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Avatar

Der Herr des Feuers
von

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Zeit des Erwachens

Mai saß auf den Treppen vor dem Thron und beobachtete Ty Lee bei ihren Turnübungen.

Die zwei Frauen waren alleine im Saal und seit gestern Früh hatten sie auch Azula nicht mehr gesehen.

Was war eigentlich hier los?

Was hatte Azula vor und warum ließ sie sich nicht bei ihnen blicken?

Sie hatte die Nacht davor von einem Mord an ihrem Bruder gesprochen, den sie vorher reinlegen wollte.

Ob sie deshalb den ganzen Tag nicht zu sprechen war?

Oder verfolgte sie einen neuen Plan?

Azula war klug was und sehr flexibel was Planänderungen anging.

Sie kannte keine Skrupel, nur den Sieg, und jeder, der ihr in die Quere kam, wurde beseitigt!

Leichte Trauer hatte Mai erfasst als sie gehört hatte was Azula mit Zuko vorhatte.

Sie musste daran denken, dass er ihre erste liebe gewesen war, auch wenn er und sie sich sehr verändert hatten.

Er würde immer ihre erste liebe bleiben und sie konnte es selbst vor sich nicht leugnen, sein Verlust tat ihr weh.

Aber was sollte sie schon tun?

Gegen Azula konnte sie nichts ausrichten und Zuko war nun mal ein Versager und ein Verräter, der für seinen verrat an die Feuernation hingerichtet wurde.

Liebe hin oder her, sie war eh schon längst versiegt, also warum alten Sehsüchten nachtrauern?

Liebe kam und ging, so wie vieles im Leben, warum also sich an toter Liebe festhalten.

„Was hast du Mai?“ holte eine ihr bekannte Stimme sie aus ihren Gedanken raus.

Ty Lee machte gerade Kopfstand und sah sie dabei besorgt an.

„Was soll ich schon haben!“ meinte sie gefühlsarm wie immer. „Ich habe nur langsam diese Warterei satt! Wir müssen doch endlich den Avatar fangen, aber Azula verschwendet so viel Zeit hier für unnütze Dinge!“

„Unnütze Dinge!“ ertönte Azulas Stimme aus dem Dunklen.

Mai und Ty Lee sahen in den Schatten, aus dem Azula mit einem siegessicheren Lächeln trat.

„Meine Liebe, ich mache nie was Unnützes!“ sie setzte sich provokant auf den Thron und sah die zwei Frauen an.

„Obwohl ich zugeben muss, dass ich nicht weiß, ob es sich noch für unnütz erweisen wird.“, meinte sie etwas nachdenklich.

„Hä?“ Ty Lee verstand nicht. „Was meinst du? Was hast du gestern so getrieben?“

„Was ich getrieben habe, willst du wissen? Ich zeig es euch!“, sie grinste so böse, dass einem das Blut gefror.

„Komm! Komm zu mir!“ sagte sie mit einer dunklen, Angst einflössenden Stimme.

Augenblicklich waren Schritte aus dem Dunklen zu hören, die immer näher zu kommen schienen.
 

---- Omashu ----

„Dieser Plan ist perfekt!“ rief Sokka aus. „So werden wir Ba Sing Se zurück erobern!“

„Ja, der Plan ist gut. Hoffen wir, dass er auch funktioniert. So schnell wie wir ihn entwickelt haben, könnte es sein, dass wir was übersehen haben.“, warf Katara ihre Bedenken ein.

„Lass gut sein, Schwesterchen. Es wird nix schief gehen und selbst wenn, wir haben den Avatar auf unserer Seite!“ Sokka zeigte auf Aang und versuchte, der kleinen Gruppe so die letzten Bedenken aus dem Kopf zu schlagen.

Aang, Katara, Sokka, Toph, der König von Ba Sing Se und der von Omashu saßen mit einigen Generälen um die Landkarte herum und gingen den Plan nochmals durch.

„Meine Spione haben sich in Ba Sing Se schon postiert. Sie werden die Bevölkerung zum Kampf gegen die Feinde mobilisieren, wenn es sein muss!“, meinte der eine General.

„Es ist schrecklich, dass wir die Bevölkerung da mit reinziehen!“, meinte Aang, der immer noch Skrupel vor der Ausführung des Planes hatte.

