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Sitz,Platz,AUS!!!

von

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10 als Strafe + 5 für die Frechheit

Seto erwachte kurz bevor sein Wecker zu klingeln begann. Er drehte sich um und stellte den Alarm ab, noch bevor er losging. Müde drehte er sich um und stieß gegen einen Körper.

/Ein Fremder in meinem Bett? Wie? Was?/ Seto brauchte einige Moment um seinen Verstand zu wecken und bis ihm wieder einfiel, was letzte Nacht geschehen war. Er grinste mürrisch und drehte sich richtig zu Joey um. Der schlief immer noch tief und fest. Seto entstieg dem Bett und verschaffte sich erstmal einen Überblick. Viktor lag eng an Adam gekuschelt und die beiden lächelten. Joey hatte einen Arm über Viktors Oberkörper gelegt und der andere hatte gerade eben noch auf Setos Körper gelegen. Kaiba rüttelte kurz an ihm, doch er bekam nur ein tiefes Knurren als Antwort.

„Hey, Wheeler komm schon wir müssen aufstehen. Die Schule wartet. Mach schon Wheeler wach auf!“ Wieder wurde nur mit einem Knurren geantwortet. Joey drehte sich demonstrativ zu Viktor um und kuschelte sich an ihn. Seto fauchte kurz, schnappte sich dann Joeys Halsband und zog ihn aus dem Bett. Der landete schmerzhaft auf dem Hintern und wurde von Kaiba aus dem Zimmer geschleift. Joey war noch total benebelt und erst als er über die Schwelle gezerrt wurde und einen harten Schlag am Hinterkopf spürte, erwachte er richtig.

„Hey lass mich los, was fällt dir eigentlich ein.“ Begann Joey zu schreien doch Seto hielt ihm schnell den Mund zu.

„Nicht so laut, Köter. Der Rest schläft noch und jetzt komm endlich, wir müssen zur Schule.“ Joey saß vor Setos Schlafzimmer und auch er musste erst seinen Verstand dazu bringen sich an die letzte Nacht zu erinnern. Dann grinste er und Seto nahm die Hand von seinem Mund. Er richtete sich auf und sah auf Wheeler kalt hinunter. Dessen Hundaugen bohrten sich gleich in

seinen Körper. Mit einem Lächeln reichte Seto ihm die Hand und zog ihn dann hoch. Joey wollte die Gelegenheit nutzen, zog sich eng an Kaiba hoch und hielt kurz vor seinem Gesicht inne. Vorsichtig leckte er dem Firmenchef über die schmalen Lippen. Kaibas Blick verdunkelte sich schlagartig.

„Was soll das werden, Köter?“ fragte er gereizt und stieß Joey von sich. Der stand wie vom Blitz getroffen da und begann zu stottern.

„Ich wollte… na ja ich dachte… Entschuldigung!“ Joey wich Kaibas kaltem Blick aus und sah somit auch nicht, wie die blauen Augen neckisch zu leuchten begannen.

„Ja du und denken. Gleich am Morgen ein Paradoxon. Das kann ja heiter werden.“ Fauchte Kaiba und schritt dann Richtung Küche davon. An der Treppe hielt er kurz an und drehte sich nach seinem Gast um.

„Komm schon oder willst du ohne Frühstück los?“

Joeys Blick hellte sich auf und schon lief er freudig hinter Kaiba her.

/Fehlt nur noch das er mit dem Schwanz wackelt!/ kicherte es in Seto.

In der Küche angekommen wurden die beiden Männer von den Anwesenden ungläubig beäugt. Seto trug noch seine Kleidung von gestern und der junge Mann neben ihm, ein paar sehr aufreizende eng anliegende Designerstücke, welche Kaiba aus Europa mitgebracht hatte. Gewohnt böse wurden ihre Blicke beantwortet. Der Butler lächelte nervös.

„Guten morgen Sir. Wünscht ihr etwas zum Frühstück?“

„Kaffee!“ fauchte Kaiba nur und ließ sich am Tisch nieder.

„Und ihr?“ fragte der Butler Joey freundlich. Der kuckte nur verwirrt und lächelte unschuldig. Sein Magen übernahm das Antworten für ihn mit einem lauten Knurren. Der Butler lächelte und grinste dann zum Dienstmädchen hinüber. Das machte sich gleich daran ein üppiges Frühstück aufzufahren. Seto schaute dem ganzen Trubel nur finster zu. Sein Butler brachte ihm den verlangten Kaffee und wies Joey dann einen Platz zu.

