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Sieh mich...

NejixTenten, SasukeXSakura, ShikamaruxIno, NarutoxHinata, KakashixOC
von

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"To Die"

*muhahahaha* Die Are hat noch einmal geschätzte 300 Lieder bekommen ^___^ So schreibt es sich viel leichter, wenn man ganz viel Musik nebenbei zu laufen hat – da kann man so schöne Liedzeilen rausnehmen XD
 

Danke an Arua, dass du mich auf diese beiden Schusselfehler aufmerksam gemacht hast XD Das kommt in der Eile des Schreibgefechts +rausred+ +lol+

Und auch danke an Dragani. Ich kontrolliere eigentlich immer meine Kapitel, aber ich fürchte, aufgrund der Länge übersehe ich schneller mal was, als würde ich nur 2000er Kapitel schreiben. Habt bitte Nachsicht mit mir.
 

Musik:

- Avril Lavigne – Song: “Take Me Away”

- The Red Jumpsuit Apparatus – Song: “Your Guardian Angel”

- The Early November – Album: “The Room’s Too Cold”

- Within Temptation – Album: “Mother Earth”

- Lostprophets – Song: “Rooftops (a Liberation Transmission)”

- Blink182 – Songs: “Always”; “Down”; “Miss You”

- Oomph! Feat. Marta Jandóva: „Träumst Du?“

- AINA – Album: “Days of Rising Doom (The Metal Opera)”

- Audioslave – Album: “Out of Exile”

- Daniel Cirera – Songs: “Motherfucking Fake Vegatarian Ex-Girlfriend”, “Sorry Sorry Sorry”

- Fall Out Boy – Alben: “Take This to Your Grave”; “From Under the Cork Tree”

- Soundtrack – “Smallville Soundtrack”; “A Walk to Remember Soundtrack”

- Alanis Morisset – Album: “MTV Unplugged”

- The Cranberries – Songs: „Ode to My Family“; „Zombie“; “Just My Imagination”

- The Cardigans – Song: “My Favourite Game”

- ATB – Song: “Let U Go”

- The Goo Goo Dolls – Album: “Let Love in”

- Aerosmith – Songs: “I Don’t Wanna Miss a Thing”; “What Kind of Love You On?”

- Journey – Song: “Remember Me”

- Jamiroquai – Song: “Deeper Underground”

- Beyoncé feat. Sean Paul – Song: “Baby Boy”

- Cascada – Song: “Everytime We Touch”
 

When Love And Death Embrace… (HIM – „When Love and Death Embrace“)
 

Kapitel fünfundzwanzig: „To Die“
 

Der Sand fegte über die Dünen hinweg und wirbelte ihn fast wellenartig auf, sodass man glauben konnte vor einem gelblich roten Meer zu stehen, das einem keine Kühlung brachte, sondern nur Trockenheit und Durst. Trotz der langärmeligen Bekleidung schien der feine Sand immer noch unter die Sachen zu dringen und dort die Haut leicht aufzuscheuern. Er drang in die Nase, in die Augen und sorgte dafür, dass man sich allzeit schmutzig fühlte und permanent damit beschäftigt war sich zu säubern. Wenn der Sand über die Nase in die Atemwege drang, hatte das unangenehme Folgen, das war einem jeden bewusst.
 

Aber nicht nur der Sand war ein Hindernis in der Wüste. Die Schwankungen der Temperatur waren für den Körper eine starke Belastung, wenn er nicht daran gewöhnt war. Tagsüber konnte man versuchen sich auf allen möglichen Wegen Kühlung zu schaffen, aber trotzdem schwitzte man ohne Unterlass, sodass man Angst haben musste auszutrocknen. Und des Nachts war es außerhalb so kalt, dass man glaubte zu erfrieren. Da waren die Behausungen der Suna-nin von Vorteil. Sie waren so konstruiert, dass sie sich tagsüber nur spärlich erwärmten, diese Wärme aber auch über Nacht erhielten.
 

Trotzdem gab es Gemüter, die stark Wetter empfindlich waren, weshalb Kopfschmerzen und Unwohlsein sie die ganze Zeit über in Suna begleiteten.
 

Hinata war so ein Fall. Obwohl sie es zu ignorieren versuchte, konnte sie nichts dagegen tun, dass ihre Schläfen und ihr Hinterkopf unangenehm pochten. Aber was wäre sie für eine Medic-nin, wenn sie alles an Antibiotika, Verbänden und sonstiges dabei hätte und sonst welche komplizierten Knochenbrüche heilen konnte, wenn sie nicht einmal ein Aspirin zur Verfügung hatte?
 

Stöhnend hatte sie sich auf einen Stuhl fallen lassen. Heute hatten die vier Mädchen die restlichen Suna-nin geheilt, sodass ein großer Prozentsatz von ihnen sogar am morgigen Tag die Mission begleiten konnte. Es war anstrengend gewesen, schlauchend, aber gegen Nachmittag waren sie endlich fertig gewesen.
 

Jetzt saßen sie zu viert im Raum und widmeten sich dem süßen Nichtstun.
 

Die Männer und die anderen Shimarai waren beim Kazekagen, um noch einmal alles durchzugehen und die letzten Vorbereitungen zu treffen.
 

Doch lange hielt dieser besonnene Augenblick nicht an, da Janai nach ihnen verlangte. „Mädchen, es ist wichtig. Die Männer gehen gerade durch, wie das Gelände aussieht, von wo aus sie angreifen wollen und welche Vor- und Nachteile es uns bringt. Sie haben das zwar schon mehrere Male durchgekaut, aber ihr kennt die Herrenwelt ja – sie sind so kleinlich. Aber umso besser für uns.“ Sie schweifte mal wieder ab, besann sich doch rechtzeitig. „Ich hab euch aus folgendem Grund herbestellt: Hinata, Ino, ihr habt beim letzten Kampf gegen Orochimaru die Chakra-Qi-Kanone benutzt, nicht wahr? Bitte, ihr müsst mir alles darüber erzählen. Es ist wichtig. Dieses Jutsu ist eine unglaublich wertvolle Waffe und unser größter Trumpf. Es könnte über unseren Sieg und unsere Niederlage entscheiden.“
 

Schuldbewusst blickte die Blauhaarige zu Boden. „Ich... ich kann mich an absolut nichts erinnern. Ich weiß nicht, was... ich gemacht habe.“
 

Die Schwarzhaarige blinzelte überrascht. „Wie jetzt?“
 

Die Yamanaka faltete nervös die Hände und knetete die Finger durch. „Ich hab dasselbe Problem wie Hinata-chan... ich weiß einfach nichts mehr. Ich kann mich nicht einmal mehr daran erinnern, was Orochimaru gesagt hat. Es ist wie... fortgespült. Ich weiß bloß, dass da etwas gewesen ist, aber was es war? Keine Ahnung.“
 

Die Enttäuschung, die die Luft schwängerte, war zu spüren. Janai ließ etwas die Schultern hängen, ebenso Tenten und Sakura. Die beiden anderen Mädchen hatten sich nämlich erhofft so auch das Jutsu erlernen zu können, um es gegen die Schlange einzusetzen. Die Haruno und die clanlose Kunoichi verdrängten die eifersüchtigen Gedanken, da es unangebracht war ihre Freundinnen für etwas zu verurteilen, an das sie sich nicht einmal mehr erinnern konnten.
 

„Na gut, dann eben ohne eure Informationen. Ich schlage vor, ihr nehmt euch frei. Morgen früh geht’s los.“
 

Die vier Mädchen nickten, wobei sich einige von ihnen unsicher auf die Lippen bissen. Sie machten sich zum Hotel auf und betraten jeweils ihr Zimmer, hingen in Gedanken dem morgigen Tag nach und der gestrigen Nacht gleichermaßen. Obwohl es noch lange nicht soweit war, schliefen sie ein.
 

Doch bevor Tenten endgültig fortgedriftet war, dachte sie noch erleichtert daran, dass nun wirklich ein neues Bett im Zimmer stand.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Die Nacht schien in Sekundenschnelle zu verrinnen, ebenso der Morgen. Als das Licht durch die Fenster brach, öffneten sie allmählich die Augen. Heute war der Tag angebrochen. Entschlossen machten sie sich bereit und suchten alles zusammen, dass sie benötigten. Die Anzahl der Waffen wurde geprüft, vielleicht auch noch schnell nachgekauft. Man versuchte die bleibende Zeit einfach so gut es ging noch sinnvoll zu nutzen, da sie erst späten Nachmittag, wenn die Sonne am Untergehen war, losziehen würden. Es wäre dann kühl genug, sodass sich die Konoha-nin und die Shimarai nicht mit der Hitze der Wüste zu quälen hätten.
 

Und die Stunden bis zum Aufbruch verging für einige unglaublich träge, die nächsten jedoch empfanden es als ein blitzartiges Vergehen der Zeit. Es kam ihnen so vor, als bliebe ihnen nicht genügend Zeit, um sich ausreichend zu verabschieden.
 

Mit wachen Augen sah sich Sakura um. Die Szene, die sich ihr hier bot, erinnerte sie etwas an die letzten Minuten in Konoha-Ga-Kure, bevor sie allesamt aufgebrochen waren, um Suna zu erreichen. Sie sah wieder dieselbe Furcht in den Augen jener, die zurückbleiben würden, dass die geliebten Menschen nicht wiederkehren würden.
 

Die Rosahaarige fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. Sie konnte diese Angst sehr gut nachvollziehen, hatte sie doch dieselben Befürchtungen. Ihr kam immer wieder die Szene mit Sasuke in den Sinn, als er ihr diese unmögliche Forderung gestellt hatte. Noch immer war sie wütend auf ihn, dass er so etwas von ihr verlangte, gleichwohl aber war sie auch einfach nur zutiefst traurig, dass er so etwas überhaupt erst verlangen musste. Sie wollte nicht, dass es so endete. Sie wollte nicht, dass sich Sasukes Wille erfüllen würde.
 

Denn sie glaubte nicht daran, dass sie ihn einfach würde vergessen können. Immerhin hatte sie ihn auch die Jahre davor nicht vergessen. Er war schon seit Ewigkeiten in ihrem Verstand eingebrannt und hatte in ihrem Herzen den größten Teil für sich selbst beansprucht. Da würde sie ihn niemals verdrängen können.
 

Sie ballte die Fäuste angestrengt und schluckte schwer. Sie durfte diese Zweifel nicht vor dem Uchiha zeigen – sonst würde sie es ihm und sich selbst noch unnötig schwer machen. Es war bestimmt schon schlimm genug für ihn, Seite an Seite mit ihr kämpfen zu müssen, in der Angst, dass sie neben ihm starb. Jedenfalls fürchtete sie sich vor so einer Szene. Sie würde den Verstand verlieren auf dem Schlachtfeld. Vielleicht tötete man sie dann gleich im Anschluss... und es wäre vorbei. Oder sie rannte wie ein Berserker durch die Reihen und mähte alles nieder, dass ihr in den Weg kam, um Vergeltung zu üben – ungeachtete ob Freund oder Feind.
 

Sie kniff die Augen zusammen. «So was darfst du gar nicht erst denken, Sakura!», ermahnte sie sich selbst. «Sonst kommt es am Ende auch noch so und das willst du ja nicht.»
 

Sie fuhr mit ihrer Hand durch ihr Haar. Es verharrte kurz in ihrem Nacken. Sie erinnerte sich daran, wie sie es sich damals abgeschnitten hatte, um Sasuke und Naruto zu schützen. Um sich auf ewig daran zu erinnern, wie viel sie für ihren Liebsten und ihren besten Freund geben würde, hatte sie seit dem ihre Haare nicht mehr wachsen lassen.
 

Noch einmal ballte sie die Faust.
 

Dieses Mal würde sie noch mehr opfern für die Menschen, die ihr alles bedeuteten als nur ihren Schopf. Dieses Mal würde sie mit Freuden auch ihre Seele geben, ihr Leben.
 

Und sie würde es nicht einmal bereuen.
 

Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter, sodass sie leicht zuckte, aber das verging so schnell, wie es gekommen war. Sie erkannte diese warme, große Hand und die Art, wie sie ihren Rücken hinabstrich und auf ihrem Lendenwirbel verharrte. Wohlig seufzend lehnte sie sich nach hinten, wo wie vermutet eine muskulöse Brust auf sie wartete.
 

„Ist es schon so weit?“, wisperte sie.
 

Sasukes dunkle Stimme antwortete: „In einer halben Stunde geht’s los.“
 

Diese dreißig Minuten waren nur wie ein Wimpernschlag, den die beiden nutzten, indem sie einfach einander im Arm hielten. Es spendete Sakura Trost ihn noch an ihrer Seite zu wissen. Bald wäre es vielleicht nicht mehr so...
 

Sie schüttelte energisch den Kopf. Das Thema hatte sie schon durchdacht! Sie sollte jetzt nicht noch einmal damit anfangen...
 

Viel zu schnell ihrer Meinung nach erschien dann auch Gaara, der den Trupp – man konnte es eigentlich schon Konvoi nennen – anführen würde. Der Kazekage blickte ruhig über die große Anzahl an Konoha-nin, Suna-nin und den Shimarai, die sich in die Menge gemischt hatten. Sie alle hatten entschlossene Ausdrücke im Gesicht, sie waren gewillt zu kämpfen. Er hätte gelächelt, beinahe. Er war stolz auf diese Männer und Frauen, die bereit waren alles für ihr Land, Dorf und ihre Familie zu geben, wenn nötig auch ihre Existenz. Mehr konnte sich das Oberhaupt eines Dorfes nicht wünschen, wirklich nicht. Einmal mehr war er dankbar, dass die Shinobi-Gashira und die Goikenban ihn bestimmt hatten der Kazekage zu werden. Es war zwar mit unliebsamer Arbeit verbunden, aber er konnte aus nächster Nähe beobachten, welche Entschlossenheit seine Ninja an den Tag legten, um das zu schützen, das er als ihre Vertretung verwaltete.
 

Im Gegensatz zu Tsunade hatte er nicht vor noch eine ellenlange, rührselige Rede zu halten. Er hielt es kurz und praktisch: „Ich erwarte von unseren Verbündeten und besonders von uns Suna-nin unser Unmöglichstes. Es gilt, das Gleichgewicht zu erhalten und Orochimaru endgültig zu beseitigen. Ich verlasse mich und vertraue auf euch.“ Noch bevor er die überraschten und auch erfreuten Gesichter seiner Untergebenen sehen konnte, drehte er sich um und sprintete los.
 

Nach einem Zögern von vielleicht einer Sekunde folgten ihm auch die anderen Ninja.
 

