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Stehle mein Herz

TaKa
von

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Diebische Elster

So, mal wieder was neues von mir. eigentlich wollte ich diese FF noch gar nicht hochladen, sondern erst meine Betalerserins chicken, doch wurde ich von einer anderen Person dazu gezwungen es doch schon zu veröffentlichen. und hier ist es also.
 

Diese FF widme ich: VampirErddracheYuriy *knuddel* danke für alles meine Süße
 

Prolog: Diebische Elster

Wie eine Katze schleiche ich lautlos durch die Dunkelheit. Mit lautlosen und anmutigen Bewegungen dringe ich immer weiter aufs Geländer der Villa vor. Hinter einem Baum halte ich inne und drücke mich dicht an den Stamm. Ein kleiner Lichtkegel erscheint hinter der Hausecke und kommt zu mir herüber. Kurz spähe ich auf meine Uhr. 23:45 Uhr. Die Wache ist mal wieder mehr als pünktlich. Wie jeden Abend geht sie hier zur selben Zeit vorbei. Wir berechenbar, doch gerade das kommt mir zu gute. Leicht lächelnd beobachte ich, wie sie ahnungslos an mir vorüber geht. Sie ist ja so blind. Schöpft nicht einmal verdacht. Tja selbst Schuld. Nachdem sie hinter dem Wintergarten verschwunden ist renne ich lautlos zur Hauswand der Villa. Direkt vor mir erstreckt sich Efeu an der Villa hinauf. Zum Halt ist es an einer Kletterwand befestigt. Es wirkt zerbrechlich und könnte einer Kräftiggebaute Person keines falls tragen, doch mein leichter zierlicher Körper dürfte kein Problem sein.

Schon klettre ich flink hinauf. Kurz knirscht das Holz verdächtig, daher halte ich kurz bewegungslos inne, doch als nichts geschieht klettere ich weiter hinauf. Mein Blick wandert hinauf, während ich einen Schritt nach einander mache. Bloß keine Hektik oder gar was überstürzen.

Über mir befindet sich ein Balkon, welchen ich recht bald erreicht habe. Zweieinhalb Meter Trennen die Kletterwand vom Balkon. Die bloße Hauswand liegt dazwischen doch muss ich sie überwinden, ansonsten kann ich meine Mission nicht ausführen, doch das dürfte kein Problem sein. Ein lächeln schleicht sich erneut auf mein Gesicht. Dann spanne ich meine Muskeln, bevor ich mich von der Kletterwand abstoße. Einen Moment befinde ich mich ich mich im freien. Unter mir befindet sich in drei Meter Entfernung der Boden. Doch das stört mich überhaupt nicht. Dieser Moment kommt mir vor wie ein Flug, doch endet er schnell. Schon lande ich ohne ein Geräusch zu verursachen auf dem Balkon. Einen Augenblick verharre ich in der Hocke, horche in die Finsternis. Nichts rührt sich. Ich wurde also nicht entdeckt. Sehr gut. Dann schleich ich mir zur Balkontür. Sie ist nur angelehnt. Wie immer. Damit frische Luft in die Villa kommt. Dieser dumme reiche Sack. Er scheint überhaupt keine Angst zu haben, wenn er so unvorsichtig ist.

Leise stoße ich die Balkontür auf und trete ins dahinter liegende Zimmer. Das Arbeitszimmer. Um diese Zeit ist es normalerweise nicht verlassen, doch heute schon. Immerhin ist der Her des Hauses heute nicht da. Er musste zu irgendeiner Veranstaltung. Etwas was mir sehr gelegen kommt.

Ich gehe schnell zu einem Gemälde, was links an der Wand hängt. Es stellt eine ruhige Landschaft da. Doch interessierte mich, dass eher weniger, es war eh nur eine billige Kopie. Das was es verbarg war viel wichtiger. Ich hebe meine behandschuhten Hände zum Gemälderahmen und hebe das nachgemachte Kunstwerk von der Wand, so dass der Wandtresor freigelegt wird. Recht schnell lehne ich das Gemälde vorsichtig an die Wand, stelle es auf dem Boden. Ich betrachte kurz das Zahlenschloss. Wie lächerlich, vor allem wenn man die Kombination kennt so wie ich. Kurz werfe ich einen Blick auf die Uhr. Mitternacht. Noch ist der Zeitplan eingehalten, doch sollte ich mich beeilen. Ich gebe die richtige Kombination ein und mit einem klicken wird mir signalisiert, dass der Tresor offen ist. Schnell öffne ich die Tür. Zeitgleich ziehe ich den Rucksack von meinem Rücken und öffne ihn. Dann packe ich den Inhalt aus dem Tresor schnell in die Tasche. Als alles verstaut ist schließe ich den Rucksack wieder und verfrachte ihn auf meinen Rücken. Dann bringe ich alles wieder an seinen Platz. Das Gemälde hing gerade wieder gerade an seinen alten Platz. Anschließend verlasse ich das Zimmer auf denselben Weg wie vorher. Kurz warte ich auf dem Balkon, während unten erneut eine Wache vorbei geht. Als diese endlich verschwunden ist springe ich rüber zur Kletterwand und gleite lautlos an ihr hinab. Dann verschwinde ich mit meiner Beute schnell vom Gelände. Der Raubzug hatte erneut geklappt, und dabei brauche ich nicht einmal drei tage zur Vorbereitung. Aber dieses Mal war es ja auch extrem leicht, vor allem dieser Millionär hatte es mir sehr einfach gemacht.

Lautlos wie eine Katze verschwand ich in der Dunkelheit und verschmolz mit den Schatten. Unbemerkt. Ungesehen.

im Mondlicht

Kapitel 1: im Mondlicht

Es ist mal wieder eine dieser Veranstaltungen, wo sich die Reichsten der Reichsten treffen um mit ihrem Reichtum und Errungenschaften anzugeben. Für mich war es leicht hier herein zukommen. Bei meinem letzen Raubzug hatte ich eine Einladung reinzufällig erbeutet. Es kam mir vor wie ein Zeichen des Schicksals, und das Schicksal sollte man nicht ignorieren. Daher war ich nun hier. Ich wollte mir ein neues Opfer suchen, welches ich bestehlen konnte. Doch die Auswahl war hier so groß. So gut wie jeder besaß hier ein paar Millionen, einige bestimmt auch ein paar Milliarden. Ich muss nur die richtige Person finden. Leicht seufze ich auf, während ich mit einen Sektglas in der Hand durch die Gäste gehe. Einige mehr als eindeutige Blicke kleben förmlich an meinen Körper, was mir in leichtes lächeln aufs Gesicht zauberte. Es würde sicherlich mal wieder leicht werden. Wo blieb nur der Spaß dabei, wenn alles so einfach ist.

Dann erblicke ich zwischen den Gästen eine große, muskulöse Gestalt mit feuerrotem Harren. Er hat was an sich. Etwas Stolzes und Anziehendes. Warum sollte ich mich nicht etwas bei meiner Arbeit amüsieren, allein um mal wieder Spaß zu haben. Ich musste ihn ja nicht gleich bestehlen, doch alleine hier etwas zu flirten würde sicherlich schon spaßig sein. Entschlossen nähere ich mich mit anmutigen Bewegungen dem Rothaarigen, welcher mir noch immer den Rücken zugewandt hatte. Im Kopf lege ich mir bereits einen Plan zurecht.

Als ich bei dem rothaarigen jungen Mann ankomme, tue ich so als ob ich angerempelt werde und das Gleichgewicht verliere, so dass ich gegen ihn stoße. Billig, ich weiß, aber durch aus effektiv.

In dem Moment, wo ich ihn anremple, hält er mich instinktiv fest. Zieht mich näher an seinen Körper, so dass sich mein kopf auf seiner starken Brust bettet. Einen Moment verharre ich, dann nuschle ich ein leichtes „Entschuldigung“, bevor ich den Kopf hebe und direkt in zwei azurblauen Augen sehe. Der Rothaarige keucht leise, als er in meine Augen sieht. Scheinbar faszinierte ihn das Blutrote ebenso wie mich seine. Aber er war nur ein Job, im aller höchsten Falle.

Dann lächelte der junge Mann leicht, bevor er antwortet: „Schon gut. Es war nicht ihre Schuld. Nur ein Unfall mehr nicht. Ich bin übrigens Tala Ivanow und mit wem habe ich das Vergnügen?“ Während seiner Worte lässt er mich wieder los, doch noch immer stehen wir uns sehr nahe gegenüber.

Ich streiche mir mit einer eher unbewussten Bewegung eine verirrte Strähne aus dem Gesicht, während ich leicht lächle. „Mein Name ist Kai Hiwatari. Es freut mich sie kennen zu lernen Mister Ivanow“

Er lacht leicht auf. „Warum so förmlich? Tala reicht völlig“

„Gut, Tala“

Seine blauen Augen mustern mich. „Ich habe sie hier noch nie gesehen Kai. Sie gehören wohl gewöhnlich nicht zu dieser Sorte von Reichen, die mit ihrem Reichtum angeben und sich eher im Hintergrund halten. Etwas was mir eher entspricht“

Ich schmunzle über diese Worte. Wie recht er doch hat, aber ist er recht unwissend. So sollte es aber auch bleiben. „Ja, da haben sie recht. Ich bin nur wegen der Arbeit hier, doch lassen sie uns nicht darüber reden. Wie wäre es, wenn wir an die frische Luft gehen. Hier drin ist es recht warm“, behaupte ich während ich gespielt schwitzend an meinem Oberteil zupfe.

„Warum nicht, gut dann kommen sie“, mit diesen Worten ergreif er meine Hand und führt mich durch die Menge. Ich kann deutlich seine warme Haut auf meiner spüren. Mein Körper prickelt leicht, ich verstehe aber nicht warum. Bestimmt ist es nichts. Ich bilde es mir sicherlich nur ein. Leicht schüttle ich den Kopf um diese Gedanken los zu werden.

Schließlich erreichen wir einen der zahlreichen Balkone, welcher jedoch verlassen ist. Zusammen treten wir hinaus in die kühle Nachtluft. Der Himmel Sternenklar und der Vollmond ist sichtbar. Es ist eine recht warme Nacht, aber noch immer kühler als drinnen in diesem Stickigen Raum, wo das Gedrängel herrscht.

Ich löse mich von Tala und trete ans Balkongeländer. Ich stütze mich aufs Geländer und lege den Kopf in den Nacken um hinauf in den Himmel blicken zu können.

„Wunderschön“, hauche ich leicht fasziniert, während ich den Mond betrachte. Es ist ein wundervoller Anblick und es berührt mich. Doch plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich eine zarte Berührung an meiner Wange spüre. Ich wende meinen Blick vom Himmel und erblicke Tala, welcher mich förmlich anstarrt und dessen Hand nun auf meiner Wange liegt. Vorsichtig, als wollte er etwas Kostbares nicht zerbrechen.

„Ja, wunderschön“, versichert er, doch glaube ich nicht, dass er dasselbe meint wie ich.

Leicht wende ich mein meinen Blick von dem Rothaarigen ab, doch da wird es schon wieder zurückgedreht. Deutlich kann ich den heißen Atem meines Gegenübers auf meinen Lippen spüren, während dieser immer näher zu mir kommt. Was? Es sollte zwar ein Spiel werden, doch irgendwas ist anders. Ich weiß nicht was.

Schon spüre ich eine sanfte Berührung auf meinen Lippen. Genüsslich schließe ich meine Augen und gebe mich dem Kuss hin. Meine Hand schlingt sich wie von selbst um Talas Nacken um ihn weiter zu mir hinunter zu ziehen, zeitgleich erwidere ich den Kuss. Immer und immer wieder bewegen sich unsere Lippen gegeneinander, bis die Zunge des Blauäugigen fordernd und um Einlass bettelnd über meine Unterlippe streicht.

Noch immer sind meine Augen geschlossen, doch öffne ich trotz allem meine Lippen einen Spalt breit, so dass die fremde, vorwitzige Zunge in meine Mundhöhle einlass erhält. Starke Arme schlingen sich um meinen Körper und ziehen mich dichter an den Anderen. Leicht keuchend und nach Atmen schnappend lösen wir schließlich den Kuss. Meine Augen sind noch immer geschlossen. Ich genieße noch immer das Gefühl, dass Talas Lippen auf meinen hinterlassen haben. Ein kribbeln, Wärme, ein sanfter Druck, als ob seine noch immer auf meinen liegen. Langsam lassen diese Gefühle jedoch nach und ich öffne langsam meine Augen, nur um direkt in ein paar eisblaue zu versinken.

Mit einem leucht reue vollenden Blick sieht Tala zu Seite, während er seine Hand von meiner Wange nahm. „Tut mir leid, ich hätte nicht… Es tut mir leid, wenn ich ihnen zu nahe getreten bin“

Ich hätte fast aufgeseufzt, doch konnte ich es verhindern. Warum Siezte er mich noch immer, nachdem wir uns so verlangend geküsst hatten? Aber am aller wenigstens konnte ich nachvollziehen, warum er sich entschuldigte. Er wollte es doch, also warum entschuldigte er sich? Und ich bin ja auch nicht abgeneigt gewesen. Hatte doch immerhin fast sofort erwidert. Etwas was ich rein instinktiv gemacht hatte. Ich hatte nicht einmal nachgedacht sondern einfach nur diese leidenschaftliche Gestik erwidert.

Nun löste auch ich meine Hände vom Körper des Rothaarigen und erwiderte: „Schon okay. Es ist ja nicht so, dass es mir nicht gefallen hätte. Ansonsten hätte ich ja den Kuss nicht erwidert“

Er lächelt irgendwie erleichtert und glücklich, alles nur wegen meinen Worten. Dann ergreif seine Hand meine, welche noch immer das Sektglas festhält. Sanft hält er sie fest, bevor er mir das Glas aus der Hand nimmt und es aufs Geländer stellt.

Auf Grund meines fragenden Blickes meint er nur: „Alkohol ist nicht gerade Gesund und es vernebelt den Geist, so dass man Dinge tut, die man sonst nicht tun will“

Ich kann ihm nicht ganz folgen. Worauf will er nur hinaus? „Was…?“, bevor ich weiter reden konnte spüre ich einen Finger auf meinen Lippen.

„Scccchhhh. Kein weiteres Wort“, haucht er, bevor er erneut meine Lippen mit seinen verschließt. Gehorsam verstummte ich und gab mich ihm hin. An meine Arbeit denke ich gar nicht mehr. Im Moment zählt nur eins. Tala.

Eine heiße Nacht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Morgen danach

Ein riesiges Sorry an alle. Scheinbar gab es damals bei dem Massen die ich an mein Beta geschickt habe ein kleinea Problem.Ich habe einfach hochgeladen was kam, aber dabei nicht wirklich darauf geachtet ob es die richtige Rheinfolge ist. Das Ende vom Lied: Es fehlte ein Kapitel. Um diesen Fehler zu korrigieren lade ich nun das Kapitel hoch, leider unkorrigiert. Wenn es on ist schiebe ich das Kapitel an die richtige Stelle und werde es dann abspeichern.
 

Kapitel 3: Das Morgen danach
 

Irgendwann erwache ich wieder, während ich noch immer auf dem Bauch liege. Ich weiß nicht einmal wie spät es ist, doch interessiert es mich nicht. Meine Augen sind noch immer geschlossen, da ich immer noch müde bin. Am liebsten würde ich weiter schlafen in diesem weichen, kuscheligen Bett. Aber es fühlt sich alles hier anderes an als bei mir zu Hause, wo ich wohl bin? Das letzte was ich noch weiß ist, dass ich auf dieser Veranstaltung gewesen bin, und danach… Verdammt. Ich kann mich nicht einmal mehr daran erinnern. Vielleicht ist gestern mit einem dieser Reichensäcke was gelaufen? Na super. Hoffentlich sieht er zumindest gut aus.

Ich spüre eine leichte, zaghafte Berührung auf meinem Rücken. Eine Hand streicht sanft über meine Haut. Das fühlt sich gut an. Genüsslich schnurre ich leise auf. Als ich realisiere was ich dort gerade tue höre ich abruft auf. Zeitgleich schlage ich meine Augen auf und blicke zur Seite. Dort erblicke ich einen rothaarigen jungen Mann mit eisblauen Augen. Er hat sich etwas über mich gebeugt und streicht zaghaft über meinen Rücken. Sein muskulöser Oberkörper wird von keinem Kleidungsstück verdeckt und die Bettdecke verdeckt erst ab der Hüfte abwärts seinen Körper.

Ein sanftes Lächeln zeichnet sich auf seinem Gesicht ab, als er mich ansieht.

„Gut geschlafen?“, fragt er mich und streichelt mich immer weiter.

Ich räkle mich leicht, bevor ich antworte: „Ja, sehr gut“

Er beugt sicher weiter zu mir hinab und haucht mir einen Kuss auf die Wange. „Das freut mich zu hören Kai. Ich gehe jetzt erst mal duschen, ich habe nämlich gleich noch einen Termin, aber du kannst so lange bleiben wie du willst. Ich würde mich freuen, wenn du noch da bist, wenn ich später wieder komme. Wir könnten ja essen gehen oder so“, schlägt er vor, während er die Bettdecke zurückschlägt und aufsteht. Nach unserer recht heißen Nacht trägt er nicht ein Kleidungsstück am Leib. Sein gut gebauter Körper kommt so zum vor scheinen. Noch ein letztes Mal schenkt Tala mir ein lächeln, bevor er im angrenzenden Bad verschwindet.

Ich seufze. Worauf habe ich mich da nur eingelassen? Schon jetzt sind mehr Gefühle im Spiel gewesen als üblich. Vielleicht sollte ich einfach verschwinden, egal wie viel es hier zu hohlen gibt. Es wäre besser so. Aber mir solch eine Chance entgehen zu lassen? Immerhin scheint er mich sehr stak zu begehren, was meinen Job leichter machen würde. Spielend könnte ich alles erfahren, was ich brauche. Also? Ich würde erst ein Mal bleiben und alles auskundschaften. Was könnte schon schlimmes passieren? Es ist nur ein Job, wie sonst auch. Zumindest versuchte ich es mir einzureden. Aber ich habe mich nun entschieden. Ich bin noch immer müde von den nächtlichen Aktivitäten, daher schließe ich müde meine Augen und schlafe kurze Zeit später schon wieder ein.
 

Es vergehen so etliche Stunden, bevor Tala von seinem Termin wieder kommt. Er betritt das Haus, wobei er sofort von einem seiner Diener begrüßt wird. „Johann, bitte bestellen sie ein Tisch für zwei Personen in meinem Lieblingsrestaurant“, ordnet Tala an, während er bereits dabei ist hoch in sein Zimmer zu gehen, wo ich noch immer schlafe. Vorsichtig setzt er sich auf die Bettkante und streicht mir durch meine Haare, wobei ich leise schnurre.

Langsam wache ich auf und schlage meine Augen auf. Sehe direkt in ein Paar eisblaue Augen. „Tala?“ entweicht mir verwundert sein Name.

„Ja“, antwortet er mir und streichelt weiter durch meine Haare.

Ich richte mich im Bett etwas auf, wobei mein Blick auf den Wecker fiel, welcher auf dem Nachtschrank stand. Verdammt, ich habe lange geschlafen, dabei hätte ich diese Zeit nutzen können mich hier umzusehen. Das hätte sehr nützlich sein können. Immerhin hätte ich so alle wertvollen Objekte untersuchen können und überprüfen, wie sie gesichert sind.

„Ich hab wohl ziemlich lange geschlafen“, meine ich leicht lächelnd zu Tala. Aber das ist auch kein Wunder, dass ich hier so gut geschlafen habe, immerhin ist das Bett so weich und duftet so sehr nach Tala, ein berauschender Duft. Oh Gott, was dachte ich hier bloß. Ich musste schnell wieder einen klaren Gedanken fassen.

Derweil bestätigt der Rothaarige mich. „Ja, sehr lange sogar. Nun würde ich dir aber raten endlich aufzustehen, denn ich habe bereits einen Tisch für uns bestellen lassen. Ich will dich nämlich zu einem romantischen Dinner zu zweit entführen“ Ein sanftes lächeln folgt seinen Worten, so dass mir ein angenehmer Schauer über den Rücken läuft.

Leicht überrascht von seinen Worten nicke ich nur ergeben. Dann stehe ich auf, wobei mir erst jetzt wieder die vergangene Nacht einfiel. Noch immer habe ich mich nicht angezogen, so dass ich nackt da stehe. Schnell schnappe ich mir meine Sachen, welche im Zimmer verstreut sind, und beginne mich wieder anzuziehen. Dabei meine ich zu Tala gewand: „Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich nichts anderes anziehen kann. Ich habe leider nichts anderes mit“

Die blauen Augen kleben an mir und wirkten leicht niedergeschlagen, als ich mich wieder ankleide. „Mit dir an meiner Seite stört mich nichts, aber wenn du willst können wir vorher noch schnell bei dir vorbei fahren, damit du dich umziehen kannst. Oder aber ich gebe dir etwas von mir“, bietet er mir an.

Leicht legt er den Kopf schief und wartet auf meine Antwort, welche auch schnell folgt. Ich schüttele den Kopf, immerhin können wir nicht zu meiner Bruchbude, sonst würde alles auffliegen. „Nein, nein. Mich stört es nicht“, versichere ich ihm, wobei ich endlich komplett angezogen vor ihm stehe. Ich wusste nicht, wie es weiter gehen sollte. Bisher ist alles so anders, als sonst abgelaufen.

„Dann gehen wir!“, beschließt Tala, bevor er meinen Arm ergreift und mich mit sanfter Gewalt mit sich zieht. Er führt mich durch sein Anwesen und unten wartet schon einer seiner Diener, welcher uns einen schönen Tag wünscht. Tala scheint tatsächlich sehr reich zu sein, dass wird mir bestätigt, als wir langsam auf eine Limousine zu gehen. Gestern kam sie mir nicht so groß und prunkvoll vor. Aufmerksam sehe ich mich um und betrachte auch seine Villa. Irgendwie ist alles größer und wertvoller als gestern. Na ja liegt vielleicht daran, dass ich letzte Nacht irgendwie abgelenkt war.

„Eine beeindruckende Villa, du musst sehr reich sein“, bemerke ich fast wie nebenbei, während wir auf die Limousine zu gehen. Seine Hand hat sich derweil um meine geschlungen und hält sie fest umklammert. Doch irgendwie stört es mich nicht. Ich genieße seine Nähe, ebenso wie er meine. Es ist gut, wenn er mich bei sich haben will, so werde ich mein Ziel viel schneller erreichen können.

„Ja, dass bin ich wohl“, stimmt mir Tala erneut zu. „Aber nun bin ich noch viel reicher geworden“, haucht er und streicht mit seiner zweiten Hand sanft über meine Wange, woraufhin ich erst weiß was er meint. Krampfhaft muss ich unterdrücken nicht rot zu werden. Doch das warme Gefühl in meinem Herzen kann ich nicht verleugnen. Leicht muss ich lächeln.

„Dann musst du aber gut darauf aufpassen, dass dir dein Besitz nicht gestohlen wird“ und das wird er früher oder später und ich werde der Dieb sein, der es stiehlt.

„Keine Angst, ich passe schon auf, vor allem auf dich“, versichert er mir und grinst mich frech an. „Im Notfalls verpasse ich dir ein süßes Halsband“, fährt er fort, während wir in die Limousine einsteigen. Das schwarze Leder schmiegt sich an den Körper.

Ich fauche leise, als er das mit dem Halsband erwähnt. „Sicherlich nicht. Ich lasse mich von niemanden einfach so in Besitz nehmen, auch nicht von dir!“, stelle ich klar. Immerhin bin ich lieber wild und ungezähmt, etwas was auch noch länger so bleiben sollte. Daher würde ich auch beim Blauäugigen nicht nachgeben.

„Ein wildes Kätzchen zu zähmen hat auch seinen Reiz“, versichert Tala mir und streicht sanft über meinen Oberkörper. Genießerisch schließe ich die Augen und gebe mich der Berührung hin, während die Hand sanft meine Muskeln nachzeichnet.

„Ich bin also ein wildes Kätzchen, ja? Was bist du dann? ein zahmes Hauswölfchen?“, fragte ich leicht grinsend nach.

„Ein zahmes Wölfchen? Denkst du das wirklich?“, fragt er verblüfft, bevor sein Blick leicht Unmut preis gibt. Scheinbar hört er so was nicht gerne. Langsam kommt er mir näher, bevor er mich in eine fester Umarmung an sich zieht.

„Ja, dass denke ich“, versichere ich ihm, wobei ich seinen warmen Körper nah an meinen spürte. Mein herz schlug schneller. Ich durfte ihm nicht noch weiter verfallen, sonst würde es gefährlich werden.

„Das denkst auch bloß du“, schnurrt der Rothaarige in mein Ohr, bevor er es mit seiner Zunge nachzeichnet. Zeitgleich streicht seine Hand unter mein Oberteil. Ich muss ein keuchen unterdrücken. Das tat so gut.

„Ich denke es nicht nur, ich weiß es“, hauche ich ihm zu, und versuche seine liebkosenden Berührungen zu ignorieren, nicht gerade erfolgreich.

„Denk doch mal an die letzte Nacht, wer da unter mir lag und ganz zahm war“, fordert er mich auf, wobei seine Hand hoch streicht. Sanft spielt er immer wieder mit einer meinen Brustwarzen, was mir letzen Endes ein leises Stöhnen entweichen lässt.

„Ach ja, ich weiß nicht was du meinst“, presse ich zwischen meinen Lippen hervor und unterdrücke ein weiteres stöhnen.

„Wie? Du hast alles vergessen?“, fragt er verwundert. Doch dann schleicht sich ein lächeln auf sein Gesicht, während seine Hand zu meiner Hose hinab wandert. Aber erreicht sie nicht ihr Ziel. Schnell hallte ich sie fest.

„Vergessen halt, außerdem dachte ich, wir wollten essen gehen“, erinnerte ich ihn an unser vorhaben.

„Erst, wenn du dich wieder erinnert hast. Außerdem haben wir noch etwas Zeit“, versichert der Rothaarige, bevor er meine Lippen mit seinen versiegelt. Ich spüre seine zarten Lippen deutlich und schließe genüsslich meine Augen, während ich den Kuss erwidere. Dann leckt Tala sanft über meine und verlangt Einlass in meine Mundhöhle. Sofort kam ich dieser Bitte nach und öffnete meine Lippen ein Spalt breit. Talas Zunge erkundete meine Mundhöhle, bevor er meine Zunge anstupst, während seine Hand erneut über meine Bauchmuskeln streicht.

Ich genoss dies alles sehr, doch trotzdem schob ich ihn leicht von mir mit den Worten: „Ich denke, ich kann mich wieder erinnern“ Dabei versuchte ich mich wieder ordentlich hinzusetzten.

