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Ame

~It's as if I'm looking at the end...~
von

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Tears

Guten Morgen leute >D

(naja... oder guten Abend XD)

ich dachte mir, da ich jetz ne woche bei meiner mum war und mich erholt hab...

bekommt ihr jetz das nächste chap XD
 

danke danke danke für die vielen kommis ^-^

ich freue mich wirklich sehr, dass euch die FF gefällt ^^

das muntert mich auf >D und veranlasst mich, sie weiter zu schreiben ^^

ich hoffe, ihr bleibt mir auch in Zukunft treu, es würde mich freuen ^-^
 

so... und jetz das neue chahap~
 

viel spaß beim lesen ^^
 

bya~ Haku
 

Widmung: Allen Lesern und ganz besonders Tetsu, gute Besserung mein Schatz *bauch kisu*
 

Kapitel 8: Tears
 

Entsetzt sah mich mein Gegenüber an.

„B-Bitte?“ hakte er noch mal nach, doch ich nickte nur.

„Nein..“ Leise fing er an zu lachen.

„Das nehme ich nicht an…“ sagte er.

Ich senkte meinen Blick, nickte erneut.

„Okay…“ Meine Stimme klang labil.

Wieso war mir klar, dass er es nicht wollte?

Dass er MICH nicht wollte?

Ich war wie ein stumpfes Messer, abgenutzt, voller Kratzer und nicht so schön glänzend wie die Anderen um mich herum.
 

Wieder rutschte ich von ihm weg, drehte mich schließlich um und schloss die Augen.

Was dachte ich denn?

Dass er es wirklich annahm?

Wieso sollte er? Wir kannten uns gar nicht… außerdem war er sicher nicht schwul… und ich auch nicht!
 

„Hey, Hizumi… So war das nicht geme-“ Doch ich schnitt ihm das Wort ab, seufzte.

„Es ist schon okay… ich weiß selbst nicht, was ich mir dabei gedacht habe, ich war nicht ganz ich selbst… vergiss es einfach… wir sollten schlafen…“ Mit diesen Worten erhob ich mich und krabbelte wieder in mein eigenes Bett, meine Decke ließ ich bei ihm.

„Aber Hizumi!“

„Nichts aber… ich habe doch gesagt, dass ich nicht bei der Sache war, also vergiss es und schlaf…“

Ein paar Sekunden später spürte ich sein Gewicht auf meinem Bett, doch sofort rutschte ich bis an die Wand, wollte ihm nicht zu nahe kommen.

Wieso kam er mir nach?

Hatte er jetzt Schuldgefühle?

Pff… das konnte er sich auch schenken.

Ich brauchte sein Mitleid nicht!
 

„Hör mir doch zu…“ sagte er leise, doch genau das tat ich nicht.

„Lass mich in Ruhe und schlaf endlich!“ keifte ich ihn an, gab ihm einen Schubs, wollte ihn eigentlich nur etwas wegdrücken.

Was ich nicht wusste war, dass er so nah am Rand saß, dass er das Gleichgewicht verlor und hart auf den Boden fiel, keuchend liegen blieb.

Ich war selbst erschrocken, immerhin hatte ich das nicht gewollt!
 

„Tsukasa!“ Ich sprang von der Pritsche und hockte mich neben ihn.

„Hey… ich… das hab ich ni-“ Ich stoppte, als er mir einen Finger auf die Lippen legte.

„Hörst du mir jetzt zu?“ fragte er leise, blieb einfach liegen.

Nach einigem Zögern nickte ich schließlich.

Ihm huschte ein Lächeln über die Lippen, er strich mir über die Wange.

Wieso tat er so was?

War er etwa doch…?

Aber, wieso hatte er es dann abgelehnt, meinen Körper zu haben?
 

„Ich meinte damit… dass ich nur nicht mit dir schlafen will, wie du es sicher denkst…“ fing er leise an.

