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Der Ruf der Vergangenheit

von

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Kapitel 1 - Begegnungen

Als erstes möchte ich meinen Dank an die Reviewschreiber aussprechen.
 

Es freut mich sehr, dass euch der Prolog bereits gefällt und hoffe natürlich, dass auch die Story euch gefallen wird.
 

@Sushi-KB

Ich danke dir für deine Wünsche! Ich wünsche mir das natürlich auch. Ein "Autor" freut sich immer über Resonanz! Danke dir ^^
 

@MeisterDiebin1412 Also deine Geschichte von Sailormoon gefällt mir gut (Zwar interessiert mich SailorMoon nicht so, aber dein Schreibstil gefällt mir dort sehr! Ich danke dir für das Review und hoffe natürlich, dass du auch weiterhin meine FF lesen wirst :)
 

@Sindarisch Sprache: Nun ja, ich versuche nicht allzuviel davon zu verwenden, da meine Sindarinkenntnisse sehr, sehr, SEHR gering sind. Sprich: Gar keine. Außer die Wörter die eigentlich bekannt sind. Deshalb, sollten die Wörter, oder die Übersetzungen nicht ganz stimmen, verzeiht es mir bitte!
 

Über weitere Reviews würde ich mich wahnsinnig freuen!
 

°------------°
 

Kapitel 1 - Begegnungen
 

Vier Jahre später ...
 

Die Sonne stand hoch oben am Himmel von Mittelerde und prallte auf den sich weit erstreckenden Wald, nahe Eldoras, nieder. Die Lichtstrahlen durchdrangen die saftig grünen Blätter der Bäume und fielen auf den bereits aufgewärmten Waldboden.
 

Ein leichter Windhauch ließ das Grün wie ein Spiel über die Wiesen tanzen, welches ein Elb mit einem amüsierten Lächeln beobachtete.
 

Er streckte sein Gesicht dem Licht entgegen und genoss die warmen Sonnenstrahlen, die auf seiner Haut angenehm prickelten. Tief luftholend schloss er für einen Moment die Augen, um daraufhin auch gleich wieder seinen Blick in den Himmel richten zu können. Es würde wieder ein schöner Tag werden, da war er sich sicher. Nachdem Legolas mit seinen Freunden Aragorn und Gimli vor fünf Tagen losgeritten war, konnte er seine Vorfreude auf das Fest kaum verbergen und steigerte sich mit jedem Schritt, dem sie der Stadt näher kamen.
 

Die Gemeinschaft des Ringes war auf dem direkten Weg nach Eldoras unterwegs, um dort das alljährliche Blütenfest des Fürsten Malenon zu feiern. Seit der Bezwingung des Herrschers Sauron, vor etwa fünf Jahren, veranstaltete der Fürst der Stadt jährlich ein Fest, welches in der Jahreszeit stattfand, wo sich die Elben im ‚Zeichen der Blüte‘ befanden. Für Legolas und sein Volk, der Ursprung des Frühlings.
 

Und durch die tatkräftige Unterstützung, des damaligen Elbenvolkes, wollte der Fürst mit diesem Namen, dem Volk seinen Dank aussprechen. Jedes Jahr, zur gleichen Zeit, machten sich die Gefährten Aragorn, Legolas und Gimli auf den weiten Weg nach Eldoras auf, um dort ihre Freunde aus dem Auenland zu treffen.
 

Aragorn, der die ganze Zeit stumm vor sich her geritten war, drehte nun seinen Kopf zur Seite und musterte seinen elbischen Freund mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht.
 

„Sag, Legolas, mein Freund ... hängst du wieder deinen Gedanken nach?“ Legolas Blick fiel nun auf Aragorn, der ihn durch seine Worte aus seinen Gedanken gerissen hatte.
 

„Ja tue ich, wie so oft in letzter Zeit. Ich habe nur so ein ungutes Gefühl. So, als ob uns etwas in Eldoras erwartet ...“ In den Augen des Elben konnte Aragorn eine Spur der Besorgnis lesen.
 

„Etwas Unangenehmes?“ Fragend zog er die Augenbrauen nach oben und schaute Legolas abwartend an.
 

