an der Klatsche! Vergnügt ließ sie sich mitziehen.
 

*

Sie kam sich vor wie an ihrem ersten Tag. Sie ging auf das Kiesbett zu. Sah wieder zuerst die Haare. Diesmal blondiert und lang. Das Wasser tropfte herab. „Wird schon schief gehen, ich bin ja bei dir!“ Mia sah Ben dankbar an. Die Leiche war zum Glück nicht so aufgequollen wie der Mann. Sie sah eigentlich noch recht menschlich aus und die Frau wäre sehr hübsch gewesen, wäre sie nicht tot. Sie hatte wohl Glitzer und Schminke verwendet, was die Leiche irgendwie in einen komischen Glanz rückte. Plötzlich erkannte Mia, WEN sie da vor sich hatte! „Aber das ist ja.. das ist ja…“, stammelte sie. „Genau. Frau Jeanette Meier!“

Erst jetzt erkannte Mia die ganzen blauen Flecken, leichte Schürfwunden. Ihr Papieranzug war natürlich vollkommen zerfetzt und dank dem Wasser kaum noch da.

Mia und Ben wendeten sich zum Pathologen. „Na Doc? Wie sieht’s aus?“ „Naja… Da hat wohl jemand gehofft, wir würden sie nicht so schnell finden und so alle Spuren beseitigen können. Hat aber nicht geklappt. Seht ihr die Würgemale? Die waren sicherlich todesursächlich. Todeszeitpunkt war heute morgen… gegen 3 schätze ich, plus minus die üblichen 2 Stunden. Genaueres…“ „Jaja, wissen wir schon! Wir warten auf den Bericht!“, sagte Ben unwirsch. Der Doc schüttelte den Kopf.

Plötzlich hörten sie einen riesigen Tumult an der Absperrung. Die Presse war inzwischen eingetroffen und alle versuchten einen möglichst guten Platz zu ergattern. Ben und einige andere hielten sie zurück. Mia kam sich jedoch wie in einem Film vor. Zwischen all den Journalisten war wieder der unbekannte Mann in schwarzem Kapuzenpulli und knipste wie verrückt. Als er Mia erkannte war er wieder verschwunden. Mia wollte hinterher, wurde jedoch aufgehalten. Der Doc zog schon seit einer Minute an ihrem Ärmel. „Was?“, fuhr sie ihn ärgerlich an. Beleidigt zog der Doc eine Schnute. Mia verdrehte innerlich die Augen. Waren sie hier im Kindergarten oder was? Ihr hauptverdächtiger war ihr wieder entkommen! Inzwischen war sie mit ihrer Behauptung von dem schwarzen unbekannten zum Gespött im Polizeipräsidium geworden.

„Entschuldigung. Ich war in Gedanken.“ Wieder einigermaßen beruhigt begann der Pathologe: „Sie ist wahrscheinlich vergewaltigt worden…“ Mia starrte ihn ungläubig an. Unheimliche Wut durchströmte sie. Wie konnte man einer Frau nur so etwas antun?

„Mia? Alles okay?“ „Ja. Lass uns ins Büro, den Papierkram erledigen!“ Und so fuhren sie zurück.
 

*
 

Völlig entnervt warf Mia ihren Stift auf den Tisch. „Puh… Ich glaub ich brauch ne Pause.“ Ben sah zu Mia auf. „Stimmt, ich glaube die haben wir uns auch verdient.“ Nach stundenlangem Papierkram, Zeugenaussagen aufnehmen und Akten durchsehen, wollten beide nur noch eins- essen!

„Lass uns in die Kantine gehen.“ Mia zog eine Schnute. „Hmmm… Na gut!“

Endlich über dem Essen sitzend sprudelte es plötzlich aus Mia raus: „Man, ich hätte diesen Mord verhindern können! Ich hab gewusst, dass ihr etwas passiert!“ „Mia… das bringt doch nichts. Mehr als Polizeischutz hätten wir doch nicht tu können. Du warst doch sogar am Tatort.“ „Ja und da muss sie schon da gewesen sein. Ich hab außerdem komische Geräusche gehört…“ „Nicht bitte wieder diese lächerliche ‚schwarze Mann Theorie’.“ Mia warf ihm einen sehr bösen Blick zu. Ben hob lachend die Hände. „Schon okay, Frau Kommissarin. Der Zeuge hat uns ja auch kein Stück weiter gebracht.“ Mia seufzte enttäuscht den Kopf. Alle ‚Zeugen’ waren entweder tot oder nicht willig, ihnen Auskünfte zu geben. Oder beides. Na, das konnte ja heiter werden.
 

*
 

Nervös betrat sie die Wohnung. „Hallo Julia!“ „Hey Süße, komm rein.“ Mia wurde herzlich umarmt. Alle Nervosität fiel nun von ihr ab. „Ich hab uns Bier mitgebracht. Ich steh nicht sonderlich auf Sekt“ Julia sah sie erstaunt an. „Gar nicht das Klischee?“ „Nee… meine ersten Erfahrungen mit Alkohol beschränkten sich auf Sekt und ähm… Sie nahmen kein Happy End!“ Julia lachte verstehend.