„Auch wenn ich es nur zu gern würde… nein.“ Jetzt grinste er so breit er konnte.

Erneut ging mein Blick zu Boden, schon stand ich wieder auf.

„Keine Sorge… ich versteh schon… wer weiß, was ich alles für einen Scheiß habe… wenn ich du wäre würde ich das auch nicht wollen…“ Bitter lächelte ich.

„Mann muss mich nur ansehen und Einem wird schlecht…“

„Jetzt hör aber auf…“ Tsukasa erhob sich, sah mich an.

„Du bemitleidest dich wohl gern, was?“

„Wieso? Alles was ich sage ist doch die pure Wahrheit…“

„Hizumi…“ Er hob meinen Kopf am Kinn an und sah mir in die Augen.

„Ich schlafe mit Keinem, nur weil ich es vielleicht gerne würde… Ich weiß, dass du es hasst… also lasse ich es…“ Bekräftigend nickte er.

Ich hingegen blinzelte ihn nur verwirrt an.

Ich verstand nicht ganz…

Er wollte also nicht mit mir schlafen, weil ich selbst nicht wollte?

Meinte er, ich sage es einfach nur so, wenn ich es nicht will?

Obwohl er eigentlich Recht hatte… Ich hatte es über, mich von irgendwem durchnehmen zu lassen, ich wollte eigentlich einfach nur meine Ruhe.
 

„Und jetzt leg dich hin und schlaf etwas… Morgen werden dir die Fäden gezogen…“ sagte er leise, deutete auf das Bett.

Wie ein kleines Kind schaute ich ihn weiter an, konnte mich einfach nicht von seinen Augen losreißen.

Wieso faszinierten sie mich so?

Diese Lichter, die selbst bei tiefster Dunkelheit zu strahlen schienen.
 

Langsam stellte ich mich auf die Zehenspitzen, beugte mich zu ihm vor.

Eine Hand ließ ich in seinen Nacken wandern, die Andere ruhte auf seiner Brust.

Noch einmal sah ich ihm in seine wundervollen Augen, bevor ich meine schloss, mich noch etwas zu ihm beugte, meine Lippen schließlich sanft seine berühren ließ.

Im ersten Moment schien er überrascht, wollte zurück weichen.

Ich jedoch ließ ihn nicht gehen. Wenn er mein Geschenk schon nicht annehmen wollte, sollte er wenigstens diesen Dank haben.

Und tatsächlich. Zögerlich fing er an, meinen Kuss zu erwidern, mich ebenfalls in seine Arme zu schließen.

Er strich mit seiner Zunge über meine Lippen, bat um Einlass, den ich ihm sofort gewährte.

Meine beiden Hände wanderten zu seinen Wangen, strichen immer wieder darüber.

Wie sinnlich seine Lippen doch waren… so weich, sanft und schmeckten so unglaublich lecker.
 

Leise schnurrte ich in den Kuss, ließ mich rückwärts zum Bett führen auf welches ich mich schließlich fallen ließ, ihn somit mit mir zog.

Er hockte über mir, sah mir lächelnd in die Augen.

„Schlaf…“ hauchte er, ließ sich dann neben mich sinken, deckte uns Beide zu.

Ich rutschte näher zu ihm, legte meine Hände an seine Brust, ließ auch den Kopf dagegen sinken.

„Gute Nacht…“ war das Letzte, was ich hörte, bevor er mich umarmte und ich langsam einschlief.
 

Am nächsten Morgen wurde ich vom Knarren der Tür geweckt, drehte mich langsam um.

Es war so schön warm, ich wollte zum ersten Mal, seitdem ich hier war, nicht aufstehen.

„Hizumi…“ flüsterte mir eine Stimme ins Ohr, ließ mich schließlich zusammenzucken.

Ich öffnete die Augen, sah Karyu vor mir, der mich lieb anschmunzelte.

„Na? Hattest du ’ne schöne Nacht?“ Er zwinkerte.

