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Deep blue Sea...

von

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Zurück ins Labyrinth!

So!
 

Sage und Schreibe einen Monat hats gedauert aber ich bin noch am Leben!
 

Hier ist das neue Chapter von "Deep blue Sea..." und es ist diesmal etwas über der 3.000 Wörtergrenze!
 

Viel Spaß!
 

Venka
 

PS:

NUr echt mit dem Youtube-Video!
 

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17
 

Es war noch relativ früh morgens am darauffolgenden Tag, als Bryan nach einem kurzen Anklopfen das Büro von Dr. Asakura betrat. Für die meisten Beyblader, die zur Zeit in der ehemaligen Biovolt-Abtei trainierten, hatte das Morgentraining bereits vor dem Sonnenaufgang begonnen, doch da der Blasslilahaarige aufgrund seines neuen Sonderauftrages vorerst vom Training befreit war, hatte er den Tag ruhiger angehen können.

Leicht verstohlen blickte er sich in dem Raum um, der doch verdächtig anders aussah als zu der Zeit in der die Abtei unter Boris’ gnadenloser Knechtschaft gestanden hatte. Irgendwie wirkte der gesamte Raum plötzlich heller und freundlicher, trotz dass sich weder die Einrichtung noch die Farbgebung an den Wänden verändert hatte. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass die Vorhänge vor den Fenstern geöffnet waren und der Raum nicht durch kaltes Neonlicht sondern von der Sonne selbst erhellt wurde.

Kyvanes Stimme riss den Blasslilahaarigen jedoch aus seinen Überlegungen, deren Grund er sich allerdings selber nicht erklären konnte. Seit wann dachte einer wie er denn über die Ausstrahlung eines Raumes nach? Das war ja was ganz Neues.

„Da bist du ja!“, rief sie erfreut aus, kaum dass sie ihn sehen konnte. „Setz dich doch! – Kann ich dir vielleicht etwas anbieten?“, wollte sie von ihrem Gast wissen.

Skeptisch verzog der Junge sein Gesicht, da er sich auch die freundliche Begrüßung nicht erklären konnte und wieder etwas Hinterhältiges hinter ihrer Freundlichkeit vermutete. „Ich dachte, ich soll ihnen helfen. – Was soll das denn also jetzt?“, fragte er leicht verwirrt.

Ein charmantes Lächeln der jungen Frau war die Antwort. „Das ist schon richtig, aber ich will vorher noch ein paar Dinge mit dir besprechen. Da kann es schließlich nicht schaden, wenn ich dir etwas zur Stärkung anbiete, oder nicht? – Weißt du, Besprechungen können manchmal so extrem trocken und langweilig sein...“

„Ja, ja, schon recht...“, murrte der Junge und er begann sich einmal mehr etwas unwohl in ihrer Umgebung zu fühlen. Da er aber wusste, dass sie ihn wegen seines Ausfluges in gesperrte Regionen in der Hand hatte, blieb er, wo er war und spielte das Spiel erst einmal mit. Gehorsam nahm er einen Schluck aus der Teetasse, die sie ihm hingestellt hatte, wobei er feststellte, dass das warme Getränk, für das der schwarzhaarige Chinese laut Kai und Tala immer so schwärmte, gar nicht mal so übel schmeckte. Dann jedoch besann er sich auf den Grund, weswegen er in diesem Büro saß und wandte sich daher wieder an seine Gesprächspartnerin: „Was genau wollen sie denn von mir wissen?“, fragte er.

Die Rothaarige legte den Kopf in den Nacken und schien kurz zu überlegen. „Wie groß ist dieses Labyrinth eigentlich genau?“

„Von uns Schülern weiß das sowieso niemand genau, weil wir nie in alle Bereiche reingelassen wurden. Aber man munkelt, dass es sich, abgesichert durch eine verstärkte Betonbodenplatte, unter der gesamten Abtei erstreckt. Insgesamt befinden sich da unten fünf Stockwerke, die mit den verschiedensten Systemen von Treppen, Tunnel und Gängen verbunden sind. Der Name Labyrinth kommt schließlich nicht von ungefähr...“, erklärte der Gefragte.

