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Dämonen, Engel und ein Drache

Fortsetzung zu "Enthüllungen und Geständnisse"
von

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Gelungener Auftakt

Ich habe des doch tatsächlich geschafft: Ein neues Kapitel in der angepeilten Zeit! ☺ Dieses Kapitel hat mich auch schon wesentlich weniger Nerven gekostet als das letzte, ich hoffe, das bleibt jetzt so.

Zwei Dinge noch vorneweg:

1. Den Begriff „Backup-Offizier“ (bzw. kürzer „Backup“) habe ich frei erfunden. Es handelt sich dabei um einen Geheimagenten, der seinen Kollegen im Undercover-Einsatz weitgehend aus dem Büro des jeweiligen Geheimdienstes unterstützt und nicht selten für den Agenten als Bindeglied zwischen Unterwelt und Geheimdienst fungiert. Meist kümmert er sich um die Recherchearbeit, die man mit dem Computer oder anderen Medien erledigen kann, nur selten macht er Außeneinsätze oder greift unterstützend in Undercover-Einsätze ein.

2. „Parkour“ ist – sehr verkürzt gesagt - eine Extremsportart, bei dem der Teilnehmer unter Überwindung der merkwürdigsten Hindernisse den effektivsten und schnellsten Weg von A nach B findet und hinter sich bringt; meist in großstädtischer Umgebung.

Im Zusammenhang mit diesem Kapitel ist es ein „Schul“- bzw. „Sportfach“, das an der Koancho-eigenen Highschool unterrichtet und praktiziert wird, um jungen Geheimagenten nicht nur ein Maximum an Fitness und Körperbeherrschung abzuverlangen, sondern auch, um in (selbstverständlich verdeckten) Wettkämpfen die angehenden Agenten dazu zu „erziehen“, sich möglichst schnell und vor allem unauffällig in großstädtischen Umgebungen zu bewegen.

Wer mehr zu Parkour (und Parcour) erfahren möchte, sollte sich mal im Internet umschauen; Wiki hat einen guten Artikel und bei YouTube dürfte auch einiges zu finden sein. Seht es euch ruhig mal an, die Jungs sind echt cool! ☺
 

„..........“ = wörtliche Rede

>.........< = Gedanken

kursive Worte sind betont
 

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...

Kyoko und Ren schauen sich einen Moment ernst in die Augen, dann nicken sie entschlossen.

„Wir tun, was wir können.“, grinst Ren. Inzwischen freut er sich wie ein Schneekönig über die Herausforderungen, die wohl noch auf sie zukommen mögen während der folgenden Wochen. „Notfalls wachsen wir halt über uns hinaus.“, fügt er noch hinzu. „Ich bin sicher, meine Spielpartnerin sieht das genauso.“ Kyoko nickt nur.
 

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Gelungener Auftakt
 

„So, das war’s schon. Mit diesen kleinen, künstlichen Kratzern sehen Sie beide auch gleich doppelt glaubhaft so aus, als hätten Sie sich im Auto noch weiter geprügelt.“, meint der Maskenbildner fröhlich, während er noch ein letztes Mal mit dem Puderpinsel über Kyokos Stirn streicht. „Ich hab doch gesagt, das geht fix.“

Lächelnd legt er den Pinsel auf dem Schminktisch ab, den er vor einer knappen Stunde hier am Rande des Sets aufgebaut hat.

„Vielen Dank, Araki-san, das war ja schon fast blitzartig.“, lacht Kyoko und entfernt die Tücher aus dem Kragen, die verhindern sollten, dass das Kostüm Farbe abbekommt.

„Keine Ursache, Mademoiselle.“ Schwungvoll dreht er den Stuhl ein wenig herum, damit sie aufstehen kann.

Kyoko erhebt sich und sieht sich nun zum ersten Mal Rens Make-up an und das neu arrangierte Kostüm, dass jetzt allerdings eher ein wenig derangiert aussieht - mit leicht eingerissenem Kragen, kleinen, verschmierten Kunstblut-Flecken und einem abgerissenem Knopf.

Einen Moment schaut sie ihn reichlich verdutzt an, dann lacht sie unwillkürlich auf. „Du siehst ja fast aus wie ein streuender Kater, Ren-san!“, meint sie.

„Dito!“, antwortet Ren mit einem breiten Grinsen und kann sich kaum beherrschen, nicht auch laut loszuprusten. „Fehlen nur noch die Öhrchen!“

Kyoko versucht krampfhaft, ein erneutes lautes Lachen zu unterdrücken, was wiederum Ren an den Rand eines ausgewachsenen Lachanfalls bringt.

„Na ja“, meint der Maskenbildner schmunzelnd und mustert die beiden Hauptdarsteller mit übertrieben gerunzelter Stirn, „das lässt sich ja durchaus noch machen. – Ich kann ja mal Kurozaki-san fragen, was er davon hält.“ Beim Gedanken an die nächste Szene grinst er plötzlich breit. „Vielleicht ist die Idee gar nicht so blöd. Schließlich lässt sich das ja auch noch nachträglich elektronisch einfügen. – Wär jedenfalls ein zusätzlicher Gag.“

Ren und Kyoko schauen sich für einen Moment stumm an, dann brechen beide wie auf ein geheimes Zeichen in schallendes Gelächter aus, bis auch noch der letzte aus der Crew, der in Hörweite ist, auf diesen Heiterkeitsausbruch aufmerksam wird.

