Mondlichtliebe
Mondlichtliebe
Ein ganzer normalen Tag. Ich blinzelte, als ich die Augen aufschlug. Obwohl so normal war der Tag nicht. Heute hatten wir frei. Ich überlegte, ob mich nochmal umdrehte und weiter schlafen sollte, stand aber dann doch auf. Ich streckte mich und trat ans Fenster. Die Sonne war gerade erst erwacht und strahlte noch sanft. Spätestens mittags würde es ultra heiß werden. Es war Mitte Juli und der Sommer war richtig heiß dieses Jahr. Da heute kein Training war, zog ich mir ein T-Shirt an und darüber trug ich ein luftiges Hemd, damit mir nicht so heiß wurde. Zu guter Letzt zog ich eine schwarze Hose an. Fertig war ich. Ich schritt den Gang des Hyuuga-Anwesens entlang und sah Hinata auf mich zu kommen. Sie lächelte kurz und ging dann weiter. Mein Onkel war bereits beim Frühstück und ich gesellte mich zu ihm. Wir unterhielten uns nicht und aßen still schweigend unsere Mahlzeit. Dann verließ ich das Haus und ging Richtung See. Da war bestimmt viel los. Ich wollte mir ne ruhige Ecke im Schatten suchen und mich da entspannen. Ich fand auch eine ruhigen Platz auf der eine Seite des Sees. Auf der anderen Seite war es richtig voll, weil dort ein Sandstrand war. Auf meiner Seite war einfach nur Wald. Ich packte mein Fernglas auf, um die andere Seite zu beobachten. Oder eher gesagt eine ganz bestimmte Person. Tenten sah im Badeanzug noch hübscher aus als sonst. Ich war seit einem halben Jahr unsterblich in Tenten verliebt, doch sie schien etwas für Rock Lee zum Empfinden. Ständig war sie mit ihm zusammen. Auch heute. Er hob sie gerade hoch und ließ sie ins Wasser fallen. Sie lachte und freute sich darüber. Ich musste meine Eifersucht zügeln, denn sonst wäre ich zu Lee gelaufen und hätte ihm eine verpasst. Sasuke gesellte sich zu mir und ich legte das Fernglas beiseite. „Warum benutzt du eigentlich ein Fernglas? Ich dachte du hättest für so was deine Augen.“ Sasuke sah mich schräg an. „Ach ich verstehe mit deinen Augen kannst du die Farben nicht erkennen. Mit nem Fernglas aber schon. Gib mal her.“ Ich gab es ihm und er blickte zu Sakura. Er pfiff leicht und ich nahm an das es an Sakuras ziemliche knappem Bikini lag. „Warum sagst du ihr nicht, dass du sie heiß findest?“, fragte ich in frei heraus. „Du spinnst wohl. Ich kann kein Schwachpunkt gebrauchen. Und was ist mit dir?“ „Was soll mit mir sein?“ „Rock Lee hat dir Tenten weggeschnappt. Eben haben die beiden verkündet, dass sie zusammen sind.“ Ich blickte ihn erstaunt an. „Tut mir Leid, aber das ist die Wahrheit.“ Das konnte ich nicht glauben. Tenten, meine große Liebe war mit einem anderen zusammen. Und zwar ausgerechnet mit Rock Lee. Jetzt musste ich das Geturtelte der beide auf jeder Mission ertragen. Immer sehen das ich verloren hatte. Und stets an meinen Kummer erinnert werden. Sasuke klopfte mir aufmuntern auf die Schultern und ich beschloss Tenten einfach zu vergessen.