„Ich befürchte ja. Es gab schon lange kein Regen mehr. Und wenn das Wetter so beständig ist, dann bedeutet dies oftmals nichts Gutes.“ Gedankenversunken blickte Legolas wieder in den Himmel, so dass Aragorn ebenfalls seinen Blick nach oben richtete. Auf Legolas‘ Gespür konnte man sich eigentlich immer gut verlassen. Doch er hoffte inständig, dass er dieses Mal nicht Recht behalten sollte. Es war ein Fest der Friedlichkeit und der Gemeinschaft. Er hoffte auf keinen unglücklichen Zwischenfall, welche die Stimmung zerstören könnte.
 

„Ach ihr Elben macht immer gleich aus jedem bisschen Regen ein Monsun! So als ob die Welt unterginge!“ Ein rauhes Lachen drang zu den beiden Reitern nach vorne und Gimli schloss zu ihnen auf. Bei dem Anblick des Zwergen auf seinem Pferd, musste Legolas schmunzeln. Er wirkte auf dem großen, braunen Tier genauso verloren, wie ein Elb in einer Höhle.
 

„Nur weil ihr Zwerge nicht so ein gutes Gespür habt, Gimli, muss nicht immer alles gleich überbewertet sein. So etwas nennt sich ‚Feingefühl‘“. Ein lautes Schnauben des Zwerges brachten Aragorn und Legolas zum Lachen, bis der Elb verstummte.

Sah sein Elbenauge richtig?
 

Er richtete seinen Blick gerade aus und schirmte die einfallende Sonne mit einer Hand ab, in der anderen noch die Zügel haltend. Ein schelmisches Grinsen zog sich über sein Gesicht. „LOS Arod!“ Wie aus dem Nichts gab der Elb seinem Pferd die Sporen, dass sich Aragorn und Gimli verwundert anschauten. Mal wieder hatte Legolas, mit seinen Elbenaugen, etwas vor ihnen erkannt. Doch er schien es jedesmal zu vergessen, dass eben Menschen und Zwerge nicht solch ein ausgeprägtes Sehvermögen hatten und somit in manch‘ einer Situation im Nachteil waren. „Verflixt, was hat der Junge jetzt schon wieder?“ Brummelnd versuchte Gimli etwas in der Ferne zu erkennen, doch Aragorn lachte nur über die Bemühungen des Zwerges. „Ich bezweifel stark, mein Freund, dass du etwas erkennen kannst. Legolas wird schon einen Grund für den überstürzten Aufbruch haben. Komm, lass uns zu ihm aufschließen, dann wissen wir mehr.“ Beide Reiter nickten sich zu und versuchten, so gut es ging, ihren Freund einzuholen.
 

Dieser ritt zügig über den lehmigen Waldweg. Die Hufe des Pferdes hinterließen tiefe Spuren im Boden und das Laub wurde durch den hastigen Ritt an den Pferdegebeinen aufgewirbelt. Erneut forcierte er seinen schwarzen Hengst und galoppierte auf einen klapprigen, alten Wagen zu, bis er ihn überholt und zum Stehen gebracht hatte.
 

„Mae Govannen*1, Gandalf der Graue, wohin des Weges?“ rief er bestimmend und doch mit engelsgleicher Stimme, von einer geringen Entfernung dem Zauberer entgegen.
 

Abrupt zog der ältere Mann die Zügel fest an, so dass die Pferde schnaubend zum Stehen kamen. Er griff nach seiner Pfeife und hauchte eine Wolke aus weißem Rauch in die Luft. „Mae Govannen mein elbischer Freund. Ihr wollt einem alten Mann doch nicht den Weg zu seinen Freunden verwehren?“ Er hob bedächtig seinen Kopf und lächelte Legolas an. „Sagt mir Gandalf, wie könnte er, wenn dieser ihn bereits freudig erwartet?“ Lachend sprang er vom Pferd und begrüßte seinen langjährigen Freund mit einer freundschaftlichen Umarmung.
 

Gerade wollte Legolas ihn nach seiner Reise und seinem Befinden fragen, als er vier bekannte Köpfe aus dem Wagen herausragen sah. „Die Hobbits sind also doch in deiner Gesellschaft gereist wie ich sehe.“ Freudig nahm er seine kleinen Freunde in die Arme. „Natürlich! Wo sonst hätten wir unseren ganzen Proviant aufbewahren sollen?“ Sam drehte sich um und begutachtete seine gut ausgestattete Kochausrüstung. Legolas musste schmunzeln. Sie hatten mal wieder an alles gedacht. Die Töpfe, Pfannen und Messbecher wurden nur noch von den vielen Säcken mit Kartoffeln, Rüben und vielen kleinen Säckchen mit Gewürzen übertroffen. Wenn man die Reiseverpflegung so betrachtete, hätte man annehmen können, dass es im Schloss von Eldoras für die Hobbits nicht zu essen gab.
 

