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Du musst lernen zu vergeben

von

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Visionen werden Wirklichkeit

Visionen werden Wirklichkeit
 

Er sieht genauso aus, wie ich ihn in meinem Traum gesehen habe.

Sie hatte sich neben dem verletzten Jungen gekniet und betrachtete ihn nun eingehender,

die Wunde auf seiner Brust schien ziemlich schlimm zu sein, obwohl er auch so schon

ziemlich schwer verletzt zu sein schien.

Diese Augen, so dunkel, fast schwarz, wie ein Ozean in dem man sich verlieren kann und

doch so voller Trauer.

„Maruya, was muss ich tun?“, fragte sie ihren Schutzgeist, ohne den Blick von dem Jungen abwenden zu können. „Er ist sehr schwer verletzt, ich weiß nicht ob du noch etwas für ihn tun kannst.“ Nun wandte das Mädchen doch den Blick zu dem neben ihr „stehenden“ Geist. „Ich habe diese Dinge nicht gesehen, um sie so zu geschehen lassen, wie ich sie sah.

Ich kann etwas bewirken und verändern und ich werde etwas bewirken, aber ich brauche deine Hilfe, ich habe so etwas noch nie getan, aber bitte schnell!“, das Mädchen hatte schnell gesprochen und ihrer Stimme lag ein ungewohnt flehentlich Ton, den Maruya

noch nie bei ihr gehört hatte.

Maruya seufzte: „Lege deine Hände auf seine Brust und konzentriere dein Furyoku ganz und gar auf die Wunde, du musst ihm soviel geben wie du nur kannst, er wird jedes Bisschen brauchen können, das du ihm geben kannst, aber pass auf und verlier dich nicht!“

Das Mädchen nickte ihrem Schutzgeist dankbar zu, auch wenn sie den letzten Teil nicht so ganz verstanden hatte, aber es gab dringlichere Probleme.

Plötzlich ein Keuchen, sie wandte sich schnell dem Jungen zu und beugte sich über ihn, er murmelte etwas, worauf hin sie ihm auch etwas zu hauchte, dann verlor er das Bewusstsein.

Nun handelt sie blitzschnell, sie legte ihre Hände vorsichtig auf die Wunde und fokussierte ihr Furyoku in den Händen, die daraufhin in einem hellen Blau glühten.

Sie schickte ihr Furyoku dem Jungen und merkte wie anstrengend es doch war, der Junge nahm ihre Energie schneller auf als sie ihm die geben konnte.

Ihr Atem beschleunigte sich und Schweißperlen traten auf ihre Stirn, sie musste sich unglaublich anstrengen um das ganze Furyoku auch zum heilen der Wunde zu verwenden.

Doch plötzlich spürte sie wie Kälte ihre Finger empor kroch, sie breitete sich in ihrem gesamten Körper aus. Sie schickte nun noch mehr Furyoku, ihr Atem ging nun schwer, ihr Herz raste, Dunkelheit kroch in ihr Bewusstsein.

„Es..w..wi..wird..so..k.k.k.kalt.“, brachte sie schwach hervor, ihr Körper zitterte nun, dennoch hielt sie die Verbindung.

„Du spürst das was er spürt, schnell brich..“, doch den Rest bekam sie nicht mehr mit, die Dunkelheit hatte sie erreicht und sie spürte nur noch Leere und Verzweiflung.

Plötzlich zogen Bilder an ihrem inneren Auge vorbei, sie stand auf einem Fels über einen Wasserfall und bekämpfte einen Dämon, dann war sie plötzlich von dunklen Gestalten umringt „Wie stark er ist, was wenn er sich gegen uns wendet?!“, „Diese Brut wird immer gefährlicher!“, „Wir müssen etwas dagegen unternehmen“, „..töten…“.

Dann verschwamm erneut das Bild vor ihren Augen, nun stand sie inmitten einer Wüste,

vor ihr stand ein wie es aussah indianischer Krieger und um ihn herum mehrere Leichen.

„Willst du dich mir nicht doch noch anschließen, ansonsten kannst du auch ihr Schicksal teilen“, sagte eine kalte, gnadenlose Stimme, die aus ihrem Mund kam.

„NIEMALS!“, schrie der andere und griff an. Nun stand sie plötzlich einem Jungen gegenüber, der ein blau leuchtendes Schwert auf sie gerichtet hielt. Er sah genauso aus wie der andere Junge, nur hatte er kürzere Haare und seine Augen waren…anders.

Doch schon war das Bild erneut verschwunden und um sie herum herrschte nur noch Schwärze, so wie sie sie noch nie erlebt hatte.

Denn diese Dunkelheit war nicht nur um sie herum, sondern in ihr, sie war ein Teil von ihr.

Nein, ich will das nicht, ich will hier weg.

