Zum Inhalt der Seite

Bride of Darkness, part 2

The endless war
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

The beginning of the end

Mit langsamen Schritten folgte Persephone den anderen. Die Absätze klapperten auf dem harten Boden und das Geräusch hallte hundertfach von den Steinwänden wider. Die großen dicken Steinquader erweckten den Eindruck von Gefängnismauern. Die Decke bestand aus dicken steinernen Verstrebungen, die zusätzlich noch von starken steinernen Säulen gestützt wurden.

„Wo sind wir?“ brach Dea Tacita das Schweigen und sofort füllte sich der ganze Raum mit ihrer Stimme.

„In der Morgue“, gab Erebos kurz zurück.

Dann herrschte wieder Schweigen. Das einzige Geräusch war das Aufprallen von Wassertropfen auf den Steinboden, die von der Decke tropften. Der Boden war feucht und hier und da hatte sich in den Ecken Schimmel und Fäulnis gebildet. Erebos ging voran, gefolgt von Janus, Hades, Dea Tacita und Persephone. Er führte sie durch die unterirdische Gruft, vorbei an vergitterten Gängen und kaum erkennbaren dunklen Nischen. Auf dem Boden lagen vereinzelt Überreste von Holztischen, die langsam vor sich hin moderten.

„Was ist die Morgue?“ ergriff Dea Tacita wieder das Wort und wieder wurde ihre Stimme von den Steinwänden als Echo zurückgeworfen.

Erebos hielt inne und blieb stehen. „Das Leichenhaus für Selbstmörder und unbekannte Tote“, sagte er kurz.

Dea Tacita zuckte flüchtig mit angewidertem Gesicht zurück und tauschte mit Persephone einen schnellen Blick, die ebenfalls nicht begeistert schien. Erebos war inzwischen weitergegangen und vor einem der vergitterten Gänge stehen geblieben. Über dem Gitter hing ein verrostetes Schild, auf dem stand: < femme inconnue, 1750 – 1800>

Hades blickte Erebos verwirrt an. „Unbekannte Frauen, 1750 bis 1800?“ fragte er „Glaubst du, sie ist da drin?“

Erebos legte seine Hand um eine er Eisenstäbe. „Ich bin mir nicht sicher, doch ich glaube, dass sie in einen dieser Krypten liegt“, sagte er leise.

Janus hatte bisher kein Wort gesagt. Er starrte nur auf die verrostete Eisentafel und wandte sich ab. Er reagierte nicht auf Deas besorgte Frage, was denn mit ihm los sei, sondern blickte nur finster auf Erebos. „Ich hoffe du weißt genau, was du tust“, knurrte Janus.
 

----Rückblick----

Hades wachte bis kurz vor Sonnenaufgang bei seinen drei toten Freunden. Erst dann gelang es Janus ihn dazu zu bewegen, in die Sicherheit des dunklen Hauses zurück zu kehren. Die Sonne ging hinter dem Horizont auf und tauchte die Welt in ihr goldenes Licht. Die drei leblosen Körper der Vampire wurden von dem Schein gänzlich eingehüllt. Als die Polizei am Tatort eintraf, fand sie nur noch die Leiche des vatikanischen Bischofs Simon J. van Eyck. Zum großen Erstaunen der Ermittler konnte weder an der Leiche, noch am Tatort selbst Blut festgestellt werden. Als tödliche Wunden wurden zwei Löcher am Hals, genau über der Arterie identifiziert. Doch es war den Kommissaren schleierhaft wo das ganze Blut geblieben war, das in diesem Falle hätte austreten müssen. Der Fall wurde schließlich zu den Akten gelegt und als ‚ungelöst’ eingestuft. Was den Vatikan betraf, der wusste genau was Bischof Simon J. van Eyck widerfahren war. Jahrzehnte später sollte dieser Gottesmann vom Papst selig gesprochen werden, als Mann, der für das Überleben der menschlichen Rasse gekämpft hat.

Hades fühlte sich schrecklich. Er ekelte sich vor dem Blut des Bischofs in sich, glaubte, er sein für immer verdorben. Ja – er flehte Erebos sogar an ihm Blutegel aufzulegen, damit die ihn von diesem schrecklichen Blut befreien konnten. Doch Erebos weigerte sich auf Janus Anweisung hin mit der Begründung, Hades könne vollständig ausbluten.

Persephone sah Hades’ innerlichen Kampf mit an und es zerriss ihr jedes Mal fast das Herz. Oft beriet sie sich mit Dea Tacita, doch auch die konnte ihr nicht helfen. Die Trauer um Zerberus, Ceres, ja sogar um Atropos, umhüllte das alte viktorianische Haus, dessen Bewohner förmlich von ihr erdrückt wurden.

Erebos und Janus waren sich bewusst, dass die Auseinandersetzung mit Bischof van Eyck keineswegs eine Ausnahme gewesen war. Sie wussten, dass sich so etwas wiederholen würde. Der Vatikan wusste um die Existenz von Vampiren und mit ihm alle katholischen Gottesmänner auf diesem Erdball. Bald würde man ihnen alle möglichen Vampirjäger auf den Hals hetzten; ausgebildet vom Vatikan. Es würde kein Ende nehmen, bis alle Vampire ausgerottet sein würden. Ceres, Zerberus und Atropos würden nicht die letzten Gefallenen sein.