Zuerst wusste ich nicht, was er meinte, doch dann spürte ich, wie sich hinter mir Jemand bewegte, seinen Arm um mich legte und mich wieder zu sich zog.

Ich musste schmunzeln, nickte Karyu zu.

„Komm… du musst zum Fäden ziehen…“ sagte er leise, hielt mir die Hand hin.

Ich ergriff sie widerwillig, ließ mich auf die Beine ziehen.

Tsukasa murrte leise, drehte sich um und vergrub sich fast komplett unter den beiden Decken.

„Es ist kalt hier…“ wisperte ich, schlang die Arme um meinen Körper.

„Das vergeht, mir ging es genauso, nachdem ich aufgestanden bin.“ Und somit legte er mir die Handschellen an und ging mit mir zur Krankenstation.
 

Karyu saß neben mir, passte auf, dass der Arzt auch ja alles richtig machte.

„Hizumi?“ fragte er schließlich, lehnte sich zurück.

„Mh?“

„Hast du mit ihm geschlafen?“

Ich drehte meinen Kopf zu ihm, blinzelte ihn an.

„Bitte was?“

„Ja, was? Kann doch sein… es interessiert mich eben…“

„Nein, habe ich nicht… wieso sollte ich auch? Ich kenne ihn gar nicht!“

„Hm…“ Karyu schaute an die Decke, gähnte dann leise.

„Es ist rein gar nichts passiert?“

„Seit wann bist du so neugierig?“ grummelte ich.

Er grinste nur.

„Lass mich doch auch mal…“

Ich streckte ihm nur die Zunge raus, zeigte ihm den Mittelfinger.

„Also ist da doch was gelaufen!“ schlussfolgerte er amüsiert.

„Nichts Relevantes…“

„Und das heißt?“

„Nur ein Kuss…“ Ich drehte meinen Kopf wieder in die andere Richtung.

„Aha?“ Karyu kam mit dem Stuhl zu mir gerobbt, grinste mich breit an.

„Läuft da etwa was?“

„Ich habe schon mal gesagt, dass ich ihn nicht kenne!“

„Ja, na und? Man weiß ja nie…“

„Da läuft nichts… gar nichts… Uns war nur kalt…“ murrte ich.

„So nennt man das heutzutage also…“ Er fing an zu lachen.

„Lass mich doch einfach in Ruhe!“ knurrte ich nun, war eingeschnappt.

Wieso war dieser Kerl so neugierig?

Das war er doch sonst nie gewesen.
 

„Wieso fragst du eigentlich? Stehst du auf ihn?“ fragte nun auch ich interessiert.

„Was? Nein!“

„Wieso fragst du sonst?“

„Weil ich neugierig bin…“

„Ach? Seit wann das denn?“

„Seit dem du dich verschossen hast…“ grinste er und stupste mir gegen die Nase.

Ich hörte den Arzt leise lachen, er kannte so was wahrscheinlich schon.

„Ich bin nicht verliebt!“ meine ich laut.

„Nicht? Und wieso wirst du dann rot?“

„Bist du bekloppt?“ Ich tastete mein Gesicht ab, als ob mir meine Hände sagen könnten, ob er Recht hatte oder nicht.

Er schüttelte nur lächelnd den Kopf.
 

Das laute Dröhnen drang an mein Ohr.

Es war also wieder soweit, dass wir Ausgang hatten.

Ich hatte keine Lust, wollte mich lieber unter meiner Decke verkriechen, doch es war Vorschrift, einmal am Tag an die Luft zu gehen.
 

Heute war der erste Tag, an dem sich Tsukasa zu mir an die Wand setzte.

Er setzte mich auf seinen Schoß, schloss mich in die Arme, denn er merkte, wie ich zitterte.

Die Anderen sahen uns nur schief an, Einige Pfiffen und wieder Andere grummelten vor sich hin, doch es machte uns nichts aus.

