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Dämonen, Engel und ein Drache

Fortsetzung zu "Enthüllungen und Geständnisse"
von

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Aufgeflogen

„.........“ = wörtliche Rede

>........< = Gedanken

[..........] = persönliche Kommentare der Autorin

kursive Worte sind betont
 

___________________________________________________________________________
 

...

Kanae Kotonami entgeht der besondere Glanz, der ihr heute schon ein paar Mal bei ihrer Freundin aufgefallen ist, ganz und gar nicht.

Ein kurzer Seitenblick auf Rina macht sie nur noch misstrauischer, denn obwohl deren Gesichtsausdruck kaum zu deuten ist, ihr Blick schmunzelt geradezu liebevoll.

Kanae beschließt, den mysteriösen Vorkommnissen auf den Grund zu gehen.
 

___________________________________________________________________________
 

Aufgeflogen
 

Als Kanae Kotonami am nächsten Morgen reichlich außer Atem und leicht verspätet im Studio ankommt, wartet hinter den Kulissen bereits eine ziemlich besorgte Kyoko auf sie.

„Gott sei Dank!“, ruft sie erleichtert, während sie ihr entgegen eilt. „Ich dachte schon, Dir wär was passiert! Du bist doch sonst nicht so unpünktlich.“

„Entschuldigung.“, keucht ihre Freundin. „Ich hab glatt verschlafen. – Der Leistungstest gestern war absolut mörderisch. Ich hab dermaßen Muskelkater, dass ich obendrein kaum aus dem Bett kam. – Ich weiß nicht, wie du da von ‚Spaß’ sprechen kannst... Ich bin nur froh, dass ich nicht allein da war; so hat Choi-sensei nur zwei von den anderen Mädchen zusammengeschissen, die ständig gekichert und sich seiner Meinung nach nicht genug angestrengt haben.

Dich und Tsuruga-san hat er dafür übrigens in den höchsten Tönen gelobt, vor allem weil ihr trotz vollem Terminkalender in eurer Freizeit sein ziemlich straffes Trainingsprogramm durchzieht ohne euch zu beschweren.“

Kyoko wird postwendend unter ihrem blassen Make-up rot und versucht verlegen abzuwinken. „Aber... das muss nun mal sein... Es ist schließlich meine erste Hauptrolle. Und außerdem muss ich ja irgendwie mit Tsuruga-san mithalten können. Wie sieht denn das sonst aus?“

Kanae lacht. „Seit wann muss man sich für Fleiß rechtfertigen? Ich mein ja auch nur, dass ich mich ganz schön werde anstrengen müssen, um Choi-senseis Anforderungen zu erfüllen.“ Leise stöhnend fügt sie noch hinzu: „Und ich werd mich heute ganz schön anstrengen müssen, um mir diesen brutalen Muskelkater beim Spielen nicht anmerken zu lassen.“

Kimiko Kamio, die wie aus dem Nichts hinter Kyoko auftaucht und die offenbar die letzten Sätze mitbekommen hat, tritt plötzlich zwischen die beiden Freundinnen und wendet sich mit einem missbilligenden Stirnrunzeln an Kanae.

„Ein Profi hätte damit keinerlei Probleme.“, bemerkt sie spitz. „Sieh lieber zu, dass du in die Maske kommst, statt hier in Selbstmitleid zu zerfließen!“

Kanae zuckt nur leicht mit den Schultern und verabschiedet sich mit einem schiefen Lächeln von ihrer peinlich berührten Freundin. „Bis später.“
 

„Gut, dass ich dich hier erwische, Kindchen.“, säuselt die ältere Schauspielerin, als Kanae außer Sichtweite ist und Kyoko endlich aus ihrer unangenehmen Betroffenheit erwacht. „Ich soll dir etwas vom Regisseur ausrichten. Deine ersten Szenen für heute werden in ein paar Minuten im Nebengebäude gedreht.“

„Oh.“, wundert sich Kyoko. „Das wusste ich nicht. In welchem Studio denn?“

„Studio 7. Frag einfach den Pförtner, der gibt dir sicher eine Wegbeschreibung.“, erklärt Kimiko überaus freundlich.

Kyoko verbeugt sich höflich. „Vielen Dank Kamio-san, ich mache mich dann gleich auf den Weg. – Wären Sie bitte so freundlich, meiner Betreuerin auch Bescheid zu geben? Sie hat vorhin noch vor unserer Garderobe telefoniert.“ Noch einmal verbeugt sie sich tief. „Ich habe leider mein Handy nicht dabei.“, entschuldigt sie sich.

„Aber natürlich, Kindchen, das mach ich doch gern.“, antwortet Kimiko mit einem breiten Lächeln. „Geh nur.“ Sachte klopft sie ihr auf die Schulter und schubst sie dann sanft in Richtung Ausgang.

