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Memories

Wenn eine Liebe keine Chance hat...[RuNa / ZoNa]
von

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Epilog - Träumer

Sanfte Briesen wehen durch seine schwarze Mähne. Sehnsüchtig schaut er aufs Meer hinaus und beobachtet die sinkende Sonne, die farbenprächtig funkelt. Jeden Abend steht er hier – fasziniert von dem unendlichen Blau – und vergisst die Zeit.

„Solltest du nicht schon lange wieder zu Hause sein?“

Erschrocken wirbelt er herum. „Genzo! … Ach du scheiße, du hast Recht!“

„Deine Mutter kommt nochmal irgendwann um vor Sorge...“ „Bin schon weg!“

Hastig läuft er den Hang hinunter. Als er die Orangenplantagen erreicht, ist er völlig außer Atem. „Hoffentlich schimpfen sie nicht...“, flüstert er, als er schleichend die letzten Meter überwindet, die ihn noch von seinem Zuhause trennen. Vorsichtig wirft er einen Blick durchs Fenster, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Er erblickt seinen Vater. Mit den auffällig grünen Haaren würde er ihn aus den größten Entfernungen erkennen. Er hat seine Mutter im Arm, die er zwar nicht vollständig sehen kann, die er aber aufgrund ihres Tattoos identifiziert. Die beiden scheinen sich über irgendwas zu unterhalten. Er kann ihre Stimmen hören, aber keine ganzen Sätze verstehen.. Aber hatte sie da gerade nicht seinen Namen gesagt? Verdutzt beobachtet er die beiden... und erschreckt als er einen Blick auf das Gesicht seiner Mutter erhaschen kann, die... weint??

Gewissensbisse schießen ihm in dem Kopf. Weint sie wegen ihm? Er will auf gar keinen Fall der Grund sein, warum sie traurig ist!

Entschlossen klopft er an die Tür, sein Vater öffnet. „Mama! Papa! Tut mir leid, dass ich so spät bin, ich..“ Er hält inne. Von der Situation, die sich gerade abgespielt zu haben schien, ist kein Funken mehr zu sehen. Sein Vater steht mit hochgezogener Braue vor ihm, als würde er eine gute Erklärung für seine Verspätung verlangen. Und seine Mutter? Sie sitzt am Tisch und lächelt ihn einfach nur an... Er versteht die Welt nicht mehr!

„Ich äh, ich...“ „Schon gut, mein Schatz“, sagt sie sanft und steht auf um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben. Er hasst das. Aber um zu protestieren ist er gerade viel zu verwirrt.

„Du hast bestimmt Hunger. Ich wärme uns schnell das Abendessen wieder auf.“

„Oh ja, Essen!“ Damit rückt sie seine Bedenken fürs Erste in weite Ferne...
 

Erst als er im Bett liegt und schlafen soll, schießen ihm die Bilder wieder in den Kopf. Er bekommt kein Auge zu. War das alles bloß Einbildung? Er findet keine Ruhe.

Leise schlüpft er unter seiner Decke hervor und tapst durchs Zimmer. Und auch die letzte Hürde – die Tür zu öffnen ohne Aufmerksamkeit zu erregen – überwindet er erfolgreich. Aus seinem Türrahmen hat er uneingeschränkten Blick auf das gesamte Wohnzimmer.

„Ich vermisse ihn so“, flüstert sein Mutter und zündet eine Kerze an, die sie ans Fenster stellt. „10 Jahre ist es her... und es tut so weh, als wäre es erst gestern gewesen..“ „Und es wird auch die nächsten Jahre nicht anders sein..“, sagt sein Vater ernst. „Und das ist ok so“ Erneut nimmt er sie in den Arm als sie in Tränen auszubrechen droht. „Ruffy... warum musstest du gehen... das ist nicht fair!“

Er schluckt. Als er seinen Namen hört, hat er kurz die Befürchtung, man hätte ihn entdeckt. Doch schnell kommt er zu der Erkenntnis, dass er gar nicht um ihn geht.

Da fällt ihm plötzlich eine Geschichte wieder ein, die ihm seine Tante erzählte, bevor sie Kokos verließ... Er hatte sie nie glauben wollen. Doch jetzt weiß er, dass sie wahr ist...

Nachdenklich schleicht er in sein Bett zurück. Unter seinem Kopfkissen zieht er ein Foto hervor, das einen jungen Mann mit einem Strohhut zeigt. Er hatte es damals zufällig zwischen den Sachen seiner Mutter gefunden.

„Ich weiß jetzt, warum du mir so ähnlich siehst..“, flüstert er. „Papa ist gar nicht mein Papa, sondern du...“ Er braucht eine Weile, um seine eigenen Worte zu verdauen. „Ich hab ihn so lieb... Er war immer für mich da und hat mich beschützt... Ich bin dir nicht böse, ich weiß dass du es nicht konntest...“ Er merkt, wie eine Träne über seine Wange rinnt.

Abermals steht er auf, diesmal in Richtung Fenster. Ein sternenklarer Nachthimmel erstreckt sich über die gesamte Insel.

„Nojiko hat mir von dir erzählt. Ich bin der Sohn von einem richtig coolen Kerl“ Ein Grinsen ziert nun sein Gesicht. „Und schau..“ Er wühlt in seinem Schrank herum. Es dauert ein bisschen, doch er findet den Hut. „Mama hat ihn mir zum Geburtstag geschenkt. Ich dachte es ist ein blöder Zufall. Aber es ist deiner, hab ich Recht? Wenn ich den aufsetze, werde ich bestimmt irgendwann genauso cool wie du“ Er betrachtet die Sterne und hat das Gefühl sie würden ihm antworten.

„Mach dir keine Sorgen, Papa. Dein Traum wird sich erfüllen... Ich verspreche dir, ich werde das One Piece für dich finden. Ich werde König der Piraten!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Dassy
2015-07-29T21:24:19+00:00 29.07.2015 23:24
Oh gott das ist so schrecklich und doch gleichzeutig so schön
Von:  Jess_400
2014-03-13T05:35:39+00:00 13.03.2014 06:35
Hey :-)
Ich hab lang nichts mehr von dir gelesen -zu meiner Schande- aber dieser Epilog hat mich wirklich zum Heulen gebracht!
Ich hatte die Story nicht mehr ganz im Kopf, deswegen hab ich nochmal ein paar Kapitel überflogen: diese Story ist einfach genial, auch wenn ich nicht der größte Fan von Ruffy x Nami bin.
Du schreibst wunderschöne Geschichten, die die Menschen berühren und ich hoffe, dass du auch in Zukunft nicht mit dem Schreiben aufhörst!
*knuddl*
Antwort von:  Skadi
13.03.2014 06:43
Danke :)
Die Story ist ja nun schon Jahre alt und ein Epilog war schon damals geplant, aber nie umgesetzt worden :D Nachdem ich nun neulich die Kapitel auf Fehlerchen korrigiert habe, war ich dann wieder ganz drin in der Story und hab ihn dann doch endlich mal auf Papier gebracht, um die ganze Sache nun endlich mal abzuschließen. Gleich mit einem neuen Projekt angefangen, ich hoffe dass ich da nun ein bisschen konsequenter rangehe... :D ;)


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