„Er ließ sich nicht davon abbringen ...“ Seufzend und lachend zugleich amüsierte sich der Zauberer über die hartnäckige Ausdauer, die Sam an den Tag gelegt hatte, als Gandalf ihm das viele Gepäck versagen wollte. Doch der kleine Hobbit hatte sich dann doch gegen den weisen Zauberer durchgesetzt. Wie hätte er seinem Freund auch eine Bitte abschlagen können?
 

„Legolas, du musst verstehen: Wie sonst hätten wir auch nur ein Stückchen unseres gemütlichen Auenlandes mitnehmen können, wenn nicht so? Nachher schmeckt uns das Essen dort nicht!“ Da jeder wusste, dass die Hobbits einen regen Appetit hatten, und es noch nie vorgekommen war, dass es einem der Vieren nicht geschmeckt hatte, mussten alle im Kreis über diesen Einwand lachen.
 

„Bist du schon jemals hungrig nach Hause gereist, Pippin?“
 

Überrascht drehten sich die vier Köpfe der Hobbits zur Seite und erkannten, von wem die vertraute Stimme kam. „Aragorn! Gimli!“ Freudig sprangen sie aus dem Wagen und umarmten stürmisch die beiden Reiter, die nun vom Pferd gestiegen waren. „Es freut mich euch wieder zu sehen, ihr kleinen Hobbits!“ Tief lachend drückte Gimli Sam an die Brust.
 

„Wir hatten euch erst am Ende des Waldes erwartete Aragorn.“ Gandalf sichtlich erfreut über die beiden, begrüßte auch diese mit einer herzlichen Umarmung.
 

„Wir wären auch erst später angekommen, Gandalf. Aber das Jungchen hier meinte ja, er müsste uns beweisen wie gut er reiten kann!“ Der leicht beleidigte Unterton in Gimlis Stimme war dem Elben nicht entgangen. Er wusste, dass der Zwerg nicht der Beste Reiter war, und er machte sich gerne einen Spaß daraus, dieses ihm auch zu zeigen.
 

„Zumindest beherrsche ich die Reitkünste Gimli!“ Lachend klopfte Legolas ihm auf die Schulter.
 

Schelmisch grinsend richtet Aragorn sein Blick auf den Elben. „Du machst dir immer einen Spaß daraus uns abzuhängen? Nicht wahr Legolas?“ Dieser grinste in einem leichten Anflug von Stolz und schwang sich wieder auf seinen nachtschwarzen Hengst. „Ich weiß ja nicht was ihr nun macht, aber ich werde als Erster in Eldoras eintreffen!“ Legolas gab Arod wieder die Sporen und versuchte seine Freunde zu einem Wettreiten zu animieren. Das ließen sich der Zwerg und Aragorn nicht Zweimal sagen und versuchten, diesmal vor Legolas, das Ziel zu erreichen.
 

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Zeitgleich ritt eine junge Frau, mit einem enormen Tempo über die saftig grünen Wiesen, am Rande des Waldes. Das Fell ihres weißen Schimmels glänzte bereits vor Schweiß und schnaubte vor Erregung bei jedem Schritt. Doch seine Kraft, war noch längst nicht erschöpft und sie beschleunigte daher seine Geschwindigkeit nochmals um ein Weiteres.
 

Das Mädchen peitschte mit den Zügeln und feuerte ihre Stufe zu Höchstleistungen an, wo manch ein Pferd bereits aufgegeben hätte. „Los, Merill! Nur noch bis zu dem Baumstamm dort vorne.“ Ihre braunen Locken wirbelten ungezähmt in der Luft umher und ein silberfarbenes Amulett wurde beschützerisch in den Ausschnitt gesteckt, damit es nicht noch verloren ging. Immerhin hatte sie es von ihrem Vater zu ihrem 20. Geburtstag geschenkt bekommen und war daher umso kostbarer.
 