„Mehr bekommst du nicht?“ fragte Joey verwirrt. Kaibas kalte Augen starrten ihn an.

„Falsch Köter. Mehr will ich nicht.“

Joey machte sich fröhlich über sein Frühstück her, ohne weiter auf Setos kalten Blick zu achten. Nachdem er satt und zufrieden sich in seinen Stuhl zurücklehnte, begann er zu lächeln.

„So jetzt kann ich wieder ins Bett gehen. So gefällt mir der Tag.“

„Wieder falsch, Köter. Wir gehen zur Schule. Das heißt du gehst erstmal duschen, ne Schuluniform kannst du von mir haben. Mach ja keinen Lärm, du hast ja erlebt, wie Adam auf morgendlichen Krach reagiert und jetzt beeile dich!“ fauchte Seto und erhob sich. Stolz schritt er aus der Küche und ließ Joey und sein Personal verwirrt zurück. Vorsichtig öffnete er die Tür zu seinem Schlafzimmer und schlüpfte hinein. Überrascht sah er eine schmale Gestalt am Fenster stehen. Sie schaute hinaus in den sonnendurchfluteten Garten. Seto stellte sich hinter sie und nahm den kleinen Hellblauhaarigen in die Arme.

„Na schon auf?“ fragte er vorsichtig. Viktor drehte seinen Kopf etwas und lächelte ihn an.

„War ziemlich hart gestern!“ flüsterte er leise.

„Danke, dass du mir geholfen hast.“

„Wie geht’s jetzt weiter mit euch beiden?“ Viktor schaute traurig zum Bett hinüber und zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung. Wir werden wohl noch mal drüber reden müssen und eine gemeinsame Entscheidung fällen. Aber ich glaube schon dass Adam mich nicht wegschicken wird. Jedenfalls bete ich jetzt schon dafür.“

„Er liebt dich Viktor. Er wird dich immer lieben. Also wird er dich bestimmt nicht wegschicken. Glaub mir das!“ Setos Stimme war warm und unendlich tröstend.

„Ich muss Joey und mir noch Schuluniformen holen und dann gehen wir zur Schule. Mein Personal ist für euch da. Ihr könnt bleiben solang ihr wollt. Wenn ihr wollt, können wir nachher noch was unternehmen. Wir haben um 3 Schluss.“ Damit küsste Seto den Nacken von Viktor und löste sich von ihm. Er ging durch seinen Kleiderschrank, nahm einige Sachen mit und ging dann

wieder hinaus. Viktor hatte ihn mit seinem traurigen Blick verfolgt und als Seto die Tür schloss, spähte er noch einmal hinein und zwinkerte Viktor zu. Der antwortet mit einem ehrlichen Lächeln, atmete noch einmal durch und ging dann zurück ins Bett. Setos Bett war wirklich wunderbar groß und so unendlich weich. Vorsichtig kuschelte er sich wieder an Adam. Der hob automatisch den Arm und legte ihn um Viktor.

Seto ging hinüber zum Badzimmer in der Nähe von Mokubas Zimmer. Automatisch späte er ins Zimmer seines kleinen Bruders und seufzte schwer.

„Du vermisst ihn oder?“ hauchte ihm eine leise Stimme am Ohr vorbei. Seto schreckte auf und drehte sich um. Joey stand hinter ihm, in ein Badetuch gehüllt und lächelte ihn an. Seto nickte kurz und drückte Joey dann die Sachen in die Hand.

„Das sind ja zwei!“ bemerkte Joey verwirrt.

„Ja wirklich, Köter? Hätte ich gar nicht bemerkt.“ Joey schaute ihn verwirrt an.

„Denkst du ich geh in dem Aufzug zur Schule. Komm schon. Du versaust mir den teuren Teppich mit deinem Getropfe.“ Joey folgte Seto in das Bad aus dem er gerade gekommen war und lehnte sich ans Waschbecken. Seto ließ seine Kleider vom Körper gleiten, legte das Halsband auf den Rand des Waschbeckens und verschwand unter der Dusche.

„Wirst du heut Nachmittag wieder mit herkommen?“ fragte Seto durch die Trennwand. Joey schreckte kurz auf. Darüber hatte er sich noch gar keine Gedanken gemacht.

„Keine Ahnung.“ Sagte er ehrlich und bekam einen leisen, verächtlichen Laut als Antwort von Kaiba.

„Frag mich nachher noch mal.“ Lächelte Joey und stellte sich neben die Dusche und spähte hinein. An Setos makellosem Körper perlte das Wasser hinunter.

„Mutierst du jetzt zum Spanner?“ fragte die kalte Stimme des Firmenchefs.