Durch die Zeitung und durch Berichte anderer Vampire, die nach Amerika oder nach Italien flüchteten, erfuhren die Bewohner des alten viktorianischen Hauses, von den schrecklichen Ereignissen in Transsilvanien und Rumänien. Ein Gemetzel gleich der mittelalterlichen Hexenjagd überrollte diesen Teil Europas und rottete dort fast die gesamte Rasse der Blutsauger aus. Der letzte große und erfolgreiche Schlag gegen die Vampire gelang der Menschheit mit Abraham van Hellsing, der den mächtigen Vampirfürsten Dracula tötete. Und nun sollte sich so etwas wiederholen?

Erebos unterbreitete Janus seinen geheimen Plan. Der stimmte mit äußerstem Widerwillen zu, denn er wusste, dass etwas unternommen werden musste. Trotz der Gefahr, die sich anbahnte, machten sich Erebos, Janus, Hades, Dea Tacita und Persephone auf nach Paris, um dort etwas Bestimmtes zu finden.

----Rückblick Ende----
 

Ein lauter Knall ließ das alte Gemäuer erzittern. Staub wirbelte auf und der Verputz rieselte von der Decke. Die, durch altmodisches Schießpulver erzeugte Explosion, hatte das rostige Gitter zum bersten gebracht und aus der Verankerung gerissen. Nun war der Gang nur noch durch einige, aus der Mauer heraus gebrochene, Steinbrocken versperrt, die leicht überwunden werden konnten. In die Seiten des Ganges waren in übereinander geschichteten Reihen, Grabplatten eingemauert, in die römische Ziffern eingeritzt waren.

Erebos schritt bedächtig den Gang entlang. Er ließ seinen Blick über die Zahlen gleiten.

„Weißt du, in welchem Grab sie sich befindet?“ fragte Janus und folgte ihm.

Erebos schüttelte den Kopf. „Nicht genau“, meinte er unsicher „Ich weiß nur, dass es eine Zahl unter zehn ist.“

Janus rollte mit den Augen. „Na wenigstens etwas“, brummte er ungehalten.

Hades hob eine Eisenstange auf, die vom Gitter abgebrochen war und trat zu den beiden. Nach einigem Nachdenken zeigte Erebos auf die dritte Steinplatte, worauf Hades mit der Eisenstange gewaltsam auf sie eindrosch. Nach einigen harten Schlägen zersprang die steinplatte und gab den Blick auf eine quadratische Öffnung frei.

Erebos trat an die Öffnung heran und fasste mit dem Arm hinein. Das einzige, was er zu Tage beförderte, waren einige Stücke halb verfaultes Holz und einen Unterahmknochen. Dea Tacita und Persephone wichen bei diesem Anblick noch weiter zurück.

Erebos wies Hades an, die Steinplatte des Grabes Nummer vier zu zertrümmern, doch auch darin befand sich nichts außer verrottetem Holz und Knochen. Genauso war es mit Grab Nummer fünf und Grab Nummer zwei. Gerade wollte Erebos Hades anweisen, Grab Nummer eins zu öffnen, als ihm ein Gedanke kam. Schnell zeigte er auf die Grabplatte mit der Nummer sechs. Hades zertrümmerte sie und legte die quadratische Öffnung frei. Dahinter blitzten in dem faden Licht, das nun eindrang, die Scharniere eines Sarges. Mit vereinten Kräften schafften es Erebos, Janus und Hades den Sarg herauszuheben und stellten ihn auf den Boden.

Der Sarg war aus dunklem Holz mit eisernen Scharnieren an den Seiten. Mit Gewalt brach Erebos das brüchige Metall auf und öffnete langsam den leicht quietschenden Deckel.

Was sie dann sahen, verschlug ihnen allen den Atem. Eine junge Frau lag eingebettet in dem Sarg und spitzte Zähne schoben sich über ihre Unterlippe.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

das war kapitel eins von der fortsetzung. ich hoffe, es hat euch gefallen und gibt euch einen kleinen Vorgeschmack auf mehr.

(Anm.: ich kann nicht besonders gut französisch. Also wenn mir jemand sagen könnte, ob femme inconnue, Unbekannte frauen heißt oder nicht, wäre ich äußerst dankbar! ^^°)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cistus
2007-02-16T18:39:47+00:00 16.02.2007 19:39
Hey nicht schlecht! Das scheint eine tolle Fortsetzung zu werden! Schön das du so schnell weiterschreibst! Ich bin gespannt wie sich die Charas weiter entwickeln!
mfg
Cistus
Von: abgemeldet
2007-02-16T18:33:35+00:00 16.02.2007 19:33
Ich freue mich total, dass du die Fortsetzung geschrieben hast (oder schreibst, besser gesagt). Ich fand den ersten Teil schon mal super. Und wenn ich mich nicht irre (und meine Französischlehrein mir alles richtig beigebracht hat) , heißt femme inconnue wirklich unbekannte Frau.
Also, mach weiter so!


Zurück