Einzigstes Kapitel
Halli Hallo. ^-^
Mal etwas für zwischendurch. Ich musste einfach etwas über mein Lieblingsparing schreiben. Die FF ist mir eingefallen, als ich ein gewisses Bild, welches in der Charabeschreibung zu sehen ist, gefunden hatte und hab sofort angefangen mich an den PC zu setzen und zu tippseln. ;)
Viel Spass beim Lesen.
“You are hurt!?”
Neji x TenTen [One Short]
Wütend ballte die braunhaarige Kunoichi ihre Hände zu Fäusten und schnaubte aufgebracht. Ihre sonst gutmütigen braunen Augen waren zu zwei schmalen Schlitzen verzogen und visierten den Rücken eines gewissen schwarzhaarigen Teamkameradens an. Sie spießte ihn geradezu mit ihren Blicken auf.
“Neji Hyuuga, wenn du nicht sofort stehen bleibst, dann….”
Ja, was dann?
TenTen biss sich auf die Lippe, sodass diese leicht anfing zu schmerzen. Immerhin sprach sie ja mit diesem ach so großen Genie Neji Hyuuga. Aber das war ihr im Moment scheiß egal. Dieser sturer Esel konnte jetzt etwas erleben.
“Du bist verletzt,” versuchte es die Braunhaarige weiter und hoffte, dass er nun endlich stehen blieb. Aber Neji ignorierte seine Teamkameradin auch weiterhin.
Auf TenTen’s Stirn pochte eine dicke Ader.
Arschloch!
Idiot!
Aufgeblasenes Etwas!
Innerlich war sie fürchterlich am Fluchen. Was hatte sich Sensei Gai dabei nur gedacht gehabt, die beiden alleine auf eine Mission zu schicken?
Ok, der Weg zum Dorf hin war kein Problem gewesen. Auch die gewünschte Schriftrolle für Tsunade hatten sie bekommen. Aber auf den Heimweg nach Konoha waren feindliche Ninja’s über die beiden her gefallen, um die Schriftrolle an sich zu nehmen. Kurzerhand hatte Neji diese aber ausgeschaltet gehabt. TenTen durfte dabei nur in aller Ruhe zuschauen. Das überhaupt war schon eine Frechheit! Nun ja aber bei dem Kampf hatte der Hyuuga auch ein paar Schnitte und Kratzer ein stecken müssen, diese er sich einfach nicht verbinden lassen wollte, dabei war er recht stark am Bluten.
“Wieso musst du so stur sein? Lass dich doch ruhig von mir verarzten.”
Dabei waren ihre Blicke durch die Gegend geschweift. Noch immer war sie auf der Hut. Aber außer Bäumen und Büschen um sie herum war rein gar nichts aus zu machen. Die beiden jungen Ninja’s steckten noch immer in der Pamper. Ein Tagesmarsch lag Konoha vielleicht noch entfernt.
“Du wirst sonst zusammen brechen,” fauchte die Kunoichi schon fast und setzte sich jetzt mit schnellen Schritten in Bewegung - hatte den Schwarzhaarigen schon fast eingeholt gehabt, als dieser mit einem genervten Gesichtsausdruck herum wirbelte. Tenten stolperte vor Schreck einen Schritt zurück und landete unsanft auf ihren Hintern. Sauer warf sie ihren Kopf in den Nacken und funkelte ihn an.
“Sag mal spi-.”
Aber ihre Worte blieben ihr im Halse stecken, als sie sah mit was für Blicke der Schwarzhaarige sie bedachte. Diese waren eiskalt und jegliche Emotionen.
TenTen schluckte. Da konnte man ja glatt Angst bekommen. Aber nicht mit ihr! Dafür kannte sie diesen Kühlschrank schon viel zu lange und wusste, dass hinter diesem Blick nur ein Schmerz versteckt war, der von seinen Wunden aus ging.
“Ich lass mich von dir verarzten. Solange du endlich auf hörst hier herum zu schreien und zu nerven,” zischte das Genie und ging nun vor TenTen in die Hocke - war somit auf gleicher Augenhöhe mit ihr.
Na endlich, ging es der Braunhaarigen nur durch den Kopf und schnappte im nächsten Moment aber empört nach Luft.
“Nerven? Immerhin mache ich mich um einen gewissen Herr Hyuuga Sorgen, aber das geht diesem anscheinend am Arsch vorbei,” zeterte sie vom Neuen los - wurde aber durch seine Hand gestoppt.