Ich genoss Tsukasas Nähe wirklich sehr, er war so schön warm.
 

Langsam schloss ich meine Augen.

„Es tut mir Leid…“ wisperte ich gegen seine Schulter, krallte meine kalten Finger sanft in den warmen Stoff seines Hemdes, welches er mittlerweile wieder an seinem Körper trug.

„Was meinst du?“

„Dass ich dich gestern von der Pritsche geschmissen habe… das wollte ich nicht…“

„Ach, vergiss es, es ist schon okay… es hat nicht wehgetan.“

Ich sah zu ihm hoch, legte den Kopf etwas schief.

„Aber-“

„Shhh“ Er legte mir einen Finger auf die Lippen, kam mir näher und küsste mich hauchzart.

Ich hatte vor mich zu wehren, doch es ging nicht. Meine Arme wollten sich einfach nicht bewegen.
 

Langsam teilte er meine Lippen, strich mir über den Nacken, zog mich dichter zu sich.

Mir fielen die Augen zu, ich drehte mich etwas um, saß nun mit einem Bein auf jeder Seite auf ihm und drückte mich fester an ihn.

Diese Lippen… Diese sinnlichen Lippen… Sie raubten mir die Sinne.

Sie schienen so warm, so sanft…
 

Doch plötzlich wurde ich von ihm herunter gezogen, blickte in ein wütendes Gesicht.

Es war ein Sträfling, ich wusste, dass er schon lange hinter mir her war.

„Was willst du?“ knurrte ich ihn an.

„Hat er das Recht dazu?“ raunte der Andere.

„Eh?“

„Er soll sich gefälligst hinten anstellen… erst bin ich dran!“ Mit einem widerlich lüsternen Grinsen drückte er mich an die Wand, wollte mir gerade seine ekelhaften Lippen aufdrücken, als Tsukasa dazwischen ging.

Er schlug dem Kerl ins Gesicht, stellte sich vor mich.

Etwas durcheinander sah ich an seinem Rücken hinauf, konnte den ernsten Ausdruck in seinem Gesicht sehen.

„Nicht Tsukasa… lass das!“ bat ich ihn, der Andere war viel größer und sicherlich auch viel stärker als er.

Was war nur mit mir los?

Wäre es nicht Tsukasa, würde ich mich einfach umdrehen und sie sich prügeln lassen… wieso also nicht auch bei ihm?
 

Doch er schüttelte den Kopf.

„Was willst du beweisen?!“ brüllte ich ihn plötzlich an, was ihn zusammenzucken ließ.

„W-Was?“ Er drehte sich zu mir um. Der Andere sah es als Chance und rammte ihm mit voller Wucht den Ellenbogen in den Rücken.

Tsukasa keuchte auf, sank schließlich kraftlos in meine Arme, die ich nach ihm ausgestreckt hatte.

„Tsukasa? Hey!“ Ich legte ihn auf dem Boden ab, sah zu meinem Gegner.

„Du meinst also… weil du ihn verletzt bekommst du mich oder was?“ knurrte ich.

„Siehst du einen besseren Weg?“ Sein Grinsen nahm großes Ausmaß an, ließ mich innerlich brodeln.

Noch nie hatte sich Jemand hier so aufgeführt, wie er.

Noch nie hatte es Jemand gewagt, sich mit mir, somit auch mit den Wärtern, anzulegen.
 

Ich konnte diesen Kerl einfach nicht länger ansehen, drehte mich deshalb um und ignorierte ihn.

Ich hockte mich neben Tsukasa, der so langsam die Augen wieder aufschlug.

„Hey… alles okay?“ fragte ich leise, strich ihm ein paar Strähnen aus der Stirn.

Der nickte, bevor er einen Punkt hinter mir fixierte.

„Pass auf…“ flüsterte er, nickte einmal kurz.

Ich drehte mich um, wurde dann am Ohr hochgezogen.