Ren fasst sich - immer noch lachend - an den Kopf. „Du meine Güte! Ich schätze, wir sollten die nächste Szene dringend noch mal proben, damit wir sie nicht nachher komplett schmeißen, nur weil wir ständig in Gelächter ausbrechen.“

„Wenn Sie meinen... Aber ich hatte vorhin beim Zuschauen eigentlich eher die Vermutung, dass dies hier wahrscheinlich so eine Art Rekordfilm wird, wenn das so weiter geht; zumindest was die extrem niedrige Anzahl von NGs angeht. Ich hab noch nie zwei Hauptdarsteller erlebt, die gleich am ersten Drehtag auf Anhieb so gut als Team funktioniert haben. Und das anscheinend auch noch genau so, wie der Regisseur es gerne hätte. Ich hab sogar beinahe den Eindruck, dass Sie sich gegenseitig beflügeln bei der Arbeit.“

„Ich muss sagen, ich komm gut klar mit Kurozakis Vorstellungen; er verlangt viel, ... aber es macht auch Spaß, sich auszutoben und die Grenzen der eigenen Möglichkeiten auszuloten.“ Er lacht plötzlich wieder los. „Auch wenn man dabei auf so abwegige Ideen kommt, wie Geheimagenten, die aus heiterem Himmel Katzenohren bekommen...“

Kyoko kichert unterdrückt und auch Araki-san kann sich ein weiteres Lachen nicht mehr verkneifen.

„Dann würde ich Ihnen raten, den kleinen Abstellraum zu benutzen, in dem normalerweise ein Teil des Lichtequipments steht; der ist nämlich jetzt fast leer.“, schlägt Araki-san vor. „Da kann man durchaus für ein Weilchen seine Ruhe haben; es ist ja auch noch ein bisschen Zeit, bis es weiter geht. Es ist im Gang zur Maske gleich die erste Tür; also auch nicht weit vom Set.“

„Danke für den Tipp.“, sagt Ren, während er Kyoko bereits am Arm in die entsprechende Richtung zieht. „Los komm, Kohai!“, fordert er lachend und gibt dem immer noch leise kichernden Mädchen einen scherzhaften Schubs.

„Jawoll, Sempai!“, antwortet sie und salutiert dabei zackig. „Stets zu Diensten, Sempai!“

„Werd ja nicht frech, Streuner!“, gibt Ren grinsend zurück, während er ihr eine sanfte Kopfnuss verpasst ... und gleich darauf erneut in kopfschüttelndes Gelächter ausbricht.
 

Kurz darauf sind sie endlich unter sich in dem Abstellraum, der sich dann doch als deutlich größer erweist, als erwartet. Tief aufatmend schaltet Ren das Licht ein, während Kyoko zwei Klappstühle aus der Ecke neben der Tür holt und voreinander aufstellt.

„Willst du wirklich...?“, fragt sie.

„Eigentlich nicht.“, unterbricht Ren sie mit einem äußerst charmanten Lächeln. „Wir haben die Szene zu Hause eigentlich oft genug geprobt. Ich brauche nur mal ein paar Minuten allein mit dir, damit ich nicht noch durchdrehe.“ Liebevoll schließt er seine junge Frau in die Arme, die sich genau dies nur allzu gern gefallen lässt.

„Wieso überrascht mich das jetzt nicht?“, murmelt sie leise seufzend in seine Brust.

„Weil es dir genauso geht?“, gibt Ren gänzlich unbescheiden zurück. Sachte nimmt er ihr Gesicht in beide Hände und hebt ihren Kopf so an, dass sie ihm in die Augen sehen muss.

Kyoko ist puterrot angelaufen und kriegt vor Verlegenheit keinen Ton mehr heraus.

„Will ich auch meinen.“, sagt der junge Schauspieler grinsend. „Hast du eigentlich eine Ahnung, wie unglaublich hinreißend du heute aussiehst?“

„Gefällt es dir?“, fragt Kyoko – immer noch reichlich rot im Gesicht.

„Ja, sehr. Und frag mich bitte nicht, welches der Stylings ich am liebsten mag, denn ich liebe sie alle. Jedes einzelne spiegelt und unterstreicht eine besondere Facette deiner Persönlichkeit. – Aber wo wir gerade dabei sind: Wie findest du meine neue Frisur?“ Breit grinsend schaut er sie an.

„Ich...“, stammelt Kyoko verlegen, „Ich... Es ist ein bisschen ungewohnt, ich hab dich noch nie mit so kurzen Haaren gesehen; dabei sind sie doch gar nicht mal soo kurz... Ich... Es wirkt ... ähm ... noch erwachsener. Irgendwie ... na ja ... irgendwie ... männlicher.“ Kyoko schießt erneut das Blut in den Kopf ... und anscheinend nicht nur dorthin...

„Aha.“ Ren grinst von einem Ohr zum anderen. Sanft legt er den Zeigefinger auf Kyokos Lippen als sie ansetzt etwas zu sagen. „Schon verstanden, Hime-chan.“

Erneut drückt er sie an sich und seufzt leise. „Wie soll ich den Tag bloß durchstehen ohne dich da draußen auch nur küssen zu dürfen?“

Kyoko lehnt sich in seinen Armen ein wenig zurück und blickt ihn lächelnd an. „Dann werd ich mich deiner wohl erbarmen müssen, dass du wenigstens bis heute Abend durchhältst. Wie gut, dass mein Lippenstift ohnehin fast meine Naturfarbe hat und obendrein auch noch kussecht ist. Sagt Araki-san jedenfalls. Mein Basekap sitzt ja jetzt eh schon schief und meine Haare kannst du für die nächste Szene ruhig noch ein bisschen mehr durcheinander bringen.“ Sachte zieht sie ihn am Nacken zu sich herunter und küsst ihn zärtlich.

„Hmhh“, meint Ren grinsend, als sie sich wieder von ihm löst. „Lass mich sicherheitshalber noch mal überprüfen, ob der Lippenstift wirklich kussecht ist.“ Weich drückt er seine Lippen auf ihre und bittet mit seiner Zunge zärtlich um Einlass, ... der ihm auch umgehend gewährt wird.
 

Knappe zehn Minuten später betritt das junge Ehepaar wieder den Gang vor dem Abstellraum, wo bereits ihre Betreuer auf sie warten. Einige junge Kolleginnen gehen an ihnen vorbei ins Studio, wohl um sich die nächsten Szenen anzuschauen.

