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Wir sind verdammt zu weinen

von

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Wünschen wir ihm Glück

Es waren Monate vergangen und ich saß bei der Hochzeit von Karyu und Mitsuko. Er sah glücklich aus und war wunderschön in seinem traditionellen japanischen Hochzeitsgewand. Auch seine Geliebte Mitsuko war schön wie eine Kirschblüte. Beide knieten da vor dem Mann, der sie in den Bund der Ehe einwies, dies geschah natürlich nach den alten Sitten und Bräuchen. Eine Hochzeit in guter alter japanischer Tradition. Alle Freunde und Verwandten saßen um sie rum und bewunderten still die Zeremonie. So auch Tsuka und ich. Zero, war der einzige der nicht erschienen war. Wer konnte es ihm verübeln, denn im Gegensatz zu mir hatte er zwei Tage vor dem Großen Moment, unseres Bandleaders, seinen ganzen Mut zusammengerafft und hatte ihm seine Liebe gestanden. Weder Tsuka noch ich könnten auch nur annähernd sagen, was zwischen den zweien abgelaufen war. Karyu schwieg zu diesem Thema und Zero hatten wir seit diesem Tag nicht mehr gesehen. Ich wusste wie Zero sich nach diesem Geständnis fühlen musste und um ehrlich zu sein, machte ich mir sorgen, denn ich wusste noch weitaus mehr als Tsuka und Karyu, warum Zero gerade jetzt alles andere als erreichbar war. Doch ich verwahrte den Grund, genauso wie ich meine Gefühle für Karyu in meinem Herzen verschlossen hielt.
 

Die Zeremonie verlief reibungslos. Der frisch Verheiratete ließ den Tag noch mit seinen besten Freund und einigen Gläschen Sake abklingen. D.h. es entwickelte sich zu einem kleinen Saufgelage zwischen Karyu, Tsuka und mir. Ich trank recht wenig, denn ich wusste wie sehr der Alkohol meine Zunge lockern konnte Das konnte ich einfach nicht zulassen, ich durfte mich nicht in die Besinnungslosigkeit saufen. Doch plötzlich im Verlaufe des Nachmittags, änderte sich etwas. Tsuka und Karyu waren leicht angeheitert eigentlich eine richtig lustige Runde, doch auch die Zunge eines Karyus ist unter Alkohol etwas gelöster als normal. “Zero war einfach zu feige zum kommen. War ja klar. Er kam zwei Tage vor meiner Hochzeit zu mir und schwafelte etwas von wegen das er mich liebe. Er weiß doch gar nicht was Liebe ist. Wenn er es wüsste, hätte er es viel eher gesagt, oder hätte wenigstens den Mut gehabt heute zu kommen und mir zu gratulieren. Wenn es so wäre, würde er sich für mich freuen.” Karyu hatte keine Ahnung wovon er sprach. Ich hatte Zero mittlerweile so gut kennen gelernt, dass ich wusste, warum er nicht gekommen war. “Reg dich mal ab Karyu. Ich bin mir sicher, dass Zeros nicht Erscheinen nur damit zusammen hängt, dass Hochzeiten einfach nicht seinem Stil entsprechen. Was meinst du Hizu?” Zum ersten Mal an diesem Tag gab jemand das Wort an mich ab. Jedoch nickte ich nur schweigend und stimmte Tsuka zu. Sicher, hochzeiten waren nicht Zeros Ding, aber er wäre gekommen, wenn nicht vor einer Woche seine Mutter dem Tumor erlegen gewesen wäre. In all seiner Trauer hatte Zero dann beschlossen Klartext zu reden und hatte Karyu deswegen seine Gefühle gestanden. Von diesem Geschehnis wusste weder Karyu noch Tsuka etwas, denn ich hatte Zero versprochen es nicht zu sagen. Und das hatte ich auch nicht getan.
 

Am Abend ging ich zu dem Friedhof S., wo die Beerdigung von Zeros Mutter stattgefunden hatte. Ein Gefühl hatte mir gesagt, dass er immer noch da war. Ich irrte mich nicht. Da stand er, an dem offenem Grab und starrt Gedanken verloren hinein. Er war vollkommen in sich gekehrt und im Licht des Sonnenuntergangs konnte ich erkennen, dass seine Wange von Tränen benetzt war. Ich stellte mich neben ihm und sah ebenfalls in das offene Grab, auf den Sarg, der dort tief in der Erde gebettet war. Keiner von sagte auch nur ein Wort. Wir sahen da einfach in das offene Grab, schweigend. Doch irgendwann brach Zero das Schweigen. “War es eine schöne Zeremonie?” irgendwie war es klar, dass er danach fragen würde, doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass es schon so früh sein würde. “Ja, es war eine sehr schöne Zeremonie. Alles lief reibungslos ab. Das ist ein gutes Zeichen für die beiden.” Zero nickte und sah mich an. “Wünschen wir unserem Bandleader alles Glück dieser Welt.” sagte er und lächelte mich an. Ich nickte auch, denn ich wünschte mir für den Mann, den ich liebte, dass er glücklich werden würde.
 

Mitten in der Nacht klingelte es bei mir an der Tür. Ich wunderte mich, denn noch nie hatte mich jemand aus dem Schlaf, um so eine Zeit gerissen. Ich hörte wie der Regen gegen die Fensterscheibe prasste. Mühselig stand ich auf und ging zur Tür. Ich hatte diese kaum geöffnet, als mir auch schon jemand um den Hals hing und seine weichen, vom Regen berührte, Lippen sich auf meine drückten. Ich sah nur ganz ungenau, im Licht des Hausflures, den braunen Schopf, der sich in meiner Brust vergrub. Ich spürte die Hände, die sich nass auf meinen Rücken legten und hineingruben. Ich hatte ihn fast vergessen, denn in den vergangenen Monaten hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Doch wie man sah, hatte er mich nicht vergessen. “Hizumi-sama… Verzeih mir bitte. Dich trifft keine Schuld. Hotaru… Shinji…” es war schwer ihn zu verstehen, weil sich zu seinen Worten immer laute Schluchzer gesellten. “Hizumi-sama… Ich bin ihr Mörder, ich habe sie umgebracht.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  QueenLuna
2007-03-12T14:44:45+00:00 12.03.2007 15:44
waaaaaaaaaaas? wieso is der jetz der mörder òó? können die sich mal entscheiden.... echt! die beiden pasen toll zusammen.... geben sich beide die schuld -.- naja... ich glaub den kann man ne reinreden... aba mich würde mal interessieren, warum mr. X jetz sowas sagt >.<
zero tut mir leid.... das karyu sowas sagen muss=_________= ich mag zero *knuddl* ^^
weitöööööööör^^


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