„Das ist gut“, meint Tala lächelnd und lässt von mir ab. Doch dann lehnt er sich vorsichtig gegen mich. Scheinbar genießt er meine Nähe sehr, auch wenn er ein seltsamen Gesichtausdruck hat. Ihn muss wohl etwas beschäftigen. Ob es mit mir zusammen hängt?

Doch schiebe ich das alles weg. Ich spüre nur seine Gegenwart, und wie er meine schon fast zu suchen scheint. Ich fühle mich unsicher und weiß nicht, was ich tun soll. Ich bin in einen Zwiespalt von Arbeit und Herz geraten. Bin hin und her gerissen. Außerdem frage ich mich, wie er mich überhaupt lieben kann, er weiß nichts über mich. Vielleicht liebte er nur meinen Körper mehr nicht.

„Warum bist du denn heute so vorsichtig?“, fragt Tala plötzlich und durchbricht die Stille. Seine blauen Augen sind hinter den geschlossenen Lidern versteckt.

Derweil sehe ich ihn überrascht an. „Ich bin nicht vorsichtig. Wie kommst du denn darauf?“, frage ich ihn verwundert. Wie kommt er bloß darauf? Bisher hat mich noch nie einer durchschaut. Bin ich für ihn so leicht zu durchschauen oder ist mein Verhalten so offensichtlich?

„Du weichst meinen Berührungen aus, dass kann ich deutlich spüren“, teilt er mir mit und seine Augen, welche mich wieder ansehen wirken irgendwie traurig und verletzt. Tue ich ihn mit meinem Verhalten so weh?

Ich erwidere seinen Blick und meine: „Wirklich? Tut mir leid, dass hab ich gar nicht bemerkt. Tut mir leid, wirklich“ Wie sehr ich diese Worte doch ernst meine. Ich will ihn nicht verletzen, warum auch immer. Daher lehne ich mich an ihn. Aber weiß ich nicht, wie es mit uns beiden weiter gehen kann. Das einigste, was ich ihm momentan stehle kann ist sein Herz und das scheint mir irgendwie das wertvollste auf der Welt zu sein.

„Hattest du schon mal in solch einer Art die Nähe zu einer anderen Person?“

Ich seufze leise. „Nein“, gestehe ich ihm schließlich. So wie hier war es noch nie. Zwar habe ich mich an zahlreiche Opfer rangeschmissen, doch war ich ihnen nie so nahe wie Tala gekommen. Hier ein Kuss und da eine Berührung, doch nie in der Art wie dieses Mal. Außerdem habe ich noch nie mit einem anderen einfach so geschlafen. Bei Tala war alles anderes.

Leicht lächelt der Rothaarige. „Dann gewöhne dich erst einmal daran. Ich kann warten“, versichert er mir.

Leicht werde ich rot und sage: „Du bist so gut zu mir. Womit habe ich das bloß verdient?“

„Weil du so wunderschön bist. Ganz einfach“, erklärt er mir und streicht sanft über meine Wange. Leicht schmiege ich mich an sie, wobei ich noch röter bin.

„Sag so was nicht“, nuschle ich und kann seine Worte noch immer nicht glauben. So etwas hat mir noch nie jemand gesagt, doch aus seinem Mund sind sie so unglaublich und keines falls kitschig.

„Ich sage nur die Wahrheit“

Ich schüttle leicht meinen Kopf und hauche: „Das glaube ich nicht“

„Wieso sollte ich lügen?“, will er wissen, wobei er mir tief in die Augen sieht.

Daraufhin schüttle ich erneut den Kopf. „Lass es uns einfach nur vergessen, Okay?“, bitte ich ihn. Immerhin mag ich es nicht als wunderschön betitelt zu werden. Zum einen fühle ich mich nicht so, zum anderen macht mich diese Bezeichnung so verlegen.

Tala nickt daraufhin. „Okay...“, meint er. Scheinbar merkt er, dass es mir nicht gefällt als wunderschön bezeichnet zu werden. Aber dann hält plötzlich der Wagen. Erneut lächelt der Rothaarige und erklärt: „Wir sind da“
 

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Hoffe nun stimmt alles.Bis bald. phinix

Perfect Dinner

So, da bin ich endlich wieder. Hat leider etwas gedauert, da ich in Urlaub war und daher nciht an den Pc konnte. nun bin ich zurük mit einem neuen kapitel. Viel Spaß
 

Kapitel 4: Perfect Dinner
 

Schon hält der Wagen und die Tür öffnet sich. Daraufhin steige ich als erstes aus. Tala folgt mir gleich und ergreift dann meine Hand. Lächelnd sieht er mich an, während ich mich umsehe. Es ist keines dieser teuren Restaurants, doch hat es eine gewisse Wirkung auf mich. Die ruhigen Farben und die liebevolle Dekoration geben mir das Gefühl, dass dieser Laden etwas besonderes ist. Es gefällt mir sehr gut und ich verstehe, was Tala hier ran findet.

„Komm, es ist nichts besonderes, trotzdem fühle ich mich wohl“, erklärt mir der Rothaarige und zieht mich bereits zum Restaurant.

„Es wird mir sicherlich gefallen, vor allem wenn es so schön ist wie von außen“, versichere ich ihm.

Ein Kellner empfängt uns und führt uns dann zu einem recht abgelegenen Tisch. Eine Kerze steht mitten auf dem Tisch und verleiht so einen romantischen Flair. Sofort nehmen wir platz an dem Tisch.

„Was möchtest du trinken?“, erkundigt sich Tala.

„Wie wäre es mit einem schönen Wein, zum Essen doch perfekt.“

„Gerne“, stimmt der Blauäugige lächeln zu. Schon bestellt er einen, welcher auch recht schnell gebracht wird. Danach will Tala auch noch das Essen in Auftrag geben. Schon bestellt er es.

Schweigend sitze ich ihm gegenüber, wobei ich zu ihm sehe. Wir warten auf das Essen und mir fällt nicht so recht ein Thema ein um die Stille zu unterbrechen. Schließlich erhebt meine Begleitung das Wort: „Willst du mir nicht etwas von dir erzählen?“

Ich zucke hilflos mit den Schultern. „Ich wüsste nicht was. Bei mir gibt’s nichts Interessantes zu erzählen. Wirklich nicht“, behaupte ich schnell. Das Einzigste, dass vielleicht interessant wäre ist, dass ich ein Dieb bin, doch das erwähne ich besser nicht.

„Irgendwas fällt dir doch sicherlich ein. Wo wohnst du denn? Vielleicht kann ich dich ja mal besuchen“, bohrt er weiter. Dabei lächelt er mich aber sanft an, wodurch ich ihm nicht böse sein kann.

Ich lächelte unsicher und wich dem Thema aus: „Ich wohne nicht hier. Ich bin eigentlich von außerhalb.“

„Oh“, meint Tala nur. Jedoch hörte er wiedererwarten auf mich weiter auszufragen. Es scheint fast, als merkt er wie unangenehm es mir ist.

Schließlich kommt der Kellner wieder und bringt das Essen. Er stellt es auf den Tisch, nur ein Teller mit Spaghetti. Verwirrt sehe ich zu meinem Gegenüber, welcher mich nur frech angrinst. Dann muss ich leise lachen. „Da will wohl jemand unbedingt einen Kinderfilm nachspielen“, meinte ich und spielte damit auf den Zeichentrickfilm „Susi und Strolch“ an.

„Natürlich Susi“, neckt mich Tala, während er bereits eine Gabel in seine Hand nimmt.

Missmutig grummle ich. „Ich bin nicht weiblich“, erinnere ich und greife ebenfalls nach meiner Gabel.

„Im Bett schon!“, grinst Tala hinterhältig.

Ich funkle ihn böse an. „Ich bezweifle, dass das Thema hier her gehört!“ Unsicher sehe ich mich danach um, ob jemand vielleicht etwas gehört hat. Zum Glück sitzen wir abseits, sodass keiner etwas vom Gespräch mitbekommen hat. Zufrieden fange ich an zu essen.

„Wenn du meinst“, gibt der Rothaarige nach und fängt ebenso an zu essen. Über dem Tisch hinweg sieht er mich immer wieder an, beobachtet jede meiner Bewegungen. „Dir schmeckst, nicht wahr?“

„Ja, warum auch nicht? Es ist sehr lecker, aber wie kommst du darauf?“ Verwundert sehe ich ihn an.

„Du strahlst so“, komm die Antwort und ich halte einen Moment inne. Ich strahle? Das ist mir überhaupt nicht aufgefallen, doch ihm scheinbar schon. Kein Wunder, so wie sein Blick auf mir klebt. Bevor ich was sagen kann, schiebt er mir plötzlich seine Gabel in meinen Mund. Genüsslich esse ich die Spaghetti, bevor ich mir leicht über die Lippen lecke. Das Alles wird von Tala nur sanft belächelt. Dann beginnt er wieder selbst zu essen. Leicht nippe ich an meinem Rotwein und sehe ihm dabei zu. Dabei merke ich wie sein Blick über die Leute um uns herum schweift. Ich folgte seinem Blick und sah nur ganz normale Menschen.

Verwirrt runzelte ich die Stirn und wand mich Tala zu. Neugierig fragte ich ihn: „Woran denkst du gerade?“

„Wieso sollte ich das gerade dir verraten?“ kommt prompt die freche Gegenantwort.

Ich zucke nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht, vielleicht weil ich ganz lieb darum gebeten habe?“ Kurz warf ich dem Rothaarigen einen aufreizenden Blick zu, bevor ich die Augenlieder etwas niederschlug, doch entging mir nicht seine Reaktion. Krampfhaft versuchte ich nicht zu grinsen, als sich auf Talas Wangen ein leichter Rot-Ton bildete.

„Aber nicht lachen!“, droht er mir und versucht böse zu gucken, was wegen dem Rotschimmer nicht wirklich wirkt.

Trotzdem schüttele ich den Kopf. „Nein, sicherlich nicht. Also?“

„Ich finde die Atmosphäre hier einfach sehr schön. Nicht gekünstelt, einfach natürlich.“

„Ja, du hast recht, doch warum sollte ich darüber lachen? Ich verstehe das nicht.“

Leise murrt der Blauäugige. „Normalerweise stört euch Reiche das!“, verteidigt er sich. Na ja vielleicht hatte er ja Recht, aber er konnte ja auch nicht wissen, wie ich wirklich bin. Außerdem gehörte ich ja auch nicht wirklich zu den Reichen, daher war sein Verhalten irgendwie verständlich.

Daher schüttele ich den Kopf. „Nein Tala. Keine Sorge. Es stört mich keines Falls. Ich finde sogar, dass du recht hast. Die Atmosphäre ist wirklich sehr angenehm”, versichere ich ihm und streiche eine verirrte Strähne aus meinem Gesicht. In dem Moment wird mir deutlich, wie anders Tala ist. Sein ganzes Verhalten... Er ist einfach einmalig und ich genieße seine Gegenwart. Seine Einstellung und Sicht zu vielen Dingen finde ich ebenfalls sehr richtig. Mit ihm kann man einfach wunderbar reden. Etwas was mit den meisten Leuten, die ich bisher kannte, nicht wirklich möglich war. Dort drehte sich alles nur um eines, deren Person. Sie prahlten über alles was sie erreicht hatten und machten sich über andere, die weniger erfolgreich waren, lustig. Tala tat so etwas nie.

Doch wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als der Rothaarige plötzlich grinste. Verwirrt sehe ich ihn an. „Was?” will ich wissen, da ich nicht verstehe worüber er grinst.

„Diese Bewegung machst du oft“ kommt die nichts sagende Antwort. Was für eine Bewegung meint er?

„Welche Bewegung?”, frage ich daher.

„Du wischt dir immer diese Strähne aus deinem hübschen Gesicht.“

Ich werde leicht rot, als er mich erneut als hübsch betitelte. Irgendwie kann ich mit sowas nicht umgehen. Schnell versuche ich es zu überspielen, indem ich sage: „Wirklich? Ist mir nie aufgefallen? Das kommt schon ganz wie von selbst.“

„Ja... Das ist wohl rein instinktiv bei dir, wie?“, zieht er mich damit auch schon grinsend auf.

Liese grummele ich um meinen Missmut zu verdeutlichen. „Na und, dann ist es halt so.“

Er kann es einfach nicht lassen mich zu ärgern, dass wird mir deutlich bewusst, als er mich weiter aufzieht. „Du bist einfach zu niedlich, wenn du dich aufregst.“

„Ich rege mich aber NICHT auf!“, fauche ich leise, wobei ich mir insgeheim eingestehe, dass ich es gerade doch tue. Das scheint auch Tala zu merken.

„Aber du regst dich doch auf.“

„NEIN“, meinte eich trotzig. Inzwischen ist es deutlich geworden, dass ich mich aufrege, sicherlich merkte das jeder. Doch mir dass auch noch eingestehen? Niemals, eher schmollte ich.... Oder besser. Ich rege mich weiter auf und streite es ab. Perfekt!

„DOCH!“, grinst Tala mich nur frech an, während uns langsam die anderen Besucher im Lokal anstarren. Gekonnt ignoriere ich diese Blicke, als ich zurückfauche: „NEIN!“

„Doch und jetzt fauchst du sogar. Süß, wie ein wildes Kätzchen“, bricht er lachend hervor.

Langsam reicht es mir. Wütend verenge ich die Augen, doch dann wählte ich Plan B. Schon drehe ich schmollen den Kopf zur Seite und ignoriere Tala.

„Mit der Schmollschnute siehst du noch besser aus.“

Stur sehe ich ihn trotz diesen Kommentars nicht an, sondern fixiere weitere einen unbekannten Punkt im Restaurant.

Sofort durchschaut der Ältere mich und gibt sein Protest kund: „Und jetzt ignorierst du mich auch noch. Das ist gemein!“

Geschlagen seufze ich, bevor ich mich ergeben wieder zu Tala drehe. „Besser so?“ Verdammt. Ich konnte diese abweisende Art bei ihm einfach nicht lange beibehalten, sondern wurde schnell weich.

„Viel besser“, haucht der Rothaarige genüsslich und hebt seine Hand. Sanft fährt er mit dieser meine Gesichtszüge nach. Ich lächle und schmiege mich gegen die Hand. Sie ist so warm, zärtlich... Ich genoss jede dieser Berührungen, daher schloss ich meine Augen.

„Du bist einfach herrlich.“ Sanft lächelt Tala mich an. Dann beugte er sich über den Tisch hinweg, darauf achtend sich nicht an der Kerze zu verbrennen, und haucht mir einen Kuss auf die Stirn. Sofort öffne ich dabei meine Augen wieder.

„Wenn du das sagst... Aber was hälst du davon, wenn wir bezahlen und wieder gehen. Wir können ja noch woanders hingehen, oder so“, schlage ich vor, da es langsam langweilig wird hier rumzusitzen. Außerdem will ich raus, damit diese Hitze die in mir aufsteigt, in der Kühle der Nacht abkühlt.

„Das ist eine gute Idee. Etwas das ich auch vor hatte. Ich warte nur noch auf dich“, erklärt er mir und gibt dem Kellner das Zeichen, dass er bezahlen will. Dieser tanzt sofort an.

„Ich war aber schon länger fertig Tala. Hast du das nicht bemerkt? Warst wohl so damit beschäftigt mich anzuhimmeln“, neckte ich ihn.

„Stimmt doch gar nicht. Dein langes Theater hat mich davon abgelenkt!“, verteidigt sich Tala, wobei seine blauen Augen Empörung ausstrahlen. Nebenbei bezahlt er unser essen, bevor wir schon das Lokal verlassen. Tief atme ich die kühle Abendluft ein. Dann reißt mich Talas Stimme zurück: „Und? Wozu hast du nun Lust?“

Hilflos zucke ich mit den Schultern, da mir nicht wirklich was einfällt. „Ich weiß nicht. Mir ist es egal.“

Eine längere Zeit schlendern wir schweigend durch die Straßen, bevor sich meine Augen panisch weiten. Etwas entfernt sah ich mein letztes Opfer, welches ich ausgeraubt hatte. Verdammt, er würde mich ganz sicher erkennen. Immerhin hatte ich ihn angemacht und eindeutiges Interesse an ihn vorgetäuscht um an die Infos zu kommen die ich brauchte. Schnell sehe ich mich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Meine Augen strahlen vor Glück, als ich eine sehe. Schon schnappe ich mir Talas Arm und zieh ihn mit auf eine Disko zu. „Komm lass uns tanzen gehen“, fordere ich ihn auf und verschwinde schon mit ihm in der Disko, bevor er überhaupt wiedersprechen konnte.
 

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Das war´s bitte hinterlasst ein Kommi

phinix

Discobesuch

Kapitel 5: Discobesuch
 

Ich zerre Tala förmlich in die Disco. Stickige, heiße Luft schlägt mir entgegen. Laute Musik dröhnt aus den Boxen und Licht flimmert, brennt in meinen Augen. Doch stört mich das alles nicht. Nur Erleichterung herrscht in mir, dass ich einem meiner früheren Opfer entkommt bin. Zum Glück ist diese Disco gerade in der Nähe gewesen. Sofort ziehe ich Tala durch die Menschenmenge auf die Tanzfläche. Sofort beginnen wir zu tanzen. Genüsslich lächel ich, während wir leidenschaftlich tanzen. Dicht schmiege ich mich an den warmen Körper. Das ist wundervoll... Tala tanzt wirklich gut und ich liebe es zu tanzen, vor allem mit ihm.

Derweil wird der Takt immer schneller und wilder. Unsere Körper pressen sich eng aneinander, während wir wild tanzen, wie zwei Tiere tanzen wir umeinander. Schon nach kurzer Zeit stehen wir alleine auf der Tanzfläche und zahlreiche Augen sind auf uns gerichtet. Aber stört es uns keinesfalls. Es ist uns egal, da wir unsere Umgebung abschalten. Die blauen Augen sehen mich durchdringlich an. Es kommt mir fast so vor, als hätte Tala nur noch Augen für mich. Leicht lächel ich bei diesen Gedanken während wir fast wie besessen tanzen. Es macht mir unglaublich Spaß. Diese rhythmischen Bewegungen... Talas Nähe... Ich drücke meinen verschwitzen Körper enger an den des Rothaarigen. Aufreizend bewege ich mich gegen ihn.

Fast als wolle Tala mich nicht loslassen schließen sich daraufhin seine Arme eng um mich. Dabei streichen die Hände fast ruhelos über meinen Körper und fast wie zufällig streichen sie einmal über meinen Hintern. Aber stört es mich nicht, im Gegenteil. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und presse mich nur noch enger an den heißen Körper. Leicht lasse ich mein Becken gegen seins kreisen, übe so einen gewissen Druck aus. Hoffentlich ist ihm das nicht zu heiß, aber mir ist es nicht. Die laute Musik, der schnelle Takt, das grelle Licht, die stickige Luft, der heiße Körper... All das lässt meine Sinne rauschen.

„Du Miststück“, meint Tala grinsend zu meiner Aktion. Seine starken Hände greifen um meine Hüfte und heben mich ruckartig auf sein Becken als die Musik verklingt. Aber selbst dann werde ich nicht runtergelassen. Schon trägt er mich unter den Blicken der anderen Discobesucher zur Bar. Seine Brust hebt und senkt sich schnell. Deutlich spüre ich es bei jedem Atemzug. „Du bist einfach zu heiß“, haucht der Blauäugige leise und leckt kurz über meinen Hals, was mich erschauern lässt. Doch genieße ich es und lege den Kopf weiter zur Seite um ihm mehr Platz zu machen.

„Ach ja? Dann musst du aber aufpassen, dass du dir an mir nicht die Finger verbrennst“, warne ich ihn leise lachend.

„Keine Angst“, schnurrt Tala mir ins Ohr, bevor er dieses mit seiner Zunge nachfährt. Dann setzt er mich jedoch von seinem Becken auf den Boden ab und fragt: „Was willst du trinken?“

Ich sehe ihm tief in die Augen während ich überlege. Schließlich antworte ich: „Etwas mit einer hohen Zahl vor dem Prozent.“

„Alkomat“, gibt Tala grinsend zurück. Derweil nimmt der Barkeeper die Bestellung des Rothaarigen auf, der Wodka will. Wie es sich seiner Meinung nach wohl gehört. Gespannt sehen mich nun die blauen Augen an. Scheinbar will er wissen was ich bestelle.

Gewissenhaft übergehe ich dabei seine Bemerkung und bestelle mir ebenfalls Wodka genau wie Tala. Grinsend wende ich mich ihm zu und frage ihn neckend: „Verträgst du das überhaupt?“

Doch gibt er unbeeindruckt zurück: „Das sollte ich eher dich fragen. So klein wie du bist verträgst du bestimmt nichts.“

„Ich bin nicht klein. Nicht jeder kann halt so ein Riese sein wie du“, meine ich eingeschnappt.

„Schon wieder zickig? Du bist das reinste Mädchen Kai und du tanzte auch wie eines. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sogar sagen, dass du eines bist.“

Wütend blitze ich ihn mit meinen roten Augen an. „Wenn ich ein Mädchen wäre würde ich es bestimmt wissen! Doch da dies nicht der Fall ist bin ich sicher, dass ich keines bin.“

„Ich würde es dann aber auch wissen“, versichert Tala und grinst breit. Sicherlich denkt er an unsere vergangene Nacht. „Keine Angst. Du bist kein Mädchen, vielleicht einfach nur einen halben Meter zu kurz geraten für deine Breite.“

Auf Grund dieser Aussage zuckt meine Augenbraue verdächtig. „Wie war das eben? Heißt das etwa du hältst mich für dick?!“ Ich musste mir ja schon eine Menge anhören, aber so was Unerhörtes noch nie.

„Nein natürlich nicht! Ganz im Gegenteil, denn ich halt dich so wie du bist für perfekt! Ich wollte nur deine Reaktion sehen, wenn ich was anderes behaupte!"

Schnaubend verdrehe ich die Augen. Er ist manchmal echt ein Idiot. „Du wieder....“, murr ich daher nur.

„Was hast du denn? Ich musste es einfach tun. Du zickst dann immer. Das finde ich einfach unglaublich süß an dir“, erwidert er wahrheitsgetreu, etwas dass ich an seinen blauen Augen ablesen kann.

Leise seufze ich, da ich nicht weiß was ich auf sowas erwidern soll. Könnte man überhaupt darauf was erwidern? Mir fällt zumindest nichts passendes ein. „Gegen dich kann ich eh nicht an Tala...“

„In was?!“, faucht er mich plötzlich bedrohlich an, dass ich schon fast zusammen zucke. Was hat er denn plötzlich? So kenne ich ihn ja gar nicht. Hab ich was Falsches gesagt? Ich wüsste nicht was, aber dann fiel mir ein weshalb er so reagieren könnte.

Ich verdrehe genervt die Augen. Er ist aber vielleicht empfindlich. „Nicht das woran du wieder gerade denkst.“

„Und woran denke ich bitte du Hellseher?“

„Das ich meinte, du wärest zickiger als ich“, kläre ich ihn auf, wobei ich mich gedanklich korrigiere. Momentan zickt er viel mehr rum als ich es jemals getan habe.

„Wieso sollte ich das denn denken? Und ich dachte schon, dass du meinen tollen Körper bewunderst“, seufzt der Rothaarige, bevor er mich keck angrinst.

Ich kann über diese Aussage nur auflachen. „Was soll ich denn da bitte schön bewundern?“, fragte ich spitz.

Aber zu meiner Überraschung nickt Tala zustimmend. „Stimmt. Du bist viel hübscher“, schnurrt er in mein Ohr, bevor er seelenruhig an seinem Glas Wodka nippt.

Ich verdrehe die Augen. Diese Bemerkung eben ist so typisch für ihn. so etwas musste ich mir schon öfters von ihm anhören, daher erwidere ich auch schon gar nichts mehr darauf, sondern trinke mein eigenes Glas in einem Zug leer.

„Säufer!“, zischt Tala mir zu, wobei er grinst. Aber innerlich ist er nicht so froh, dass ich mich betrinke, auch wenn ich es nicht bemerke.

Unbeeindruckt zucke ich mit den Schultern „Wenn ich es halt vertrage, kann ja auch mehr trinken, nicht so wie du.“, stichel ich, da er nur ab und zu an seinem noch fast vollen Glas nippt.

„Alkohol vernebelt die Sinne, das hab ich dir schon ein paar Mal gesagt Kai“, erinnert mich Tala und lächelt mich an. Scheinbar will er noch länger was von mir haben und die ganze Nacht mit mir verbringen. Diese Einstellung bringt mich zum schmunzeln.

„Aber scheinbar vernebelt nicht nur Alkohol die Sinne, denn so wie du mir bereits nach kurzer Zeit verfallen bist kann es nicht daran liegen.“

„Du bist halt die perfekte Droge für mich. Du machst so unglaublich süchtig, dass ich aus dem Sinnesrausch gar nicht mehr rauskomme. Aber das ist es mir Wert.“

Diese Worte bringen mich zum auflachen. „Ach ja? Ich bin also deine Droge? Und was bitte schön macht dich so süchtig nach mir?“, will ich neugierig wissen.

„Einfach alles an dir Kai“, antwortet er mir. „Oder muss ich deutlicher werden?“ Schon rückt er näher zu mir herüber, so dass sich unsere Körper berühren. Deutlich kann ich die Hitze - ausgehend vom ihm - spüren.

Ich nicke dann jedoch. „Ja du sollst ausführlicher werden, denn ich kann nicht verstehen was an mir so anziehend ist, dass es dich süchtig machen sollte.“

„Dein wundervoller Charakter, deine Art, deine Ausstrahlung und natürlich auch dein Körper. Alles an dir zieht mich an und macht mich süchtig nach mehr.“ Wie um seine Worte zu bestätigen haucht er kurz einen Kuss auf meine Stirn, bevor er sich schon wieder löst. Dann haucht er leise: „Du bist süßer als Zucker und wertvoller als Gold.“

„Du bist ja so ein Spinner“, meine ich nur, wobei ich trotz allem nicht vermeiden kann unter seinen Worten zu erröten. Irgendwie bewegt sie etwas tief in mir und mir wird warm ums Herz.

„Dafür dass ich ein Spinner bin bist du ja reichlich rot im Gesicht“, zieht Tala mich nun auch noch damit auf. Warum kann er es auch nicht einfach auf sich beruhen lassen? Aber nein.. Er muss ja noch mehr Salz in die Wunde streuen.

Liese grummel ich und versuche mir keine Blöße zu geben. „Ich bin nicht rot.“

„Doch bist du. Schau doch mal in den Spiegel dort.“ Schon zeigt sein Daumen auf den Spiegel, der länglich hinter der Bar hängt und die Gäste zeigt.