„Es geht nicht anders. Wenn wir Ba Sing Se wieder haben wollen, brauchen wir die Bevölkerung als Unterstützung.“, meinte der General.

„Genau! Unsere Truppen sind alleine nicht stark genug, besonders jetzt nicht, wo auch Erdbändiger auf der Seite der Feuernation stehen!“, fügte ein anderer hinzu. „Es sind zwar viele Soldaten, aber gegen ein ganzes Volk kommen sie nicht an!“, meinte ein Dritter.

„Mach dir keine Sorgen, Aang!“, sprach Bumi zu seinem alten Freund.

„Das Volk von Ba Sing Se ist stark und tapfer. Es wird sich nie so einfach der Feuernation unterwerfen.“

„Ich habe Angst, dass viele Menschen sterben könnten!“, meinte Aang.

„Ja. Das verstehe ich, aber ich glaube, die meisten würden lieber sterben als sich der Feuernation zu ergeben!“, er schaute seinen Freund beruhigend an und sagte noch „Mach dir keine Sorgen, wir werden das Volk schon schützen. Wir brauchen sie nur als Einschüchterungsmittel, wenn der Feind nicht klein bei gibt!“

Der Plan war einfach, aber gut. Es wurden Spione in Ba Sing Se geschleust, die die Bevölkerung aufklärten über den „gegenwärtigen“ Herrscher und sie aufwiegelte gegen diesen.

Sobald die Soldaten von Omashu an der Stadtmauer sind und in die Stadt eindringen, bekommen die Spione alle ein Signal und fordern die Bevölkerung zum Kampf gegen die Feinde auf.

Es war eigentlich nur eine reine Einschüchterung des Feindes geplant und kein großer Kampf.

Die beiden Könige hofften darauf, dass Azula und ihre Truppen das Weite suchen würden wenn sie die Soldaten und die Unmengen von Menschen auf sich zukommen sehen.

„Gut. Wenn alles geregelt ist, machen wir uns jetzt auf in den Kampf!“, meinte Sokka und ging mit seinen Freunden und den Generälen aus den Raum, nur die zwei Könige blieben zurück.

„Das ist alles meine Schuld.“ Betrübt schaute der König von Ba Sing Se auf die Karte. „Hätte ich meine Pflichten als König besser wahrgenommen, wäre das nicht alles passiert!“

„Das stimmt!“, gab Bumi dem König Recht. „Aber es ist noch nicht zu spät. Wir werden deine Stadt zurückerobern und dann kannst du beweisen, was für ein guter König du bist.“ Bumi drehte sich um und verließ den Raum.

„Ich werde beweisen, dass ich mein Volk beschützen kann!“

Entschlossenheit und Mut spiegelten sich in den Augen des Erdkönigs, als er dies sagte.
 

---- Thronsaal von Ba Sing Se -----

„WAS!?“ riefen die beiden Frauen zur gleichen Zeit aus, als sie sahen, wer sich da aus dem Schatten löste.

In neuer, blank polierter Rüstung trat Zuko mit einem ausdruckslosen Gesicht aus dem Schatten und ging zu Azula.

„Ich dachte du hast ihn getötet?“, meinte Mai als Zuko an ihr vorbei ging.

„Na ja. Wie soll ich sagen.“ Azula hatte sich auf den Thron nieder gelassen und streckte Zuko ihre linke Hand hin, er kniete sich vor ihr, nahm diese und hauchte ihr einen Kuss darauf.

Mai und Ty Lee sahen sich sehr verwundert und auch verwirrt das Schauspiel an.

Irgendetwas stimmte hier nicht.

Azula fing nach einer kurzen Pause weiter an zu erzählen, „Ich wollte Chancengleichheit herstellen. Außerdem kann ich ihn immer noch töten, wenn ich es will.“

„Was hast du mit ihm gemacht?“, fragte nur Ty Lee neugierig.

Azula schaute ihre Freundinnen an, entzog ihrem Bruder die Hand und nahm ein kleines goldenes Glöckchen aus einer Tasche an ihrem Gürtel und fing an zu erzählen.

„Ich habe etwas sehr Interessantes entdeckt. Einige der Leute hier sind nicht bei klarem Verstand und wisst ihr, weshalb?“, sie erwartete keine Antwort auf ihre Frage.

„Hypnose!“ Ty Lee und Mai fingen an zu verstehen.