Als sie sich durch die ersten 3 leckeren Gänge eines bombastischen Essens gekämpft hatten –Sekt hätte vermutlich doch besser gepasst- kam das Gespräch auf das eigentliche Thema. „Ich hab gehört du hast jemanden kennen gelernt?“ „Das hat sicher Ben dir erzählt.“ Julias Miene verfinsterte sich. „Ach komm.. Ich kann ihn irgendwie verstehen. Aber erzähl mal, wie ist er?“ Julia bekam plötzlich einen ganz verträumten Gesichtsausdruck und geriet richtig ins Schwärmen. Das kannte Mia gar nicht von ihr und sie war doch sehr erstaunt, schließlich war Ben kein hässlicher, einfältiger Mann. „Oh er ist wirklich ganz wunderbar. So nett und zuvorkommend. Immer bemüht. Und.. na ja… du weißt schon.“ Julia wurde rot, Mia konnte darüber nur herzlich lachen. „Ja, ich kanns mir vorstellen. Und? Wie sieht er aus?“ „Gut. Naja, eigentlich ist er das komplette Gegenteil von Ben. Aber vielleicht brauch ich einfach mal Abwechslung. Er ist groß, muskulös, aber nicht ganz so groß wie Ben. Blonde Haare… Ein typischer Sunnyboy einfach!“ „Na, die muss es momentan en masse geben!“, lachte Mia. Als Julia sie fragend ansah, erzählte Mia von ihrem ersten, sehr aufregenden Tag, oder besser gesagt von der Nacht…
 

*

Schweißgebadet wachte Mia auf. Sie hatte einen schrecklichen Alptraum. Doch kurz nach ihrem erwachen wusste sie kaum noch, worum es ging. Es war dunkel, kalt und nass gewesen. Und viele, in schwarze Kapuzenpullis gekleidete Männer waren darin vorgekommen.

Mia angelte nach ihrem Handy. 3 Uhr morgens… Sie beschloss Fabian anzurufen, schließlich hatte sie ihn ewig nicht mehr gesehen. Und gemeldet hatte weder er noch sie sich. Also, sie waren zwar nicht offiziell zusammen, aber irgendwie war er ja doch der Eroberertyp und dass er sich nicht meldete, fand Mia mehr als merkwürdig.

„Ja?“ Fabian war ziemlich außer Atem. Mia war verwirrt. Sollte man nachts um 3 nicht eher verschlafen klingen? „Ähm, hier ist Mia!“ „Mia? Was willst du? Ist was passiert? Ich hab geschlafen!“ Mia verzog ihre Stirn. „Geschlafen? Ähm, ich wollte mich eigentlich nur mal melden…“ „Nachts um 3?“ „Naja, ehrlich gesagt- ich hab schlecht geschlafen.“ „Und?“ Moment mal, hatte sie auch wirklich die richtige Nummer gewählt? Wo war denn ihr Gentleman geblieben? „Fabian?“ „Was denkst du mit wem du redest?“ „Mit einem unsensiblen Trottel!“ „Entschuldige Süße, ich bin einfach müde.“ Mia hörte seltsame Geräusche und einen wohligen Seufzer von Fabian. „Schlaf gut Mia.“ Und weg war er. Mia starrte ihr Handy an. Was war das denn jetzt?
 

*
 

Es klingelte. Deprimiert öffnete Mia die Tür und sah erstmal rot. Und zwar lauter rote Rosen. Sie blickte nach unten und erkannte eine viel zu weite Bluejeans. „Es tut mir wirklich Leid Süße… Kannst du mir verzeihen?“ Mia musste lachen. „Na klar, komm rein!“ Mia holte eine Vase. „Sag mal, wie viele sind das denn um Gottes Willen?“ „Hundert rote Rosen für die wunderbarste Frau der Welt!“ „Spinner!“ Mia musste immer noch lachen, während Fabian gespielt betroffen und verletzt tat. „Bist aber ein ganz süßer Spinner.“ Und Mia küsste Fabian. Der wollte auch sofort mehr. „Schatz, ich muss zur arbeit. Sehen wir uns heute Abend?“ Fabian sah sie irritiert an und hielt sie fest. „Vergiss doch die Arbeit.“ Mia wollte sich losmachen, doch Fabian war zu stark. „Lass mich los, Mann.“ In Mia stieg Panik auf. Fabian ließ sie los. „Schon gut! Schon gut.“

Mia packte wortlos ihre Sachen und verschwand.

*
 

Als Mia auf der Wache war, kam ihr der Gedanke, dass sie vielleicht doch ein bisschen hart zu Fabian war. Also entschloss sie sich, in erstmal anzurufen. Er ging jedoch nicht wie erwartet an sein Handy. Aber auf die Mailbox warten wollte sie auch nicht.

Der Tag verging relativ schleppend und immer wieder versuchte Mia Fabian zu erreichen. Bis Ben schließlich der Kragen platze: „Mia! Leg dieses Scheiß-Ding endlich weg. Dein Stecher wird sich schon melden!“ Mia sah Ben irritiert an, schob seine Laune aber mit der Begründung zur Seite, dass er sich ja grade erst getrennt hatte. Sie legte es weg, nur um es 10 Minuten später wieder in die Hand zu nehmen und nervös auf den Tasten rumzutippen. Dies veranlasste Ben grummelnd aus dem Büro zu stürmen. Mia sah ihm kopfschüttelnd hinterher.
 

*
 

Die verschwitzen Körper lagen ineinander verknotet da. Schweißperlen rannen über seinen Rücken. Noch ganz überwältigt von der tiefen Befriedigung atmete sie schwer, während er schwer auf ihr zusammen sackte. „Du… machst… mich echt… fertig!“, brachte sie irgendwie hervor. Er grunze nur. Sie versuchte, ihn von sich zu schieben. Wieder ein grunzen als Antwort, aber schließlich drehte sie sich weg. Sie ging in die Dusche. Sie stelle auf kalt und genoss das Wasser, dass sie erfrischte und wieder auf Hochtouren brachte. Plötzlich fiel eine Tür ins Schloss.

„Fabian?“
 

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Falls das jemand liest, ich würde mich echt riesig über nen Kommi freuen =)

Ich hoffe man kommt in der Story halbwegs mit^^ Wenns fragen gibt, fragt einfach =)



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