Gespannt auf ihren Sprung, durchbrach eine ihr sehr vertraute Stimme ihre Konzentration:
 

„SAHIRA! Nicht!“
 

Sahira verlangsamte die Geschwindigkeit ihres Pferdes und warf genervt ihren Kopf in den Nacken. Mit einem Dreh konnte sie von einer geringen Entfernung ein Mädchen, ungefähr ihres Alters, auf einem braunen Hengst erkennen. Sie trug das gleiche Reiterkostüm wie Sahira, hatte jedoch, im Gegensatz zu ihr, ihre blonden, langen Haare zu einem Zopf zusammengebunden, der ihr nun weit über die Schulter fiel.
 

Genervt verdrehte Sahira die Augen. „Melina ... Oh bitte nicht jetzt...“
 

Völlig außer Atem schloss ihre Schwester zu ihr auf. „Sahira! Was sollte das? Du weißt doch dass wir nicht ohne Begleitung ausreiten dürfen!“ Mit einem deutlichen Anflug von Sorge, verzog Melina das Gesicht und schaute ihre Schwester mit einem „Wieso-machst-du-das-immer Blick“ an. Diese grinste nur und antwortet frech: „Was machst du dann hier?“ Empört schnappte Melina nach Luft. „Was soll denn diese Frage? Du weißt genau, warum ich hier bin! Wenn Vater das mitbekommt, dass du ausgeritten bist, und auch noch mit DIESEM Pferd, dann wirst du gewaltigen Ärger bekommen. Du weißt, dass Vater bei dir mehr Vorsicht walten lässt als bei mir! Immerhin bin ich zwei Jahre älter als du!“
 

So gern Sahira ihre Schwester auch hatte, so konnte sie diese ewige Fürsorge von ihr bald nicht mehr ertragen. Immerhin war sie schon 20 Menschenjahre alt. Sie konnte sehr gut auf sich alleine aufpassen. Außerdem beherrschte sie die Reitkunst auf Merill tadellos und nur weil manch‘ Stallbursche nicht einfühlsam genug war, mit diesem temperamentvollen Pferd umgehen zu können, sollte sie es nun auch unterlassen?
 

Melina plapperte währenddessen ungehindert weiter: „Du kennst Vater doch! Du weißt wie er ist! Ach Sahira wieso machst du immer solche Sachen? ...“
 

Während Melina versuchte ihre Schwester ins Gewissen zu reden, rollte diese mit den Augen. Plötzlich kam dem jungen Mädchen eine Idee. In ihren Augen blitzte Entschlossenheit auf. Mit skeptischem Blick musterte Melina ihr Gesicht und ahnte bereits was nun folgen würde.
 

„Sahira hörst du mir überhaupt zu? Sahira? Oh nein! Ich kenne diesen Blick! Das wirst du schön bleiben lassen! Sahira? SAHIRA!!!“
 

Doch Sahira hörte ihrer Schwester schon längst nicht mehr zu, denn sie war mit Merill bereits auf und davon. Sie wusste, dass Melina es immer nur gut mit ihr meinte und im Nachhinein tat es ihr auch sehr leid, ihre Schwester einfach so stehen zu lassen. Aber diese ewige Bemutterung konnte sie einfach nicht ertragen. Sie schloss die Augen und flüsterte ihrer Stute ein paar unverständliche Worte zu, die sie dazu bewogen ihr Tempo vom vorigen Ritt wieder aufzunehmen. „So, meine Süße und jetzt zeig mir mal was du alles kannst!“
 

Sahira setzte zum Sprung an. Als die Hufe des Pferdes sich in die Lüfte begaben, spürte sie eine Welle der Erleichterung. Es fühlte sich an als würde sie fliegen. Es fühlte sich an ... nach Freiheit! Doch die Freiheit sollte ein baldiges Ende nehmen. Sahira öffnete die Augen erst wieder, als Merill kurz davor war, mit ihren Hufen auf dem Boden zu landen. Was sich als fatalen Fehler herausstellte ...
 