„Denk einfach an was Schreckliches und dann mach die Atemübung, die ich dir gezeigt habe.“, sagt Ren noch, ein verschmitztes Grinsen nur mühsam unterdrückend.

„Ja, Danke.“, antwortet Kyoko todernst. „Ich hoffe trotzdem, dass es nicht nötig sein wird.“

„Ach, und wenn... Gerade hat es ja auch geklappt.“, meint der junge Schauspieler und sieht kurz auf seine Armbanduhr. „Hm, hast du eine Ahnung, wo Kusaka-san jetzt ist, Yukihito-kun? Ich würde gerne kurz über die übernächste Szene mit ihm sprechen; ich hatte noch gar keine Gelegenheit, mich mit ihm über die Rollen zu unterhalten.“

„Ich hab ihn gerade in Richtung Set gehen sehen.“, antwortet der junge Manager prompt.

„Gut. Bis gleich, Kyoko-san.“ Leise seufzend macht Ren sich auf den Weg.

„Wie ich das so sehe, hat er dir noch nicht gesagt, dass ihr heute Abend noch einen Termin habt.“, seufzt Yukihito, als der junge Schauspieler außer Sichtweite ist - und Kyokos verständnisloser Blick bestätigt seine Annahme auf eine ausgesprochen plastische Art. „War ja klar.“, schmunzelt mit einem erneuten Seufzen. „Ihr sollt zur Eröffnung einer kleinen Galerie, die Werke von jungen Keramik-Künstlern ausstellt.“

„Oh!“, macht Kyoko.

„Anweisung von Takarada-san.“, fügt Rina augenzwinkernd hinzu.

„Werdet ihr mitkommen?“, will Kyoko wissen.

„Ja, natürlich.“, gibt Rina grinsend zurück. „Vorerst nur Termine mit Anstandswauwaus. – Ich hab übrigens ein bisschen recherchiert; der Termin heute Abend wird bestimmt ganz nett. Die Künstler, die dort ausstellen sind jedenfalls ganz interessant. – Ich zeig dir in der Mittagspause nachher mal ein paar Sachen.“

„Schon vergessen?“, fragt die junge Schauspielerin seufzend zurück. „In der Mittagspause werde ich wohl so beschäftigt sein, dass ich froh sein kann, wenn ich genug Zeit zum Essen habe.“

„Oh, stimmt ja! Die Autogrammjäger.“

„Weiß Ren-kun davon?“, hakt Yukihito leise nach.

„Ich hab’s ihm nicht gesagt.“, verneint Rina, während Kyoko nur leicht verlegen den Kopf schüttelt.

„Na, da wird er aber begeistert sein.“, stellt Yukihito sarkastisch fest ... und hat doch gleich darauf wieder ein schräges Schmunzeln auf den Lippen. „Wo er doch gerade so richtig Spaß bei der Arbeit hat. So ausgelassen hab ich ihn jedenfalls noch nie erlebt.“

„Nie?!“, fragt Rina entsetzt.

„Nie.“, kommt es nachdrücklich von ihrem Freund zurück. „Und wenn er weiter so sichtbar gute Laune hat, werden ihn schon bald selbst die jungen, schüchternen Mädchen belagern, die sich sonst nicht an ihn heran trauen.“, fügt er stirnrunzelnd hinzu. „Und das wird aller Voraussicht nach seiner Laune dann schnell – sehr schnell - einen empfindlichen Dämpfer verpassen.“

Wem wird’s die Laune verhageln?“, kommt es plötzlich wie aus dem Nichts, während sich eine eindeutig weibliche Hand auf Kyokos Schulter legt.

Die junge Schauspielerin zuckt unwillkürlich zusammen, doch als ihr bewusst wird, dass es sich um Kanae Kotonami handelt, die sie nun grinsend umrundet, atmet sie erleichtert auf.

„Ren-kun.“, beantwortet Yukihito leise Kanaes Frage.

„Wieso denn?“, hakt Kanae mit einem verschwörerischen Grinsen nach.

„Weil er bald feststellen wird, dass er den größten Teil der Mittagspause wohl allein wird verbringen müssen.“, erläutert Rina gedämpft und unterdrückt nur mühsam ein Kichern.

„Und weil er dann keine Ausrede mehr hat, sich vor seinen weiblichen Fans zu drücken.“, fügt Yukihito mit einem leicht säuerlichen Grinsen hinzu. „Und ich werde es dann ausbaden müssen.“

„Dann überlegen Sie doch einfach, was er ‚zufällig’ in der Mittagspause noch erledigen muss, Yashiro-san. – Vielleicht etwas abholen oder etwas besorgen für irgendeinen Termin morgen früh oder so.“, schlägt Kanae vor.

Das Gesicht des jungen Managers hellt sich unversehens auf. „Gar keine üble Idee, Kotonami-san. Danke.“

„Kein Problem“, winkt das Mädchen lässig ab, „mit Ausreden kenn ich mich aus; sonst hätte ich ja nie meine Ruhe vor den Quälgeistern, die sich meine Familie schimpfen.“

„So schlimm?“, will Rina wissen.

„Ja, schon ... irgendwie.“, antwortet Kyoko grinsend statt ihrer Freundin.

„Apropos Quälgeister.“, seufzt Kanae plötzlich auf. „Diese nervenden, ständig gibbelnden Teenie-Fans drüben in der Sammelumkleide nerven schon gewaltig. Entweder sie geraten über Tsuruga-san ins Schwärmen oder über Deine schauspielerischen Fähigkeiten, Kyoko-chan. Und die, die nicht ununterbrochen lautstark ihre Begeisterung kundtun, lästern mehr oder weniger rum und versuchen alles, was Du tust, schlecht zu reden. Mann, ich hoffe, das gibt sich noch im Laufe des Drehs!“

„Das hoffe ich auch...“, seufzt Kyoko; einen Moment überlegt sie, dann fügt sie hinzu: „Wenn Du willst, kannst Du auch gern meine Garderobe mitbenutzen. Dann hätten wir auch ein bisschen mehr Zeit miteinander.“

„Ich bin wirklich versucht, auf dieses Angebot einzugehen.“, droht Kanae scherzhaft.