Kyoko macht sich umgehend auf den Weg.
 

Sobald sie durch die Tür verschwunden ist, verwandelt sich das freundlich lächelnde Gesicht der älteren Schauspielerin in eine gehässig grinsende Grimasse...

„Den Teufel werd ich tun, kleines Miststück!“, murmelt sie. „Wollen doch mal sehen, wer hier die Königin der Soaps ist...“

[Sie ist übrigens die Einzige, die sich so bezeichnet. – Fans würden sie als „Altmeisterin der Soaps“ bezeichnen, die meisten anderen eher als „Dinosaurier“ ^_-]
 

Kyoko betritt gerade die überdachte Brücke zum Nachbarstudio, da begegnet ihr der Regieassistent, Mamoru Yoshida.

„Wohin wollen Sie denn noch, Mogami-san? Sie wissen, dass wir in einer knappen halben Stunde anfangen wollen?“

Kyoko sieht ihn ein wenig verwirrt an. „Ich will ins Studio 7. Kamio-san hat mir gesagt, dass die ersten Szenen dort gedreht werden sollen.“

„Da hat sie sicher etwas falsch verstanden. Wir drehen wie vorgesehen. - Aber hat sie Ihnen die geänderte Textfassung gegeben?“

Kyoko schüttelt verdutzt den Kopf. „Es gab Textänderungen?!“

„Ja. – Eigentlich hätten sie die geänderte Fassung schon gestern Abend bekommen sollen. – Na, wird wohl was Wichtiges dazwischen gekommen sein...“, meint Yoshida-san achselzuckend. „Kommen Sie, Mogami-san, ich hab sicher noch ein Exemplar in meiner Tasche.“

Eilig begeben sich die Beiden ins Nebengebäude, wo Kyoko den neuen Text von ihm bekommt und sich flugs in die Garderobe begibt, um vor den Aufnahmen noch in Ruhe einen Blick hineinwerfen zu können.

[Dem Regieassistenten ist übrigens vollkommen klar, dass Kimiko Kamio den jungen Gaststar höchstwahrscheinlich in eine Falle hat laufen lassen. – Es wäre nicht das erste Mal... – Und natürlich erzählt er dem Regisseur davon, der daraufhin den Drehbeginn ein wenig verschiebt, um so Kyoko wenigstens noch eine kleine Chance zu lassen. ^_-]
 

Als sich Kanae und Kyoko schließlich in der Mittagspause in ihrer Garderobe treffen (Kyoko hat für jeden von ihnen ein Bento mitgebracht, das sie dort verspeisen wollen), schließt Kanae sorgfältig die Tür und wendet sich leicht entrüstet an Kyoko.

„Rina-san hat mir erzählt, dass Kamio-san dich heute Morgen einfach ans falsche Set geschickt und dir obendrein gestern nicht die Textänderungen zukommen lassen hat. Ist das wahr?“

Kyoko nickt, beschwichtigt jedoch gleich darauf. „Ach, das heute Morgen war sicher ein Missverständnis ... und das mit den Textänderungen war ja nicht so schlimm. So viel war es ja nun auch nicht.“

„Sei doch nicht so naiv, Kyoko-chan! Diese falsche Schlange hat das bestimmt mit voller Absicht getan. – Ich frag mich übrigens, warum sie mich nicht damit beauftragt haben...“

„Am besten sicherst du Informationen von ihr in Zukunft noch mal ab, bevor du ihr traust.“, mischt sich Rina mit ernstem Tonfall ein. „Und um die Textänderungen kümmere ich mich in Zukunft; ich werde den Regisseur oder den Regieassistenten danach fragen.“

„Wenn du meinst...“, seufzt Kyoko.

Um vom Thema abzulenken, holt sie geschäftig die Bentos aus ihrer Tasche und verteilt sie ebenso wie die Stäbchen auf dem Tisch.

Eigentlich wollte Kanae ihr ja noch ein bisschen die Leviten lesen, damit ihre Freundin in Zukunft weniger vertrauensselig ist, doch der Anblick der überaus appetitlichen Köstlichkeiten vor ihr lassen ihr das Wasser derart im Munde zusammenlaufen, dass sie keinen Ton mehr heraus bringt. Widerwillig muss sie sich eingestehen, dass sie es ausgesprochen lieb findet, wenn ihre Freundin sich so viel Mühe macht, ...auch wenn sie es nach wie vor ziemlich uncool findet...
 

Die drei haben nicht einmal die Hälfte ihres Mittagessens verspeist, da klingelt Kyokos Telefon. Eilig stürzt sie zu ihrer Tasche und kramt es heraus. Ein kurzer Blick auf das Display lässt sie dermaßen erröten, dass es sogar durch das blasse Make-up deutlich zu sehen ist.