Trotzig wende ich den Blick von diesem Spiegel ab und dem Rothaarigen zu. „Und was machen wir nun?“, frage ich und wechsel so elegant das Thema.

„Wieder tanzen, oder bin ich dir dazu zu heiß?“

Ich gluckse leise. „Sicherlich bist du nicht zu heiß für mich, da muss ich dich wohl enttäuschen Tala.“

„Schade...“, gibt er daraufhin von sich und zieht eine Schmollschnute, die einfach nur unglaublich süß aussieht. Ich kann nicht anders und küsse ihn leicht auf diese Schnute.

„Aber vielleicht beweist du mir ja das Gegenteil und ich ändere noch meine Meinung“, hauche ich ihm zu. Zwinkernd stehe ich auf und verschwinde auf der Tanzfläche. Irgendwie hoffe ich, dass er mir folgen würde um erneut mit mir zu tanzen, denn das vorherige Mal hat mir sehr gut gefallen.

Kurz sehe ich zur Bar zurück und erkenne so, dass Tala unter meinen Worten rot geworden ist. Aber bleibt er noch immer sitzen. Scheinbar will er dieses Mal nicht mit mir tanzen, sondern lieber aus der ferne zusehen. Mir soll es recht sein. Schon beginne ich sinnlich zu tanzen, wobei immer wieder Männer versuchen mich anzumachen. Scheinbar liebt nicht nur Tala meine Bewegungen, sondern auch andere. Während ich mit diesen Fremden tanze spüre ich deutlich ein paar eisblaue Augen auf meinem Körper ruhen. Trotzdem tanze ich weiter, wobei ich spüre wie Hände über meinen Körper fahren. Es bedeutet mir nichts, es ist nur ein Spiel für mich um zu sehen was Tala tun würde.

Leise knurrt dieser wütend an der Bar als er das sieht und wendet den Blick ab, da er scheinbar nicht ertragen kann wie mich andere berühren. Aber gibt er sich das selbst nicht zu. Wütend denkt er: »Mir doch egal, was Kai tut.« Aber plötzlich steht er auf.

Während der ganzen Zeit beobachte ich ihn bei dem was er tut. Schon steht er auf, aber noch immer tanze ich ungerührt mit dem fremden Mann weiter während Tala langsam auf mich zu geht. Als er ganz nah ist greift er nach mir und zieht mich in eine feste Umarmung. Tief saug ich seinen Duft ein. Es ist unglaublich was er mit mir tut. Diese Gefühle... Derweil höre ich wie der Rothaarige wie ein wütender Wolf die anderen Männer anknurrt, so als würde er mich vor ihnen verteidigen, mich als sein Eigentum zeigen. Fast schon provozierend küsst er mich und hebt mich auf seine starken Arme. Erst will ich mich wehren, aber dann erwider ich den Kuss.

Schließlich lösen sich unsere Lippen voneinander und er haucht mir zu: „Komm schon Prinzessin, die sind nichts für dich.“ Mit diesen Worten trägt er mich einfach ein Stück weg bis zum Rand der Tanzfläche und lässt mich dort runter. „Ich sollte dir wohl ein Halsband anlegen, damit andere die Finger von dir lassen“, knurrt er aufgebracht. Scheinbar ist er verdammt eifersüchtig.

Leise seufze ich, zwar habe ich damit gerechnet, dass er eifersüchtig wird, trotzdem... „Hey! Du tust ja schon fast so, als würde ich dir gehören!“, bemerke ich wütend. Das ist etwas, dass mir gar nicht passt, jemand anderen zu gehören.

„Hast du was dagegen? Gut! Aber wenn du willst kannst du ja mit ihnen weiter flirten und ich gehe, wenn dir das lieber ist.“

Noch immer sehe ich ihn an. „Denkst du das wirklich Tala?“

„Was denke ich wirklich?“, fragend sieht er mich an und scheint tatsächlich nicht zu wissen, was ich meine.

„Das ich mit diesem Typ weiter flirten will und dass du gehen sollst.“

„Ja“, entgegnet der Blauäugige mir grinsend. Sicherlich hofft er innerlich, dass es in mir anderes aussieht, als das was er sagt. Und ja, verdammt, er hat recht...

Leise schnaube ich. „Denkst du wirklich, dass das mit der letzen Nacht zwischen uns bedeutungslos war und ich gleich mit dem nächsten Typen rummache?“ Okay, in meinem Beruf als Dieb hab ich öfters mit Typen geflirtet um ihr Herz zu stehlen, aber das hier ist doch ganz anderes. Es geht mir nicht um andere, es geht mir allein um ihn.. Tala... Die letzte Nacht mit ihm hat mir unglaublich viel bedeutet, auch wenn sich dadurch alles verändert hat.. Verändert in mir.

„Das sagst du jetzt, aber im Auto hast du dich an nichts erinnert!", erinnert er mich wieder an diese Situation in der Limousine. Sicherlich grinst er innerlich. Das wäre so typisch für ihn, immerhin liebt er es mich zu necken. Ich fauche nur dazu. Ich hasse es, dass er mich immer wieder so ärgerte. Aber ist er davon gänzlich unbeeindruckt. „Was denn mein wildes Kätzchen?“ Schon beginnt er mich sanft im Nacken zu kraulen, fast so als würde er mich beruhigen wollen, während er mich dichter an sich zieht. Ich lass es zu, auch wenn ich es ungern will. Nicht im Nacken! Da bin ich doch so empfindlich... Verdammt, woher weiß er dass nur von meiner Schwachstelle? Schon lege ich den Kopf etwas nach vorne und beginne leise zu schnurren. Es ist einfach zu gut. Derweil krault Tala mich unermüdlich weiter. Enger dränge ich mich schnurrend an ihn und schließe genüsslich meine roten Augen.

„Mein Kätzchen“, haucht mir Tala ins Ohr, während er noch immer ganz sanft weiter streichelt.

„Nur deins“, gebe ich ebenso zurück, wobei mir erst zu spät klar wird was ich da eben gesagt habe. Gott... Das Kraulen macht mich ganz irre im Kopf, wenn ich so was sage.

„Danke.“ Breit grinst der Rothaarige und hört dann plötzlich auf mich zu streicheln. Leise murre ich, während er nur meint: „Das mache ich wieder, wenn wir alleine sind, denn das will ich nur für mich behalten. Kein anderer soll daran teilhaben.“

Ich nicke widerwillig und werde leicht rot. „Wie du willst“, stimme ich murmelnd zu.

„Süßes rotes Kätzchen“, flüstert Tala leise in mein Ohr, woraufhin ich nur noch roter anlaufe. Sicherlich findet er das auch noch niedlich. Ich finde es nur entwürdigend.

„Lass das“, murre ich und versuche verzweifelt die Röte aus meinem Gesicht zu vertreiben.

„Was denn?“, hackt der Blauäugige nun auch noch nach.

„Das weißt du genau!“

„Nein, das musst du mir schon verraten“, bedrängt der Größere mich.

„Na schön.. Hör verdammt noch mal auf mich verlegen zu machen“, nuschel ich leise.

„Das ist aber so süß und niedlich an dir. Ich liebe es einfach.“

Ich seufze nur.

„Das heißt wohl, dass du aufgibst.“ Nun sehen mich auch noch diese blauen Augen völlig unschuldig an und in diesem Moment würde ich ihm zu gerne das Genick brechen. Trotzdem nicke ich nur zustimmend. Ja, ich gebe auf.... Scheinbar ist das eine richtige Antwort, denn schon zieht Tala mich enger an sich. „Ich verrate es auch keinem“, verspricht er mir.

Ich lehne mich an ihn und nicke. „Das würde ich dir auch raten.“

Schon knuddelt mich der Milliardär durch. Ich murre protestierend und befreie mich aus der Umarmung. Wütend sehe ich Tala an. „Sehe ich aus die ein Kuscheltier?!“

Wild nickt er. „Ja. Genauer gesagt siehst du wie eine süße Kuschelkatze aus“, kommt die kecke Antwort. „Aber du warst ja auch teuer genug...“

„Teuer?“ Skeptisch sehe ich ihn an. Was meint er? Ich wüsste nicht, dass er irgendwas teuer für mich bezahlt hat.

„Jaaaaaa.“

„Was denn?“, frage ich sofort nach.

„Verrate ich nicht.“ Wie um es zu bestätigen grinst er nun auch noch diabolisch.

Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Ach? Dann gibt es sicherlich auch nichts, wenn du dich so anstellst!“

„Doch! Das gab es!“, versichert Tala mir, bevor er mich schon auf seine Arme nimmt. „Aber was es war, dass ist mein Geheimnis.“

Ich drücke mich von seiner Brust weg und sehe ihn wütend in die Augen. Ich hasse Geheimnisse, solange ich diese nicht kenne, oder selbst webe. Daher will ich wissen, was Tala meint. „Sag!“, befehle ich.

„Ich nehme keine Befehle entgegen!“, knurrt er mich daraufhin wütend an.

„Schön! Aber das ist mir egal! Ich will es trotzdem wissen, immerhin geht es hierbei um mich.“

„Nein!“ Murrend küsst Tala mich auf meine Stirn, wie er es bereits öfters getan hat. „Geheimnisse reizen einen nur, wenn man sie nicht kennt.“

Durch die Aussage des Rothaarigen weiß ich nun zumindest warum er so süchtig nach mir ist. All meine Gehminiesse müssten eine verdammt reizvolle Wirkung haben, so viele wie ich habe. Trotzdem.. „Sag es einfach!“

„Naaaahein!“, singt er in mein Ohr und beginnt mich wieder zu kraulen.

„Komm schon! Was müsste ich denn tun, damit du es mir verrätst?“, frage ich ihn weiter aus, während ich trotz allem die Streicheleinheiten genieße.

„Das verrate ich dir aber auch nicht“, versichert er mir. Wütend sehe ich zu ihm auf und muss erkennen, wie er breit grinst, als mir unbeabsichtigt unter seinem Streicheln ein Schnurren entweicht.

„Tala komm schon!“, bettel ich förmlich, aber plötzlich stellt er sich dumm.

„Worum gehst?“

Ich knuffe ihn in die Seite, während er mich erneut hinunter lässt. „Entweder du sagst es mir nun, oder ich werde gehen!“, drohe ich Tala.

„Mit mir!“, beschließt er unbeeindruckt.

„Nein, ohne dich!“, erwidere ich nur und bringe Abstand zwischen uns.

„Vergiss es!“ knurrt der Blauäugige. Mit einem Satz ist er bei mir und schließt mich wieder in seine Arme und hebt mich hoch. Nun lieg ich wie eine Frau in den Armen eines Mannes hilflos dort.

Wütend zapple ich. „Lass mich runter! Du lässt dir doch nichts sagen, oder befehlen. Bei mir ist es genauso! ich lasse mir nicht befehlen bei jemanden zu bleiben. Also lass mich runter!“, fauche ich aufgebracht.

„Du befiehlst mir aber gerade. Sag bitte...“ Grinsend, und hinterhältig zugleich sieht Tala mich an. Er denkt sicherlich, das ich das niemals sagen würde... Und er hat recht...

„Niemals!“, knurre ich und winde mich weiter auf seine Armen. Diese ganze Situation mitten in der Disko ist einfach zu peinlich.

„Dann eben nicht.“ Fast schon eingeschnappt wirft mich der Rothaarige über seine Schulter und verlässt so mit mir die Disko.

„Lass mich los! Oder ich schreie um Hilfe!“, verspreche ich ihm drohend, während ich unaufhaltsam auf seinen Rücken mit den Fäusten trommle.

„Tu dir keinen Zwang an. Bevor dir jemand zu Hilfe kommt wirst du sicherlich heiser.“ Während er dies unbeeindruckt sagt schüttelt er mich leicht hin und her. „Weißt du eigentlich, dass du schwer bist?“

„Wenn dem so sein sollte, dann kannst du mich ja endlich runter lassen! Ich will dir ja nicht weh tun“, spotte ich, während ich unaufhaltsam weiter trommle. Irgendwie müsste ich doch hier runter kommen. Verdammt.. Normalerweise stahl ich Dinge, dieses Mal scheint es fast, als ob ich geklaut werde von Tala.

„Nein ich werde dich nicht runterlassen.“ Noch immer trägt er mich weiter durch die klare Nacht. „Und wozu hast du Lust?“

„Außer runtergelassen zu werden und meinen eigenen Wege zu gehen... Nichts!“, fauche ich ihn an.

„Das wird aber nicht passieren, nicht bevor du zu mir bitte sagst. Danach lasse ich dich runter und deine Wege sind meine Wege... Wenn auch nicht immer... Wir müssen ja auch arbeiten.“

Ich schnaube verächtlich. Noch immer herrscht Trotz in mir. Sicherlich würde ich nicht nachgeben. Der konnte mich mal sonst was!

„Dann nicht, du Schmollkätzchen“, meint Tala unbeeindruckt, während er dabei sanft über meinen Hintern streichelt. Deutlich spüre ich die hand und verenge wütend meine roten Augen. Schon kralle ich meine Finger in den Rücken des Blauäugigen. Dieser verzieht das Gesicht und beschwert sich bei mir: „Hey! Nicht so grob dahinten!“ Wie um seine Worte Ausdruck zu verleihen schüttelt er mich erneut durch.

Ich fauche. „Lass mich runter, dann bin ich auch nicht mehr grob!“

„Dann sag bitte.“

„Bitte Arschloch!“

„Ohne das böse Wort“, zischt er. Scheinbar mag er es nicht so betitelt zu werden und er wird wütend. Aber das ist mir momentan so was von egal. Ich will nur endlich runter!

„Na und? Es ging nur um das eine Wort. Also lass mich runter!“

„Nein. Ich muss dich doch immerhin etwas ausbremsen.“

„Ach ja? Du hast aber gesagt, wenn ich bitte sage lässt du mich runter! Bist du so ein Lügnern, dass du nicht einmal zu deinem eigenen Wort stehst? Wie erbärmlich!“, fauche ich wütend.

„Okay, wie du willst.“ Schon lässt Tala mich überraschend los. Ich kneife die Augen zusammen, da ich wohl nun auf den Boden prallen werde. Aber in letzter Sekunde fangen mich starke Arme auf. Leicht erschrocken klammere ich mich sofort an den starken Körper.

„Idiot!“, knurre ich, als ich die Lage realisiere. Wie konnte er es wagen mir so einen Schrecken einzujagen?

Aber noch immer ist der Blauäugige äußerlich ganz ruhig. „Hätte ich dich etwa fallen lassen sollen? Aber du wolltest ja runter!“ Schon stellt er mich endlich auf festen Boden. Mein wütender Blick fixiert ihn dabei noch immer. Als ich auf meinen eingenen Beinen stehe streiche ich mir erst mal meine Kleidung glatt.

Grinsend sieht Tala mir zu, bevor er ganz unschuldig fragt: „Soll ich dir helfen?“

„Bestimmt nicht! Auf eine Hilfe kann ich sehr gut verzichten!“, murre ich.

„Schade“, nuschelt Tala und schmollt gespielt, was mich nur zum schnauben bringt. „Dann eben nicht“, gibt der Rothaarige nach, während er mich sehr genau beobachtet. „Und? Zu was hast du nun Lust? Willst du schon nach Hause?“

Ich seh ihn an. Dann antworte ich: „Ich gehe nach Hause. Mir reicht es für heute!“

„Du magst mich nicht mehr“, mault Tala eingeschnappt.

Genervt verdrehe ich die Augen. „Nach deiner Aktion kein Wunder, dass ich dich nicht mehr mag.“

„Ich mache es auch nie wieder!“, schwört er, wobei ich sicher bin, dass er hinter seinem Rücken die Finger kreuzt.

Ich seufze. „Wenn du meinst. Trotzdem werde ich nun gehen und zwar alleine!“

„Sehen wir uns wieder?“, will Tala wissen. Nach seiner Stimme zu urteilen scheint es fast so, als würde er mich sehr gerne wiedersehen, genauso wie ich ihn. Trotzdem zucke ich nur mit den Schultern.

„Vielleicht...“

Die ganze Zeit fixiert er mich mit seinen tiefen, blauen Augen. Er wirkt unsicher, fast als ob er sich selbst fragte, ob es nicht so besser wäre oder nicht. Und ja, irgendwie wäre es besser, wenn wir uns nie wiedersehen würden. Ich setze schließlich einen Fuß vor und will endlich gehen, direkt an Tala vorbei. Doch schon werde ich an ihn gezogen. Es ist nur kurz, bevor er mich wieder los lässt. Verwirrt sehe ich zu Tala, doch sieht er weg.

„Was ist los?“, will ich wissen.

„Nichts“, nuschelt er daraufhin leise. Sein Verhalten... Es scheint fast als würde er unglaublich an mir hängen, trotz der kurzen Zeit wo wir uns erst kannten. Kann es sein, dass er mich tatsächlich liebt? Ich weiß es nicht.

Ich seufze. „Tala, irgendetwas ist los mit dir! Also? Was ist?“

„Ich möchte dich gerne wiedersehen“, flüstert er, wobei er mich noch immer nicht ansieht. Mein Herz schlägt schneller bei diesen Worten. Aber ich habe noch immer Zweifel.

„Ich glaube nicht, dass das gut wäre“, gebe ich leise zurück und ja, ich habe recht! Es wäre nicht gut. Ich bin ihm immerhin jetzt schon vollkommen verfallen, wie sollte ich jemals loskommen, wenn ich zurückkommen würde? Wahrscheinlich gar nicht...

Nun schweigt der Rothaarige nur zu meinen Worten und ich hoffe, dass er versteht, auch wenn es anders scheint. Er hängt immerhin sehr an meiner Nähe, genauso wie ich an seiner. Schon sagt er: „Denk einfach drüber nach. Du weißt ja wo ich wohne und du bist dort jeder Zeit willkommen.“

Ich zucke mit den Schultern. „Mal sehen“, meine ich nur und gehe einfach an ihm vorbei hinaus in die Nacht, auch wenn ich innerlich unendlich glücklich bin. Ich bin dankbar für sein Angebot. Es gibt mir ein zu Hause, etwas was ich nicht wirklich besitze. Außerdem fühle ich mich bei ihm wohl... Vielleicht käme ich ja doch zurück.

Gespräche

Es geht endlich weiter^^
 

Kapitel 6: Gespräche

ACHTUNG: Auf Grund von dauernder Verwechslung meiner Seite werde ich ab jetzt immer Yuriy und nicht Tala schreiben...
 

Schweigend steht Yuriy da. Irgendwie vermisst er jetzt schon Kai, doch ist dieser fort und geht seine eigenen Wege. Leise seufzend macht der Rothaarige einen Schritt und will ebenfalls weiter. Als er plötzlich angesprochen wird: „Hey Yuriy was machst du denn hier?“

Verwirrt sehen die blauen Augen zum Fremden und erkennen einen Jungen mit grauen Haaren, ebenso grauen Augen. Leicht grinst Yuriy. „Hallo Bry! Ich war mit einem Freund nur etwas unterwegs.“

Skeptisch sieht Bryan auf. Es ist seltsam dass der Andere mit jemandem etwas unternommen haben soll, da er sonst wegen der Arbeit niemals fortgeht und auch wenige Freunde hat. „Ach. Aber scheinbar bist du nicht nur heute mit jemandem unterwegs. Auf der Feier warst du ja auch plötzlich weg.“

„Na und? Ist das etwa verboten?“, faucht Yuriy angegriffen. So wie sein Freund über Kai redet hört es sich schon fast abwertend an und das kann der Rothaarige nicht leiden, immerhin kennt Bryan Kai nicht einmal und wahrscheinlich würden sie sich auch nie kennenlernen, da der Rotäugige fort ist. „Sagen wir mal so. Seine Gegenwart war viel angenehmer als deine. Also, was machst du hier in der Nähe?“

Leicht zuckt Bryan mit den Schultern als wüsste er dies selbst nicht. „Zeit vertreiben, nichts Besonderes also. Aber sag mal, wie hieß er denn? Der muss dich ja ganz schön beeindruckt haben.“ Ein dreckiges Grinsen ziert bei diesen Worten sein Gesicht.

Leise schnaubt der Rothaarige. „Er hat eben etwas an sich, was sonst keiner hat. Er ist einmalig. Und was seinen Namen angeht... Was bekomme ich denn, wenn ich dir seinen Namen verrate?“, wird sich hinterhältig erkundet.

„Alles was du willst.“

„Und was will ich denn?“

Erneut zuckt Bryan mit den Schultern. „Keine Ahnung, aber ist mir auch recht egal. Hör lieber auf mit diesem Spiel und sag mir seinen Namen!“

„Angsthase... Und sein Name ist Kai“, erwidert der Blauäugige mit einem leicht verträumten Ausdruck. In seinen Augen passt dieser wunderschöne Name perfekt zu der wunderschönen Person.

Bryans Augenbraue wandert hoch, als er merkt, dass sein Freund auf Wolke sieben schwebt. „Aha... Und sein Nachname?“

„Hiwatari. Kennst du diese Familie?“, fragt Yuriy.

Kurz denkt der Gefragte nach, dann schüttelt er bedauernd den Kopf. „Nein, nie gehört. Doch wenn du willst kann ich Nachforschungen über ihn anstellen.“

Zustimmend nickt Yuriy. „Ja, das wäre sehr lieb von dir. Wegen meiner Firma habe ich leider zu wenig Zeit. Wenn du das für mich tun würdest...“

„Klar mach ich das für dich. Kein Problem. Müsste eigentlich auch recht schnell gehen, immerhin bin ich ja gut“, versicht Bryan grinsend.

„Einbildung ist auch eine Bildung“, entgegnet Yuriy frech und grinst. Er genoss es seinen Freund zu ärgern.

Schnaubend schüttelt der Grauhaarige seinen Kopf. „Ne. Nur du bist eingebildet.“

„Ich darf das ja auch.“ Bei diesen Worten streckt der Rothaarige seine Brust heraus, während er den Kopf anhebt. So wirkt er tatsächlich als sei er eingebildet. Der große Körper, welcher den Blick hinab wenden muss um dem anderen in die Augen zu sehen. Die funkelnden blauen Augen, in welchen der unausgesprochene Stolz stand. Alles in einem ist Yuriy eine durchaus imposante Erscheinung und in seiner Nähe fühlt sich jeder klein, wie auch unbedeutend. Aber dann entspannen sich seine Züge und ein Grinsen huscht über seine Lippen. „Aber nun genug gespaßt. Lassen wir diesen Quatsch... Hast du noch etwas Zeit Bryan? Ich bin jetzt ja alleine und mir ist langweilig.“

Kurz zuckt der Angesprochene mit den Schultern. „Ich hab eigentlich nichts vor. Also warum nicht?“ Bevor Bryan überhaupt seinen Satz beenden kann wird er bereits vom Rotschopf am Arm gepackt und durch die Straßen gezogen. Die grauen Augen wandern über die Gegend. Sein Blick schweift über die Häuser, welche immer luxuriöser wirken, je weiter sie gehen. In der Dunkelheit der Nacht ragen sie wie drohende Monstrum hervor. Im Tag sieht es ganz anders aus. Dann sind die Villen wunderschön anzusehen, aber Nachts war es schon was anderes. Ebenso sind die Straßen recht verlassen. Das Rauschen des Winder ertönt und bringt die Blätter zum Rascheln. Man muss nicht mal paranoid sein, um daraus ein Flüstern zu hören. Nachts bekommt die Welt ein anderes Gesicht und leicht lösen Geräusche eine Panikattacke aus.

Yuriys Worte durchbrechen die unheimliche Stille. „Hast du eine Idee was wir machen können?"

Als Antwort schüttelt der Grauhaarige seinen Kopf. „Nein, leider habe ich keine Idee. Ich habe ja niemals eine eigene Meinung.“

„Das weiß ich zu gut aus eigenen Erfahrungen mit dir. Du hältst ja auch immer zu mir. Aber kein Wunder, denn meine Meinung ist ja auch die Wichtigste“, versichert Yuriy grinsend. Dies wird vom Grauäugigen nur mit einem Augenrollen bewertet. Jedoch kennt er zu gut die Phasen von Yuriy, wenn er so eingebildet tut. Da heißt es nur abwarten bis der Anfall nachlässt. Doch entgeht Yuriy nicht wie sein Freund die Augen verdreht. Schmollend stößt er ein „Pf!“ aus, bevor er schmollend meint: „Du bist um einiges schlimmer als ich!“

Leise schnaubt Bryan. „Sicherlich nicht. Keiner ist schlimmer als du. Aber was die Sache angeht, was wir tun sollen... Wir könnten zu dir gehen“, schlägt er schließlich vor. Zustimmend nickt Yuriy und beide schlagen den Weg zur Villa an. Als sie dort ankommen erstarrt der Rothaarige und fixiert mit seinen eisblauen Augen eine Person, die vor dem Eingangstor steht.
 

Ich habe es einfach nicht mehr länger ausgehalten ohne Yuriy zu sein. Ich vermisse ihn so sehr... Auch wenn es verrückt klingt. Wir kennen uns fast gar nicht. Wir hatten ein mal Sex, und was für einen... Aber ansonsten gibt es fast nichts was wir übereinander wussten. Zumindest ich habe sehr viele Geheimnisse die er nicht kennt... Und wenn ich es ihm sage wird er es mir eh nie glauben, außerdem wie soll ich anfangen? Hallo Yuriy, ich bin ein Dieb und statt mich auf dein Geld zu beschränken will ich lieber dein Herz... Total idiotisch...

Gedankenversunken streuner ich durch die Straßen und halte schließlich inne. Ich hebe überrascht den Blick und stelle fest, dass ich direkt vor Yuriys Anwesen steh. Ich fluche innerlich auf. Verdammt, scheinbar zieht mich alles zu ihm... Fahrig streiche ich mir durch die Haare und bemerke dabei jedoch nicht, dass ich beobachte werde.
 

Noch immer sehen die blauen Augen gebannt auf den Rotäugigen. Leise nuschelt er: „Was macht er denn hier?“

Verwirrt blinzelt Bryan bei den Worten. „Wer? Der Rotäugige da vorne? Kennst du den etwa? Der sieht echt heiß aus.“ Nickend lässt der Grauhaarige den Blick über den zierlichen Körper schweifen und leckte sich die Lippen. Dieses Verhalten bringt ihm ein Kopfnuss Seitens Yuriy ein, welcher es nicht leiden kann wenn jemand sein Eigentum so anstarrt.

Dann macht der Rothaarige einen Schritt nach vorne. „Hallo Kai.“
 

Als ich angesprochen werde zucke ich erschrocken zusammen und wirbel herum. „Yuriy?!“, stelle ich geschockt fest. Verdammt, nun hat er mich gesehen... Was er wohl denkt? Dass ich vor Sehnsucht nach ihm vergehe? Tz... Das hätte er wohl gerne, auch wenn es irgendwie wahr ist. Aber das will ich ihm niemals auf die Nase binden. Es wäre nicht gut für sein Ego, welches eh schon zu groß ist.

