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Busfahrt mit Folgen

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Be my Valentine!

Hallo alle zusammen.^^

Stolz und halbwegs zufrieden präsentiere ich euch mein neues Kapitel. Ich hoffe ihr habt viel Spaß damit und hinterlasst mir ein paar Kommis.^^
 


 

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Es war eine Wohltat. Endlich waren die drei nervenzerfressenden Tage vorüber und die Mitglieder von Team 7 waren, mehr oder minder, wohlbehalten im Turm angelangt.

Asuka für ihren Teil konnte zumindest fürs erste keine schwerwiegenden Verletzungen ausmachen, jedenfalls keine schlimmeren, als sie die anderen Teilnehmer davongetragen hatten.

Apropos Teilnehmer, von diesen gab es laut dem Prüfungskomitee eindeutig zu viele, weshalb entschieden wurde eine Vorrunde zu veranstalten, um die Anzahl zu vermindern. Was so viel hieß wie, die erhoffte Verschnaufpause blieb aus.

Dieser Umstand versetzte meine Freundin und auch den älteren Jo-nin an ihrer Seite, in ernsthafte Unruhen. “Das ist nicht ihr Ernst. Kakashi das können sie doch nicht einfach machen. Sieh dir doch nur mal an wie fertig alle sind.” Die Besorgnis der jungen Medic-nin war zwar rührend, doch helfen konnte sie damit niemandem, das wußte auch der von ihr angesprochene Sensei. “Mach dir keine Sorgen, ich bin mir sicher es sieht schlimmer aus als es ist.” Mit diesen Worten versuchte er nicht nur sie, sondern auch sich selbst zu beruhigen. Denn im Gegensatz zu ihr, war ihm aufgefallen wie seltsam Sasuke sich verhielt. Wie er sich, mit schmerzverzerter Miene, die linke Schulter hielt und bei der Frage um mögliche Aussteiger offensichtlich mit seiner Schwester und Naruto in Streit geriet. Fest entschlossen sich möglichst bald darum zu kümmern, versuchte er einen möglichst günstigen Moment abzupassen.

Jener Augenblick kam auch schon kurz darauf, als sein Schützling für den ersten Kampf der Vorrunde ausgewählt wurde. Unter der Maske des besorgten Lehrers, ging er zu ihm herüber und betrachtete das Schlammassel genauer. Und was er da zu sehen bekam veranlaßte ihn nicht gerade zu Freudensprüngen.

So lange es ihm in dieser kurzen Zeit möglich war, ohne aufzufallen, musterte er die tatooartige Zeichnung auf der Haut des Jüngeren. Bei dieser Erscheinung handelte es sich eindeutig um ein Ju-in. Da war der Ex-Anbu sich sicher.

Zwar tat es ihm in der Seele weh, doch sah er keine andere Möglichkeit als Sasuke mit dem Prüfungsausschluß zu drohen, sollte er sein Sharingan nutzen und somit dem bösartigen Siegel die Kontrolle über ihn zuspielen.

Der Kampf dauerte länger als erwartet und der Uchiha hatte ohne jeglichen Einsatz von Chakra deutliche Probleme mit dem, in dieser Situation übermächtigen, Gegner fertig zu werden.

Dieser war nämlich in der Lage ihn, durch Berührung, seines Chakras zu berauben. Sollte dieser Fall eintreten so wäre es unausweichlich gewesen, daß Sasuke auf die Kräfte des Fluchmales zurückgriff. Glücklicherweise wuchs der junge Ge-nin in diesem Kampf über sich hinaus und bezwang seinen Gegenspieler mit einer gekonnten Kombination aus Lee´s Taijutsu und einigen eigenen Ideen.

Allgemeines Aufatmen ging durch die Reihen meiner Freunde. Es war ihnen förmlich anzusehen wie die Anspannung langsam von ihnen abfiel.

Noch in der selben Sekunde, in der Hayate den Sieger verkündet hatte, eilte Kakashi auch schon herbei und schaffte seinen Schüler umgehend in einen anderen Raum, um dort das Ju-in zu versiegeln.