„Sorry, wollt nur mal einen Blick riskieren. Gott, Viktor hat wirklich Recht. Du bist schöner als jeder Engel.“ Flüsterte Joey. Seto drehte sich verwundert um. Adam hatte das immer zu ihm gesagt, aber er hatte keine Ahnung, dass Viktor das Joey erzählt hatte.

„Ihr habt über mich geredet?“ fragte er verwundert. Joey nickte kurz und lächelte dann. Er hat gesagt, dass Adam dich fotografiert hat und beim Umziehen hat er dich gesehen. Ich hab gedacht er will mich nur aufziehen, aber jetzt weiß ich, dass er die Wahrheit gesagt hatte. Seto schluckte trocken. Viktor hatte ihn wohl bei ganz anderen Gelegenheiten nackt gesehen. Seto lächelte dann aber und drängte sich an Joey vorbei. Als sich ihre Körper berührten zuckten beide zusammen.

„Du bist ja noch nicht angezogen. Nun mach aber mal ein bisschen, sonst kommen wir noch zu spät.“ Joey nickte kurz und zog sich dann an. Seto tat es ihm gleich und beide betrachteten sich im Spiegel.

„Mit oder ohne?“ grinste Seto hinter Joey in den Spiegel.

„Also mit gefällt es. Mit würde ich sagen. Aber wie versteckt man das Teile unter der Uniform?“

„Gar nicht. Siehst du doch an den Stachelfrisuren.“ Kicherte Seto und schlang sich sein Halsband um. Joey grinste ihn an und reichte seins an Kaiba weiter. Seto legte es ihm um den Hals und Joey senkte den Kopf, damit Kaiba den Verschluss zumachen konnte.

„Sehr schön! Dann können wir ja los.“

„Hast du alles? Tasche? Zähne geputzt? Haare gekämmt? Schuhe geputzt?“ begann Seto zu kichern und Joey nickte jedes Mal brav ab.

Der Schultag verlief für die beiden Männer wie gewohnt. Kaiba stöhnte über die Langeweile im Unterricht, folgte ihm aber aufmerksam und Joey na ja der war mit seinen Gedanken überall, nur nicht beim Schulstoff. In der Pause zog ihn Yugi zur Seite.

„Joey ist alles klar mit dir?“ fragte er vorsichtig. Der Blonde nickte lächelnd, doch das beunruhigte Yugi nur noch mehr.

„Seit wann trägst du denn ein Halsband? Aber vor allem seit wann trägst du Kaibas Schuluniformen?“ fragte Yugi mit Sorgen schwerer Stimmte. Joey schreckt kurz auf, lächelte aber dann.

„Woher weißt du, dass das Kaibas Uniform ist?“

„Weil er sein Monogramm in den Kragen sticken lässt. Da siehst du?“ Yugi deutet auf den Kragen und Joey musste ganz genau hinschauen, um den nur eine Winzigkeit dunkleren Faden erkennen zu können. Yami hatte sich bisher aus dem Gespräch herausgehalten und an der Wand gelehnt.

„Hat er dich bedrängt?“ fragte er jetzt.

„Nein habe ich nicht!“ schalte eine tiefe Stimme hinter Yugi. Die drei drehten sich nach der Stimme um und begegneten Setos bösem Blick. Joey starrte Seto an und über seine Augen huschte ein Lächeln, was allein für Joey bestimmt war. Erst jetzt viel Yami auf, dass auch Kaiba ein Halsband trug und es sah dem von Joey verdammt ähnlich.

„Ähm, klärt ihr uns mal auf, was hier ab geht?“ fragten Yami und Yugi. Die bekamen eine stumme aber eindeutige Antwort. Joey streckte sich zu Kaiba hinauf und sie küssten sich. Den beiden Stachelfrisuren fiel gleichzeitig die Kinnlade runter.

„Wie, was, ihr zwei?“ begannen die beiden zu stottern. Joey löste sich aus dem Kuss und grinste breit. Seto lächelte matt und zupfte Joey dann am Arm. Der grinste einfach nur und ließ die beiden ohne Erklärung stehen.

„Wir hätten ihnen es wenigstens erklären können.“ Sagte Joey leise.

„Hätten!? Haben wir aber nicht. Das verkraften die zwei schon.“ Antworte ihm Seto leise und die beiden verzogen sich bis zum Ende der Pause aufs Dach. Setos Blick wirkte seltsam entfernt. Joey hatte sich neben ihm an die Wand gelehnt und wollte sich gerade an ihn kuscheln als Kaiba verächtlich fauchte. Joey sah ihn verwirrt an, doch sein Blick war so seltsam, dass er es

nicht wagte zu fragen woran der Größere dachte.