Neji hatte geschwind ihren Mund mit seiner Hand verschlossen gehabt und nur noch unverständliches Gemurmel war zu vernehmen. Konnte sie denn nicht jetzt einfach ruhig sein und diese dämlichen Wunden verarzten? So langsam aber sicher bekam er Kopfschmerzen. Womit hatte er diesen Tag nur verdient?
“Endlich Ruhe,” murmelte er und sah ihr nun direkt in die haselnussbraunen Augen, diese ihn etwas verstört und überrascht bedachten. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet gehabt.
Der Schwarzhaarige wand seinen Blick nicht von ihr ab und bemerkte, dass sich ihre Wangen rötlich färbten. Schnell zog er seine Hand wieder zurück.
“Ok, du hast ja gewonnen. Ich halte meinen Mund,” murmelte TenTen verlegen und ihr Herz klopfte ihr noch immer bis zum Halse. Was fiel diesem Idiot von Teamkamerad eigentlich ein ihr den Mund zu verbieten?
Darauf schüttelte die Braunhaarige aber nur ihren Kopf und schob diese Frage erst einmal beiseite. Sie wollte sich nun zu aller erst einmal um seine Verletzungen kümmern.
“Erst einmal runter mit deinem Shirt.”
Sie setzte sich nun in eine bequemere Position und streckte die Arme nach dem Schwarzhaarigen aus, um ihn das Shirt über den Kopf hinweg zu ziehen, aber seine Stimme ließ sie inne halten.
“Ich kann mich auch ohne deine Hilfe entkleiden. Aber wie schön, dass du mich so schnell oben ohne sehen willst,” bemerkte er trocken, worauf TenTen purpurrot an lief.
WAS FIEL DIESEM PENNER EIGENTLICH EIN?
“Bild dir nichts ein. Was ist an dir denn schon dran,” konterte sie grummelnd und ihre Blicke blieben dann aber peinlicherweise doch an seinem durchtrainierten Oberkörper kleben. Besonders seine Bauchmuskeln waren sexy.
“Fang nicht an zu sabbern,” hörte die Kunoichi seine kühle Stimme wieder. Sie knirschte mit den Zähnen.
“Wie oft soll ich es denn noch sagen? So toll bist du nicht!”
Sie versuchte sich jetzt lieber auf seine Wunde zu konzentrieren. Denn an seiner rechten Seite verlief ein tiefer Schnitt.
“Das muss genäht werden,” meinte die Braunhaarige sofort und kramte in ihrer Tasche nach Nadel und Faden. Außerdem holte sie auch gleich Desinfektionsmittel und Verbandszeug hervor.
“So das wird jetzt erst einmal etwas brennen,” warnte TenTen ihn schon mal vor und tupfte mit einen durchtränkten Tuch auf dem Schnitt herum.
Neji zuckte etwas zusammen und biss sich auf die Zähne. Auf keinen Fall wollte er Schwäche und Schmerz zeigen. Erst Recht nicht vor seiner Teamkollegin. Deswegen konzentrierte er sich jetzt nur noch auf sie und betrachtete ihr Gesicht von der Seite - prägte sich jedes kleinste Detail ein.
Natürlich war das der Braunhaarigen nicht entgangen, dass Neji sie von der Seite her anstarrte. Ihre Hände begannen leicht zu zittern, die gerade begonnen hatten den Schnitt feinsäuberlich zu nähen.
Lass dich ja nicht aus der Ruhe bringen, sprach sie sich innerlich zu und holte tief Luft. Einfach ignorieren. Das war aber leichter gesagt als getan! Denn der Schwarzhaarige kam nun mit seinem Kopf gefährlich nahe, da er sein Gewicht etwas verlagert hatte um bequemer sitzen zu können.
“Deine Haare riechen nach Kirsche,” hörte sie seine Stimme dann flüstern und konnte seinen warmen Atem auf ihren Wangen spüren.
“Ne-Neji-ku-kun…”
TenTen stotterte leise seinen Namen und ihr Herz begann lautstark gegen ihren Brustkorb zu hämmern. Was war denn jetzt mit dem los?
Ihre Wangen wurden richtig heiß und auch ihre Hände schwitzten, die ihre Arbeit nun endlich beendet hatten.
“Ja…?”
Ganz langsam drehte sie ihren Kopf zu Neji hin um ihn ansehen zu können und schluckte. Seine schneeweißen Augen sahen sie ganz anders als sonst an. Was hatte das nur zu bedeuten? Seine Verletzung hatte ihm wohl sein Gehirn durchweicht.