Asuka erlaubte er, wenn auch widerwillig, ihn zu begleiten. Den anderen bedeutete er, auf ihren Plätzen zu bleiben.

Es war eine Aufwendige Prozedur, doch letztendlich gelang es dem Jo-nin das Siegel zu bannen, woraufhin der jüngere vor ihm erschöpft zusammenbrach. Wachsam und zugleich besorgt beobachtete die aufgeregte Medic-nin das Spektakel, ehe sie zu ihrem Freund stürmte und ihn erst mal grundversorgte, wie man es ihr beigebracht hatte.

Niemand sprach etwas und zuerst war nur Sasukes unruhiges Atmen zu hören.

Doch nach einer Weile kam noch ein weiteres Geräusch dazu, leises Klatschen und Schritte. Offenbar waren die Drei nicht allein im Raum. Noch bevor auch nur einer von ihnen es hätte bemerken können, stand ein großer, blaßhäutiger Mann auf der anderen Seite der Halle und blickte belustigt zu ihnen herüber.

Es stellte sich nach einem kurzen Gespräch heraus, daß es sich bei diesem Wesen, den anders mochte meine Freundin ihn nicht beschreiben, um Orochimaru handelte.

Minute um Minute verging und mit jeder die verstrich, wurde die Atmosphäre unerträglicher. Eine Woge der Angst griff um sich und ließ, das eher zartbesaitete Mädchen und sogar ihren hartgesottenen Beschützer, zittern und beben.

Wie kam es nur daß dieses schlangenähnliche Geschöpf eine derartige Ausstrahlung besaß. Was war es, das ihnen die Haare zu Berge stehen ließ und ihre Körper lähmte.

Was es auch war, es genügte um ihn kampflos ziehen zu lassen, vorerst jedenfalls. Denn eines war beiden klar, mit diesem Kerl als Gegner, stand ihnen noch eine harte Prüfung bevor.

Die restlichen Vorausscheidungen verliefen glücklicherweise wesentlich ruhiger.

Sowohl Mitsuki als auch Naruto erreichten die nächste Runde. Ebenso wie Hyuuga Neji, Sabakuno Gaara und seine Geschwister. Außerdem Nara Shikamaru, Aburame Shino und einer der drei Ninjas aus Otogakure.

In genau einem Monat sollten diese zehn Kämpfer in Duellen gegeneinander antreten, um diejenigen auszuwählen die nun einen Rang aufsteigen würden. Bis dahin würden sie ihre Verletzungen heilen lassen und wie die Besessenen Trainieren.«
 

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Die Vorberreitungszeit zur letzten Runde des Chu-nin Examens war, um ehrlich zu sein, so ziemlich die verrückteste Zeit meines bisherigen Lebens.

Nachdem Akio und ich von unserer Mission zurückgekehrt waren, erfuhr ich von dem Zwischenfall im Todeswald. Asuka war völlig aufgelöst und berichtete mir eine Menge. Zum Beispiel auch, daß Sasuke noch etwa eine Woche im Krankenhaus bleiben müßte.

Mich beunruhigte das sehr und zu meiner Überraschung zeigte nun auch der Rest dieser, sonst so abgebrühten Familie, ein wenig Sorge. Sogar Fugaku lies für einen Moment seine widerliche, kalte Hülle fallen und besuchte seinen Sohn im Krankenhaus.

Glücklicherweise erholte sich dieser unerwartet schnell und kehrte bereits nach drei Tagen zu uns zurück. Zwar gab es keine große Feier, aber die allgemeine Erleichterung war dennoch deutlich zu spüren. Ebenso wie der sich wieder normalisierende Rhythmus des Haushaltes Uchiha.

Sicher wollt ihr jetzt wissen was so verrückt an dieser Zeit gewesen sein soll, wenn doch scheinbar alles ruhig vor sich hin lief. Nun, ich will es euch verraten.

Es gibt da ein Fest, ein ganz besonderes Fest mit bestimmten Traditionen, allgemein hin bekannt als Valentinstag.

