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Red Moon

SasoDei, KisaIta, SasuNaru, LeeGaa, etc. *~*Chap 9 ist da!!!*~*
von

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How an elf apologizes

So, hat ganz schön lange gedauert, bis ich endlich ein neues Kapitel on stellen konnte. Tut mir wirklich Leid, aber leider Gottes befinde ich mich momentan in mentalen Problematiken, bei denen ich nicht weiß, wie ich sie überwinden soll, was leider Gottes auch auf meine Kreativität schlägt. Q_Q Nichts desto trotz habe ich versucht, etwas einigermaßen Akzeptables zu machen, und hoffe, dass dieses Kapitel euch gefällt. Als keine Warnung vorweg: Die eine Szene mit Deidara und Sasori vor der Bühne dient einzig der Belustigung und sollte am besten nicht ernst genommen werden – wie ich auf diese Idee kam, weiß ich immer noch nicht. »
 

Viel Spaß!!!^^
 

@HakuXIII: Keine Panik, ZabuHaku kommt noch^^
 

@Blackflame: Keine Angst, ich passe auf, dass sie nicht gleich zusammen kommen (Saso soll leiden *Sadistin bin*). Und danke für den Hinweis, ich passe auf, sie nicht in dieselbe Schublade zu werfen.
 

@dat_kampfkeks: *Ponpons raushol* *mit dir zusammen anfeuer* *dir auch welche reich* Sag nicht so was, das macht mich ganz roooo~t!^////^
 

Songs: Elton John – Sorry seems to be the hardest word; Nightwish – Elvenpath

~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~
 

KAPITEL 4: HOW AN ELF APOLOGIZES
 

Die Uhr zeigte zehn Minuten vor Neun an, als sich Deidara hinunter in die Bar begab. Sein blaues Outfit, welches er sich schwor, nach diesem Abend zu verbrennen, brachte ihm auch hier zahlreiche Blicke ein; die meisten seiner Betrachter schienen der Meinung zu sein, er wäre nun vollkommen ausgetickt und benehme sich wie eine Vorzeigeschwuchtel. Zumindest war es das, was er aus ihren Augen las.
 

Endlich im Keller angekommen, ließ sich der Oberkellner auf einen Stuhl an der Bar nieder, wo Hidan ihn zugleich freudestrahlend begrüßte: "Hey, Deidara, was machst du denn hier, altes Haus?" Er sah sich die niedergeschlagene Gestalt vor sich genau an. "Was für eine Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?"
 

Ein Seufzen entfloh ihm. Er wollte es nicht erzählen. Er wusste, dem Gläubigen konnte er alles sagen, er würde dicht halten und ihn damit nicht demütigen, allerdings war dies eine Sache, die ihn mit jeder vergehenden Sekunde mehr und mehr verwirrte.
 

"Entschuldige, aber ich möchte nicht darüber reden, un", kam es übermüdet von ihm. Seine Müdigkeit, die er schon von der letzten Nacht besaß, wuchs bisher nur an, denn war es heute seine Aufgabe, quer durch die Tischreihen bis ans hinterste Ende zu flitzen und wieder zurück, nur, um gleich wieder durch das gesamte Restaurant zu rennen. Heute war einfach ein schrecklicher Abend, wie jeder, an dem Yondaime auf jeden Fall auf der Bühne stehen würde. So geschafft war er schon lange nicht mehr, auch wenn dieses Gewusel jeden Monat mindestens einmal an der Tagesordnung stand, doch dieses Mal war er auch seelisch ausgelaugt. "Gib mir einfach was zu trinken, am besten was Hochprozentiges, un."
 

"Ähm, Deidara?", Hidan sah ihn schräg an, als dieser ihn aus seinem rechten, unverdeckten Auge ansah. "Dir ist schon klar, dass ich das nicht darf?" Der Blondschopf verdrehte die Augen und haute sich innerlich die Hand vor die Stirn. Wieso konnte man ihm nicht einmal diesen Gefallen tun, wenn man sah, was für ein mentales Wrack er darstellte. "Bis zu deinem Geburtstag musst du dich noch gedulden, dann kann ich dir was geben."
 

"Hidan, mein Geburtstag ist erst in elf Monaten und mir geht es HEUTE miserabel, un", sein sichtbares Auge wurde zu einem bedrohlichen Schlitz, ähnlich Itachis, wenn dieser sauer war, was dem Silberhaarigen eine gehörige Portion Angst einflößte. "Wenn Kami-sama gewollt hätte, dass ich erst nach meinem zweiundzwanzigsten Geburtstag und meiner Volljährigkeit hier in Japan trinke, dann würde er mich heute nicht über einen Weg jagen, der mit Dornen ausgelegt ist. Und das barfuss und an einen Karren gefesselt, der mir nicht mal den Gedanken an Flucht lässt, un!"
 

Erst zögerte der Barkeeper, doch mit einem: "Ich mach' dir 'nen Wodka", verschwand Hidans Kopf unter dem Tresen aus schwarzem Holz, wo er eine Flasche und ein Glas hervorzauberte, in dem bereits zwei Eiswürfel auf ihren Einsatz warteten. In einer flüssigen Bewegung öffnete er die Flasche, goss die klare Flüssigkeit ins Glas, schloss das Behältnis des Getränkes wieder und reichte das Gesöff an den Blonden, der selbiges mit einem Nicken entgegen nahm.
 

Gedankenverloren richtete er seinen Blick auf die kleine Bühne. In weniger als fünf Minuten würde Sasori ihm mitteilen, was er von dem Ereignis der letzten Nacht hielt. Deidara wusste, er würde dies in einem Lied tun, etwas anderes konnte er sich einfach nicht vorstellen.
 

Er nippte an seinem Glas und war in diesem Moment froh, den bedrohlichen Blick Itachis gelernt zu haben, denn der Geschmack von Alkohol war wirklich Segen für seine erschütterte Seele. Zwar wusste er, man solle seinen Kummer nicht in Alkohol ertränken, doch war es mehr als verlockend, gerade dies zu tun, denn nach einiger Zeit bekam man von der Welt nichts mehr mit und alles war einem egal, so auch das eigene Problem. Man konnte sich für unbestimmte Zeit von allem befreien. Zwar kam dies in einem ordentlichen Kater wieder zurück, aber es war es wert. [1]
 

Noch immer drehte sich eine einzige Frage in seinem Kopf herum, die, seit sein Danna ihm gesagt hatte, er würde ihm gleich sagen, was Sache ist, vorhanden war. Warum war er nicht darauf eingegangen, als er ihm angeboten hatte, darüber zu reden? Er hatte endlich den Mut gefasst, den ersten Schritt zu tun, und dann das! Heute war Gott wirklich unfreundlich zu ihm, denn damit gestraft zu sein, keine Nacht zu haben, in diesem Outfit durch die Straßen zu marschieren – er war froh, noch ein anderes in seiner Einzelkabine zu haben –, Tobi über den Weg rennen, durchs Restaurant flitzen und nun erst nach Drohungen ein Glas mit Alkohol bekommen, war sicherlich nicht das, was er sich unter einem schönen Leben im Schutze des Herrn vorgestellt hatte.
 