„J... ja?“, stammelt sie.

„Oh, bist du nicht allein, Kyoko-chan? – Ich dachte, du hast Pause.“, sagt am anderen Ende der Leitung eine wohlbekannte, männliche Stimme.

„Doch, ich hab jetzt Mittagspause.“, antwortet das Mädchen, vorsichtig jedes Wort abwägend. „Ich esse gerade mit Kanae-chan und Rina-san in unserer Garderobe.“

„Das heißt, deine Freundin weiß immer noch nicht Bescheid.“, folgert Ren messerscharf.

„Nein“, gibt Kyoko gedehnt zu, „ich hatte bisher nicht wirklich Gelegenheit. Am Telefon ist das auch so blöd...“
 

Kanae spitzt die Ohren. Kyoko scheint ihre Worte sehr sorgfältig zu wählen und ihr Blick scheint etwas gehetzt zu sein. >Irgendetwas stimmt doch hier nicht!<
 

„Na ja, es ist deine Sache...“, meint Ren. „Aber weswegen ich eigentlich anrufe: Takarada-san hat ein Angebot für ein paar Schauspieler aus ‚Dark Moon’, ein Einkaufszentrum zu eröffnen. Und er meint, er könnte es arrangieren, dass den Anderen im letzten Moment was dazwischen kommt. – Das wäre dann also unser erster, offizieller, gemeinsamer Termin, ...nur zu zweit.“

Mehr als ein „Ohh...“ kommt nicht über Kyokos Lippen, dafür wird das Rot in ihrem Gesicht irgendwie noch tiefer.

„Ich dachte, wir könnten dann danach zusammen schick zu Mittag essen gehen.“, ergreift Ren unbeeindruckt noch einmal das Wort. „Wie wär’s mit dem ‚Gouka Ichimatsu’?“

„Was?!“, schreckt Kyoko unvermittelt hoch. „Bloß nicht! Nicht wieder so was Nobles! Da fühl ich mich so deplatziert.“
 

Kanae hört jetzt mit erhöhter Aufmerksamkeit zu. >Mit wem redet sie da so vertraulich?? Da läuft doch was!<
 

„Unsinn.“, lacht Ren. „Du musst das sowieso lernen. Nimm es einfach als Schauspielübung.“

„Hab ich überhaupt noch eine Chance, ‚Nein’ zu sagen?“, fragt sie resigniert.

„Nicht wirklich.“; grinst ihr Freund durch den Hörer.

„Hab ich mir fast gedacht.“ Kyoko seufzt tief.

„Sag mal, wie läuft es denn heute eigentlich so?“, wechselt Ren urplötzlich das Thema.

„Na ja, eigentlich ganz gut; nur heute Früh ist was ziemlich Merkwürdiges passiert.“ Ausführlich berichtet sie von den Vorkommnissen am Vormittag und wie die Situation doch noch ohne größere Verzögerung gerettet werden konnte.

„Diese miese, fette Heuchlerin! Kriegt selbst kaum drei Sätze Text am Stück auf die Reihe, aber talentierteren Schauspielerinnen Steine in den Weg legen und ihnen das Leben schwer machen! Diese verfluchte, eifersüchtige Möchtegern-Diva!“, wettert es am anderen Ende der Leitung nach einer kurzen, entsetzten Pause. So laut, dass Kyoko den Hörer ein wenig vom Ohr weg halten muss.

„Ren!!“, unterbricht sie ihn schließlich, als er erneut zu einer Schimpftirade ansetzt. „Du kannst doch nicht...“

Unvermittelt hält sie inne und wird sich darüber klar, was sie da gerade gesagt hat. Kyokos Gesicht ist jetzt so rot, dass man fast meinen könnte, dass die Farbe ihr aus sämtlichen Körperöffnungen entweichen müsste. Langsam dreht sie sich zu den anderen um.

Kanaes Blick ist eine Mischung aus Verblüffung, Verstehen, Schmunzeln ... und einer Spur Enttäuschung. Und dieser kleine Anflug von Enttäuschung ist es, der Kyoko die Worte regelrecht im Hals verklebt.

„Hört sich an, als sollten wir besser heute Abend weiter reden.“; stellt Ren trocken fest, als die Stille nicht weichen will.

„Ja“, seufzt Kyoko leise, „ich denke, ich muss jetzt erstmal was klären.“

„Dann bis später. Schick mir eine SMS, wie es gelaufen ist, ja? Ich liebe dich.“

„Ja, mach ich. – Dito übrigens.“ Tief seufzend beendet sie das Gespräch.
 

Eine Weile herrscht Stille zwischen den drei Frauen ... und Rina überlegt schon, wie sie die beiden Freundinnen dazu bringen kann sich endlich auszusprechen.