„Ich habe mich gestern den ganzen Tag damit beschäftigt und selbst die Kunst der Hypnose erlernt. Meinen geliebten Bruder habe ich natürlich hypnotisieren lassen, wie ihr schon mitbekommen habt.“

Sie schaute runter zu Zuko.

„Er ist stark und er kann gut gegen das Wassermädchen bestehen. Ihn jetzt gleich zu töten wäre reine Verschwendung, er soll mir erst noch helfen, den Avatar zu fangen und dann lasse ich ihn abtreten.“

Ein böses Grinsen umspielte ihre Lippen. „Er wollte doch schon immer seine Ehre wieder herstellen! Ich werde so gnädig sein und ihm dazu die Gelegenheit geben, bevor er stirbt!“ Mai und Ty Lee schluckten schwer und entschlossen, es darauf beruhen zu lassen.
 

---- einige Tage später ----

Mit einem lautem Krachen fiel die Mauer von Ba Sing Se und machte den Weg in die Stadt frei.

Die Soldaten von Omashu stürmten jetzt bei den ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages die Stadt und griffen die noch völlig überraschten Ba Sing Se Soldaten an.

Es klappte alles wie am Schnürchen und binnen weniger Stunden war fast die ganze gesamte Stadt unter der Kontrolle der Soldaten aus Omashu.

Die Bewohner halfen den Soldaten tatkräftig bei der Bekämpfung der Feinde und zum Schluss blieb nur noch ein einziger Ort übrig, der nicht von den Soldaten eingenommen worden war - der Palast!

Aang und seine Freunde hatten sich bis zu den Treppen des Palastes durchgekämpft und waren dabei diesen zu stürmen, als ein lauter Knall die Erde erbeben ließ.

Im Inneren des Palastes war bereits der Kampf im vollen Gange, einige Erdbändiger hatten Azula, ihre Freundinnen, die wenigen Feuerkrieger und die übergelaufenen Erdbändiger attackiert.

Der Kampf schien zuerst verloren, doch als die Soldaten von Omashu mit eingriffen, wendete sich schnell das Blatt und die Feuerkrieger suchten ihr Heil in der Flucht.

Azula merkte, was vor sich ging, und rief ihre Soldaten zusammen.

Sie befehlte den Erdbändigern einen Fluchtweg zu schaffen, was diese auch taten.

Es war äußerst knapp für sie und ihre Männer, aber sie schafften es noch aus der Stadt zu kommen.

Einige wenige Feuerkrieger und Erdbändiger wurden aber trotzdem gefangen genommen und nicht nur das, in dem wirren Durcheinander verlor Zuko seine Herrin ganz aus den Augen, als er versuchte, sie zu schützen und plötzlich sah er sich ganz alleine einer großen Truppe von Erdbändigern gegenüber.

Er konnte nicht mehr flüchten, sie hatten ihn bereits umzingelt, also versuchte er sie so gut es ging einer nach dem anderen zu bekämpfen.

Einige von ihnen konnte er besiegen, aber es war äußerst schwer für ihn, denn er hatte keine Erfahrung im Kampf gegen Erdbändiger.

Als ihn dann auch noch langsam die Kräfte verließen, versuchte er sie nur noch auf Abstand zu halten und ihren Attacken auszuweichen.

Trotzdem war der Kampf schon entscheiden, noch bevor er bewusstlos zu Boden ging, denn schon kurz vor Abend war der Kampf um Ba Sing Se endgültig zu Ende und er war einer der letzten, die besiegt wurden.
 

---- ein paar Stunden Später ----

„Ich danke dir, Avatar!“, sagte der Erdkönig von Ba Sing Se, der glücklich auf seinem Thron Platz genommen hatte.

„Dank dir und den tapferen Soldaten von Omashu konnte meine Stadt von den Feuerbändigern befreit werden.“

„Was passiert jetzt mit den Gefangenen?“, fragte Aang den König.

„Mach dir keine Sorgen um sie. Sie werden ärztlich behandelt und dann eingesperrt!“, antwortete er wahrheitsgemäß.

