Savior

Wiedervereinigung

Ich widme dieses Kapitel meiner Animexx-Schwester Lea-chan! Dafür, dass sie immer so lieb zu mir ist und außerdem so verdammt geduldig mit mir war, obwohl ich in der der letzten Zeit total assimäßig drauf war. *knuddel* Und weil sie Savior empfohlen hat. T__________T

Daher widme ich das Kapi auch Nessy, weil sie sich angeschlossen hat. Danke!
 

@ Nessy: Warum Ness so davonstampft, sehen wir in diesem Kapitel. ^^
 

@ Lea-chan: Ich hab die Namen von unserer Nessy. XD Nya, und Alex ist sowieso einer meiner absoluten Standardnamen für jede Gelegenheit. ^^

Und nein, ich werde nicht schlechter schreiben, nur damit du meckern kannst. XD
 

@ jenki: Cloud... ein bisschen zumindest davon in diesem Kapi. Keine Sorge, gegen später nimmt er eine noch größere Rolle ein.
 

@ Tess: Eigene Dummheit zählt immer. XD Ich bin ja auch nicht die Hellste. Und tut mir Leid, falls sich mein Ton im letzten Kapi vielleicht ein bisschen hart angehört hat.
 

@ Klee: Äh... zu deinen Fragen:

Nein.

Frag Nessy, ist ihr Spruch.

Nein, würde sie nicht.

Kann jeder.

Frag wieder Nessy, war ihr Einfall. ^^

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Wiedervereinigung
 

„Runter!“

Shelke ging sofort in die Knie. Sie spürte, wie das große Schwert von Cloud über ihren Kopf fegte.

Als sie wieder hochsah, waren mehrere Echsen tot, aber neue Wesen rückten bereits nach.

„Es werden immer mehr“, bemerkte Cloud. „Was sollen wir tun?“

Das Mädchen schwieg nachdenklich, immerhin fiel ihr auch absolut nichts ein.

Sie konnte ein Klicken hören, als er sein Schwert teilte, um in jeder Hand eine Klinge zu haben.

„Wo kommen die überhaupt her?“, fragte Shelke, während sie wieder aufstand.

Während sie die Wesen mit ihren Stäben erstmal auf Abstand hielt, sah sie sich eingehend um.

An den Wänden befanden sich mehrere Löcher, durch welche die Echsen zu schlüpfen schienen. Sie waren alle gleich groß und sahen so gleich aus, dass sie sicher nicht durch Zufall entstanden waren.

Leider entmutigte sie dieser Anblick nur umso mehr, denn sie sah immer mehr Wesen aus den Löchern strömen. Es schien kein Ende zu geben.

Eine Flucht war allerdings auch nicht möglich. Unter ihnen klaffte die Dunkelheit, der Eingang durch den sie hereingekommen waren, war dagegen bereits zu weit oben, um dort hingelangen zu können. Und die Echsen wurden auch immer mehr.

Es schien absolut aussichtslos.

Seufzend senkte sie ihre Stäbe. „Cloud, wir schaffen es nicht!“

Er atmete schwer. „Ich... ich kann jetzt noch nicht sterben, ich muss ihr noch so viel sagen!“

Shelke wusste sofort, wen er meinte. Sie hob ihre Stäbe wieder. „Gut, dann lass uns diese Wesen erledigen, damit wir hier irgendwann wieder rauskommen!“
 

***
 

Genervt kam Reno mit Nessy in Edge an, die junge Frau lief mit schnellen Schritten durch die Straßen. Dabei starrte sie auf einen kleinen Bildschirm, der ihr anzuzeigen schien, wo sie hinmusste.

Dabei dachte er wieder an ihren Kuss zurück. Hatte sie ihn davor nicht immer angebaggert?

Oder hatte er ihre Signale falsch gedeutet?

Nein, das konnte nicht sein. Er, Reno, der größte Frauenaufreißer dieses Planeten, konnte doch nicht die Signale einer Frau falsch verstanden haben. Bestimmt wollte sie ihn nur mal auf Abstand halten, dass war sicher wieder eine Frauenmasche aus irgend einer neuen Zeitschrift.

Und wer waren eigentlich Alex und Vivi?