„Und wie willst du sie dann in diesem Wirrwarr von Gängen überhaupt finden?“

Bryan legte den Kopf leicht schief. „Nun ja... – Wenn ich mir diese Fotos so ansehe, dann weiß ich, dass sie Platz brauchen um sich im Wasser ordentlich bewegen zu können. Daher weiß ich auch, dass ich gewisse Wege ausschließen kann, weil sie da einfach nicht durchkommen. – Oder zumindest kommen nicht alle von ihnen da durch...“

„Das klingt sehr einleuchtend, aber das erklärt noch lange nicht, wie du sie finden willst. Selbst wenn sie gewisse Gänge nicht nutzen können, so musst du sie erst einmal aufspüren und soweit ich weiß, wird das in diesem riesigen Wassertank nicht einfach werden.“

Der Junge nickte. „Das ist mir auch klar aber beim letzten Mal haben auch sie mich gefunden und nicht ich sie. Ich wusste ja zu diesem Zeitpunkt nicht mal, wonach ich suche. – Wenn ich da also runtergehe stehen die Chancen recht gut dass das noch mal so klappt. Ich glaube nicht, dass ich mir da Sorgen machen muss.“

„Und hast du schon eine Idee, wie du sie dazu bringen willst, dir nach oben zu folgen? – Mit ihnen sprechen kannst du nicht und mit Zeichensprache werden sie sich auch nicht auskennen.“

„Keine Ahnung...“, gab er achselzuckend zurück. „Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht...“

Kyvane verengte ihre silbernen Augen. „Ich habe gestern mit den beiden Abgesandten der BBA gesprochen.“

Bryan horchte auf und blickte die Rothaarige etwas verwirrt an. „Sagten sie gerade Abgesandte der BBA?“

„Ja... – Immerhin hat es nicht nur einen Blader der ehemaligen Biovolt und den Enkel des ehemaligen Leiters dieser Organisation und damit einen BBA-Blader erwischt sondern auch noch einen zweiten Blader der BBA. Es ist also ganz natürlich, dass sie jemanden hierher schicken, der auf die Jungen aufpasst.“

„Und darf man auch fragen, wen genau die da geschickt haben?“

„Dr. Judy Tate und einen gewissen Spike Granger... – Wenn ich recht informiert bin ist er der Bruder von Tyson Granger, einem Teamkameraden von Kai und Ray.“

‚Ausgerechnet die Beiden... – Spike kennt mich nicht persönlich, dem könnte ich eventuell aus dem Weg gehen, aber diese Dr. Tate... – Oh Mann ich kann von Glück reden, wenn die mich nicht gleich lyncht!’, schoss es ihm durch den Kopf, bevor er sich wieder fing und sich dann mit unveränderter Miene an Kyvane wandte: „Verstehe... – Und was haben sie gesagt?“

„Dr. Tate meinte, dass man es vielleicht mit einem Schriftstück versuchen könnte. – Einem wasserfesten Brief auf Folie, den man ihnen hinunterbringt und in dem man ihnen erklärt, was wir vorhaben.“

„Dann soll ich also den Boten spielen, ja? – Meinetwegen, ich habe schließlich kein Problem damit, Anweisungen auszuführen.“, gab der Junge augenzwinkernd zurück.

Kyvane verstand den zweideutigen Wink und musste lächeln, bevor sie schließlich nickte. „Dann sind wir uns also über die Vorgehensweise einig! – Komm mit, wir gehen gleich hinunter, denn je schneller wir sie da unten rauslocken um so schneller kann ich mit meiner Arbeit beginnen.“

Der Junge nickte, erhob sich und folgte der rothaarigen Ärztin durch den wie immer abgedunkelten Gang zu dem Tor, welches den Eingang zum Labyrinth abschirmte und dann die Treppe hinunter zu dem künstlich angelegten Steg, von dem aus Bryan schon einmal unfreiwillig Baden gegangen war.