„Ich habe einiger meine Soldaten losgeschickt, damit wieder Ruhe und Ordnung in Ba Sing Se herrscht!“, er legte eine kurze Pause ein und erhob sich. „Bis morgen Früh wird wieder alles beim Alten sein und Ba Sing Se wird wieder das Prunkstück der gesamten Erdnation sein!“

Stolz und zugleich auch unendlich glücklich schaute er die Freunde an und meinte noch: „Und das habe ich alles nur euch zu verdanken. Bitte erweist mir die Ehre und seid meine Gäste!“

Aang und seine Freunde nickten zustimmend und ließen sich ein großes Zimmer im Palast geben.

Überall im Palast waren die Aufräumarbeiten im vollen Gang und mitten drin wurde schon ein Büffet für den Avatar und seine Freunde ausgerichtet, auf Anordnung des Königs.

Und kurze Zeit später saßen Aang, Katara, Toph, Sokka und der König vor diesem und fingen an zu schmausen.

„Dasch isch soch guch!“, versuchte Sokka zu sagen, während er sich das Essen in den Mund schaufelte.

„Sprich nicht mit vollem Mund!“, schimpfte Katara ihren Bruder an.

„Das ist unhöflich! Mit dir kann man sich echt nicht sehen lassen.“

Sokka zog bei dieser Aussage eine beleidigte Schnute, oder besser er versuchte es mit vollem Mund, was aber nicht recht gelang.

Was dazu führte, dass alle Anwesenden anfingen zu lachen, doch das fröhliche Beisammensein wurde plötzlich gestört, als ein Soldat in den Speisesaal gestürmt kam.

„Eure Majestät!“, rief er „ Es gibt Probleme in den Kerkern.“ Er warf sich seinem König vor die Füße und berichtete weiter. “Ein Feuerbändiger flippt total aus! Was sollen wir tun? Wir kriegen ihn nicht unter Kontrolle!“

„Was!?“ der König sprang auf und sah seinen Soldaten an. “Wieso? Was ist geschehen?“

„Ich weiß nicht genau. Er scheint unter einer starken Hypnose zu stehen und die Kontrolle verloren zu haben.“ Aang und seine Freunde waren auch aufgesprungen und Katara sagte: „Hypnose? Etwa so wie bei Jet?“

„Scheint wohl so!“ meinte Aang.

„Stellt ihn ruhig! Notfalls mit Gewallt und schickt Omba zu ihm!“

Der Soldat lief los, um den Befehl auszuführen.

„Omba? Wer ist das?“, fragte Aang den König „Das ist unsere beste Hypnotiseurin in ganz Ba Sing Se!“

„Können wir zusehen, wie sie die Hypnose aufhebt?“, fragte nun Katara.

„Wenn ihr wollt!“ Der König gab neue Befehle an die Wachen, die darauf hin den Gefangenen in einen sicheren Raum brachten und nach dem kurzen Essen machten sich Aang und seine Freunde auf zu dem Raum, um der Hypnotiseurin zu zuschauen.
 

„Ich hoffe es wird nicht so wie bei Jet!“, meinte Katar besorgt.

“Mach dir keine Sorgen, diese Omba wird schon wissen was sie tut. Es wird bestimmt schnell und schmerzlos gehen.“, versuchte Aang Katara zu beruhigen.

Kurz musste auch er an das denken, was mit Jet passiert war, als Katara die Hypnose aufzuheben versucht hatte.

Er hatte geschrieen und letzten Endes auch geweint, als alles, was er einst so Schreckliches erlebt hatte, noch mal auf ihn einstürzte.

„Es wir schon gut gehen!“, meinte er nochmals.

Als sie an dem Raum kamen, wartete schon eine ältere Frau auf sie und meinte: „Hallo, ich bin Omba!“

Höflich verbeugte sie sich vor ihnen; und Aang und seine Freunde taten das Gleiche.

„Ich bin Aang, das ist Katara, das Sokka und das ist Toph!“

Aang stellte sich und seine Freunde schnell vor.

„Der König hat mir berichtet, dass ihr gerne meiner Arbeit beiwohnen wollt.“

Omba legte eine kurze Pause ein, bevor sie weiter sprach.

„Ich bitte euch nicht einzugreifen, egal was passieren sollte. Der Feuerbändiger soll unter einer sehr starken Hypnose stehen und eine große Gefahr darstellen und zwar nicht nur für andere, sondern auch für sich selbst!“

„Oh.“, hauchte Katara tonlos. „Ja, er ist völlig außer sich. So wie es aussieht, ist sein ganzes Wessen durcheinander gebracht worden bei der Hypnose. Er ist nur von Wut und Angst erfüllt, ich schätze sogar, dass er nicht mal mehr weiß, wer er eigentlich ist!“

Omba ging zur schweren Steintür und drückte gegen diese, worauf hin sich die Tür mit einem leisem Knarren öffnete.