Mit einem >Knack!< gingen die Lichter in der Bar, auf der Tanzfläche und im Casino aus, während die Scheinwerfer der kleinen Bühne selbige bestrahlten. Die Lichtsäulen beschienen einen schwarzen Flügel, an dem einfach nur ein Hocker stand und ein Mikrofon befestigt war, sonst war nichts zu sehen, bis Sasori auf die Bühne trat und endloser Beifall erklang. Das erste, was dem Blauäugigen auffiel, war die Entschlossenheit in den orangefarbenen Augen seines Partners. Dass dieser sich sowohl in einen schwarzen Anzug gezwängt hatte, nahm er einfach gesagt gar nicht war; auch nicht, als der Rothaarige sich auf den Hocker setzte und seine Fragschöße nach hinten warf.
 

Sein Mund wanderte zum Mikrofon, in welches er schließlich sprach: "Dies hier ist ein spontaner Auftritt, der nicht grundlos zustande kam. Ich widme ihn einem ganz bestimmten Menschen." Kurz blickten die tiefen, an einen Sonnengang erinnernden Seelenspiegel in seine blauen, ehe er sich den Tasten des Klaviers widmete, nur noch einmal die Position des Mikros einstellte und begann, das Intro zu spielen.
 

"What do I got to do to make you love me?

What do I got to do to make you care?

What do I do when lightening strikes me,

And awake to find that you are not there?"
 

Seine Finger flogen regelrecht über die Tasten des Musikinstrumentes, gleich demjenigen, der dieses Lied einst geschrieben hatte – Sir Elton John. Seine Stimme klang wundervoll rein und passte perfekt zu dem Musikthema, schien die Zuschauer und Zuhörer gleichermaßen verzaubern, konnte man in jeder Etage, überall via Videoübertragungen zusehen, was vorgetragen wurde. Dies war ganz praktisch, wenn sich jemand lieber in der Bar aufhielt, während oben im Theater etwas vorgeführt wurde. Doch so schön es auch war, aus der ersten Strophe heraus konnte Deidara noch nicht erkennen, was er ihm mitteilen wollte.
 

"What do I do to make you want me?

What do I got to do to be heard?

What do I say when it's all over?

Sorry seems to be the hardest word."
 

In diesem Moment hatte der Blonde das Gefühl, vom Blitz getroffen zu werden. Eine Erleuchtung schlich sich in seinen Kopf, welche ihn dazu veranlasste, sein Getränk mit einem Mal runterzukippen, einige Sekunden lang dadurch Sterne zu sehen und zur Seitentür zu rennen, die hinter die Bühne führte. Als er an ihr ankam, riss er sie brutal auf, sodass man Angst haben musste, sogar einen neuen Rahmen kaufen zu müssen.
 

Schnell rannte er durch die Gänge, auf der Suche nach dem Eck, in dem die meisten Instrumente sich befanden. Um die Ecke biegend, fand er das gesuchte Zimmer, öffnete die Tür, trat ein, suchte sich ein bestimmtes Gerät heraus und begab sich damit in Richtung Bühne, betrat sie jedoch nicht. Stattdessen setzte er sich auf den Boden, drückte auf den Knopf, wodurch das elektronische Instrument anging, und begann, die Einstellungen passend zu verändern – und das mit übernatürlicher Geschwindigkeit. Als Sasori weiter sang, war Deidara soweit, mit seinem geholten Keyboard beizutreten.
 

"It's sad, so sad, so sad.

It's a sad, sad situation,

And it's getting more and more absurd.

It's sad, so sad, so sad.

Why can't we talk it over?

Oh, it seems to me,

That sorry seems to be the hardest word."
 

Aus seinem Augenwinkel heraus bemerkte der Blonde an der Haltung seines Dannas, dass dieser überrascht war, die Zweitstimme in diesem Stück zu hören, ebenso die Stellen, die im Original mit mehreren Stimmen gesungen wurden, nicht allein machen zu müssen. Zum ersten Mal an diesem Abend legte sich ein ehrliches Lächeln auf die Lippen des Oberkellners.
 

"What do I do to make you want me?

What do I got to do to be heard?

What do I say when it's all over?

Sorry seems to be the hardest word!
 

It's sad, so sad, so sad.

It's a sad, sad situation,

And it's getting more and more absurd.

It's sad, so sad, so sad.

Why can't we talk it over?

Oh, it seems to me,

That sorry seems to be the hardest word."
 

Er hatte verstanden, was der Pratyusha ihm mitteilen wollte. Er war der Meinung, es wäre seine Schuld gewesen, dass das, was geschehen war, geschah. Aber das stimmte gar nicht. Mit einem Schlag, in dem er diese Nachricht realisierte, wusste er auch, dass nicht nur er, sondern auch er selbst Schuld war. Sie hatten beide Schuld, dass es so weit gekommen war, denn niemand von ihnen hatte nachgelassen, sondern immer weiter gemacht, ohne auch nur ansatzweise an die Konsequenzen zu denken. Genau genommen trug Deidara selbst die meiste Schuld, da er einfach weggerannt war.
 

Und nun war sicher, sie würden wieder zueinander finden. Jetzt, wo alles geklärt war, würde die Aussprache sie nur noch dichter zusammenschweißen, das wusste der Blondschopf. Es war, als hätte Gott ihn mit dem Dornenweg eine Prüfung auferlegt, die er gekonnt gemeistert hatte. Einmal tief durchatmend, entschied er sich, auf die Bühne zu gehen, das Keyboard unter seinem Arm. Ein bisschen verdutzt wurde er vom Publikum angesehen, doch Sasori lächelte ihn an, als er sich auf das Klavier setzte, sein eigenes Instrument wieder bereitmachte und sie die letzte Strophe sangen. Flüchtig lächelte er kurz noch Hidan zu, welcher diese Geste erwiderte, bevor er und sein Danna sich in den Tasten verloren.
 

"What do I do to make you love me?

What do I got to do to be heard?

What do I do when lightening strikes me?