Derweil glimmt Erkenntnis in den grauen Augen auf. Bryan hat eins und eins zusammen gezählt und weiß nun wer da vor ihm steht. Das ist also Kai Hiwatari, Yuriys Bettgefährte. Da kann man doch glatt neidisch werden bei dem Körper... Zum Glück für Bryan bekam ich diese Gedanken nicht mit, ebenso die Blicke nicht. Zu sehr bin ich auf Yuriy fixiert.

„Was machst du hier Kai?“, werde ich bereits vom Rothaarigen gefragt, während er noch weitere Schritte auf mich zu macht.

Da ich die Antwort so oder so nicht weiß zucke ich nur mit den Schultern „Ich bin einfach gegangen und war plötzlich hier“, antworte ich ihm ehrlich. Derweil wandert mein Blick zu Yuriys Begleiter. Skeptisch sehe ich ihn kurz an, bevor ich mich wieder dem grinsenden Rothaarigen zuwende.

„Heißt das etwa, du hattest Sehnsucht nach mir Süßer?“ Deutlich höre ich den hoffnungsvollen Ton heraus, welcher sich tief in mein Herz frisst. Ich kann einfach seine Hoffnung nicht zerstören, doch das sagen würde ich auch nie. Leise grummel ich was vor mich hin. Er soll einfach diese blöden Fragen lassen, wo doch eh alles so klar ist. Zufrieden grinst er daraufhin, doch hat er so viel Anstand das Thema zu wechseln. „Ach ja Kai. Das ist mein bester Freund Bryan.“

Es scheint mir nur so, als ob dieser Bryan auf diese Vorstellung gewartet hat. Sofort streckt er mir die Hand hin und grinst mich an. „Freut mich Kai.“

Ich beäuge nur kritisch seine Hand, doch nehme ich sie nicht an. „Aha“, meine ich nur. Ich kann ihn jetzt schon nicht leiden und meinetwegen kann er es sofort spüren. Das Verhalten von mir wertet Yuriy mit einem breiten Grinsen. Sicherlich denkt er, ich würde nicht so leicht wem vertrauen, außer ihm... Irgendwie stimmt es ja, aber hüte ich mich diesbezüglich was zu sagen.

Ich sehe noch immer in die grauen Augen, welche unsicher wirken und Bryan schließlich die Hand zurück zieht. „Ähm, ich werde wohl besser gehen... Ich habe noch was zu tun. Also bis bald!“ Ich kann gar nicht so schnell gucken, als er schon fast fluchtartig abhaut. Ich schnaube leise. Der Typ ist ja so erbärmlich.

Verwirrt blinzeln die blauen Augen Yuriys. „Bry?... Kai, du musst auch jeden vergraulen, oder?“, fragt er mich dann belustigt.

Leicht zucke ich mit den Schultern. „Bei dir hat‘s bisher nicht funktioniert.“ Doch wenn ich ehrlich zugebe würde ich auch nie wollen dass Yuriy mich verlässt. Seine Nähe ist so schön...

Ich werde aus den Gedanken gerissen, als ich in eine sanfte Umarmung gezogen werde. Genüsslich schließe ich die Augen, als ich Yuriys muskulösen Körper an mir spüre. „Ich bin auch sehr dickköpfig. Daher wirst du mich auch niemals loswerden.“

Ich seufze gespielt gepeinigt auf. „Ich weiß. Das habe ich leider auch schon bemerkt.“

Scheinbar bemerkt Yuriy dass ich meine Worte nicht ernst meine, denn er grinst noch immer, während er die Umarmung löst. „Aber du lässt wohl auch niemanden so leicht entkommen.“ Da ich ihn verständnislos und verwirrt ansehe fährt er mit der Erklärung fort. „Na ja, deine Wirkung als meine Liebesdroge sorgt dafür, dass ich nicht von dir fort kann.“ Ich komme nicht drum herum rot zu werden als er das sagt und sehe schnell zur Seite. Ich grummel und weiß nichts zu sagen. Was könnte man auch dazu schon sagen? Leise lacht Yuriy und fährt zufrieden fort. „Hat es dir die Sprache verschlagen? Das ich DAS noch erleben darf!“

Ich fauche wütend auf und verschränke eingeschnappt die Arme. „Und was machen wir nun?“, wechsel ich schnell das Thema.

„Tja, das musst du wissen. Immerhin hast du dich verkrümmelt und mich vorhin alleine gelassen. Ebenso hast du Bry eben verscheucht. Also entscheide du.“

„Lass uns in den Park gehen“, beschließe ich schließlich. Zustimmend nickt Yuriy und streckt mir den Arm hin, so dass ich mich einhängen kann. Leicht lächel ich bei der Geste und hacke mich dann auch gleich ein bevor wir losgehen. Schweigend gehen wir durch die Straßen und machen uns auf den Weg in den Park, welcher ganz in der Nähe liegt, wenn ich mich recht erinnere.

Derweil frage ich nach. „Sag mal Yuriy, wer ist dieser Bryan eigentlich?“

„Einer meiner besten Freunde. Wieso?“

Ich zucke nur mit den Schultern. „Nur so. Hat keinen besonderen Grund. Ich wollte es nur wissen.“

Grinsend sieht Yuriy mich an. „Bist du etwa eifersüchtig?“

Sofort schüttel ich den Kopf. Auf was für Ideen der immer kommt. „Nein, sicher nicht.”

„Schade, dann kann ich mir ja einen neuen Freund suchen, oder?“ Ich grummle bei Yuriys Worten nur, was er bestimmt falsch aufnimmt. Naja, obwohl, so falsch ist es eigentlich nicht. Ich will nicht dass er wen anders nimmt. Allein der Gedanke macht mich rasend vor Eifersucht. So gedankenversunken bemerke ich nicht wie wir den Park erreichen.

„Und nun werde ich dir meinen Lieblingsplatz zeigen“, reißt mich Yuriy aus den Gedanken. Verwirrt sehe ich auf. Er will mir tatsächlich seinen Lieblingsplatz zeigen? Ich fühle mich geehrt und mein Herz wird wärmer bei dem Gedanken. Ich lächel, während ich mich von ihm führen lasse.

Spuren der Vergangenheit

Es geht endlich weiter, auch wenn das Kapitel etwas OOC ist~. das kommt dabei raus, wenn man mehrer sachen gleichzeitg macht. Hoffe trotzdem es gefällt euch und achtete nicht so sehr auf Rechtschreibung~ Fehler dürft ihr behalten
 

Kapitel 7: Spuren der Vergangenheit
 

Ich spüre die warme Hand in meiner. Yuriy zieht mich weiter, während er dieses sanfte Lächeln auf den Lippen hat. Ich spüre, wie mein Herz rast. Eigentlich will ich ja sein Herz stehlen, doch immer mehr verliere ich mich an ihn. Während er mich weiter führt vernehme ich wie der Sand leise unter unseren Schuhen knirscht. Immer weiter schreitten wir nebeneinander her durch den Park. Er will mir seinen Lieblingsplatz hier in der Nähe zeigen, auch wenn ich bisher nicht sicher bin, wo dieser sein sollte.

Vor uns erscheint ein See, welcher leicht glitzert. Es wirkt wunderschön, vor allem da ich mit Yuriy hier bin. Eigentlich will ich im Anblick verharren, doch schon zieht er mich hinab auf eine Bank, welche sich kühl unter mir anfühlt. Sofort nimmt der Rothaarige neben mir platz. Die Stille kommt mir langsam angespannt vor, so zwinge ich mich was zu sagen. „Es ist wirklich sehr schön hier“, versichere ich ihm.

Sofort wird das Lächeln auf seinen Lippen noch breiter, während seine Augen sanft strahlen. Es scheint als würden sie von innen heraus leuchten. „Ja, deshalb bin ich mit dir hier her. Es ist mein Lieblingsplatz und ich habe ihn niemals wem anderen gezeigt. Nun gehört der Ort nur uns beide.“

Seine Worte bringen mich zum stocken, bevor ich die Stirn runzelte. „Aber wenn du nie diesen Ort mit wem geteilt hast, warum zeigst du ihn dann einfach so mir? Ich verstehe dich nicht Yuriy..."

Ich spüre sein Atem, als er sich dichter zu mir beugt. Wie ein leichter Wind streift er meine Wange. „Ganz einfach, weil du es mir Wert bist. Du bist mein ganz besonderer Schatz. Dieser Ort ist deiner würdig, auch wenn du ihn förmlich überstrahlst.“

Kurz kam mir in den Sinn, aus welchem Roman er das wohl geklaut hat, aber versuche ich mich nur abzulenken, denn deutlich spüre ich wie meine Wangen heiß werden. Es ist mir unangenehm nur wegen dieser wenigen Worte zu erröten. Bisher bin ich doch immer derart gefasst gewesen. Was ist nur los mit mir? „Sag so was nicht..“

„Das tue ich aber, immerhin es ist die Wahrheit. Du bist ein wertvoller Rubin, der im Licht der Sonne glänzt und funkelt, nur um so Ahnungslose in den Tod zu locken. Ich weiß wovon ich spreche, immerhin kenne ich mich mit Gefahren aus. Vielleicht faszinierst du mich auch genau deswegen“, meint Yuriy schmunzelnd, während seine Hand eine verirrte Strähne aus meinem Gesicht streicht.

„Ich bin also tödlich ja? Dann solltest du aufpassen, nicht dass das Feuer mit dem du spielst dich am Ende verbrennt. Ich bin unberechenbar.“ Ich würde ihn vielleicht nicht verbrennen, aber zerbrechen, sollte er herausfinden wer ich wirklich bin. Ein Dieb, der nur eines will. Sein Geld, seine Wertgegenstände. Bisher hat es mich nicht gestört andere auszubeuten, aber Yuriy würde daran zerbrechen. Er liebt mich derart aufrichtig, dass es mich tief in mir berührt. Genau das ist gefährlich. Ich darf nicht vergessen, was meine Aufgabe ist.

Schulterzuckend grinst Yuriy. „Eis schmilzt nur zu Wasser in Kontakt mit Feuer und dann löscht es die Flammen“, fachsimpelt er nur.
 

Ich weiß nicht was los ist, doch auf einmal schaltet sich mein Gehirn aus. Meine Gedanken sind weg, als mein Körper wie von selbst handelt. Langsam beuge ich mich vor, bevor meine Lippen bereits die des Rothaarigen berühren. Sie sind noch immer so sanft... Genüsslich schließe ich die Augen, als ich schon die Hand an meinem Nacken spüre, während ich enger an Yuriy gezogen werde. Wann habe ich nur angefangen mich derart zu ihm hingezogen zu fühlen? Es ist so falsch... Doch in diesem Moment verdränge ich alles was damit zu tun hat, während ich mich dem Kuss hingebe. Leicht streicht Yuriy über meine Seite, dass meine Haut prickelt.

Neckisch gleitet seine Zunge über meine Lippen und ohne zu zögern öffne ich sie für ihn. So treffen unsere Zungen aufeinander und es beginnt ein süßes Spiel.

Genüsslich aufseufzend kralle ich eine Hand in Yuriys feuerrotem Haar. Es ist wundervoll weich...

Leicht zucke ich zusammen, als auf einmal eine Hand unter mein Oberteil wandert. Deutlich spüre ich die kalten Finger, welche mich zum erschaudern bringen. Nur mühsam kann ich mir ein aufkeuchen verkneifen. Auch wenn alles in mir nach Yuriys Berührung schreit drücke ich ihn von mir weg.
 

Meine geküssten Lippen brennen, während ich meinen Kopf schüttele. „Das hier ist nicht der richtige Ort. Wir sind noch immer mitten im Park“, erinnere ich ihn.

Sofort kommt mir das freche grinsen entgegen. „Na und? Außerdem hast du doch angefangen. Ich freue mich sogar über deine Aktion. Deine Initiative ist berauschend.“ Wie zum Beweis drückt Yuriy erneut einen Kuss auf meine Lippen, doch löst er sich dieses mal recht schnell von mir.

Ich strecke mich leicht, bevor ich mich wieder an Yuriys warmen Körper schmiege. „Ich bin irgendwie total müde“, gestehe ich ihm, auch in Gefahr die Stimmung zu ruinieren. Aber dies ist es mir wert, immerhin ist Sex im Park das letzte was ich will.

„Schlafmütze, dabei hast du heute doch schon so viel geschlafen. Aber wenn du müde bist, dann schlaf ruhig hier ein. Ich pass auf“, schwört er mir, dabei sehe ich wie ernst seine Worte sind, denn seine blauen Augen strahlen so sanft.

Ich weigere mich hier zum schlafen hinzulegen. Nur Penner schlafen auf Parkbänke, auch wenn die ganze Situation hier anders ist würde das nur an meinen Stolz an kratzen. Stur sah ich Yuriy an, während ich den Kopf schüttele. „Nein danke, ich will hier nicht schlafen. Ansonsten müsstest du mich nachher noch zurücktragen und dafür bin ich viel zu schwer.“

„Habe etwas mehr vertrauen in mich. Ich würde das locker schaffen. Für dich würde ich eh alles tun und selbst wenn das hieß dich bis ans Ende der Welt zu tragen. Es wäre mir das Wert, allein weil ich so deine Nähe niemals missen würde.“

Ich komme nicht drum herum bei diesen Worten erneut rot zu werden. Damit Yuriy dies nicht sieht verstecke ich mein Gesicht an seiner Brust. Sein Oberkörper vibriert vom leichten lachen, welches er versucht sich zu verkneifen. Er hat also doch gesehen, wie ich reagiert habe. Dabei ist es mir irgendwie unangenehm, wie ich auf seine Worte reagiere. Ich verliere die Kontrolle...
 

Ein leichtes streicheln an meinem Rücken reißt mich aus den Gedanken. Genüsslich räkele ich mich, während ich mich gänzlich entspanne. Sanft gleitet Yuriys Hand über keinen Rücken, rauf und runter... Rauf und runter... Es ist förmlich einschläfernd, so fallen mir immer wieder die Augen zu. All meine Muskeln lockern sich, während meiner Kehle ein leises Schnurren entweicht. Wie ein Kätzchen reibe ich mein Kopf an Yuriys Brust, was ihm zum lächeln bringt, doch dann gleite ich in einen erholsamen schlaf. Ich gebe mich der Dunkelheit hin und bekomme so auch nicht mit, wie Yuriy mich vorsichtig, als wäre ich ein kostbarer Schatz, zurück zu seinem Anwesen trägt.

Selbst im Schlaf suche ich seine Nähe und kralle mich an ihn fest. Ich will ihn nicht gehen lassen. Er ist meine Wärmequelle, mein Zuhause, denn nur bei ihm kann ich mich fallen lassen.
 

Yuriy behandelt mich sanft, und legt mich dementsprechend vorsichtig in seinem großen Bett ab. Ein leichtes Lächeln liegt auf den Lippen des Rothaarigen, während seine Hand durch mein wirres Haar streicht. Immer weiter streichelt er mich und bringt mich sogar im Schlaf zum schnurren. Ich ahne ja nicht, dass Yuriy mich bereits in Gedanken als süßes Kätzchen bezeichnet. Unterm Streicheln mache ich dieser Bezeichnung alle Ehre. Eng rolle ich mich ein, wobei ich nicht einen Millimeter von Yuriy wegrücke. Leicht beginne ich meinen Kopf an die streichelnden Hand zu schmiegen. Ein leises „Mhm... Yuriy“, entweicht schnurrend meinen Lippen.

Allein das lässt ein Strahlen auf Yuriys Gesicht entstehen. Sein Herz schlägt schneller, während er ein leichten Kuss auf meine Stirn haucht.
 

Plötzlich tritt eine Person lautlos ins Schlafzimmer. „Yuriy?“, wird geflüstert, während der Grauhaarige unsicher da stand. Eisern umklammern Bryans Finger eine Mappe, welche ein schmutziges grau hat. Sofort wandern blaue Augen zu ihm, während Bryan unsicher lächelt. „Ich muss mit dir reden, alleine“, meint er nachdrücklich.

Verwirrt runzelt Yuriy die Stirn, dann nickte er zustimmend. Noch einmal sieht er zu meiner schlafenden Gestalt, bevor er sich erhebt und mit Bryan das Zimmer verlässt. Als sie den Flur betreten schließt er leise die Schlafzimmertür. „Was ist denn los Bryan?“

„Ich habe Informationen über deinen Bettgefährten gefunden, aber... Sie werden dir sehr wahrscheinlich nicht gefallen. Du meintest der Kleine heißt Kai Hiwatari, doch den einzigsten Jungen mit diesem Namen ist Tod. Er starb vor 10 Jahren. Naja, eigentlich wurde er für Tod erklärt. Nach den Unterlagen die ich gefunden habe verbrannte er in einem Feuer“, teilt Bryan seine Nachforschung mit, während er seinem Freund die Akte mit allen Unterlagen gibt.

Die blauen Augen weiten sich bei der Nachricht, während Yuriys Finger sich um die Akte schlingen. „Was?“, entweicht es ihm heißer. Fahrig blättert er die Akte durch ohne wirklich etwas zu lesen. Eins viel ihm deutlich ins Auge, der Totenschein von Kai Hiwatari. Aber das ist unmöglich. Verzweifelt sieht Yuriy auf. „Erklär mir das!“

Hilflos zuckt der Angesprochene mit den Schultern. „Ich weiß nichts genaues, sondern kann nur Vermutungen anstellen. Wenn in deinem Bett der echte Kai liegt, dann ist er wahrscheinlich nach dem Feuer untergetaucht und wurde für Tod erklärt, denn es gab keine Leiche. Er sieht dem kleinen Jungen auf dem Foto sogar ähnlich, aber... Ich weiß nicht ob er es wirklich ist“, erklärt Bryan, während er Yuriy ein Foto reicht.

Rote Augen strahlen ihm entgegen, während der kleine Junge frech in die Kamera grins. Wilde graublaue Haare hängen ihm ins Gesicht. Er hat sehr viel Ähnlichkeit mit dem Jungen in Yuriy Bett, dass ist nicht zu leugnen. Trotzdem weiß Yuriy nicht wie er damit umgehen soll. „Aber ich verstehe das alles nicht. Warum meldet er sich denn nicht? Hast du weiter nachgeforscht und etwas gefunden?“

„Na ja, soweit ich rausgefunden habe, hatte der Großvater dieses Jungen keinen guten Ruf. Es gab einige Gerüchte, aber nichts präzises. Tut mir leid, ich weiß nichts genaues. Ich weiß auch nicht was du nun tun sollst. Ich war nur dafür zuständig Informationen zusammeln. Der Rest ist deine Sache.“

Gezwungen lächelt Yuriy. „Danke, aber was denkst du nun wirklich über ihn?“

„Ich bin mir nicht sicher... Er ist sehr geheimnisvoll und wer weiß, was dein Kai noch alles verbirgt. Am Ende ist er vielleicht sogar Kriminell und nutz dich nur aus um an etwas ranzukommen.“

Trotz dieser ehrlichen Meinung verdunkeln sich Yuriys Augen. Wütend knurrt er auf. „Das würde er niemals tun! Egal wer er wirklich ist. Niemals. Wirklich NIEMALS! Würde er so was tun. Zwischen uns ist etwas besonderes. Nun geh wieder. Ich will wieder hinein zu Kai und nach ihn sehen.“ Ohne eine Antwort zu zulassen rauscht Yuriy ins Schlafzimmer und schließt die Tür leise hinter sich. Er schafft es einfach nicht Bryans Warnung zu vergessen. Kai soll ihn ausnutzen? Unmöglich... Oder? Selbst wenn, er ist dem Rotäugigen schon längst verfallen.
 

Etwas reißt mich aus dem Schlaf, so öffne ich verschlafen die Augen. Deutlich erkenne ich feurig rotes Haar, während die Gestalt auf mich zu geht. Ich lächele leicht, aber kann ich mir eine Frage nicht verkneifen: „Wo warst du?“

Ich sehe wie die blauen Augen sich kurz überrascht weiten, er hatte wohl erwartete mich noch schlafend vorzufinden. Dann kommt er noch dichter und legt eine Akte auf den Nachtschrank. „Ich musste kurz raus, da ein Diener mir eine Akte gebracht hat, die ich noch durcharbeiten muss“, erklärt er mir, während er sich neben mich aufs Bett setzt. Sofort zieht er mich in seine Arme, während ich einen tiefen Schmerz in den blauen Augen erkenne.

Besorgt sehe ich ihn an, während ich mich an seinen Körper lehne. „Bist du wirklich Okay?“, erkundige ich mich bei ihm. „Wenn dich etwas beschäftigt, dann kannst du es mir einfach sagen. Es ist okay für mich. Ich bin für dich da, und auch wenn ich vielleicht nicht mehr tun kann als dich zu umarmen, würde ich alles tun um dir zu helfen.“

„Du beschäftigst mich“, gesteht er mir grinsend, während seine Hand in meinen Nacken wandert.

„Wieso?“, hacke ich nach, während ich schnurrend den Kopf nach vorn neigte um ihn mehr Platz zu bieten. Ich genieße das Streicheln sichtlich.

„Weil du einfach berauschend bist“, versichert mir Yuriy. Deutlich sehe ich wie seine blauen Augen kurz zur Akte huschen. Ob das Ding etwas mit seiner Stimmung zu tun hat? Ich zucke erschrocken zusammen, als er auf einmal aufspringt und die Akte ergreift. Seine Gestalt wirbelte zu mir herum. „Erklär mir das!“, fordert er, während er mir die Akte zuwirft.

Verwirrt sehe ich ihn an. „Das ist eine normale Akte. Holz wird von Bäumen verarbeitet, bis dieses Papier entsteht“, erkläre ich ihm ruhig. Diese Akte gehört zu Yuris Arbeit, daher wage ich keinen Blick hineinzuwerfen. Was ist nur los mit ihm?

Abfällig schnaubt Yuriy. „Schau rein und erklär mir, was da drinnen steht!“, verlangt er aufbrausend.

Bei seiner Reaktion ziehe ich eine Augenbraue hoch, bevor meine Finger die Akte öffneten. Geschockt riss ich die Augen auf, während mein restlicher Körper erstarrt. Gleich auf der ersten Seite stand ganz groß mein Name: Kai Hiwatari. Mühsam glätte ich meine Züge und setze eine Maske auf. Ich muss ruhig bleiben.
 

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Verlass mich nicht

Kapitel 8: Verlass mich nicht
 

Meine Blicke ruhen auf der Akte vor mir, wo auf der ersten Seite mein Name steht. Kai Hiwatari. Noch immer weiß ich nicht, woher Yuriy diese Unterlagen hat, doch darf ich mir nichts anmerken lassen. Ich schlucke einmal, während meine Finger sich in die Akte krallen. „Was ist damit?“, frage ich ruhig, während ich zu ihm aufsehe. Ich lege den Kopf in meinem Nacken, so dass ich Yuriy deutlich erkenne. Sein Blick zeugte von einer Mauer, hinter der er so viele Gefühle verbirgt. Eine rote Haarsträhne fällt ihm ins Gesicht und ich bin versucht sie wegzuwischen, aber unterdrücke ich es.

„Du weißt ganz genau, was damit ist Kai Hiwatari!“, knurrte er mich wie ein Wolf an. Es würde mich nicht wundern, wenn seine Härchen am Nacken sich aufstellen. „Du gilst als Tod! Bryan hatte von Anfang an ein komisches Gefühl bei dir und hat deshalb auf eigene Faust nachgeforscht mit diesem Ergebnis!“

Leise seufzend lege ich die Akte neben mir aufs Bett, während ich sie wieder zuschlage. „Sehe ich für dich wie Tod aus?“, stelle ich ihm diese rein theoretische Frage, bei der die Antwort auf der Hand liegt. Fahrig kratz ich mir über meinen Hals und wäge kurz ab mich blutig zu kratzen. Vielleicht würde dann das Gefühl aufhören, das gerade in mir brodelt. Ich habe Yuriy angelogen, was vorgemacht und nun wo er es herausgefunden hatte, fühle ich mich unendlich elend. Eigentlich habe ich mir das alles nicht so vorgestellt. Irgendwann wäre ich entweder einfach gegangen, oder ich hätte ihm die Wahrheit gesagt, doch so sollte es nie enden.

„Nein siehst du nicht, genau deshalb sollst du mir das auch erklären! Warum sitzt du hier, wenn du eigentlich tot bist? Du hättest dich bei Verwandten, Freunden oder gar der Polizei melden müssen. Warum hast du es nicht getan?“, bohrt er weiter, während seine blauen Augen auf mir ruhen. Ich fühle mich gerade, als würde meine Haut schrumpfen.

„Manchmal ist untertauchen halt besser“, meinte ich kryptisch, während ich den Blick abwende. Ich kann ihm nicht mehr in die Augen sehen. Es würde mich ja nicht mal wundern, wenn er mich nun der Polizei übergeben würde. Wahrscheinlich hätte ich es verdient... Am Besten gehe ich, bevor er die Chance dazu hat mich zu verraten. In einer anderen Stadt könnte ich ihn vergessen und wieder meiner Berufung als Dieb nachgehen.

Das Bett gibt etwas nach, als Yuriy sich neben mich setzte. Seine Hand legt sich auf meinen Oberschenkel, und ich kann deutlich die Hitze von ihm spüren. „Warum? Was meinst du, dass du abtauchen musst? Oder verfolgt dich jemand?“, fragt er drauflos. Ich fühle mich schuldig, vor allem da ich heraushöre, dass er sich wirklich um mich sorgt. Es fühlt sich gut an jemanden zu haben, der einen mag, sich um einen kümmert, doch genau das ist so falsch von mir. Yuriy gegenüber ist das alles nicht gerecht. Ich wüsste zu gerne, was in seinem Kopf vor sich geht, dass er noch immer derart nett zu mir ist.

Leicht schüttele ich den Kopf, sowohl als Antwort, als auch um meine Gedanken zu vertreiben. „Ich kanns dir nicht sagen Yuriy. Ich sollte nun gehen. Es ist besser so, wenn ich einfach aus deinem Leben verschwinde“, murmele ich, während ich bereits aufstehe. Auf einmal schlingt sich eine Hand um mein Handgelenk und zieht mich zurück. Ich reiße die Augen auf, während ich schon auf Yuriys Schoss zum sitzen komme. Ich sündige gerade mehr als ich jemals getan habe, da der Wunsch in mir aufkommt bei ihm zu bleiben, aber dann würde er nur mit hineingezogen werden.

Sanft schlingen sich Arme um meinen Körper, während Yuriy seinen Kopf auf meiner Brust bettet, „Tut mir Leid“, flüstert er leise.