Sie hatten nicht einmal vollständig den Boden berührt, als von der Seite ein schwarzes Pferd, mit einem blonden Reiter, aus dem Gebüsch geritten kam und Merill sich vor Schreck aufbäumte. Mit einem lauten Schrei, wurde sie von dem Rücken ihres Pferdes geworfen und rutschte an der Seite des Pferderückens herunter. Schmerzvoll blieb sie an einem der Steigbügel hängen und landete anschließend unsanft auf dem Boden. Bis auf einen ihrer Füße. Dieser hing immer noch, etwas leicht verdreht, im Steigbügel ihres Pferdes fest. „AUA! Verdammt!“
 

„Mylady? Geht es Euch gut?“
 

‚Mylady?’ Erst jetzt wurde sie auf den Reiter aufmerksam, der sichtbar besorgt neben ihr stand und welcher, ihrer Einschätzung nach, ja schließlich auch Schuld an diesem Debakel war. Gerade wollte sie ihn wütend anschreien, was ihm eigentlich einfiele, so Gedankenlos durch den Wald zu reiten, als sie in die blauesten Augen blickte, die sie jemals gesehen hatte.
 

°------------°
 

Der Elb lachte herzlich auf. ‚Armer Gimli, er wird mich nie einholen können‘. Und er war sich sicher, dass auch der Zwerg dies wusste. Aragron stellte für ihn auch keine Gefahr da, denn er würde seinen Freund nie der Schmach aussetzen und ihn einfach zurücklassen. Dazu war er in zu tiefer Freundschaft mit ihm verbunden.

In Gedanken bestätigte der Elb seine Einschätzung über Aragorn. Ja, er war ein wahrer Freund. Dies hatte sich schon in hunderten von Schlachten bewiesen. Jeder der Gemeinschaft würde sein Leben für den anderen geben. War solch eine Verbindung allein unter den Menschen überhaupt noch möglich? Hatte er nicht einmal gehört, dass Menschen arrogant und selbstsüchtig waren? Wahrscheinlich. Doch bei Aragorn traf dies zum Glück nicht zu. Es rührte mit Sicherheit daher, dass Aragorn nicht wie gewöhnlich bei den Menschen, sondern bei den Elben aufgewachsen war und somit sein Empfinden gegenüber anderen Völker behutsam gestärkt wurde.
 

Ein Lächeln zog sich über Legolas Lippen und sein Blick gleitete in die Ferne. Von weitem konnte er bereits ein wenig Licht erkennen, welches durch die dichten Bäume des Waldes fiel. ‚Dort musste die Lichtung sein!’ stellte er in Gedanken erfreut fest. Somit war das Schloss von Fürst Malenon nicht mehr all zu fern. Welch Erleichterung und Vorfreude sein Herz ergriff, als er an das bevorstehende Fest dachte, bei dessen sicher viele aus seinem Volk anwesend sein würden. Wie lange hatte er Haldir, Elrond oder gar Glorfindel nicht mehr gesehen? Er wusste es schon nicht mehr. „Noro lim!*2 Arod! Noro lim!“ Er schloss die Augen und überließ seinem schwarzen Hengst die Führung. Er konnte es kaum erwarten, die ersten, direkten Sonnenstrahlen auf seiner Haut zu spüren, denn der düstere Wald nagte an seinem Wohlbefinden.
 

Mit geschlossenen Augen erwartete er bereits den Sprung von Arod, als er ein lautes Gewieher und einen entsetzten Schrei eines Mädchens wahrnahm. Erschrocken öffnete er die Augen.
 

Wäre der Elb in diesem Moment nicht in Sorge um das Mädchen gewesen, hätte er sicherlich bei diesem Anblick gelacht. Sie musste zeitgleich durch die Lichtung gekommen sein, als Arod zum Sprung ansetzen wollte. Ihr Pferd hatte sich aufgebäumt und dabei seine Reiterin zu Boden geworfen.

Nur, dass sie nicht völlig auf dem Boden lag, sondern mit einem ihrer Reitstiefel immer noch in einem der Steigbügel des Sattels festhing und nun am Körper des Pferdes baumelte.
 

Ende Kapitel 1
 


 

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*1 Gut, dass wir uns treffen! / Sei Gegrüßt!

*2 Lauf schnell!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-02-15T16:21:44+00:00 15.02.2007 17:21
Danke für dein Lob ^^

aber jetzt mal zu deiner FF. Gefällt mir wirklich wirklich gut. Kann echt nur noch mal sagen das du nen echt klasse Schreibstil hast. Weiter so!

Sag mir doch bescheid wenn des nächste Kapi on is, ja?


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