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Ame

~It's as if I'm looking at the end...~
von

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Nothing’s changed….sure?

.....................................

es tut mir Leid Q___Q

schlagt mich, kratzt mich, beißt mich...

ich habs verplant Q______________Q

und hatte keine Lust Q___Q

es tut mir Lahaid Q_____________________Q

ich hoffe, ihr seid mir nicht allzu böse ._______.
 

Danke an Malik, sie hat mir wenigstens etwas in den Asch getreten ^^"
 

Widmung: Tsukasas_Miezekatze
 

Music: Duncan Sheik - Half-Life
 

Viel Spaß!

Und vielen vielen dank für die Kommis! ^^
 

Kapitel 20: Nothing’s changed….sure?
 

Wir betraten nun zum erneuten Mal den großen Saal, in welchem wir schon so viele Stunden verbracht hatten.

Tief atmete ich ein, setzte mich neben Tsukasa, der einige Unterlagen aus seinem Aktenkoffer holte, ein paar davon Sawada-san auf den Richtertisch legte, die Anderen auf dem Tisch liegen ließ.

Ich sah ihm dabei zu, blickte ihm in die Augen, als er sich zu mir drehte.

„Heute ist erst einmal die letzte Verhandlung…“, sagte er leise zu mir, bevor er lächelte.

„Wie meinst du das?“, fragte ich. Immerhin musste der Prozess doch weiter gehen.

„Heute wird eine Vorentscheidung gefällt… Also sozusagen eine Art Bewährungsentscheidung…“ „Was? Wieso sagt mir das denn keiner?“ „Ich habe es auch erst heute Morgen erfahren…“, kam es leise von ihm, ehe er sich zurück lehnte.

Mein Kopf legte sich leicht schief, als ich ihn ansah. Bewährungsentscheidung… Was, wenn ich doch keine zwei Wochen bekam? Sondern gleich wieder eingesperrt wurde?
 

Bei diesem Gedanken schüttelte ich mich leicht.

„Was hast du?“, erkundigte sich der Braunhaarige neben mir.

„Ach… nichts. Ich musste eben nur an etwas Dummes denken…“ „Okay..“ Er lächelte leicht, legte eine Hand auf meine Schulter.

Langsam füllte sich der Saal und ich sah auf Tsukasas Uhr. Gleich würde der Prozess beginnen.

Etwas nervös spielte ich an meinem Jackett ende herum.

Immer wieder sagte ich mir, dass alles okay sei, dass ich mir keine Sorgen machen müsste, doch selbst jetzt blieb die Angst, dass Sawada meine Unschuld nicht sah.

Tief atmete ich durch, spürte plötzlich eine Hand auf meiner Schulter.

Ich sah zu Tsukasa, doch kein Lächeln kam von ihm. Er war in seine Unterlagen vertieft.

Mein Blick glitt zu der Hand auf meiner Schulter, einen Arm hinauf, bis ich schließlich in ein Gesicht schaute.

Leise schluckte ich, als ich das Gesicht meiner Mutter erkannte, wie sie dort stand, ihre Handtasche an den Bauch gedrückt, ihr Lächeln traurig und verzerrt.

Mein Vater war nicht zu sehen. Zum Glück, denn dieser Moment würde sonst nicht lange halten.

Schon immer hatte er gesagt, ich wurde falsch von meiner Mutter erzogen, viel zu sehr verwöhnt, wäre den falschen Weg gegangen. Da passte dies doch nur zu gut in sein Weltbild.

Und egal, wie sehr ich früher versuchte, es zu ändern, es klappte nicht ein einziges Mal.
 

Langsam erhob ich mich, sah schließlich auf sie hinab.

Durch ihre langen, schwarzen Haare zogen sich graue Strähnen, welche sich mit dem restlichen Haar zu einem geflechteten Zopf zusammenfügten.

Ihr Blick glitt über mich, sah, dass ich dünner geworden war, sah an meinem Hals und an meinen Händen vereinzelt kleine Narben.

Sie hob ihre Hand, strich mit den Fingerspitzen über meine Wange, sah mir beständig in die Augen. Ich wusste, dass sie noch immer in ihnen lesen konnte. Immerhin war sie meine Mutter.

„Du bist dünn geworden…“, sagte sie leise, ließ meinen ganzen Körper beben… Allein mit ihrer Stimme.