„Es würde mich jedenfalls freuen, ich fühl mich sowieso nicht besonders wohl in der ‚Stargarderobe’. Ich brauche doch gar nicht so viel Platz.“

„Na gut“, meint Kanae darauf, „aber frühestens heute Nachmittag; oder doch besser morgen Früh, schließlich muss ich ja dann einiges rüber räumen.“ Schwungvoll patscht sie eine Hand auf die Schulter ihrer Freundin, die darauf merklich zusammenzuckt. „Dann lass uns jetzt mal zum Set, es geht sicher gleich los.“ Grinsend sieht sie Kyoko ins Gesicht, die zunächst ein wenig verdutzt zurückschaut, dann jedoch schräg grinst.

„Du siehst aus wie ein Straßenkätzchen.“, behauptet Kanae trocken.

Kyoko kichert unterdrückt. „So was Ähnliches hat Ren-san auch gesagt.“, lacht sie.

„Na, dann pass mal auf, dass dich keiner gegen deinen Willen von der Straße aufliest...“, rät ihre Freundin grinsend.
 

Ran Nekozawa sitzt in einem kleinen Verhörraum des MIS, mit Handschellen an einen Stuhl gefesselt. Frustriert tritt sie gegen das Bein des einfachen, grauen Tisches vor sich, wirft dann einen kurzen, mürrischen Blick auf die verspiegelte Einwegscheibe an der rechten Seite des Raumes und rollt dann heftig mit den Augen.

Takeshi Nanohara hat das Ganze ungerührt beobachtet, steht jedoch von seinem Stuhl an der anderen Tischseite auf, als er seinen Kollegen zurückkommen hört. Gelassen geht er zur Tür, um sich dort für einen Moment mit ihm zu besprechen, während Ran im Hintergrund genervt aufstöhnt und den Kopf frustriert auf die Brust sinken lässt.

„Und?“, fragt Takeshi leise.

„Nun“, antwortet sein Backup „dass die Firmen-ID gefälscht ist, wussten wir ja schon. Hatte der Kleine ja auch schon gestanden.“

„Wie oft denn noch?!“, donnert Ran mürrisch. „Ich! Bin! Kein! Kerl!“

„Ja, ja“, beschwichtigt Seiji Kida sie schnell und wundert sich über das offensichtlich ausgezeichnete Gehör der jungen Frau, „von mir aus...“

Takeshi hingegen hebt kurz die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. „Ruhe, Giftzwerg!“, fordert er kühl, dann wendet er sich wieder an seinen Backup-Offizier. „Also, in welche Schublade dieser Welt gehört ... sie ... denn nun?“

„Koancho.“, antwortet Seiji – diesmal besonders leise und hält seinem Kollegen Rans konfisziertes Mobiltelefon unter die Nase, bevor er etwas lauter fortfährt. „Das hier ist kein Handy, sondern ein abhörsicheres Hochleistungs-Funkgerät, wie es der Koancho benutzt. Ich hab schon mit ihrem Vorgesetzten gesprochen und nach Rücksprache mit General Fujiwara sieht es ganz so aus, als solltet ihr Beide den Fall ab sofort gemeinsam aufklären.“

Sowohl Ran als auch Takeshi haben für einen kurzen Moment das nackte Entsetzen im Gesicht und fluchen leise.

„Ich seh schon“, schmunzelt Seiji Kida, „die Begeisterung hält sich auf beiden Seiten in Grenzen.“

„Was soll mich schon daran begeistern, mit zwei solch begriffsstutzigen Zinnsoldaten zusammenzuarbeiten? Allein schon, wie lang die Identifizierung meiner Wenigkeit gedauert hat...“, giftet Ran unwillig.

„Nun aber mal langsam, junges Fräulein.“, verlangt Takeshi ein wenig pikiert. Mühsam reißt er sich zusammen, atmet kurz durch und setzt dann ein etwas zu freundliches Lächeln auf. „Wie wäre es fürs Erste, wenn ich Sie von dem Stuhl befreie.“

„Oh“, antwortet Ran mit deutlichem Sarkasmus in der Stimme, „da wäre ich dem Herrn Major aber außerordentlich verbunden.“

„Ich bin kein Major“, antwortet Takeshi mit einem schrägen Grinsen im Gesicht, „nur Oberleutnant. Oberleutnant Takeshi Nanohara. – Gib mir mal den Schlüssel, Seiji-kun!“

Umständlich kramt dieser ihn aus seiner Hosentasche, um ihn dem Kollegen zu übergeben.

Ran grinst jetzt ebenfalls, wenn auch nicht ganz so breit. „Ich würde ja gern ‚freut mich’ sagen, aber das wäre glatt gelogen.“ Immer noch etwas verdrossen massiert sie ihre nun freien Handgelenke und streckt dann ihren Rücken, um sich etwas zu lockern. „Trotzdem Danke.“, sagt sie dann. „Mein Name ist übrigens Ran Nekozawa.“ Plötzlich huscht ein verschmitztes Grinsen über ihr Gesicht. „Jedenfalls meistens.“

Kopfschüttelnd und leise lachend geleiten die beiden Männer sie aus dem Raum.
 

„Okay, gestorben!“, ruft Ushio Kurozaki begeistert, während die umstehenden Zuschauer teils begeistert zu klatschen beginnen. „Das war absolut grandios! – Bitte sag mir, dass ihr auch alle Close-ups gut drin habt, Yoshida-kun!“

Der erste Kameramann sieht zu den beiden anderen hinüber, die ihm grinsend zunicken.