„Du kommst jetzt mit mir mit und vergnügst dich ein wenig mit mir…“ lachte der große, stämmige Kerl, zog mich mit sich.

Ich allerdings ließ mir das nicht gefallen, riss mich los und schlug ihm fest ins Gesicht.

Er taumelte ein wenig zurück, sah mich erbost an und holte zum Rückschlag aus.

Ich allerdings konnte mich rechtseitig bücken, denn dadurch, dass er so stark gebaut war, war er auch etwas langsamer.

Mein nächster Schlag landete in seiner Magenkuhle, ließ ihn leise aufkeuchen.

Plötzlich jedoch kamen die Wärter angerannt, pfiffen mit ihren Trillerpfeifen, rissen mich von ihm weg und legten mir Handschellen an.

Der Eine von ihnen grinste mich breit an, sagte schließlich: „Na, Hizumi… Sato wird sich sicherlich freuen…“

Ich schluckte.

Verdammt!

Daran hatte ich nicht gedacht!

Jetzt steckten sie mich schon wieder in dieses kleine, dunkle Loch, in dem Man nicht wusste ob Tag oder Nacht, ob schon Wochen oder erst ein paar Stunden vergangen waren.

Ich hasste diesen Ort.

Er stank, strahlte eisige Kälte aus und war so unglaublich dunkel.

Ich verabscheute die Finsternis. Denn wenn es dunkel war, konnte Einem alles angetan werden, ohne, dass man das Gesicht seines Schänders sah.

Zu oft war mir das schon passiert. Sicher, ich wusste genau wer es war und glücklich war ich auch, da ich diese abartige Visage nicht ertragen musste, aber irgendwie nagte es an der Seele. Mit der Zeit stieg die Angst vor der Dunkelheit.
 

Sie führten mich somit ab.

Noch einmal warf ich einen Blick nach Hinten, zu Tsukasa, der sich langsam aufrappelte und mir hinterher sah.

Ich konnte förmlich spüren, wie er schwer schluckte, sich Vorwürfe machte.

Ein sanftes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, ich deutete ihm somit, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte.

„Geh endlich! Und schau geradeaus!“ fuhr mich der Wärter an, versetzte mir einen leichten Schlag in den Rücken.

„Ja!“ presse ich hervor, tat was er sagte.

Ich war noch nicht mal eine Woche aus der Zelle draußen und gleich schon wieder drin!

Das durfte doch nicht wahr sein!

Dabei trug ich doch gar keine Schuld!

Jetzt müsste ich zwei Wochen… zwei ganze Wochen in dieser Dunkelheit ausharren, zusehen, wie die Finsternis mich verschlang, spüren, wie ich weiter geprügelt und vergewaltigt wurde.
 

Doch anders als ich dachte, brachten mich die Wärter nicht in die Arrestzelle.

Sie führten mich den Gang entlang, nach links, rechts und gleich wieder links.

Mir stockte der Atem.

Das konnte doch nicht wahr sein! Nein, das durfte nicht sein!

Sie führten mich auf geradem Wege in den Keller! Den Folterraum!

Dort wurden besonders widerspenstige Gefangene mit schweren Eisenketten an die Wand gekettet, mussten Peitschen wie Schläge, Zigaretten wie Messer über sich ergehen lassen.

Das Schlimmste jedoch war, dass ich mich erinnerte!

Ich erinnerte mich an das erste Mal, als ich dort unten fest gekettet wurde.

Damals war ich noch neu, ließ mir von Niemandem etwas sagen…

Doch nachdem ich diesen Raum wieder verlassen hatte, hatte ich drei Monate nicht ein einziges Wort gesprochen. Ich hatte einfach nichts über die Lippen gebracht.

Zu groß war der Schock, die Angst vor Dem, was ich gesehen hatte.

Ich wurde damals an die Wand gekettet, wie so viele Andere vor mir.

Dennoch war ich nicht der Einzige Gefangene in dem Raum gewesen.

