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Star Ocean 3 : Voll verrückt!

Nel&Albel
von

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Feinde

„Ihr werdet WAS!?“, hörte sie von weitem Albels Stimme. Sie ging ein wenig schneller und betrat den Saal. Dort sah sie Albel, der vor dem König von Airyglyph und der Königin von Aquaria stand, sowie Fayt, Cliff, Adray, Maria, Sophia, Peppita und Mirage. Keiner von ihnen schien sie bemerkt zu haben, bis auf Albel. Kaum hatte Nel den Raum betreten, als Albel sich schon umdrehte und sie ansah.

„Lady Nel!“, rief eine junge Frauen Stimme, und als Nel sich umsah, erkannte sie Farleen und Tynave. Auch die anderen drehten sich jetzt um und begrüßten sie. Doch Nel lächelte nur und ging nach vorne zu den beiden Herrschern und Albel. Sie verbeugte sich vor den beiden und stellte sich dann neben Albel. Er sah sie jedoch nicht mehr an, sondern blickte zu seinem König.

„Es ist schön, euch wohlauf zu sehen, Lady Nel.“, sagte Königin Aquaria.

„Es ist auch schön, euch wieder zu sehen, meine Königin“, antwortete Nel und die beiden Frauen lächelten sich kurz an. Dann wandte sich die Königin wieder an Albel.

„Habt ihr etwas dagegen auszusetzen?“, fragte sie ihn freundlich. Nel wusste nicht, worum es ging, doch sie wollte sie auch nicht mitten in einem Gespräch fragen, so schwieg sie vorerst.

„Ich habe nichts dagegen, dass sich die zwei Königreiche vertragen, oder besser gesagt, kaum etwas dagegen, aber meint ihr nicht, dass geht etwas zu weit!?“, fragte Albel und Nel merkte, dass er nur mit Mühe seine Wut im Zaun hielt.

„Nein… Es ist jetzt beschlossene Sache! Wir werden heiraten!“, sagte König Airyglyph und Nel sah ihn erstaunt an.

„Ihr werdet WAS!?“, sagte sie und alle sahen sie überrascht an.

„Seltsam… Irgendwie kommt mir das bekannt vor!“, sagte Cliff leise, und Albel sah ihn sauer an.

„Lady Nel?“, fragte Farleen und ging zu ihr. „Was habt ihr?“

„Nichts… es ist nur… das kam etwas überraschend…“, sagte Nel und lächelte. „Das ist ja großartig!“, sagte sie und Albel sah sie erstaunt von der Seite an.

„Ich bin wohl nur noch von Idioten umgeben“, sagte er so leise, dass nur Nel es verstand.

„Albel! Du hast etwas vergessen!“, sagte Nel leise und gab ihm sein Foto wieder. Er nahm es wortlos in die Hand und steckte es in die Tasche. „Kann ich gleich vielleicht mit dir reden…? Oder sofort?“, fragte sie ihn leise und langsam nickte Albel.

„Bitte entschuldigt uns kurz, eure Hoheiten…“, sagte Albel und er ging raus. Nel sah ihn kurz verblüfft an, dann folgte sie ihm.

„Also! Was ist!?“, fragte Albel gerade heraus, und kurz wusste Nel nicht, wo sie anfangen sollte. Doch dann holte sie tief Luft und sah geradewegs in Albels Augen.

„Warum hast du es nie gesagt? Das wir uns kennen? Warum warst, oder besser gesagt, bist du immer kalt und brutal, wenn ich dich sehe und dir begegne? Ich weiß, dass du früher nicht so warst. Du warst da zwar auch nicht gerade freundlich und so, aber netter, Und du verleitest deinen Gefühlen noch Ausdruck!“, sagte sie und Albel hörte ihr schweigend zu. Doch sein Schweigen machte sie seltsamerweise wütend.

„Was soll das, Albel!? Warum sagst du nichts dazu? Warum schweigst du!?“, fragte sie, und sie hatte Mühe, ihre Stimme ruhig zu halten. Doch noch immer schwieg Albel sich aus. Doch was sie noch mehr reizte, war die Tatsache, dass er sie nicht einmal ansah. Sie blickte in seine Augen, doch er schien über sie hinweg zu sehen.

Sie wollte gerade wieder zum reden ansetzten, als Albel ihren Blick erwiderte und antwortete.

„Wir sind Feinde. Sind es immer gewesen. Wir hätten uns nie sehen sollen. Wir hätten nie das Foto machen sollen…“, sagte er ruhig und er zog das Foto aus seiner Tasche. Nel ahnte, was er vorhatte und nahm es ihm aus der Hand.

„Wir sind keine Feinde mehr… Hast du nicht zugehört? Die beiden heiraten. Das heißt, Airyglyph und Aquaria werden Verbündete sein…“, sagte Nel und ihre Stimme wurde ruhiger. Sie war froh, dass Albel sie jetzt doch ansah und mit ihr sprach.

„Schon möglich… Doch wie du schon richtig gemerkt hast, ich habe mich verändert. Wenn ich einen Feind habe, dann habe ich ihn für immer! Somit ist das jetzt ja wohl geklärt!“, sagte Albel und wandte sich zum gehen um, doch Nel packte ihm am rechten Arm und zwang ihn somit, stehen zu bleiben.

„Was noch!?“, fragte er, doch er blickte sie nicht an, sondern sah weiter geradeaus.