Dann plötzlich hellt sich Kanaes Gesicht unwillkürlich auf und sie bricht kopfschüttelnd in schallendes Gelächter aus.

„Dann hatte ich ja doch Recht damals! Tsuruga-san mag dich also doch.“, kichert sie, als sie sich wieder ein bisschen eingekriegt hat

„Es ist wohl ein bisschen mehr...“, murmelt Kyoko verlegen, während sie nervös ihre Hände knetet.

„Tja, hört sich fast so an, als wärt ihr fest zusammen.“, stellt Kanae grinsend fest. „Seit wann?“

„Seit der ‚Dark Moon’-Premiere.“, antwortet Kyoko leise.

„Das erklärt natürlich einiges.“ Auf Kyokos fragenden Blick hin, fügt sie breit grinsend hinzu: „Du siehst absolut blendend aus, bist viel weiblicher geworden ... und auch erwachsener. Und außerdem... Ach, ich weiß nicht, wie ich es erklären soll...“

>Ich weiß gar nicht, ob ich es wirklich wissen will...<, überlegt Kyoko insgeheim ... und mustert ihre Freundin eingehend. „Bist du sauer, dass ich es dir nicht gesagt habe?“, fragt sie vorsichtig.
 

Einern Moment denkt Kanae über diese Frage nach, dann grinst sie breit.

„Nein, Kyoko-chan. – Ich hab zwar keinen blassen Schimmer warum, aber ich freu mich für euch. Und das Ganze bleibt natürlich auch unter uns.

Ich kann ja wohl kaum zulassen, dass eine gute Freundin von mir von wild gewordenen Tsuruga-Fans gelyncht wird, nur weil ich meine Klappe nicht halten kann.

Meine Güte, ... du und Tsuruga-san...“ Schmunzelnd schüttelt sie den Kopf.

„Na, lynchen werden sie mich hoffentlich nicht gleich, wenn sie das erfahren.“, murmelt Kyoko unglücklich. „Aber der Presserummel, der auf so eine Nachricht folgen würde, wäre schon ziemlich schlimm. Außerdem wäre Rens Image erstmal im Eimer...“

„Mach dir nichts vor, Kyoko-chan! Wenn seine Fans jetzt davon erfahren würden, wärst du möglicherweise deines Lebens nicht mehr sicher. Denk daran, dass Kamio-san beileibe nicht die einzige Tsuruga-Fanatikerin in diesem Land ist. Du hast heute einen leisen Vorgeschmack bekommen ... und eigentlich weiß sie nicht das Geringste. Die Gerüchte, die bisher kursieren, sind nämlich – soweit ich weiß – vollkommen harmlos.

Und um Tsuruga-sans Image brauchst du dich nun wirklich nicht zu kümmern; eine Affäre würde nämlich ganz gut da rein passen. Ich wette, Takarada würde wahrscheinlich sogar vor Freude Luftsprünge machen, wenn es dabei nur um ihn ginge.“

„Aber...“, beginnt Kyoko, wird jedoch sofort unwirsch von ihrer Freundin unterbrochen.

„Jetzt hör aber auf, Kyoko-chan! Stell dein Licht nicht schon wieder so unter den Scheffel! Du bist wahrscheinlich Takaradas größte Entdeckung seit Jahren und er wär ein Idiot, wenn er zulassen würde, dass deine Karriere einzig am falschen Zeitpunkt einer solchen Nachricht scheitert. Die Geheimhaltung der Beziehung dient in erster Linie dir. – Das spricht übrigens für Tsuruga-san als Mensch, wenn du mich fragst.“

„Ich... das...“ Kyoko fehlen jetzt endgültig die Worte.

„Schon gut.“ Kanae lächelt ihr aufmunternd zu. „Ich schlage vor, wir essen jetzt endlich mal zu Ende; die Mittagspause ist nämlich bald vorbei. Danach hast du dich hoffentlich wieder soweit beruhigt, dass du wieder ordentlich schauspielern kannst.“

„Ich halte das für eine ausgezeichnete Idee.“, meint Rina ... und greift beherzt wieder zu ihren Stäbchen.

Kyoko hingegen nickt nur, während sie sich stumm über ihr Essen her macht.
 

„Allerdings hab ich eine Bedingung, wenn ich den Mund halten soll.“, sagt Kanae nach einer Weile, ein breites, ziemlich verschmitztes Grinsen im Gesicht. „Ich will in den nächsten Tagen mehr Details.“

>Mann, ich hör mich schon an, wie diese „Nachmittags-Serien-Freundinnen“... Wo soll das bloß mit mir enden?< Widerwillig schüttelt sie sich, bricht jedoch gleich darauf in leises Gekicher aus.

Kyoko schaut sie nur verständnislos an...
 