Kurz bleibt mein Herz stehen, als er sich entschuldigt. Diese ganze Situation ist so falsch, immerhin müsste ich mich entschuldigen, nicht er... „Warum solltest du dich entschuldigen? Du hast nichts getan“, erinnere ich ihn. „Was tut dir also leid?“

„Das ich gefragt habe“, wispert er leise, bevor er sein Kopf in meine Halsbeuge druckt. Ich erschauderte, als seine langen Wimpern über die Haut streichen, als er blinzelt. Ich bekomme mühe mich auf Yuriys Worte zu konzentrieren. „Ich hätte nicht nachforschen dürfen. Jeder hat Geheimnisse.“ Er scheint mich wirklich nicht gehen lassen zu wollen, wenn er sich deshalb entschuldigt.
 

Schwer seufze ich auf. „Trotzdem. Es wäre auf langer Sicht nicht gut, wenn ich bleiben würde“, versuche ich ihn zu überzeugen.

Langsam hob er den Blick und sieht mir in die Augen. „Wieso? Ich brauche dich doch“, gesteht er mir auf einmal und wirkt so schwach. Gegen meinen Willen schlinge ich die Arme um seinen Körper, um ihn halt zu geben.

Hilflos schüttele ich den Kopf um ihn zu überzeugen. „Nein, du brauchst mich nicht. Ich mache dir nur Probleme.“

„Ich liebe Probleme und Herausforderungen“, erinnert er mich und lächelt mich entwaffnend an. Seine blauen Augen sprühen förmlich vor Liebe, welche er für mich empfindet. Es ist unglaublich, dass er noch immer derart für mich empfindet, er sollte mich hassen...

„Ich werde dich aber nur enttäuschen Yuriy. Du kennst mich nicht. Du hast keine Ahnung wer, oder wie ich bin“, versuche ich ihn zu überzeugen endlich von mir abzulassen.

„Bis jetzt kenne ich dich doch recht gut. Außerdem liebe ich dich einfach, da ist mir der Rest egal.”

Ich schlucke schwer bei diesem Geständnis und senke betroffen meine Lider. „Ich bin deiner Liebe nicht wert“, wispere ich heiser. Doch scheint Yuriy es anders zu sehen, denn er drückt mich einfach nur eng an sich. Ich kann seinen Körper an meinem spüren, als wären wir verbunden. Ein Körper, zwei Herzen... Er macht es mir so schwer, dass ich nicht mehr weiß, was ich tun soll.

„Wenn ich dich nicht gefragt hätte.... Wärest du trotzdem gegangen?“, entwich auf einmal diese Frage Yuriys Lippen. Es ist ihm anzusehen, wie viel Überwindung ihn dies Kostet.

Dieses eine Mal beschließe ich ehrlich zu ihm zu sein. Ich zucke mit den Schultern „Ich weiß es wirklich nicht Yuriy. Schon oft habe ich mit den Gedanken gespielt zu verschwinden, nie mehr wieder zu kommen, doch... Ich bin immer wieder hier gelandet bei dir. Dabei wollte ich gehen, aber meine Füße führten mich wie von selbst zurück zu deinem Anwesen, zurück zu dir.“ Ich lehne mich an Yuriys warme Gestalt und schließe vertrauensvoll meine Augen. Eine Hand beginnt meinen Nacken zu streicheln.

„Weißt du, wie glücklich ich bin, dass du wieder da bist?“, wispert er mir zu.

Ich kann nur den Kopf schütteln. „Nein, weiß ich nicht. Ich kann noch keine Gedanken lesen.“

„Ich bin sehr froh“, erklärt sich Yuriy nun. Enger werde ich an ihn gedrückt, so das ich fürchtete, meine Knochen würden bald brechen. Aber auf eine seltsame Art und Weise würde mich nicht mal das stören. Ich habe so viel bei ihm wieder gut zu machen.

Ein leichtes Lächeln umspielt meine Lippen, während ich die Hand hebe und über die weiche Haut an seinem Hals streiche. Ich überwand die Distanz, nur um ihm einen leichten Kuss auf seinen Mund zu hauchen. „Es tut mir Leid, dass ich dir so viel verheimliche. Ich verstehe nicht, wie ich dich verdient habe. Du bist so gut zu mir. Ich weiß, du würdest mich hassen, wenn ich dir alles erzählen würde.“

„Ich könnte dich niemals hassen. Ich vertraue dir und bleibe immer deins.“ Diese Worte spricht Yuriy derart ernst, dass fast unmöglich ist an ihnen zu zweifeln. Wie gerne würde ich ihnen glauben schenken... „Ich weiß, dass vertrauen nicht leicht ist, aber was sagt dir dein Herz Kai? Ich bitte dich, vertrau mir.“ Seine blauen Augen sehen mich sanft an, dass ich drohe mich in ihnen zu verlieren.

Einen Moment lausche ich auf mein Herz, als ich deutlich die Antwort vernehme. „Ich vertraue dir Yuriy, doch ändert das nichts an meiner Angst“, gestehe ich ihm, während ich mich eng an ihn dränge. Bei ihm fühle ich mich so geborgen, dass ich alles andere vergessen kann. Ich spüre wie sich Yuriys Griff um mich festigt. „Ich bleibe immer bei dir. Liebe kennt keine Angst“, versichert er mir.

Ein lächeln schleicht sich auf meine Lippen, bevor ich mich auf die Zehenspitzen stelle und ihn küsse. Eng drücke ich mich an ihn, während sich alle Gedanken auf auflösen. In diesem Moment zählt nur noch Yuriy, welcher den Kuss sofort erwidert. Genüsslich seufze ich auf. Fest schlinge ich die Arme um seinen Nacken. Eine neckische Zunge gleitet über meine Lippen, bevor sie sich in meine Mundhöhle drängt. Leise keuche ich auf, während meine Zunge mit dem Eindringling spielt. Yuriy Hände gleiten über meine Seiten, bevor sie sich auf meinen Hintern legen. Wir versinken in einen wilden Zungenkuss, in welchem Yuriy die Oberhand hat. Irgendwann spüre ich wie meine Lunge protestiert und alles in mir nach Luft schreit. So löse ich mich von seinen Lippen, nur um Sauerstoff gierig ein zu sogen. Aus leicht verschleierten, roten Augen blicke ich zu Yuriy auf, welcher über meine erhitzen Wangen streicht.

„Wunderschön“, murmelt er.

Betroffen senke ich den Kopf, während ich leicht rot werde und beschämt zur Seite sehe. Für wenige Sekunden schließe ich die Augen, bevor ich wieder zu Yuriy sehe.

Endlich habe ich mich entschlossen was ich tun soll. „Wenn du es wirklich wissen willst, werde ich es dir sagen, doch darfst du es niemals wen anderen verraten“, versuche ich ihn einzubläuen.

„Ich verspreche es in deinem Namen“, schwört er mir, und wie um seine Worte zu besiegeln küsst er mich erneut kurz.

Als er sich wieder von mir gelöst hat, suche ich verzweifelt nach den richtigen Worten, bevor ich ihm einfach die Wahrheit an den Kopf knallte: „Ich bin ein Dieb.“

Konzentriert sieht Yuriy mir in die Augen, um nach einer Lüge zu suchen. „Hast du schon getötet?“

Ich runzele die Stirn. Warum fragte er das nun nach und reagierte nicht dazu, dass ich stahl? Leicht schüttele ich den Kopf, während ich seine Frage beantworte: „Nein, dass ist nicht mein Job. Ich bestehle einfach nur die Reichen.“

Lächelnd küsst Yuriy mich zaghaft, bevor er sich mit einem amüsierten Gesichtsaudruck von meinen Lippen löst. „Und deswegen soll ich dich verachten? Ich tue es nicht. Immerhin nehme ich an, dass du bestimmt deine Gründe hast, weshalb du ein Dieb bist, oder?“

„Irgendwie ja“, gestehe ich ihm, wobei ich noch immer überrascht von seinem Verhalten bin. „Irgendwie ja, trotzdem habe ich zu viel verbrochen. Ich habe so viele Menschen bestohlen. Wie kannst du mich da noch lieben?“, frage ich verwirrt nach. Zu gerne würde ich ihn verstehen.

„Weil ich deinen Charakter liebe. Ich liebe dich und verurteile dich nicht für etwas, das du tust. Aber darfst du es nun nie wieder tun“, meint er ernst, während seine blauen Augen sich in mich bohren. Sanft streicht er über meinen Rücken. „Ich liebe dich.“

„Ich dich auch, dass glaube ich zumindest... Aber Yuriy, ich kann nicht einfach so aufhören. Du verstehst es einfach nicht!“, meine ich aufgebracht.

Ruhig steht Yuriy einfach nur da. „Dann erklär es mir.“ Auf einmal wirkt es, als würde etwas in seine Augen aufblitzen. „Bin ich auch eines deiner Opfer?“

Sofort schüttele ich den Kopf um ihn zu beruhigen. „Ich... Nein. Am Anfang ja, zumindest habe ich es mir eingeredet nach der gemeinsamen Nacht, aber nun... Nein, keinesfalls. Du bist kein Opfer mehr. Doch ist es noch immer meine Aufgabe andere Leute zu bestehlen. Damals nach dem Feuer entkam ich, doch fand mich jemand und nahm mich mit. Er war skrupellos, kalt und zwang mich Dinge zu tun, die ich niemals begehen wollte. Er lehrte mich auch Einbrüche. Seit dem muss ich jeden Monat eine bestimmte Geldsumme bei ihm abliefern, ansonsten schickt er seine Leute, welche mich ohne zu zögern töten werden. Zusätzlich will er immer wieder bestimmte Gegenstände von Leuten haben, welche ich ihm stehlen soll. Wenn ich nicht gehorche sterbe ich und sollte er von dir erfahren wirst du auch ein Opfer, dass will ich nicht“, meine ich verzweifelt. Fest kralle ich mich in den Stoff seines Oberteils. „Wie du siehst, habe ich keine Wahl. Ich will nämlich nicht sterben.“

„Das wirst du auch nicht!“, knurrt Yuriy. Ich erkenne in seinen Augen einen Entschluss, der ein mulmiges Gefühl in mir aufsteigen ließ. Er würde Unsinn machen, nur um mich zu schützen. Das darf ich nicht zu lassen.

Ich schlinge die Arme um seine Hüfte, fast als wolle ich ihn aufhalten nun einfach zu gehen. „Tu nichts Yuriy, hörst du? Ich will nicht, dass du da mit hineingezogen wirst. Halt dich raus“, bitte ich ihn. „Ich bin schon mitten drin und ich werde dich denen nicht überlassen, du bist meins!“

„Doch das wirst du Yuriy, oder ich gehe noch heute nacht. Wir würden uns dann niemals wieder sehen“, drohe ich ihm mit dem Wissen wo seine Schwachstelle liegt. Ich bin seine... Genauso wie er meine. Ich will leben, für ihn.

Leise knurrt Yuriy auf. „Das ist Erpressung!“

Gleichgültig zucke ich mit den Schultern. „Ich bin Kriminell, da gehört das zu Standardausrüstung. Also schwöre, dass du dich raus hältst! Schwöre, oder ich bin weg“

Gehetzt beisst er sich auf die Unterlippe. „Na gut“, gibt er schließlich nach, doch bemerke ich nicht, wie er seine Finger dabei verkreuzt. Er würde etwas tun, auch wenn ich davon noch nichts ahne.

Lächelnd küsse ich ihn kurz. „Danke, dass bedeutete mir sehr viel.“ zufrieden lehne ich mich gegen ihn und bette meinen Kofp auf seiner Schulter. „Aber nun lass uns noch etwas Schlafen. Ich bin noch immer müde.“ Wie zum Beweis gähne ich.

„Du schläfst heute ganz schön viel... Aber sag mal, wie heißt der Kerl eigentlich, für den du arbeitest?“, wechselt er auf einmal das Thema.

Ich löse mich von ihm und lege mich ins Bett. Mein Verstand hat sich bereits Verabschiedet und die Müdigkeit kriecht in meine Knochen. „Boris Balkov“, bringe ich noch hervor. Mein Kopf liegt kaum auf dem Kissen, als ich schon einschlafe.
 


 

Yuriy legt sich neben mich, betrachtete meine Züge während ich schlafe. Dann ergreift er sein Handy und wählt eine Nummer. „Ich bins Bryan. Ich brauche alle Informationen, die du herausfinden kannst über einen Mann namens Boris Balkov und zwar so schnell es geht.“
 

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Hoffe es hat euch gefallen. Bis zum nächsten Mal.

Besuch beim Boss

Die FF geht langsam in die letzte Runde. Es geht nur bis Kapitel 13, dann habe ich wieder ein projekt geschafft.
 

Kapitel 9: Besuch beim Boss
 

Langsam öffne ich die Augen. Das erste was ich sehe ist Yuriy, der noch immer friedlich schläft. Eine seiner roten Strähnen fällt ihm ungebändigt ins Gesicht, bevor ich sie zur Seite streiche. Ein sanftes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Er ist wunderschön, wenn er so friedlich schläft. Ich beuge mich zu ihm und drücke einen Kuss auf seine Stirn. Es kommt mir vor wie ein Abschied, so melodramatisch ist die Stimmung auf einmal. Hoffentlich werde ich die Chance bekommen ihn wieder zu sehen. Ich schüttel schnell den Kopf um auf andere Gedanken zu kommen. Es ist Unsinn, natürlich werde ich ihn wieder sehen. Derweil kämpfe ich mich aus Yuriys Umarmung und erhebe mich aus dem Bett. Schnell ziehe ich mir was an, bevor ich noch einmal zu ihm sehe. Hoffentlich bis bald…

So wende ich mich ab und verlasse schnell das Anwesen von Yuriy ohne dass mich einer seiner Angestellten bemerkt. Meine Gedanken fangen an zu kreisen, während ich Meter um Meter zurück lege. Hoffentlich würde Yuriy schlafen und nicht wach werden, während ich fort bin. Er soll nicht mit bekommen, dass ich für kurze Zeit unterwegs bin. Meine Schritte führen mich von dem Ort weg, wo mein Herz ist. Die Gegend wandelt sich allmählich. Die edlen Wohnhäuser werden von heruntergekommenen Gebäuden abgelöst. Der Putz bröckelt ab und vereinzelt sind Fenster mit Stein eingeworfen. Genau eines dieser Häuser steuere ich direkt an. Einst sind die Wände wohl weiß gewesen, heute wirken sie dreckig und sind mit Graffiti voll gesprüht. Die Fenster sind mit Bretter vernagelt, so dass der einzigste Weg hinein die Eingangstür war, in der ein bulliger Mann in schwarzen Leder gekleidet stand. Kaum treffen seine schwarzen, seelenlosen Augen auf mich tritt er zur Seite um mich einzulassen. Es kommt mir vor, als würde ich gerade die Hölle betreten, ein wohl mehr als Zutreffender Vergleich.

Schweigend schreite ich durch den Korridor. Die Wände sind kahl und dem Fußböden würde eine Reinigung auch nicht schaden. Doch niemand würde es je wagen dieses Thema anzusprechen, da man sonst selbst diese Arbeit verrichten dürfte. Schließlich sehe ich die schwarze Tür aus Holz am Ende des Gangs. Zögerlich bleibe ich davor stehen, während ich meine Hand an der Hose abwische. Man darf mir meine Unsicherheit nicht anmerken. Jedes Anzeichen von Schwäche wurde nicht geduldet. Kurz schließe ich die Augen und zähle im inneren nach Zehn. So hebe ich meine Hand, bevor ich anklopfte. Es scheint mir, als wäre mein Herzschlag jedoch lauter als das Klopfen.

„Herein!“, dröhnt eine kalte Stimme.

So öffne ich die Tür und trete ein. Hinter einem Schreibtisch sitzt mein persönlicher Teufel. Lila Haar und kalte Augen, welche er meist hinter einer Maske verbirgt. Seine Kleidung ist in schwarz gehalten, bis auf sein Mantel, der ein ungewöhnlichen Grünton hat. Ich hasse ihn aus voller Seele, trotzdem komme ich von diesem Ort niemals los.

„Welch ein seltener Besucht“, schnarrt Boris, während sein Blick über meinen Körper schweift. „Ich hoffe du hast die Monatsrate. Es wird allmählich fällig. Oder willst du bestraft werden?“ Bei den Worten sehe ich das dreckige grinsen auf seinen Lippen. Ich weiß er würde nichts lieber tun, als mich zu betrafen, aber den gefallen werde ich ihm niemals tun. Eher würde ich mich von der Brücke stürzen, sollte ich das Geld einmal nicht zusammen haben.

„Du kriegst morgen die Monatsrate, wie abgemacht. Ich bin heute nur vorbei gekommen um dir das mit zu teilen solltest du es vergessen haben“, erkläre ich ihm mit bemüht ruhiger Stimme.

„Wehe wenn es nicht pünktlich ist, sonst wirst du nicht nur bestraft, sondern dann Steigt auch der Betrag der monatlichen Zahlung. Merk dir das. Und wenn du weiterhin so frech bist wirst du dafür ebenfalls du Konsequenzen tragen müssen!“, knurrt er. „Wo warst du überhaupt so lange? Ich habe dich schon längst erwartet“

Ruhig nehme ich seine Drohung hin, da ich es schon kenne. So läuft jedes Gespräch mit ihm ab. Ein normales Gespräch mit Worten wie Danke, oder Bitte ist unmöglich mit ihm zu führen. „Du hast das Geld bis morgen, versprochen. Und ich war unterwegs auf der Suche nach einem neuen Opfer, das ich ausrauben kann.“

„Und wen? Er muss ja wichtig sein, wenn du so lange unterwegs bist. Wolltest wohl nicht mehr von ihm weg.“

Wie nah er der Wahrheit doch ist. Ich will wirklich nicht von Yuriy weg, aber werde ich ihn niemals ausrauben, dass habe ich mir geschworen. Niemals jedoch würde ich das Boris sagen. Es wäre mein Tod noch bevor ich die Chance hätte diesen Raum zu verlassen. „Ich habe mich nicht auf eine Person fokussiert, sondern mir erstmal mehrere Personen angesehen die in das Schema passen könnten. Leider ist bisher kein vielversprechender Kandidat dabei.“

„Dann streng dich mal an du Versager! Wie kann man nur SO schlecht sein? Wenn du nächstes mal die Monatsrate nicht bezahlen kannst setzt es aber was“, zischt er mich an, während seine Hände zu Fäusten geballt werden. Ich weiß, dass er seine Drohung ernst meint, dazu kenne ich ihn schon zu lange. Außerdem ist es kein Wunder, dass ich so schlecht war, bei dem Lehrer. Doch spreche ich auch diese Worte niemals laut aus. Wer in Boris Gegenwart lange Leben will ist gezwungen einiges zu Schlucken, eine Vorlaute klappe bringt einen ins Grab, das habe ich oft genug miterlebt.

„Das wars dann auch mit meinem bericht“, erkläre ich ihm.

„Gut dann gehe und wehe morgen stimmt irgendwas nicht. Ich werde das Geld persönlich nachzählen!“

Zustimmend nicke ich nur und wende mich ab, als er mich erneut auf hält. „Halt!… noch eine Frage. Weiß jemand über dich bescheid?“

Bei dieser Frage kommt es mir vor, als würde mein Herz aussetzen. Wusste er etwa das über Yuriy und mich? Langsam drehe ich mich um, bemüht einen neutralen Ausdruck in den Augen zu haben. „Nein, natürlich nicht. Ich würde niemals wagen es jemanden zu erzählen. Ich stehe halt nicht auf Gefängnis.“

„Die Antwort kommt aber sehr schnell… zu schnell. Bist du dir wirklich sicher?“, bohrt er weiter. Es kommt mir dabei vor, als würden seine Augen mich aufspießen um mein innerstes zu ergründen.

Steif nicke ich. „Ja Sir, ich bin mir sicher. Gerade ich müsste es doch am Besten wissen, oder?“, stelle ich die Gegenfrage mit leicht wütenden Unterton. Das ist es immer was er will, dass ich wütend werde. Ich glaube es gefällt ihm, wenn meine Augen dann vor Wut glühen. Er will mich mit leeren Worten provozieren um genau das zu sehen. Meine Wut auf ihn.

„Na gut. Was stehst du noch hier rum? Geh mir aus den Augen!“

Das muss er mir nicht zwei mal sagen. Fast fluchtartig verlasse ich den Raum und schließe die Tür hinter mir. Während ich den Korridor entlang gehe kreisen meine Gedanken. Wusste Boris etwas über mich und Yuriy? Ich hoffe nicht… Apropos Yuriy, solle ich nun zu ihm gehen? Sicherlich ist er schon wach und macht sich sorgen.
 

So kehre ich zurück zur Villa. Lautlos betrete ich das Schlafzimmer und trete an das Bett heran. Sanft lächle ich, als Yuriy verschlafen die Augen öffnet und mich leicht verpeilt ansieht. Er ist wirklich hinreisend, wenn er so verschlafend ist. Ich setzte mich neben ihn und streiche durch sein Haar. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken“, raune ich ihm zu.

„Hast du nicht“, nuschelt er und kuschelt sich an mich. Ich sehe ihm an, dass er lügt. Ich habe ihn geweckt, aber alleine die Tatsache, dass er lügt um mir keine Schuld aufzuladen lässt ihn noch liebenswerter erscheinen.

„Und ob ich dich geweckt habe. Es ist jedoch Okay, wenn du noch müde bist. Schlaf ruhig weiter.“

Kopfschüttelnd streicht er sich durch sein zerzaustes rotes Haar. „Nein… wie viel Uhr ist es eigentlich?“, fragt er gähnend.

Bei dem Anblick schmelze ich dahin. Lächelnd lege ich mich neben ihn und kuschel mich an seinen Körper. „Das ist doch unwichtig“, entscheide ich.

„Wo warst du eigentlich?“ Mit einmal wirkt das blau in seinen Augen viel wacher.

„Das ist doch auch egal“, entgegne ich, während ich mich zur Seite rolle und letzen Endes über ihm kniete. Irgendwie bekomme ich Lust zu spielen und Yuriy ist das perfekte Opfer.

„Was wird das, wenn es fertig wird?“, fragt Yuriy mich, während er scheinbar nichts versteht. Mein armer Schatz, scheinbar arbeitet sein übermüdetes Gehirn noch nicht richtig.

Ich entschließe mich ihm auf die Sprünge zu helfen. „Ich will spielen“, schnurre ich und lecke über sein Ohr. Fast sofort sehe ich wie Yuriy komplett wach wird. Die Müdigkeit weicht aus seinem Blick, und macht dafür Vorwurf platz. „Seit wann bist du denn so dominant?“, erkundigt er sich, wobei ich deutlich die Skepsis heraus höre. Oder hat er Angst, dass ich ihn nehme? Dabei würde ich doch ganz sanft sein.

Ich grinse nur und tobe mich am seinem Ohr aus, an welchem ich nun knabbere, wobei meine Hand hauchzart über seinen Schritt streicht.

Yuriys Reaktion sieht man deutlich auf seiner Haut in Form einer Gänsehaut. Seine blauen Augen wirken animalischer, wie die eines Tieres. Ein leises Stöhnen entflieht seinen Lippen.

„Schon so geil?“, schnurre ich. Ich rutschte etwas tiefer und lasse meine Zunge über seinen Hals gleiten. Er schmeckt einfach köstlich. So süß und zu gleich männlich… mein Yuriy…

„Das wirst du büßen Kleiner“, knurrt mein Wolf, bevor unser Spiel beginnt.
 

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Heiße Stunden

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Belogen und Betrogen

Es geht weiter. Wünsche euch viel Spaß.

Anmerkung: Leider gab es bisher Probleme mit dem Lemon-Kapitel,dass eigentlich Kapitel 10 sein sollte. Sobald alles geklärt ist schiebe ich es an die richtige Stelle und gebe euch bescheid. Aber weil ich euch nicht warten lasse geht es inhaltlich mit dem Kapitel schon mal weiter.Im lemon teil gab es nur Sex, und nichts inhaltlich relevantes, also keine Sorge,dass ihr etwas verpasst. Nun viel Spaß
 

Kapitel 11: Belogen und Betrogen
 

Eng liege ich an Yuriys Körper geschmiegt. Ich spüre ihn so nah bei mir, als wäre er ein Teil von mir. Es ist seltsam, wie sehr man einen Menschen lieben kann. Ohne Yuriy würde ich gar nicht mehr Leben wollen. Trotzdem gibt es Dinge, die ich gezwungen bin zu tun, ohne ihn. Ich beuge mich zu ihm und drücke einen kurzen Kuss auf seine Lippen. „Ich muss nachher noch einmal weg“, gestehe ich ihm.

Das sanfte streicheln meines Rücken hört auf. Ich kann förmlich spüren wie Yuriy sich anspannte. Wahrscheinlich fürchtet er, ich käme nicht zurück. Er war so dumm.. „Wohin?“, erkundigt er sich besorgt. „Wo warst du vorhin eigentlich?“

„Ich muss nachher noch zum Bahnhof, etwas aus einem Schließfach hohlen. Der Rucksack da drin ist sehr wichtig für mich.“ Manchmal könnte ich an die Decke gehen, dass er immer weiter bohrt. Es gibt Dinge, über die will ich nicht mit ihm reden. Je mehr er weiß, desto tiefer wird er in die Sache hineingezogen. Allein unsere Beziehung bringt ihn in große Schwierigkeiten. Noch mehr zu wissen würde seinen sicheren Tod bedeuten.

Wütende blaue Augen bohren sich in mich, dass es mir vorkommt als würde meine Haut sich zusammen ziehen und ich ersticken. „Du hast meine andere Frage nicht beantwortet. Wo warst du vorhin?“, grollt er. Fest schließen sich seine Arme um mich, als wolle er mich zerdrücken. Ich weiß er meint es nicht böse. Er macht sich nur Sorgen, doch gerade das macht es so schwer.

„Ich war geschäftlich unterwegs.“ Mehr braucht er nicht zu wissen bin ich der Meinung.

„Boris?“
 

Ein Seufzen entweicht mir. Scheinbar will er es nicht dabei beruhen lassen. Er macht mir das Leben nicht gerade einfacher. Ich muss ihn irgendwie abwimmeln. „Das ist doch egal, oder nicht?“

„Nein, jedenfalls nicht mehr. Also stimm es, du warst bei ihm. Warum? Was wolltest du bei ihm?“, fragt er mich weiter aus. Leicht beugt er sich hinab, wobei sein rotes Haar ihm ins Gesicht fiel. Mit einer fahrigen Bewegung streiche ich es ihm hinters Ohr.

„Ich wollte nur noch etwas wegen morgen klären, nur damit er weiß, dass ich es nicht vergessen habe. Morgen ist nämlich Geldabgabe.“ Ich könnte mich gerade selbst treten. Warum verrate ich ihm das überhaupt alles? Es war viel zu gefährlich, wenn er so viel wusste. Leider konnte ich diesem Blick aus den großen blauen Augen nicht widerstehen. Es war wie ein Zauber, den er auf mich gelegt hat. Ein Bann.