~Zwei Wochen später~
Ein richtiger Regentag und damit kein Training. Ich stand an meinem Fenster und sah dem Regen zu. Hinata stand neben mir und blickte durch die Scheiben. „Wusstest du, dass man sagt, dass der Regen die Tränen der Leute sind, deren Liebe nie erwidert wurden?“, flüsterte sie leise. Ich blickte sie an und sah die Tränen in ihren Augen. „Ist es wegen Naruto?“, fragte ich sie. Sie nickte und ich nahm sie in den Arm. „Irgendwann wird er schon merken, was für ein tolles Mädchen du bist.“ Ich lächelte sie an und sie lächelte unter den Tränen ebenfalls. Sie brauchte noch einen Moment und dann hatte sie sich beruhigt. Sie setze sich neben mir aufs Bett. „Bist du traurig, weil Tenten ein anderen liebt?“, fragte sie mich schüchtern. „Ja bin ich. Aber ich wird sie vergessen.“ „Kannst du denn deine Liebe geheim halten?“ Ich nickte selbstsicher, obwohl es mir schwer fiel. Seit Tagen versuchte ich Tenten aus meinen Gedanken zu verscheuchen, doch das machte es nur schlimmer. Hinata sah mir das wohl an und sie sagte zu mir: „Wenn dich irgendetwas bedrückt, dann komm damit zu mir.“ Damit verließ sie den Raum und ließ mich und den Regen zurück. Unerwiderte Liebe. Ich schaute in den Regen. Das passte zu dir, mein lieber Regen. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Neji, darf ich rein kommen?“ Das war Tentens Stimme. Was wollte sie hier? „Ja komm rein!“ Anders würde ich es ja nicht erfahren. Sie betrat den Raum und das erste was ich bemerkte war das sie pitschnass war. „Willst du ein Handtuch haben?“ Sie schüttelte den Kopf. Das zweite was ich bemerkte war, dass ihre Augen gerötet waren. Sie muss geweint haben. „Was ist Tenten?“ Sie stand einfach nur im Zimmer und ließ den Kopf hängen. Ich stand auf und ging zu ihr. Ein paar Schritte vor ihr blieb ich stehen. „Tenten?“ Immer noch keine Antwort. Ich ging ein Schritt näher an sie heran. „Tenten?“ Keine Antwort. Noch ein Schritt. „Tenten?“ Auf einmal stürzte sie in meine Arme und weinte bitterlich. Ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte. Ich strich ihr einfach nur über die Haare und schwieg.
~Eine halbe Stunde später~
Tenten hatte sich endlich beruhigt und setze sich zu mir auf das Bett. Ich wollte sie zu nix zwingen, also wartete ich bis sie von selbst aus anfing zu reden. „Lee….“ Sie machte eine Pause. „Lee wollte mit mir schlafen, doch ich wollte nicht und da….da hat er mich gezwungen.“ Sie fing wieder an zu weinen. Das musste wirklich schlimm für sie gewesen sein. Ich legte einen Arm um sie und flüsterte: „Ich pass schon auf dich auf. Lee bekommt dich nie wieder in die Finger.“ Sie beruhigte sich diesmal schneller. „Neji, danke du bist so ein lieber Freund.“ Ein Freund wollte ich eigentlich nicht sein, sondern mehr, aber mir war klar das Freund viel besser war als überhaupt nicht wichtig für sie zu sein. „Willst du vielleicht bei Hinata übernachten? Dann kann ich auf dich aufpassen und morgen weich ich dir nicht von der Seite.“ Sie nickte und ging danach zu Hinata. Hinata schien sie in der Nacht wirklich gut getröstet zu haben, denn am nächsten Tag lächelte sie wieder und war beim Frühstück gut gelaunt. „Was wir heute wohl für eine Mission wohl haben?“ Sie sah mich lächelnd an und ich zuckte mit den Schultern. Danach brachen wir auf. Lee wartete schon auf uns. „Tenten!“ Er kam auf sie zu und wollte sie umarmen, doch ich verpasste ihm ein Kinnhacken. Tenten versteckte sich derweil hinter Sensei Gai. Lee rappelte sich wieder auf. „Was sollte das?“ Wütend starrte er mich an. „Du willst Tenten nur für dich!“ „Ach und wer hat sie dazu gezwungen mit ihm zu schlafen? Das warst wohl du!“ Ich packte Lee am Kragen. „Woher weißt du das??“, fragte er mich fassungslos. „Weil Tenten zu mir gekommen ist und mir davon erzählt hat.“ Er verpasste mir einen Schlag in den Bauch und stürmte auf Tenten zu. „Na warte….Dafür wirst du büßen!“ Doch Gai hielt ihn auf und zog ihn mit sich. „Mit dir hab ich ein Wörtchen zu reden!“ So blieben Tenten und ich allein zurück. Sie kniete sich neben mir, da ich am Boden lag. „Alles ok? Tut mir Leid! Das ist alles meine Schuld!“ Sie sah aus als würde sie gleich wieder weinen. „Nein ist es nicht. Ich hätte so oder so nie zugelassen das er dir etwas tut. Weil…weil ich dich liebe.“ Sie blickte mich mit großen Augen und lief weg. Jetzt hatte ich es mir verdorben.