„Ich komm dann nachher wieder mit zu dir, Kaiba.“ Flüsterte Joey leise und hoffte eigentlich auf ein Lächeln doch die blauen Augen wurden noch kälter.

„Ok!“ hauchte Seto.

„Ich geh schon mal runter, ja? Bis gleich Seto.“ Lächelte Joey wieder.

Seto nickte kalt und dann war er allein. Sein Blick bekam einen seltsamen, fast panischen Ausdruck. Joey würde nachher mitkommen. Ob er es verstehen würde? Bestimmt nicht. Aber wie sollte Seto es ihm sagen. Es gab wohl keine andere Lösung, als Joey das mit ansehen zu lassen. Noch einmal atmete der Firmenchef tief ein und aus und dann ging auch er zurück zum Unterricht. Der junge Mann der mit den beiden auf dem Dach gestanden hatte, allerdings ohne das er bemerkt wurde, grinste dunkel. Er zückte sein Handy und schrieb grinsend eine Sms, dann ging er zurück in seine Klasse. Adam erwachte gegen Mittag in einem fremden, weichen Bett. Es war wundervoll kalt und roch nach einer Mischung aus Apfel und Rosenholz. Adam lächelte und schüttelt kurz den Kopf aus. Langsam hob er den Kopf und öffnete die Augen. Das Zimmer

war noch immer dunkel und irgendwo atmete jemand leise.

„Wachst du wieder über mich, mein Engel?“ fragte er leise, ohne sich nach dem Atme umzuschauen. Zwar bekam er keine Antwort aber er wusste, dass der Angesprochene lächelte.

„Du machst dir Sorgen wie es jetzt weiter geht, oder?“ Adam drehte sich auf den Rücken, schob seinen Körper etwas höher und legte seinen Kopf auf einem weichen Schoss ab. Sofort wurde er von weichen Händen empfangen, die ihm andächtig übers Haar strichen.

„Ich hab Angst.“ Flüsterte es hinter Adam.

„Das brauchst du nicht. Es war dein gutes Recht. Dafür ist diese Regel gemacht worden und nicht um dich in noch größere Krisen zu stürzen. Wenn du wieder soweit bist, sagst du einfach bescheid und wir beginnen von vorn, mein kleiner Engel.“

Flüstere Adam ohne die Augen zu öffnen. Auf Viktors Gesicht breitete sich ein glückliches Lächeln aus und er küsste seinem Herrn die Stirn.

„Danke Herr!“ flüsterte er leise. Jetzt öffnete Adam aber doch die Augen und sah ihn an. Die grünen Augen leuchteten hell, obwohl der Raum nur spärlich beleuchtet war.

„Du brauchst mich nicht mehr so nennen.“

„Ich möchte es aber. Lass uns nur etwas die Anforderungen zurück schrauben, bis diese Sache hier vorbei ist. Der Rest bleibt gleich ok?“ grinste Viktor und Adam nickte zustimmend. Wieder bekam er einen Kuss auf die Stirn und die grünen Augen lächelten noch mehr.

„Seto meinte wir können hier bleiben, bis er von der Schule kommt. Das Personal ist wirklich nett. Sie sagten ich solle rufen, wenn wir was haben wollen.“ Kicherte Viktor doch Adam verdrehte sichtlich die Augen. Er hasste überfreundliches Personal. Das fühlte sich immer so nach Gefängnis an, es fühlte sich an, wie im Haus seines Vaters zu sein.

„Wir kommen auch allein klar.“ Grinste er, als Viktors Lächeln zusammenbrach.

„Das hab ich ihnen auch gesagt. Der Butler hat mir gezeigt, wo alles ist. Wir können uns hier frei bewegen. Sie werden uns nicht stören.“ Adam grinste jetzt wieder. Sein kleiner Engel dachte wirklich an alles.

„Ach du hast vorhin eine Nachricht bekommen, hier!“ Viktor reichte Adam sein Handy und der lass gespannte die Sms. Sofort bekam sein Blick einen Ausdruck von Triumph und Verschlagenheit.

„Was ist los?“ fragte Viktor leise.

„Unser kleiner Seto hat die Regeln gebrochen und Joey kommt nachher wieder mit her. Na das wird ein Fest werden, aber sicher nicht für die zwei.“ Kicherte Adam, dann warf er sein Handy auf das Bett und kuschelte sich wieder an seinen Liebling.
 