Plötzlich blieb Nessy stehen. Vorsichtig blickte sie um die Ecke. Reno tat es ihr nach. Aber er konnte fast nicht glauben, was er da sah. „Das ist... das ist ja...“

„Ja, Topaz Weapon.“

Reno schüttelte seinen Kopf. „Nein, das ist die vom Alten Volk.“

Nessy sah ihn an als hätte er seinen Verstand verloren. „Jetzt spinn hier nicht rum. Das ist die selbe Topaz Weapon wie beim letzten Mal!“

„Nein, sieh doch mal genau hin! Das ist... äh... Aeris, genau, das Blumenmädchen!“

Nessy sah noch einmal hinüber, aber sie konnte nach wie vor nur die blauhaarige Topaz Weapon erkennen. Ob Reno irgendwelche Drogen nahm?

Oder hatte er heute schon einen über den Durst getrunken?

Anscheinend hatte weder die Weapon noch das kleine Mädchen neben ihr bisher etwas von ihren Beobachtern mitbekommen.

Nessy sah wieder auf ihren Radar, den sie mit einem Knopfdruck in einen Mini-Computer umwandelte. Sie drückte noch mehr Knöpfe, bis sie schließlich wieder inne hielt.

Reno musterte sie fragend.

Seufzend hob sie schließlich wieder ihren Kopf. „Okay, jetzt weiß ich, was hier abgeht. Anscheinend hat Topaz die Fähigkeit, die Erinnerungen anderer Menschen aus dem Lebensstrom zu ziehen. Dann umgibt sie sich mit diesen Erinnerungen, um ein Trugbild von sich zu erzeugen. Das funktioniert aber nur bei den Leuten, die... ähm... eine solch ähnliche Erinnerung im Kopf haben, verstehst du? Du siehst diese Aeris, weil du sie kanntest. Ich sehe Topaz, weil ich dieses Mädchen nie kennen gelernt habe.“

„Verstehe.“

Ja, das verstand sogar Reno, war ja nicht wirklich schwer. „Und was tun wir jetzt?“

Topaz kniete sich neben Marlene und lächelte das Mädchen an. „Gut, Kleine, die anderen werden bestimmt bald kommen. Mach dir keine Sorgen, ja?“

Nessy nickte Reno zu. „Du hast es gehört. Wir werden auf die anderen warten.“
 

***
 

Tseng und Rude öffneten ihre Türen, noch während der Motor lief. Rude war zuerst draußen, sah sich aber nur orientierungslos um. Es war bereits dunkel und er konnte durch seine Sonnenbrille nicht genau erkennen, wo sie waren.

Tseng gab ihm ein Zeichen, ihm zu folgen. Zusammen kletterten sie an den Trümmern hinauf, sie waren doppelt so schnell wie Cloud und Shelke und sogar fast schneller als die beiden Kinder.

Schon bald standen sie mit nur wenigen Schürfwunden vor dem Fahrstuhlschacht. Echsen krochen daraus hervor.

„Was zum...?“

Plötzlich erklangen Schritte und im nächsten Moment standen die Leute aus Clouds alter Gruppe neben ihnen. Tseng sah sie alle verwundert an. „Was tut ihr hier?“

„Na, was wohl?“, knurrte Cid.

Bevor noch jemand etwas sagen konnte, erklang eine helle Stimme: „Tseng!“

Elena sprang zwischen den anderen hervor. „Rude!“

„Elena!“, riefen die beiden Turks gleichzeitig.

Sie lächelte glücklich. „Ich bin so froh, euch wiederzusehen!“

„Ist alles in Ordnung?“, fragte Tseng hastig. „Geht es dir gut?“

„Ja, ja, alles in bester Ordnung! Wo sind Cloud und die anderen?“

Der Oberturk deutete in den Fahrstuhlschacht hinein. Immer mehr Echsen kamen daraus hervor und fingen auch an, die kleine Gruppe anzugreifen.

„Quatschen könnt ihr später noch“, knurrte Cid. „Jetzt wird erst aufgeräumt!“

Er zog seinen Speer hervor. „Also, gehen wir?“

Tseng nickte und holte genau wie Elena eine Pistole heraus.

„Hätte nie gedacht, dass ich mal an der Seite der Turks kämpfen würde“, brummte Barret.

Rude zog seine Mundwinkel ein wenig nach oben. „Dann wird es Zeit, dass wir die Schaben ausräuchern!“
 

***
 

Denzel wich einen Schritt zurück und drängte Mediam damit auch rückwärts. Ungläubig starrte er auf das menschenähnliche Wesen, das gerade aus einem dieser gläsernen Kästen gestiegen war.