Sie kauerte sich zusammen und Tränen liefen über ihr Gesicht, sie wusste nicht einmal wirklich warum, dennoch konnte sie nichts dagegen unternehmen.

Es war als fühle sie den gesamten Schmerz der Welt und als wäre es ihr eigener.

Sie spürte wie sie mehr und mehr in der Dunkelheit versank, ohne auch nur den geringsten Hoffnungsschimmer, ja sie wollte sogar verschwinden, nicht mehr diesen Schmerz spüren.

Wie konnte er diesen Schmerz nur ertragen?

Moment mal, wer ist er, wen meine ich?

Auf einmal kamen erneut Erinnerungsfetzen in ihr hoch, doch diesmal waren es ihre eigenen, sie beugte sich über einen schwer verwundeten Jungen und…

Er ist es! Es sind seine Erinnerungen und Gefühle, nicht meine und..

Auf einmal war ihr Kopf wieder klar und diese Schmerzen waren nur noch ein leises Wehklagen in ihrem Hinterkopf.

Sie wusste was sie nun zu tun hatte und fokussierte ihr Furyoku.

Und da ganz plötzlich fühlte sie erneut etwas, es war ein fremdes Gefühl, das ihr dennoch irgendwie vertraut erschien, doch sie wusste nicht woher…

Es wurde stärker, Wärme stieg in ihr auf und dann erkannte sie dieses Gefühl wieder, es war so einfach, das sie fast lachen musste nicht eher draufgekommen zu sein.

Leben

Ja sie spürte das pure Leben durch ihre Adern fließen, diese Energie, die man spürte wenn man etwas besonders gut hinbekommen hat, wenn man mit sehr lieben Menschen zusammen ist oder wenn man einfach glücklich ist.

Das Gefühl der reinen Lebenslust und der Freude am Leben an sich.

Dann verschwand das Gefühl ganz plötzlich und sie erschrak zunächst, dann bemerkte sie,

das sie wieder in ihren eigenen Körper war und sie spürte die warme Sonne auf ihrer Haut und einen leichten Wind, der zärtlich über ihr Gesicht strich.

Um sie herum war dennoch alles noch dunkel, nicht so finster wie gerade, aber dennoch unangenehm, es dauerte noch ein paar Sekunden, bis sie begriff, dass sie ihre Augen fest geschlossen hielt.

Sie holte tief Luft und öffnete ihre Augen.

Zuerst sah sie gar nichts, die Sonne blendete sie und sie musste mehrere Male blinzeln um überhaupt etwas erkennen zu können.

Das erste was sie sah war, dass sie immer noch neben diesen Jungen kniete und ihre Hände auf dessen Brust ruhten.

Erst erschrak sie, denn seine Brust war immer noch voller Blut, dann merkte sie jedoch, dass er atmete, ganz sacht hob und senkte sich seine Brust unter ihren Fingern.

Und als sie genauer hinsah bemerkte sie zu ihrer Freude, dass die Wunde verschlossen war und nur noch eine dünne Schicht Blut, die bereits zu gerinnen begann seine Brust bedeckte.

Sie wandte sich nun an Maruya, die sie besorgt musterte und lächelte diese matt an, sie war einfach so unglaublich erschöpft.

„Geschafft.“, murmelte sie schläfrig.

„Ja gerade eben so, aber das war reines Glück, beinahe wärst du ihm nämlich direkt gefolgt, mach so etwas ja nie wieder mit mir, sonst kannst du dir einen neuen Schutzgeist suchen!“, Maruyas Stimme klang vorwurfsvoll, dennoch konnte sie einen besorgten Unterton nicht verbergen, während sie das Mädchen streng anblickte.

„Ja, ja Mama, ich werde es nie wieder tun“, nuschelte sie, „zumindest fürs Erste.“, fügte sie sehr leise hinzu.

„Was soll ich bloß mit dir machen? Riskierst einfach dein Leben für jemanden, dessen Namen du nicht einmal kennst, du weißt doch eigentlich gar nichts über ihn!“, das Mädchen seufzte tief, jetzt würde sie erst einmal eine Standpauke über sich ergehen lassen müssen, konnte Maruya sie denn jetzt nicht einfach in Ruhe lassen, sie war doch so müde und ihr Körper fühlte sich so an, als hätte man zwischenzeitlich mit Blei gefüllt.

Sie wollte gerade aufstehen, als sich alles um sie herum zu drehen begann, ihr wurde schwindelig und schließlich viel sie neben dem Jungen in den Sand, doch davon bekam sie schon nichts mehr mit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Rumina-Larissa
2007-06-10T07:32:06+00:00 10.06.2007 09:32
Schick schick, stimme Miralana-sama voll zu bsi zum nächsten Kommi
Von:  Miralana
2007-04-08T09:12:11+00:00 08.04.2007 11:12
Schon wieder so cool^^
bis zum nächsten Kommi
Mira


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