Seto wartete geduldig bis Joey alle seine Sachen in seiner Tasche verstaut hatte.

„Wird’s heut noch? Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Mach hin, Köter!“ fauchte er ungeduldig an die Tür gelehnt. Yami und Yugi starrten die beiden entgeistert an.

„Hey habt ihr nix besseres zu tun als Maulaffenpfeil zu halten?“ fauchte Seto die beiden an.

„Seit wann? Ich meine ihr zwei…“ begann Yami wieder zu stottern.

„Reg dich nicht so auf Stachelkopf. Nimm es hin und dann gut ist.“ Joey war fertig mit packen und ging grinsend an Yami und Yugi vorbei.

„Erklär ich euch bei Gelegenheit.“ Flüsterte er den beiden zu, als er an ihnen vorbei schritt.Die Limousine von Kaiba wartete schon vor dem Schultor und die beiden jungen Männer stiegen ein. Joey grinste immer noch breit, doch Kaiba war wohl schon wieder ganz wo anders.

„Joey?“ flüsterte er leise und der Blonde sah ihn erstaunt an.

„Ich muss dir noch was sagen, bevor wir bei mir ankommen.“ Joey setzte sich richtig hin und schaute Seto tief in die Augen. Sanft legte er ihm die Hand auf das Knie und lächelte.

„Du wolltest mir sagen das Adam dich nachher strafen wird, für den Kuss den ich dir gegeben habe.“ Lächelte der Blonde den Firmenchef an. Seto erstarrte.

„Woher weißt du das?“ fragte er zweifelnd.

„Von Viktor. Er kam bei mir mehr als einmal mit einigen Blessuren an. Sicher zum Anfang hat er es mir nicht erzählen wollen, aber er ist doch schließlich mein … na ja Freund und da erzählte er es irgendwann. Jedes Mal, wenn er das Halsband trägt, gehört er Adam voll und ganz. Das hatte ich vorhin nicht bedacht. Du trägst ja auch sein Zeichen, also nehme ich mal an das bei dir ähnliche Regeln gelten.“

„Zeichen?“ echote Seto verwirrt. Joey begann zu kichern.

„Du solltest dir schon genau ansehen, was du um den Hals trägst, Kaiba. Das Halsband trägt am Verschluss eine Lilie eingeprägt. Lilien sind Adams Lieblingsblumen und sein Signum.“

Seto wurde rot, weil Joey wirklich Recht hatte. Joey begann zu lachen und bald lachte auch Kaiba. Grinsend bogen sie in das Anwesen der Kaibavilla ein.

„Wirst du die Strafe hinnehmen?“ fragte Joey als Seto aussteigen wollte.

„Ein Seto Kaiba läuft vor nichts davon.“ Antwortete Seto kalt.

„Dein Stolz wird dich noch mal umbringen.“ Fluchte Joey und folgte dann Seto der bereits am Eingang auf ihn wartete. Die blauen Augen grinsten ihn nur an und dann gingen sie zusammen hinein. Adam und Viktor saßen noch immer in Seto Schlafzimmer und ließen sich ihr spätes Mittagessen schmecken.

„Seto wird uns den Kopf abreißen, weil wir in seinem Bett essen.“ Kicherte Adam und Viktor ließ gerade wieder eine Weintraube auf seiner Zunge zergehen.

„Oder schlimmeres!“ bemerkte er dann trocken. Beide lachten, doch als die Tür aufging verstummten sie sofort. Kaiba kam schwätzend mit Joey im Rücken herein und erstarrte, als er auf sein Bett sah. Joey hatte nicht auf ihn geachtet und lief schmerzhaft in ihn hinein. Beide fauchten schmerzhaft und Joey späte über Setos Schulter Richtung Bett.

„Na euch schein es ja gut zu gehen!“ keifte Kaiba die beiden im Bett an, welche ihn amüsiert angrinsten.

„Japp wir können uns nicht beklagen. Wirklich von Vorteil so reich zu sein, Dragon.“ Kicherte Adam zurück und ließ sich von Viktor noch eine Traub in den Mund legen. Joey drängte sich an Seto vorbei und stürmte zum Bett.

„Wow, Schokolade ich auch!“ rief er erfreut und kniete sich bettelnd vor dem Bett hin. Viktor lachte ihn an und legte ihm ein Stückchen auf die ausgestreckte Zunge. Kaiba fauchte nur verächtlich und warf wütend seine Schultasche in eine Ecke.

