The Meaning of Trust
Hallöchen!
Ich weiß ihr musstet eine Weile warten, bis ich endlich mal wieder so weit bin ^^ Aber ich habs geschafft und hab hier für euch das neue Chapter!
Wie einige vielleicht wissen, nehme ich mit dieser FF an einem WB Teil ^^ Eine der Grundvoraussetzungen ist aber, dass die Demolition-Boys eine große Rolle haben. Dafür gibt’s Pluspunkte!
Also darf ab diesem Chapter nicht nur Tala seinen Spaß haben, nein, auch Ian, Bryan und Spencer dürfen jetzt mitmischen.
Ich hoffe das ist OK, Nathera!
Ich wünsch euch viel Spaß!
Venka
PS: Werft mal n Blick in die Charas, da ist ein Bild von einem Rotschopf, der hier seinen ersten Auftritt haben wird. Ich denke dann könnt ihr sie euch besser vorstellen.
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13 – The Meaning of Trust
Gesagt, getan.
Zwar waren die drei Erwachsenen auf BBA-Seite nicht sonderlich überzeugt davon, dass ein solcher Plan überhaupt machbar war aber dennoch stimmten sie dem doch recht gewagten Vorschlag zu. Voltaire wurde gestattet, mittels des schiffseigenen Funkgerätes die Biovolt-Zentrale in Moskau zu kontaktieren, damit augenblicklich mit dem Umbau des Labyrinths begonnen werden konnte.
Sehr zur Genugtuung von Kais Großvater wurden die angeforderten Bauarbeiten sofort in Angriff genommen, was deutlich bewies, dass Biovolt zwar geschwächt aber deswegen keinesfalls schlechter organisiert war als vorher. Es lief alles reibungslos und somit genau nach Wunsch.
Die von den Technikern in Moskau geschätzte Umbauzeit für das riesige Labyrinth, dass sich unter der ganzen Abtei über fünf Stockwerke erstreckte, sollte nicht mehr als drei Wochen betragen und trotzdem den höchsten Standarts entsprechen.
Judy sprang ihrerseits über ihren eigenen Schatten und ging das Risiko ein, indem sie die Verantwortung für alle notwendigen Bauarbeiten in Voltaires Hände legte ohne auch nur das geringste Misstrauen zu zeigen. Laut eigener Aussage genügte es ihr, wenn sie dann das fertige Ergebnis zu Gesicht bekam.
Auf Spikes Frage hin, warum sie dem ehemaligen Oberhaupt der Biovolt einen solchen Handlungsfreiraum ließ trotz dass dabei so viel auf dem Spiel stand, erwiderte sie, dass sie als Mutter sehr wohl einschätzen könne, wenn die Sorge um ein Familienmitglied echt war und wenn nicht. Aus diesem Grunde hatte sie diese Entscheidung getroffen und sie bat den jungen Mann, ihr zu vertrauen und sie in diesem Punkt nicht in Frage zu stellen.
Doch auch Spikes Skepsis geriet gleich darauf ins Wanken.
Nachdem Kais Großvater dann zum ersten Mal seinen Enkelsohn in seinem unfreiwillig bekommenen neuen Körper sehen konnte und der junge Mann sah, dass der Junge seinem letzten Verwandten, der ihm so viel Leid angetan hatte, in dieser Situation vollkommen blind vertraute, entschied sich auch Tysons Bruder dazu, dem alten Mann eine Chance zu geben.
>Menschen ändern sich, vor allem für die, die sie lieben...< sagte ein altes Sprichwort und Spike entschied sich, diesem Sprichwort Glauben zu schenken. Zumindest vorerst.
Voltaires Reaktion auf den entstellten Körper seines Enkelsohnes waren allerdings von recht heftiger Natur und man konnte hinterher mit Sicherheit sagen, von wem Kai die Art zu fluchen geerbt hatte. Auch wenn sie seine Worte aufgrund der fremden Sprache nicht hatten verstehen können so war doch allen Anwesenden klar, dass der alte Mann dem verrückten Wissenschaftler so etwas wie ewige Blutrache geschworen haben musste.
Bei der Macht, die Kais Großvater noch immer besaß, konnte sich das durchaus zum Vorteil auswirken, barg aber auch noch einige nicht gleich sichtbare Gefahren.
Die beiden hatten nach dem erneuten, aber dennoch recht kurzen Wutausbruch von Kais Großvater lange miteinander gesprochen, doch leider war es den anderen nicht vergönnt, den Inhalt des Gespräches verfolgen zu können, denn sowohl Voltaire als auch Kai hatten sich der russischen Sprache bedient. Es war jedoch deutlich abzusehen, dass der Grauhaarige von dem Ausgang des Gespräches nicht im Geringsten beunruhigt war, also hatte man erst einmal keinen Grund, sich Sorgen zu machen.