„Jo!“, ruft Yoshida dann zurück und setzt hinzu: „Besonders die Stelle als Ran so angezickt geschrieen hat, dass sie kein Kerl ist, ist einfach umwerfend eingefangen. Ich musste mich jedenfalls schwer beherrschen, nicht loszulachen. Rans Gesichtsausdruck war absolut genial!“

Kyoko, die mit ihren beiden Kollegen inzwischen wieder hinter den Kulissen hervorgetreten ist, ist rosa angelaufen bei dem offensichtlichen Lob. Ren klopft ihr anerkennend auf den Rücken und grinst.

„Okay“, meint der Regisseur nach einem kurzen Blick in den Drehplan. „Dann ziehen wir jetzt in die nächste Kulisse um, ins Koancho-Büro von Hinako Yamaguchi.“
 

„Alle fertig?“, will Kurozaki wissen, als die gesamte Crew auf dem Posten zu sein scheint. Eifrige Rückmeldungen bestätigen die Einsatzbereitschaft aller, bei manchen scheint man gar den Eindruck zu haben, dass sie sich extra beeilt haben, weil sie gespannt auf die nächste Szene sind.

„Meint ihr, ihr schafft es wieder, die Szene mit allen drei Kameras gleichzeitig gut einzufangen?“, wendet sich der Regisseur an die Kameraleute.

„Da bin ich mir absolut sicher!“, gibt Yoshida-san grinsend zurück, während die anderen einfach die Daumen hochhalten und bis über beide Ohren grinsen.

„Na, die scheinen ja echt Spaß zuhaben.“, stellt der Regieassistent schmunzelnd fest.

„Umso besser.“, meint Kurozaki gut gelaunt. „Na, dann: Auf in den Kampf!“, verkündet er laut. „Also, Klappe und Action bitte!“

Das Scriptgirl lässt die Klappe knallen.
 

Ran sitzt im Büro ihrer Backup-Offizierin im Hauptquartier der PSIA, von der jungen Frau im eleganten Designerkostüm auf einen der Drehstühle verfrachtet, um ihre diversen Blessuren zu versorgen. Gerade ist sie dabei, Rans Schrammen im Gesicht mit einem Tupfer zu desinfizieren.

„Halt doch mal still, Ran-san!“, verlangt die junge Frau energisch. „Und reg dich endlich ab.“

„Abregen?!“, poltert die junge Agentin empört. „Die haben Stunden gebraucht, um meine Identität zu klären! ...diese Vollpfosten!“

„Na, du hättest ihnen ja auch gleich deinen Namen nennen können, nachdem du mitgekriegt hast, dass der Typ dich zum MIS schleppt.“, gibt Hinako Yamaguchi trocken zu bedenken, während sie einen tieferen Kratzer vor dem Ohr abtupft.

„Autsch“, zischt Ran leise und zuckt merklich zusammen. „Wieso sollte ich?! Undercover ermitteln macht nur Sinn, wenn die Identität des Agenten geheim bleibt. Und laut Vorschrift...“

„Jetzt hör aber mal auf mit der Haarspalterei!“, fällt Hinako ihr ins Wort und drückt den Tupfer mit voller Absicht noch ein Mal auf die empfindliche Stelle von eben, sodass Ran zischend die Luft einzieht. „Du weißt genau, dass du durchaus befugt bist, einer inländischen Behörde – oder in diesem Fall dem MIS – deine Identität zu offenbaren. – Himmel! Das bleibt doch eh irgendwie in der Familie. – Du weißt schon, was ich meine...“

Ran grummelt trotzig vor sich hin und hat den Blick zu Boden gesenkt.

„Ich weiß, es ist nicht gerade angenehm, plötzlich einen neuen Partner bei den Ermittlungen aufgedrückt zu bekommen", versucht Hinako zu beschwichtigen, "aber nimm es doch ein bisschen lockerer; die Zusammenarbeit ist ja schließlich nur für eine begrenzte Zeit. – Ermittle halt besonders zügig, dann ist es auch schneller vorbei.“

Sie legt den Tupfer in eine Nierenschale auf dem Schreibtisch und klebt ein Pflaster auf den größeren Katzer vor Rans linkem Ohr.

„So“, meint sie dann zufrieden, „das war das. Und nun zu unserem neuen Kollegen...“ Vor sich hin summend wendet sie sich ihrem Computer zu und tippt eine Weile auf der Tastatur herum. Schließlich hellt sich ihr Blick auf; noch einmal gibt die etwas ein, dann pfeift sie leise durch die Zähne.

„Ist er das?“, fragt sie ihre Kollegin, die darauf naserümpfend nickt. „Der is aber lecker!“

Ran verdreht schlecht gelaunt die Augen. „Genau die Sorte Mann, die ich gefressen hab! Dieser Mister Obercool bildet sich weiß Gott was ein!“

„Na ja“, meint Hinako ruhig. „eigentlich kann er sich das auch leisten; nach allem, was ich hier sehe. – Blütenweiße Akte, vorbildlicher Offizier, nur erstklassige Abschlüsse und Beurteilungen ... und obendrein sind seine Vorfahren schon seit Generationen hochrangige Soldaten.“

„Passt ja.“, grummelt Ran. „Wahrscheinlich haben sie ihm das Paschatum schon mit in die Wiege gelegt, ... blöder Macho!“

„Ich weiß nicht, interpretierst du da nicht ein bisschen viel rein, Ran-san?“

„Finde ich nicht. Was gibt es noch über ihn?“

„Na ja, vielleicht hast du doch nicht so ganz Unrecht; er arbeitet offenbar nicht gern mit anderen Agenten als seinem Backup zusammen und bisher auch nur ein einziges Mal mit einer Frau ... und das war ganz am Anfang seiner Karriere beim MIS. – Erinnert mich übrigens an einen gewissen Jemand, der auch lieber sein eigenes Süppchen kocht...“ Breit grinsend sieht sie die junge Agentin an, die ihr schon die ganze Zeit über die Schulter sieht und nun ihr Gesicht zu einem unwilligen Lächeln verzieht.