What have I got to do?

What have I got to do?

When sorry seems to be the hardest word..."
 

Die letzten Takte spielend, nahmen beide ihre Finger von den Tasteninstrumenten. Während Sasori sich von dem Hocker erhob, legte Deidara das Keyboard an die Seite und glitt grazil vom Flügel herunter. Unter lauten Klatschen, Pfeifen und Jubelrufen verbeugten sich die beiden mehrmals, Hand in Hand.
 

"Jetzt bin ich bereit, mit dir zu reden", flüsterte der Rothaarige ihm zu, als sie sich ein letztes Mal verbeugten und der Vorhand zugezogen wurde, der zuvor die ganze Zeit über offen stand. Und wieder war es Hidan, der überlegen grinste.
 

*~*
 

Iruka Umino rannte quer durch die Tischreihen, immer mit irgendeinem Teller oder einem Glas bewaffnet. Er hechelte von einem Tisch zum anderen, immer darauf bedacht, nicht gleich gegen irgendeinen Stuhl mit Gast drauf zu rammeln. Gott, er wusste ganz genau, warum er sich lieber im Hotelbereich aufhielt. Hier als Kellner zu arbeiten war ja die Hölle!
 

Von der einen Seite her ertönte ein: "Wir würden gerne zahlen", von der anderen echote: "Könnten Sie mir noch ein Bier bringen?", und so weiter und so fort, sodass der Braunhaarige wahrhaftig Probleme damit hatte, vorne und hinten zu unterscheiden. Ihn würde es nicht wundern, wenn er gleich mit der Wand kollidierte, anstelle zurück zur Theke zu gehen!
 

Doch so unglaublich es für ihn war, er hatte wahrhaftig den Weg zurück gefunden, aus dem endlosen Labyrinth der Tische heraus. Er wusste, warum er lieber unten in der Bar kellnerte – weniger Tische, sichtbare Wege, keine dreihunderttausend Befehle, die man am besten gleichzeitig ausführte. Und ausgerechnet HEUTE musste es ja sein, dass Sasori und Deidara gleichzeitig abwanderten! Heute, wo Y-Day war, der Tag, an dem Yondaime Uzumaki auf jeden Fall auf der Bühne stand.
 

Itachi und Kisame waren auch keine große Hilfe, waren die beiden mit ihren Kunden schon überfordert – vor allem Itachi, der wieder einmal seine berühmte "Berühr-mich-auch-nur-ansatzweise-und-du-stirbst-den-grausamsten-Tod-den-du-dir-vorstellen-kannst" -Laune drauf hatte, woran sicherlich wieder das Regal schuld war!
 

Auch der dazu gestoßene Orochimaru, welcher nachher neben einigen anderen Personen noch auf der Bühne zu stehen hatte, war nicht besonders hilfreich – anscheinend war er aufgebracht, da man Kabuto, einen seiner engsten Freunde, beklaut hatte, ohne es ihm mitzuteilen. Anscheinend hatte er vor, Yondaime, Sasori und Deidara in einer ruhigen Minute gleichzeitig zu strangulieren!
 

Seufzend nahm sich Iruka einen weiteren Teller und begab sich wieder auf die ermüdende Suche nach dem richtigen Tisch. Wie sehr wünschte er sich, jetzt mit Kakashi, seinem fast schon festen Freund – es fehlte nur noch die dazugehörige Frage, auf die sie beide warteten, was sich also noch ein bisschen hinauszögern konnte –, zu tauschen. Dieser saß sicherlich beinahe einschlafend auf dem Stuhl hinter dem Tresen im Hotel und war in sein 'Flirtparadies Gay Version', einem recht offenen Buch über homosexuelle Beziehungen, vertieft. Hach, hatte der es gerade leicht!
 

*~Währenddessen am anderen Ende~*

Im Hotelbereich war am heutigen Abend mehr los, als sich jeder gedacht hätte. Kakashi Hatake rannte durch die Gegend, suchte Schlüssel, rief die Teenager, tippte jegliche Informationen in den Rechner ein, die er benötigte, um den Kunden entsprechend ihre Zimmer zu geben. Wo war nur Iruka, wenn man diesen mal brauchte?!

*~Rückkehr ins Restaurant~*
 

Auf dem Weg zu dem Tisch seines Kunden, sah der Braunhaarige, wie Sasori – wie sah der denn aus? – und Deidara gerade die Treppe hinauf ins Theater marschierten. Anscheinend hatte das, was auch immer sie getan hatten – er hatte sehr wohl auf den Bildschirm geschaut, so war es ja nicht! – ihnen geholfen, das, was sie so beschäftigte, zu bezwingen, und waren gerade auf dem Weg, dies endgültig aus der Welt zu schaffen. Na dann viel Glück! –Womit er sich wieder ins Getümmel schmiss, auf Leben und Tod!
 

*~*
 

Langsam ging Sasori die Treppen hinauf ins Theater, sich sicher, dass Deidara ihm folgte. Gleich nach dem Auftritt hatten sie sich erst einmal in seine Kabine begeben, wo sich der Rosthaarige erst einmal von dem Anzug verabschiedet hatte, der ihm das Gefühl gab, ein Pinguin zu sein. Wie konnte Sir Elton John immer in diesen Dingern durch die Gegend laufen?!
 

Nun stand er, ähnlich bekleidet wie der Blondschopf, denn es hatte sich herausgestellt, er müsste auch noch auf die Bühne, vollkommen in blau, was einen starken Kontrast zu seinen Haaren herstellte, am Bühnenrand im Stock des Theaters, während sich sein Gesprächspartner auf selbigen setzte. Nun war die Zeit gekommen, dieses Thema zu behandeln.
 

"Ich bin offen für Fragen jeglicher Art", sagte er schließlich, blickte seinem Freund direkt in jenes blaue Auge, welches als einziges sichtbar war, "schließlich bin ich schuldig, dass es erst so weit kommen konnte." Sein Blick richtete sich auf den Boden, den königsblauen Teppich, an dem er einige Fransen eingehend studierte. "Weil ich mein Verlangen nicht zügeln konnte..." Seine Worte hatte er nur geflüstert, doch war er sich nicht sicher, ob sein Gegenüber sie gehört hatte oder nicht.
 