Als sie das große Zimmer betraten, das nicht wie eine Gefängniszelle aussah, sondern eher wie ein normales Zimmer, traf sie fast der Schlag.

Zwei große und schwere Männer hielten gerade einen Jungen fest, der sich wie wild gebärdete und nur mit Mühe konnten sie in auf den Boden drücken und ihn dort auch halten.

„Machen sie schnell!“, rief einer von beiden Omba zu. „Er wird heiß!“

Der Junge schrie auf und versuchte, die zwei Männer von sich runter zu stoßen.

„ZUKO!?“, riefen Aang, Katara und Sokka gleichzeitig aus, als sie den Jungen erkannte.

„Ihr kennt ihn?“, fragte Omba sie ganz überrascht.

„Na ja. Kennen nicht direkt, sagen wir, er ist eine flüchtige Bekanntschaft!“, antwortete Sokka ihr. „Eine äußerst nervige Bekanntschaft!“

Omba trat an den am Boden liegenden Zuko heran, beugte sich zu ihm runter und holte ein Pendel hervor.

„Zuko! Hörst du mach?“, fragte sie den Jungen. „Sieh bitte auf das Pendel!“

Leicht fing das Pendel an zu schwingen und Zuko folgte ihm mürrisch knurrend mit den Augen.

„Du wirst jetzt müde!“, sagte sie leise zu ihm und ließ das Pendel von einer Seite zur anderen schwingen. „Deine Gedanken werden frei! Was dich gefangen hielt, löst sich jetzt!“

Zuko kniff die Augen zusammen.

„Zuko!“ Omba versuchte seine Aufmerksamkeit zurück zu erlangen.

„AHH!“ Plötzlich spie Zuko ihr einen Feuerstoß entgegen, dem Omba nur knapp entkam, aber die Pendelschnur fing Feuer und brannte ab.

Omba erhob sich schnell und nahm Abstand zu dem Feuerbändiger.

„Er ist völlig außer Kontrolle. Ich schaffe es nicht mal, ihn zu beruhigen!“, meinte sie leicht zitternd.

Die beiden Männer hatten immer mehr Probleme, den Jungen fest zu halten, sein Körper wurde immer wärmer und man sah es dem Jungen nicht wirklich an, wie viel Kraft er hatte, denn er war wirklich äußerst stark.

„Omba! Tun sie was.“, rief der eine Mann ihr verzweifelt entgegen.

„Wir können ihn nicht mehr lange halten!“ Die Kräfte der beiden Männer gingen langsam zu Ende.

Einen der beiden Männer konnte Zuko mit einer gezielten Beinbewegung aus dem Gleichgewicht bringen und damit erlangte er genügend Spielraum, um sich fast gänzlich zu befreien.

„Katara!“, rief Aang aus, als er sah, dass seine Freundin sich auf die drei plötzlich stürzte.

Flink öffnete sie ihren Wasserbeutel und sammelte das Wasser um ihre beiden Hände. Zuko hatte sich bereits erhoben, als sie ihm schnell die Hände an die Schläfen legte.

Im ersten Augenblick schien er nicht mitzubekommen haben, was sie getan hatte und schaute sie hasserfüllt an.

Katara zitterte leicht, sie wusste nicht, was sie genau da tat, aber sie wusste, dass es bei Jet auch geholfen hatte, also warum nicht auch bei Zuko!

Zuko fühlte sich plötzlich etwas müde und erschöpft und seine Wut verschwand zunehmend, langsam ging er wieder in die Knie und Katara folgte ihm.

Es schien zu wirken. Zuko beruhigte sich, seine Augen wurden etwas vernebelter und schlossen sich halb.

„Katara?“ Sokka war an näher an seine Schwester getreten um ihr zu helfen, aber das schien nicht nötig zu sein, denn sie hatte Zuko unter ihre Kontrolle gebracht.

„Ist schon gut!“, meinte sie. „Er ist ganz ruhig.“

Leicht fing sie an, ihm die Schläfe zu massieren und das Wasser tat den Rest.