„Was jetzt noch ist!? Ich werde dir sagen, was jetzt noch ist! Was glaubst du, wie ich mich jetzt fühle?! Jahre lang habe ich mich gefragt, was du jetzt machst, und wer du bist. Ob du überhaupt noch lebst. Immer wieder träumte ich davon, wie du mir diese Kette gabst! Doch dann verblassten meine Erinnerungen langsam, und alles was ich wusste war, dass du zu den Feinden gehörst! Als ich nach Jahren wieder in Kirlsa war, fragte ich mich, ob du noch da bist, und ob ich dich erkennen würde! Doch alles was ich noch von dir hatte, war diese Kette! Mehr nicht!“, sagte Nel und sie spürte, wie sich langsam Tränen in ihren Augen bildeten. Doch Albel reagierte nicht darauf, sondern sah immer noch weg. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, doch Nel wusste auch so, dass Albel jetzt innerlich darüber lachte. Sie senkte den Kopf und schloss ihre Augen. Sie spürte, wie Albel seinen Arm befreite, doch es war ihr egal. Wenn er sich so verändert hatte, dann war das seine Entscheidung.

„Du Vollidiot!“, sagte Albel jetzt schon zum zweiten Mal zu ihr, doch auch das war ihr jetzt egal. Sie wusste, dass Albel jetzt wieder gehen würde. Sie wusste, dass sie ihm nichts bedeutete. Deshalb zuckte sie wohl auch zusammen, als sich plötzlich ein Arm um sie legte und sie sich unwillkürlich an jemanden lehnte.

//Nein! Es ist nicht Albel! Wahrscheinlich ist es Cliff oder Fayt. Aber bestimmt nicht Albel!//, dachte sie, doch sie wusste, dass es nicht so war. Und als die Person jetzt sprach, wusste sie, dass sie Recht hatte. Es war wirklich Albel.

„Du bist ein richtiger Vollidiot! Du schaffst es doch tatsächlich, mir Schuldgefühle einzureden! Verdammt!“, sagte Albel leise. Verwundert über Albels Aussage, blickte sie auf, und sah direkt in seine rubinroten Augen. Doch sie wirkten kalt. Und auch kein Lächeln erhellte sein Gesicht. Nur die >Umarmung< wirkte freundlich und fast schon zärtlich. Er hatte nur seinen rechten Arm um sie gelegt, doch mit ihm wurde sie leicht an seinen Körper gedrückt. Wenn Nel nicht gewusst hätte, wie Albel sonst ist, hätte sie sich über diese Geste vielleicht sogar ein wenig gefreut. Doch jetzt tat sie es nicht. Im Gegenteil! Sie hatte nicht gerade Angst vor ihm, doch es war ihr unheimlich. Darum wollte sie sich auch von ihm lösen, doch ihr Körper wollte ihr nicht gehorchen!

Sie wandte ihren Kopf zu Seite, und dabei streifte ihre Wange leicht Albels Lippen.

Rasch wollte sie ihren Blick wieder senken, doch stattdessen blickte sie wieder in seine Augen. Sie wirkten nicht mehr ganz so kalt und grausam wie sonst, und ein Lächeln zierte das sonst so ausdruckslose Gesicht. Und im nächsten Moment legten sich zwei weiche und warme Lippen auf die ihren. Eschrocken darüber wollte sich Nel zuerst dagegen wehren, doch dann lies sie zu, dass Albel ihre Lippen gefangen nahm. Doch als sie ihre Augen schließen wollte, löste er sich von ihr und drehte sich um.

„“Behalte das gut in deinen Erinnerungen. Denn das wird das erste und auch einzige Mal sein, wo ich das tue. Remember… we are enemies!“, sagte Albel leise, hob die Hand zum Abschied und ging eine Treppe runter.

Nel stand jedoch noch immer da, wo Albel sie los gelassen hatte. Sie spürte, wie ihr heiße Tränen an ihren Wangen herab liefen, doch sie wischte sie nicht weg. Sie schluckte schwer, dann drehte sie sich um und lief. Sie lief immer weiter, wohin, war ihr egal. Erst als sie fast gegen eine Vase gelaufen wäre, da sie vor Tränen nichts mehr sah, blieb sie stehe und lehnte sich gegen eine Wand.

//Warum…? Warum nur?//, dachte sie verzweifelt. Sie nahm ihre Kette und sah auf den Engel, der sie strahlend ansah.

//Ich hasse dich//, dachte sie sauer und zog die Kette aus.

„Ich hasse dich rief!!!“, rief sie laut und warf die Kette auf den Boden. Der Engel zerbrach in viele kleine Teile, und auch die Kette zerbrach. Nur der Stein, den der Engel in den Händen hielt, blieb ganz.

„Ich hasse dich…“, wiederholte Nel leise und sie rutschte an der Wand runter. Sie nahm den Stein in ihre Hände und schloss die Augen.

„Ich hasse dich…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Haru-Glory
2007-07-15T20:25:41+00:00 15.07.2007 22:25
Ist schon ziemlich cool deine Story, war eine gute Idee mit der Kette und ihrer Begegung als Kinder. Was du auch gut umgesetzt hast.
Aber vielleicht mal entscheiden ob es jetzt weiter gehen soll oder nicht^^ Ich persönlich hätte nichts gegen eine Fortsetzung

PS Du hast in der Kapitelauswahl bei Kapitel 3 hast du dich vertippt.
(Das soll kein Angriff oder Beleidigung sein sondern nur ein Freudlicher Hinweis.)


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