„Jedenfalls ist er – genau wie du – ledig und hat keine feste Beziehung.“, sagt Hinako grinsend.

„Wen interessiert’s?“, gibt Ran trocken zurück. „Spezielle Ausbildungen oder Fähigkeiten, die uns in diesem Fall nützen könnten?“

„Hm, er ist Sprengstoffexperte, Experte für Massenvernichtungswaffen und chemische Kampfstoffe und kennt sich mit militärisch nutzbaren Drogen aus.“

„Na, das ist doch mal was Brauchbares!“, meint Ran und zum ersten Mal seit einer ganzen Weile huscht ein leises Lächeln über ihre Lippen.
 

„Cuut! Gestorben!“, ruft der Regisseur gut gelaunt; wieder klatschen etliche der Kollegen, die zum Zuschauen gekommen sind. „Prima gemacht. Hinako kann ruhig noch ein bisschen mehr die große Schwester mimen, wenn Ran so mies drauf ist, aber für diese Szene war es vollkommen ausreichend. - Kurze Umbaupause, dann drehen wir die Szene mit Takeshi und Seiji!“, verkündet er laut und ist im nächsten Moment auch schon wieder damit beschäftigt, seinem Regieassistenten Anweisungen zu erteilen.
 

Bereits ein paar Minuten später ist alles fertig zum Drehen. Das Büro im MIS-Gebäude unterscheidet sich nur in Kleinigkeiten von dem in der PSIA, jedoch deutlich genug, um auf den ersten Blick zu erkennen, dass es sich um einen anderen Raum handelt.

„Denk dran, Seiji“ wendet sich Kurozaki an Sei Kusaka, der Takeshis Kollegen spielt, „das hier ist jetzt eine vollkommen andere Situation als vorhin im Verhörraum. Ihr Beide seid gute Freunde und es gibt niemanden, dem Takeshi mehr vertraut als dir; darum gibt er sich jetzt auch bei weitem nicht so cool. Und wenn sich dein Freund so borniert gegenüber Frauen äußert – etwas, dass er in Gegenwart einer Frau niemals tun würde – dann fühlst du dich schon ein bisschen verpflichtet, ihn wieder zur Vernunft zu bringen, selbst wenn du weißt, dass das vorerst nur wenig bewirken wird. Andererseits willst du ihn natürlich nicht zu sehr nerven, damit er nicht vollkommen dicht macht und du so letztlich eure Freundschaft gefährdest. Außerdem ist es sowieso eher ungewöhnlich, dass Takeshi so deutlich emotional reagiert. – Und denkt beide daran, dass euch dieses ‚kleine Mädchen’ ganz schön zugesetzt hat in den letzten Stunden. Dir, Takeshi, hat das mehr imponiert als du jemals zugeben würdest; nicht mal vor deinem Freund und Kollegen.“

„Und das macht mich irgendwie aggressiv...“, fährt Ren grinsend fort, während sich sein Blick kurz mit dem von seinem Betreuer trifft. Sein Grinsen wird noch ein bisschen breiter.

„Richtig“, meint der Regisseur, „weil du so überhaupt nicht weißt, wie du damit umgehen sollst; so etwas ist dir noch nie untergekommen.

Die Szene darf übrigens reichlich Parallelen zur Szene mit Ran und Hinako haben. Die Beiden haben gut vorgelegt, also strengt euch an.

Mit den Kameras verfahren wir genau wie in der letzten Szene.“

Die Kameramänner geben durch Gesten kurze Bestätigungen, dann begibt sich der junge Regisseur auf seinen Stuhl und gibt die Order zu beginnen.
 

Takeshi sitzt auf einem Drehstuhl im Büro seines Backups und lässt sich eine lange Schramme am Unterarm verarzten.

„Ich kann dieses Kind nicht ernst nehmen.“, nörgelt Takeshi schlecht gelaunt. „Es ist erfahrungsgemäß schon schwierig mit erwachsenen Frauen undercover zu arbeiten, ... aber ich hab wirklich keine Lust, bei so einem komplizierten Fall nebenher auch noch Babysitter zu spielen.“

„Babysitter, hm? – Ich hatte ja eher den Eindruck, dass sie ganz gut auf sich selbst aufpassen kann; immerhin hast du erhebliche Schwierigkeiten gehabt, sie herzukriegen. Und du bist fast zwei Köpfe größer und doppelt so breit.“, gibt Seiji zu bedenken, während er mithilfe eines Tupfers die Schramme desinfiziert. Takeshi zuckt nur leicht mit den Mundwinkeln.

„Diese kleine Kratzbürste ist viel zu emotional für eine Agentin, die wird uns todsicher irgendwann in Schwierigkeiten bringen.“, argumentiert Takeshi.

„Ich weiß nicht. Weibliche Agenten kommen an manche Informanten einfach leichter ran ... und der Koancho wird sich etwas dabei gedacht haben, als er ausgerechnet sie auf den Fall angesetzt hat. Vermutlich steckt mehr in ihr, als man auf den ersten Blick erkennen kann.“

„Klar“, Takeshi schnaubt verächtlich durch die Nase, „ein kleiner Kampffussel, der es faustdick hinter den Ohren hat!“

„Na ja, immerhin hat sie das Drogenfläschchen nicht nur ziemlich geschickt in ihre Finger gekriegt, trotz aller Anstrengungen deinerseits in ihrem Besitz gehalten ... und falls es dir nicht aufgefallen sein sollte: Sie hat es auch noch mitgenommen.“, gibt Seiji schmunzelnd zu Bedenken ... und ein kurzer Blick in Takeshis entsetztes Gesicht verrät ihm, dass diese Tatsache gerade erst in sein Bewusstsein gedrungen ist.

„Dieses verfluchte Biest!“, entfährt es dem Agenten.