Der Wind war schneidend und eisig, was man in einer Wüste eigentlich nicht vermutete. Aber da der Sand nun einmal nicht die Wärme des Tages speicherte, kühlte die Umgebung in rasanter Geschwindigkeit aus. Die Shimarai bedienten sich ihrer Wärme spendenden Übungen, während die anderen Shinobi sich in warme Umhänge hüllten, um sich wenigstens etwas vor der Kälte zu schützen, die durch die enorme Geschwindigkeit, mit der sie reisten, nur noch verstärkt wurde.
 

Doch einige wenige unter ihnen liefen wirklich Gefahr, dass äußere Extremitäten einfroren, so zum Beispiel die Zehen oder Finger, weshalb gelegentlich Pausen gemacht wurden, um diese wieder aufzuwärmen.
 

Sie waren umso dankbarer, als jene mit Byakugan endlich Bescheid gaben, dass der äußerste Rand der Wüste für ihre Augen sichtbar geworden war. Das hieß, dass es sich nur noch um wenige Meilen handeln konnte, da die Augen von den Hyuuga und den anderen Mädchen sich auf solche Sichtweite ‚beschränkten’.
 

Umso motivierter von dieser Nachricht erhöhten sie noch das Tempo, um endlich aus diesem Sandmeer zu entkommen. Die winzigen Steine krochen nämlich in die Sandalen und schmerzten die eh schon leidenden Füße. Mehr als nur einer hatte eine kleine Verletzung am Zeh, um die sich sofort gekümmert werden musste. Wenn der Sand in die Wunde eindrang, konnte es noch zu Entzündungen kommen und die Shinobi fielen für den Kampf aus. Doch sie alle wurden gebraucht, jeder einzelne von ihnen zählte, jede Kampfkraft wurde benötigt. Wirklich jede einzelne Shinobi konnte über Sieg oder Niederlage entscheiden.
 

Und wenn sie verloren, dann war alles dahin. Ihre Dörfer würden überrannt werden, da sie viel zu wenige zurückgelassen hatten. Dann wären die Ninjagemeiden Geschichte.
 

Sakura schüttelte sich kurz. Alles in ihr schrie danach so ein Ende verhindern zu wollen. Sie wollte die Aufgabe, die ihr mit ihrer Geburt übertragen wurde, erfüllen, auch wenn sie sich immer noch nicht ganz im Klaren darüber war, was genau das bedeuten sollte. Immerhin waren die Geschichten, Legenden und Prophezeiungen mehr als nur dürftig gewesen und gaben kaum genaue Angaben über das, was es nun wirklich damit auf sich hatte. Aber sie wollte das Beste daraus machen, um der Frau, deren Wiedergeburt sie entsprach – wer diese Dame auch immer gewesen war –, gerecht zu werden.
 

Entschlossen starrte sie nach vorne. Sie zählte die Meilen, die sich mit jedem Sprung ihrerseits, verringerten. Mit jedem Schritt, den sie tätigte, bildete sie sich ein schon den Geruch der Schlange intensiver wahrnehmen zu können. Alles in ihr war auf Kampf und Blut eingestellt. Sie lechzte danach ihn am Boden windend liegen zu sehen, nach Gnade bettelnd, die sie ihm niemals geben würde. Sie würde ihn bezahlen lassen für all das, was er zu verantworten hatte – nicht zuletzt Sasukes Juin, das ihn immer noch schmerzte, wenn Orochimaru in der Nähe war. Er war der Ursprung von so viel Leid, sodass er es von ihr dreifach zurückbekommen sollte.
 

In dieser Sekunde drehte sich Gaara zu ihr um, der sich ganz in ihrer Nähe bewegte. Sie merkte erst jetzt, dass sie zu denjenigen gehörte, die ganz weit vorne waren. „Deine Mordlust riecht man meterweit. Stell das bitte ab“, sagte der Kazekage kalt wie üblich, doch Sakura senkte beschämt den Blick. Sie hatte sich hinreißen lassen. Aber sie spürte deutlich, dass ihre drei Mädchen den Blutdurst nur allzu gut nachvollziehen konnten und ihn sogar erwiderten. Die Haruno versuchte sich zusammenzureißen, doch innerlich brodelte es weiterhin in ihr.
 

Es dauerte noch ungefähr zwanzig Minuten bevor die ersten von ihnen den nächsten Wald erreichten, der signalisierte, dass sie die Grenzen von Suna nun überschritten hatten. Schwer atmend verweilten sie dort für einige Zeit, bis die anderen aufschlossen. Es war gefährlich, denn eine so große Gruppe wie sie es waren, blieb sicher nicht lange unbemerkt. Gaara stand in der Mitte des langsam immer größer werdenden Trupps. Neben ihm hatten sich seine beiden Geschwister platziert. Der Marionettenspieler ließ den Blick schweifen und blieb kurz an Tenten hängen, doch sofort spürte er ein eisiges Gefühl im Nacken. Als er sich weiter umsah, erblickte er noch Nejis frostigen Gesichtsausdruck, der sich aber schnell in eine unbeteiligte Miene verwandelte, bevor noch irgendjemand Anderes davon Wind bekam.
 

Kankurou schwor sich in diesem Krieg sein bestes zu geben, um mehr Oto-nin zu töten als Neji – dann würde er damit vor Tenten prahlen und ihr zeigen, dass er doch die bessere Wahl wäre. Falls es sich bei Neji um ihren Angebeteten handelte. Wenn nicht, dann war es auch egal. Er würde es einfach versuchen und den Hyuuga als Versager dastehen lassen.
 

Nachdem alle anwesend waren, schloss der Kazekage kurz die stechend grünen Augen. Seine Miene war wie immer starr und wie eingemeißelt. Als die Luft sich langsam mit Nervosität seitens der Shinobi schwängerte, ertönte seine ruhige Stimme: „Wir werden uns alle aufteilen und verschiedene Wege nehmen, um zum Treffpunkt zu gelangen. Wir sind eine zu große Masse und bewegen uns dementsprechend zu langsam. Die Gruppen sollten maximal zehn bis elf Personen beinhalten. Die Aufteilung bleibt euch überlassen, doch möchte ich bitten, dass Nara Shikamaru in meinem Trupp bleibt. Deine analytischen Fähigkeiten möchte ich um mich wissen, ebenso meine Schwester Temari. Das wäre es dann.“ Er öffnete die Augen. „Sobald ihr die Gruppen gebildet habt, kommt eine Person zu mir und ich gebe ihm eine genaue Wegbeschreibung, wohin er sich mit seinen Leuten begeben sollen. Die Gruppen werden nicht allzu weit auseinander bleiben, aber dennoch mit genug Abstand, dass man nicht sofort bemerkt, wie viele wir insgesamt sind. So, nun teilt euch auf.“
 

Die Gruppen hatten sich schnell gefunden, da meistens jene zusammen blieben, die gut miteinander arbeiten konnten. Deshalb waren die Mädchen zusammen geblieben, zusammen mit ihren Liebsten und zu Gaara gegangen. Dieser hatte mit einem Nicken diese Konstellation anerkannt. Zusätzlich hatte sich noch Lee zu ihnen gesellt.
 

Mit einem Knurren wandte sich Kankurou ab, da er in eine andere Gruppe musste – Gaara hatte gesagt, es sollten maximal elf sein, mit ihm wären es aber zwölf. Ein wenig zerknirscht ging er in die Gruppe mit Kakashi, den leicht zufriedenen und gehässigen Blick des Hyuugas deutlich im Rücken spürend.
 

„Wir werden weiterhin den direkten Weg nehmen“, bestimmte der Rothaarige, als er sich seine Truppe ansah. Sie waren zwar größtenteils keine Suna-nin und ihm eigentlich nicht untergeben, doch sie schätzten seine Autorität als Kazekage. Außerdem kannten sie sich ja ein bisschen, sodass sie nicht auf die Idee kamen sich jetzt noch zu beschweren. Dafür war die Aufgabe zu wichtig.
 

Lee zeigte wieder das Feuer in seinen Augen, als er anfing zu grinsen und die Faust ballte. Tenten verdrehte die Augen und Neji schnaubte leise – beide wussten, dass Lee seit seinem Kampf mit Gaara auch das Bestreben hatte diesem zu beweisen, dass er den Suna-nin auch irgendwann einmal noch würde schlagen können. Damit war er nun schon Kandidat Nummer vier seiner Liste „Jene-Shinobi-muss-ich-unbedingt-besiegen“, zu denen auch Neji, Sasuke und Naruto zählten.
 

„Dann los!“, kam es noch einmal kalt von dem Suna-nin.
 

Wieder sprinteten sie los, doch dieses Mal bewegten sie sich durch einen Wald. Das Unterholz war dicht und feucht, weshalb sie sich zwischen den Baumwipfeln bewegten. Dabei versuchten sie so selten wie möglich hart auf der Rinde aufzukommen, um keine unnötigen Spuren zu hinterlassen. Es war von höchster Notwendigkeit, dass sie unbemerkt blieben, dass war ihnen alle bewusst.
 

Aber mehr als nur einmal peitschte einem von ihnen ein vereinzelter Zweig ins Gesicht, der kleine Schnittwunden auf den Wangen hinterließen, oder Kratzer an den Beinen. Es gab auch des Öfteren blätterlose, abgestorbene Bäume, deren kahle Zweige und Äste angebrochen waren, sodass die Splitter über ihre Haut zogen und sie aufrissen.
 

Mehr als einmal verzog Sakura deswegen kurz das Gesicht. Kleine Kratzer schmerzten manchmal doch mehr als eine Verstauchung oder als ein Bruch. Einfach weil der Wind daran riss und auch leicht Dreck hineingelangte.
 

Doch sie ertrug es wie eine Shimarai, so wie man es ihr beigebracht hatte. Sie beklagte sich nicht, sondern rannte einfach weiter, in der Hoffnung, dass nichts Schlimmeres passierte und es bei diesen Kleinigkeiten blieb.
 

Aus dem Augenwinkel beobachtete sie Sasuke, der wie selbstverständlich neben ihr lief. Seine Präsenz tat ihr gut. Es minderte die Aufregung, die des bevorstehenden Kampfes wegen in ihr brodelte. Gleichzeitig schürte es wieder die Angst in ihr, die sie auch von Hinata und Ino bestätigt bekam. Nur bei Tenten war sie sich nicht sicher, denn die brünette Kunoichi schien sich selbst nicht darüber im Klaren zu sein, was sie fühlen sollte, falls Neji in diesem Kampf starb.
 

Sie wusste, dass es nicht fair gegenüber Tenten war, aber sie konnte sich jetzt nicht damit beschäftigen, obwohl sie ihrer Freundin helfen wollte und sich selbst auch geschworen hatte das auch zu tun. Aber jetzt stand eine gewaltige Schlacht bevor, von der niemand wusste, wie sie ausgehen würde. Es war jetzt einfach der absolut schlechteste Zeitpunkt, um jemanden zu verkuppeln, so gern sie es auch gesehen hätte, dass die beiden nebeneinander herliefen, wie all die anderen hier. Doch stattdessen bewegte sich die Waffenlady neben Temari direkt hinter Gaara, weit weg von Neji, der von Lee begleitet wurde.
 

Kurz verdrehte sie die Augen. Obwohl sie wusste, dass es unpassend war in so einer Situation darüber nachzudenken, kam es ihr in den Sinn. Man hatte ihr erzählt, warum Neji wohl so seltsam in Narutos Gegenwart gewesen war, wenn der Blondschopf mit Hinata flirtete. Sie war überaus erleichtert gewesen, dass es doch nur eine Art übertriebener Schwesternkomplex gewesen war. Ein verschrobener Beschützerinstinkt, um sie vor ihrer Familie zu bewahren. Das hieß nun also, dass er doch für Tenten zu haben war. Doch warum wollte es dann nicht funktionieren?
 

Bevor sie sich schüttelte, um endgültig diese unpassenden Gedanken zu vertreiben, dachte sie: «Der Typ weiß echt nicht, was gut für ihn ist.»
 

Kurz nachdem sie diesen Gedanken beendet hatte, spürte sie ein fremdes Chakra und zuckte zusammen. Gut, dass sie sich wieder besonnen hatte, sonst wäre ihr das nicht aufgefallen. Die anderen hatten es auch bemerkt und sahen erwartungsvoll zu Gaara. Dieser beschloss, dass sie vorerst nur anhalten würden. Sie versteckten sich zwischen den Bäumen und starrten in die Richtung, aus der das Chakra zu spüren war. Es dauerte nicht allzu lang, dann kreuzte ein junger Shinobi den Weg, den sie hatten wählen wollen. Er war groß und schlank, sehr wendig und geschmeidig in seinen Bewegungen. Sie identifizierten ihn als Boten, denn an seiner Hüfte hingen mehrere Schriftrollen, auf denen wohl die Informationen für die Untergebenen Orochimarus verzeichnet waren. Sie alle warteten darauf, dass der Suna-nin ihnen die Aufgabe erteilte den Boten zu vernichten, um ihn dann die Nachrichten abzunehmen, doch stattdessen übernahm das Gaara selbst. Fast unbemerkt öffnete sich die Kürbisflasche auf seinem Rücken und ein Schwall Sand drang heraus. Dieser breitete sich in einer Art Wolke aus, oder eher wie Nebel, sodass man nicht mehr erkennen konnte, um was für eine gewaltige Masse an Sand es sich handelte. Dieser Sandnebel glitt zwischen die Bäume, bis er den fremden Shinobi erreichte, welcher kurz angehalten hatte, um in einem nahegelegenen Bach seine Trinkwasservorräte aufzufüllen. Noch bevor er wusste, dass eine zu große Menge ‚Staub’ um ihn herum wabberte, flüsterte Gaara auch schon die verheerenden Worte: „Sabaku-Kyuu!“ Mit einem Schlag hatten sich die gewaltigen Massen an Sand um den Shinobi gewickelt, der nicht einmal mehr in der Lage war geschockt aufzuschreien. Sein Strampeln nützte nichts mehr, da der Sand jedes Gelenk fest umschlungen hielt. Nur wenige Sekunden später ballte der Rothaarige seine erhobene Hand zur Faust und wisperte: „Sabaku-Soso!“
 

Damit war das Ende des Shinobi besiegelt, denn mit einem Mal zerquetschte der Sand die Knochen und den Körper des Ninja, sodass Blut aus dem Sandklumpen heraus spritzte. Er war sofort tot.
 