Unten am Steg angekommen wurden die Beiden bereits mehr oder weniger geduldig von Judy und Spike erwartet. Die beiden BBA-ler sahen nicht wirklich ausgeschlafen aus, doch sie hatten sich dem frühen Aufstehen in der Abtei nicht entziehen können. Auch nach dem Ende der Biovoltherrschaft über dem Komplex war der Weckruf, der jeden Morgen durch die überall angebrachten Lautsprecher hallte, nicht abgeschafft worden und er war in seiner Lautstärke auch kaum zu überhören. Also hatten sich die Amerikanerin und der jüngere Japaner dem Rhythmus anpassen müssen. Nun jedoch waren auch Kyvane und Bryan anwesend und damit alle Müdigkeit wie weggeblasen.

Geflissentlich wich der Blasslilahaarige allerdings jedem Versuch seitens der beiden BBA-Leute, ihn anzusprechen oder ihn nach dem Grund für seine Hilfsbereitschaft zu fragen, aus. Er konnte und wollte den Leuten der vormals feindlichen Vereinigung nicht in die Augen sehen. Nicht nachdem was er während der letzten Weltmeisterschaft getan hatte. Ob sie ihm die Tat noch immer nachtrugen oder ob sie verstanden hatten, dass er zur Ausführung dieser Tat manipuliert worden war, wusste er nicht und eigentlich wollte er es nicht wissen. Alles was er sich erhoffte war, dass sie ihn bei seiner Aufgabe in Ruhe ließen.

Spike beobachtete den blassen Jungen seinerseits schweigend, während sich dieser den Taucheranzug überstreifte und sich dann die Sauerstoffflasche auf den Rücken hob. Die Vollgesichtsmaske, an welcher der Sauerstoffschlauch befestigt wurde, und die wasserdichte Stabtaschenlampe komplettierten das Taucheroutfit, in dem er vor zwei Tagen schon einmal in das Großraumbecken gestiegen war.

„Bist du sicher, dass du das tun willst? Ich habe gehört, die Gänge sind ziemlich verworren und man verirrt sich recht leicht.“, wandte sich Tysons Bruder schließlich an den Blasslilahaarigen.

„Wenn ich es nicht mache, wer sollte es dann tun? – Einer von euren Leuten vielleicht, der sich da unten nicht mal auskennt, sich womöglich verirrt und dann da drin aus Sauerstoffmangel erstickt? – Tut mir sehr leid aber das kann ich ja wohl kaum zulassen...“, gab der Angesprochene einsilbig zurück, bevor er sich am Rand des Steges niederließ um dort auf weitere Anweisungen von Dr. Asakura wartete.

Tysons Bruder antwortete nicht, da ihn Bryans kleines Statement doch ziemlich überrascht hatte. Es war vollkommen entgegen dem Charakterbild, was er sich anhand der Erzählungen der Anderen von dem Jungen gemacht hatte.

Die Rothaarige, auf die der am Steg sitzende Junge nur noch wartete, kam nach einem knappen Gespräch mit Judy ihn zu und reichte ihm eine zusammengerollte Folie, die sichtbar beschrieben war.

„Wir verlassen uns ganz auf dich.“, sagte sie, während er sich die Maske aufsetzte und dann die Folie in ein an seinem Tauchergürtel befestigtes Röhrchen steckte.

Bryan nickte knapp und ließ sich dann ins Wasser gleiten.

Kyvane atmete tief durch, während sie ihm nachblickte, wie er unter Wasser verschwand. „Das war erst mal alles, was wir tun können...“, sagte sie an Spike und Judy gewandt. „Jetzt müssen wir uns ganz auf den Jungen verlassen.“

Die blonde Frau sah die junge Wissenschaftlerin mit den silbernen Augen nachdenklich an. „Denken sie, dass er dieser Aufgabe gewachsen ist? – Immerhin wissen wir alle, dass dieser Junge psychisch labil ist.“

Spike schüttelte den Kopf. „Den Eindruck macht er mir aber nicht. – Ich würde eher sagen, dass dieser Junge Probleme hat, um die man sich mal kümmern müsste...“

„Spielst du jetzt hier den Psychiater für ein Mitglied der Demolition-Boys?“, wollte Judy wissen, während der Gefragte nur den Kopf schüttelte. „Die Sache ist doch die...“, begann sie erneut. „Du traust ihr nicht vollständig, ich traue ihm nicht über den Weg.“

Kyvane musste lachen. „Leider haben sie aber keine andere Wahl, als uns zu vertrauen, wenn sie den Jungen helfen wollen. Im Moment sind wir ihre einzige Chance.“, gab sie zurück. „Die Zeit wird zeigen, ob ihre Entscheidung richtig war...“
 

Unterdessen war Bryan dem Verlauf der großen Treppe tiefer in das große Becken gefolgt.