„Hey Dragon sein nicht so überlaunig, komm lieber her und erzähl mir wie dein Tag war.“ Seto zuckte unbewusste zusammen. Er wusste es also schon, denn Adam fragte ihn sonst nie nach seinem Tag. Langsam streifte er sich die Jacke der Uniform von den Schultern und ließ sie an Ort und Stelle fallen. Seto nahm sich die Zigaretten vom Tisch, ging ans Fenster und öffnete es. Geschmeidig ließ er sich auf der Fensterbank nieder und steckte sich eine Zigarette an. Adam beobachtete ihn mit seinen blauen, kalten Augen und unabsichtlich begann Seto zu zittern. Vorsichtig und um Fassung bemüht, hob er die Zigarette an die Lippen und zog daran. Er starrte auf seine Finger, welche doch merklich zitterten. Adam wendete den Blick zu Joey und der erstarrte auf seinem Platz.
 

„Du kannst das gut, Kleiner. Sei doch bitte so freundlich und lass uns kurz allein!“ fauchte Adam ihn an. Joey starrte ihn einfach an und suchte dann Setos Blick. Der starrte regelrecht apathisch aus dem Fenster.

„Ich werde hier bleiben.“ Meinte Joey mit fester Stimme. Viktor schreckt neben ihm auf und sah flehend zwischen ihm und Adam hin und her.

„Bitte Joey es ist besser wenn du kurz rausgehest.“ Sagte Viktor beinahe verzweifelt.

„Wenn er Seto strafen will, kann ich mir das auch ansehen. Ich war ja schließlich dran schuld. Ich habe ihn geküsst, nicht er mich. Deine Quellen haben eine seltsame Auffassung der Geschehnisse.“

„Meine Quellen, lieber Joseph wissen genau was sie zu berichten haben und unser kleiner Kaiba hat den Kuss erwidert und genau darum geht es. Aber wenn du bleiben willst dann bitte.“ Fauchte Adam und lehnte sich geschmeidig zu Joey hinüber. Seine Stimme war kalt geworden und ließ Joey innerlich erfrieren.

„Das wird dir gefallen!“ hauchte es an Joeys Ohr vorbei. Viktor hatte begonnen zu zittern und hielt Joey die Hand hin. Als dieser sie vorsichtig ergriff, wurde er zu Viktor aufs Bett gezogen.

„Du solltest dir das nicht ansehen. Das wird dein Bild von Kaiba erschüttern, vielleicht sogar zerstören. Bitte Joey. Adam wird ihn nur weil du hier bist, extra hart strafen. Er wird dir Angst machen wollen. Bitte Joey geh!“ flehte Viktor ihn an, doch der Blonde schüttelte nur den Kopf und beobachtete Adam und Kaiba. Adam hatte sich erhoben und baute sich gerade vor Seto auf.

Der hatte sich eine zweite Zigarette angezündet und man sah wie ihm die Hände zitterten. Adam lehnte sich zu ihm hinunter und Kaiba legte seine Finger an dessen Lippen. Adam zog an Zigarette und flüsterte ihm leise etwas ins Ohr.

„War es wirklich nicht deine Schuld?“ fragte er sanft, doch Seto sah ihn eiskalt entgegen.

„Ich hab den Kuss erwidert und es hat mir Spaß gemacht.“ Fauchte Seto ihn hörbar an und spürte auch gleich die bekannte Reaktion. Adam griff nach dem Halsband und zog ihn vom Fenster weg. Joey zuckte sofort zusammen, doch Viktor hielt ihn zurück.

„Ruhig, Joey! Alles ok!“ flüsterte er leise an dessen Ohr.

„Verfluchte kleine Ratte!“ keifte Adam auf Seto ein. Der funkelte ihn kalt an. Adam hatte ihn zur Mitte des Zimmers geschleift und ließ ihn hart auf den Boden fallen. Kaiba landete auf allen vieren und keuchte leicht.

„Du kleine Ratte betrügst mich also mit einem verflohten Straßenköter, ja?“ fauchte Adam eiskalt. Joey wollte gerade etwas sagen, aber wieder hielt ihn Viktor kopfschüttelnd zurück.

„Sieh und höre genau hin.“ Kaiba starrte Adam nur direkt in die Augen und nickte mit einem Grinsen. Joey schaute gespannt zu und fiel von einem Gefühlsextrem ins andere. Wieso provoziert Kaiba ihn denn auch noch? Adam sprang natürlich sofort auf die stumme Spitze von Kaiba an. Wild fauchend

stampfte er auf den Firmchef zu, schnappte ihn wieder am Kragen und zog ihn auf die Füße.