Sakura schluckte schwer. Sie hatte zwar schon zweimal gesehen, wie er kämpfte und was er mit dem Sand vermochte, aber bisher hatte sie noch nicht mitverfolgt, wie er tötete. Und das war wirklich grausam.
 

Als ob er ihren Gedanken erraten hätte, sagte der Rothaarige: „Er war schon tot, bevor er überhaupt registriert hat, dass es schmerzt.“
 

Die Rosahaarige blinzelte überrascht. Anscheinend hatte er diese Erklärung schon mehr als einmal abgeben müssen. Gut, damit war es doch nicht so grausam, wie es aussah, aber rein äußerlich betrachtet, wirkte es einfach nur fürchterlich.
 

Vorsichtig sprangen sie nacheinander aus den Baumwipfeln, um sich dem Toten zu nähern. Derweil flog der Sand in Gaaras Flasche zurück.
 

Angewidert betrachtete Sakura den zerquetschten Körper. Es war nichts mehr Menschliches an dem Fleischklumpen. Alles an ihm war entstellt. Doch anscheinend hatte der Kazekage soweit vorausgedacht, dass er die Stelle, wo die Schriftrollen waren, verschonen müsste. Langsam ging Neji in die Knie – vielleicht ekelte er sich ja auch? – und löste die Schriftrollen vom Hüftgürtel des Mannes. Die Hülle war blutbespritzt und widerlicher Weise hingen auch einzelne Fleischfetzen daran, doch sie versuchten darüber hinwegzusehen. Der Tod war nun einmal in jeglicher Form ein hässliches Angesicht und besonders in dieser Variante.
 

Sakura nahm sich fest vor Gaara niemals zu verärgern.
 

Schnell untersuchte Sasuke mit seinen Sharingan, ob diese Schriften mit irgendwelchen Künsten versiegelt worden war, um Fremde daran zu hindern sie zu lesen. Er hatte auch gleich jene Künste durchschaut, sodass Gegenmaßnahmen getätigt werden konnten.
 

Sofort gingen Gaara, Shikamaru, Neji und sie die vielen Schriften durch, mussten aber leider feststellen, dass es sich um Geheimschriften handelte, beziehungsweise wurde bei der einen Rolle eine Anhäufung von Symbolbegriffen verwendet, die im übertragenen Sinn wohl irgendeine genaue Nachricht beinhalteten – und das galt es herauszufinden. Derweil beseitigten die anderen die Leiche.
 

Aber leider blieb ihnen nicht viel Zeit, um dieses Rätsel um die Schriftstücke zu lösen. Sie hatten einen bestimmten Zeitplan einzuhalten und weil sie den Boten getötet hatten, würden diese Pläne ihren Adressaten eh nicht erreichen – vorausgesetzt, es gab nur diesen einen Boten und es sich nicht um Fälschungen handelte.
 

Deshalb eilten sie sofort weiter, nachdem klar geworden war, dass das Genie es nicht in wenigen Minuten lösen konnte, sondern auch er Zeit benötigt hätte, die sie aber nicht hatten. Doch das hielt Sakura nicht davon ab gelegentlich sehnsüchtig auf die Schriftrollen zu starren, die der Nara an sich genommen hatte, um vielleicht während der Weiterreise eine Erleuchtung zu bekommen.
 

Diese stellte sich leider nicht ein, dafür trafen sie immer wieder auf gegnerische Shinobi, die einzeln durch die Wälder liefen. Genau das war der verhängnisvolle Fehler, der ihnen das Leben kostete. Jeder von ihnen starb, jeweils auf eine andere Art zur Strecke gebracht und dann irgendwo zwischen das Unterholz verfrachtet, wo sie den Tieren zum Fraß vorgeworfen wurden, falls ein Lebewesen sich wirklich an so etwas Unappetitlichen wie einem Oto-nin vergreifen würde.
 

Sie reisten insgesamt zwei weitere Stunden, seitdem sie dem ersten Boten begegnet waren. Zwischenzeitlich waren ihnen wohl mindestens zehn weitere begegnet und nun... nun ja, was ‚nun’? Sie konnten es nicht bestimmen – aber eines stand fest. Etwas war anders. Dabei sah das Gelände genau gleich aus. Es ertönten Geräusche nachtaktiver Vögel, gelegentlich raschelte ein Gebüsch. Ganz typisch für einen Wald eben.
 

„Irgendwas gefällt mir hier nicht“, ließ Ino verlauten und sprach damit aus, was sie alle dachten.
 

Aber genau konnten sie es nicht sagen. Es war mehr ein Gefühl denn ein konkreter Fakt, der sie so denken ließ. Aber als Shinobi musste man sich auch so etwas wie ein Bauchgefühl verlassen können. Manchmal war der Instinkt treffender als jeglicher Gedankengang.
 

Das war auch der Grund, weshalb sie stehen blieben. Sie sahen sich um, doch nichts war zu erkennen, doch da sprach es Naruto aus: „Sasuke, Sakura? Wisst ihr, das erinnert mich an damals... an die erste Chuunin-Prüfung, wo wir durch den Todeswald mussten...“
 

Dem Uchiha und der Haruno durchzuckte es wie ein Blitz. Hektisch sahen sie zu irgendwelchen markanten Punkten, ob sie diese vielleicht schon einmal gesehen hätten und tatsächlich... da war der Bach, bei dem sie den ersten Shinobi zur Strecke gebracht hatten.
 

„Kori-Shinchu-no-Jutsu“, sagte Sasuke verärgert. „Das waren Ninja aus Ame-Ga-Kure. Bei unserem Glück sogar die gleichen wie damals.“
 

Lee und auch einige andere, die die Geschichte nicht kannten, sahen sie nur verständnislos an. Die Rosahaarige erklärte es schnell: „Das ist eine Genjutsu, die dafür sorgt, dass man sich unbemerkt im Kreis bewegt. Aber die ist nicht so leicht mit Genjutsu-Gaeshi zu lösen. Wir sind in die Falle getappt. Unsere Gegner sind sicherlich nicht weit von uns entfernt.“
 

„Exakt“, ertönte eine neue Stimme aus den Baumwipfeln.
 

Sie griffen nicht wie die Ninja von damals an – wahrscheinlich hatten sie daraus gelernt, dass diese Angriffstaktik nichts nützte. Und es waren andere Shinobi, die auch viel offensiver kämpften als jene von damals. Sie bedienten sich Suiton und nutzten die Wasserquelle des Bachs.
 

Gaara versuchte angestrengt immer wieder Abstand zwischen sich und die Gegner zu bringen, da sie anscheinend erkannt hatten, wie sie den Schaden seiner Kunst verringern konnten – indem sie den Sand nässten. Dadurch wurde zwar die Dichte größer, aber er war schwerer und somit auch komplizierter zu lenken. Der Rothaarige musste mehr Chakra verbrauchen, um seine gewohnten Künste einzusetzen, was ihn ein wenig ungehalten machte. Die Tatsache, dass ihn jemand durch so eine bescheuerte Idee auszuschalten versuchte, reizte ihn.
 

Gleichzeitig war er auch noch leicht frustriert, da die meisten Gegner, gegen die er antrat, nichts weiter als Mizubunshin waren und daher sich immer wieder in Wasser auflösten, sobald er sie traf. Dasselbe Problem hatten auch die anderen, nur Sasuke nicht, da er dank seines Sharingan sofort erkennen konnte, ob es sich um eine Kunst handelte. Aber nachdem die Mädchen ihre Byakugan aktivierten und Neji auch, fiel es ihnen ebenfalls leichter, da die Bunshin keine Keirakukei besaßen, sondern selbst aus Chakra bestanden. Dennoch kostete es sie allesamt Kraft und Energie gegen diese Wasserdoppelgänger zu kämpfen. Denn bevor sie diese nicht bewältigt hätten, könnten sie sich nicht den eigentlichen Feinden nähern.
 

Nach einer Weile schienen sie aber dann die Oberhand zu gewinnen. Die Gegner schienen wohl langsam ihr Chakra zu verbrauchen, weshalb sie nicht mehr so viele neue Bunshin erschaffen konnten. Das war ihre Chance. Gemeinsam versuchten sie sich auf die Feinde zu stürzen, die sich hinter Baumwipfeln verschanzten, wurden jedoch von Suiton-Suiryuudan-no-Jutsu zurückgeworfen, die einen regelrechten Tsunami zur Folge hatte, wobei Neji, Lee und Sasuke noch ausweichen konnten. Doch der Uchiha passte nicht auf, da er sofort in den Fluten nach Sakura suchte. Er schrie ihren Namen, in der Befürchtung, dass sie ertrinken könnte, als Lee ihm zurief sich umzudrehen. Doch leider kam der Ruf eine Sekunde zu spät. Ein harter Fußtritt traf sein Kreuz und mit einem Laut des Schmerzes stürzte er von dem Baum, auf dem er hockte, hinein in das aufgewirbelte Wasser.
 

„Lee“, zischte Neji, „hol die anderen aus dem Wasser, ich lenke sie so lange ab. Und mach dich dann sofort mit ihnen vom Acker, ich komme dann nach!“
 

„Aber...“
 

„Du packst das schon! Los, beeil dich, bevor sie noch alle ertrinken – Temari wäre alles andere als erfreut, wenn du sie absaufen lässt!“ Er rannte los, um die Ame-nin bloß nicht auf die Idee kommen zu lassen sich diese Flutwelle näher anzusehen und zu untersuchen, ob da irgendjemand noch lebte.
 

Sofort sprang Lee los und stürzte sich in die Fluten. Er war ein hervorragender Schwimmer und würde sich von so ein paar Wellen nicht von seiner Mission abbringen lassen. Die meisten von ihnen hatten sich schon selbst befreien können – so hatte es beispielsweise Naruto geschafft sich an einem Baum festzuhalten und gleichzeitig nach Shikamaru zu greifen, der an ihm vorbeitrieb. Seine Liebste, die er ebenfalls fand, hatte seine Schultern ergriffen und kletterte auf den Baum, den er umfasste.
 

Lee hatte die blonde Suna-nin gepackt und öffnete ihren Fächer – dieser fungierte nun wie ein riesiges Seerosenblatt und er zog sie dort hoch. Kurz strich er über ihre Wange, bevor er sie mit einem unsanften Rucken an der Schulter weckte. Als sie wieder bei Bewusstsein war, schaute sie sich kurz desorientiert um. „Wir müssen sofort weiter“, sagte Lee eindringlich, wobei sie ihn erstaunt ansah. „Hast du mich gerettet?“
 

„Ja...“ Er wurde leicht rot.
 

„Danke.“ Dann richtete sie sich auf, ärgerte sich über den nassen Fächer und wollte auf die Ame-nin losgehen, doch Lee hielt sie zurück. „Neji kümmert sich um sie. Wir sollen sofort weiterlaufen. Er kommt nach, sobald er sie erledigt hat.“ Er zeigte sein optimistisches Grinsen. Danach sammelte er Chakra an den Sohlen, um auf dem Wasser laufen zu können. Er hielt ihr die Hand hin und sie ergriff sie schnell. Sie standen nebeneinander, einander festhaltend, da das Wasser so unruhig war, dass man ohne Stütze leicht ins Schwanken geraten konnte, und Temari hob ihren Fächer hoch. Sie blickte kurz zur Seite, wo sie den sauer dreinblickenden Gaara auf einem Ast entdeckte. Mordlust blitzte in seinen Augen, da man es gewagt hatte ihn ins Wasser zu werfen – und er verabscheute nichts mehr als Wasser. Er knurrte. Doch er hatte gehört, was Lee gesagt hatte und stimmte dem Plan zu. „Wir werden tun, was der Hyuuga sagt. Solange sie nicht merken, dass wir noch nicht ertrunken sind, ist es der perfekte Zeitpunkt, um abzuhauen!“
 

Inzwischen hatten sie sich zwischen Blättern versteckt und erwarteten die anderen, die Lee allesamt aufgabelte. Sasuke verzog leicht schmerzverzerrt das Gesicht, da sein Rücken zusätzlich noch gegen einen Baumstumpf geknallt war. Ino wirkte noch etwas verwirrt, sie war erst eben gerade wieder erwacht. Tenten und Hinata schien es verhältnismäßig gut zu gehen, nur Shikamaru war von der ganzen Sache so angepisst, dass er ausnahmsweise einmal die Motivation gefunden hätte sich für dieses unfreiwillige Bad zu rächen.
 

„Überlassen wir das Neji“, sagte Lee noch einmal. „Er wird sonst sauer, wenn wir uns einmischen.“ Er sah es im Blick seiner brünetten Freundin, dass sie von dieser Aussicht alles andere als angetan war, aber sie sagte nichts dazu, sondern fügte sich der Entscheidung, die getroffen wurde. Eigentlich war kaum einer von der Aussicht begeistert einen Kameraden mit solch gefährlichen Ninja allein zurückzulassen, doch sie mussten auf die Fähigkeiten ihres Freundes vertrauen. Deshalb waren sie nach einem einstimmigen Nicken unterwegs.
 

Derweil hatte der Hyuuga alle Hände voll zu tun. Inzwischen hatte er mit seinem Byakugan die genaue Anzahl der in den Bäumen hockenden Ame-nin ausmachen können. Es waren insgesamt fünf, von denen zwei sich durch einen großen Mangel an Chakra auf sich aufmerksam machten. Er beschloss, dass genau diese beiden seine ersten Opfer würden. Dankbar darüber, dass er die Jahre so oft mit Naruto verbracht und dessen Lieblingskunst erlernt hatte, erschuf er zwei Kagebunshin, die ihn unterstützen sollten. Es war leider nicht so einfach an sie heranzukommen, wie er sich vorgestellt hatte, denn die drei anderen Ninja schützten ihre Kameraden mit ihren Künsten. Verärgert sah er, wie einer seiner Schattendoppelgänger durch ein Kunai vernichtet wurde, als er sich dem einen Ame-nin genähert hatte. So ging das also nicht.
 

Aber er wäre kein so genanntes Ninjagenie, wenn er dafür keine Lösung parat gehabt hätte. Und wieder machte sich bemerkbar, dass er die letzte Zeit sehr oft mit Naruto verbracht hatte, da er sich nun á la Uzumaki einfach auf die Gegner warf. Er schuf insgesamt drei Kagebunshin. Zur gleichen Zeit vollführten die vier Nejis Hakke-Roukujuuyonshou, um letzten Endes mit fünfmal vierundsechzig Händen diese elenden Ninja endlich auszuschalten. Er traf sie alle. Blut spritzte aus ihren Mündern, als er ihre Tenketsu traf und auch die Verbindungen von Keirakukei zu den inneren Organen. Die fünf feindlichen Shinobi fielen nacheinander in das von ihnen selbst beschworene Wasser und würden dort aufgrund ihrer Bewusstlosigkeit elendig ertrinken. So etwas nannte man dann wohl Ironie des Schicksals.
 