„So, Herrschaften, Ruhe bitte!“, ruft der Regisseur in die Runde. „Es ist die letzte Szene für heute und die möchte ich genauso gut in den Kasten kriegen wie alle anderen. Sie können gerne noch bleiben, um sich nachher von Mogami-san zu verabschieden, aber bitte erst nach dem Dreh!“

Das aufgeregte Tuscheln verebbt. Trotz der ungewöhnlich vielen Zuschauer am Set wird es mucksmäuschenstill. Viele der Schauspieler und Crew-Mitglieder haben eigentlich schon Feierabend, sind jedoch heute länger geblieben, um Kyoko und Kanae noch einmal zuzusehen und sich später natürlich von Kyoko zu verabschieden.

„Mogami-san, Kotonami-san, sind Sie soweit?“, brüllt Sei Hatozaki die Kulissentür an.

Diese öffnet sich darauf einen Spalt und gibt eine weibliche Hand frei, die ihm kurz zuwinkt.

„Wir sind fertig und auf Position!“, hört man Kanaes Stimme von dahinter.

„O.K., dann alle auf eure Plätze!“, kommandiert der Regisseur.

„Uuuund action!“
 

Die Tür zum Wohnzimmer öffnet sich und Mimi betritt, von Miyuu gestützt, den Raum. Langsam wird sie von ihrer Cousine zum Sofa geführt und lässt sich dort schwer atmend nieder.

„Geht’s wieder? Oder soll ich Mama rufen?“, fragt Miyuu besorgt.

Mimi winkt mit einem verräterisch müden Lächeln ab. „Lass nur.“, sagt sie leise, während sie krampfhaft versucht, ein Stöhnen zu unterdrücken. „Es ist sicher gleich vorbei. Die Treppe...“

„Ja, ich weiß.“, nickt Miyuu schuldbewusst. „Die Treppen sind viel zu anstrengend für dich, wir hätten doch in die Küche gehen sollen.“

„Da wären wir aber nicht ungestört gewesen.“ Mimi schüttelt langsam den Kopf. Noch immer ringt sie nach Atem, versucht jedoch, es sich möglichst wenig anmerken zu lassen.

„So wichtig ist das Gespräch nun auch wieder nicht. Jedenfalls nicht wichtiger als deine Gesundheit, Mimi-chan.“

„Doch, es ist wichtig.“, widerspricht das Mädchen leise. „Ich seh doch, wie sehr dich die Sache beschäftigt.“ Ein paar Mal holt sie tief Luft, damit sich ihr Atem endlich wieder beruhigen kann, dann sieht sie die ältere Cousine eindringlich an. „Hast du schon mal den Versuch gemacht, Asami-sensei deine Liebe zu gestehen?“

Miyuu senkt traurig den Kopf. „Nein.“, sagt die leise. „Es geht nicht. Ich will doch nicht, dass er Schwierigkeiten bekommt; immerhin ist er mein Lehrer.“

„Aber Miyuu-chan, du sollst ja auch nicht gleich was mit ihm anfangen; aber du bist jetzt in der Abschlussklasse und er sollte es schon erfahren, bevor du die Schule verlässt, meinst du nicht?“ Leise hustend lehnt sie sich zurück und schließt für einen Moment die Augen, ehe sie ihre Cousine erneut mustert.
 

„O.K., cuut!“, ruft Hatozaki. „Nächste Einstellung!“

Alle Kamera- und Tonleute begeben sich zügig zu ihren neuen Positionen.

„Das war gut.“, lobt der Regisseur die beiden Schauspielerinnen. „Bleibt einfach so, es geht sofort weiter.“

Kanae atmet einmal kurz durch, während sie Kyoko intensiv beobachtet, ...ohne dass diese etwas davon mitbekommt. Noch immer steckt sie tief in ihrer Rolle, atmet schnell und flach und hat die Augen mit einem leichten Stirnrunzeln wieder geschlossen.

Kanae wagt es nicht, ihre Konzentration zu stören und so bleibt sie still, bis der Regisseur das Zeichen zum Weitermachen gibt.
 

„Aber... ich...“, stammelt Miyuu leise, als sie Mimis forschenden Blick bemerkt. „Das ist alles nicht so einfach.“

Mimi richtet sich mühsam wieder auf und sieht sie fragend an.