Es überkam mich, meine Gedanken überschlugen sich, wollten nicht stoppen, überrannten mich schließlich.

Ich umfasste ihre Hand mit meinen Beiden, drückte sie fester gegen meine Wange, schloss die Augen.

Ihre Hände waren warm und glatt, zart und zierlich, doch sie bewirkten so viel bei mir.

Tsukasa neben mir sah mich an, lächelte leicht.
 

„Wieso…? Wieso… habt ihr mich nie besucht…?“, wisperte ich, strich immer wieder über ihre Hand.

„Wir… Ich… wollte ja… nur dein Vater hat mich nicht gelassen. Er meinte, es sei gut so, dass du dort hinein gehörst. Hiroshi… Ich bin deine Mutter… Ich sehe, wie es dir geht, ich spüre, was du durchgemacht hast. Es war genug. Es war genug Strafe für das, was passiert ist, für das, was du dein Leben lang falsch gemacht hast.“ Sie sah mich an.

Ich wollte ihr glauben, doch mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Es war, als ob es mir sagen wollte, dass es falsch war, ihr Glauben zu schenken, dass es falsch wäre, ihr zuzuhören. Auf sie reinzufallen.
 

Eine weitere Hand trennte und schließlich, entriss mir förmlich die Hand meiner Mutter. Mein Vater stellte sich zwischen uns, verpasste mir eine Backpfeife.

„Was erlaubst du dir, sie anzufassen? Verdirb sie nicht mit deinen dreckigen Fingern.“, knurrte er, sah Tsukasa musternd an, als er aufstand und sich neben mich stellte.

Er stützte sich mit den Händen auf die niedrige Holzabsperrung, beugte sich dicht zu meinem Vater und sah ihm fest in die Augen.

„Machen Sie das nochmal, muss auch ich mich strafbar machen…“, sagte er leise und bestimmt, sodass mein Vater wirklich etwas zurück wich.

Meine Eltern führten noch eine alte Ehe, alles wurde gemacht wie früher. Der Mann ging arbeiten, die Frau blieb zu Hause und kochte, erledigte die Hausarbeit und zog die Kinder groß.

Demnach hatte meine Mutter nie gelernt, meinem Vater zu widersprechen, ihm Einhalt zu gebieten oder Ähnliches. Auch mich wollten sie so erziehen, mein Vater jedenfalls. Doch meine Mutter sah es anders, erzog mich anders als meine große Schwester, die erfolgreich verheiratet im Ausland lebte. Sie erzog mich so, wie Kinder heutzutage erzogen wurden. Mit Fernsehen, gutem Essen und Kino, mit Spielen und Computer, Büchern und anderem Krams, was die Kinder heutzutage eben so hatten.

Und das hatte mich verdorben. Jedenfalls war mein Vater dieser Meinung.
 

Ich seufzte leise, zog Tsukasa am Arm zurück, verbeugte mich vor meinem Vater.

„Entschuldigung, Sir.“, meinte ich leise, wollte ihm zeigen, dass ich wenigstens ein bisschen seiner Erziehung abbekommen hatte. Doch er zischte nur und drehte sich um, nahm meine Mutter mit sich.

Ich blieb in dieser Position, biss mir auf die Unterlippe. Wieso immer in der Öffentlichkeit? Wieso musste er mich immer bloßstellen? Immer und überall.

Als Kind hatte er es oft getan, um mir zu zeigen, wie wenig ich wert war, Ja, hätte ich seine Erziehung genossen, würde er mich lieben, dafür wäre ich wie eine Maschine. Eine Maschine die nicht denkt, sondern nur tut, was man ihr sagte.
 

„Alles okay…?“ Tsukasa strich mir über den Rücken, sah mich an.

„Schon okay… ich bin es gewohnt.“, sagte ich leise und löste seine Hand von mir, setzte mich schließlich.

Was hatte ich nur getan, dass alles so enden musste? War ich früher wirklich so ein widerlicher Idiot gewesen, dass man mich nun bestrafen musste?
 

„Bitte erheben Sie sich für den Richter!“, hörte ich einen der Polizisten sagen, bevor mein Gehirn sich auf wundersame Weise abschaltete. Ebenso wie mein Herz.
 

In der Pause verschwand ich auf die Toilette, um mich etwas frisch zu machen.