Dort, in der Mitte des Raumes stand ein Anderer, die Hände hinter dem Rücken zusammengebunden.

Er sah mir direkt in die Augen, lächelte mich schließlich an.

„Lass dich nicht unterkriegen! Gib nie auf!“ formten seine Lippen, die sich kurz darauf vor Schmerz aufeinander pressten.

Er biss die Zähne fest zusammen, erst jetzt sah ich, dass an seinen Fesseln eine Kette befestigt war, die zur Decke ging, dort über eine Art Haken gehängt war und schließlich wieder nach Unten wanderte.

Durch einen Knopfdruck des Wärters zog sich die Kette langsam auf die Rolle, man wurde also mit auf dem Rücken gefesselten Händen an ihnen zur Decke gezogen.

Was musste er nur für Schmerzen erleiden?

Ich musste mit ansehen, wie sich langsam seine Arme auskugelten, knackende und krachende Geräusche machten… Knochenbrüche.

Doch er gab keinen Ton von sich. Er hatte die Augen geschlossen, hielt seinen Schmerz unter Kontrolle.

Erst später erfuhr ich, wer er war.

Er war ein Shaolin Mönch, zum Tode verurteilt, weil er seinen Tempel bewacht hatte.

Die anderen Mönche wurden entweder umgebracht oder waren schon im Gefängnis zu Grunde gegangen.

Die Regierung wollte diesen Tempel abreißen, ihnen somit ihre Heimat, alles an was sie glaubten, nehmen, doch das ließen sie nicht zu!

An diesem Tag jedoch war er in der Folterkammer gestorben, ohne einen Ton über seine Lippen wandern zu lassen.

Ich zuckte leicht zusammen, als ich an den gleichen Platz wie vor ein paar Jahren gekettet wurde, schaute wieder auf die Stelle, wo der edle Mönch stand, alles über sich hatte ergehen lassen, ohne auch nur ein Wort zu sagen.

Dies hatte mich so beeindruckt, dass ich es bei mir so lange trainiert hatte, bis es klappte.
 

Für einen Moment glaubte ich, ihn dort wieder stehen zu sehen, seine leise Stimme vernehmen zu können und dieses einmalige Lächeln zu sehen, welches sich so sehr in meine Seele gebrannt hatte.

Ich atmete tief durch, zwang mich zur inneren Ruhe.

Es würde nicht wehtun! Es durfte nicht wehtun! Auch ich wollte stark sein! Stark, wie dieser anmutige Mönch, dessen Namen nie genannt wurde.
 

Ich blickte zu dem Wärter hinauf, hielt ihn auf, als er gehen wollte.

„Sag!“ fing ich an, stoppte für kurze Zeit.

„Sag… wer war der Mönch, der vor drei Jahren in diesem Raum zu Tode geprügelt wurde?“ Mein Blick ruhte auf dem Blutverschmierten Boden, ich scharrte leicht mit den Füßen in den Strohresten, die einst dazu dienten, das Blut vom Boden fernzuhalten.

Der Wärter sah mich an, schaute dann zu der Kette an der Decke.

„Du meinst den Kerl, der keinen Laut von sich gegeben hat, wie du es tust?“

Ich nickte.

„Satoshi… Maeda Satoshi.“ Mit diesen Worten drehte er sich um, verschwand schließlich.

Maeda Satoshi also…
 

Ich lächelte leicht, schloss meine Augen und dankte ihm innerlich für Das, was er mir ohne sein Wissen gegeben hatte… Mit nur diesem einen Lächeln… Diesem einen Blick… Diesen paar Worten.

Vor ein paar Jahren bedeuteten sie die Welt für mich.
 