Kurz flackerte ein Lächeln auf seine Lippen. Er sollte sich wohl wirklich mal bei dem Chaosninja bedanken, dass er ihm diese Kunst beigebracht hatte. Sie konnte ziemlich nützlich sein, wenn man es eilig hatte.
 

„So, nun aber schnell“, sagte er zu sich selbst und wollte schon loseilen, als eine neue Stimme sagte: „Wohin denn so eilig?“
 

Neji drehte sich langsam um.
 

Zur gleichen Zeit rasten die Konoha-nin mit ihren beiden Freunden aus Suna weiter. Es war eiskalt, da der Wind an ihren nassen Sachen zerrte und sie alle umso schneller auskühlen ließ. Heftig kämpften sie gegen das Zähneklappern an und versuchten sich durch die Bewegungen warm zu halten, doch der Gegenwind sorgte dafür, dass ihre Bemühungen zunichte gemacht wurden. Nur die Mädchen konnten dank ihrer Übung dafür sorgen, dass ihnen dies erspart blieb.
 

„Wir müssen schnell weit von hier weg“, erklärte Shikamaru und machte keinen Hehl daraus, wie sehr ihn dieser Zustand ankotzte. Sein Gesicht sprach Bände. „Wir müssen irgendeinen Unterschlupf finden, sonst sind wir für den Kampf unbrauchbar.“
 

Ein heftiges Nicken seitens Naruto folgte, der sich schon jetzt zusammenreißen musste, um nicht laut zu niesen. Er beschloss nur noch im Taucheranzug gegen Ame-nin zu kämpfen mit Wechselklamotten, damit so ein Desaster nicht noch einmal passierte.
 

„Wir sollten Hinweise für Neji hinterlassen“, sagte dann Sakura, die gelegentlich einen Blick nach hinten warf, um zu sehen, wo der Hyuuga blieb. Dabei schaute sie auch immer wieder zu Tenten, die genau dasselbe tat, aber immer dann, wenn sie sich wohl unbeobachtet fühlte. Sie spürte die Sorge der Brünetten in sich und konnte diese auch wirklich sehr gut nachvollziehen. Sie sah kurz zu Sasuke. Sein Rücken musste ihm wohl höllische Schmerzen bereiten, das erkannte man an den seltsam glänzenden Augen. Sobald sie rasteten, würde sie ihn heilen, um ihn von seinem Leid zu befreien.
 

„Gut“, meinte Lee und zückte einen Kunai, mit dem er in einen Stamm einen Pfeil ritzte. Sie hofften bloß, dass nicht noch andere feindliche Shinobi den Hinweisen folgen würden.
 

Im gleichen Moment rang Tenten mit sich. Sie hatte eine schlimme Vorahnung. Irgendetwas tief in ihr schrie danach, dass etwas absolut gar nicht in Ordnung war. Und sie wusste, dass man sich in der Hinsicht auf sein Gefühl verlassen sollte. Deshalb aktivierte sie das Byakugan und wollte mit Hilfe der enormen Weitsicht zurückblicken, um sich zu vergewissern, dass Neji zurechtkam... doch aus irgendeinem Grund verweigerte etwas ihre Sicht.
 

Sie kniff die Augen zusammen und erkannte etwas, das optisch wie eine schwarze Wand wirkte, das ihren Blick einschränkte. So sehr sie es versuchte, sie konnte es nicht durchdringen. Das war der Moment, in dem ihre Sorge zur Furcht heranwuchs. Diese dunkle Wand war unmöglich natürlichen Ursprungs.
 

In Sekundenschnelle griff sie nach einem Ast, wirbelte einmal um ihn herum und stellte sich drauf. Ihr Herz schlug schneller. Da war etwas gewaltig falsch und Neji brauchte unter Garantie Hilfe – ihre Hilfe. Sie konnte ihn nicht zurücklassen. Denn... was würde sein, wenn er nicht zurückkam? Ewig würden die anderen nicht warten und sie würden wahrscheinlich nicht einmal nach ihm suchen.
 

Das konnte sie nicht zulassen. Bevor auch die anderen nur einen Ton sagen konnten, war sie zurückgestürmt mit dem Ausruf: „Ich komme mit Neji nach, wartet auf uns!“ Die Furcht um ihn verlieh ihr regelrecht Flügel. Sie konnte einfach nicht über ihren Schatten springen und ihn das alleine machen lassen – selbst wenn er es doch alleine schaffte und ihre Angst unbegründet war. Sie würde ihm helfen. Einfach, weil sie es wollte und etwas in ihr sagte, dass sie es tun musste. Außerdem war es wieder eine gute Art und Weise sich zu beweisen. Wenn sie ihm aus einer verzwickten Situation helfen konnte, würde vielleicht ihr Wert in seinen Augen steigen.
 

Das Verlangen nach seiner Anerkennung beschleunigte noch einmal ihre Schritte. Sie steuerte auf die dunkle Wand zu, die sie entdeckt hatte.
 

Neji sah sich einem großen Mann aus Kiri-Ga-Kure gegenüber. Das Stirnband war um seinen Hals geschlungen, aber dichtes, rabenschwarzes Haar bedeckte fast vollständig die Stirn und die Augen. Er spürte dennoch den mordgierigen Blick des Typen auf sich ruhen. Alles in seiner Haltung sagte, dass es ihn danach lechzte zu töten – nicht zuletzt die drei Schrumpfköpfe, die er am Gürtel befestigt hatte, bestätigten diesen Eindruck.
 

Der Hyuuga hatte keine Angst, so unheimlich der Typ auch war. Er war ein Feind wie jeder andere auch, deshalb machte er sich auch keine Sorgen. Aber vielleicht hätte er sich welche machen sollen?
 

Trotz seiner Größe und grobschlächtigem Körperbaus bewegte sich der Kerl unheimlich schnell. Für den Bruchteil einer Sekunde riss Neji die Augen geschockt auf, als er feststellen musste, dass der Kerl schneller war als er. Gerade noch im letzten Moment konnte er sich noch ducken und entging dem gewaltigen Enthauptungsmesser, das ihm locker den Kopf abgesäbelt hätte. Doch da diese Waffe so schwer war, war auch die Fliehkraft und der Schwung größer, weswegen sich der Ninja nicht sofort entgegen der Bewegung des Messers richten konnte. Der Vorteil für Neji.
 

Sobald er sich gefangen hatte, schlug er mit Juuken gegen den bloßen Bauch des Mannes, der daraufhin keuchend zurücktaumelte. Aber leider war ihm nicht viel mehr Zeit gegeben. Denn schon griff der Kiri-nin wieder an – dieses Mal versuchte er Nejis Schädel zu spalten. Dieser sprang nach links, um dem Angriff zu entgehen. Abwehren würde nichts nützen, da es so aussah, als ob der Kerl auch noch eine größere Körperkraft als er selbst hatte.
 

Damit hatte er auch recht – sie beiden befanden sich auf einem dicken Ast, der nun durch das Enthauptungsmesser teilweise abgeschnitten wurde. Und zwar gerade der Teil, auf dem Neji stand. Mit Schrecken erkannte er, dass der dicke Ast und er gerade zu Boden zu stürzen drohten. Doch durch eine geschickte Bewegung konnte er sich von dem herabstürzenden Ast abdrücken und zu einem anderen Baum springen.
 

Er wollte keuchend einatmen, als der Typ auch schon wieder heran war. „Verdammt“, zischte er leise, als er erkannte, dass man ihn langsam in die Ecke trieb. Dieser Typ war verdammt stark und verlangte einiges von ihm ab, sodass er in die Defensive gedrängt wurde. Aber nicht mit ihm!
 

Als der Kiri-nin wieder versuchte ihn zu köpfen, griff er auf eine seiner Spezialkünste zurück. Der Chakraausstoß war gewaltig, da diese Waffe viel Schwung hatte, doch anders ging es nun einmal nicht. „Hakke-Shou-Kaiten!“, rief er und drehte sich im Kreis, um die Ningu von sich zu schleudern. Dabei entriss er dem Typen auch die Waffe aus der Hand.
 

Siegessicher grinste er, als er wieder stehen blieb. Der Kerl war sicherlich nur auf Nahkampf mit Waffen spezialisiert. Nun würde ein Taijutsukampf seinen eigenen Sieg bringen.
 

Kurz schaute der Kiri-nin auch verärgert drein, doch dann sagte er zischend: „Ich mach dich auch so fertig!“ Doch er zog zwei kurze Messer aus seinem Kunaihalter. In jeder Hand befand sich nun eines.
 

„Versuch’s doch“, gab Neji zurück und begab sich in die Position der Hyuuga-Ryuu. Adern pochten an seinen Schläfen und eine Pupille deutete sich in seinen weißen Augen an. Er sah deutlich die Keirakukei des Mannes vor ihm und auch seine Tenketsu. Er würde ihm zeigen, dass man einen Hyuuga nicht so einfach überwältigen konnte.
 

Tenten hatte den Grund für diese schwarze Wand gefunden. Ein kleinerer Shinobi, den sie auf dem Niveau eines Chuunin schätzte, hatte mit Hilfe einer Genjutsu diese Barriere erschaffen. Sie schlich sich ganz leise an den Ninja heran, der aus Kiri-Ga-Kure stammte.
 

In ihr stieg Wut hoch – was sollte das überhaupt? Was brachte ihm diese bescheuerte Mauer aus Schwarz? Aber sie hatte kein Bedürfnis danach ihn zu fragen, was das sollte. Nein, ihre Angst um Neji brachte etwas gänzlich Anderes als Neugierde in ihr hoch. In ihr wuchs ein ungeheuerer Blutdurst, von dem sie befürchten musste, dass er ihn spüren würde – wie es dann auch der Fall war. Aber viel zu spät. Er drehte sich um, als sie schon längst bei ihm war. So bot er ihr seine Kehle perfekt dar und in dem Bruchteil einer Sekunde hatte sie ihr Kunai über die Halsschlagader gleiten lassen. Er krachte zu Boden und hielt sich angestrengt den Hals in der billigen Hoffnung die Blutung zu stoppen, doch das würde ihm eh nichts nützen. Sie zog eine Schriftrolle aus ihrer Tasche hervor und beschwor ein Katana, mit dem sie den am Boden Liegenden durchbohrte.
 

Sofort brach die schwarze Barriere mit einem leisen Klirren wie zersplitterndes Glas in sich zusammen. Damit hatte sie nun einen freien Blick auf den Ort, an dem sie Neji zurückgelassen hatten.
 

„Wo ist er?“, murmelte sie gehetzt, als sie sich umschaute. Sie sah nur, dass dieser reißende Fluss, der auch sie mit sich gerissen hatte, abgeebbt war und die Leichen fünfer Ame-nin an einen erhöhten Platz des Waldes gespült hatte. Also hatte er sie besiegt. Doch wo war er, verdammt noch mal?
 

Seine Abwesenheit sorgte dafür, dass sich ihre Nervosität nur noch steigerte. Hektisch suchte sie alles ab und näherte sich immer mehr dem Ort des Kampfes.
 

Sie flüsterte: „Neji, wo bist du?“
 

Sie sah nichts, das auf seinem Verbleib geschlossen hätte und auch spürte sie sein Chakra nur ganz schwach, doch plötzlich ertönte ein lautes Geräusch. Es war ein Schrei. Eiseskälte durchfuhr blitzartig ihren Körper. Sofort versuchte sie die Laute zu orten und bewegte sich in die entsprechende Richtung. Es dauerte mindestens drei Minuten, bevor sie den richtigen Platz gefunden hatte, da der Wald die Töne auf seltsame Art und Weise verzerrte und widerhallen ließ, sodass sie die genaue Position nicht hatte bestimmen können. Doch jetzt sah sie Neji und ihr stockte der Atem.
 

Auf einem entfernten Hügel kämpfte er mit einem Kiri-nin, doch es schien nicht gut um ihn zu stehen. Der Gegner hatte ihn mit seinen zwei Messern mehrere Wunden zugefügt und schien dabei selbst kaum verletzt zu sein, während Neji sichtbar schwächer wurde. Anscheinend hatten ihn die Kämpfe mit den Mizubunshin und dann darauffolgend mit den Ame-nin zu viel abverlangt.
 

Ihr Herz zog sich zusammen. Ohne nachzudenken stürzte sie in diese Richtung. Neji stand mit dem Rücken zu ihr und sie versuchte durch den Schutz der Bäume und seines Körpers sich so zu bewegen, dass der Kiri-nin sie nicht sehen konnte. Gleichzeitig aber versuchte sie Neji irgendwie auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen.
 

Sie versuchte es mit Gebärdensprache, da sie sich sicher war, dass er sein Byakugan aktiviert hatte und sie so hinter sich sehen müsste. Sie behielt Recht! Er hatte kurz, als er sich zur Seite wandte, um auszuweichen, seine Hand auf seinen Rücken gelegt und mit Hilfe von einigen Fingerbewegungen gezeigt, dass er sie registriert hatte. Dankbar atmete sie erleichtert aus. Dann blickte sie sich kurz um und erkannte, dass Nejis Schatten mit dem eines von ihr nicht allzu weit entfernten Baumes verbunden war. Sie signalisierte ihm etwas und anhand eines geformten ‚Okays’ von ihm machte sie sich daran unbemerkt zum Baum zu gelangen.
 

Sie benötigte nur wenige Sekunden, dann war sie auch am Ziel. Schnell schloss sie die Fingerzeichen für Kagegyo-no-Jutsu. Es würde sich nur um Millisekunden handeln, dann würde sie in seinem Schatten auftauchen, direkt hinter ihm, am Scheitelpunkt seines Körpers, sodass sie der Kiri-nin nicht sehen dürfte, da Neji breiter und größer als sie war. Sobald der Hyuuga ihre Präsenz spürte, sollte er sich ducken und sie griff überraschend an.
 

Tenten atmete noch einmal tief durch, bevor sie mit dem Schatten verschmolz. Sie würde alles geben, um ihn zu helfen. Sie würde es einfach nicht ertragen können, wenn er starb. Das war ihr jetzt klar. Lieber starb sie für ihn mit dem Wissen, ihm einmal dienlich gewesen zu sein.
 