„Ich... ich hatte ja noch nicht mal Gelegenheit, ihn allein zu sprechen. – Ich bin in der Schule überhaupt nie allein.“ Verlegen senkt Miyuu den Blick und legt die Hände steif in den Schoß. „Ständig schwirren irgendwelche Jungen aus meiner Klasse um mich herum. – Noeko-chan hat mir neulich erzählt, dass...“ Miyuu holt tief Luft. „...dass sie sich gegenseitig im Auge behalten, damit sich keiner von ihnen irgendwelche Vorteile verschaffen kann.“

„Vorteile?“ Mimi schaut erst ein wenig verwirrt, dann geht ihr plötzlich ein Licht auf. „Eifersucht?!“, fragt sie fassungslos und für einen kurzen Moment geht ihr wieder die Luft aus. Als ihr Atem sich wieder ein wenig beruhigt hat, hakt sie flüsternd nach: „Sie beäugen sich gegenseitig, damit nur ja keiner ... zuviel von deiner Aufmerksamkeit erringen kann?!“

„So in etwa.“, seufzt Miyuu. „Ich kann jedenfalls in der Schule keinen Schritt mehr unbeobachtet tun...“

„Dann musst du es arrangieren, dass du ihn außerhalb der Schule treffen kannst.“, stellt Mimi sachlich fest.

„Aber wie? Ich kann doch nicht einfach so zu meinem Lehrer nach Hause gehen.“

Mimi überlegt lange.

„Ich weiß noch nicht. Aber ich bin sicher, mir fällt noch was ein.“, meint sie schließlich und seufzt tief. „Bis zu meiner Operation werde ich ohnehin mehr Zeit zum Nachdenken haben als mir lieb ist. Ich rufe dich an, wenn mir was Passendes eingefallen ist.“

Miyuu sieht ihre Cousine einen Moment entgeistert an, dann umarmt sie sie stürmisch.

„Danke, Mimi-chan.“, sagt sie ... und bemerkt zu ihrer Bestürzung, dass ihre Cousine erneut mit einem Schwächeanfall zu kämpfen hat. „Entschuldige.“, murmelt sie hastig, während sie ihren Griff lockert und ihr vorsichtig hilft, die Füße hoch zu legen und sich gegen die Armstütze zu lehnen. „Kann ich auch irgendwas für dich tun, Mimi-chan; ich meine, auch in Zukunft.“

Mimi lächelt sanft. „Es wäre schön, wenn du ab und zu anrufen würdest. Zu Hause ist mir immer so langweilig ... und ich bin so abgeschottet von allem.“

„Wenn’s weiter nichts ist...“, lacht Miyuu leise und nimmt ihre Cousine vorsichtig in die Arme.
 

„Cuuut!“, ruft Hatozaki grinsend. „Das war’s meine Herrschaften! Vielen Dank für die gute Arbeit heute. Mein ganz besonderer Dank geht natürlich dafür an Mogami-san.“ Er verbeugt sich höflich in Kyokos Richtung und klatscht.
 

Kanae stupst ihre Freundin kurz an, um sie aus ihrer Versenkung zu holen. Kyoko lächelt ihr zu, atmet ein paar Mal durch und streckt ihre Glieder ein wenig, bevor sie sich von der Couch erhebt ... und registriert, dass sie und Kanae bereits von einer kleinen Schar klatschender Kollegen umringt sind.
 

Als die Beiden eine gute halbe Stunde später nach schier endlosem Händeschütteln, herzlichen Verabschiedungen und dem Erfüllen letzter Autogrammwünsche (die natürlich samt und sonders Kyoko galten ^^) schließlich mit Rina wieder bei ihrer Garderobe ankommen, schickt die junge Managerin die letzten Fans mit ein paar freundlichen Worten fort.

„Toller Dreh mit dir.“, meint Kanae gut gelaunt. „Ich freu mich schon auf ‚Crazy Alliance’. Ich hatte schon ganz vergessen, wie schön es ist, mit jemandem zu arbeiten, der auf eine merkwürdige Art irgendwie immer das Beste aus einem rauszuholen scheint.“

Kyoko senkt verlegen den Blick und murmelt ein halbherziges „Danke.“

Kanae hingegen verdreht grinsend die Augen, öffnet die Garderobentür ... und hält bestürzt inne.

„Oh-ohh!“, entfährt es ihr.

Rina begreift nur eine Sekunde später, was sie meint. Schnell schiebt sie Kyoko hinein und schließt sorgfältig die Tür hinter sich.

„Was...?“, setzt Kyoko verdutzt an und schaut zwischen beiden hin und her. Als ihr Blick ihren Gardeobenspiegel streift, versteht sie.

Auf ihm prangt in roten Lippenstift-Lettern:
 

„LASS DIE FINGER VON UNSEREM IDOL, KLEINE SCHLAMPE!“
 

„Na toll!“, findet Kyoko mit triefendem Sarkasmus in der Stimme.