~3 Tage später~ Party am See~
Ich begleitete Hinata zu dieser Party am Strand, weil sie sich nicht getraut hatte Naruto zu fragen. Mit Tenten hatte ich seit 3 Tagen kein Wort gewechselt. Beim Training wich sie mir aus und Gai hatte es aufgegeben irgendwelche Teamübungen zu machen. Lee musste erst mal aussetzen bis er den Sinn der Strafe verstanden hatte. Was mir auch Recht war sonst hätte ich ihm bestimmt noch eine gescheuert. „Bist du fertig?“, fragte ich an Hinatas Tür. „Gleich!“ Ich setze mich solange in die Küche und wartete auf sie. Nach fünf Minuten kam endlich Hinata. „Wow, Cousine was hast du nur gemacht, dass du die wunderschönste Begleiterin eines jeden Mannes geworden bist?“ Hinata sah in dem schwarzen Kleid wirklich wunderschön aus. Als sie sich schüchtern drehte, sah ich das es rückenfrei war. Ich pfiff anerkennend. „Wenn Naruto jetzt nicht sieht was für ein toller Fang du bist weiß ich auch nicht mehr weiter.“ Sie lächelte und ich bot ihr meinen Arm an. Dankend ergriff sie ihn und wir spazierten gemeinsam zur Strandparty. Und nur nach wenige Minute hatte Naruto sie entdeckt und in ein Gespräch verwickelt. Hinata konnte sich als Glückspilz schätzen. Ich wanderte am Strand entlang solange bis ich zu dem Platz kam wo ich Tenten beim Baden beobachtet hatte. Weil mir warm war, ging ich ins Wasser bis es mir zum nie stand. Heute war ein wundervoller Vollmond am Himmel. Und die Sterne leuchteten um die Wette. „Ist doch wunderschön oder?“ Ich hatte gar nicht bemerkt, dass jemand zu mir getreten war. Ich drehte mich nicht um und fragte: „Was ist wunderschön?“ „Der Himmel. Unter so einem Himmel sollte jedes Mädchen ihren ersten Kuss bekommen.“ Das verblüffte mich jetzt. „Willst du etwa das ich küsse?“ Das Mädchen hinter mir lachte. „Sieh nur die Sterne fallen vom Himmel. Vielleicht sagen sie mir ja das ich dich küssen soll?“ Sie stellte sich direkt hinter mir und lehnte sich an mich. „Denn du musst wissen ich liebe dich.“ Jetzt drehte ich mich zu ihr um und wurde sofort geküsst. Vor Schreck ließ ich meine Augen offen und erkannte Tenten. Ich erwiderte sanft den Kuss. Dann löste ihre Lippen sich von meinen und sie sah mich an. „Ich liebe dich sogar sehr.“ Und dann küsste sie mich ein weiteres Mal. So erblühte unsere Mondlichtliebe.