Sofort war die Kunoichi verschwunden und danach ging alles so schnell, dass sie mehr aus Reaktion als aus dem Verstand heraus handelte. Kaum hatte sie Nejis Schopf gesehen, hatte dieser sich nach unten geduckt, sie hatte Qi in ihren Fingerspitzen gesammelt, war auf Nejis Rücken gestiegen, war davon abgesprungen und hatte ihre Hand ins Gesicht des überraschten Kiri-nin gerammt, der schon tot gewesen war, bevor er überhaupt hatte erkennen können, wer seine Mörderin war.
 

Als sie wieder auf dem Boden aufkam, drehte sie sich sofort zu Neji um. Ihr Herz zog sich schmerzlich zusammen, als sie sehen musste, dass Schnitte seinen Körper verunzierten. Langsam ging sie auf ihn zu.
 

Sie wollte ihn gerade fragen, wie es ihm denn ginge, als er zischend dazwischen fuhr: „Warum bist du zurückgekommen? Ich hab doch gesagt, dass ich euch folge! Es hätte sonst was passieren können!“
 

Tenten zuckte zusammen und sah ihn verständnislos an. Sie hatte ihm gerade das Leben gerettet – und er motzte sie dafür an?
 

Ihr entging die Bedeutungsschwere seines letzten Satzes.
 

„Ich wollte dir helfen, du Baka!“, fauchte sie zurück, in ihrem Stolz gekränkt. „Ich wusste, dass etwas nicht in Ordnung war, deshalb bin ich zurückgekommen! Sei froh, dass ich die Anordnung missachtet habe, sonst wärst du tot!“ Wütend war sie an ihn herangetreten. Er kniete noch immer am Boden, hatte den Blick gesenkt, die ganze Zeit über hielt er ihn auf den Boden gerichtet.
 

„Ich hätte das noch geschafft“, meinte er schnaubend, ohne sie anzusehen.
 

Sie stieß ein verächtliches Pfeifen durch die Zähne und sah ihn durchdringend an. Sie kniete sich vor ihn. „Jetzt tu bloß nicht so! Du warst schon viel zu geschwächt für den Kerl, um ihn noch schlagen zu können! Benimm dich nicht wie ein bockiges, kleines Kind!“ Warum war er nur so stur?
 

„Was hast du da gesagt?!“, kam es kalt und wie ein Peitschenknall. Er hob seinen Kopf und sie beide sahen sich in die Augen. Eigentlich hatte er noch viel mehr sagen wollen, wie sie es doch wagen könnte, ihn als bockig darzustellen, doch er war nicht dazu fähig. Irgendetwas in ihrem Blick ließ ihn verstummen. Dieses dunkle Braun... wie geschmolzene Schokolade. Wieso war ihm das noch nie so aufgefallen, dass sie doch eine recht ungewöhnliche Augenfarbe besaß? Denn neben der Pupille erkannte er goldbraune Speichen, die vereinzelt die dunkle Iris durchzogen. Als hätte man Goldstaub auf einem dunkelbraunen Samttuch versprengt... ja, genau, das war ein guter Vergleich.
 

Die Kunoichi war verwirrt und eingeschüchtert. Eben gerade schien er sie noch anschreien zu wollen, doch nun? Er sah sie so intensiv, so forschend an, als ob er etwas in ihr suchte. Sie hatte Angst, aber sie konnte den Blick nicht abwenden. Wie oft hatte sie sich schon gewünscht, dass er sie einmal so lange ansehen würde? Dass er ihr einmal direkt in die Augen blicken würde?
 

Sie hatte Furcht, ja, tiefe Furcht. Denn seine Augen waren wie eine dünne Schicht Eis auf einem See und sie glaubte, dass sie in diesen See einbrechen würde, wenn sie zu lange hineinsah. Und das drohte ihr gerade. Sie wollte nicht wissen, ob sie dann in Neji ertrinken würde, sollte das Eis in seinen Augen ihr Gewicht nicht halten.
 

Neji war vollkommen verwirrt. Warum konnte er jetzt nicht forsch weitersprechen? Was hinderte ihn daran? Er wusste es nicht, aber eines war ihm klar – um nichts in der Welt wollte er jetzt den Kontakt ihrer Augen abbrechen. Er hatte ihr noch nie so eingehend in die Augen gesehen, denn sonst hätte er schon längst erkannt, welchen geheimnisvollen Glanz sie beinhalteten. Mochte sein, dass nur noch eines ihrer Augen dieses makellose Braun besaß, aber das störte ihn nicht im Geringsten. Er war froh, dass es ihm überhaupt vergönnt war es doch noch bemerkt zu haben.
 

Er konnte sich dieses tiefgehende Bedürfnis sie ununterbrochen zu betrachten nicht erklären. Nicht einmal ihre sichtbare Nervosität konnte ihn davon abbringen. Er musste stark mit sich kämpfen, um zu verhindern, dass er sie auch noch berührte.
 

Sein Magen verknotete sich. Vor seinem geistigen Auge erschien das Bild vom See. Sie – nackt, frisch aus dem See entsprungen, vom Mondlicht eingehüllt und eine Venus in Menschengestalt. Doch nun legte sich auch noch die einmalige Augefarbe von ihr in dieses wunderschöne Abbild Tentens.
 

Es war die Perfektion.
 

Und er wollte diese Perfektion berühren, testen, ob sie real war oder ob er sich die Szene am See nicht nur eingebildet hatte. Er wollte ihrer Haut entlang fahren, ihre Lippen mit seinen Fingern berühren und danach mit seinem Mund...
 

Dieses Verlangen blitzte kurz in seinen Augen auf...
 

Doch bevor das Tenten selbst als solches wirklich registriert hatte – sie war viel zu fasziniert von seinem Gesicht gewesen –, wich er erschrocken zurück und brach damit den Kontakt ab. Enttäuscht blinzelte Tenten, doch gleichzeitig spürte sie unglaubliche Erleichterung, dass es vorbei war. Was war das gewesen?
 

Sie konnte die Röte gerade noch so aufhalten ihr Gesicht zu zieren.
 

„Danke“, sagte er schnell und leise, bevor er aufstand. Er sah sie nicht mehr an, sondern wandte sein Gesicht ab. Er hatte sich vor ihr mehrere Blöße gegeben und das war ihm jetzt mehr als unangenehm. Sie hatte ihn retten müssen und danach hätte er beinahe das getan, was er im Schlafzimmer so gut hatte verhindern können. Er ballte kurz die Fäuste. Er wurde noch langsam wahnsinnig! Hätte er sie bloß nie bar ohne Kleidung gesehen – dann hätte er jetzt nicht diese absurden Gedanken, die ihn noch in ungemeine Schwierigkeiten bringen konnten.
 

Damit sollte er noch Recht behalten...
 

Tenten stand auch auf und klopfte sich nicht anwesenden Dreck von ihrer Kleidung. „Wir sind noch nicht ganz quitt“, sagte sie um dieses peinliche Schweigen zu überbrücken, „dafür müsste ich dir noch viel öfter helfen. Ich kann damit anfangen, indem ich deine Wunden versorge. Ist... das in Ordnung?“
 

Sie wusste selbst nicht, warum sie das so zögerlich fragte, aber sie fühlte sich so unangenehm. Jede Faser in ihr war erfüllt mit Adrenalin und allen möglichen Empfindungen, die sie nicht offen zur Schau stellen wollte, damit er nichts mitbekam.
 

Er ließ es zu, doch ohne sie anzusehen, oder zu ihren Fingern zu blicken, die geschickt über seine Wunden fuhren. Auch sie versuchte gar nicht erst in sein Gesicht zu schauen.
 

Er war viel zu sehr damit beschäftigt die Zartheit ihrer Fingerkuppen zu ignorieren, die in ihm unmögliche Gedanken und Gefühle auflodern ließen, die nicht hierher gehörten. Sie hingegen wollte einfach nur verhindern, dass er ausgerechnet jetzt erfuhr, wie viel er ihr bedeutete.
 

Fast gleichzeitig gingen sie los, um den anderen zu folgen, nicht ohne auf das Chaos in sich zu horchen das sie beide erfüllte.
 

Beide blickten sich nicht an, während sie mit rasender Geschwindigkeit die anderen einzuholen versuchten, doch aufgrund der Byakugan behielten sie doch ständig ein Auge auf dem anderen. Ohne es zu wollen, denn das Antlitz der anderen Person machte sie nervös, aber gleichzeitig waren da noch andere Emotionen, die man als solche kaum definieren konnte, denn sie waren nicht eindeutig zu bestimmen und kursierten durch ihre Venen.
 

Tenten konnte es nicht verhindern, dass sie aus ihrem Augenwinkel – der mit aktiviertem Byakugan ja wundervolle 360 Grad betrug – immer wieder sein starres Gesicht betrachtete. Ihr Blick wanderte immer wieder zu seinen Augen, die sie so seltsam angestarrt hatten... mit einem so für Neji untypischen Ausdruck, dass es ihr kalt den Rücken herunterlief, doch auch flatterte ihr Herz bei dem Gedanken, dass er diesen intensiven Augenblick selbst beschworen hatte. «Warum hat er mich nur so angesehen?», fragte sie sich und sie war schon kurz davor wie Hinata damals mit ihren Fingern zu spielen, um ihrer Verwirrung Ausdruck zu verleihen. Doch das wollte sie nicht, denn sonst merkte er noch, wie sehr sie das durcheinander gebracht hatte – und dann würde er bloß wieder so einen blöden Spruch von sich geben, dass sich eine Kunoichi nicht von so etwas nicht beeinflussen lassen dürfte. Doch das konnte sie nun einmal nicht verhindern – jedenfalls nicht bei ihm. Dieser Mann, der ihr alles bedeutete, der sie immer wieder aufs Neue fertig machte, sie verwirrte und von dem sie einfach nicht loskam... und es ehrlich gesagt auch gar nicht wollte. Dieser winzige Moment, dieser flüchtige Augenblick, den sie beide geteilt hatten, hatte Hunger auf noch ganz andere Dinge in ihr geweckt. Sie wollte ihn berühren, nur einmal, auf eine andere Weise als es Kameraden oder Ärztin und Patient taten. Es wäre ihre Chance gewesen. Vielleicht hätte er nicht einmal etwas dagegen getan. Denn es war so erschienen, dass er selbst zu der Sekunde nicht vollkommen anwesend gewesen war. Aber wieso? Wegen ihr? Das war doch nicht möglich... – oder doch? Sollte sie doch wieder hoffen? Aber er hatte sich ihr in den letzten Tagen so seltsam gegenüber verhalten. Etwas mehr auf Abstand, auch wenn er weiterhin höflich blieb. Und dann war er kurz so schroff gewesen, als er sie angeschnauzt hatte, weshalb sie zurückgekommen wäre.
 

Sie wollte seufzen, hielt es aber rechtzeitig zurück. Er sollte das bestimmt nicht hören, wäre ja noch schöner. Aber sie konnte es nun einmal nicht verhindern, dass sie wieder einmal an seiner Art verzweifelte. Warum musste dieser Mann auch so kompliziert sein?
 

Er meckerte sie voll, weil sie seine Anordnung missachtet hatte – obwohl er nicht Teamleiter war, das sollte man sich noch einmal vor Augen führen! – und motzte, dass... sonst was... hätte passieren können.
 

Die Röte, die sie die ganze Zeit so krampfhaft zu unterbinden versuchte, schoss mit einem Mal in ihr Gesicht. Erst jetzt drang an ihren Verstand, dass er sich einen Anflug von Sorgen gemacht hatte.
 

Sie hatte das unglaublich starke Bedürfnis ihn direkt anzusehen, doch sie kämpfte dagegen an. Das wäre zu auffällig. Bestimmt würde er sie wieder anschnauzen, weil er sich auf den Schlips getreten fühlte. Er musste sich einfach in seiner Ehre verletzt sehen, weil sie ihn nicht nur gerettet hatte, sondern weil er vor ihr sein Gesicht verloren hatte, falls man das als solches bezeichnen konnte. Er hatte auf jeden Fall aber anders gehandelt, als er normalerweise täte und das war ihm sicherlich alles andere als angenehm.
 

Aber wieso hatte er überhaupt erst so reagiert?
 

Warum, verdammt?
 

Sie wollte schreien, ihn packen, durchschütteln und notfalls die Antwort aus ihm herausprügeln, aber das würde nur das gegenteilige Ergebnis bei ihm herbeiführen. Das war ihr klar. Wenn er einmal auf stur schaltete, dann hob sich dieser Modus nicht allzu schnell wieder auf.
 

Besonders wenn er wirklich über eine Sache, die ihm peinlich war, partout nicht reden wollte. Aber was sollte es für einen Grund für ihn geben, dass ihn diese Situation beschämte?
 

Doch nicht etwa, weil ihm vielleicht... wirklich... etwas an ihr lag?
 

Sie richtete die Augen sofort zu Boden. Das war lächerlich. Warum sollte Neji so urplötzlich seine Meinung über sie ändern? Sie hatte nichts getan, dass ihn hätte großartig beeindrucken können. Wenn sie mal einen Kampf bestritten hatte, hatte sie ziemlich oft Fehler gemacht – das sah man ja sehr gut an dem Beispiel, als er sie hatte retten müssen.
 

Oder war er vielleicht davon überrascht gewesen, dass sie wegen ihm zurückgekommen war und ihn auch unterstützt hatte? Dass sie den Gegner getötet hatte, der ihn beinahe fertig gemacht hätte?
 

Nein, diese Antwort wollte sie einfach nicht wahrhaben. Konnte es nicht einmal so sein, dass er es einfach wegen ihr, Tenten, der clanlosen Kunoichi, die so viele nicht bemerkten, getan hatte, weil sie ihm doch wenigstens ein bisschen wichtig war? Konnte sie nicht einmal so viel Glück haben?
 

Ihr wollten Tränen aufsteigen, wie schon so oft wegen dieses Hohlkopfes. Der würde nicht einmal merken, dass sie ihn liebte, wenn sie mit einem Schild herumlief, auf dem draufstand: „Ich habe mich in Hyuuga Neji verliebt.“ Er würde sogar vermuten, dass man sie zwang das zu tun.
 

Sie biss sich leicht auf die Zunge. Warum tat er ihr das immer wieder an? Er verursachte Emotionen in ihr, sodass sie von einem euphorischen Moment in tiefe Depressionen fiel. Diese Gefühlsschwankungen konnten einfach auf Dauer nicht gut für den Kreislauf sein. Sie spürte es selbst überdeutlich – ihre Beine waren noch immer weich, wie in dem Moment, als er sie mit seinen Augen gefangen genommen hatte. Sie wollte noch immer wissen, warum er das getan hatte.
 

Ihre Gedanken verirrten sich im Kreis, das spürte sie selbst.
 