Tief atmete er durch, ehe er wieder aufblickte und in das Antlitz seiner geheimen Liebe sah; und in das fröhliche, ehrliche Lächeln, welches ihm glatt Herzflattern schenkte. "Das stimmt doch gar nicht, Sasori-danna", ertönte die Stimme des Blondhaarigen, ehe dieser seine Schultern sacht mit seinen Fingern umfasste, nie zu lächeln aufhörend. "Ich bin mindestens genauso schuldig." Er ließ seine Satzanhängsel weg, als Beweis, dass er das, was er ihm sagte, vollkommen ernst meinte. "Schließlich habe auch ich nicht nachgegeben, ehe es zu spät war und ich vollkommen erschrocken weggerannt bin."
 

Er nahm seine Hände wieder von Sasoris Schultern, nur, um sich vom Bühnenrand gleiten zu lassen, wie er es schon beim Klavier getan hatte, und bescherte dem Rothaarigen damit ein noch schnelleres Herz und in Wangen und auch untere Regionen gepumptes Blut, bevor er seine Hände wieder auf die Schultern des Größeren legte. "Beim nächsten Mal", wisperte er, wobei seine Stimme verführerisch klang, was seinem Danna das Blut in den Adern regelrecht gefrieren ließ, "breche ich es entweder vorher ab oder beende es, ohne danach wegzulaufen. Denn wir sind doch Freunde, nicht? Wir würden uns niemals so etwas antun, wenn wir wissen, dass der andere nicht will, oder, Sasori-danna?"
 

Während der andere ihm dies mitteilte, hatte sich des Rothaarigen sein Herz dazu entschieden, sein Blut nun gänzlich in seine unteren Regionen zu verfrachten und ein in diesem Moment eindeutig unangenehmes Ziehen zu verursachen. Deidara war noch immer so nah an ihm, was den Muskel in seiner Brust schier zum Rasen brachte.
 

"Danna...", hauchte der Blauäugige an seiner Ohrmuschel entlang, was ihm einen erregenden Schauer über den Rücken laufen ließ. Die Hände auf seinen Schultern wanderten hinab auf seine Brust, aus einem verschleierten Auge wurde er angeblickt. Nur ein einziger Schluss durchflutete sein Gehirn in diesem Augenblick: »Er hat wieder Wodka intus...«
 

Wie er es hasste, wenn Deidara wieder zum Glas griff! Alkohol war doch keine Lösung! Schon damals, als der Blondhaarige in der Oberstufe seinen ersten Korb gekriegt hat – es war nichts weiter als eine vorübergehende Verschossenheit –, hat er seine Trauer in Wodka ertränkt; und damals war er siebzehn und hatte von keinem Geringeren als Itachi die legale Droge bekommen.
 

In diesem Dämmerzustand, der bei dem Blonden binnen weniger Sekunden eintrat und ebenso schnell wieder verschwand, konnte alles Mögliche geschehen. Damals hatte er mit einem Baum getanzt und wenig später unzählbar viel Eis verdrückt, dass er sich noch drei Tage danach wie genudelt vorkam. Das Problem bei diesen Zuständen war, dass sie immer seine verborgenen Wünsche darstellten und er sich später nicht mehr daran erinnern konnte – wie ein vollends Betrunkener. Und für Deidara Koisumi, einen absoluten Anti-Alkoholiker, reichte ein Glas aus dafür!
 

Und in diesem Moment war es das Verlangen, welches der Ashura wohl in seinem momentanen Dämmerzustand erlebte, was dem Rosthaarigen vollkommen missfiel! Gut, vollkommen war vielleicht ein wenig übertrieben, doch das änderte trotzdem nichts daran, dass es so zumindest einfach nicht richtig war.
 

Sein Kopf wurde schlagartig tomatenfarben, als Deidara sich an ihn zwängte und mit seinen Händen unter sein blaues Shirt fuhr, damit begann, mit seinen Fingerspitzen über die glatte Haut seiner Brust zu geistern. Dem Pratyusha fiel es sichtlich schwer, ein Keuchen zu unterdrücken anhand des auf ihn einwirkenden Gefühls.
 

Jetzt reichte es, nun war eindeutig Schluss! Auch wenn sein gesamter Körper dagegen demonstrierte, es zu beenden, Sasori wusste, dass er den anderen aus seiner Trance reißen musste. Und dafür gab es in diesem großen Komplex nur ein Mittel, gegen das jede Besinnungslosigkeit keine Chance hatte: "TEMARI!!!!!!!" –Seine Schwester.
 

*~*
 

Die Augen verdrehend, erhob sich die blonde Temari Sabaku aus ihrem Stuhl hinter der Bühne und ging zur Quelle des Rufes. Wenn ihr großer Bruder schon so laut nach ihr rief, konnte es nur eines bedeuten: Deidara. Wenn der Kleine wieder gebechert hat, dann war ihr Bruder wahrhaftig arm dran.
 

Als würde sie balancieren, stellte sie einen Fuß vor den anderen, welche in dunkelviolette, fast schwarze Stöckelschuhe gepackt waren. Mit jedem ihrer Schritte donnerte es durch die Gänge hinter der Bühne, während sie die Ärmel ihres fliederfarbenen Oberteils hochkrempelte und dem Theaterbereich immer näher kam.
 

Die goldene Kette, die sich um ihren kurzen, violetten Rock gewickelt hatte, klimperte gefährlich, als sie ihr Ziel erreichte und noch einmal ihre Netzstrümpfe richtete. Bei dem Bild, dass sich vor ihr zeigte, hätte sie am liebsten angefangen, wild loszuprusten, konnte es jedoch gerade noch verhindern, als sie das tödliche Blitzen in den orangefarbenen Augen ihres großen Bruders erkannte.
 

"Ich will ja nichts sagen, aber ist das nicht, was du dir immer gewünscht hast?", fragte sie, mit ihren Schultern zuckend. "Anscheinend wollte Deidara das auch schon immer machen, auch wenn er selbst vielleicht nichts davon weiß. Also frage ich dich, warum ich dir denn helfen soll. Freu dich lieber, dass er so sehr an dir hängt!"
 

Ein Grinsen schlich sich auf ihre Züge, je länger sie beobachtete, wie Deidara sich an Sasori zwängte, als wäre dieser seine letzte Rettung vor dem Tod. Letzterer schien jedoch eindeutig nicht begeistert zu sein: "Temari, wenn du mir nicht sofort hilfst, ihn von mir wegzukriegen, gebe ich dir Hausverbot für einen ganzen Monat, sodass du nicht zu Gaara und mir kommen und mit deinen Fächern spielen kannst!!!"
 