Kaum dass er schließlich an dem großen Kreuzungspunkt vierer Wege und der Treppe ankam, sah sich der Blasslilahaarige für einen Moment lang nachdenklich um.

‚Wo fange ich an?’, dachte er, bevor ihm etwas einzufallen schien. ‚Ich glaube mit der zentralen Halle bin ich am besten beraten...’, entschied er schließlich. ‚Von da aus führt auch ein Weg zum tiefsten Punkt der Anlage und das ist ein idealer Platz um sich zurückzuziehen...’

Dann wandte er sich einem der Gänge zu und schwamm diesen zielstrebig entlang.

‚Na? – Ich weiß dass ihr hier irgendwo seit, also wo versteckt ihr euch?’, schoss es ihm durch den Kopf. ‚Kommt doch und holt mich...’
 

Kaum dass Bryan ins Wasser des Labyrinths eintauchte, zeigten Talas feine Sinne ihm, dass sie nicht mehr allein in ihrer steinernen Behausung waren. Es fiel ihm um so leichter, da er sich zu dieser Zeit zusammen mit Ray in der Nähe der ehemaligen zentralen Halle befand.

„Was hast du?“, wollte der Chinese leicht verwirrt von seinem Freund wissen, als dieser plötzlich wie elektrisiert wirkte.

„Wir sind mal wieder nicht allein. Die letzte Abfuhr, die wir Bryan erteilt haben, hat anscheinend nicht gereicht und wir haben noch so einen überneugierigen Taucher hier im Becken... – Hast du eine Ahnung, wo Kai steckt?“, wollte der Rothaarige wissen.

Ray zuckte mit den Schultern. „Er hat nur gesagt, er wolle ein Stockwerk tiefer etwas überprüfen. Also schätze ich, dass er hier noch irgendwo in der Nähe sein muss...“

„Sieh zu, dass du ihn findest und dann hol ihn so schnell als möglich hierher. Dem Typen werden wir einen Schrecken einjagen, den er nicht so schnell wieder vergisst. Dann begreifen die da oben vielleicht, dass das hier unser Revier ist und dass wir nicht gestört werden wollen.“

Der Delfinjunge nickte enthusiastisch. Dem fremden Taucher eine kleine Lektion zu erteilen, klang in wie Musik in seinen Ohren. „Ich bin schon weg! Fang ja nicht ohne uns an!“, antwortete er, bevor er sich umdrehte und dann mit einem kraftvollen Schlag seiner Schwanzflosse in einem Seitengang verschwand.

Tala seinerseits lauerte dem ungebetenen Eindringling direkt hinter dem Torbogen an einem der Seitengänge der zentralen Halle auf. Mit verengten Augen beobachtete er, wie der Taucher in der Mitte der Halle anhielt und dann augenscheinlich überlegte, welchen Weg er als nächstes nehmen sollte.

Der Rothaarige legte den Kopf schief. Es schien fast so als würde der Taucher sich unten im Labyrinth auskennen und er wog offenbar noch einmal ab, welchen Weg er jetzt nehmen sollte. So wie es aussah, suchte er etwas und Tala ahnte schon, dass es sich dabei nur um ihn und seine beiden Leidensgenossen handeln konnte. Nur warum, das wollte sich ihm nicht erschließen.