Er schloss seine Augen und entspannte sich völlig unter diesem angenehmen Gefühl.

„Azula!?“, hauchte er tonlos Katara entgegen.

„Azula?“, wiederholte sie etwas verwirrt.

„Das scheint die Person zu sein, die er gehorcht!“, antwortete ihr Omba. „Bei Hypnose geht es oft darum, dass ein Mensch sich einem anderen unterwirft, ob er will oder nicht!“, erklärte sie.

„Dann hat Azula ihn also hypnotisiert!“, schlussfolgerte Aang, worauf Omba ihm zustimmend zunickte.

„Ich werde ihn von dieser Hypnose befreien!“, meinte Katara entschlossen und fing gleich an, worauf das Wasser um ihre Hände anfing, noch stärker zu leuchten.

„ARGH!“ Zuko verzog schmerzverzerrt das Gesicht und versuchte, sich aus Kataras Händen zu befreien, in dem er ihr den Kopf wegdrehte.

„Mädchen hör auf!“, rief Omba erschrocken, als sie das sah.

„Du darfst so was nicht überstürzen! Das kann bleibende Schäden zur Folge haben!“

Katar hörte sofort auf und sagte erschrocken „Aber was soll ich dann machen?“

„Ihn beruhigen! Er soll sich entspannen und ausruhen für heute! Wir müssen langsam, nach und nach seine Hypnose lösen, sonst könnte es ernste Folgen haben!“

„Gut!“ Katara massierte wieder Zukos Schläfen, woraufhin er sich wieder entspannte.

Sein Körper wurde immer träger und er sackte nach vorne über und wäre beinahe auf Katara gefallen, wenn Sokka ihn nicht gehalten hätte.

Er legte ihn auf die Seite und Zuko verfiel langsam in einem Dämmerschlaf.

„Er ist verletzt!“, meinte Sokka und deutete auf Zukos Oberschenkel, der notdürftig verbunden worden war, weil in ihm zwei tiefe Wunden klafften, die immer noch etwas bluteten.

Sokka löste den Verband und Katara begann damit, die Wunde zu heilen.

Als sie damit fertig war, hievte ihn einer der beiden Männer hoch und legte ihn in ein großes Bett.

„Wir machen Morgen weiter.“, sagte Omba und machte sich daran, den Raum zu verlassen.

„Hier wird er nicht ausbrechen können!“

Alle Anwesenden nickten ihr zu und verließen mit ihr zusammen den Raum.

Das Licht ging aus und mit einem Rums ging die schwere Steintür zu, die nur ein Erdbändiger bewegen konnte.
 

----- Nachts -----

Zuko wälzte sich in dem großen Bett hin und her, ein böser Traum schien ihn zu quälen und mit einem Aufschrei erwachte er aus diesem.

Verwirrt sah er sich um. Alles war ruhig und still, doch plötzlich hörte er sie wieder, diese Stimme, die ihn schon seit Tagen unaufhörlich quälte.

>Was ist, Prinzchen?<, sagte sie spottend. >Dachtest du, du wärst mich los?<, fragte sie ihn.

Zuko sprang aus dem Bett und sah sich suchend um und fragte mit einer angstverzerrten Stimme „Wer bist du?“.

Er drehte sich um seine eigene Achse. „Wo bist du?“

>HI!<, die Stimme machte ihm Angst. >Wer ich bin, willst du wissen?<, wiederholte sie seine Frage. >Ich bin du!<

„Was?“ Zuko verstand nicht.

>Ich bin in dir! Ich bin dein Feuer!<, antwortete sie ihm hämisch.

„Was? Was willst du von mir?“, er fing an am ganzen Körper zu zittern, diese dunkle, verzerrte Stimme war ihm nicht geheuer.

>Hi! Du bist so ein dummes Spielzeug!<, spottete die Stimme über ihn

„Was!“

Was sollte das? Warum war er ein „Dummes Spielzeug“?

„Was willst du!“ rief er ihr wütend entgegen.

>Du dummes Spielzeug!<, wiederholte sie sich. >Bist kaputt und nutzlos!<

„Ich bin nicht nutzlos!“, schrie er ihr entgegen.

>Du bist nix!<, redete sie weiter auf ihn ein.

>Du lässt dich von allen nur biegen, bist du brichst!<

„Was!“, hauchte er.