Man sah mir an, dass mich das mit meiner Mutter mitgenommen hatte.

Schon immer war sie meine Schwachstelle gewesen und mein Vater wusste das. Deswegen hatte er es oft gnadenlos ausgenutzt.
 

Etwas Wasser landete in meinem Gesicht, bevor ich mich im Spiegel betrachtete.

Bitter lächelte ich, als ich mich sah. Ein kleines Häufchen Elend. Wie früher. Ich fühlte mich wie acht, nachdem mein Vater mich verprügelt hatte. Eingeschüchtert und verlassen, ohne jegliche Wärme.

Wie konnte ich nur wieder so weich werden?

Was hatte mich dazu gebracht? War es etwa Tsukasa gewesen?

Er hatte mich erreicht, meine Schale gebrochen, die Mauer zu Staub zerfallen lassen.

Doch was verbarg sich dahinter?

Wirklich dieses kleine Häufchen Elend, was ich im Spiegel sah?

Wo war mein Stolz? Wo meine Gleichgültigkeit?

Wo war der, der ich noch vor einem Monat war? Kalt, Unbarmherzig, ohne Herz.

Ich wollte meine Fassade wieder errichten, wollte sie aufrecht erhalten. Und mich trotzdem so geben, wie ich mich vor Tsukasa geben konnte. Konnte ich das? War das überhaupt möglich?
 

Ich spürte zwei Hände auf meinen Schultern und als ich erneut in den Spiegel sah, stand Karyu hinter mir, sah mich an und lächelte.

„Was soll dieses Gesicht?“, fragte er leise, machte es sich auf meinen Schultern gemütlich, sprich, er verschränkte seine Arme auf ihnen und legte sein Kinn auf diese.

„Ich denke nach.“, meinte ich leise, sah ihn durch den Spiegel an.

„Über was?“ „Darüber, dass ich weich geworden bin…“ „So, bist du das?“ Karyu besah mich ebenfalls durch das reflektierende Ding vor uns, pikste mir gegen die Nase.

„Ich finde ja. Seit ich bei Tsukasa bin, hat alles nachgelassen…“, versuchte ich zu erklären.

„Wie meinst du das?“, Mein bester Freund legte den Kopf schief.

„Naja… vorher war ich kühl und gelassen, unnahbar und ohne Herz… und jetzt? Ich bin weich…“, nuschelte ich, schloss die Augen und seufzte.

„Meinst du, es ist so gut, kein Herz zu haben?“ Meine Lider hoben sich wieder und ich sah, wie Karyu einen nachdenklichen Gesichtsausdruck aufsetzte.

„Das vielleicht nicht… aber es ist besser, wenn man nicht alles an sich heran lässt.“ „Das mag sein… aber für wie lange? Ich kann mich noch gut an eine Zeit erinnern, in welcher du nichts anderes getan hast, als deine Gefühle in Wut umzuwandeln. Alle anderen Gefühle hast du abgetötet. Und was kam dabei raus?... Du hattest dir vier Rippen gebrochen…“ „So viele waren das gar nicht!“ Ich zog einen kleinen Schmollmund, sah ihn lächeln.

„Stimmt, es waren Viereinhalb!“ Er lachte, löste sich von mir und drehte mich zu sich um.

Mein Gesicht, welches noch immer vom Wasser leicht feucht war, trocknete er, sah mich an.

„Weißt du, Hizumi… es ist gut, Gefühle zu zeigen… jedoch nicht alle… Es ist hingegen nicht gut, alle zu verstecken, dich kalt zu geben ist auf Dauer keine Lösung… Es ist natürlich deine Entscheidung, was du machst… ein wenig Kälte in dir schadet wahrscheinlich nicht. Aber lern, sie zu regulieren…“, Er lehnte seine Stirn gegen meine, ehe er mich anlächelte.

„Wie meinst du das?“, fragte ich treu doof, hatte keine Ahnung, wovon er eigentlich redete.

„Kälte in dir mag vielleicht gut sein…doch wenn du manchen Menschen nicht zeigst, dass sie dein Inneres erwärmen... wirst du sie verlieren.“, meinte er und legte seine Hand auf meine Brust, direkt über mein Herz.

„Wenn du deinen Liebsten nicht zeigst, was sie dir bedeuten… hast du irgendwann keine Liebsten mehr… verstehst du?“ Ich nickte leicht, sah ihn an und lächelte, zog ihn schließlich in eine Umarmung.