„Reg dich ab, ich habe das untrügliche Gefühl, dass beide Geheimdienste den Fall mehr als ernst nehmen und der Koancho hat ein ebenso hervorragendes Labor wie der MIS. Da ihr ab sofort zusammenarbeitet, werden wir die Ergebnisse schon noch erfahren.“

Seiji legt die Nierenschale mit Tupfern, Verbandsmitteln und Desinfektionsmittel beiseite und wendet sich seinem Computer zu.

„So und jetzt wollen wir mal sehen, mit wem wir es da zu tun haben. – Wird sich ja was rausfinden lassen...“

Ein Weilchen tippt er eifrig auf der Tastatur herum, bis sich schließlich sein Gesicht aufhellt. Leise pfeift er durch die Zähne.

„Wie ich es mir dachte.“, sagt er beinahe ehrfürchtig.

„Was?“, hakt Takeshi neugierig nach und rückt seinen Stuhl so zurecht, dass er auf den Bildschirm schauen kann.

„Dein ‚kleines Mädchen’ wurde schon auf der Mittelschule vom Koancho rekrutiert und hat die Koancho-Highschool auf Hokkaido besucht. Gut, sie hat nicht unbedingt als Musterschülerin abgeschlossen, aber bei den entscheidenden Fähigkeiten scheint sie immer ganz vorne dabei gewesen zu sein: Erstklassige Schützin – egal welches Kaliber – ausgezeichnete Nahkämpferin...“ Grinsend dreht er sich seinem Kollegen zu. „Aber das hattest du ja schon mitgekriegt.“

Mürrisch murmelt Takeshi irgendeine Verwünschung in den nicht vorhandenen Bart. Seiji lacht bloß.

„Sie kann praktisch jedes Schloss knacken, hat mehrere Auszeichnungen für schulische Parkour-Läufe kassiert; sie ist anscheinend ein ausgezeichneter Hacker, kennt sich mit Sprengstoffen und Bombenentschärfung und außerdem mit bewusstseinsverändernden Drogen aus.“, fahrt der Backup-Offizier fort.

„Das könnte eventuell doch von Vorteil sein.“, gibt Takeshi ein bisschen widerwillig zu. Sein Gesicht drückt derart widersprüchliche Gefühle aus, dass Seiji sich ein Kichern nicht verkneifen kann.

„Waas?!“, fragt Takeshi gereizt.

„Du fängst an, sie zu mögen.“, behauptet Seiji grinsend.

„Quatsch! Ich versuche nur, das Beste aus dieser beschissenen Zusammenarbeit zu holen.“

„So, so...“, schmunzelt Seiji. „Mal sehen, was wir noch herausfinden können...“ Wieder tippt er ein wenig auf der Tastatur herum. „Ah, hier. Sie scheint nicht besonders gesellig zu sein, offenbar schon seit der Schulzeit. – Hm, vielleicht liegt das auch daran, dass sie Waise ist und keinerlei Verwandte mehr hat... Jedenfalls scheint sie lieber allein zu arbeiten. Auf alle Fälle gibt es wohl regelmäßig Ärger, wenn sie mit anderen Agenten zusammenarbeiten soll; allerdings nie auf den jeweiligen Fall bezogen...– An wen erinnert mich das bloß?“ Frech grinst er in Takeshis Richtung.

„Ach, halt’s Maul!“, sagt dieser nur. „Was noch?“

„Sie scheint mitunter gerne die Regeln zu brechen, ...um es mal vorsichtig auszudrücken. Allerdings hat sie dann immer auch eine gute Begründung ihren Vorgesetzten gegenüber parat.“ Seiji überlegt einen langen Moment. „Wenn ich mir das hier so ansehe, spricht das eher für schnelles, kreatives Denken als für notorische Renitenz. Jedenfalls wenn du mich fragst. – Vielleicht ist die kleine Kratzbürste doch ganz brauchbar.“

„Wir werden ja sehen.“, grummelt Takeshi.

„Außerdem ist sie eigentlich ganz niedlich.“, findet Seiji.

„Ja, klar, vielleicht, wenn sie schläft ... oder unter Beruhigungsmitteln steht.“, meint Takeshi sarkastisch.
 

„Cut! Auch die Szene ist gekauft!“, ruft der Regisseur; seine Laune wird immer besser. „Dann haben wir ja Zeit für eine ausgiebige Mittagspause. Bedankt euch bei den Akteuren dieses Vormittags!“

Begeistertes Klatschen der gesamten Crew, in das spontan auch Ushio Kurozaki einfällt, ist die Antwort.

„Wir machen dann in 2 ½ Stunden weiter!“, verkündet der junge Regisseur und zieht lässig seine obligatorische Sonnenbrille wieder vor die Augen.



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Von:  Kyoko_16
2009-04-13T23:24:15+00:00 14.04.2009 01:24
hey^^°
ich trau mich hier kaum was zu sagen, egalzu welchem kap ich die kommis anklicke, überall riesige lobeshymnen^^
dein schreibstil ist wiklich gelungen und das "auge" für´s detail hast du auch, was umgebungen oder personen beschreibung ageht, aber...
also ich mus, bevor ich mir hier alle zum feind mache, schon mal im voraus sagen, ich lese deine ff von anfang an schon mit und habe sie selbstverständlich auch auf meiner favoriten liste, aber momentan gefällt mir der film, den die beiden in deiner story spielen besser als Ren und Kyoko als paar... und das sage ich wirklich nur sehr ungern, aber irgentwie kommt es mir so vor, als ob die beiden gar keine probleme haben, und um sie herum läuft alles in besten bahnen und Kyoko hat nichts mehr von ihrer dunklen seite, wenn sie jemand hinschubsen würde, mit voller absicht, würde sie sicher ein geschockt-trauriges gesicht machen... ich schreibe einfach zu viel *kopf schüttel*
ich will damit eigentlich nur sagen, dass die hauptstory (Kyoko+Ren)
einfach zu glücklich sind es hat einfach eine spannung mehr, und Kyoko wird nur noch von allen seiten gelobt, wobei die charaktere, die sie jetzt in diesem film spielen mehr chrakter haben, es macht richtig spaß den "film" zu lesen^^ wenn du es vllt so machenwürdet, dass diese charaktere mehr auch Kyoko und Ren übergreifen... ich will dir jetz nirgendwo reinreden... aber es wäre schon lustiger^^°
ich hoffe ich hab dich jezu ich i-wie runtergezogen oder so, is halt meine meinung... *mich in die ecke setz und schäm* wenn ihr mich jetz alle mit steinchen oder aber auch felsbrocken bewerfen wollt, nur zu* *sich nicht wehren wird* *auf alles gefasst ist*