„Das wagst du dir nicht.“ Griff Adam ihn an und bekam wieder nur ein eiskaltes Grinsen als Antwort. Mit hartem Blick grinste ihn Seto an und selbst die schmerzhafte Ohrfeige, welche seinen Kopf zur Seite fliegen ließ, konnte ihm das Grinsen nicht aus dem Gesicht wischen. Seto richtete den Blick wieder direkt auf Adam. Kurz blickte er jedoch an ihm vorbei, in die wunderschönen, braunen Hundaugen die gerade für ihn litten. Flehend sahen die Augen ihn an und die zarten Lippen formten Worte.

„Bitte hör auf!“ Doch Setos Augen lächelten nur zurück und er wendete seinen Blick dann wieder auf Adam. Der fauchte noch immer vor Wut.

„Wie viele stehen als Strafe dafür?“ fragte er geduldig, scheinbar ziellos in den Raum hinein.

„10“ antworte ihm Viktor. Doch Seto kicherte auf einmal.

„10 für den Verstoß plus 5 für die Frechheit.“ Kicherte Seto noch immer und starrte Joey und Viktor regelrecht an. Adam war an ihm vorbei gegangen und machte sich an seiner Jacke zu schaffen. Viktor schlang seine Arme um Joeys Körper und klammerte sich an ihn. Noch bevor Joey fragen konnte, was das sollte zerriss ein seltsamer Knall die Stille im Raum, Seto bäumte sich auf und fiel mit einem Schrei auf die Knie.

„Nein!“ schrie Joey und warf sich dem harten Griff von Viktor entgegen. Der hielt ihn mühsam bei sich auf dem Bett und Seto starrte sie immer noch, jetzt aber mit schmerzverzerrtem Blick an. Wieder zerriss das Geräusch des Peitschenhiebes die Luft und wieder bäumte sich Seto unter dem Treffer auf. Verzweifelt biss er die Zähne zusammen, aber sein Blick wich nicht von Joey ab. Der warf sich in Viktors Armen verzweifelt hin und her. Adam holte noch 8 Mal aus, bis sich Joey endlich losreißen konnte und zu Seto hinüber stürzte. Adam holte gerade zum 11 Schlag aus, als sich Joey zwischen ihn und Kaiba

stellte. Böse grinste er den Blonden an, hielt aber in der Bewegung nicht inne. Schützend warf sich Joey über Setos Rücken und klammerte sich an ihm fest.

„Joey nicht!“ hörte er es nur unter sich keuchen und dann biss ihm ein ungeheurer Schmerz in den Rücken und er schrie auf. Kurz flimmerte das Bild vor ihm. Er sah Setos blaue Augen und dann wurde es dunkel um ihn.

Adam grinste noch immer übers ganze Gesicht.

„Geht’s dir gut Dragon?“ fragte er spöttisch. Kaiba antworte mit einem noch kälteren Grinsen.

„Machst du Witze? Mir ging es nie besser. Ich hätte gedacht er wartet bis zum letzten Schlag. Na ja ich kann mich auch mal irren.“ Kicherte Kaiba und ließ hörbar sein Genick knacken. Viktor verzog angewidert das Gesicht.

„Lass das Kaiba! Das klingt grausam!“ fauchte er vom Bett aus. Kaiba antwortete nur mit einem diabolischen Grinsen, erhob sich und ging zu Adam hinüber. Langsam ließ er sich auf die Knie nieder und küsste die Hand in der Adam die Peitsche hielt. Der Fotograph lächelte zufrieden und strich Seto übers Haar.

„Schon gut Streuner. Den Rest erlass ich dir!“ kicherte Adam, doch Seto fauchte nur ungehalten. Daraufhin strich ihm Adam wieder über den Kopf und grinste noch breiter.

„Gut wir rechnen es aufs nächste Mal an. Viktor! Du kümmerst dich um unseren kleinen Helden. Wir gehen ein bisschen spazieren Streuner.“
 

Adam begann vergnügt zu kichern. Er zog Seto zu sich hinauf und lächelte.

„Mach dich fertig. Ich warte hier!“

Seto nickte kichernd und verschwand ins Badezimmer. Adam rollte die Peitsche zusammen und verstaute sie wieder im Innenfutter seiner Jacke. Viktor grinste ihn noch immer vom Bett aus an. Als Adam seinen Blick spürte, drehte er sich zu ihm um und erwiderte den sanften Blick. Verträumt zog er seine Jacke über und ging zu Viktor hinüber. Willig ließ dieser sich zu einem harten Kuss heranziehen. Keuchend stieß er Viktor von sich, der sich genussvoll über die Lippen leckte. Adam ging zu Joey hinüber und stieß ihn mit dem Fuß an.