„Karyu?“ „Mh?“ Er strich mir über die Haare.

„Bleibst du bei mir, bis das alles hier vorbei ist?“, Ich hob meinen Kopf, blickte ihm in die Augen.

„Ich habe dich einmal im Stich gelassen, Hizumi… glaub mir, ich mache es kein zweites Mal…“

„Karyu…?, kam es erneut von mir und ich schloss die Augen, drückte meine Wange etwas gegen seine Schulter. „Mh?“ „Bist…“ Ich stoppte kurz, holte noch einmal tief Luft.

„Willst… willst du mein Freund sein?“, fragte ich etwas schüchtern. Immerhin wusste ich nicht, ob er noch immer mein Freund sein wollte, ob er das nicht alles nur für sich tat.

„Dummkopf!“, Er lachte und klopfte mir mit den Fingerknöcheln auf den Kopf.

„Heh? Wieso?“ ich blickte zu ihm hoch, blinzelte.

„Na, wir sind doch schon Freunde, oder etwa nicht? Beste sogar!“ Er kam auf meine Höhe hinab und grinste mich so breit an, wie er konnte, zeigte sein übliches Drei Finger Peace Zeichen.

Ich musste leise lachen, rieb mir verlegen den Nacken.

Ich freute mich tierisch, diesen Satz von ihm gehört zu haben.
 

Zu meiner Überraschung lief alles glatt ab, Sato sagte kein Wort, alle anderen versuchten heute nicht, mich zu provozieren. Und Sawada-san sprach mich auf Bewährung frei.

Ich war überglücklich, jetzt würde ich zwei Wochen ohne irgendeinen dummen Gerichtstermin mit Tsukasa verbringen können.

Okay, wie ich es mitbekommen hatte, sollten trotzdem immer Polizisten in der Nähe sein, aber das störte mich wenig.

Solange sie mich nicht von Tsukasa fern halten wollen, waren sie mir ehrlich gesagt egal.

Ich streckte mich, als nur wir noch im Gerichtssaal waren, sah Tsukasa glücklich an.

„Heute lief alles gut, nicht wahr?“, fragte ich breit lächelnd. Tsukasa sah mich an, lächelte ebenfalls.

„Soweit schon, denke ich…“, Er nickte, schloss seinen Aktenkoffer.

Ich nickte ebenfalls, etwas überschwänglich, aber für mich war es okay. Ich war bei guter Laune, immerhin hatte ich jetzt zwei Wochen nur Tsukasa um mich! Okay, ab und zu vielleicht auch noch Karyu oder Minoru, aber… Tsukasa!

Ich konnte mir selbst nicht erklären wieso, aber er hatte mich vollkommen in seinen Bann gezogen. Ich hatte das Gefühl, dass ich sterben würde, wenn ich ihn einen Tag lang nicht mehr sehen könnte.

Was sollte nur aus mir werden? Noch nie hatte ich so ein starkes Gefühl gehabt. War dieses Gefühl wirklich Liebe? Oder wurde ich nach so kurzer Zeit schon egoistisch? Wolle ich Tsukasa für mich allein? Ihn mit niemandem teilen, den ganzen Tag für mich beanspruchen. Okay, schön wäre das schon, aber das konnte ich doch nicht machen.

Ich konnte ihn an mich binden, aber nicht so. Ich wollte nicht so sein, ich wollte ihn nicht bedrängen. Würde ich das in Zukunft tun?
 

„Hizumi?“, hörte ich plötzlich Tsukasas Stimme.

„Mh?“ Ich sah auf, blinzelte.

„Ich habe dich was gefragt…“ Tsukasa schmunzelte, legte mir einen Arm um die Schultern und wuschelte mir durch die Haare.

„So? Was denn?“, kam es nun neugierig von mir.

„Willst du daheim essen oder auswärts?“, wiederholte er freundlicherweise seine Frage.

„Eh… ich weiß nicht. Wenn du nicht kochen möchtest, können wir sehr gern auswärts essen!“ Ich nickte kräftig.

Er lächelte mich an, strich mir kurz durch die Haare, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn drückte.