Ray und Tala ließen sich allerdings nicht an der Oberfläche blicken sondern zogen es weiterhin vor, am Korallenriff unter der Yacht zu bleiben.
Nachdem der Umbau des Labyrinths in Auftrag gegeben worden war, wurde die Übereinkunft getroffen, dass die von Judy gemietete Yacht in diesem Seegebiet zu verbleiben und ihre Besatzung dafür Sorge zu tragen hatte, dass den drei Jungen nichts passierte, bis man sie in die Gewölbe unterhalb der Abtei bringen konnte.
Während sich also Judy und Spike, ebenso wie auch Emily, Michael, Tyson und Max, dazu bereiterklärten, auf dem Schiff zu bleiben und sich um die drei Jungen zu kümmern, kehrte Voltaire noch am nächsten Tag nach Moskau zurück, um die bereits angelaufenen Bauarbeiten persönlich zu überwachen, da nichts dem Zufall überlassen werden sollte. Tysons Vater Bill Granger, der von Judy kurzfristig ebenso auf die Yacht bestellt worden war, begleitete ihn, nur um sicher zu stellen, dass der alte Mann keine schmutzigen Tricks oder Fallen vorbereiten konnte.
Allerdings nahm es sich auch jetzt noch niemand an, das Oberhaupt der BBA, Mr. Dickenson, über die Ereignisse zu informieren. Sie alle waren der Meinung, dass er es noch früh genug von allein mitbekommen würde, also warum sollte man sich jetzt schon mit dem zu erwartenden Problem befassen.
Kaum dass Voltaire wieder in der Abtei angekommen war, wurde das von der BBA kurzzeitig lahm gelegte Netzwerk der Biovolt wieder aktiviert und in sämtlichen Computernetzwerken des Planeten nach den besten Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Genetik gesucht. Keine zwei Tage später war man fündig geworden.
Allerdings brachte der Name der jungen Frau eine gewaltige Überraschung mit sich.
Zur selben Zeit an der Europäische Akademie von Bozen, Südtirol, Italien.
Eine junge Assistentin stand mit einem schnurlosen Telefonhörer an der geöffneten Tür, die zu einem der Büros führte und versuchte, der in selbigem Büro arbeitenden rothaarigen Wissenschaftlerin das Telefonat zu übergeben.
„Dr. Asakura? – Telefon für sie... – Ihr Vater...“
Von diesen Worten sichtbar genervt schlug die junge Frau mit der flachen Hand auf den Schreibtisch.
„Giselle... – Sagen sie ihm, ich bin zurzeit nicht zu sprechen und dieser Zustand wird mit Sicherheit auch noch die nächsten Jahre anhalten. Er soll sich jemanden anderes suchen, dem er mit seinen verrückten Ideen auf die Nerven gehen kann! Ich verspüre dazu nicht das geringste Bedürfnis!“, gab die Angesprochene zurück und wandte sich dann wieder ihrer Arbeit an dem vor ihr stehenden Laptop zu.
Die junge Assistentin nickte und verließ dann mit dem schnurlosen Gerät das Zimmer ihrer Vorgesetzten. Eigentlich hatte sie sich deren Reaktion vorher denken können.
Es war nicht das erste Mal gewesen, dass die Rothaarige etwas ungehalten reagiert hatte. Jeder in der EURAC (European Academy) wusste, dass sie jeglichen Kontakt zu ihrem Vater abgebrochen hatte, kaum dass sie alt genug war um allein leben zu können. Ihr Vater war in der Akademie durch Mundpropaganda bekannt und nicht gerade das, was man als normalen Wissenschaftler ansehen konnte. Es war einigen Mitarbeitern unbegreiflich, dass die hübsche und vor allem intelligente Rothaarige mit den silbergrauen Augen tatsächlich das Kind eines Mannes war, der in seinen Kreisen als vollkommen verrückt und gemeingefährlich eingestuft wurde. Und eigentlich war es auch ein Wunder, dass sich sein Ruf noch nicht negativ auf die bisher recht steile Karriere seiner Tochter ausgewirkt hatte.
Kopfschüttelnd wandte sich die Rothaarige wieder ihrer Arbeit zu, als das Klingeln ihres Handys sie erneut aus Konzentration riss.
„Was denn nun…“, murmelte sie verwirrt, während sie das Gerät aus ihrer Tasche holte. „Die Nummer hat er doch gar nicht...“ fügte sie leise hinzu, doch als sie die Nummer auf dem Display sehen konnte, verengte sie ihre Augen leicht.