“Für deine Umsorgung hast du wohl jetzt eine kleine Anerkennung verdient.”
Aber seine Stimme klang wie immer. Nur das diese viel näher zu sein schien als sonst. Denn Neji hatte sich zu ihrem Ohr vorgelehnt und ihr diesen Satz leise zugehaucht gehabt.
In TenTen begann sich alles zu drehen.
Ihr wurde schwindelig.
Warum tat er das?
Wusste er etwa, dass sie…?
Die Braunhaarige hielt erschrocken mit ihren Gedanken inne, denn sie spürte seine samtweichen Lippen an ihrem Ohrläppchen. Sie kniff verwirrt ihre Augen zusammen - genoss das aber insgeheim.
“Wa-Was für eine Anerkennung,” fragte sie nun stotternd, worauf plötzlich zwei Finger unter ihrem Kinn lagen und ihr Gesicht sanft zu Seinem gedreht wurden.
“Nun das hier.”
Bevor TenTen überhaupt wusste, wie ihr geschah, hatte Neji ihre Lippen mit den Seinigen versiegelt. Geschockt riss sie ihre Augen weit auf.
Diese ganze Situation war doch einfach absurd.
Neji Hyuuga küsste sie.
Ja sie!
TenTen.
Das Mädchen, welches ihn schon vor drei Jahren vergöttert hatte und heimlich verliebt in ihn war!
Die Braunhaarige ließ sich dann schließlich einfach mit reißen - schloss ihre Augen und erwiderte diesen Kuss, der am Anfang noch etwas unbeholfen war. Denn beide hatten anscheinend noch keine Erfahrung in Sachen Küssen. Aber das war in diesem Moment auch völlig egal.
In TenTen’s Magen begann es wie verrückt zu Kribbeln.
Seine sanfte Berührung an ihrem Arm ließ sie erschaudern.
Ihr wurde heiß und kalt zu gleich.
Sie gewährte ihm Einlass, als seine Zunge vorsichtig gegen ihre Lippen stupste. Sofort spürte sie diese an der Ihrigen und es durchfuhr ihr wie ein Blitz.
Heiß.
Ihr wurde mit jeder Sekunde immer heißer.
Der Kuss zwischen den beiden wurde immer feuriger. Ihre Zungen trugen einen unerbittlichen Kampf aus - neckten sich immer wieder gegenseitig.
Nur irgendwann forderte dieses Spiel seinen Tribut und das war Luft. Schwer atmend lösten sich die beiden Ninja’s voneinander. Ihre Gesichter waren erhitzt und voller roter Flecken.
Neji sah TenTen mit einen ausdrucklosen Blick an - schnappte sich aber schließlich sein Shirt und zog dieses wortlos wieder über. Danach erhob er sich und drehte dem Mädchen auf dem Boden einfach den Rücken zu.
Die Braunhaarige blieb der Mund vor Verwunderung offen stehen. Sie musste das eben Geschehende noch einmal verarbeiten.
Sie hatte als Belohnung für seine Versorgung einen Kuss bekommen und jetzt tat er so, als wäre alles wieder wie zuvor? Das konnte er doch unmöglich ernst meinen!
Ihr Herz begann zu schmerzen.
Das war grausam.
Auch ihm musste das doch eben etwas bedeutet haben.
Das hatte sie gespürt.
Also warum zum Teufel verhielt er sich wieder so abweisend?
Schweigend erhob sich nun auch TenTen und zum zweiten Mal starrte sie auf seinen Rücken. Nur war ihr Blick diesmal verletzt.
In ihren Augen brannten ungeweinte Tränen und sie unterdrückte ein aufkommendes Schluchzen.
Es tat so weh.
Sie senkte ihren Kopf und biss sich auf die Lippen, damit kein Ton über diese kam.
Gerade wollte sie ihn anschreien, wie unmöglich er doch war, als er ihre Hand ergriff und sanft mit sich zog. Verwunderung machte sich in ihre Breit, aber diese verschwand so schnell wie sie auch gekommen war. Denn der Satz, der jetzt von ihm kam, bescherte ihr das schönste Gefühl, dass sie jemals gehabt hatte und ein glückliches Lächeln huschte über ihre Lippen.
“Bitte frag nicht. Aber es ist einfach so und diese Gefühle für dich sind nun mal da.”
ENDE
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So hier ist es auch schon das Ende. Ich weiß, von Neji's Gefühlen ist so gut, wie überhaupt nichts. Aber ich habe auch aus TenTen's Sicht geschrieben. ^.~