„Hm.“ Yuriy ist auf einmal so schweigsam. Ein komisches Gefühl steigt in mir auf, welches sich immer mehr verstärkt und zu einem grausamen Verdacht wird.

„Sag mal, du hast doch nicht irgendwie nach mir oder Boris forschen lassen, oder? Er hat vorhin so was angedeutet. Er wollte wissen ob ich es wem erzählt habe.“ Ich hoffe Yuriy hat es wirklich nicht getan. Es würde nur Probleme geben. Boris hatte seine Möglichkeiten rauszufinden, wer ihm nachspionieren ließ. Sobald er einen Namen hätte, würde er seine Killer los schicken. Fragen stellen war noch nie sein Ding.
 

Verwirrt sieht Yuriy mich an. „Was?… aber das wäre sicherlich eine gute Idee. Sollte ich mal nachhohlen“, entgegnet er mir breit Grinsend.

Ich bin erleichtert, aber zeitgleich auch besorgt. Doch dann gebe ich auf. Ich schmiege mich wortlos an und genieße einfach seine Gegenwart. Kurz darauf spüre ich bereits ein sanftes streicheln durch mein Haar und ich schließe genüsslich die Augen. Hier bei ihm fühle ich mich so geborgen. Es ist wie ein sicheres zu Hause, das ich nicht verlassen will. Ich will nicht von ihm fort.

Ich hebe eine Hand und streiche über seinen Oberkörper. Leicht zeichne ich die ausgeprägten Muskeln nach, wobei ich ein leises Schnurren von Yuriy vernehme. Ungewollt Lächle ich. Er ist wirklich süß, mein Schmusewolf. Auf einmal ist jedoch die entspannte Stimmung vorbei, da die Schlafzimmertür schwungvoll aufgerissen wird. Wütend richte ich meine Augen zur Tür und erkenne Bryan, der erst erstarrt und dann feuerrot wird. Stimmt ja, wir sind noch immer nackt. Moment.. Bilde ich es mir ein, oder starrt er Yuriy an? Meins! Ich fauche auf. Am Besten kratze ich ihm auch noch die Augen aus. Verdien hat er es sicherlich.
 

„Tut… mir… ähm… sorry“, stottert Bryan recht hilflos. Mit dem habe ich trotzdem kein Mitleid, so starre ich ihn weiter wütend an. Warum geht er nicht wieder raus? Aber nein, er steht noch immer am selben Fleck und starrt zu uns rüber. Elender Spanner.

Scheinbar gehen Yuriy Gedanken in eine ähnliche Richtung, da er auf einmal die Bettdecke über unser Körper zieht. Bemüht ruhig wendet er sich an den Störenfried. „Ich komm gleich. Okay?“

Nur ein Nicken als Antwort, trotzdem bewegt sich Bryan nicht vom Fleck. Idiot. Scheinbar hat sich sein winziges Gehirn endgültig verabschiedet. Kann es sein, dass ich etwas angepisst reagiere? Mir egal. Würde sicherlich eh niemanden verwundern.

Leicht genervt sagt Yuriy: „Besitzt du vielleicht die Güte endlich dieses Zimmer zu verlassen? Kai gehört mir und diesen Anblick teile ich nicht. Also raus!“ mein Wolf stößt ein wütendes Knurren aus, welches Bryan aus seiner Trance reißt. Wild nickt er, bevor er aus dem Zimmer stürmte.

„Was will Bryan von dir?“, frage ich noch immer verstimmt.

„Keine Ahnung.“ Yuriy schwingt die Beine aus dem Bett und erhebt sich, bevor er sich rasch etwas anzieht. Die ganze zeit ruht mein Blick misstrauisch auf ihm.

„Warum glaube ich dir nur nicht?“, murmele ich mir selbst zu.

„Keine Ahnung. Aber warte hier auf mich“, bittet er mich. Schließlich verlässt er das Zimmer und schließt die Tür hinter sich. Ich bin nicht neugierig… ich bin nicht… ach scheiß drauf! Ich erhebe mich aus dem Bett und ziehe mich rasch an. Ich schleiche zur Tür und öffne sie einen Spalt, so dass ich dem Gespräch zwischen den Beiden folgen kann.
 

„…doch eins weiß ich jetzt schon, dieser Boris wird eindeutig kein Freund von mir werden“, vernehme ich Bryans Stimme.

„Erzähl schon!“, faucht Yuriy ungeduldig.

„Nun hetzt doch nicht so. Also am Anfang fand ich nichts Konkretes, dann hab ich jedoch bei der Polizei mehrere Anzeigen gefunden von Misshandlung über Diebstahl, ja sogar ein mal eine angebliche Vergewaltigung. In all diesen Fällen könnte jedoch niemals etwas nachgewiesen werden. Es gab niemals Beweis, auch wenn sich alle sicher waren, dass er es war. Sonst lebt Boris sehr zurück gezogen. In einigen Kreisen feiert man ihn als Kinderretter, da er heimatlose Kinder von der Straße bei sich aufnimmt und denen ein wohlbehütetes Leben bei sich gibt. Was genau er mit den Kindern macht sind nur Gerüchte, doch diese besagen, dass er sicherlich keine legalen Sachen mit ihnen macht. Angeblich bildet er Kleinkriminelle aus und die unbrauchbaren verkauft er ins Ausland“, erklärt Bryan alles was er rausgefunden hat.

Leicht schüttelt Yuriy den Kopf. „Jetzt kannst du dir sicherlich auch denken was Kai ist. Boris hat ihn aufgelesen.“

„Und was mit ihm gemacht?“

„Mit wem?“

„Was Boris mit Kai gemacht hat.“

„Das weiß ich nicht genau“, gesteht ihm Yuriy. „Ich weiß nur, dass er ihn zwingt zu stehlen. Aber dafür das er Kai derart benutzt werde ich den Mistkerl höchstpersönlich erledigen!“
 

Ich habe genug gehört. Mehr als ich jemals wollte. Ich spüre wie mein Magen sich zusammen zieht. Ebenso war mir kalt, als hätte ich Eiswürfel im Blut. Yuriy hat mich belogen und mich hintergangen. Er hat sogar sein Versprechen gebrochen. Ich kann nicht glauben, dass er das getan hat. Wütend reiße ich die Tür auf. „Nein, du wirst nichts dergleichen tun!“, fauche ich ihn an.

„Kai?“ Überrascht sehen mich die blauen Augen. Doch so sehr ich mich bemühe, ich erkenne nicht so etwas wie Schuldgefühle in ihm. Scheinbar ist er noch immer mit sich im reinen. Bastard! Kurz blinzelt er mehrmals hintereinander. „Ich sagte doch, dass du im Zimmer warten sollst.“ Eine Entschuldigung waren diese Worte sicherlich nicht.

„Ach ja? Und warum? Damit ich nicht höre, wie deine Lügen aufgedeckt werden und du deine Versprechen brichst?“, frage ich ihn wütend. Ist es so verkehrt, dass ich ihm gerade am liebsten an die Gurgel gehen würde? Auch wenn ich ihn Liebe, dass er mich belogen hat ist unverzeihbar.

Und egal wie offensichtlich es ist besitzt Yuriy sogar die Frechheit es abzustreiten: „Ich habe es nicht gebrochen.“

„Doch das hast du. Du hast mir zum einen versprochen niemanden zu verraten was ich mache, doch du hast es Bryan gesagt. Außerdem hast du mir ebenfalls versprochen nichts gegen Boris zu unternehmen. Welch Überraschung, du hast dich auch an dieses nicht gehalten.

„Ich hatte die Finger hinterm Rücken gekreuzt!“, entgegnet er mir grinsend. „Außerdem will ich helfen.“ Das ist wirklich die armseligste Entschuldigung, die ich jemals gehört habe.

„Deine Hilfe ist wirklich nicht mehr nötig!“, fauche ich ihn an. Ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen stürze ich an ihm vorbei. Rasch lege ich den Weg aus dem Anwesen zurück und knallte kraftvoll die Haustür hinter mir zu, welche Krachend ins Schloss fällt.
 

Ich kann noch immer nicht glauben, dass ich ihn vertraute habe und er mich so schamlos verrät. Okay, als Dieb habe ich oft genug gelogen und betrogen, aber niemals die Person die ich liebte. So was tut man doch nicht. Es tut weh… so schrecklich weh… Egal was ich bei Boris erlebt hatte, niemals hat er es geschafft mir seelisch richtig weh zu tun. Yuriy hat dies so eben spielend geschafft, nach nur wenigen Tage, die ich ihn kenne.
 

Wie von selbst gehe ich zum Bahnhof. Ich wollte mich ablenken, Yuriy vergessen. So entschloss ich mich, jetzt schon das Schließfach leer zu räumen und Boris das Geld zu bringen. Ich hätte es so hinter mir und könnte mich beschäftigen. Schnell habe ich die Kombination eingegeben und den Rucksack an mich genommen. Den ganzen Weg zurück zu Boris kreisen meine Gedanken nur um Yuriy, so dass ich nicht einmal bemerke, wie mir jemand folgt. Warum hat er nur sein Wort gebrochen? Es hätte schon seine Gründe, weshalb ich ihn daraus halten will. Mir würde Boris nie was tun, da ich seine Beste Einnahmequelle war, doch Yuriy würde er sofort töten. Ich will nicht, dass sein Blut an meinen Händen klebt.

Schneller als erwartet finde ich mir vor Boris Tür wieder. Leise Seufze ich, bevor ich die Schultern straffe. Ich darf mir nichts anmerken lassen. Boris hat einen Instinkt für Schwäche und stürzt sich meistens sofort darauf. Eine kurze Zeit lang starre ich die Tür an, bevor ich die Hand hebe und anklopfe. Ich vernehme eine barsche Stimme, die mich mehr befehlt reinzukommen, als zu bitten.
 

Langsam, mit klopfenden Herzen trete ich ein. „Boris“, begrüße ich den Mann hinterm Schreibtisch mit einem Kopfnicken.

Kurz sehe ich so etwas wie Verwunderung auf den sonst so eisigen Gesichtszügen, aber legt sich das schnell. „Kai? Was willst du schon wieder hier?“, knurrt er mich an.

Ich vergesse immer wieder, dass er die Freundlichkeit in Person ist. Ist mein Boss nicht reizend? „Ich war gerade in der Gegend und dachte ich bringe ihnen das Geld jetzt schon vorbei.“

Sofort zieht Boris eine Augenbraue hoch. „Wieso heute auf einmal? Wolltest du nicht morgen kommen?“

Ich bin echt nicht in Stimmung für so was und reagiere etwas aggressiver als angebracht. „Na und? Seit wann stört es dich, wenn du dein Geld früher kriegt. Du solltest dich eher freuen Boris“, erinnere ich ihn und stelle den Rucksack auf sein Schreibtisch.

Wie ein Geier schnappt er sich den Rucksack und späht hinein. „Wird aber auch zeit“. grummelte er. Dann hebt er seinen Kopf und sieht zu mir auf. „Ist dir auch niemand gefolgt?“

Verwundert über die Frage schüttel ich zu erst nur den Kopf. „Nein, niemand“, versichere ich ihm. Regungslos bleibe ich vor dem Schreibtisch stehen. Solange er einen nicht entlässt wäre es nicht ratsam einfach zu gehen.
 

Auf einmal erkling ein Knarren vom Flur. Erschrocken drehe ich den Kopf. Was war das?

„Und was ist das?“, knurrt Boris. Er grifft zur Seite und funkt seine Männer an. Mit knappen Worten gibt er ihnen den Befehl das ganze Haus auf den Kopf zu stellen, da möglicherweise jemand hier ist. Aber wer wäre schon so dämlich hier einzubrechen? Oh nein… Yuriy…

„Vielleicht ist es nur eine Ratte, die gibt es in dieser Gegend genügend.“ Und die fetteste sitzt direkt vor mir. Gott sei Dank versteht Boris diese Andeutung nicht.

„Kann sein“, gibt er zurück, als einer seiner Männer eintritt und den kopf schüttelt.

„Nichts Sir.“

„Gut, dann mach das du raus kommst!“

Schon verschwindet sein Untergebener wieder und ich wende mich Boris zu. Etwas war komisch heute. Leicht ziehe ich die Augenbrauen zusammen. „Du scheinst recht nervös zu sein, wenn du bei so was schon durchdrehst“, bemerke ich.

Erst als Boris wütend mit der Hand auf seinen Schreibtisch schlägt entsinne ich mich meines Fehlers. Ich vergesse gerade glatt, alle Formen der Förmlichkeit. Boris hasst es, wenn jemand derart mit ihm redet. Sofort spannt sich mein Körper an.

„Was es nicht noch einmal so mit mir zu reden!“; faucht er mir an.

Unterwürdig senke ich den Kopf. „Verzeiht mir Boris“, murmel ich. Wie sehr ich das hier hasse. Soll ich ihm gleich noch die Füße küssen?

Es scheint jedoch, als würde er sich gerade beruhigen. Knapp und recht steif nickt er, bevor er fort fährt: „Gestern hat sich jemand versucht in meinen PC zu hacken.“
 

Ich war überrascht, über den abrupften Themawechsel. Leicht hebe ich den Kopf um ihm in die Augen zu sehen. Ob er ahnte, wer es war? Sicherlich meint er damit Bryan, der für Yuriy spioniert hat. Wundervoll, als wenn es nicht schon genug Probleme in der Welt gibt, vor allem in meiner.

„Wer würde so etwas wagen Boris? Jeder kennt euren Ruf. Sicherlich wäre keiner so dumm sich mit euch anzulegen“, schleime ich etwas. Um mit Boris zurecht zu kommen, muss man ihm hin und wieder etwas Honig ums Maul schmieren. Ich räuspere mich leicht. „Gestattet ihr nun, dass ich gehe?“

„Ja“, war seine kurze Antwort, während er das Geld aus dem Rucksack holte und begann es zu zählen. Einige mit denen ich im gleichen Geschäft war lästerten gerne über Boris. Es gibt sogar Gerüchte, dass Boris geil wurde, wenn er Geld sieht, vor allem wenn er es berührt. Allein der Gedanke lässt mir den Magen umdrehen. Ich solle besser schnell abhauen, bevor ich kotze.

Rasch verbeuge ich mich. Ich will gerade gehen, als mir noch etwas einfällt. „Habt ihr noch einen Auftrag für mich?“, will ich wissen.

Boris hebt den Kopf und sieht mich direkt an. „Ich habe einige Informationen über einen Millionär. Yuriy Ivanov. Er soll eine beeindruckende Sammlung haben. Ich will, das du einige dieser wertvollen Gegenstände stiehlst. Das war alles, also geh“, knurrt er und sieht wieder auf das Geld.

Ich stehe noch einige Sekunden erstarrt da, bevor ich es schaffe zu nicken. Ist das ein Hinweis gewesen, dass er weiß mit wem ich zusammen bin? Weiß er etwa alles? Ich hoffe wirklich, dass das Zufall ist, andernfalls stecke ich in Schwierigkeiten und Yuriy ebenfalls. Schnell wende ich mich von Boris ab und verlasse das Haus.

Selbst wenn Boris keine Ahnung hat wie ich zu Yuriy stehe bleibt da ein Problem. Ich soll Yuriy bestehen. Ob das gut geht? Ich bezweifle nämlich, dass ich das hinbekomme. Ich kann Yuriy doch nicht bestehlen… Oder doch?
 

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Hoffe es hat euch gefallen.

Kratzbürstig

Nach etwas längerer Wartezeit geht es nun weiter. Ich weiß, ich bin seeehr langsam geworden, aber dafür brauche ich viel Energie für meine Ausbildung und ich muss sagen es lohnt sich. Erst kürzlich habe ich eine 2 geschrieben, mit Abstand die beste Note im Kurs *jubelt* Das beschwingte mich gleich was hochzuladen, nachdem ich es selbst überflogen habe. Ich hoffe ich konnte die Fehler so gut es ging beseitigen und es gefällt euch. Leider muss ich euch mitteilen, dass dies das VORLETZTE Kapitel ist. Viel Spaß.
 

Kapitel 12: Kratzbürstig
 

Ich lasse Boris Haus hinter mir und bemerke dabei nicht, wie jemand aus dem Schatten hervor tritt und mich beobachtet. Mit gesenktem Kopf, die ganze Zeit auf den Boden starrend gehe ich weiter. In diesem Moment verfluche ich meine Gefühle. Ohne sie wäre es viel einfacher und ich könnte diesen Job durchziehen wie jeden anderen. Aber ich habe Gefühle, Gefühle für Yuriy. Wie kann ich die Person, die ich Liebe bestehlen? Das geht einfach nicht. Ich habe ihm schon das Herz gestohlen, zu mehr bin ich nicht in der Lage. Was würde jedoch passieren, wenn ich es nicht tue? Boris duldet so etwas nicht. Er würde fragen, warum ich es nicht könne und dann würde es mit Yuriy rauskommen. Yuriy würde sterben und ich vielleicht auch. Verdammt. Warum muss das Leben nur so kompliziert sein?

Meine Schritte führen mich zu Yuriys Lieblingsplatz. Die Bank vor dem kleinen See im Park. Es ist nicht mal so lange her, dass er mir diesen ort gezeigt hat. Auch wenn er nicht bei mir ist, fühle ich mich hier Yuriy nahe. Aufseufzend lasse ich mich auf die Bank sinken. Ich spüre wie sich das harte Holz direkt in meine Wirbelsäule bohrt. Mit Yuriy war es hier wesentlich bequemer. Nun ist es eine ganz normale, morsche, unbequeme Bank vor einem Tümpel. Liebe verklärt scheinbar wirklich die Sicht.

Ich richte den Blick auf den Boden und senke den Kopf, bevor sich meine Hände in die Haare vergraben. Ich glaube nicht, dass ich es schaffe. Ich kann es einfach nicht mehr.

Ich vernehme wie der Kieselweg unter Schritten knirscht, als schon eine Stimme erklingt. „Kai?“, spricht Yuriy mich sanft an.

Mein Kopf schnellt hoch, während ich Zeitgleich mit meinen Gefühle ringe um mir nichts anmerken zu können. Mühsam ringe ich mich dann zu einem Lächeln ab. Gott sei dank weiß er nicht, dass ich schon bei Boris war. Vielleicht denkt er, ich bin noch immer wütend weil er mich belogen hat. „Yuriy..“

„Was ist denn los mit dir?“, fragt er mich besorgt. Er nimmt neben mir platz und sofort wird die Bank weicher. Vielleicht schmilzt sie auch unter ihm dahin, wie ich gerade.

„Nichts. Ist schon gut“, versuche ich ihn zu beruhigen. Ich weiß jedoch, dass er mir nicht glaubt. Fast wie zur Bestätigung schlingen sich seine Arme um meinen Körper. Sanft drückt er mich an sich.

„Erklär es mir. Ist es wegen Boris? Oder wegen mir? Du kannst mir alles sagen.“ Immer weiter versucht er mich zum reden zu bringen, aber schweige ich mich aus. Ich wende sogar den Blick von ihm ab um nicht zu weichen. Doch bleibt er hartnäckig. „Kai, bitte. Was hat Boris denn so schlimmes gesagt?“

In dem Moment sehe ich auf einmal klarer denn je. Mein Kopf ruckt zu Yuriy. Ich versuche ihn mit meinen roten Augen tief ins innerstes zu gucken um die Wahrheit zu sehen. „Wie kommst du auf Boris? Eigentlich hättest du denken müssen wegen unserem Streit, immerhin sagte ich, ich will erst morgen zu Boris… du warst es nicht wahr? Du bist mir gefolgt und hast gelauscht. Das Knarren der Dielen, dass war keine Ratte, sondern du“, schlussfolgert ich.

Kurz scheint Yuriy zu erbleichen, leider fängt er sich viel zu schnell um wirklich ertappt zu sein. Erneut stellt er sich unschuldig. „Was? Nein. Er ist der einzige Grund, warum du so fertig sein könntest.“

„Ach ja? Und das soll ich dir glauben? Wer sagt denn, dass es dieses mal die Wahrheit ist. Du scheinst ja kein Problem damit zu haben mich anzulügen.“

„Ich sage es“, entgegnet er mit ernster Stimme. Seine blauen Augen sehen mich ruhig an. Sicherlich will er mich alleine mit seinen Augen verführen, damit ich ihm glaube, aber dieses Mal nicht.

„Ich glaube dir nicht.“

Leicht zieht Yuriy die Unterlippe hervor es verstreichen einige Sekunden in denen er gekonnt schmollt. Vielleicht hat er ja doch die Wahrheit gesagt und ich lag falsch. Ich sollte mich wirklich entschuldigen, am Besten… „Du hast recht.“ niemals. Gerade eben hat er zugeben, das ich recht habe. Er war also wirklich da. Nun will ich es genauer wissen.

„In wie fern?“, bemühe ich mit ruhiger Stimme zu erfahren.

Er sieht aus wie ein kleiner Schuljunge, der bei etwas verbotenen ertappt wurde. Ruhevoll blickt er mich an, ringt um die richtigen Worte, während er seine Hände knetet. „Ich… ich bin dir nach, als du weggerannt bist. Ich hatte solche Angst, dass du nicht mehr zurückkommst zu mir. Und dann…“ Schnell sieht er weg, bricht mitten im Satz ab. Ich sollte am besten ruhig sein, ihn behutsam zur Wahrheit bringen, leider fällt mir das so schwer. Ich bin innerlich am Kochen.

„Und dann was?“

„Nichts.“

Das nehme ich ihm nicht ab. Er sagt es zu schnell und dann dieser Blick. Da ist eindeutig noch mehr. Es reicht mir nun endgültig. „SAG!“, herrsche ich ihn wütend an. Es ist mir egal, dass er deutlich sichtbar zusammenzuckt. Anders hat er es eh nicht verdient.

„Ich habe euch belauscht. Die Ratte, wie du sagtest das war wirklich ich. Als die Männer kamen habe ich mich gut versteckt, trotzdem bekam ich alles mit. Ich habe alles gehört und bin dann erst nach dir gegangen. Tut mir leid“, gesteht er mir reuevoll.

Ich schüttele den Kopf. Er lügt erneut, dass weiß ich. „Nein, es tut dir nicht leid. Genauso wenig wie alle Aktionen zu vor. Du hast dir vielleicht sorgen um mich gemacht, aber denkst du wirklich, dass rechtfertig das alles? Nein tut es nicht. Wie soll ich dir denn nun je wieder vertrauen?“

„Das verstehe ich“, wispert Yuriy. Gepeinigt schließt er die Augen, bevor er sich erhebt und gehen will. Seine Schultern hängen herab, sein ganzer Körper ist gekrümmt, wie ein geschlagener Hund. Warum läuft er nun weg?

„Bleib“, bitte ich hin zaghaft. Ich weiß er hat mich gehört, da er kurz stehen bleibt. Man kann förmlich beobachten, wie es in seinem Kopf arbeitet. Dann schüttelt er diesen und geht weiter. Es ist als hätte man mich mit Eiswasser begossen. Egal wie sehr er mich belogen hat, ich bin bereit gewesen darüber hinwegzusehen, solange er bei mir war. Doch nun geht er… Vielleicht ist es wirklich besser so.

Erneut bleibt Yuriy stehen und senkt den Kopf. „Es tut mir wirklich Leid“, wispert er.

„Dann bleibt.“ Wie war das noch mal, dass es besser so ist, wenn er geht? Ach, scheiß drauf. Ich werde eh in der Hölle landen, da kann ich gleich weiter Sündigen.

„Verzeihst du mir?“ Bei diesen Worten dreht er sich zu mir um, sieht mich nur an.

Ohne zu zögern sage ich: „Ich liebe dich.“ Verzeihen? Wahrscheinlich wird es dauern, bis ich ihm verzeihen kann, doch brauche ich ihn viel zu sehr. Er ist meine Liebe, mein Leben. Menschen sind blind, wenn sie verliebt sind und sehen über eine Menge Fehler hinweg, so auch ich.

Schnell kommt Yuriy zurück und zieht mich in seine Arme. „Ich dich auch“, versichert er voller Innbrunst. „Ich liebe dich wirklich. Und da du mich genauso liebst, habe ich Rechte, deshalb gehörst du nur mir.“

Ich schnaube ungewollt auf. „Ich gehöre auch noch immer mir selbst, vergiss das nicht“, erinnere ich ihn.

„Schade“, murrte er und drückt mich noch enger an sich. Er ist wirklich süß.

Ich lache auf. „Du bist wohl recht egoistisch und besitz ergreifend wenn ich nur dir gehören darf. Du hast nur ein Problem. Ich bin wild und gerne frei, auch wenn es nicht ein unangenehmer Gedanke wäre von dir gezähmt zu werden“, schnurre ich ihm in Ohr.

„Ich will dich nicht zähmen. Du solltest bleiben wie du bist, aber dafür immer in meiner Nähe. Am liebsten würde ich dich anketten, damit du nicht wegläufst. Dazu noch ein schickes Halsband mit Glöckchen.“

Bei seiner Vorstellung wandert meine Augenbraue hoch. Wie kam er nur auf solche Ideen? „nur über meine Leiche. Ein Halsband und vor allem mit Glöckchen tu ich mir sicherlich nicht freiwillig an. Du müsstest mich schon zwingen, damit ich so was trage, doch genau diese Methode würde ich dir nicht raten.“

Erneut schenkt Yuriy mir seinen Welpenblick. Die großen, treudoofen blauen Augen, die sich in mein Herz bohren. Nicht dieser Blick. Bitte…. „Komm schon, du darfst du auch was wünschen. Ich hätte das so gerne gesehen, wenn du es trägst.“

Ich grummele und wende rasch den Blick ab. Ich darf mich nicht erweichen lassen. „Ich aber nicht. Außerdem hast du eh kein Halsband. so was nennt man halt Pech“, entgegne ich Schulter zuckend. Für mich jedoch ist es kein Pech, sondern Glück. Hätte Yuriy ein Halsband in der Hand und mir diesen Blick zugeworfen, wäre ich sicherlich weich geworden. „Nun lass uns aber zu dir gehen.“

Ergebens nickt Yuriy, doch höre ich deutlich wie er geräuschvoll schnieft. ARGH! Das war total unfaire. Ich darf nicht darauf hereinfallen. Am Besten zerre ich ihn zum Anwesen und treibe es dort mit ihm. So kommt er auf andere Gedanken und ist zu geschafft um auch nur daran zu denken mir ein Halsband zu kaufen. Perfekt!
 