„Ich bin wieder da...“

Beim zwar vertrauten, aber in diesem Moment unerwartet ertönendem Klang von Rays Stimme zuckte der Haijunge unwillkürlich zusammen. „Mensch... – Erschrick mich doch nicht so!“, zischte er, bevor er sich wieder unter Kontrolle bekam. Zwar ermöglichte es ihm sein Haikörper unter normalen Umständen, Bewegungen im Wasser zu spüren und Ray hätte ihn nie so überraschen dürfen, aber er hatte sich von dem fremden Besucher vollkommen ablenken lassen. Einmal mehr war er froh, dass der Taucher ihn unter Wasser nicht hören und noch weniger verstehen konnte. „Hast du Kai gefunden?“

„Hat er... – Was ist los?“, tönte die ruhige Stimme des Grauhaarigen aus der Dunkelheit. So wie er klang konnte man dem Rochenjungen glatt abnehmen, dass er die gesamte Situation vollkommen unter seiner Kontrolle hatte.

Tala musste unwillkürlich grinsen. „Wir haben mal wieder Besuch... – Siehst du? Da!“, sagte er und deutete in Richtung der Zentralhalle. Kai nickte knapp und obwohl er es nicht sehen konnte, verriet die Bewegung im Wasser dem Rothaarigen die bestätigende Geste. „Was machen wir jetzt?“, wollte er wissen, während sich der Taucher nach langem Überlegen endlich dazu entschloss, einen der Gänge hinunterzuschwimmen.

„Folge ihm, aber pass auf, dass er dich weder sieht noch bemerkt... – Ray, du nimmst den Gang rechts davon. Schwimm über zwei Gangkreuzungen geradeaus und wende dich dann an der nächsten Gabelung in den linken Gang, dem du bist zum Ende folgst. – Ich werde den Gang links vom Hauptgang nehmen.“

Ray legte den Kopf leicht schief. „Und dann?“

„Er kann da nicht mehr weg. Alle drei Gänge münden unten im tiefsten Punkt der Anlage in einem Raum. Wenn wir aus drei Richtungen kommen, blockieren wir ihm jede Rückzugsmöglichkeit...“

Kaum dass er das hörte, verzogen sich die Gesichtszüge des Haijungen zu einem nahezu teuflischen Grinsen. „Du willst ihn in die Triade locken?“

Kai musste bei dieser Wortwahl unwillkürlich grinsen. „Was heißt ich will ihn dahin locken? – Er schwimmt ja von ganz alleine in diese Richtung... – Wir müssen ihm nur noch folgen, um ihn dann zu stellen, es ist also ganz einfach... – Und nun los!“

Die drei nickten einander noch einmal kurz bestätigend zu bevor sie in drei verschiedene Richtungen verschwanden.
 

Mit kräftigen aber dennoch kraftsparenden Schlägen seiner Schwanzflosse jagte der schwarzhaarige Chinese durch die engen Gänge. Es machte ihm Spaß und sein wendiger Körper gestattete ihm ein trotz der fast überall vorherrschenden Enge doch recht ansehnliches Tempo.

Zwar kannte er sich in den verworrenen Gängen noch nicht wirklich aus, aber wenn man ihm genau erklärte, wo er lang zu schwimmen hatte, dann fand er diesen Weg notfalls auch geschlossenen Augen. Außerdem vergaß er keinen Gang in dem er schon einmal gewesen oder keinen Weg der ihm schon einmal erklärt worden war.

Sein Delfinkörper war zudem mit einer Art Sonar ausgestattet, welches ihm Hindernisse auf eine für ein Ausweichmanöver genügende Distanz anzeigte, so dass er sich das hohe Tempo leisten konnte.

Spaß machte es außerdem und sehr viel mehr als die Gegebenheiten seines veränderten Körpers zu genießen und bis an die Grenze auszureizen, konnte man hier unten ohnehin nicht machen. Ray wollte es sich nicht eingestehen aber er wusste genau, dass er die Fähigkeit des schnellen Schwimmens vermissen würde, wenn er irgendwann einmal wieder ein Mensch sein würde. Aber ob dies jemals geschehen würde, stand in den Sternen und von den Bemühungen der BBA und Biovolt sowie der Anwesenheit der Wissenschaftlerin Kyvane Asakura hatten die Fischjungen ohnehin keine Ahnung.