Na und, werdet ihr jetzt fragen. Was soll daran schon so schlimm sein? Man schenkt seinem liebsten eine Tafel Milkaschokolade und die Sache hat sich. Weit gefehlt meine Lieben. Die Sparvariante, mit billig Pralinen aus dem Supermarkt und einem Blumenstrauß von der Tankstelle, mochte in meiner Welt funktioniert haben, doch hier in Konoha maß man diesem Tag weit mehr Bedeutung zu.

Schon Wochen im Voraus übten sich die Mädchen darin Schokolade selbst zu machen und in eine möglichst schöne Form zu bringen. Die Jungen und Männer verbrachten Stunden in den Einkaufszeilen, um ihrer Angebeteten ein besonderes Geschenk zu überreichen. Kurz um, es war der Hammer. Über all, egal wo man hinsah, geschäftiges Treiben. Alles schien sich nur noch um den 14. Februar zu drehen.

Selbst im Uchihaviertel, daß sich ja eher vom Rest des Dorfes abschottete, lag Liebe oder viel eher Schokolade, in der Luft. Für Asuka und mich war das eine völlig neue Situation, mit der man uns erst einmal vertraut machen mußte.

Netter Weise boten sich Mikoto und Mitsuki dazu an, uns von unserer Unwissenheit zu befreien. “Der Valentinstag..” erklärte Mimi-chan geduldig. “...ist ein sehr wichtiger Tag.

An diesem Tag, gestehen sich duzende Paare auf der ganzen Welt ihre Liebe und finden zueinander, oder sie nutzen die Chance alte Bande neu zu festigen.

Außerdem gibt es ein großes Fest mit unzähligen Buden, Tänzen und Feuerwerk.”

Ehe sie noch gänzlich ins Schwärmen verfiel, unterbrach sie ihre Mutter.

“Ganz genau, aber dieses Ereignis beschert uns auch eine menge Arbeit.

Selbst Schokolade zu machen ist kein Zuckerschlecken. Wenn ihr wollt zeige ich euch wie es geht.” Noch etwas unschlüssig willigten wir letztendlich alle ein und Mikoto zeigte und alle Tips und Tricks die sie parat hatte. Und das waren nicht wenige.

Doch zu allererst, mußte eine schwere Entscheidung getroffen werden. Welche Art von Schokolade sollte es sein? Braun, weiß oder schwarz? Mit Nüssen oder anderen Zutaten? Es dauerte fast eine Stunde bis wir uns alle für etwas entschieden hatten.

Asuka bevorzugte die klassische Variante, Vollmilch. Zwar wollte sie mir nicht verraten wem sie sie zu schenken gedachte, doch ich hatte da schon so eine Vermutung.

Mitsuki wollte es mit der weißen versuchen. Ihre Begründung, die Farbe erinnere sie an jemanden. Und ich, nun ich entschied mich für die schwarze Schokolade.

“Bittere Schokolade, eine ungewöhnliche Wahl. Normalerweise benutzt man die eher zum verzieren.” Ich wußte daß Mikoto Recht hatte, aber irgendwie erschien es mir dennoch passend. Mimi-chan hatte mir erklärt, daß die gemachte Süßigkeit in Form und Geschmack die Liebe symbolisierte, die man zu der Person hegte, der man sie schenken wollte. Und in meinem Fall traf es bitter sehr gut.

Als das nun geklärt war, konnte es losgehen und ich muß sagen, es war noch viel schwieriger als ich es mir vorgestellt hatte.

Zumal ich sowieso keine große Leuchte in der Küche darstellte. Die Tochter des Hauses war hier ganz in ihrem Element, schließlich war es für sie nicht das erste mal.

Auch meine beste Freundin hatte kaum Probleme, da man allgemein behaupten konnte daß sie nicht völlig ungeschickt beim kochen war. Ich jedoch war eine absolute Katastrophe. Erst brannte die Schokolade an, dann wurde sie nicht richtig fest.

Beim dritten mal zersprang die Form und zu guter Letzt zerbrach das fertige Stück.

Es war zum Verzweifeln.