Hand in Hand machen wir uns auf den Rückweg. Vom Park aus gehen wir an einigen Geschäften vorbei, darunter auch ein Bücherladen, was mein Herz höher schlagen lässt. Ich liebe Bücher. Schade nur, dass ich selten dazu komme eins zu kaufen oder zu lesen. Ich sollte mir mal wieder eins mitgehen lassen, oder bei Yuriy rumschnüffeln, aber wie der aussieht, liest er eh nur Liebesromane. Langweilig… Beim nächsten Laden an dem wir vorbei gehen erblasse ich sofort. Eine Tierhandlung, wo vor dem Laden ein stand mit Halsbänder waren. Oh oh… ich sollte Yuriy am besten ablenken. In einen Kuss ziehen oder so, bevor er sie sieht. Gerade will ich ihn auf mich aufmerksam machen, als er breit grinsend stehen bleibt. „Warte mal. Gehen wir da rein?“, fragt er mich und zeiht auf die Tierhandlung. „Bitte, bitte, bitte, bitte.“ Flehendlich sieht er mich an, zeitgleich sehe ich wie seine Augen belustigt funkeln. Kleinkind.

„Ok“, gäbe ich grummelnd nach. Kaum habe ich zugestimmt zerrt Yuriy mich zum laden. Leise seufze ich. Was habe ich mir da nur angetan? Ich sehe zu, wie Yuriy den Ständer mit Halsbändern durchwühlt. Hoffentlich ist es keins ins Rosa. Das wäre ja grausam. Auf einmal drückt Yuriy etwas an meinem hals und strahlt breit. „Passt perfekt. Das hier nehmen wir“, sofort stürzte er los mit dem Halsband zur Kasse um zu bezahlen. Erst jetzt komme ich dazu mir das Halsband genauer anzusehen. Es besteht aus einem schwarz Stoff, auf dem an der Seite ein Phönix abgebildet war. An der Vorderseite befand sich zusätzlich noch ein dunkel blaues Glöckchen. Sah so mein Tod aus? Trotzdem.. Wenn Yuriy denkt ich trage das, irrt er sich gewaltig. Ich habe nur gestimmt mit hier her zu gehen, mehr nicht.

Das Halsband strahlend an sich drückend kommt Yuriy zurück zu mir. Seine Augen glühen förmlich. Sogar seine haare scheinen Feuer gefangen zu haben, da sie mir bisher niemals so rot vorkamen. Ein ganz heißer Typ. „Wie findet du es?“, fragt er mich.

„Nett, wenn du es für ein haustier, oder einen Angestellten willst. Doch nicht für mich“, murre ich.

„Werden wir sehen.“ Kaum vernehme ich diese Worte werde ich erneut zeuge davon, wie flink Yuriys Finger sind. Ich spüre nur Sekunden danach wie sich etwas um meinen Hals legt. Das Halsband! Bevor ich reagieren kann blicke in die Kamera von Yuriys Handy und vernehme das Klicken. Erstarrt stehe ich da, bevor ich feuerrot werde. Er hat ein Foto gemacht. Er hat ein Foto gemacht… Von mir.. Mit dem Halsband. Hilfe? Irgendwer? Wenn niemand kommt, muss ich mir halt selbst helfen. Schnell greife ich nach dem Halsband um es abzunehmen, doch hält Yuriy vorher meine Hände fest. „Noch nicht“, meint Yuriy nur und zieht mich weiter.

Mit rot glühenden Wangen stolpere ich neben ihm her. Jedes mal wenn ich einen Fuß aufsetze klingelt das kleine Glöckchen. Das ist doch mega peinlich. Sicherlich starren mich bereits alle an. „Yuriy bitte. Ich will as Ding loswerden“, nuschele ich, während ich mich an ihn drücke. Vielleicht kann er die Sicht auf mich versperren. Einen Arsch der breit genug ist hat er ja.

Erneut ziert ein breites Grinsen sein Gesicht. Irgendwie bin ich froh, dass er keine Gedanken lesen kann. „Also schön. Aber nur, weil du so schön bitte gesagt hast.“ Ich spüre seine Hände an meinem Hals, bevor das Halsband endlich ab ist. Erleichtert atme ich auf. Trotzdem habe ich noch immer Mühe die röte zu vertreiben. Ob das Glöckchen beim Sex auch so viel Klingeln würde? Wahrscheinlich sogar noch mehr. Verdammt, ich brauche andere Gedanken, sofort.

„Du bist echt unmöglich“, grummelte ich.

Unbeeindruckt zuckt er mit den Schultern. „Von wegen, bei dir bin ich noch zahm. Bei anderen bin ich noch schlimmer.“ DAS glaube ich garantiert nicht.

Skeptisch sehe ich ihn an. „Ach ja? Das geht es noch schlimmer? Das will ich sehen“, fordere ich ihn heraus. Vielleicht fällt er einige Passanten an, immerhin ist er ja nur bei anderen schlimmer. Die Passanten hätten eh was Grauenvolles verdient. Als ich in meiner Notlage war hat mir niemand geholfen.

Notiz an mich: Fordere niemals Yuriy heraus.
 

Dieser bleibt auf einmal stehen. Ich spüre seine Hände auf meinen Schultern, bevor er mich eng an sich zog. Ich spüre wie seine Haarsträhnen meine haut kitzeln. Dann jedoch löst ein anderes Gefühl es ab. Yuriy beisst in meinen Hals, was mich fauchen ließ. Ich winde mich in seinem griff, ohne das er mich los lässt. Ich bin mir sicher, entweder bleiben Bissspuren zurück, oder aber ein Überdimensionaler Knutschfleck. Ich Trommel gegen Yuriys Brust mit den Fäusten, spüre die harten Muskeln. Dann war es vorbei. Zufrieden Grinsend geht Yuriy einen Schritt zurück und betrachtet sein Werk. Er stemmt die Hände in die Hüften und nickt dann.

Allein bei diesem Getue verenge ich die Augen. Das gibt Rache. „ich hoffe für dich, dass ich keinen Knutschfleck habe. Wenn doch hast du ein Problem und es gibt Rache. Ich meine damit, es gibt keinen Sex mehr. Sollte ich doch keinen haben, hebe ich das verbot wieder auf. Sobald ich einen Spiegel habe sag ich dir das Urteil“, schwor ich ihm.

Bei diesen Worten schwoll Yuriy Brust an und er stampfte trotzig auf. „Dann gebe ich dir keinen Spiegel. Außerdem selbst schuld. Du wolltest mich doch gemein erleben.“

„Ach ja? Machst du etwa bei jedem Anderen auch einen Knutschfleck, wenn du zu denen gemein bist?“ Erneut ist meine Laune im Keller und ich verspüre große Lust sie an Yuriy auszulassen.

„Nö. Nur bei dir. Du hast halt nicht gut genug aufgepasst.“

Schade das ich ein Dieb, und kein Auftragskiller bin, sonst hätte ich nun ein Messer bei mir, dass ich ihm in die Weichteile rammen könnte. So habe ich nur die Möglichkeit ihn mit meinen Augen zu erdolchen. Dann wende ich mich ab und stapfe weiter.

Fast sofort folgt Yuriy mir. Ich höre, wie seine Schritte neben mir erklingen und er einen Arm um mich schlingt. „Nicht sauer sein. Wenn du willst darfst du bei mir auch mal“, bietet er mir an, aber nur weil er denkt ich würde das niemals tun. Ist er echt so naiv?

Ich grinse breit. „Gute Idee. Ich habe dir einen Knutschfleck.“

„Nein“, nuschelt Yuriy und lässt mich los, bevor er ein paar Schritte zur Seite ausweicht. Angst? Scheinbar schon.

„Doch, aber erst zu Hause. Wie du mir, so ich dir.“
 

Mir kann es gar nicht schnell genug gehen zu Yuriys Anwesen zu kommen. Kaum schließt sich endlich die Haustür hinter uns wende ich mich dem Rothaarigen zu. Ich schlinge die Arme um seine Hüfte und ziehe ihn an mich. „Willst Dus jetzt?“, schnurre ich ihm zu. „Wenn Dus mir erlaubst mache ich vielleicht auch wieder das Halsband um.“ Dieb zu sein hat seine Vorteile, ich habe kein Problem damit Yuriy zu erpressen.

Ich sehe wie er mit sich kämpft. Sein Musternder Blick versucht mich zu durchschauen. Recht steif nickt er zustimmend. „Na gut. Es gilt“, grummelt er.

Ohne ihm lange zeit zu geben sich darauf vorzubereiten beuge ich mich zu ihm. Eng drücke ich ihn an mich und lecke über seinen Hals, er schmeckt wirklich köstlich. Dann fange ich an zu saugen, schließe dabei zufrieden die Augen. Kurz bemerke ich, wie Yuriy zusammen zuckt, aber ließ er es grummelnd über sich ergehen. Er hatte eh keine Chance jetzt noch dagegen anzukämpfen.

Zufrieden grinsend löste ich mich von ihm. Ich sehe zu seinem Hals und erblicke einen kleinen Knutschfleck. Er macht mich echt weich. Ich wollte nicht mal einen größeren hinterlassen, weil er es eh nicht leiden konnte. Dieses Mini Teil zählt doch kaum. Na ja, am Besten rede ich mir ein es geht ums Prinzip.

„Wehe der ist riesig. Meine Arbeitskollegen werden mir Löcher in den Bauch fragen, wenn sie das Teil sehen.“

Unbeeindruckt zucke ich mit den Schultern. „Na und? Schlimmer als bei mir kann‘s eh nicht werden. Aber mal im Ernst. Ist der Knutschfleck an meinem Hals wirklich so groß?“ Als Yuriy freudig strahlend heftig nickt wird mir schlecht. Spiegel! Ich bräuchte einen Spiegel, sofort! Über einer kleinen Kommode entdecke ich einen und stürze los. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Yuriy gerade dabei ist sich die Treppe hoch zuschleifen. So packe ich ihn am Kragen und ziehe ihn mit. Wenn der Knutschfleck wirklich so groß ist würde ich ihn hier mitten in der Eingangshalle übers Knie legen.
 

Im Spiegel sehe ich mich selbst, unverändert. Außer das meine roten Augen voller liebe strahlen, seit dem ich Yuriy kenne. Dann fällt mein Blick auf meinen Hals und sämtliche Liebe verschwindet schlagartig. Wütend grollte ich. „Yuri Ivanov! Was denkst du dir eigentlich? Ich sehe aus, als hätte ich Ausschlag!“ Meine ganze linke Halsseite war eine einigste Verfärbung. Das war bald kein Ausschlag mehr, sondern eine ansteckende Krankheit.

Bemüht unschuldig sieht Yuriy mich an, aber bemerke ich den belustigten Blick. „Du schmeckst einfach zu süß, da kann man so schwer aufhören“, entschuldigt er sich. Doch von Reue keine Spur.

„Ja und? Das ist noch lange kein Grund für SOWAS!“

„Bei mir schon. Außerdem, was hast du denn? Das Halsband müsste genau drüber gehen, so dass es keiner sieht.“

Allein bei der Vorstellung erröte ich. „Das wäre ja noch schlimmer. Willst du mir auch gleich noch eine Plakette verpassen?“

„Die kommt dann auf deinen kleinen, süßen, niedliche, gut durchtrainieren, knackigen Hintern, “ verspricht er mir und ich bereue sofort etwas gesagt zu haben.

„Niemals, lieber schmiss ich mich von der Klippe“; schreie ich einige Oktaven höher.

„Es gibt hier aber keine.“

„Mir egal, dann such ich mir eben eine“, grummele ich und richte wieder den Blick auf mein Spiegelbild. Gott, dass sah ja grauenvoll aus.

„Sei doch nicht so. ist doch niedlich.“

„Niedlich? Ja klar, wenn ich Windpocken hätte, aber so nicht. Yuriy, dass ist nicht niedlich. Das ist ein riesiger Fleck. Was wenn ich denn nur sagen, wenn mich jemand fragt, was das da ist?!“, kreische ich. Boris würde durchdrehen bei dem Fleck und Fragen stellen.

„Krankheit? Die Wahrheit? Ne Allergie? Notfalls hast du noch immer mein Halsband“, erinnert er mich. Momentan könnte ich das Halsband zweckentfremden und Yuriy sonst wohin schieben.
 

Leise grummele ich. Diskutieren mit dem hat eh kein sinn. „Lass uns irgendetwas hier machen. Mit dem Teil am Hals gehe ich heute sicherlich nicht mehr raus.“

„Schade, ich finde es göttlich. Es verlockt glatt noch mehr zu machen“

Ich durchbohre ihn förmlich mit meinem wütenden Blick. „Untersteh dich! Ich denke nicht daran, mir noch mehr machen zu lassen“, zischte ich. Als ich sein unschuldiges Lächeln sah und wie er dichter kam, wich ich zurück. „Denkt nicht einmal daran, oder meine Rache wird furchtbar sein! Sprich kein Sex, oder sonstigen Körperteile in meiner Nähe, dass heißt auch keine Küsse mehr.“

Sofort verzieht Yuriy den Mund zu einem Schmollen. „Das ist gemein. Aber bitte, dann lass ich es halt. Wirklich schade. Aber wenn du schläfst hast du sicherlich nichts dagegen einzuwenden. Außerdem gibt es da stellen an denen man den Knutschfleck nicht sieht.“

„Aber DA sieht man sie!“, erinnere ich ihn und deute auf meinem Hals, wo der Knutschfleck deutlich sichtbar ist.

„Das war Strafe. Wenn du willst kann ich jedoch gerne mehr machen… unsichtbare… an Stellen wo man normalerweise Kleidung trägt. Wo genau wirst du dann schon sehen“, schwört er mir und geht auf mich zu. Sofort weich ich zurück, bis ich gegen die Wand stieß. Deutlich sehe ich den hungrigen Ausdruck in seinen Augen. Nicht gut. Um mir den Weg zu verbauen stützt er seine Hände an der Wand, genau neben meinem Kopf.

„Ich habe kein Interesse daran. Solltest du mich dazu zwingen werde ich dich hassen und du wirst mich für immer verlieren“, drohe ich ihm und sehe ihn warnend an. Als ich den nachgebenden Ausdruck in seinen Augen sehe grinse ich breit. „Brav.“ Zur Belohnung küsse ich hin kurz.

Sofort schlingen sich seine Arme um mich. Eng zieht er mich an sich und fängt an, an meinem Hals zu knabbern. Zur Warnung knuffe ich ihm in die Seite. „Denkt nicht mal daran!“

Yuriy drückt mir einen Kuss aufs Ohr. „An was denn?“

„Mein Hals weiter mit Knutschflecken zu verzieren.“ Auch wenn ich es ungern zugebe genieße ich seine Küsse und Liebkosungen. Kurz darauf beginnt das Knabbern an meinem Hals erneut. Zufrieden seufze ich auf. Nach kurzer Zeit schließe ich sogar die Augen und lege den Kopf genießerisch zur Seite, während meiner Kehle ein leises Schnurren entweicht. Ich hebe die Hand und streiche über Yuriys Muskeln. Die Nähe zu ihm ist einfach wundervoll. Dann jedoch biss er auf einmal zu, was mich Keuchen ließ. Kurz kommt in mir der Gedanke auf, dass er mir vielleicht erneut einen Knutschfleck macht, doch verdränge ich es schnell wieder. Hingebungsvoll dränge ich mich an Yuriy. Sanft streichen Hände über meinen Rücken hinab, bevor ich auf einmal auf seine Arme gehoben werde. „Yuriy?“ Verwundert sehe ich ihn an, während er mich auf die kleine Kommode absetzt.

„Ja?“, fragt er mich.

„Was wird das, wenn fertig ist?“, erkunde ich mich.

„Siehst du gleich“, entgegnet er keck. Schon schiebt er sich zwischen meine gespreizten Beine. Lächelnd schlinge ich die Beine um seine Hüfte um ihn dichter an mich zu ziehen. Sanft legt sich eine Hand auf meinen Oberschenkel, bevor sie langsam zur Innenseite wandert. Ungewollt keuche ich auf. Sofort beiss ich mir auf die Lippe um keinen Ton von mir zu geben.

Sanft legt Yuriy seine Lippen auf meine. „Lass das… Beiss dir nicht auf diese schöne Lippen“, haucht er mir zu.

„Sorry“, murmele ich. Sofort höre ich auf meine Lippe weitere zu malträtieren.

„Schon besser“, schnurrt Yuriy und leckt über meine Wange. „Du schmeckt einfach wunderbar.“ Fest umarmt er mich. Dankbar dafür lehne ich mich an ihn.

„Ich liebe dich“, hauche ich.

Kurz bilde ich mir ein zu hören, wie sein Herz anfängt zu rasen. „Ich dich auch.“

Es ist seltsam, wie sehr mich diese Worte glücklich machen. Zufrieden bette ich meinen Kopf auf seiner Schulter, bevor ich meinen Kopf wie eine Katze an seiner Halsbeuge reibe. Leise lacht Yuriy auf, da ihn meine Haare kitzeln.

„Mein Kätzchen“, murmelt er und fängt an meinen Nacken zu Kraulen. Nicht da! Das ist doch meine Schwachstelle. Voll unfaire. Nun schnurre ich sogar noch lauter. Ich spüre förmlich wie Yuriys Brustkorb leicht bebt, als er versucht ein lachen zu unterdrücken. „Wo habe ich denn nur mein Halsband für dich Kätzchen?“

„Ist doch egal. Ich laufe schon nicht weg, solange du lieb zu mir bist. Wenn du immer lieb zu mir bist, dann bleibe ich vielleicht sogar für immer. Ich kenne immerhin die Zukunft nicht, da diese ungewiss ist.“

Kurz stoppt Yuriys streicheln. Er zieht besorgt die Augenbraue zusammen. „Du meinst damit Boris, oder?“

„Nein, ja.. Vielleicht jein. Es ist auch allgemein gemeint. Immerhin kann so viel passieren. Zum Beispiel könnten wir uns auseinander Leben, oder aber es passiert ein Unfall. Was weiß ich. Ich kenne die Zukunft nicht. Immerhin sind das nur Beispiele.“

Erstarrt sieht Yuriy mich an. Panik steht in seinen blauen Augen geschrieben. „Wie nur ein Spiel? Meinst du etwa mich?“

Ich bin kurz davor mir den Kopf an die Wand zu schlagen. Warum verliebe ich mir nur in einen derart hoffnungslosen Fall? Kurz kommt mir der Gedanke gar nicht erst auf diese dämliche Frage zu antworten. Dann sehe ich jedoch seinen flehenden Blick und Seufze. „Würdest du mir auch nur einmal richtig zu hören wüsstest du die Antwort. Ich sagte Beispiel, kein Spiel. Davon habe ich niemals was sagt.“

„Hm? Oh, Sorry“, grummelt er und schmiegt sich wieder an mich. Es ist fast, als suche er meine Nähe um den Schrecken zu vergessen mich verlieren zu können, oder dass gar alles ein Spiel ist. Dummer Idiot, mein süßer dummer Idiot.

Sanft lächle ich. „Willst mich wohl nicht mehr loslassen, oder?“

„Ne… sehne mich im Moment nach dir und deiner Nähe. Will dich nicht hergeben“, gesteht er mir und auf seinen Wangen legt sich eine leichte Röte. Um sie zu überspielen beginnt er erneut mich zu streicheln, was ich schnurrend hinnehme. Schön so, auch wenn die Eingangshalle nicht gerade kuschelig ist.

Ich richte mich etwas auf. „Lass uns woanders hingehen. Hier auf der Kommode ist es etwas unbequem und du musst sogar die ganze Zeit stehen.“

„Gerne.“ Schon hebt Yuriy mich auf seine Arme, dass ich mich erschrocken an ihm festkralle. „Wohin will denn die Prinzessin?“, fragt er mich grinsend. Wie sehr ich dieses Grinsen hasse in Momenten wie diesen.

Wütend sehe ich ihn an. „Keine Ahnung, immerhin kenne ich keine Prinzessin. Mir ist es jedoch egal wohin wir beide gehen. Du kannst ja raus finden wo ich es als gemütlich empfinde.“

Sofort strahlen die blauen Augen. Man sollte niemals einen Yuriy Ivanov herausfordern. Neckisch knabbert er an meinem Hals, was mich erschaudern lässt. Das ist sicherlich schön, aber nicht gemütlich. Dann jedoch hört er auf nid trägt mich die Treppe hinauf, bis ins Schlafzimmer, wo er mich auf sein bett legt. „Weich genug?“, fragt er und sieht mich abwartend an.

Zufrieden kuschele ich mich ins Bett. Hier riecht alles nach meinem Yuriy. Perfekt. „Ja, aber willst Dus nicht auch weich haben?“

Kaum fordere ich ihn dazu auf, liegt er bereits neben mir. Ausgestreckt ist Yuriy an meiner Seite, bevor er mich enger an sich zieht und sich zufrieden ankuschelte. Er war genauso Nähe suchend wie ich. Sanft lächeln fange ich an ihn zu streicheln, genieße einfach die Zweisamkeit mit ihm, solange sie dauern wird.

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Gerechte Strafe

Überraschung!! Das letzte Kapitel ist nun auch bereits hier. HA! Damit hat wohl keiner gerechnet, ich auch nicht.. Liegt wohl an Wolfis abwesenheit. Ach was solls, viel Spaß beim letzen Kapitel und ich danke allen treuen Kommischreiber. Vor allem an Angelheard, die wirklich JEDES Kapitel kommentiert hat. Daaaaaanke. und viel Spaß mit dem Ende:
 


 

Kapitel 13: Gerechte Strafe
 

Ich liege ausgestreckt auf dem Bett. Neben mir liegt Yuriy. Das rote Haar umrahmt sein Gesicht. Deutlich spüre ich jede Partie seines Körpers, welche sich perfekt passend an mich presste. Ich will nicht denken, sondern einfach nur genießen, aber will es nicht funktionieren. Yuriys Nähe kann nicht den Schatten in meiner Seele vertreiben. Noch immer belastet mich schwer der Auftrag, den ich eigentlich durchziehen müsste. Ich soll Yuriy bestehen, wenn ich es nicht tue würde es nicht gut enden.

Scheinbar wandern Yuriy Gedanken in eine ähnliche Richtung, da er mich auf einmal fragt: „Was wird mit Boris Befehl? Immerhin sollst du mich bestehlen. Wenn du willst kann ich dir einfach was geben. Boris kriegt was er will, so dass dir nichts geschieht.“

Leicht schüttele ich den Kopf, bevor ich mich nur noch enger an ihn drücke. „Ich weiß es nicht. Ich glaube ja nicht einmal, dass ich es kann. Ich will dich nicht bestehlen, aber auch nicht, dass du mir etwas für Boris gibt’s. irgendwie finde ich schon einen Ausweg“, versichere ich ihm. Möglicherweise kann ich Boris überzeugen einen anderen als Opfer auszusuchen, auch wenn ich es bezweifle. Es wird Fragen aufwerfen, die ich nicht beantworten kann oder will. Am ende wird es jedoch darauf hinauslaufen, dass ich mächtig Ärger bekomme.

„Lass mich dir doch helfen Kai. Alleine schaffst du es nicht“, redet er mir ein. Sanft streicht er über mein Haar, während er zu mir sieht. Ich kann Yuriys Blicke förmlich auf mir spüren. Er macht sich sorgen um mich, dass verstehe ich doch, aber will ich ihn nicht noch tiefer mit hinein ziehen.

„Ich komm schon klar. Für Boris bin ich zu wertvoll, als das er mich einfach töten würde.“

Fester wird Yuriys Griff um mich. Deutlich hörbar knirscht er mit den Zähnen, die blauen Augen verdunkelt.

„Wie wertvoll? Er hat mit dir doch nicht etwa… Du weißt schon.“ Hilflos macht er irgendwelche Handbewegungen, die etwas ausdrucken sollen. Ich habe aber keine Ahnung was.

„Yuriy, drück dich klarer aus. Sag mir einfach was du meinst.“

Kurz beisst der die Zähne zusammen und zieht zischen die Luft zwischen ihnen ein. Er kämpft mit sich selbst, krallte eine Hand in sein rotes Haar. Schließlich stößt er die Luft wieder aus, zusammen mit einem Wort. „Sex.“

Meine roten Augen weiten sich sofort geschickt als er das sagt. Allein der Gedanke Sex mit Boris zu haben lässt mich übel werden. Mühsam unterdrücke ich den Zwang mich zu schüttern. Mein Blick richtet sich auf Yuriy, während ich langsam frage: „Denkst du wirklich, ich würde dich so leicht an mich ranlassen, wenn Boris mich vergewaltigt hätte? Es ist nie was zwischen ihm und mir gewesen, dass versichere ich dir.“

Erleichtert seufzt Yuriy auf. „Gott sei dank. Sonst hätte ich ihn…“, knurrt er, wobei er den Satz offen läst. Ich weiß auch so, was er meint. Er hätte Boris umbringen wollen. Dämlicher Idiot. Wie oft muss ich noch sagen, dass er Boris in ruhe lassen soll. Wahrscheinlich noch sehr oft.

„Halt dich einfach da raus. Das wird schon. Ich habe es bisher immer geschafft mit Boris umzugehen und das über Jahre hinweg. Ich kann selbst auf mich aufpassen und wenn er mir zu nahe kommt werde ich ihm zeigen, dass ich so was nicht mit mir machen lasse. Bemerke endlich, dass ich kein kleines Kind bin. Jeder Job ist gefährlich und für mich ist Klauen ein Job in dem Boris mein Chef ist. Ich komm schon klar. Immerhin kann ich den Job nicht wechseln. Es ist der einigste den ich kann und in dem ich gut bin“

Eingeschnappt verschränkt Yuriy die Arme vor der Brust. Deutlich kann man sehen, wie er mit den Zähnen knirscht. „Ich sorge mich aber trotzdem um dich. Sobald Boris erledigt ist arbeitest du einfach in meiner Firma. Ich finde da schon einen Job für dich, vielleicht sogar als mein privater Assistent.“ Ich übergehe die Anzüglichkeit in seinem Blick einfach.

„Erledigt? Wie meinst du das? Verdammt Yuriy. Wenn du Boris was antust geht es dir an den Kragen und das will ich nicht. Halt dich bitte raus. Dein Leben ist wichtiger. Akzeptiere meine Entscheidung.“

„Ja, ja, ja. Aber was hältst du davon, wenn wir erstmal etwas schlafen, danach sieht die Welt immer ganz anders aus“, erinnert er mich, bevor er bereits demonstrativ die Augen schließt.

Leise seufze ich auf und tue es ihm nach, trotzdem finde ich keinen Schlaf. Immer wieder fängt es an in meinem Kopf zu arbeiten. Ich denke über Yuriys Worte nach und weiß, dass er trotzdem was gegen Boris unternehmen wird, dazu kenne ich ihn zu gut. Was kann ich nur tun, damit es aufhört? Yuriy verlassen wäre eine Möglichkeit, aber bin ich zu egoistisch dies wirklich zu tun.
 