Was wollte der denn von ihr?
Er hatte ihr vor ein paar Jahren geholfen und ihr den Start in ein Leben ohne ihren verrückten Vater ermöglicht, aber was für einen Grund sollte er haben, jetzt bei ihr anzurufen.
Noch dazu weil die Verbindung zwischen ihnen geheim gehalten werden sollte.
Mehr noch... – Woher hatte er die Nummer ihres Handys? Normalerweise hütete sie diese wie ihren Augapfel und gab sie nicht leichtfertig irgendwelchen Leuten.
Nach ein paar Sekunden des Zögerns nahm sie das Gespräch dennoch an. „Kyvane Asakura?“
»Ihre Stimme hat den hellen Klang, den ich so schätze auch nach dieser Zeit nicht verloren.«, tönte es aus dem Hörer.
„Was wollen sie von mir, Mr. Voltaire?“, fragte sie leise, so dass man den Namen ihres Gesprächspartners vor der geschlossenen Tür nicht hören konnte
»Ich habe einen kleinen Auftrag für sie, Doktor. – Ich benötige dringend ihre Hilfe.«
Kyvane musste lachen. „Sie benötigen meine Hilfe?“, fragte sie noch einmal nach und man konnte den Unglauben in ihrer Stimme deutlich hören. „Ich dachte eigentlich, ich hätte ihnen damals schon gesagt, dass ich ihnen zwar dankbar für ihre Hilfe bin aber dass sie ihre Welteroberungspläne allein durchziehen können. Ich bin Wissenschaftlerin und damit will ich nichts zu tun haben.“
»Sie missverstehen mich, Doktor.«, gab Kais Großvater ruhig zurück. »Im Moment habe ich wesentlich wichtigere Sorgen als die Eroberung der Welt.«
„Ach so? – Und um was geht es?“, fragte sie, nun doch neugierig geworden.
»Ich kann ihnen das nicht am Telefon erklären. – Kommen sie nach Moskau und ich werde es ihnen zeigen, es soll auf jeden Fall nicht ihr Schaden sein. Es sei nur so viel gesagt: Ich brauche die Beste in ihrem Fach. – Und das sind sie, Dr. Asakura...«
Die Rothaarige seufzte. „Wann?“
»So schnell als möglich.«
„Ich werde sehen, was sich tun lässt.“
»Ich danke ihnen. Auf Wiederhören.«
Damit legte er, ohne die Antwort abzuwarten, auf und ließ Dr. Asakura nun doch mehr als verwirrt zurück. Sie war sich nicht sicher, ob sie der Bitte nachkommen sollte, doch einerseits war sie neugierig auf das, wozu Voltaire eine der besten Genetikerinnen der Welt brauchte, wenn es sich nach seinen eigenen Aussagen nicht um einen Welteroberungsplan handelte.
Unterdessen waren die Umbauarbeiten in der Abtei in vollem Gange und zu aller Erstaunen konnten diese sogar eher abgeschlossen werden, als es angedacht war.
Es dauerte, statt den angekündigten drei Wochen, nur knapp 19 Tage, bis die Flutung des Labyrinths beginnen konnte.
Kraftvolle Pumpen zogen das Wasser über unterirdische Rohrleitungen aus der Moskwa und aus den immer wieder anfahrenden Großtankwagen durch eine Meerwasseraufbereitungsanlage und so ergoss sich Wasser in das Abteilabyrinth, das sich in der Qualität ohne Probleme mit dem der Karibik messen konnte.
In einer Nacht und Nebel Aktion wurden die Jungen in stabile Transportbehälter eingefangen, dann in ein Großraumflugzeug, welches in der Lage war, im Wasser und auf dem Land zu landen, geladen und anschließend mit einer Zwischenlandung in New York und Paris nach Moskau geflogen.
Von einer etwas abseits liegenden Rollbahn auf dem Flughafen Moskau-Domodedowo ging die Reise auf Tiefladern weiter, welche die Abtei in den frühen Morgenstunden erreichten. Rasch verschwanden die drei großen Transporter im Innenhof des Komplexes und waren so vor neugierigen Blicken geschützt.
Noch bevor in der Abtei das inzwischen gelockerte normale Leben begann, waren die drei Jungen in das bereits geflutete Labyrinth gebracht und dort aus ihren engen Transportgefängnissen freigelassen worden.
Binnen weniger Sekunden waren sie in den Tiefen des Labyrinths verschwunden und es dauerte nicht lang da war die Oberfläche des Wassers wieder glatt wie ein Spiegel. Es war, als wären die drei niemals da gewesen.