Dieses Argument saß. Während Temari selbst in einer kleinen Wohnung wohnte, hatte Sasori einst das Glück gehabt, von ihrer gemeinsamen Mutter die Akasuna-Villa geschenkt zu bekommen. Bei dieser Villa handelte es sich um ein Bauwerk, welches die Familie selbst erbaut hatte, waren sie reich und besaßen neben einer eigenen Baumarktkette auch die Macht über einige Dachdecker, Malermeister und anderen. Aufgrund der Tatsache, dass Temari, Gaara und ein dritter im Bunde einen anderen Vater hatten als Sasori, war dieser der Haupterbe und hatte das Anwesen erhalten. Da ihre Mutter jedoch etwas gegen Homosexualität hatte, hat sie die Drillinge achtkantig aus ihrem Haus geschmissen. Auch wenn der Pratyusha es ihr immer wieder sagt, sie glaubt ihm nicht, dass auch er homosexuell ist. Mit fünfzehn Jahren ist Sasori in die Villa gezogen und hat seine Halbgeschwister bei sich aufgenommen. Temari und der Zweitjüngste der Drillinge sind bereits ausgezogen und eigenständig, doch Gaara lebt noch immer bei ihrem Bruder. Doch auch wenn Temari ihren eigenen Haushalt hat, ihre geliebte Fächersammlung ist noch immer bei dem Orangeäugigen, von der sie immer pro Woche mindestens einen mit zu sich nimmt – was bedeutet, dass sie noch viele Male kommen wird, denn ihre Sammlung hatte die Tausendermarke bereits überschritten.
 

"Hey, das ist Erpressung!", quiekte sie widerspenstig, doch der Blick, den ihr Halbbruder ihr zuwarf, sprach Bände. Seufzend trat sie also näher, packte Deidara an den Schultern und zog ihn mit Gewalt von Sasori weg. Nun hing er wie leblos in ihren Armen. "Aufwachen, du Volldepp!", schrie sie ihm ins Ohr, doch brachte dies nichts. Genervt stieß sie geräuschvoll die Luft durch ihre Nase aus. Musste sie wohl wieder rabiat werden.
 

Sie kannte keine Hemmungen. Dieser Tatsache war sich jeder bewusst, wenn er in diesem Augenblick nur die Wangen des blondhaarigen Oberkellners gesehen hätte. Knallrote Handabdrucke waren darauf zu sehen und man fragte sich ernsthaft, wie er es geschafft hatte, nach dieser Prozedur alle Zähne zu behalten. Leider war das Ergebnis der versuchten Weckung so berauschend wie die Betrachtung eines eingewickelten Gürteltiers, also nicht vorhanden.
 

"Da muss ich wohl noch schwerere Geschütze auffahren", stöhnte sie. Damit meinte sie allerdings nicht, dass sie nun mit einem Panzer angefahren kommen würde, keineswegs. Es gab eine viel bessere Methode, schwule Kerle aufzuwecken, wenn man ein Mädchen war. "Sasori, guck besser weg." Ob dieser das tat, war ihr vollkommen gleich, doch eine Warnung musste sein, kannte sie die Gefühle, die der Oberkellner seinem Kindheitsfreund entgegen brachte.
 

Mit einer Hand griff sie beherzt in die blonde Haarpracht des Hinterkopfes des Ashura, mit der anderen umklammerte sie seine Schultern. Ohne einen weiteren Gedanken an irgendetwas zu verschwenden, platzierte sie ihre Lippen auf Deidaras. Auch wenn sie selbst es verabscheute, irgendetwas vom anderen Geschlecht zu küssen, so musste sie zugeben, dass sie allein für den Blondschopf in ihren Armen liebend gerne eine Ausnahme machte – vor allem jetzt, wo seine Lippen noch immer den Geschmack von Wodka an sich hatten.
 

Ihre Augen hielt sie offen, womit sie sofort mitbekam, wie die blauen Seelenspiegel ihres Patienten regelrecht aufschossen und er panisch versuchte, sie von sich zu drücken. Allerdings war sie freundlich genug, ihn einfach fallen zu lassen, sodass er unsanft auf seinem Gesäß auf dem Boden landete. Temari leckte sich noch einmal über die Lippen, ehe sie mit ihrem Handrücken darüber fuhr und schließlich mit einem: "Mission abgeschlossen", wieder hinter die Bühne verschwand, die Frage in ihrem Kopf, warum niemand anderes so durchgreifend handeln konnte wie sie.
 

*~*
 

Gestressten Gesichtes rannte Ino Yamanaka durch die hinter der Bühne gelegenen Gänge. Ihr blondes Haar wehte stark im Zugwind, den ihre Geschwindigkeit erzeugte, während sie nach ihrem Arbeitgeber suchte, der es sich anscheinend mal wieder zum Spaß gemacht hatte, sich irgendwo zu verstecken, damit man ihn nicht schminken brauchte.
 

Sie wusste ganz genau, wo dieser sich versteckte, war sie doch immer die Gestrafte, die ihn suchen gehen durfte. Wenn man den blonden Clubbesitzer jedoch seit zwei Jahren kannte, wusste man von seinen Verstecken hinter der Tribüne, in die er sich am liebsten verkroch. Bis auf eines hatte sie bereits alle seine Lieblingsecks gefunden, womit sie sich nun unweigerlich dem letzten näherte: dem Kleiderschrank, in dem die Requisiten aufbewahrt wurden.
 

Das große, sperrige Ding aus Holz baute sich vor ihr auf wie ein Grizzlybär, doch schaffte es auch diesmal nicht, die Blondine einzuschüchtern. An ihrem Bustier und ihrem verdammt kurzen Rock, der eigentlich nur noch ein breiter Gürtel war, fummelnd, griff sie nach der einen Klinke, drückte diese mit großer Kraft hinunter und riss die Tür auf.
 

Vor ihr hockte ihr Chef, zusammengekauert wie ein ängstliches Kleinkind, dem man angedroht hatte, die Keksdose wegzunehmen oder so hoch auf einen Schrank zu stellen, dass es nicht mehr dran kam. Eines seiner zugekniffenen Augen öffnete sich, blickte sie hoffnungsvoll an, doch das Mädchen von siebzehn Jahren blickte stur zurück.
 

"Muss das wirklich sein???", fragte Yondaime sie, große blaue Hundeaugen machend. Doch in seinen grünen Kleidern, die eher wie eine Robe ähnlich der Akatsuki-Mäntel aussahen, wirkte dies eher so, als wäre er zu einer Gottesanbeterin mutiert.
 

