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Die Pusteblume

Das Leben ist wie eine Pusteblume
von

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Die Pusteblume

Das Leben ist wie eine Pusteblume
 

Man sieht am Himmel ein kleines,

zartes,

sanft schwebender

Hauch

von

Nichts.
 

Mit dem Wind lösen sich immer wieder kleine Pollen,

die hinaus in die weite Welt getragen werden.
 

Jede Pusteblume mag vielleicht auf dem ersten Blick wie jede Andere aussehen.
 

Doch betrachtet man Sie genauer,

so erkennt man Ihre Individualität.
 

Ihre Vergangenheit und Ihre eigene Geschichte,
 

Ihre Gefühle und Erinnerungen,
 

Ihre Gedanken,
 

Träume,
 

Wünsche und Erlebnisse.
 

Sie verbirgt Geheimnisse in sich,

welche Sie Stückchen für Stückchen

Ihrer eigenen Welt preisgibt.
 

Die Sporen,

welche das kostbare Gut in sich tragen,

verteilen sich in der gesamten Umgebung.
 

Einige bleiben in der Nähe,
 

andere fliegen hinaus in die Ferne.
 

Sie bringen Leben an Orte,

an denen nur schwer heran zu kommen sind.
 

Sie bilden ein weiters Standbein für Neues.
 

Mit Ihren Trieben, treiben Sie

alte Gedanken und Empfindungen voran

und

schaffen ein Grundfundament für Neue.
 

Wo Sie ist,

herrscht Leben.
 

Einige landen auf trockenem Boden,

auf denen Sie wenig Ansatz finden können,

um Ihre Wurzeln zu schlagen.
 

Einige landen auf einem Boden,

der Sie am Leben erhält.

Der Ihnen Wasser zum weiter leben gibt.
 

Die dem Ort ein neues Lächeln bereitet.
 

Etwas Neues

welches sich tief im Boden verankert,

so dass es kein Sturm wieder entwurzeln kann.
 

Egal wie sehr es auch pusten mag.
 

Mit jedem Mal neuem Blütenstaub verstreuen,

gewinnt die Pusteblume an Erinnerungen.
 

Erinnerungen Ihres Selbst.
 

Vergesslichkeit existiert nicht – nicht für diese Welt,

in denen sich die Pollen verbreiten und Neues schaffen.
 

Sei es ein Stückchen Liebe.
 

Ein Stückchen Trauer.
 

Ein Stückchen Zärtlichkeit.
 

Ein Stückchen Wut.
 

Ein Stückchen von einem Traum.
 

Ein Stückchen von einem Wunsch.
 

Ein Stückchen von Gefühlen.
 

Ein Stückchen von Kraft.
 

Ein Stückchen von Erinnerungen.
 

Ein Stückchen von Erlebnisse.
 

Erlebnisse wie die Trockenzeiten,

die Sie erlebt hat.
 

Wie die Dürren an Ihren Kräften gezehrt haben.
 

Wie der Regen auf Sie runter prasselte und Ihr Durst löschte.
 

Sie blieb standhaft!
 

Die Hitze.

Die heißen Tagen, die nicht von Ihr abließen.
 

Die warmen Tage, die Ihr Kraft gaben.
 

Sie blieb standhaft!
 

Wie der Wind an Ihr zog.

Die sanfte Priese,

die Ihr half,

Ihre Sporen zu verteilen.
 

Sie blieb standhaft!
 

Wie der Schnee Sie unter sich begraben hat.

Das Weiße Element,

wie es glänzt und funkelt in seiner ganzen Pracht.
 

So kalt es auch war – Sie blieb standhaft!
 

Auch als das Feuer kam weichte Sie nicht.

Das Flackern der Flammen, wie es sich hypnotisch hin und her bewegte.
 

Sie blieb standhaft!
 

Sie hat den Herbst und den Frühling,

den Winter und den Sommer kommen und gehen sehen.
 

Im Laufe Ihres Daseins verstreut Sie eine Menge,

eine unzählbar große Menge,

Ihres Selbst.
 

Jede einzelne noch so unscheinbare Polle

ist ein Teil des Gesamten.
 

Betrachtet man auch diese kleinsten Teilchen genauer

– erkennt man –

dass Sie einem Puzzelteilchen ähneln.
 

Setzt man alle Elemente wieder zusammen,

so erscheint ein Bild.
 

Ein Bild,

welches die Pusteblume in Ihrem Glanze und ihrer Herrlichkeit wiedergibt.

Ihre Einzigartigkeit.
 

Doch eines Tages wird Ihr Tag kommen.
 

Der Tag an dem die Pusteblume Ihre letzte Zier der Welt zum Geschenk macht.
 

Ein Geschenk,

das die Welt noch schöner und lebenswerter macht.
 

Sie kehrt zu Ihrem Ursprung zurück.
 

Dort wo einst das Leben begann.
 


 


 


 


 

Für Selina
 

©: by Animal



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