„Das tut mir Leid, Kyoko-chan“, sagt Kanae betroffen, „da steckt bestimmt Kamio-san hinter. Wahrscheinlich hat sie deshalb die Abschlussszene vorverlegen lassen, damit sie das Set früher verlassen konnte. So hat sie ein bombensicheres Alibi.“

„Also wird es wohl eine ihrer Anhängerinnen getan haben...“, überlegt Rina. „Tut mir Leid, Kyoko-chan, ich hätte besser aufpassen müssen.“

„Wie denn?“, gibt die junge Schauspielerin ruhig zurück. „Du kannst schließlich nicht überall gleichzeitig sein. – Aber ärgerlich ist das schon.“

Auf ihrer Schulter kämpfen ein kleiner Dämon und ein reinherziger Engel eifrig um die Vorherrschaft in diesem Fall. Doch so sehr sie sich auch bemühen, keinem von beiden gelingt es, sich einen Vorteil zu verschaffen, bis...

„Ach, nimm’s nicht so schwer.“, tröstet Kanae ihre Freundin. „Du hast ja gesehen, dass die meisten anderen aus dem Team hinter dir stehen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das auch noch täten, wenn sie von Tsuruga-san und dir wüssten. – Nimm solche Angriffe einfach nicht persönlich.“

Kyoko haut unversehens kräftig mit der Hand auf den Gardeobentisch, sodass alles, was darauf steht, einen kleinen Hüpfer macht.

„Verdammt noch mal!“, schreit sie enttäuscht und man sieht kleine Tränen der Wut in ihren Augenwinkeln glitzern.

Rina streicht sachte mit einer Hand über ihre Schulter. „Komm, lass dich von so einem blöden Spruch nicht runter ziehen.“, sagt sie leise.

„Spruch?“ Kyoko braucht einen Augenblick, um zu begreifen. Dann dreht sie sich wütend zu den anderen um, den verschmierten Rest des offenbar für die „Nachricht“ benutzten Lippenstiftes in der Hand.

„Dieser dämliche Spruch ist mir vollkommen egal!“, wettert sie. „Aber der Lippenstift, den dieses Miststück benutzt hat, gehört mir! Er war ein Geschenk von Ren!“ [Und wie wir ihn so kennen, war er sauteuer! ^_-]

„Oh.“, entfährt es Rina und Kanae gleichzeitig.

Nach nicht weniger als drei Schrecksekunden bricht Kanae mit einem Mal in schallendes Gelächter aus.

„Du bist mir vielleicht eine!“, meint sie, den Lachtränen nahe. „Und ich dachte schon, du verfällst jetzt in tiefe Depressionen wegen dieser albernen... Na ja, es ist ja nicht mal eine richtige Drohung...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2008-04-16T16:53:27+00:00 16.04.2008 18:53
haha! dass sie sich über den lippenstift statt über diesen spruch ärgert ....das kam unerwartet xDDDD


hab ichs doch gewusst !!!! diese fiese kröte !!! ich wusste doch dass sie kyoko das leben schwer machen wird -.-

aber dass derartig flucht xDD ich war ganz bestürzt xDD
endlich weiß kanae von der beziehung ....ich war zwar über ihre reaktion überrascht weil ich erst die sonst so temperamentvolle und verschlossene kane vor augen hatte ....aber vllt hat sie sich mittlerweile durch kyoko auch verändert ^^

nur ne äußerung nebenbei : als kanae und kyoko die szene gedreht haben hab ich zum ersten mal bemerkt dsass schaulspielern voll anstrengend sein muss .....es ist fast schon wie ein extremsport : volle konzentration , körperlich und geistige gesundheit sind wichtig O_O
sry. ich musste das mal kurz loswerden ^^
Von: abgemeldet
2008-03-24T11:26:50+00:00 24.03.2008 12:26
Sorrrrrrrrrrrrrrrrrrrry ^^

Es tut mir so leid...ich weiß.....das ist bei mir schon sowas von typisch. Hab voll vergessen dir hier ein Kommi darzulassen :(

Also das Kap war ja wieder einmal einsame Spitze! Außerdem fand ich das am Ende so genial. Man hab ich gelacht. Ich dachte Kyoko ist so ausgerastet wegen dieser krassen Beleidigung, aber nein, es war ja "nur" der Lippenstift *lol* Klar, war der sautauer, aber ich hätte mir eher wegen dem spruch Sorge gemacht. Aber so ist halt unsere Kyoko. ^^

Ich bin außerdem total erleichtert, dass Kanae endlich bescheid weiß....hat ja auch lange genug gedauert, ne? ;o) Sie hat wirklich sehr passend reagiert :D Und der Anruf von Ren kam ja wie gerufen *lol*

Aber ich muss am Rande erwähnen, dass diese Kimo mir immer unsympathischer wird!!! Die ist wirklich dumm!

Naja aber auf alle Fälle war das Kap wirklich wieder atemberaubend gut! Also Daumen hoch und bis zum nächsten Kapitel...

TEa18
Von: abgemeldet
2008-03-18T18:01:10+00:00 18.03.2008 19:01
Super Chap! Also besser hätte es Kanae nicht erfahren können, das Gespräch war klasse :D

Kamio ist wirklich ein tolles neues Element in deiner FF, jetzt wird das Ganze wieder richtig spannend!!!