"Ja, es muss sein!", grollte sie, packte ihn grob am Arm und zerrte ihn durch alle Gänge zurück zu dem Stuhl vor dem Spiegel, aus dem er zuvor geflohen war. Doch bevor er wieder auch nur Andeutungen zu fliehen machen konnte, hatte sie ihn mit einer waschechten Handschelle an den Stuhl gefesselt. In diesem Job musste man halt auch durchgreifend sein, doch so schlimm wie Temari war sie nicht – die hätte Yondaime sicherlich zuerst einmal halbtot geschlagen, bevor sie ihn auf den Stuhl gefesselt hätte.
 

"Sakura, hau mir nicht dauernd auf den Kopf, un!", meckerte es neben ihr, als ihre rosahaarige Kollegin grob mit der Bürste durch die blonden Haare des Oberkellners kämmte und den Gegenstand immer wieder mit seinem Schädel kollidieren ließ. "Ich habe schon Migräne von weiß ich nicht wo, sowie eine Gedächtnislücke! Könntest du nicht einmal vorsichtig sein, un???"
 

"Sie hat nur nicht gut geschlafen, wie immer!", rief Ino ihm rüber, ehe sie sich daran machte, ihren Blondschopf fachmännisch mit Eyeliner und Lidschatten zu bearbeiten, auch wenn sie in Eilgeschwindigkeit handeln musste, da nicht mehr viel Zeit übrig war, bis der Vorhang aufging. Sie konnte sogar deutlich hören, wie die Menschenmengen durch die Türen drangen und sich ihre Plätze suchten, als Zetsu selbige öffnete. Den letzten Strich ziehend, begutachtete sie ihre Kreation, stempelte sie als zufrieden stellend ab, entfernte die Handschelle und rief: "Rauf auf die Bühne, Leute!"
 

*~*
 

Das Licht im Theaterbereich des Red Moon ging wie aus der Pistole geschossen aus, als alle Zuschauer ihren Platz gefunden hatten. Scheinwerfer beleuchteten die große Bühne, die jedoch noch von den roten Vorhängen verdeckt wurden. Sonst war nichts zu sehen, weder auf dem Parkett, noch in irgendeiner anderen Art und Weise.
 

Als das Summen eines Motors ertönte, wurde es schlagartig still. Jegliches Gemurmel wurde eingestellt, je lauter das Geräusch wurde. Aus höheren Rängen konnte man erkennen, wie sich eine Luke im Parkett vor dem Vorhang öffnete und eine Plattform mit einer Person und einem Mikrophon hochgefahren wurde.
 

Die Plattform erreichte ihr Ziel, blieb stehen und ließ das surrende Geräusch verebben, bis es gänzlich verschwunden war. Die Scheinwerfer richteten sich auf Deidara, welcher mit geschlossenen Augen vor dem Mikrophon stand, gekleidet in seine blauen Kleider und einer zusätzlichen blauen Robe mit weiten Ärmeln, die ihm bis zu den Knöcheln reichte.
 

Ein kleines bisschen Musik wurde angespielt. Langsam öffnete sich des Blonden sichtbares Auge, strahlte in einem Himmelblau über die Zuschauer hinweg. Das Klingen von Glockenspielen und Triangeln ertönte, als seine linke Hand das Mikro ergriff und er die ersten Strophen mehr sprach als sang:
 

"In the sheltering shade of the forest

Calling calming silence

Accompanied only by the full moon

The howling of a night wolf

And the path under my bare feet...

...The elvenpath!"
 

Während des letzten Wortes, nahm er das Mikrophon aus seinem Ständer heraus, welcher wieder hinunter gefahren wurde, und drehte sich zum Vorhang, welcher nun zügig zur Seite gezogen wurde. Zu sehen war die Bühne, dekoriert mit Bäumen und Felsen, Steinen und Sand, wie in einem waschechten Wald. Kieselsteine stellten den Pfad der Elfen dar. Über diesen Pfad kamen sie, die Elfen: Naruto und Yondaime Uzumaki. Yondaime trug das, was auch Deidara trug, nur in Grün, sein Sohn trug es ebenso, allerdings in Orange. Beide trugen in einer ihrer Hände ein Mikrophon mit sich. Sie gesellten sich zu Deidara, sodass nun Yondaime zur Linken den Oberkellner, zur Rechten seinen Sohn neben sich stehen hatte. Noch einmal tief Luft holend, hob er sein Mikro an und sang:
 

"Hearing music from the deepest forest

Songs as a seduction of sirens

The elf-folk is calling me."
 

Aus den Bäumen traten bei dem englischen Wort für "Sirenen" Sakura und Ino hervor, gekleidet in etwas, was man einfach gesagt nur noch als Bikini bezeichnen konnte. Mit ihren den Tüchern, die sich mit sich führten, drehten sie sich verführerisch im Kreis, ihre Hüften kreisen lassend. Deidara und Naruto für ihren Teil schmiegten ihre Körper an den ihres Chefs, neigten ihre Köpfe, sodass man ihrer spitzen Ohren gewahr wurde, die sie als Elfen auszeichneten. Seine Arme um sie schlingend, sang der Big Boss weiter.
 

"Tapio, Bearking, Ruler of the forest

Mielikki, Bluecloak, Healer of the ill and sad

Open the gate and let me follow the uncarven path."
 

Kakuzu trat auf die Bühne, gekleidet in ein Bärenfell, sodass man im Eigentlichen nicht erkannte, es mit ihm zu tun zu haben. Langsam schlenderte er durch die Bäume, ehe er sich auf einem der Felsen niederließ. Kurz nach ihm erschien Sasori, gekleidet in eine blaue bauchfreie Kutte, bestückt mit hellblauem Tuch, tanzte etwas herum, drehte eine Pirouette und lehnte sich in erotischer Manier an einen Baum, die stumme Einladung stellend, ihn bis zur Ohnmacht zu küssen. Deidara und Naruto lösten sich schweren Herzens von dem starken Körper Yondaimes, doch hatten sie keine Wahl, denn nun sangen sie zu dritt den Refrain.
 

"The way to the lands

Where as a hero I stand

The path where Beauty met the Beast

Elvenpath

It's the honesty of these worlds

Ruled by magic and mighty swords

That makes my soul long for the past

Elvenpath."
 

Wie auf Kommando zog Sasori aus seiner Kutte ein Schwert hervor, schwang es einmal bedrohlich vor seiner Brust hin und her, ehe er seine freie Hand an die Klinge drückte und diese an seinen Körper presste, dabei seine Augen zur Hälfte schließend. Naruto und Deidara fielen auf die Knie, nach oben sehend, wo Yondaime die nächste Strophe sang.
 

"The moonwitch took me to a ride on a broomstick

Introduced me to her old friend home gnome

Told me to keep the sauna warm for him."
 