aber toll dass du weiter an deiner ff bleibst^^ und dann auch noch regelmäßig neue hoch lädst^^
da freu ich mich immer, bei anderen muss man manchmal wochen oder monate warten... >.>
auch jeden fall hast du großes talent, und da kann noch mehr draus werden das weis ich , schöpf dein potential mehr aus^^

lg Kyoko-Chan
Von:  Kyoko_16
2009-04-13T23:20:48+00:00 14.04.2009 01:20
hey^^°
ich trau mich hier kaum was zu sagen, egalzu welchem kap ich die kommis anklicke, überall riesige lobeshymnen^^
dein schreibstil ist wiklich gelungen und das "auge" für´s detail hast du auch, was umgebungen oder personen beschreibung ageht, aber...
also ich mus, bevor ich mir hier alle zum feind mache, schon mal im voraus sagen, ich lese deine ff von anfang an schon mit und habe sie selbstverständlich auch auf meiner favoriten liste, aber momentan gefällt mir der film, den die beiden in deiner story spielen besser als Ren und Kyoko als paar... und das sage ich wirklich nur sehr ungern, aber irgentwie kommt es mir so vor, als ob die beiden gar keine probleme haben, und um sie herum läuft alles in besten bahnen und Kyoko hat nichts mehr von ihrer dunklen seite, wenn sie jemand hinschubsen würde, mit voller absicht, würde sie sicher ein geschockt-trauriges gesicht machen... ich schreibe einfach zu viel *kopf schüttel*
ich will damit eigentlich nur sagen, dass die hauptstory (Kyoko+Ren)
einfach zu glücklich sind es hat einfach eine spannung mehr, und Kyoko wird nur noch von allen seiten gelobt, wobei die charaktere, die sie jetzt in diesem film spielen mehr chrakter haben, es macht richtig spaß den "film" zu lesen^^ wenn du es vllt so machenwürdet, dass diese charaktere mehr auch Kyoko und Ren übergreifen... ich will dir jetz nirgendwo reinreden... aber es wäre schon lustiger^^°
ich hoffe ich hab dich jezu ich i-wie runtergezogen oder so, is halt meine meinung... *mich in die ecke setz und schäm* wenn ihr mich jetz alle mit steinchen oder aber auch felsbrocken bewerfen wollt, nur zu* *sich nicht wehren wird* *auf alles gefasst ist*

aber toll dass du weiter an deiner ff bleibst^^ und dann auch noch regelmäßig neue hoch lädst^^
da freu ich mich immer, bei anderen muss man manchmal wochen oder monate warten... >.>
auch jeden fall hast du großes talent, und da kann noch mehr draus werden das weis ich , schöpf dein potential mehr aus^^

lg Kyoko-Chan
Von: abgemeldet
2009-04-04T20:30:17+00:00 04.04.2009 22:30
Hi Engel,
die Neugier hat mich mal wieder übermannt zu lesen was Du so "treibst". Ich muss sagen, dass ich jedesmal wieder aufs Neue überrascht, nein, überwältigt von Deinen Schreibstil bin. Meiner Meinung nach solltest Du dabei bleiben, es ist Deine Welt. Meine Hochachtung, dafür liebe ich Dich auch... :-)) In Liebe Makoto
Von:  DarkEye
2009-04-03T21:27:56+00:00 03.04.2009 23:27
ein wunderschönes kapitel!
nru wetier so
dark
Von:  Amy-Lee
2009-04-02T18:57:33+00:00 02.04.2009 20:57
Hi,
wieder mal kann ich dir ein Großes lob aussprechen von daher ist es nicht verwunderlich wenn ich sage: Ich freue mich schon Tierisch auf´s nächste Kapitel.
Bye
Von: abgemeldet
2009-04-02T18:53:09+00:00 02.04.2009 20:53
*in Jubel ausbrech*
Einfach Klasse dein Kap...
Der Film wird der Wahnsinn,mit der Star-Besetzung...*strahl*
Wie du ihn beschreibst is der Ober-Hamma,man versetzt total in den Film rein...
Ich find es toll,das Ren jetzt soviel zum Lachen hat und seine Laune meist positiv is...*grins*
Schreib bitte schnell weita...
Freu mich total aufs nächste Kap.
Bis die Tage.
Gruß Angel ^-^
Von: abgemeldet
2009-04-02T17:29:07+00:00 02.04.2009 19:29
Super^^
Das gefällt mir echt gut ausch, dass du wirklich Szene für Sezene beschreibst und nicht alles auf einmal.
Die Story vom Film gefällt mir auch sehr. Man merkt auch, dass du dir wirklich Gedanken dazu gemacht hast und auch auf Details achtest.^^
Ach, so ein perfektes Ehepaar. Total süß die beiden. >//<
Hoffe du schreibst bald weiter.

MfG Umi-chan
Von:  Kyoko-Hizuri
2009-04-02T13:33:39+00:00 02.04.2009 15:33
ein mega super geiles wunderschönes Kap^^
etwas anderes kann ich leider nicht sagen, einfach nur toll...*strahl*
diser Film ist auch der wahnsinn, macht richitg spaß ihn zu lesen
ich freue mich auf jedenfall riesig auf das nächste Kap...*grins*
bis dann,
Kyo-Hizu


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