>Du lässt dich von jedem kontrollieren, wie eine Puppe ohne Willen!<

„Das ist nicht wahr!“

>Du bist nutzlos! Du dummes Spielzeug!<

„ICH BIN KEIN SPIELZEUG!“, schrie er und hielt sich die Ohren zu.

Doch die Stimme verstummte nicht, im Gegenteil, sie wurde lauter!

>DUMES SPIELZEUG!< >VERRECKE!< >KREPIERE, DU VERSAGER!<

„HÖR AUF!“, schrie er ihr entgegen, doch sie machte weiter, bis er zusammensackte.

>Du bist nutzlos!< >Nix wert!<

>Du bist nur ein kaputtes, dummes Spielzeug ohne Wert!<

„Hör auf! Bitte!“, hauchte er ihr entgegen und ganz kurz verstummte die Stimme, aber nicht für lange.

>Tu dir einen Gefallen und gib auf!<

Ein Flammenmeer hüllte plötzlich die Zimmerdecke ein. Zuko schaute hinauf zu den Flammen und sah wie zwei leuchtende, glühende Schlitze sich aus dem Rot hervorhoben.

Wie zwei bedrohliche Augen sahen sie auf den am Boden Knienden herab und meinten: >Du bist schuld!<

>Du bist schuld, dass dein Vater dich hasst!<

Ungläubig und zugleich auch ängstlich sah er die glühenden Augen an der Decke an.

>Du bist schuld, dass deine Schwester dich verachtet!<

>Du bist schuld an dem Tod deiner geliebten Mutter!<, er riss die Augen bei dieser Aussage auf und stotterte leise: „Das… das ist nicht war.“

Tränen rannen ihm übers Gesicht.

Das war nicht wahr. Seine Mutter war doch nicht tot! Sie war nur verschwunden.

>Sie ist tot!<, als hätte die Stimme Zukos Gedanken gelesen.

>Sie ist deinetwegen gestorben und du dummes Ding weißt es nicht einmal!<, sagte sie hämisch. >Wärst du nicht gewesen, würde sie noch heute leben!<

„Nein.“ Das war doch nicht wahr.

>DU HAST SIE UMGEBRACHT!<

Das war doch nicht wahr, er hatte seine Mutter immer geliebt und ihr nie was Böses getan.

>DU DUMMES, WERTLOSES DING!<, schrie ihn die Stimme weiter an.

„Nein.“

>DU BIST NIX!<

>DU BIST NUR DRECK; DER ALLEN SCHANDE MACHT!<

„Nein“

Das war doch alles nicht wahr. Wut und Verzweiflung stieg in ihm auf und sein geballter Zorn brachte den Palast zum Erzittern.

>WERTLOSES DING!<

Sie sollte aufhören!
 

Durch das leichte Beben, das durch den Palast ging, wachte Toph als Erster auf, aber sie blieb nicht lang allein.

Das Beben wurde stärker und ihre Freunde und viele andere im Schloss wachten dadurch auf.

„Was ist das?“, fragte Sokka ängstlich.

„Ich weist nicht!“, antwortete ihm Toph. „Es kommt aus der Richtung, in der Zukos Zimmer liegt!“, sagte sie und ging zur Tür.

Ihre Freunde sprangen aus dem Bett und zusammen rannten sie den langen Gang zu Zukos Zimmer lang.

Auf den Weg trafen sie einige verwirrend reinschauende Menschen, die nicht wussten, was gerade passierte.
 

Das Feuer hatte sich mit mittlerweile im ganzen Zimmer ausgebreitet und die Stimme in Zukos Köpf hörte und hörte nicht auf zu rufen.

>WERTLOSES DING!< >KREPIERE!< >VERRECKE!<

>DICH BRAUCHT EH KEINER!<

Jetzt reichte es! In einem wütendem Schrei: „HALT ÄNTLICH DAS MAUL!“, entfaltete sich Zukos ganze Kraft.
 

Aang und seine Freunde hatte gerade den Gang betreten, der zu Zukos Zimmer führte, als eine gewaltige Explosion sie zurückschleuderte.

„ZUKOOO!“, schrie Aang der Explosion noch entgegen, als er von ihr erfasst wurde.
 

---- Mittags ----

Ein riesiges Loch klaffte in den Mauern des Palastes, genau da, wo einst Zukos Zimmer war.