Und so ging das noch den gesamten Weg weiter.
 

Neji erging es nicht besser. In seinem Kopf schwirrte es – er hasste es, dass sie es mal wieder... zum wievielten Mal eigentlich schon... geschafft hatte die heile Ordnung in seinem Verstand durcheinander zu bringen. Und was war es dieses Mal? Eine Banalität... ihre Augen! Als hätte er noch nie Augen gesehen.
 

Aber bei ihr war das so etwas anderes...
 

Sein Magen krampfte sich kurz fast schmerzhaft zusammen. Ja, warum eigentlich? Doch bloß, weil er noch nie so eine ausdrucksstarke Färbung der Iriden gesehen hatte. Dunkelbrauner Samt mit Goldstaub besprenkelt... er war gerade ehrlich versucht sich die Blöße zu geben und den Kopf zu schütteln. Das würde aber seinem Ruf als eiskalten Shinobi schaden, wenn er sich zu so einer Tat herabließ. Solche primitiven Handlungen waren eines Hyuuga nicht würdig. Genauso solche peinlichen, kitschigen Gedanken, die immer wieder auftauchten, als er die richtigen Worte dafür suchte, wie man diese einzigartige Augenfarbe beschreiben könnte.
 

«Warum kann ich das nicht abstellen? Warum muss sie andauernd in meinem Kopf erscheinen?»
 

Allmählich war das nämlich ganz schön nervenaufreibend permanent diesen aufreizenden Körper mit diesem wunderschönen Gesicht und den einzigartigen Seelenspiegeln vor sich sehen zu müssen. Das würde jeden Mann aus der Fassung bringen, so groß seine Selbstdisziplin auch war – und Nejis Selbstbeherrschung grenzte schon am Unmenschlichen. Wenn schon jemand wie er, das kaum aushielt, dann war es nicht verwunderlich, dass so ein Primitivling wie Kankurou es da nicht besser ging.
 

Sogar in Gedanken spuckte er den Namen aus: «Kankurou!»
 

Wenn dieser perverse Stalker gesehen hätte, was er durch Zufall erblickt hatte, dann hätte er wohl Tenten niemals mehr in Ruhe gelassen. Am liebsten hätte er gegrollt, doch er vermied es, sonst würde er die Aufmerksamkeit der Kunoichi auf sich ziehen und das konnte er gerade gar nicht gebrauchen. Das würde ihn bloß noch wahnsinniger machen. Aber sonderlich lange hielt er sich an diesen Überlegungen nicht auf, sondern kehrte gleich wieder zu diesem elenden Marionettenspieler zurück. Ihm kam ein schrecklicher Gedanke und es erstaunte ihn, dass sich dadurch ein eiskalter Klumpen im Magen bildete. Was wäre, wenn er das schon gesehen hatte?
 

Der Hyuuga erbleichte leicht, was glücklicherweise nicht so sehr auffiel, da seine normale Hautfarbe schon sehr blass war.
 

Er wusste ja nicht, wie lange die beiden ein Paar gewesen waren – dass sie es überhaupt gewesen waren, störte ihn schon irgendwie. Es konnte durchaus sein, dass sie... er wollte es sich nicht einmal gedanklich vorstellen geschweige denn auf diesem Wege aussprechen. Das war zu viel für ihn. Das war ekelhaft. Nicht mit dem... nicht Tenten mit diesem Typen!
 

Das wäre doch... Moment, was machte er sich eigentlich Gedanken darüber? Er konnte ihr ja schlecht ihr... Liebesleben – Kami-sama, was für eine Qual das war es auch nur in seinem Kopf auszusprechen! - ... verbieten. Es war ihre Sache. Er konnte nicht für sie entscheiden.
 

Aber warum wünschte er sich dann, dass er es könnte? Da war so ein Verlangen in ihm sie einfach nur von dem Suna-nin fernzuhalten, sie vor ihm zu bewahren und wenn nötig dafür auch zu kämpfen. Woher kam das auf einmal? Gut, er hatte sie schon früher beschützt, aber da ging es nur um den Zusammenhalt des Teams, der Rest ihres Daseins war ihm egal gewesen.
 

Seit wann hatte sich das geändert? Doch nicht etwa, als er sie nackt gesehen hatte...
 

Er war schon wieder versucht sich durchs Gesicht zu streichen, als ob er so diesen anmutigen Anblick fortwischen könnte. Doch er würde bleiben, er war fest in sein Gedächtnis gebrannt und das war es, das ihm Sorgen bereitete. Doch nicht nur etwa wirklich deswegen, oder? Dann würde er wirklich noch wie Jiraiya enden.
 

Doch als er sie wieder vor sich sah, diese Nymphe in Menschengestalt, da schlug sein Herz ein wenig schneller, aber er schob es auf die Anstrengung der körperlichen Leistung zurück.
 

Zurück zum eigentlichen Problem – war es wirklich erst seit dem Zeitpunkt? Oder war es schon früher gekommen? Wäre es schon so gewesen, wäre sie direkt nach der damaligen Mission zurückgekommen wäre? Oder lag es daran, dass er durch ihren ‚Tod’ erst verstanden hatte, was er zu verschulden hatte und wollte nun alles irgendwie indirekt gut machen? Das wäre eine plausible Erklärung. Doch das würde keine Antwort darauf bringen, weshalb er sich in letzter Zeit auch so auffällig oft Gedanken um sie machte – als er zum Beispiel von Shinos Verhör gekommen war, hatte er ohne Grund ihren Namen im Sinn gehabt. Oder weshalb er sich ohne nachzudenken für sie einsetzte – denn wenn er etwas auszugleichen hatte, dann tat er das immer berechnend und präzise... und nicht so kopflos. Er dachte nur daran, wie er sich dazwischen geworfen hatte, als Shino Tenten bedroht hatte. Er hätte den Aburame umgebracht, wenn er nicht bemerkt hätte, dass sie in die Realität zurückgefunden hatte bei seinem Anblick – dieser Tatsache wegen war er kurz stolz auf sich gewesen, denn nicht einmal Sakura hatte es geschafft und die war angeblich eine ihrer besten Freundinnen.
 

Da war etwas mit ihm nicht in Ordnung, wie es sein sollte. Das spürte er an seinem schwerer werdenden Atem, wenn er ihren Namen gedanklich aussprach, wie das Blut durch seine Adern jagte, das Adrenalin und die Endorphine in ihm zirkulierten und in ihm ein Chaos verursachten, dass er in solchem nicht kennen gelernt hatte. Es war so neu für ihn und so einschüchternd. Dieser leichte Schwindel und auch diese Schauer, die ihn erfassten, wenn er sich vorstellte in die Haare des Mädchens zu greifen, das neben ihm herrannte, unwissentlich, was er gerade für absurde Reflexionen hatte.
 

´Cause you’re turning me inside out... *1
 

Das durfte sie bloß nicht herausbekommen. Sonst könnte man meinen, er wäre von ihr besessen.
 

Das schreckte ihn selbst zurück.
 

Ein Hyuuga war von nichts und niemanden besessen, sondern andersherum. Er würde für niemanden so etwas Derartiges empfinden. Eine Obsession war der Untergang eines jeden Mannes.
 

Entschlossen es endlich dabei zu belassen, versuchte er wieder verstärkt auf seinen Weg zu achten. Das Thema war mit folgendem Punkt abgehakt: Er hätte sie nun einmal nicht nackt sehen dürfen, so etwas machten seine jugendlichen Hormone nicht mit.
 

Und das Schicksal lacht über die Naivität der Menschheit, die sie leitet. Ebenso würde ein Wolf darüber lachen, wenn er die Gedankengänge dieser zwei Menschen hören könnte, die praktisch aneinander vorbeirannten. Doch jener Wolf vermochte das nicht zu tun, außerdem war er gerade physisch nicht anwesend, da er sonst ihre Verwirrung über seine Nase wahrgenommen hätte und jene Unsicherheit sogar richtig hätte deuten können. Denn dieser Wolf war unglaublich weise.
 

Doch er war wie gesagt, nicht präsent. Aus folgendem Grund: Die beiden sollten es allein regeln. Er hatte sich dagegen entschieden sich einzumischen. Er würde nicht auf solche billigen Mittel wie Gamiba und Rouji zurückgreifen, besonders da Neji und Tenten so etwas nicht gut heißen würden – sie waren eben beide zu stolz dafür.
 

Erst wenn sie diesen Stolz überwanden, dann würde es etwas aus ihnen. Bis dahin würde sich Neji verquer stellen, dass er so etwas wie Emotionen hatte und Tenten würde nicht ihre Würde verlieren wollen, in dem sie ihre Liebe gestand, jemanden, der damit wohl nichts anfangen konnte.
 

Menschen waren so unterentwickelt. Was hatte sich das Schicksal bei der Entstehung dieser Wesen nur gedacht?
 

Und das Schicksal lacht weiter, unbeirrt, denn es wusste, dass alles bloß seiner Erheiterung diente. Die Menschen sind nichts weiter als Figuren auf einem gewaltigen Spielbrett, das kein Ziel hat, außer ihm die Langeweile zu vertreiben. Deshalb legt er jeder Figur einen Stein in den Weg.
 

Damit ihnen der Sinn des Lebens immer um einen Schritt entfernt bleibt.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Sie hatten sich schnell gefunden gehabt und man hatte den beiden Zeit zum Ausruhen gegönnt. Natürlich wurde gefragt, was sie erlebt hatten, warum es so lange gedauert hatte und diverse andere Dinge. Selbstredend antworteten sie detailliert, wie es sich für einen Bericht gehörte.
 

Doch sowohl Neji als auch Tenten ließen die Tatsache aus, dass sie sich verspätet hatten, weil sie Minuten damit ‚verschwendet’ hatten, um sich gegenseitig anzusehen. Der jeweils andere war dem einen dankbar dafür, dass dieser es nicht in den Mund nahm.
 

Aber für alle auffällig war es, dass die beiden nicht mehr miteinander sprachen.
 

Nun saßen sie hier zwischen den Bäumen und Büschen und sahen zu der Ebene, auf der der alles entscheidende Kampf stattfinden sollte. Alle ihre Gruppen hatten sich inzwischen hier eingefunden und unterdrückten ihr Chakra, um nicht auf sich aufmerksam zu machen. Gespannt sahen sie auf die große Grasebene, die als Trenngebiet zwischen zwei Wäldern diente. So weit ihre Informationen von anderen Boten her, die sie gefangen genommen hatten – lange bevor ihnen jene aus den Wäldern begegnet waren, die dann auch noch eine Falle dargestellt hatten -, stimmten, dann würden Orochimarus Mannen hier durchkommen.
 

Ja, und sie behielten Recht. Aus dem aus ihrer Sicht schräg gegenüberliegenden Wald kamen vereinzelte Shinobi, die die Vorhut darstellen sollten. „Wie viele es wohl sind?“, flüsterte Naruto, dessen hellblaue Augen zusammengekniffen waren, als wollte er angestrengt jede Einzelheit erfassen, die man erblicken konnte.
 

„Egal“, erwiderte Sasuke kalt, „sie alle verdienen den Tod.“
 

Eisiges Schweigen senkte sich über sie, als sie ihm nur innerlich zustimmen konnten.
 

Jetzt war die gesamte ungeheuere Masse von feindlichen Ninja aus dem Wald gedrungen. Einer nach dem anderen schluckte schwer, als sie die Anzahl sahen. Schweißtropfen liefen ihre Schläfen hinab. Sie selbst waren viele, sehr viele, aber würde das etwas nützen?
 

Sie vertrieben die Gedanken, denn jetzt traten aus einem anderen Waldgebiet ihre Vorhut hervor. Gruppe zwei aus Konoha, mit Tsunade an der Spitze.
 

Jetzt ging es los.
 

Der Kampf begann mit einem Aufschrei auf Seiten der überraschten Oto-nin. Keinen Wimpernschlag später sah man das erste Blitzen von Klingen, die die Luft durchschnitten, um zu töten. Der Kampflärm war Ohren betäubend, innerhalb weniger Sekunden schwängerte sich die Umgebung mit dem Duft von Blut und Tod. Der Reihe nach fielen Körper zu Boden, obwohl der Kampf erst begonnen hatte.
 

Die schreienden Stimmen vereinten sich zu einem gewaltigen Crescendo, das alle anderen Geräusche im Wald verstummen ließ. Die Beobachter, die bis zu einem bestimmten Zeichen warten sollten, konnten ihren eigenen Herzschlag nicht mehr hören, ihren Atem ebenso. Es war, als ob das Sterben alle anderen Töne aufsog, um den Effekt seiner Vergänglichkeit zu verstärken. Als ob die tödliche Stille um das Schlachtfeld herum den Sensenmann nur noch anlocken sollte.
 

Sie sahen, wie blitzschnell Schlagabtausche durchgeführt wurden, hörten, wie Knochen brachen und Körper zu Boden krachten. Sie spürten das Beben der Erde, wenn sich jemand eines Doton-Jutsus bediente, rochen den Qualm, den Katon verursachte. Sie schmeckten den öligen Rauch, vermischt mit verbranntem Fleisch. Die Widerstandsfähigkeit ihrer Mägen wurde bis aufs Äußerste strapaziert, als sie sich gezwungen sahen nur dazuhocken und zuzusehen, wie einige ihrer Kameraden niedergemetzelt wurden. Doch so sehr ihre Körper und ihr Verstand danach schrieen einzugreifen, waren sie doch zum qualvollen Warten gezwungen. Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt, selbst ein Stahlseil hätte bei dieser Last nachgegeben. Die Haare in ihren Nacken richteten sich vor Ekel und Anspannung auf. Ihre Fingerspitzen kribbelten vor Erwartung endlich Rache üben zu dürfen. Ihre Münder trockneten aus. Das Schlucken fiel ihnen schwer.
 

Auf groteske Weise wirkte dieser Kampf wie ein blutiger Tanz, bei dem einige Teilnehmer allmählich aus dem Gesamtbild gedrängt wurden, um Platz für die wahren Könner zu schaffen. Alles schien so gewollt, nicht wie eine zufällige Begegnung. Jeder gefallene Shinobi war ein morbider Teil eines wahnsinnigen Tanzes, der so irrsinnig und doch so eindeutig erschien.
 

Und jeder steigerte sich noch in diesen Wahnsinn um ein Vielfaches noch hinein, sodass die Schritte für einen Beobachter kaum noch zu verfolgen waren.
 

Nur anhand der Stürzenden ahnte man, wie weit der Tanz schon vorangeschritten war.
 