„Dann holen wir uns unterwegs was und essen gemütlich bei einem ausgeliehenen Film, was sagst du dazu?“ Ich lächelte ihn an, als er diese Worte aussprach, hatte wohl mitbekommen, dass ich mich – auch wenn ich es nicht sagte – unter vielen Menschen nicht wirklich wohl fühlte.

„Und… was für einen Film willst du dir ausleihen?“, hakte ich nach.

Ich hatte ja keine Ahnung, was es momentan alles so gab. Vielleicht waren mittlerweile fünf neue Jackie Chan Filme draußen und ich hatte nicht einmal den gesehen, der kurz vor meiner Einbuchtung in die Kinos kam.

Oh Gott… das würde heißen, ich hätte sechs verpasst, wenn es wirklich fünf wären.
 

„Also mir ist das egal, ich schaue eigentlich alles. Nur auf Drama hätte ich heute keine Lust, das hab ich momentan genug…“, Er schmunzelte leicht und nahm mich am Handgelenk, ging mit mir zusammen vor die Tür.

Reporter begannen, uns zu umzingeln, mich zu fotografieren. Ich wollte nicht, es erschreckte mich, schüchterte mich ein, es machte mir sogar regelrecht Angst.

Sie kamen immer näher, brüllten wild durcheinander, überall Blitz, Mikrofone, Leute, Augen, Stimmen. In meinem Kopf begann sich alles zu drehen und als mein Handgelenk plötzlich wider gepackt wurde, zog ich es weg, schaute mich um, suchte nach Tsukasa, fand ihn nicht.

Panik brach in mir aus, noch enger zog sich der Kreis um mich, ich bekam keine Luft, meine Augen weiteten sich, als mein Handgelenk erneut gepackt wurde und man mich mit sich zog, durch die Menge, aus ihr heraus, ins Freie.

Ich konnte atmen, sehen, meine Gänsehaut, die sich gebildet hatte, verschwand langsam und ich sah meinen Retter an. Vorsichtig strich er mir über den Kopf und sah zu den Reportern. Es war Karyu, der neben mir stand, mir soeben scheinbar das Leben gerettet hatte. Doch wo war Tsukasa?

Ich rief seinen Namen, doch auch er schien in dieser riesigen Menge untergegangen zu sein.

Panisch blickte ich zu Karyu hinauf, der seine Fingerknöchel zu knacken begann.

Ich schluckte leicht und trat einen Schritt zurück. Meine Sinne schienen immer noch wie betäubt, der Schreck saß mir noch immer in den Knochen, dieses Zittern, welches einen durchfuhr, wollte einfach nicht aufhören.
 

Karyu hingegen knackte noch ein weiteres Mal mit seinen Fingerknochen.

„Bleib hier… und pass auf, ich hole Tsukasa…“, Gesagt, getan. Bevor ich überhaupt an eine Antwort denken konnte, war Karyu wieder in der Menge verschwunden, kam jedoch nach kurzer Zeit wieder, zusammen mit Tsukasa.

Erleichtert atmete ich auf, fasste mir an die Brust, denn mein Herz schlug immer noch wild vor sich hin.

Karyu atmete tief ein, hob die Stimme.

„Meine Damen und Herren, Keinen Kommentar! Klären Sie das in einem Interview!“ Und schon packte er den Braunhaarigen und ging zu mir, griff mich am Kragen und schleifte uns Beide hinter sich her.

Ich sah mich um, schüttelte mich leicht, versuchte die Gänsehaut zu unterdrücken, schaffte es sogar.

Die Reporter kamen uns noch ein Stück nach, versuchten, das Auto zu umzingeln, in welches Karyu uns verfrachtete, sich ans Steuer setzte. Und selbst wenn er eine Polizeischulung hinter sich hatte, wusste ich, dass er keine Furcht davor hatte, alle über den Haufen zu fahren. Und genau damit begann er jetzt.

„Owei…“, kam es von mir und ich schluckte, als er, trotz des noch langsamen Tempos, den ersten auf die Haube schob. Er tat ihm nicht weh, doch für alle anderen war es abschreckend, somit machten sie uns Platz.

Karyu drückte aufs Gas, nachdem die Haube frei war, wurde erst nach einigen hundert Metern wieder langsamer.

„Was… was war das?“, fragte ich, griff nach dem Sicherheitsgurt, um mich darin festzukrallen.