„Na den hat es ja richtig ausgepustet. Dabei war es doch nur ein Schlag und nicht mal richtig fest. Hmm der Kleine verträgt wohl doch nicht so viel, wie Seto angenommen hat, aber warten wir es ab. Die Salbe steht bei ihm im Spiegelschrank, irgendwo ganz hinten, hab ich sie gesehen. Versorg ihn, er kann ein bisschen Zuwendung brauchen.“ Seto kam zurück und grinste Adam an. Er ging zur Tür hinüber und lächelte sanft.

„Euch wird keiner Stören. Das Personal hat Anweisung mein Zimmer nicht zu betreten. Wenn du was brauchst, geh einfach hin.“ Adam ging zur Tür und Seto öffnete sie auffordernd. Stolz schritt der Fotograph an ihm vorbei und Kaiba folgte ihm einen Schritt hinterher.

„Geht’s dir gut, Streuner?“ fragte Adam als sie das Haus verließen. Seto nickte schweigend hinter ihm. Adam schritt weiter die Straße hinunter und bog in den Park ein. Seto folgte ihm immer noch einen Schritt hinterher. Wieder setzte sich Adam auf eine verlassende Parkbank und wies Seto den Platz neben sich zu. Kaiba ließ sich nieder und starrte wieder in die Ferne.

Adam strich ihm sanft über den Rücken und der Schmerz rannte durch seinen Körper. Kurz zuckte der Firmenchef zusammen und lächelte den Fotographen dann an.

„Genießt du deinen Schmerz?“ fragte Adam ruhig und strich wieder über Kaibas Rücken. Zischend zog er die Luft ein und lächelte dann.

/In Kaiba schwiegen alle Gedanken. Alles in ihm schwieg, denn nur der Schmerz auf seinem Rücken schrie in seinem Körper und Adams Stimme verführte seine Sinne. Er sah nichts mehr, außer Adams weiches Gesicht und er hörte nichts anderes, als Adams Stimme. Er hatte Joeys Körper über seinem gespürt und irgendetwas gesagt, aber dann war alles um ihn herum verschwunden und

nur Adam blieb in seinen Gedanken zurück. Adam und der Schmerz auf seinem Rücken./

Dieser grinste neben ihm und strich ihm immer wieder über den Rücken, bis Seto selig begann zu keuchen. Adam zog ihn zu sich herum und legte den Oberkörper des Firmenchefs auf seinem Schoss ab. Sanft hielt er ihn auf der harten Unterlage und obwohl sich Seto bemühte, sich wieder aufzusetzen, um dem erneuten Schmerz zu entkommen, gab er irgendwann nach und legte

sich schwer auf die Bank. Adam lehnte sich zu ihm hinunter und küsste ihn.

„Du bist wirklich seltsam. Ich hab noch keinen gefunden der dem Schmerz soviel abgewinnen kann wie du. Außer mich selbst vielleicht.“ Seto hatte die Augen geschlossen und lauschte andächtig Adams Stimme.

„Viktor hat Recht du bist mir wirklich ähnlich.“ Lächelte Adam. Seto hörte ihn jedoch nicht mehr. Langsam hatte er sich von seiner Erschöpfung überwältigen lassen und war eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2013-07-21T20:16:44+00:00 21.07.2013 22:16
Hey ^_^

Wow ... also das hätte ich bei seto nicht vermutet, aber ich denke man kann ihn sehr gut verstehen >,< es war ziemlich imposant, wie er Adam bei seiner Strafe noch provoziert hat und ihn herausgefordert härter zu sein und mehr zu bekommen. Auch war es gut, wie er hinterher auf der Parkbank die "streicheleinheiten" genossen hat. Und einschlief.

Ich bin sehr gespannt, wie Joey jetzt reagiert, weil er seto so gesehen hat und jetzt die dunkle Seite kennt. Zuvor schien er ja noch glücklich zu sein und vor yugi und yami hat er sich auch nicht wegen dem Halsband und wegen kaiba geschämt, aber jetzt?! Und wo er nach nur einem Schlag ko gegangen ist.

Ich bin auch gespannt, wie es Victor geht, und weshalb hat er solche Angst. Und wenn Joey sich entschließt mit zu machen ... Darf seto ein Hündchen haben, oder gehört er dann auch Adam?

CuCu Jyorie

Von:  LindenRathan
2007-04-13T13:37:39+00:00 13.04.2007 15:37
Ein super Kapitel.
Kaiba genießt den Schmerz.
Joey versteht das offenbar noch nicht.


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