„Tsunade“, flüsterte einer von ihnen, als die blonde Hokage zwischen all den Kämpfenden hervorsprang und ihren ehemaligen Teamkameraden zusetzte. Ihre Schläge schienen noch an Kraft dazu gewonnen zu haben; ihre Wut kompensierte ihre Zerstörungskraft – doch ihr Zorn minderte ihre Genauigkeit.
 

Es wirkte, als ob die Konoha-nin unterlagen und die Gegner waren sich des Sieges gewiss. Mit grinsenden Gesichtern, die das Ende verkündeten, erhoben sie ihre Waffen, schlossen Fingerzeichen, um jenes Ende auch einzuleiten. Doch in diesem Moment schrie die San-nin: „Vergiss niemals, Orochimaru, dass wir Konoha-nin den Willen des Feuers haben und alles für unser Dorf einsetzen!“
 

Das war das Stichwort. Sie alle sahen sich gegenseitig an und nickten sich zu. Dann stürmten sie wie ein Mann aus ihren Verstecken hervor, in den Rücken und in die Seite ihrer Feinde, während sie schrieen: „Und nicht nur Konoha, sondern auch Suna-Ga-Kure und Shimarai-Ga-Kure besitzen ihn!“
 

Damit nahm alles seine Wendung: Die Geschwindigkeit des Kampfgeschehens wurde erhöht, verdoppelt oder gar verdreifacht. Vor den Augen der Kämpfer verschwamm alles zu einem farbigen Brei, durchbrochen von Lachen aus blutroter Farbe. Meist erkannten sie ihre Gegner im allerletzten Moment, wenn er schwankend vor sie trat, ebenso blind und orientierungslos wie sie selbst. Sie drehten sich im Kreis, verloren sofort den Überblick über Norden oder Süden, Westen oder Osten und reagierten einfach nur noch instinktiv. Mehr als einmal beteten sie, nicht versehentlich einen Freund zu treffen, den sie aufgrund des Drecks nicht mehr würden erkennen können. Ihre Hände zuckten vor, um Schläge abzuwehren, um Kunai zu werfen, um Fingerzeichen zu schließen. Es prallten so viele Künste aufeinander, dass ihre Anzahl auf ewig ungeschätzt bleiben würde. Es war, als ob Wellen aus verschiedenen Richtungen aufeinander zurollten und sie alle standen mitten in diesen Fluten, ertranken in ihrem Blut und Schweiß und hofften, dass ihre Erschöpfung nicht ihr Todesurteil sein würde.
 

Alles drehte sich, man kämpfte neben Menschen, deren Gesichter einem nichts sagten und dennoch waren sie mit einen verbündet. Tiere rannten durch die Massen, ihre Mäuler und Klauen blutbeschmiert und mit animalischem Glitzern in den Augen.
 

Selbst ein Alptraum war nichts dagegen.
 

Sakura wandte sich zu Seite, blockte einen Messerangriff, indem sie mit einem gezielten Schlag den Arm in eine andere Richtung lenkte. Den dadurch frei werdenden Oberkörper durchbohrte sie mit ihrer eigenen Waffe. Sie spürte den Ruck, als die Klinge ins Fleisch drang, sie hörte ganz nebenbei dieses widerlich schmatzende Geräusch, als sie die Waffe wieder hinauszog und den Leichnam bei Seite warf. Wie selbstverständlich rammte sie ihr Knie in das Gesicht des nächsten Shinobi, der sich ihr von der Seite hatte nähern wollen.
 

«Das nimmt kein Ende!» Sie keuchte erschöpft. Der Kampf erschien endlos, die Zahl der Gegner unendlich. Aber ihre Kraft nahm rapide ab und ihre Arme wurden immer schwerer. Lange hielt sie das nicht mehr durch.
 

„Nimm das!“, brüllte sie und schlug einen weiteren Gegner ihre mit Qi angereicherte Hand ins Gesicht.
 

Dann ließ sie kurz erschöpft die Arme hängen und beobachtete den Mann beim Sterben. Was hatte das eigentlich alles für einen Sinn? Was brachte ihnen das? Sie tötete der Reihe nach Menschen, die vielleicht Heim und Familie hatte – die vielleicht gar nicht hier antreten wollten. Sie zitterte beim Einatmen. Sie musste sich beruhigen, mit solchen Gedanken würde sie nur zögern und das konnte sie sich nicht leisten.
 

In der Sekunde spürte sie jemanden hinter sich. Sie wollte sich gerade ducken, da sie dank ihres Byakugan sehen konnte, was er vorhatte, als schon ihr Adler vom Himmel herabsauste, um dem Typen den Nacken mit seinem Schnabel zu zerfleischen. Rouji zerfetzte den Kopfbereich der Kiri Kunoichi vollständig, dass nur noch eine blutige Masse zu erkennen war. „Danke“, sagte sie japsend. Der Vogel schenkte ihr nur einen undefinierbaren Blick und deutete dann mit seinem Schnabel in eine bestimmte Richtung.
 

Sie folgte seinem Wink und erstarrte. Dort standen Sasuke, Shikamaru und Naruto, vor Orochimaru, der mit einem gezielten Tritt Tsunade gerade beiseite geschleudert hatte. Jiraiya wollte auf ihn zurennen, um ihn dafür eine Abreibung zu verpassen, doch der Nuke-nin beschwor Manda, der sich über das gesamte Schlachtfeld erhob und beschäftigte den San-nin damit.
 

Jetzt waren die drei Konoha-nin dem Oto-nin ausgeliefert. Niemand konnte ihnen momentan helfen, da jeder um sein eigenes Überleben kämpfte.
 

„Du elende Schlange“, zischte Naruto. Seine Präsenz war angsteinflößend. Die Narben auf seiner Wange schienen sich zu vertiefen, seine blauen Augen nahmen einen rötlichen Ton an und die Pupille verengte sich zu einem Schlitz wie bei einer Katze. Eine rotorange Aura schien ihn zu umgeben; der Geruch seines Chakra war schon fast als widerwärtig zu bezeichnen.
 

Wortlos hob der Nuke-nin einen Finger und mit einem Aufschrei brach Sasuke zusammen. Er griff an seinen Nacken, wand sich brüllend, während der San-nin höhnisch lachte.
 

Shikamaru, Naruto und auch Sakura stießen ein ängstliches „Sasuke!“ hervor, bevor sich der Verstand bei jedem einzelnen ausschaltete. Der Uzumaki warf sich brüllend auf den Oto-nin und der Nara folgte ihm, seinem Hass folgend. Doch ihre Wut ließ sie unvorsichtig werden, deshalb traf er sie beide an der Brust. Sie flogen mehrere Meter weit, Blut troff aus ihren Mündern und ein verdächtig knackendes Geräusch ertönte. Wie in Zeitlupe rutschten sie über den Boden, bevor sie in einer Staubwolke liegen blieben. Sasuke versuchte derweil sich unter Schmerzen aufzurichten, doch war sein Hirn vor Pein so benebelt, dass er nicht mitbekam, wie Orochimaru sich ihm näherte. „Man verrät mich besser nicht“, flüsterte die Schlange. „Das kann nämlich nur den Untergang für euch bedeuten.“ Er verpasste dem Uchiha einen gezielten Tritt gegen den Kopf. Er war sofort bewusstlos und bemerkte nicht einmal mehr, dass sein Körper hart gegen den von Naruto und Shikamaru prallte, die dabei waren sich aufzurichten.
 

Lachend erschall Orochimarus Stimme quer über den Platz: „Mehr habt ihr nicht zu bieten?“
 

„Sakura“, begann Rouji besorgt, doch in diesem Augenblick stürmte sie schon los. Ihr Kopf war wie leer gefegt. Da war nur noch eiskalte Ruhe und in ihrer Magengegend spürte sie eine dumpfe Leere. Weder Hass noch Wut oder Trauer über Sasukes Anblick erfüllte ihren Geist. Da war etwas Anderes – und dieses etwas zwang sie zu rennen, ihre Oberschenkelmuskeln zum Zerreißen zu spannen und ihre Lungen zur Höchstleistung zu treiben.
 

Sie sah zwei ihrer Freundinnen denselben Weg rennen wie sie – mit demselben stoischen Gesichtsausdruck, der eisernen Ruhe. Wie von allein und ohne ihr Zutun sammelte sie das Qi in ihrer Hand. Es war fast gar nicht zu verhindern, dass sich das Chakra mit hinein mischte. Ein violett schimmernde, mit Blitzen durchzogene Kugel erschien in ihrer Handfläche und Schwindel erregende Schwingungen gingen von ihnen aus.
 

On cold wings she’s coming, you better keep moving. *2
 

Die Drei sprangen gleichzeitig aus verschiedenen Richtungen ab, auf den Mistkerl zu, der ihren Liebsten das angetan hatten und schrieen wie aus einem Munde: „Chakra-Qi-Kanone!“
 

Whenever she’s raging, she takes life away... *2
 

Die drei violetten Kugeln schienen sich gegenseitig noch zu verstärken, als sie dem Oto-nin immer näher kamen. Dieser sah für einen Moment besorgt aus, doch als sie kurz davor waren ihn zu treffen, hatte er eine gewaltige Schlange beschworen, die den Angriff abfing und in ihre Einzelteile zerrissen wurde.
 

„Verdammt“, wisperte Sakura entsetzt, bevor sie zu Boden stürzte, da dieser Angriff ihre letzten Kräfte aus ihren Körper gezogen hatte.
 

Ino und Hinata wurden aufgefangen, bei Sakura sprang Tenten dazwischen, da Sasuke noch immer ohne Bewusstsein war. „Wie geht’s ihm?“, fragte sie kraftlos, doch ihre brünette Freundin starrte sie nur verständnislos an. Sie war mit den Gedanken gerade bei dem lachenden Orochimaru, der schrie: „Das war ja wohl nichts!“
 

Sanft legte sie ihre rosahaarige Freundin zu Boden, neben ihrem Liebsten und zusammen mit dem Nara, Naruto, Keiji, Gamiba, Rouji und Niku verteidigte sie die schwachen Körper ihrer Freundinnen. „Das kann doch jetzt nicht so enden“, flüsterte sie und war den Tränen nahe. Sie verpasste jemandem einen Tritt. „So kann das einfach nicht enden!“ Tsunade war ausgeknockt, Jiraiya kämpfte mit einer zu groß geratenen Blindschleiche mit gefährlichen Zähnen, ihre drei Freundinnen waren ohne Energie, deren stärkster Angriff war pariert worden und der Uchiha war ebenfalls bewusstlos. Die größte Anzahl der stärksten Ninja aus Konoha waren geschlagen. Jetzt waren nur noch sie, Naruto und Shikamaru übrig – von Gaara, Neji und Lee war nichts zu sehen, denn in dem Gedrängel waren sie untergegangen. Lebten sie noch? Die Tränen brannten jetzt richtig in ihren Augen. Was war, wenn die beiden nun auch am Boden lagen und zu Tode getrampelt wurden, wenn sie nicht bereits tot waren?
 

Was war, wenn Neji nicht mehr lebte?
 

Die Angst schnürte ihre Kehle zu. Sie konnte kaum noch atmen, schwarze Punkte tanzten in ihrem Sichtfeld. Es war, als ob sich langsam bleierne Schwere über ihren Verstand legte. Alle Kraft sickerte aus ihren Gliedern, sodass sie sich butterweich anfühlten.
 

Was konnte sie nur tun? Irgendwie musste sie doch helfen können! Aber sie war gerade nicht in der Lage ihre Medizinjutsus anzuwenden, da ihre Feinde sie vollkommen in Anspruch nahmen. Jetzt schien auch noch Orochimaru auf die Idee gekommen zu sein sich direkt im Kampfgeschehen zu beteiligen. Aber wenn sie die anderen nicht heilte, gab es hier niemanden mehr, der genug Kraft besaß, um etwas gegen ihn auszurichten.
 

Sie wollte schreien!
 

Naruto brüllte ihr über den Rücken hinweg zu: „Tenten, mach’ das, was die drei versucht haben, auch!“
 

Sie starrte ihn kurz an, weil sie nicht wusste, was er meinte. Dann verstand die Waffenfetischistin, wieder in der Realität angelangt. „Ich kann das nicht!“, schrie sie hysterisch, während sie ein Kunai am Arm streifte.
 

„Aber die anderen drei haben es doch auch gekonnt“, rief der Nara, „und ihr seid doch alle auf dem gleichen Level! Also, musst du es doch auch können!“
 

Das war richtig, aber dennoch falsch. Sie konnte es nun einmal nicht. Sie wusste nicht, wie man Qi und Chakra zusammenpresste. Sie hatte auch geglaubt, dass Sakura das nicht beherrschte, aber auf einmal hatte es die Haruno doch vermocht – anscheinend hatte Sasukes leblose Gestalt ihr genügend Kraft dafür gegeben oder sie hatte es eben heimlich geübt. Tentens Gedanken schwirrten, während sie fast wie teilnahmslos kämpfte. Sie wirkte abwesend. Aber sicher stand nun einmal, dass sie, Tenten, das nicht konnte, mal wieder. Sonst hätte sie es doch längst getan. Aber so sehr sie ihre Kräfte auch zu sammeln versuchte, sie konnte die beiden Gegensätze nicht kompensieren. Sie war nutzlos, wieder einmal. Sie war keine Hilfe. Dabei wäre ihre Hilfe jetzt einmal im Leben wirklich ernsthaft gefragt.
 

„Aber ich kann es nun einmal nicht!“, schrie sie mit aller Macht und war der Verzweiflung nah. Mit einem Schlag war nun wirklich jegliche Energie aus ihr gewichen; verwirrt stolperte sie auch ein paar Schritte nach vorn, verließ damit den Kreis, den sie um die vier Bewusstlosen gebildet hatten. „Tenten!“, kam es laut von Keiji, doch sie ignorierte den Ruf. Sie wollte nicht mehr, denn ihr Einsatz brachte eh nichts. Sie konnte aufgeben, sie hatten doch eh alle verloren. Orochimaru war nicht zu schlagen und das war auch ihre Schuld, weil sie einfach nicht diese Kraft in sich finden konnte, die sie angeblich als eine der ‚Großen Vier’ besitzen sollte. Sie sackte in sich zusammen, schwer atmend, die Fäuste am Boden. Ihr Körper bebte; Speichel tropfte aus ihrem leicht geöffneten Mund zu Boden. Sie zitterte.
 

Sie gab sich selber auf. Wie sie es früher getan hatte.
 