Niemand, nicht einmal die Jungen und Mädchen, die noch immer in der Abtei trainierten, bemerkten etwas davon, was sich unter ihren Füßen abzuspielen begann.
Und dennoch war das Geheimnis nicht ganz so sicher, wie es sich Voltaire erhofft hatte.
Zur selben Zeit wie die drei großen Lastwagen die Abtei wieder verließen, landete auf demselben Flughafen wie zuvor die große Frachtmaschine eine Boeing 747 der British Airways. Die Maschine war der Morgenflug, der direkt aus London kam und nun gemächlich auf dem Taxway zu den Gates rollte.
Domodedowo war der neueste der drei Flughäfen in der Hauptstadt und durch seine einladende westliche Ausstattung hatten es bereits einige Fluglinien vorgezogen, ihre Flüge hier landen zu lassen, anstatt auf dem im Standart doch geminderten älteren Flughafen Scheremetjewo.
An Bord der Maschine befand sich eine rothaarige Wissenschaftlerin, die sich schon seit sie die Lichter der Großstadt unter sich gesehen hatte, nicht mehr so sicher war, ob es eine gute Idee gewesen war, hier an diesen Ort zu kommen.
Nun aber gab es kein zurück mehr und sie war auch neugierig, was Voltaire für ein Problem hatte, bei dessen Lösung er ausgerechnet ihre Hilfe benötigte.
In ein paar Stunden würde sie mehr wissen.
Die Frage war nur ob ihr das neu erlangte Wissen dann auch gefallen würde.
Doch in der Abtei war die nun schon drei Wochen andauernde Sperrung des unterirdischen Labyrinths nicht unbemerkt geblieben.
Vor allem nicht bei den Demolition-Boys, die das Labyrinth als einziges der im Moment in der Abtei anwesenden Teams regelmäßig zum Training nutzten...
"Mir ist langweilig..." brummte Bryan, während er wie zur Bestätigung mit dem Löffel an seine Kaffeetasse klopfte.
"Wieso?" wollte Ian wissen, der dem Blasslilahaarigen genau gegenüber saß.
Der Blasslilahaarige verzog sein Gesicht, als er die knappe Frage des ein Jahr Jüngeren vernommen hatte. "Wieso fragst du?“
Ian nickte.
„Ich sag dir wieso! Seit wir diesen so genannten Frieden mit der BBA haben ist hier absolut nichts mehr los! Boris sitzt im Knast, Voltaire ist zwar wieder hier, steht aber unter Bewachung durch die BBA, hier gibt es nicht mal mehr den Hauch eines geregelten Trainingsprogramms, Tala ist auch weg und wir dürfen seit etwa drei Wochen nicht mehr unten ins Abteilabyrinth um wenigstens ein bisschen zu trainieren. - Ich weiß ja nicht wie es euch geht aber ich finde das extrem frustrierend..."
Spencer nickte wie zur Bestätigung. "Ja, das mit dem Labyrinth ist irgendwie komisch. Es wurde von einem Tag auf den anderen dicht gemacht und keiner weiß, warum..."
"Laut den Aushängen bauen sie es um..." gab Bryan zurück, während er einen der Aushangzettel vor die Nase des Blonden hielt.
Ian schnaubte, als er das Blatt Papier erblickte. "Umbauen? Zu was denn? - Zum Kinderspielplatz? -Ich habe gesehen, dass alle größeren Fallen und Hindernisse entfernt wurden. - Wie soll man sich denn da noch richtig auf etwas vorbereiten?"
"Sie haben die Hindernisse und Fallen ausgebaut?" wollte Bryan wissen und man hörte seinem Tonfall schon an, dass er diese Tatsache sehr interessant fand. Er konnte sich einfach nicht erklären, was die Leitung der Abtei mit diesen Maßnahmen bezwecken wollte.
Ian nickte knapp. "Ja... - Und nicht nur das. Sogar die Überwachungssysteme sind komplett entfernt wurden. –Das meiste an Kameras ist auf dem Elektronikschrott gelandet, die Computer haben sie in höher gelegene Stockwerke transportiert und dort wieder aufgebaut..."
"Na das ist ja mal ein Ding..." Nachdenklich lehnte sich der Blasslilahaarige auf seinem Stuhl zurück und schien einen Moment nachzudenken, bevor er seine Augen verengte und seine beiden Teamkameraden ansah. "Ihr könnt ja sagen, was ihr wollt, aber ich gehe da jetzt runter nachsehen, was da los ist. - Wer sich traut kann ja mitkommen..."
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Und hier wieder...
...das obligatorische Video, damit ihr was zum Lachen habt!
Sehen sie heute:
Takeshis Castle
http://www.youtube.com/watch?v=h4Frqh6nARE
Enjoy!