Die Augen des Schwarzhaarigen verengten sich ein Stück, als er die besagten zwei Gangkreuzungen hinter sich gelassen hatte. Nun musste er an der nächsten Kreuzung nur noch den richtigen Gang erwischen und er hatte seine Position für das kleine Einkreisspielchen erreicht.

Als er dann schließlich in Richtung des linken Ganges abbog und den als Triade bezeichneten Raum in einiger Entfernung vor sich sehen konnte, musste er unwillkürlich grinsen. Wer auch immer sich dieses Mal in ihre neue Heimat hineingetraut hatte, er würde nicht so einfach davonkommen, wie Bryan letztens.
 

Der blasslilahaarige Russe bekam von dem Unheil, dass sich über seinem Kopf zusammenbraute, nicht wirklich etwas mit. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, den Überblick in den verworrenen Gängen nicht doch noch zu verlieren. Doch er wusste genau, dass die Triade, auf die er sich jetzt zu bewegte, der tiefste Punkt in der gesamten Anlage war. Wenn sich also jemand so verstecken wollte, dass man ihn nicht so schnell fand, dann war eben dieser Raum und die davon abgehenden Höhlen der beste Punkt um mit der Suche zu beginnen.

Kaum dass er seinen Suchausgangspunkt erreicht hatte, entschied er sich für einen der Gänge und wollte sich diesem zuwenden, doch in diesem Augenblick tauchte ein dunkler Schatten vor ihm in dem Gang auf.

Bryan zuckte zurück. Alles, was er ausmachen konnte, war eine schlanke Gestalt mit durch den dauerhaften Aufenthalt im Wasser zerstrubbelten Haaren und einer wagerechten Schwanzflosse, die an den Hüften an seinen menschlichen Oberkörper anschloss.

‚Ray also...’, schoss es ihm durch den Kopf, nachdem ihm das Bild, welches ihm Kyvane gezeigt hatte, wieder eingefallen war. Wie er es angestellt hatte, war dem jungen Russen ein Rätsel, aber der Chinese hatte ihn gerade da gefunden, wo er einen nicht gerade kurzen Weg zur Oberfläche zurückzulegen hatte.

Das Ganze ging dem Blasslilahaarigen nun doch etwas schnell und das Wesen vor ihm wirkte in dem fahlen Licht doch reichlich bedrohlicher als auf den Fotos, die er gesehen hatte. Eigentlich war es in diesem Moment das Beste, wenn man so schnell es ging den taktischen Rückzug antrat. Vielleicht hatte er ja nach dem schnellen Fund auch anderweitig Glück und das Wesen folgte ihm von allein, so dass er es bis zur Oberfläche locken konnte.

Doch als er sich umdrehte stockte ihm für einen kurzen Moment der Atem. Nicht nur der Gang, der sich jetzt hinter ihm befand, war blockiert, sondern auch die beiden Anderen. Noch befanden sich allerdings alle drei Fischwesen in einer Position, dass Schatten auf ihre Gesichter fiel, so dass Bryan unmöglich sagen konnte, wie sie ihn ansahen. Außerdem wusste er nicht ob sie ihm feindlich gesinnt waren oder was genau sie mit ihm vorhatten.

Doch zunächst hatte er erst einmal Erfolgt gehabt und gefunden, wonach er suchen sollte...

Oder besser gesagt, es hatte ihn gefunden.
 

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OK nur echt mit dem Youtube-Video war diesmal etwas übertrieben...
 

Aber ein Video gibts dennoch!
 

Wer Ratatouille schon im Kino gesehen hat, der weiß, was jetzt kommt!
 

Viel Spaß!
 

LIFTED!!!

http://www.metacafe.com/watch/810697/pixar_lifted/



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  YuriyKajomi
2007-11-14T20:46:15+00:00 14.11.2007 21:46
Endlich geht es weiter!
*freu*
Da haben sich die drei ja ne tolle Falle für Brayn überlegt. XD

Bin ja mal gespannt, wie es weiter geht!
Also, lass nicht so lange auf das nächste Kappi warten!


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