Langsam öffneten sich auch die anderen vier Glassärge, auch aus diesen stiegen diese seltsamen Wesen.

Sie krümmten sich als würden sie sich tatsächlich strecken. Die rote Haut spannte dabei und gab ein ledernes Knautschen von sich.

Waren das Zombies oder etwas in der Art?

Eigentlich interessierte es Denzel nicht wirklich, er wollte gar nicht genau wissen, was sie genau waren.

Noch waren sie durch das Glas und eine Tür voneinander getrennt, aber wer wusste schon, wie lange diese halten würden?

Mediam griff nach Denzels Ärmel und zog ihn mit sich hinaus.

Auf dem Flur war inzwischen ebenfalls Leben erwacht. Seltsame Wesen, die Hunden ähnelten, streiften in den Gängen herum, leise Zischlaute kamen aus ihren Kehlen.

„Was sollen wir tun?“, fragte Denzel leise und ein wenig verzweifelt.

Er war noch nie in einer so schlimmen Situation gewesen.

Das Mädchen zog ihn wieder zurück in den Raum. Im Innern sah sie sich suchend um.

Die Wesen auf der anderen Seite des Glases klopften bereits gegen dieses und versuchten zu ihnen zu kommen. Speichel lief aus ihren offenen Mündern.

Mediam ging in die Hocke, hielt sich die Ohren zu und kniff ihre Augen zusammen. Denzel schluckte. Jetzt kam es nur noch auf ihn an.

Aber was konnte er denn schon tun?
 

***
 

Ein plötzlicher Ruck ging durch die Plattform.

Cloud sah sich erschrocken nach dem Ursprung um. Stellte sich ihnen jetzt etwa ein größeres Monster entgegen? Shelke war doch ohnehin schon fast am Ende.

Doch was er statt dem erwarteten Monster erblickte, zauberte ihm ein mürrisches Grinsen ins Gesicht. „He, Cid! Den ganzen Weg gesprungen?“

„Yo, hatte es eilig, also kümmern wir uns um die Viecher!“

Eine der Echsen sprang auf Cloud zu. Ein plötzlicher Knall und das Wesen landete zerfetzt auf dem Boden. Der Blonde hob den Kopf und erkannte Vincent, der an einem Kabel hing. Die roten Augen blitzten in der Dunkelheit auf.

Während Cid und Cloud weiterhin auf die Echsen, welche langsam immer weniger wurden einschlugen, fanden die beiden sogar noch Zeit für einen Small Talk: „Wie geht’s Shera?“

„Ganz gut, sie macht sich immer Sorgen um dich. Könntest ruhig mal wieder vorbeikommen. Sie macht dann Tee für dich – mit Schweineschmalz.“

Beide lachten bei der Erinnerung an Palmer.

Immer wieder fetzten Kugeln von Vincent durch die Dunkelheit und fanden sicher ihr Ziel.

Und schließlich... waren alle Echsen weg und aus den Löchern kamen auch keine neuen mehr nach.

„Geht mal zur Seite“, sagte Cid zu Cloud und Shelke.

Beide taten wie geheißen. Vincent landete geschmeidig direkt neben Shelke. Beide nickten sich zu und Cloud bemerkte schmunzelnd, dass beide dabei lächelten.

Als nächstes landete Yuffie auf der Plattform. „He, Cloud! Hast du Materia dabei?“

Er schüttelte seinen Kopf. Mit einem triumphierenden Lächeln zog sie etwas aus ihrer Tasche hervor. „Ta da! Ich hab ein paar dabei, die können wir bestimmt noch brauchen!“

Cloud konnte nicht genau erkennen, welche es waren, aber die vier Kugeln leuchteten grün. Es war also nur Zaubermateria, die sie dabeihatte. Aber das war besser als nichts.

Wo sie die wohl herhatte? Aus seinem Besitz oder hatte sie das irgendwo anders geklaut?

Red XIII, der wieder einmal eine Cait Sith Puppe trug, landete ebenfalls auf der Plattform, er nickte nur kurz, dann kamen Tseng, Rude und Elena hinterher.

„Alles okay?“, fragte Cloud den weiblichen Turk.

Sie nickte, aber ihr schüchternes Lächeln ließ sie wie ein Kind und nicht wie ein Profi wirken.