~Fortsetzung folgt~



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von: abgemeldet
2007-04-14T17:52:32+00:00 14.04.2007 19:52
du hast echt die gabe immer an so spannenden stellen aufzuhören dass man es fast nicht aushält bis zum nächsten teil xD
also das kapi is ma wieder der hamma ^^ ich hoff es geht bald weiter.... will unbedingt wissen was mit dem armen hizu passiert *heul*
Von:  tayo
2007-04-13T10:18:10+00:00 13.04.2007 12:18
du hast echt talent das alles so real darzustellen und ich hab immer das gefühl, dass ich dass miterlebe und so..
tsua und hizu sin wirklich knuffig so zusammen^^
ich freu mich schon aufs nächste chap^^
Von: abgemeldet
2007-04-12T18:10:32+00:00 12.04.2007 20:10
So nun muss ich endlich mal nen Kommi schreiben...
Ich hab die FF schon vor längerer Zeit (etwa bei Kappi 6) entdeckt und durchgelesen. Nun wart ich immer wieder gespannt auf neue Pitel...
Ich liebe diese FF... ich hab schon so oft geheult, dass gibts nicht ;__;
Du schreibst echt toll!

Beeil dich bitte beim schreibseln ^___^
Von: abgemeldet
2007-04-11T19:17:43+00:00 11.04.2007 21:17
oh mei...
hizu tut mir voll leid O__O°
ich will nich, dass er gefoltert wird! *hoil*
aber karyu is süß^^
so neugierig^^
hast du wieder toll geschrieben^^
aber bitte lass den armen hizu nich allzu sehr leiden...
*lieb schau*
Von: abgemeldet
2007-04-11T09:23:28+00:00 11.04.2007 11:23
Aww Q_____________Q
Dein schreibstil ist toll TT_____________TT
Bei jedem kapitel muss ich heulen TT^TT
Bitte,bitte schreib weiter ;O;
Von:  PierrotKirito
2007-04-10T16:33:04+00:00 10.04.2007 18:33
waaaa..... wenn ich jetzt die falsche musik einschalte, heul ich wieder.... ich LIEBE deine geschichte..... Q.Q
*pat* schreib fleissig weiter...
du bist toll und ich liebe deinen schreibstil! mach weiter so! und lass deine fans nicht zu lange warten... ^^ *knuff*
Von: abgemeldet
2007-04-10T09:34:09+00:00 10.04.2007 11:34
Das Kapi war einfach nur toll!^^
Der Anfang hat mir natürlich am besten gefallen..xD
Ich finde die beiden eifach nur süß zusammen und Tsukasa sit soo lieb!<33
Aber das beim Arzt war auch voll witzig..wie zwei Teenie-Mädchen, die beiden..xD *lol*

Mou~, aber jetzt wird es wieder so brutal..Q________Q
Der arme Hizumi...was muss er denn diesmal wieder alles für Schmerzen erleiden..>.<

Ich bin sooo gespannt, wie es weitergeht!<33

*knuffel*
Mie-chan^-^~
Von: abgemeldet
2007-04-10T09:06:24+00:00 10.04.2007 11:06
AAARRRRGGGH T_T T_T T_T T_T T_T
DU BIST SOOOOOOO FIES!
immer an so geilen stellen hörst du auf... T_T

ABER
*.*
danke
die FF ist sooooooooo geil !
sooooooooooooooo hammerz mega geil..

schreib shcnell weiter.. gelle?
Von: abgemeldet
2007-04-10T06:45:05+00:00 10.04.2007 08:45
Ich muss es einfach wiederholen, deine FF ist wirklich die beste die ich bisher gelesen habe!Dein Schreibstil ist einfach klasse!^^ Ich freue mich auf`s nächste Kapitel^^
Schreib bitte schnell weiter
Von: abgemeldet
2007-04-10T06:44:46+00:00 10.04.2007 08:44
Wow das Kapitel ist dir gut gelungen.
Der Anfang so schön,
das Ende so traurig.
Der arme Hizumi, was er schon alles erleben musste.
Die FF ist wirklich einen Oscar wert^^
Bitte schnell weiterschreiben
^__^


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