Yuriy ist genauso ruhelos wie ich. Nachdem er sich mehrmals hin und her gewälzt hat erhebt er sich und verlässt bemüht leise das Zimmer. Scheinbar denkt er ich würde schlafen. Das kommt mir sehr gelegen. Ich weiß nicht wie lange ich Zeit habe, deshalb muss ich mich beeilen. schnell erhebe ich mich und gehe zum Fenster, welches ich vorsichtig öffne. Nur kurz knarrt es, aber hoffe ich, dass Yuriy es nicht gehört hat. Schon mache ich mich am abstieg, was für mich als Dieb spielend einfach ist. Danach verlasse ich das Gelände mit einem mulmigen Gefühl im Magen. Es ist als hätte man ein Gewicht im Körper, das einen hinab zieht. Irgendwas wird passieren, egal wie verrückt es klingt. Bisher kann ich mich immer auf mein Gefühl vertrauen. Vielleicht werde ich niemals wieder zu diesem Ort zurück finden. Traurig wandert mein Blick zu dem Anwesen, wo ich gelernt habe zu lieben. „Yuriy… ich hoffe wir sehen uns wieder, wenn nicht… Ich liebe dich“ wispere ich mehr mir selbst zu.
 

Ich lege den Weg zurück, den ich so gut kenne und zeitgleich verabscheue. Erneut stehe ich vor der Tür zum Teufel höchstpersönlich, obwohl… Ich will den Herrn der Unterwelt ja nicht beleidigen. Schweren Herzens klopfe ich an Boris Tür an. „Herein!“

Egal wie sehr es mich sträubt, ich muss es tun.

So trete ich in das Büro ein, wo der lila haarige Mann wie immer hinter seinem Schreibtisch sitzt. Bewegt er sich jemals? Wahrscheinlich ist es egal. Ich denke nur so einen Mist um mir nicht einzugestehen, dass ich angst habe vor dem was nun passieren könnte.

„Oh, welch hoher Besuch“, spottet Boris sofort, während er eine Akte zurück auf die Schreibtischoberfläche legt.

Unterwürfig neige ich den Kopf. „Boris, ich bin hier um über den Auftrag zu sprechen. Den Auftrag Yuriy Ivanov. Ich habe mich dort umgesehen und ich muss gestehen, dass es zu gut gesichert ist. Ich finde keinen Weg hinein. Daher bin ich hier, vielleicht können wir uns ja auf etwas anderes einigen“, fange ich zaghaft an.

Seine Augen verrenken sich. Zur ballt sich seine Hand zur Faust, bevor sie sich wieder lockert. Kein gutes Zeichen. „Nein, wir werden uns nicht anders einigen. Wir haben Ermittlungen angestellt über Ivanovs Sammlung, deshalb klauen wir dort. Warum hast du denn so ein Problem mit dem Auftrag? „Weil ich dort nicht rankomme. Auf keine Art und Weise. Die Sicherheitssysteme sind unglaublich und Ivanov soll in einer festen Beziehung sein. Ich habe alles getan, was du wolltest Boris, doch dieses Mal übersteigt es bei weitem meine Fähigkeiten. Versteh doch…“

„Nein! Wenn du nicht spurtest werde ich andere Seiten an die aufziehen.“

„Aber es geht nicht Boris. Bitte… ich kann dort nicht einbrechen, verstehen sie doch ich…“

kurz schweigen wir beide, dann beugt Boris sich nach vorne. „Weißt du mit wem er zusammen ist?“

Ich stutze auf Grund dieser Frage. Sie hat mich völlig überrumpelt. Schließlich bringe ich wenige Worte hervor: „Sollte ich es wissen?“

„Ja, denn meine Männer haben euch beide gesehen. Denkst du wirklich ich würde dich einfach so draußen rumrennen lassen? Du wirst immer beobachtet Kai.“

„Du… du weißt…?“ Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Kurz wirkt es, als würde sich alles drehen und ich taumle wenige Schritte zurück, bis ich mich fangen kann.

„Doch, ich weiß es, alles. Der Auftrag bei Yuriy Ivanov etwas zu stehlen war nur ein Test um herauszufinden in wie fern du Loyal zu mir bist. Aber das hat es nun bewiesen. Du hast mich angelogen und hältst eher zu ihm. Du brauchst für dieses Verhalten dringend eine Bestrafung.“

Ängstlich presse ich mich gegen die Wand. Wegrennen bringt eh nichts. Er weiß alles, über Yuriy und mich. Was bleibt mir da noch übrig? Die Bestrafung einfach so über mich ergehen lassen? Nein, ich muss versuchen mich zu retten, irgendwie rausreden, so plappere ich drauflos. „Das… das hat nichts mit treue zu tun Boris. Ich… ich fand das mit Yuriy einfach als kleine Herausforderung.“

Abfällig sieht Boris mich an. „Natürlich… du liebst ihn.“

„Wie kommst du darauf?“

„Das Ding da an einem Hals, was du hast. Verrät es. Du lässt doch sonst niemals wem an dich heran. Nun, dass ist eh egal. Lass uns lieber zu was Erfreulicherem kommen, wie deine Bestrafung.“ Schon erhebt er sich und kommt auf mich zu. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich habe ein ungutes Gefühl, nicke aber trotzdem mit abrupften Bewegungen des Kopfes.

Deutlich spüre ich den Körper Boris an meinem, ebenso seinen ekelhaften Geruch. Langsam beugt er sich zu mir hinab. Ich kann seinen Atem spüren, wie er mein Ohr streift. „Braver Junge“, schnurrt er mir zu. „Wie wäre es denn mit uns zwei?“

Bevor ich diese Worte verarbeiten kann gleitet eine feuchte Zunge über mein Ohr und ich spüre den Brechreiz. Verkrampft stehe ich da, bemühe mich auf andere Gedanken zu kommen. Es ist schwer, da er mich immer enger gegen die Wand presst.

„Angst?“, raunt Boris mir zu.

Hilflos schüttle ich den Kopf. Ich bemühe mich den Rest meines Stolzes zu behalten. „Nein, natürlich nicht.“

„Sicher?“ Wie um seine Worte zu unterlegen knabbert er an meinem Hals. Deutlich spüre ich wie die Zähne meine Haut malträtieren. Ich will es nicht… so schiebe ich ihn von mir.

„Ja, aber lassen sie das bitte. Ich bin ein Dieb und kein Stricher.“

„Aber du warst unartig mein süßer Kleiner, weshalb ich dich bestrafen muss“, erinnert er mich, bevor er sich erneut an mich drängt. Schwer gleitet meine Hand in meinen Schritt. Ich traue mich nicht mal aufzusehen um den hungrigen Ausdruck in seinen Augen zu lesen. Ich weiß eh, dass er diese ganze Situation geil findet, denn deutlich drückt sich eine Beule gegen meinen Oberschenkel. Ich will das nicht… am Ende geschieht genau das, was Yuriy befürchtet hat. Sex… es wird immer deutlicher, dass alles darauf hinaus läuft, da er nun über meinen Hals legt.

„bitte Boris nicht“, wispere ich, während mein Körper zittert. Niemals zuvor habe ich solche Angst verspürt, aber zeitgleich fühle ich mich so kraftlos, dass ich mich nicht wehren kann.

„Doch, oder aber du Bringst mir Yuriy!“

Kraftlos sinken meine Arme hinab, schlaff, leblos. Ich gebe auf, nur damit Yuriy nichts geschieht. Wenn er hier her kommt würde Boris ihn töten lassen, dass will ich nicht. Es ist der Preis für sein Leben… mein Körper… so schließe ich Ergebens die Augen.

„Geht doch. Warum nicht gleich so? Außerdem wir es dir eh gefallen.“ Langsam, wie als will er mich extra foltern, öffnet er meine Hose. Ich spüre seine kalte Hand, die unter meine Boxershorts wandert. Fest presse ich die Lippen zusammen. Ich will es nicht… Nein.. Schon gleitet meine Hose zu Boden, wobei noch immer die Zunge über meinen Hals gleitet. Ein hilfloses würgen entwich mir, über presse ich sofort die Zähne zusammen um still zu sein.
 

Auf einmal ertönt ein ohrenbetäubender Knall, bei dem ich zusammenzucke. Die Zeit scheint langsamer zu gehen. Etwas Flüssiges berührt mein Gesicht, bevor ich es begreifen kann sackt Bors Körper in sich zusammen. Er fällt einfach so zu Boden, wo er liegen bleibt. Erst langsam, dann immer schneller breitet sich etwas Rotes unter ihm aus, beginnend an seinem Oberkörper. Die Augen sind geöffnet und starren auf den dreckigen Fußboden. Eine Schusswunde.. Wer..?

Ich hebe den Blick und sehe zur Tür, wobei ich keuche. Yuriy steht dort im Rahmen, die Hand noch immer erhoben, in der eine Pistole lag. Sein Gesicht ist blass, aber ich glaube nicht, dass es daran liegt das er gemordet hat. Sein Blick ist starr auf mich gerichtet, die blauen Augen verdunkelt. Es lässt mich erschaudern, als ich diesen Blick sehe. Nichts ist dort mehr von der Liebe, nur kalter Hass. Dann klärt sich das blau und er eilt zu mir. „Bist du OK?“, fragt er mich.

Erneut bringe ich keinen Ton hervor und nicke nur. Ich beuge mich hinab, ziehe die Hose hoch, bevor ich sie schließe. Er hat gemordet, auch wenn es nur Boris ist. Niemals hätte ich Yuriy so was zugetraut. Sanft gleitet eine Hand über meine Wange, wobei ich unbewusst zusammen zucke.

„Tut mir leid, du bist sicherlich noch etwas unter Schock nach allem, aber wir sollten nun gehen“ rät er mir.

Ich nicke wieder, während ich ihn unverwandt ansehe. Er ist noch immer derselbe, versuche ich mir einzureden, auch wenn er Boris erschossen hat. Wahrscheinlich wird es eh keine Folgen haben für ihn. Zum einen kann er sich mit Geld einen Freispruch kaufen, zum anderen ist Boris ein Krimineller und in diesem Viertel ist Mord normal, dass es schon ignoriert wird. Yuriy ist in Sicherheit, vor allem nun wo Boris Tod ist und ich… Ich bin Frei. Ich werde nicht mehr stehlen müssen.

Ich sehe zu Yuriy auf, nur um bedingungslose Liebe in seinem Blick zu lesen. „Das ist das Ende, oder?“, frage ich ihn.

Lachend schüttelt Yuriy den Kopf und zieht mich an sich. „Natürlich nicht. Es ist ein Anfang, unser Anfang. Du wirst nun ein neues leben bekommen, an meiner Seite, für immer. Ich liebe dich und gebe dich nicht mehr her, dazu habe ich so viel auf mich genommen. Wenn du willst suchen wir uns ein Haus, irgendwo wo es dir gefällt. Ich zeige dir die Welt, und dann die Arbeit in meiner Firma. Es wird dir gefallen dort zu arbeiten, vor allem weil wir uns dann immer sehen.“

„Oh, dann muss ich mir das ja schwer überlegen“, ziehe ich ihn auf.

Grinsend piekst er mich in meine Seite. „Sei nicht so frech süßer. Auch wenn du immer ein Dieb sein wirst, der Dieb meines Herzens, kannst du dir nicht alles erlauben. Ich sollte dich mal übers knie legen.“

„Lass uns einfach nach hause gehen.“

Nach Hause, ein schönes Wort. Ich werde es nicht bereuen, dass Diebeshandwerk aufzugeben und bei Yuriy zu sein, denn nur er ist mein zu Hause, bei ihm will ich sein, da ich ihn liebe.
 

ENDE

********************************************************************************
 

Ich weiß, dass es ziemlich offen ist, aber vlt schreibe ich irgendwann eine Fortsetzung.



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Kommentare zu dieser Fanfic (76)
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Von:  Angelheard
2011-03-27T13:56:27+00:00 27.03.2011 15:56
Endlich find ich mal die Zeit hier ein Komi zu hinterlassen *asche auf mein Haupt dass es so lang gedauert hat*

Wirklich ein gelungener Abschluss der Geschichte. :)
Ich liebe Happy Ends 'grins'

Lg Angel
Von:  Jeschi
2011-03-22T16:20:09+00:00 22.03.2011 17:20
Und der Anfang ist schon wieder so genial, weil einfach hach~ Als wenn man Yuriy selbst angstarrt!

Ich finde auch, Kai sollte sich helfen lassen! >-<
Das er auch so stur ist.
Obwohl ich auch nachvollziehen kann, warum er das ist.

Wieso geht Kai jetzt? o__O Das geht nicht. neeeeiiin!!! *dagegen versperr* Aber ich liebe den Satz so: „Yuriy… ich hoffe wir sehen uns wieder, wenn nicht… Ich liebe dich“ wispere ich mehr mir selbst zu.
*heul und so*

Wie ich Boris hasse. Und wie scheiße und gemein er ist.
Ich an Kais Stelle würde ihn einfach verprügeln.
Oh nein. Jetzt will er Sex. Wie eklig. Bitte lass ihn das nicht machen.
Ach so~ noch ein wenig konstruktives Gerede: Ich finde das Gespräch zwischen ihm und Boris ist dir gelungen!

Jetzt... knallt er ihn einfach ab... o,O
*applaudier* YEAH! YURIIIIYYY *kreisch*
Das ist wirklich das einzig Richtige, was man tun kann.
Irgendwie war es zwar klar, dass es so kommt - ich meine, wie sonst sollte er davon kommen? - aber ich mag das Ende trotzdem so.

Oh und der letzte Satz. so romantisch und cute *__*
Ich mag das Ende. <3

lg
Von:  Jeschi
2011-03-22T16:12:47+00:00 22.03.2011 17:12
Jeeetzt bekommst du endlich deinen Kommi. x3
Hat etwas gedauert. So viel Stress und so. sorry. ^^"

Also, den Anfang dieses Kapitels fand ich ganz toll. Wie sie da so saße und reden.
Und ich kann Kai echt verstehen!

Das mit dem Halsband ist eine süße Idee. Irgendwie gabs das aber schon so oft~ ich weiß nicht.
Was ich aber lustig fand, ist das er es gekauft hat. So wirklich. Nicht, dass er es nur aus Spaß gesagt hat. x3

Notiz an mich: Fordere niemals Yuriy heraus.
Da musste ich so lachen. Aber halten tut er sich ja nicht wirklich daran.

Das mit dem Knutschfleck ist so putzig. xD
Überhaupt ihre Gespräche und so... niedlich!
Von:  Jeschi
2011-01-11T16:19:07+00:00 11.01.2011 17:19
Hui~ das war wirklich heiß.
Und es hat mich so gefreut, wieder einen Lemon von dir zu lesen! ^^
Darauf hab ich echt lange gewartet.
Bis auf ein, zwei Fehler, die ich gefunden habe, hab ich auch nichts daran auszusetzen! ^^
Im Gegenteil. Die Stimmung zwischen den Beiden kommt wirklich gut rüber.
Und der Schlussatz ist toll!

Nur eine kleine Anmerkung: Der Titel. Bei allen hattest du immer so schöne Titel. Und hier steht nur 'Lemon' drüber.
Das ist Schade. Das wars aber auch schon.

lg
Jeschi x3

PS: Wenn du mal ne Ersatz-Beta brauchst~ ich hab Zeit. ^^
Von:  Angelheard
2011-01-11T15:15:29+00:00 11.01.2011 16:15
Wirklich heiß hier *grins*
Super Pitel,

Lg Angel
Von:  Jeschi
2010-02-21T14:16:20+00:00 21.02.2010 15:16
Etwas später, aber besser als nie! XD

Ich finde, dass Kapitel ist dir gut gelunen.
Der Verlauf ist ziemlich interessant!

Ist schon waghalsig von Yuriy, ihn hinterher zu spionieren, aber ich hoffe, das zahlt sich am Ende aus.
Das die Zwei sich gestirtten haben, hält denke ich mal nicht so lange an. *dich flehend anseh*
Aber ich gebe Xenia Recht! Warum fragt er nicht einfach Yuriy, ob er ein paar seiner Stücke haben kann. Da sagt der doch nicht Nein, wenn er Kai helfen kann, oder? O,O

Leider zu kurz! Ich will unbedingt wissen, was jetzt passiert. das ist schon eine fiese Stelle, um aufzuhören! Q,Q

lg
Jeschi
Von: abgemeldet
2010-02-16T18:56:29+00:00 16.02.2010 19:56
Hey phinix! ^^

Wieder mal ein sehr schönes Kapi. ^^
Toll gemacht. ^^

Kai und Yuriy haben sich gestritten, aber sie vertragen sich sicher wieder.
Ich bezweifel, dass es die Beiden lange ohne einander aushalten. XD

Mal sehen, ob es Yuriy irgendwie gelingt Kai aus Boris Fängen zu befreien... bin gespannt. ^^

Oh na toll, jetzt soll er Yuriy bestehlen. Mal ehrlich: Ich würde Yuriy einfach fragen, ob ich ein paar seiner Stücke haben kann. XD

Na ja, mal sehen wie es weiter geht. ^^
Mach bitte weiter so.
*dich knuff*
*kuchen dalass*

glg Xen
Von:  Angelheard
2010-02-16T07:13:23+00:00 16.02.2010 08:13
WOW, das Pitel ist dir mal wieder super gelungen.
Einfach klasse.
Es wird wirklich immer spannender.
Wie wird wohl Yuriy reagieren wenn Kai ihn bestehlen soll.

Kanns kaum erwarten, dass das nächste Pitel kommt.

Liebe Grüße
Angel
Von:  VampirWolfYuriy
2010-02-15T10:22:07+00:00 15.02.2010 11:22
ERSTEEEEEEEEEEEE!!!!!!
*rumrenn* *hibbelig ist* freut mich, dass es hier weiter geht! *strahl* ich liebe diese FF!
Eigentlich liebe ich jede deine Ffs *sabber* Die sind alle genial, wie könnte man sie nicht lieben?! *dich kiss* ich bin froh, dass es weiter geht...//Was ja auch meine schuld ist//
T////T ich brauch je ewig zu allem *verbeug*
Nun aber zum Kapitel...


O.O
Belogen und Betrogen?
oh oh...das klingt gar nicht gut. Ich kenn die ff ja durch unser rpg...aber...Der Titel macht mir angst *zitter* Ich hab ein wirklich mieses Gefühl. Armer Yuriy....ich denke mal Kai belügt Yuriy wie er es die ganze Zeit macht. Betrogen... hm... *denk* geht er fremd? Ich hoffe nicht! DAS hat der arme kleine Yuriy nicht verdient.... TT°TT


Hach...schöner kann ein Kapitel nicht anfangen. Kai und Yuriy im Bett. Aber anstatt zu kuscheln, wäre SEX viiiell viiiieellll besser! *murr* Aber du bist ja ein Miesepeter und die kommen nicht dazu. Gemein....Und die beiden geraten den Worten nach sicherlich gleich in einen Streit. Yuriy macht sich Sorgen und Kai blockt. Das hört sich bisher nicht gut an. *an dich klammer* ich hoffe Kai ist klug und hört mit Boris auf... Bitte....bitte......er muss bei Yuriy bleiben...

Geldabgabe...Sicherlich will ihm Yuriy nun das Geldgeben um Kai zu helfen. Er ist eben einfach ein lieber Junge...*patpat* O.O
Kai fragt nach, ob Yuriy nachgeforscht hat? Ich hab gerade ein mieses Gefühl. Yuriy hat nach geforscht. DAS weiß ich. Immerhin hab ich ja Yuriy geplayt. Auch wenn mir das Kapitel gerade eben nicht bekannt vor kommt. Das Ding hab ich wohl ewig nicht mehr gesehen... TT^TT Naja...mal abwarten, was noch so kommt.

Yuriy lügt....oder? Er muss lügen......Oder ist das SOOOO lange her? *hüstel* und nun kuscheln sie. Kai ist wirklich niedlich. Dass er so einfach aufgibt und kuschelt. Auch wenn es mich an wen erinnert *dich anstarr*
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
und nun taucht auch noch Bryan auf *lach* der arme Kerl stört wirklich immer, wenn man es nicht brauchen kann. Und er wird rot....wie süüüüß. Und Kai faucht wie eine Katze. Er will Yuriy beschützten. Auch wenn das gegen Bryan schwachsinnig ist. Wer die Wahl hat zwischen ihm und Kai. Wen nimmt man wohl? *fg*

*drop*
Bryan ist wirklich ein Idiot... Und ich muss Kai zustimmen. In deiner ff hat er ein winziges Gehirn. Er bleibst stehen und starrt. Hm...nur wen? Yuriy oder Kai? Oder beide?
Will er einen wilden dreier? Bloss nicht.....will ich ehrlich gesagt nicht sehen...
Endlich verscheucht ihn Yuriy. *Seufz* DAS wurde aber auch wirklich Zeit. Aber ich finde Yuriy süß wie er Kai verteidigt. Und endlich geht er...Männer....die sind sooo langsam. Und nun lauscht Kai. DAS war ja soooo klar... TT^TT
an DAS erinnere ich mich deutlich. Kai i st wirklich wie duuuuuhuuuu
Bryan hat also nach geforscht und sagt Yuriy alles. Und Kai lauscht. Interessant, was man so alles erfährt...na ja.... *lausch*
Ich hab das Gefühl, dass Kai nun etwas seeeehrrrrr dummes anstellt...*wart* so was kann ich ja von dir...du machst auch immer nur mist...meistens...

O.O
Ach....daher der Titel. Yuriy hat Kai betrogen und belogen...
*seufz* Ich wusste doch, dass du da wirklich übertreibst. Du bist in der Hinsicht wirklich zickig. Yuriy will doch nur helfen und Kai bockt wie sonst was. Eindeutig wie du...TT°TT
Und Yuriys Argumente sind wirklich nicht die besten....ich war kreatievlos...bin es eigentlich immer noch. Ich mag das Kapitel gerade irgendwie nicht wirklich...und Kai haut ab?
War ja so klar.....//er ist eindeutig wie phinix...//

Welcher Bahnhof welches Schließfach? DAS würde ich gerne wissen. Etwas Geld ist nie schlecht....ähm...ich meinte...ok....weiter im Text!
Kai holt das Geld und geht zu Boris. Und er denkt immer noch über Yuriy nach. Er übertreibt total. Auch wenn er Yuriy schützen will. Reiche Leute und dann vor allem Leute wie Yuriy um zu bringen, ist doch so gut wie unmöglich. Und jemand folgt Kai? WER????
TT°TT Ich bin so aufgeregt, dass ich gar nicht mehr zum kommentieren komme, sondern immer weiter lesen will....ICH MUSS WISSEN WIE ES WEITER GEHT! Also sorry, wenn das Kapitel zu kurz wird...

Kai ist bissig...schlechte Laune
*Dich anstarr* wieso hab ich das dumpfe Gefühl, dass du auch schlechte Laune hast, nachdem du mein Kommentar gelesen hast? Warum wohl nur...?
und Boris ist ein Ekel wie eh und je....ich kann ihn nicht leiden und das werde ich wohl auch nie. *schnaub* der ist immer gemein. Oh oh...
Wenn er Kai fragt, ob ihm jemand gefolgt ist, muss das gründe haben. Am Ende war es einer seiner Leute, die Kai verfolgen um ihn zu testen. Zu sehen, was er so treibt....oder jemand von Yuriy, der nun stirbt? Oder Yuriy selbst? Wohl eher das....Der Idiot ist immer lebensmüde. Egal welches Kapitel, egal welche FF...und egal welcher Autor.... TT°TT
AAAAH! Es knarrt...... oh oh.....oh oh...

XDDDDDDD
Kai denkt wie ich gleich an Yuriy...
Der Volldepp macht auch nur Ärger...//den hab ich je geplayt...// ist er nicht mutig?^^
weiter im Text. Der Vergleich mit der Ratte ist gut. *fg* wobei ein Schwein auch sehr gut passen würde, denke ich...
Aber Kai hat recht. Boris hat wirklich ziemlich viel Angst. Das sollte er aber auch. Yuriy wird sicherlich böse....sehr böse. Niemand nutzt seinen kleinen aus, ausser er selbst *schnurr* und im Bett wird er wohl am besten gefördert...

O.O jemand wollte sich in Boris PC hacken und hat es nicht geschafft? Wer ist denn so eine Pfeife, dass er nicht....BRYAN!!!!
Und Kai denkt da gleiche. Warum macht Yuriy dir Arbeit nicht selbst? DAS wäre wohl das sicherste...
Wow...Kai soll Yuriy bestehlen? Ich muss Kai zu geben, dass es komisch ist. Und an Zufälle glaube ich in deiner FF nicht. Vor allem hatte Boris Kai nicht eh mal angesprochen wegen Yuriy? Dann war es sicherlich ein Test. Wenn Kai klaut ist das nur eine seiner üblichen Touren. Ich hoffe es klappt. Und kai denkt darüber nach Yuriy zu bestehlen?
WARUM? Rede mit dem Rotschopf. Der würde ihm sicherlich alles geben, was er braucht um Kai zu helfen. Aber sicherlich will Kai lieber klauen, als Racheaktion für das „Betrügen und Belügen“ *schnaub*

TT^TT Zu ende ist das Kapitel. Die sind eindeutig viiiieeeeell zu kurz
*grummel* Du kannst sie ruhig länger machen^^ Aber dein Stil war wie immer sehr gut und die knappen Beschreibungen langen völlig. Es passt alles perfekt zusammen. Obwohl ich es eigentlich hasse Ich-Stil zu lesen kann ich bei deiner ff einfach nicht aufhören. Es ist wie eine droge... *sabber*

Hab dich lieb und mach weiter soooo
*knuddl* *kiss*

DEIN Wölfchen
Von:  Jeschi
2009-10-24T13:33:09+00:00 24.10.2009 15:33
Hey! ^-^

Hier wollte ich schon so lange mal reinlesen. Jetzt schaff ichs endlich mal.

Also, ich finde die ganze Geschichte total spannend!
Und der Wandel von Kai vom Dieb zu einem, der es wirklich ehrlich meint mit Yuriy. das ist wirklich total niedlich.

Wobei ich jetzt natürlich sehr gespannt bin, ob dass mit ihm und Yuriy raus kommt.
Das er Schulden hat, finde ich übrigens interessant. Wenigstens ein Grund, warum er zum Dieb wird.

Im übrigen liebe ich die Ich-Perspektive! *,*
Das ist also ganz mein Geschmack und ich werde es auch weiterhin verfolgen!
Gib mir doch bitte Bescheid, wenns weiter geht! :-)
Dann kriegst du auch einen ausführlicheren Kommi zum Kapitel! ^-^

PS: Von dem Schluss dieses Kapitels hätte ich noch gern viiiiieeeel mehr! XD


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