Nur anhand des Schattens vor sich, erkannte sie, dass da sich jemand vor sie positionierte. Ganz langsam hob sie den Kopf und sah die verhasste Schlange, die ihre Freundinnen geschlagen hatte. Ihre Tränen rannen offen über ihr Gesicht.
 

„Weinst du vor Angst?“, fragte er genüsslich.
 

„Geh weg von ihr!“, schrie der Wolf und sprang mit hoch gezogenen Lefzen auf ihn zu, doch ein Handkantenschlag reichte, um das Tier auszuschalten. Jaulend kam der Weiße auf dem Boden auf. Zittrig versuchte er noch einmal aufzustehen, aber er sackte zusammen. „Tenten... du musst an dich glauben“, ächzte er, bevor er schlussendlich reglos liegen blieb.
 

Auch die anderen wollten zu ihr eilen, doch eine Wand aus Shinobi hinderte sie daran. Zum einen auch Kabuto, der den Uzumaki mit einem aalglatten Lächeln bedachte. „Hallo, Naruto...“
 

„Kabuto...“
 

Von all dem bekam sie nichts mit. Sie sah nur, wie er das Kusanagi-no-Tsurugi erhob und ihre dargebotene Kehle durchbohren wollte. Ergeben, weil dieses Schicksal eh unausweichlich war und sie wusste, dass sie es als Versagerin verdient hatte, schloss sie die Augen. Innerlich zählte sie die Sekunden bis sie tot sein würde. „Verzeiht mir alle, bitte“, wisperte sie noch.
 

Die Klinge zerschnitt zischend die Luft. Sie hörte es auf sich zukommen und hatte mit sich abgeschlossen, da ertönte ein weiteres Geräusch, das sie missachtete.
 

„Tenten!“, schrieen ihre Freunde ihren Namen.
 

Doch da... war der Klang von Metall zu hören, das sich in Fleisch grub. Ein Schrei, gefolgt von einem angestrengten und schmerzvollen Stöhnen. Tenten zuckte zusammen, erzitterte und ihre Muskeln zuckten.
 

Sie öffnete die Augen und sah vor sich.
 

Sie sah die Spitze des Kusanagi-no-Tsurugi aus Nejis Rücken dringen. Mit einem ekligen Geräusch zog Orochimaru die Klinge aus Nejis Leib, den ein Rucken durchfuhr. Er hustete und Blut quoll zwischen seinen Lippen hervor. Er drehte sich langsam zu ihr um, sein Blick erfüllt mit einem seltsamen Ausdruck. Sein Mund bewegte sich, als wollte er etwas sagen, doch es drangen keine Worte hervor, sondern nur rote Flüssigkeit. Dann verdrehte er die Augen und fiel direkt in ihre Arme.
 

Sein Stirnband verrutschte... und das Juin auf seiner Stirn leuchtete, das Ende einleitend.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

*1 VonRay – „Inside Out“

*2 Within Temptation – “Ice Queen”
 

Muhahahahaha, that was a real good ending. XD das war bisher das gemeinste Ende, das ich je bei einem Kapitel hatte!! *lol* *stolz auf sich selber sei* Und ihr könnt mich nicht dafür steinigen, weil ihr ja sonst nicht erfahrt, wie’s weitergeht, weil’s ja dann keiner hoch laden würde x3 Ich bin hier in der günstigeren Position! *hahahahaha*

Aaaaaaalso, nebst des total gemeinen Endes – wie hat es denn euch gefallen? Mir hat’s Spaß gemacht das hier zu schreiben, obwohl der Anfang für mich stockend kam. So, die Sachen, die da im Wald passiert sind und so... bis auf die Stelle, wo dann Neji zurückblieb, ab da ging’s dann wieder oô Ich hab mir ja mal wieder Notizen gemacht und geschätzt, wie viele Seiten ich brauchen würde, ab dem Satz wo Neji Lee bescheid gibt, dass er zurückbleiben würde bis zu dem Moment, wo die Tenten und Neji wieder zurücklaufen und diese konfusen Gedanken haben ( die haben mir am meisten Spaß gemacht XD neben dem Blutbad natürlich *ziemlich blutrünstig sei x3 - Scherz*) Ja, ich dachte das würden so sechs Seiten... ähä, das ging von Seite neun bis 20 XD Insgesamt sind das 25 und 1/8 Seiten Text XD ähä... ich glaube, ich werde jetzt immer länger... und laut meines Notizzettels muss das nächste Kapitel sogar noch länger werden, weil da viel mehr Notizen nun einmal sind mit wichtigen Unterpunkten... OMG, dann schreib ich 30 Seiten .___.° Scheiße, das darf ich mir nicht angewöhnen, sonst verlangt ihr noch mit jedem kommenden Kapitel immer mehr Text >.< und das könnte bei den darauffolgenden Kapiteln so gar nicht der Fall sein.

Und ich werde die Konzeption des nächsten Kapitels nicht verändern, um es zu kürzen und damit die anderen länger zu machen, dann geht die schöne Ordnung verloren und es bleibt nicht bei dieser schönen, glatten Kapitelzahl. Die werden 30 bleiben. Ihr braucht nicht nach mehr zu betteln, immerhin bekommt ihr schon Kapitel, deren Länge so gewaltig ist wie 5 Kapitel von anderen Leuten zusammen >.<
 

Okay, das war’s dann erst mal wieder^^
 

(Und wieder hab ich’s schon so schnell fertig geschrieben... es ist gerade mal Dienstag, normalerweise brauche ich bis Freitag für ein Kapitel >.> mit Notizzettel ist das echt empfehlenswert. D.h. ich werde die FF früher fertig geschrieben haben, als ich selbst vermutet hätte. Ich dachte, ich würde für die ganze Story ein Jahr brauchen^^ Aber anscheinend geht’s doch schneller ^^)
 

Bis denne, de are
 

PS: Ich möchte euch bitten, nicht nur das Ende zu kommentieren, auch wenn es euch bestimmt nicht gefällt. Immerhin sind hier noch einige andere Dinge passiert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (34)
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Von: abgemeldet
2008-06-02T13:26:04+00:00 02.06.2008 15:26
Oh nein!
Neji darf nicht sterben,
dass erlaube ich nicht.
Nein! Nein! Nein!
*beruhig*
Bor, ich war total vertieft in die Szene,
die war ja auch spannend,
besodners wie Neji Tenten gerettet hat^^
So sweet.
Aber er darf nicht sterben.
Super geiles KApi.
Bis dann
bb
Von: abgemeldet
2007-12-02T10:59:58+00:00 02.12.2007 11:59
Nuuun, dieses Kapitel war einfach super!
Zwar furchtbar lang, aber echt interessant.
Was mir aufgefallen ist, ist, dass bei dir offensichtlich computer und aspirin schon erfunden wurden... Das find ich etwas seltsam, aber was solls... Ich muss dich jetzt einfach mal loben:
Du kannst kampfszenen echt gut beschreiben! Bei dir kann man sich die Kämpfe richtig vorstellen.
Na ja, ich find es sooo traurig, dass Neji sihc zwischen den angriff auf tenten geworfen hat. Was für ein fieses Ende!^^
Du schaffst es wirklich, deine Kapitel so enden zu lassen, dass man einfach weiterlesen muss.
Das werde ich jetzt auch tun^^
Liebe Grüße Ina_Sofia
Von:  Lily_Toyama
2007-09-28T17:28:18+00:00 28.09.2007 19:28
So dieses Kommi wieder länger:
Das Mit TenTen und Neji in diesem Kapitel: So klasse. Das hab mir echt gefallen, auch wenn du es echt rauszögers.^^
Und das Schluss…..
Wie kannst du nur…..

Aber fang ich von ganz vorne an:

„aber ihr kennt die Herrenwelt ja – sie sind so kleinlich“ *lach*
Die Welt kann einstürzen, Janai beschwert sich über die Herrenwelt, so wie es am Anfang war.
Zum Glück das das die „Herrenwelt“ nicht gehört, die hätten sicher lautstark protestiert. *g*

Was ich jetzt Mal aufgefallen ist, du benutz öfters Mal das Wort „schwängerte“, wenn die Luft von etwas erfüllt ist. Hab ich jetzt so noch nicht gehört, find es aber auch nicht schlimm. Aber einen alltägliche Verwendung ist das nicht, oder? Würde mich mal interessieren.

Kankurou soll endlich aufhören, TenTen abzugraben *drop*
Ob er das auch noch weiter macht, wenn TenTen und Neji zusammen sind? *grübel*
Ist aber gut, das er ich einen andre Gruppe muss.
Lee du bist der beste.^^ (Naja fast XD)

„Sakura nahm sich fest vor Gaara niemals zu verärgern.“
Ich glaube, das sollen sich alle vornehmen mit dem ist nicht zu Spaßen.
Obwohl es wohl ein bessere Tot ist, als ewig dahin zu Leiden.

„Hast du mich gerettet?“
„Ja...“ Er wurde leicht rot.
Du wirst doch nicht das Pairing TemaLee reintun? Oder warum hat Neji ausgerechnet sie genannt? Wäre aber Mal ein sehr ungewöhnliches Pairing.^^ Hätte auch nichts dagegen, ist Mal was anders.

Was nach den Kampf mit TenTen & Neji war so klasse beschreiben, echt mein Lob.
Ich glaube er wird langsam weich und auch ein bisschen Eifersüchtig *g* aber nur ein bisschen.
Mal sehen, wie lange er noch braucht.^^
Hoffen wir Mal nicht so lange, sonst wird er noch verrückt und das wollen wir doch nicht, oder? *g* Oder vllt doch?
Ist aber auch interessant wie er sich so Gedanken macht und alles auf seinen Hormone schiebt.
Und wie sich TenTen Gedanken macht. Das ist voll süß, aber sie tut einen auch Leid, weil sie ja so verwirrt ist.

Und ob das TenTen kann, jetzt ganz sicher gehe ich Mal davon aus.
Wie kannst du nur so aufhören, aber ich kann ja gleich weiter lesen, das einzig postives wenn man so lahm ist *drop*

Zum Schluss muss ich noch sagen, dass ich immer neidischer werde (Nicht krankhaft)
Du kannst so toll schreien, so packend und man kann sie so gut in die Personen hinein versetzten. Ich fiebere so oft der Personen mit.
Das ist gemein, ich will auch so toll schreiben können *schmoll*
Aber ein gutes hat es auf jeden fall: Ich kann einen solche tolle FF lesen *freu*
Ich weiß ich bin nicht ganz normal, aber stört dich nicht dran
Hdl
Lilchan
PS: Bei Word ist das Kommi ein gute Seite lang *drop*
Von: abgemeldet
2007-09-21T13:17:42+00:00 21.09.2007 15:17
hi ^^
ich weiß etwas spät ^^''
hui augenkontakt ist doch was schönes ^^
man ey oro is ja ne olle tussie ey -.-
neji *schnief* nein nein nein der kann doch net sterben >.<
der muss sich doch noch eingestehn das er teni liebt und muss sie noc glücklich machen >.<

glg ItasGutenMorgenKaffe
Von:  Katsuyo
2007-09-14T22:14:31+00:00 15.09.2007 00:14
.....................
nein wenn Neji jetzt stirbt schreib ich kein kommi mehr


ach ja sorry das ich die letzte Zeit keine geschrieben hab ich musst
so viel nachlesen

und..........

TEN TEN REIS DICH ZUSAMMEN DU KANNST DOCH NICHT SO EINFACH AUFGEBEN!!!!!!

das mit Neji und Ten Ten zieht sich aber wirklich etwas
naja nach der Aktion von unserem lieben Eisblock wirds glaub ich schneller gehen oder????

bis zum nächsten Kommi
Hinji


Von: abgemeldet
2007-09-14T15:45:18+00:00 14.09.2007 17:45
geil geil geil!!!!!!!!!!!!!!!!
ich liebe dieses ffs!
man merkt das du dir sehr viel mühe gibst!!!
es ist einfach toll!!!!!!!!!!! und die länge!!!!!!!!!!
aber im ernst wenn neji stirbt, dann...
also wehe er stirbt!
also mach weiter so!!!
freu mich schon riesig auf das nächste kapitel!!!
lg
Von:  Io-san
2007-09-13T14:35:24+00:00 13.09.2007 16:35
OMG diese kreativität °o°

in diesem kap kam ja ziemlich viel nejixten², bin zwar nicht grad der fan von diesm pairing, aber so wie du sie rüberbringst macht es ziemlich spaß diese chaotische "beziehung" mitzverfolgen ;)

ich glaub nicht das neji stirbt,ich mein wie soll es denn weitergehen, wenn ein wichtiger chara stirbt? (ok, geht zwar,aber ignorieren wir das mal)


Von: abgemeldet
2007-09-13T12:01:13+00:00 13.09.2007 14:01
WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH >.<
wehe du lässt neji sterben Q.Q
das is fies ... mach weiter aba nich sterben lassen O.O
überraschende wendung :D
BIIIIIITTEEEEEEEEEE *anfleh*


Von:  Arethelya
2007-09-11T19:13:58+00:00 11.09.2007 21:13
blackangel94 schrieb:

vielen dank fuer dein ENS .das neue kappi ist wieder einmal soooooooooo gut geworden bitte schreib schnell weiter,
du hast in eine sehr spannende stelle aufgehoert .
HDGDL

Von: abgemeldet
2007-09-11T19:08:31+00:00 11.09.2007 21:08
Also, du bist ja vielleicht witzig
Neji springt fast von der Klippe,also stirbt fast, das hoffe ich jetzt malnicht , und dazu soll man nichts sagen? Okay ^^

Ich fand Sakuras Gedankengänge, sind ja mehrere, gell, sehr schön beschrieben und Gaaras Kommentar, dass sie ihren Blutdurst unterdrücken soll, einfach witzig, ich meine von ihm so ein Satz? Genial ausgedacht.. Respekt.

Apropos Asperin... woher kommt denn das bitte schön? Hat mich ganz schön überrascht, ich mein, hat ja jede Welt mal eben so...
Was ich noch gut fand, dass du die ämpfe kursiv geschrieben hast, konnte man dann besser unterscheiden

Tsunade ist mir ja auch so eine. Du machst sie mir irgendwie total symphatisch. Coole Ansprache, die sie dagehalten hat.

Jetzt mussich aber nochmal zum Ende kommen: Ich bin geplättet.... Tenten, nicht mehr fähig weiter zu kämpfen wird von Neji, dem strahlenden Retter gerette... Ich hatte gehofft, dass so etwas kommt... Aber die Idee, dass die anderen sich vorsie stellen, einfach herrlich....

Achso, thx für die ENS, freue mich auf das nächste Kapitel

Greetz
Numill


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