Das ganze Zimmer hatte sich binnen weniger Sekunden mit einem lauten Knall wortwörtlich in Rauch aufgelöst!

Die Zimmer darüber, darunter und daneben waren alle zerstört worden, nicht einmal mehr Steinsbrocken aus den Wänden waren zu finden, geschweige den Überreste von der Inneneinrichtung.

„Das glaube ich einfach nicht!“, sagte Sokka fassungslos, als er zusammen mit seinen Freunden auf das riesige Loch starrte.

„Ob es Zuko gut geht?“, fragte Aang etwas besorgt in die Runde rein.

„Kommandant!“, rief plötzlich ein Soldat von Weitem und rannte auf einen älteren Mann zu, der ganz in der Nähe der vier Freunde stand.

„Herr Kommandant!“, keuchte der junge Mann „Wir haben jetzt die ganze Stadt durchsucht. Wir konnten den Feuerbändiger nirgends finden, aber wir haben Überreste der Wand gefunden, die sogar bis zur zweiten Stadtmauer geflogen sind!“

Der Kommandant schaute etwas überrascht, aber meinte dann „Stellt die Suche ein! Den Feuerbändiger finden wir nie und nimmer mehr!“

„Aber Kommandant?“, widersprach der Soldat.

„Lass gut sein, der ist doch nur noch ein Häufchen Asche! So was überlebt nicht mal ein Feuerbändiger!“

Bei der Aussage des Kommandanten, die unsere Freunde mitgehört hatten, neigten sie bedrückt ihre Köpfe zu Boden.

„Ich gebe ja zu, ich konnte ihn nie leiden, aber so einen Tod hätte ich selbst Zuko nicht gewünscht.“, flüsterte Sokka.

Der Kommandant gab derweil den Befehl, die Mauer wieder hochzuziehen.
 

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Keine Sorge, es geht noch weiter.

Ach und vor ich es vergesse, Zuko ist nicht Paranoid geworden.

(was es mit der Stimme auf sich hat verrate ich euch später)

Schreibt mir bitte viele Komis, denn ich bin sehr schreib faul und eure Komis spornen mich an schnell weiter zu schreiben.
 

P.s. Alle Fehler die ihr findet könnt ihr behalten!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Chibi_Shihna
2007-02-13T20:52:13+00:00 13.02.2007 21:52
die Geschichte ist geil *.* sie ist so spannend da will man unbedingt weiter lesen. (du kannst wirklich sehr gut geschichten schreiben)
ich bin schon gespannt wie es weiter geht
bitte die Fortsetzung ^^
Von:  gacktxx
2007-02-13T17:38:33+00:00 13.02.2007 18:38
Das Kap war klasse! Zuko tat mir richtig leid, als die Stimme versuchte ihn einzureden, er sei wertlos(DAS IST ER NICHT*Zuko-fähnchen schwenk*). Er scheint große Zweifel zu haben, was den Grund und den Wert seiner Existenz angeht. Vielleicht ist dieses Zwiegespräch eine "Nebenwirkung" der Hypnose oder Katara's Heilungsversuchs. Bin gespannt, mehr zu lesen!

gez. gackxx
Von:  fallenshadow
2007-02-13T17:24:23+00:00 13.02.2007 18:24
Ich muss echt zugeben: Du hast dich selbst übertroffen. Ich habe jetzt so schnell drüber gelesen und mir ist kein Fehler aufgefallen. Die ganze Idee mit der Hypnose, der versuchten Heilung, des Gesprächs mit sich selbst und sein Verschwinden war einfach nur atemberaubend toll!!!
Schreib bitte schnell weiter!! BITTE!!
Von: abgemeldet
2007-02-13T16:32:32+00:00 13.02.2007 17:32
Wow. Diese Idee ist einmalig. Am meisten beeidruckt hat mich das Zwiegespräch, vor allem wie du Zuko - von seinen inneren Zweifeln zerissen - darstellst, ohne den üblichen überflüssigen melodramatsichen Touch. Ich hoffe doch nur, dass sein Verhalten die Folge der Hypnose bzw. Kataras Heilungsversuchen ist - du weißt schon, ein vom Wassermädchen auf ewig traumatisierter Prinz (im positiven Sinn) - und eben nicht eine schleichende Schizophrenie auf Abwegen :-)
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel. Bis dann.


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