Temari schwebte durch die Bäume, zwischen ihren Beinen ein alter Besen. Ihre Haare waren zu einem einzigen Dutt geformt, gekleidet war sie in Lumpen, die eher nach alten Putzlappen aussahen. Grinsend flog sie auf dem Fegegerät sitzend in den Baumkronen hin und her, bis sie schließlich auf dem Boden landete und sich wie Sasori an einen Baum presste, dabei lüstern mit ihrer Zunge über ihre Lippen fuhr. Mit ihr war auch Lee angekommen, in einen Hautengen grünen Anzug gekleidet sowie eine grüne Ballonmütze auf dem Kopf tragend, die mit einer Feder verziert war. Langsam kroch er über den Boden, rekelte und streckte sich sinnlich, ehe er an einem Felsen stoppte, die Arme von sich an die Oberfläche klatschte und sich weiter bewegte.
 

"At the grove I met the rest – the folk of my fantasies

Bilbo, Sparhawk, goblins and pixies

Snowman, Willow, trolls and the seven dwarfs

The path goes forever on."
 

Iruka trat hinter einem Baum hervor, gekleidet in ein bräunliches Wams und barfuss. Auf dem Rücken trug er einen voll gestopften Rucksack, aus dem mit eindeutiger Sicherheit eine Bratpfanne hervorlugte. Ihm folgte Kakashi, welcher eher aussah wie ein übergroßer Falke, den Schnabel tief ins Gesicht gezogen und die Federn seiner Flügel gespreizt. Er ließ sich auf einem Ast der Bäume nieder. Kurz nach ihm erschien Hidan, gesteckt in die erbärmliche Erscheinung eines kleinen, hässlichen Goblins. Wie er es schaffte, war allen ein Rätsel, doch bekam er es hin, auf den Knien zu gehen und gleichzeitig seine Arme über seinem Kopf so zu halten, als wolle er diesen jeden Moment aufreißen. Als nächstes sprang TenTen grazil von oben hinab, in einen rosa Badeanzug gekleidet und mit rosa Schmetterlingsflügeln beseelt. Sie drehte sich einmal einer Ballerina gleich im Kreis, ehe auch sie sich gegen einen Baum presste.
 

Von links kam Sasuke, gekleidet in einen dicken blauen Wintermantel mit weißem Fell. Ohne Umschweife setzte er sich neben Kakuzu auf den Felsen. Und dann kam von ganz hinten ein ganzer Baum nach vorne. Niemand konnte sehen, wer sich in diesem Kostüm versteckte, und darüber war Gaara mehr als nur froh. Mit schleppenden Schritten stellte er sich neben den Baum, an dem Sasori sich zu rekeln gedachte, verschränkte die Arme und schaukelte ein wenig hin und her. Deidara und Naruto umklammerten mit einem Arm jeweils ein Bein Yondaimes, als sich Orochimaru in der Verkleidung eines Trolls und mit einer großen Keule ausgerüstet zu ihnen gesellte, sich an seinem Kopf kratzte und sich plumpsend auf den Boden fallen ließ. Haku erschien als Zwerg, die Haare offen und wild durcheinander, gesteckt in eine dicke, schwere Eisenrüstung und mit einer Axt ausgerüstet. Er stellte sich mitten auf den Weg und schwang bedrohlich mit seiner Waffe. Die drei Blondschöpfe bewegten ihre Mikros zu ihren Mündern, richteten ihre Blicke zum Publikum, jedoch nicht ihre Pose verändernd.
 

"The way to the lands

Where as a hero I stand

The path where Beauty met the Beast

Elvenpath

It's the honesty of these worlds

Ruled by magic and mighty swords

That makes my soul long for the past

Elvenpath."
 

Die Scheinwerfer wechselten ihre Farbe, gingen von Rot über zu Blau nach Grün und Gelb. Jeder auf der Bühne machte verführerische Bewegungen, presste sich gegen einen Baum oder Felsen und warf den Kopf in den Nacken. Deidara und Naruto ließen ihre Hände nach oben wandern, über die Oberschenkel Yondaimes, hinauf zu seiner Brust, sich dabei erhebend. Synchron zeichneten sie imaginäre Symbole nach, was auch den blondhaarigen Clubbesitzer dazu veranlasste, seine Arme abermals um die beiden zu schlingen und den Kopf zur Seite seines Sohnes zu werfen. Dies nahm der Oberkellner als Einladung, legte seinen Mund an den freigegebenen Hals und verwöhnte diesen. Naruto indessen ließ von seinem Vater ab, um seinen Text zu singen.
 

"Long ago

In the early years of the Second Age

Great elven smiths forged rings of power."
 

Kisame stolzierte auf die Bühne, gekleidet in eine enge schwarze Lederhose, ein weißes Hemd und eine schlichte Schürze aus Leder. Mit sich brachte er einen Amboss und einen Hammer, welche er vor sich aufbaute, in die Hocke ging und anfing, so zu tun, als würde er etwas schmieden. Währenddessen drückte Yondaime seinen Oberkellner sanft von sich, um seinen letzten Part zu singen.
 

"As I return to my room

And as sleep takes me by my hand

Madrigals from the wood

Carry me to neverland

In this spellbound night

The world's an elvish sight

In this spellbound night

The world's an elvish sight."
 

Ein Bett wurde von unten her hochgefahren, alles wurde dunkel gestellt. Ungesehen verschwanden alle Anwesenden, nur Yondaime ließ sich in sein Bett fallen. Die Scheinwerfer richteten sich genau auf ihn, als Deidara sich vom Kopfende aus über ihn beugte und seine Hand auf seine Stirn legte, ein hellblaues Tuch ablegte und schließlich in der Dunkelheit auf der Bühne von dieser verschwand. Naruto seines Zeichens trat dafür in den Vordergrund und sang die letzte Strophe, vielmehr sprach sie.
 

"But then

The Dark Lord learned the craft of ringmaking

And made the master ring."
 

Eine finstere Lache ertönte und im Hintergrund erschien ein Schatten. Das Geräusch von Metall auf Metall war zu hören, als die Gestalt radikal von einem Scheinwerfer angestrahlt wurde. Zum Vorschein kam Itachi, gekleidet in eine schwarze Robe, seine rechte Hand hochhaltend, an deren Zeigefinger ein goldener Ring blitzte.
 

Das Licht erlosch vollkommen. Laute Gitarrenklänge waren zu vernehmen, die langsam verschwanden und Ruhe hinterließen. Als alles still war und sich nichts mehr rührte, standen die Zuschauer auf und klatschten sich die Hände wund, einige pfiffen sogar vor Begeisterung. Alle Wesen aus der Fantasiewelt traten noch einmal auf die Bühne, Hand in Hand, und verneigten sich mehrfach, bis der Vorhang endgültig zufiel.
 