Cloud überflog alle Anwesenden und überlegte kurz, wer noch alles fehlte. Sein Gesicht verlor jegliche Farbe. „Nein, sagt mir nicht, dass...“

„Achtung, da unten!“

Etwas Schweres traf auf der Plattform auf, welche sich dadurch in Bewegung setzte. Erst ganz sacht, dann lösten sich die Bremsen – und die Plattform sauste in die Tiefe.
 

***
 

Reno seufzte leise.

Er stand gegen die Wand gelehnt, während Nessy auf dem Boden saß. Sie hatte die Beine angezogen und ihre Arme um die Knie geschlungen. Sie summte leise irgendein Schlaflied, dabei schlich sich ein Lächeln in ihr Gesicht.

Der Rotschopf ließ sich neben sie sinken. „He, sag mal...“

Er hielt einen Moment inne und wartete, bis sie verstummte, bevor er fortfuhr: „Wer sind denn nun Alex und Vivi?“

Nessy fuhr sich fahrig durch das braune Haar. „Reno... du musst mir etwas versprechen.“

„Was denn?“

„Ich werde dir etwas erzählen – und du musst es Rude erzählen, falls mir etwas geschieht.“

Ihm gefiel der Ton nicht, in dem sie das sagte. Es klang, als ob sie wüsste, was noch geschehen würde. Dennoch nickte er, obwohl ihm ein mulmiges Gefühl im Magen zurückblieb.

Sie holte tief Luft. „Ich bin seit einigen Jahren verheiratet und habe bereits ein Kind. Mein Mann ist Alexander Cole. Vivi... ist meine Tochter. Wenn... wenn mir etwas geschieht, dann geh zu ihnen, der Aufenthaltsort ist in meinem Handy gespeichert und sag ihnen... sag ihnen, dass ich sie liebe.“

Reno tätschelte ihren Kopf. „Hör auf so zu reden als ob du heute noch sterben wirst. Du wirst nach Hause zurückgehen und es ihnen selbst sagen, klar?“

„Reno... danke.“

Sie lächelte wieder, aber dennoch standen Tränen in ihren Augen.

„Aber sag mal“, fuhr der Turk fort, „der Name Cole sagt mir irgend etwas. Woher kommt das?“

„Er war... der Mann, der Blanche und Mediam erschaffen hat.“
 

***
 

Sie öffnete ihre Augen. Ihr Blick ging orientierungslos umher.

Wo war sie?

Zuhause, schoss es ihr durch den Kopf.

Aber wo waren die anderen?

Es war bereits dunkel, vielleicht waren sie im Bett.

Was war überhaupt geschehen?

Sie richtete sich auf. Der Schmerz ließ sie stöhnend zusammenfahren. „Au!“

Vorsichtig betastete sie ihre schmerzende Seite und sie erinnerte sich wieder: Da war Cloud gewesen, der dem Angriff dieser Frau entgegengesehen hatte. Und sie hatte sich dazwischengeworfen.

Anscheinend war sie eine Weile ohnmächtig gewesen. Trotzdem mussten die anderen irgendwo sein.

Langsam setzte sie sich aufrecht hin und als nichts weh tat, stand sie vorsichtig auf.

Sie brauchte fast ewig, um die wenigen Schritte bis zur Tür zurückzulegen.

Die Uhr an der seitlichen Wand sagte ihr, dass es erst kurz nach sechs war, also mussten die anderen noch wach sein. Oder vielleicht war es sechs Uhr morgens?

Nun, sie konnte ja bei Cloud oder den Kindern ins Zimmer sehen, dann könnte sie ganz sicher sein, wie spät oder früh es war.

Die Tür zum Kinderzimmer stand offen, doch keines der Kinder war da. Und Cloud fehlte auch.

Aber wo waren alle nur?

Bestimmt hat man sie nicht freiwillig allein gelassen, irgend etwas musste geschehen sein.

Langsam und vorsichtig, mit zusammengebissenen Zähnen ging sie zum Telefon und wählte Clouds Nummer, die sie inzwischen auswendig kannte.

Sie ließ es klingeln, bis die Mailbox ranging. „Cloud? Hier ist Tifa. Wo... seid ihr denn alle? Ich mache mir Sorgen um euch. Bitte ruf mich zurück, wenn du diese Nachricht gehört hast. Oder noch besser: Komm direkt zu mir.“

Damit legte sie wieder auf und ging zurück zu ihrem Bett, um sich ein wenig auszuruhen.