Weiter so, auf jeden Fall!
*knuff*

Kyoko
Von: abgemeldet
2008-03-14T09:52:06+00:00 14.03.2008 10:52
LOOOOOOL!!!!!!!!!!!
Ahhh, das war so cool! Am Ende dachte ich erstmal nur: Hä??? Wieso reagiert sie so komisch!? Das passt doch nicht!
...Bis dann das mit dem Lippenstift rauskam^^
Hach, das war einfach wunderbar!!
Und ich fand es auch toll, dass Ren geflucht hat... Uhu, endlich stellst du ihn mal als erwachsenen Mann dar!! *g*
Aber ich hatte mir irgendwie was anderes von Kanaes Reaktion erwartet... Irgendwie dachte ich, das würde ein bisschen Monumentaler... Aber naja, Hauptsache, sie streiten nicht^^
Und ganz ehrlich.. Wenn ich erfahren würde, dass meine kleine, süße, schüchterne, platonische Freundin plötzlich einen so heißen Typen als festen Freund hätte... Da wären die erfragten Details sicher... Nicht PG.
Aber die Geschichte ist nunmal so unschuldig *grins*
lg
Marcella *im abilernen*
Von:  Riafya
2008-03-12T13:14:31+00:00 12.03.2008 14:14
*prust*
Lippenstift!!!!!! *lach*
Kyoko ärgert sich wegen einen Lippenstift. Das ist wirklich mal was neues. ^.~
Ich glaub, ich hätte genauso, wie Kanae reagiert, als sie herausgefunden hat, dass Kyoko und Ren zusammen sind, ich hätte auch gelacht. XDDDDDDDDDD
Diese Kimo (oder wie noch gleich ihr Name war...) tut mir FAST leid. Ren wird sie umbringen oder zumindest mit seinem Gentlemanlächeln strafen. Ich freu mich schon. ^^
Das Kappili hat mir wirklich ssseeeeeehr gut gefallen und ich freu mich schon aufs nächste. ^^
Baba,
Ayako
Von:  Amy-Lee
2008-03-11T14:59:33+00:00 11.03.2008 15:59
Hi,
ja die Kimo hat echt Haare auf den Zähnen von daher ist Sie für mich nur noch die Gewitter Ziege, freu mich aber schon wenn Sie das zurück bekommt.

Mach schnell weiter

Amy-Lee
Von:  Metal_Angel
2008-03-10T08:11:31+00:00 10.03.2008 09:11
WOW! super einfach klasse!
aber gott sei dank weiß kanae endlich bescheid! ich freu mich jetzt schon auf die gespräche der beiden!
aber diese *biep*, *biep*, *bieb* eingebildete kuh von einer schauspielerin(diese schimpfwörter kann ich niemandem zu trauen^^)! diese Kamio regt mich dermaßen auf! was denkt die eigentlich? das sie was für ren wär? oder das er ewig single bleibt!
tja...ich fand das kap aber trotzdem toll!
weiter so XDDD

lg sista
Von:  Kyoko-Hizuri
2008-03-09T21:22:54+00:00 09.03.2008 22:22
DIESE VERDAMTE KIMIKO IST EINE VERFLUCHTE SCH*****;
ich mochte die noch nie und jetzt ist sie für mich "satans ehefrau"...*devil smile*
aber Kyoko ist einfach nur geil (und natürlich totall naiv) regt sich darüber auf das die botschaft mit dem lippenstift von ren geschreiben ist...*prust*
wurde auch langsam zeit das Kanae eingweit wurde^^
schreib bitte weiter
Patrice-Kyoko
Von: abgemeldet
2008-03-09T17:43:30+00:00 09.03.2008 18:43
Super, einfach gut.
Das Ende war ja ma klasse. Hab mich vor lachen weggeschmissen.xD
Zum Glück war Kanae nich sauer auf Kyoko, dass sie ihr das mit Ren so lange verheimlicht hat.^^
Ihre Reaktion fand ich gut, ganz besonders dieser typische beste-Freundin-Spruch. xD
Jetzt muss sich Kyoko aber vorsehen. Ich konnte Kimo schon von Anfang an nich leiden aber jetzt hasse ich sie richtig.
Wäre ja cool, wenn Ren auftauchen würde und ihnen die Leviten liest, aber natürlich auf seine typische "nette" Art. xD
Also das Kapi hat mir sehr gefallen. Hoffe du schreibst schnell weiter. Freu mich schon aufs nächste Kapi.^^

MfG Umi-chan
Von:  DarkEye
2008-03-09T17:38:44+00:00 09.03.2008 18:38
der lippenstift? omg
wir hassen die schnepfe...aber ist das nicht zu offensichtlich?
nur weiter so
dark


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