Die Vorstellung war vorbei – die Nacht aber noch lange nicht!
 

*~*TBC*~*
 

"Hey, und was ist mit mir?!", ertönte aus dem Hintergrund noch eine laute und zugleich nervige Stimme. Zum Vorschein kam Tobi, vollkommen in schwarz gekleidet – selbst seine Maske war schwarz. Um alle seine Finger herum trug er goldene Ringe. Brutal riss er die Türen auf, die ins Theater führten, doch begrüßte ihn dahinter gähnende Leere. Traurig ließ er den Kopf hängen. "Und wie soll ich jetzt endlich im Moon arbeiten können?"
 

*~*Jetzt aber wirklich TBC*~*
 

~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~
 

[1] Nein, das soll jetzt KEINER ernst nehmen. Damit soll nicht ausgedrückt werden, dass es gut ist, im Kummer einen über den Durst zu trinken, es soll nur Deidaras Meinung in diesem Augenblick widerspiegeln, die sich allerdings wieder ändern wird. Sasoris Gegenmeinung ist schließlich auch noch vorhanden. Bitte nicht falsch verstehen und ja nicht das Saufen anfangen!^^
 

So, wieder ein Kapitel fertig. Ich muss offen zugeben, diese Bühnenshow hat mich ordentlich geschafft, weil ich nicht genau wusste, was ich da eigentlich schreiben sollte, bis schließlich das da raus gekommen ist. *drop* Und an dieser Stelle möchte ich mich noch einmal dafür entschuldigen, dass es so lange gedauert hat. Allerdings muss ich leider sagen, dass das nächste Kapitel noch einmal mindestens genauso lange dauern kann, wenn nicht sogar länger. Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation wie Deidara in meiner One-Shot Kollektion "Art lasts forever but doesn't have to!", wenn ihr den Part "Can't Take It Anymore" kennt, wisst ihr, was ich meine.

Okay, ich hoffe, es hat euch gefallen und wir lesen uns bald im nächsten Kapitel wieder.
 

Dat Yun-chan^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2007-11-24T15:14:55+00:00 24.11.2007 16:14
Wow, das Bühnenstück erinnert irgendwie an Herr der Ringe oder??
Fand es aber sau klasse, besonders Itachi als "Bösewicht" darzustellen.
Wo Deidara und Sasori zusammen das Stück gespielt haben fand ich echt klasse und bei Temaris Aktion musste ich echt lachen! XD

So und noch ein Kapitel!(Hab heute einfach zuviel Freizeit!XD)

Gruß Mikazuki
Von:  CrowFeather
2007-07-25T13:12:20+00:00 25.07.2007 15:12
Woi, ich bin durch =D
Nya, ich war etwas überrascht, dass du Nightwish gewählt hast uû Aber es war eine interessante Bühnenshow oo ^^
Hm, endlich haben sich Saso und Dei wieder eingekriegt, aber wies wohl weitergeht...?
=D Kay, ich find deine Kaps sehr lang, hab ich schon mal geschrieben, aber sie sind rein von der Materie her supi aufgebaut ^^~ und so nich verwirrend =)
Na dann, bis zum nächsten Kap uû'
Die Krähe♥
Und herzlichen Glückwunsch zum B-day ^^'
Von: abgemeldet
2007-05-26T13:54:08+00:00 26.05.2007 15:54
Hi! ^-^ *winkz*

Kay...
Jetzt hast du es geschafft!
...
Du bist mein FF-Gott!!! XDDDDD
Ich verehre dich! Ich vergöttere dich! *bet*
Du hast dich selbst übertroffen!!! *knuffz*

Boah! *__________________*
Zum Schreibstil sag ich nichts mehr außer:
GEIL!!!!

Diese Kapitel war atemberaubend.
Ich bin mindestens 2 mal vom stuhl gefallen.
*vom boden aus schreib*

Sasori in einem Smoking!!! *lach*
Wenn man sich das mal vorstellt.
o/////////////o
*bei der szene zum ersten mal vom stuhl gefallen ist*

Und bei diesem Auftritt von Allen.
Ich bin glatt im Erdboden versunken. ^////^
Sollte das ein Märchenwald oder so darstellen?
Gaara als Baum!!!!!! *mega rofl*
*bei dieser szene beim zweiten mal vom stuhl gefallen ist*

Dann das mit Temari!!! XDDDDDDD
*das die dritte stelle war, wo ich vom stuhl gefallen bin*

Wie kann man da nur so viel Humor mit einbringen????
*staun*

Jetzt will ich mehr von Lee und Gaara sehen!!!!!!! *kreisch*
*umfall*

Ich kann net mehr! *nochmal umkippt* Am Besten hör ich hier auf! uu
Ich kann dich noch viel länger zu Texten aber es soll ja net schleimig rüber kommen. *nod nod*
*ich mich umdrehe*
*eine meterlange schleimspur seh*
Mendokaiso! >.<
Ich glaub das schleimen ist mir schon missglückt. °^^°

Ich muss auch mal zum Schluss kommen. *gg*
*dich noch anfeuern muss*

GO! GO! GO!
DU BIST DIE GRÖßTE! Du schaffst das! *anfeuer*

gez. uli~
zuzu^.^

P.S. Lass dir ruhig Zeit, es drängt ja keiner. *fg*
Das nächste wird viel besser! In der Ruhe liegt die Kraft. XD

Schreib!!!!! <-- *hust* Das ist kein drängen, oda?
*sich net sicher ist* xD
Von:  YumiTadashi
2007-05-25T19:51:37+00:00 25.05.2007 21:51
Ist wieder einmal total cool ^^
*Saso pat*
So will er das natürlich nicht... Ein angetrunkener Dei...

lg
Yumi-chan
Von:  HakuXIII
2007-05-20T20:52:40+00:00 20.05.2007 22:52
ich finde das kapitel auch ganz ganz ganz toll^^
die bühenshow ist dir echt gelunegen
deine ff ist so klasse, dass es egal ist, das man so lange warten muss^^
ich hoffe aber trozdem, dass es ganz ganz schnell weitergeht^^
Bekomme ich dann wider nee ENS???
HakuXIII
P.S.:Zweitäää
Von:  schmuse-katze
2007-05-20T14:57:01+00:00 20.05.2007 16:57
ich fand das kapi genauso wie die anderen super
schreib gaaaaaanz schnell weiter, ja ^^

PS: erstä


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