„Leider gibt es das oft…“ Tsukasa neben mir war nun langsam wieder zur Besinnung gekommen, denn auch er schien so viel Auflauf nicht erwartet zu haben.

„Passiert das jetzt jedes Mal, wenn ich da raus gehe?“ Langsam rutschte ich tiefer in meinem Sitz, blickte etwas eingeschüchtert zu Tsukasa.

„Nein, bestimmt nicht.“ Aufmunternd lächelte er mir zu und ich versuchte wenigstens so zu tun, als ob ich ihm glauben würde. Auch, wenn dies keinesfalls der Fall war.

Ich musste mich wieder ändern, Tsukasa machte mich wirklich weich. Zu weich. Zu weich für die neue Welt, für die neuen Menschen, die neue Umgebung. Ich spürte alles zu intensiv, zu impulsiv, wurde zu ängstlich, ließ mich einschüchtern.

Dabei war es hier doch auch nicht viel anders als im Knast. Jeder wollte einem an den Kragen.

Man musste lernen, sich selbst zu schützen. Und genau da musste ich jetzt wieder beginnen. Meine Fassade wieder errichten. Meinen Schutzkreis aus Metall wieder aufbauen. Kaltes, undurchdringbares Metall. Sodass mir keiner hier draußen etwas anhaben konnte.
 

~Fortsetzung folgt~



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2008-01-31T20:57:24+00:00 31.01.2008 21:57
awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww es tut mir leid~
ich hab irgendwann vergessen,die ff weiter zulesen ;_____________;
*sich verbeug*
bitte vergib mir~
es ist wirklich sehr schön geworden~
*knuddel*
freu mich schon auf ein neues kap
lg myv
Von:  MikaChan88
2008-01-19T17:45:12+00:00 19.01.2008 18:45
super kapi.
jetzt hat er vorerst mal ruhe. ^-^
freu mich schon aufs nächste kapi

cu,
MikaChan
Von: abgemeldet
2008-01-18T01:14:24+00:00 18.01.2008 02:14
na dann frisch ans werk hizumi^^
aber das kapitel is so kurz O_o oder liegts an mir? ich hab nämlich als du so bis kapitel 17 warst einfach alles in word kopiert und am stück gelesen....na is ja auch egal^^
weiter~
Von: abgemeldet
2008-01-17T16:40:32+00:00 17.01.2008 17:40
Ja~ *O*
Endlich haben Tsukasa und Hizumi mal Zeit für sich >///<
Aber Hizu soll sich nicht wieder verschließen ;-; jedenfall snicht vor Tsukasa ><
Mou~, und der Vater von Hizu ist ein A*** XDD
Aber die Mutter ist lieb ^^~
Und ich fand es toll, dass du auch mal die Eltern von Hizumi reingebracht hast *nicku*
Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel <3
*knuffel*
Von:  Sadistic_Mao
2008-01-17T07:29:33+00:00 17.01.2008 08:29
wie toll!2 wochen nur hizu und tsuka^^ ich will schnell ne fortsetzung.
ich hab mich so gefreut,das neue kapi zu lesen und du enttäuschst mich nie.mach so weiter
Von: abgemeldet
2008-01-16T23:09:46+00:00 17.01.2008 00:09
moi^^
wieder mal ein super kapitel
*nick*
bin ja gespannt, wie es weitergeht XD
aber toll wieder einmal geschrieben
*nick*
weiter so
*auf schulter pat*
^^v
Von:  tayo
2008-01-16T18:10:52+00:00 16.01.2008 19:10
ich find die ff sooooo~ooou sugoi *-*#strahl#
schreib fix weiter^^
Von:  Himena
2008-01-16T17:01:01+00:00 16.01.2008 18:01
juhuu ein neues chap \^O^/
du kannst echt souu hama gut gefühle beschreiben Q_Q/!!
*keks geb*
der vater ist echt unausstehlich -.-
*wie immer aufs nächste chap freu*
Von: abgemeldet
2008-01-16T16:28:38+00:00 16.01.2008 17:28
^^ wie sueeesss~~
keinerlei romantik
aba voll cool XD
hassu die sache mit der mama abgeguckt XDDDDDDD
*lach*
*knuddl*
toll gemacht ^____________^
Von:  Tsuka
2008-01-16T16:17:18+00:00 16.01.2008 17:17
aww~
*pat* hast du toll gemacht u.û
weiter so <3


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