Die anderen Beiden waren bereits lange dabei, ihre Meisterwerke auf der Veranda zu verzieren, während ich immer noch mit unserer Lehrmeisterin in der Küche stand und arbeitete.

“Mach deinen Kopf frei Kind. Wenn du deine Gedanken nicht beisammen hast und zu viel nachdenkst kann es ja gar nichts werden.” Auf diesen Rat hin atmete ich erst einmal tief durch, um mich ein wenig zu entspannen. “Ein letztes mal noch. Wenn es dann nicht klappt, soll es einfach nicht sein.” Mit diesen Worten machte ich mich an die Arbeit, im Innern die Hoffnung tragend, daß es diesmal klappen würde.«
 


 

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Zur selben Zeit betrat Itachi, am anderen Ende von Konoha, ein Schmuckgeschäft und machte zum ersten Mal Bekanntschaft mit meinem neuen Partner.

Zwar hatte er ihn schon mehrere Male gesehen, zum Beispiel als er uns heimlich beobachtet hatte, oder als Akio mich nach unserer Mission nach Hause brachte.

Doch so richtig standen sich die Beiden noch nie gegenüber. Die Besitzerin des hübschen Geschäfts, heute übrigens eine gute Freundin von mir, beschrieb mir die Stimmung als äußerst gespannt.

Eine Weile taten sie so, als würden sie sich überhaupt nicht wahr nehmen und sahen sich einfach nur im Laden um. Doch als ihr Blick, beinahe zeitgleich, an der selben Kette hängen blieb, drohte die Situation zu eskalieren.

“Du bist Itachi Uchiha, nicht wahr? Hikari hat mir schon so manches von dir erzählt.

Tut mir Leid mein Freund, aber dieses Schmuckstück hier gehört mir.” Ich hätte es nie für möglich gehalten, daß Akio so provozierend sein konnte, doch scheinbar war genau das seine Absicht. “Dann bist du sicher Akio. Ja, mir tut es auch Leid, und zwar für dich. Die Kette gehört dem, der sie zuerst gesehen hat, und das bin ich.” Anscheinend war der Uchihaerbe ganz und gar nicht begeistert von der Idee, sich das edle Stück einfach so wegschnappen zu lassen.

Dem Rothaarigen entlockte das jedoch nur ein spöttisches Grinsen. “Wenn du glaubst ich überlasse dir dieses Kunstwerk, damit du es deiner Verlobten um den gierigen Hals legen kannst, dann hast du dich geschnitten.” Damit ergriff er diesen Traum aus Silber, besetzt mit wunderschönen blauen Saphiren. “Wie kommst du darauf, daß ich von dieser hinterlistigen Schlange spreche?” Langsam aber sicher wurde Itachi ungehalten, daß war mehr als deutlich.

“Von wem denn sonst? Wenn du ein Mann bist der zu seinem Wort steht, sollte man das von dir erwarten. Aber wie schon gesagt, das gute Stück ist zu teuer und zu wertvoll um derart verschwendet zu werden. Deshalb werde ich es jetzt kaufen und Hikari-chan schenken, wenn es dir nichts ausmacht.” Das hatte gesessen. Wütend baute mein Expartner sich vor Akio auf.

“Und ob es mir etwas ausmacht, weil ich ihr diese Kette schenken werde.”

Der schwarzhaarige war wirklich zu allem entschlossen, doch so leicht lies der andere sich nicht aus der Ruhe bringen.

“Und womit denkst du, hättest du sie verdient? Was hast du denn jemals getan, womit du dieses Geschenk rechtfertigen könntest? Sie hat mir eine Menge über dich erzählt. Und glaub mir, allzu viel Gutes war nicht dabei gewesen. So einem wie dir überlasse ich sie ganz sicher nicht. Hikari bedeutet mir sehr viel, sie verdient es beachtet und respektiert zu werden. Und du kannst ihr beides nicht geben. Also geh endlich aus dem Weg, du störst.”

Ungeachtet seines Kontrahenten ging mein Partner an ihm vorbei zur Kasse und erstand das heiß umkämpfte Schmuckstück.

Itachi blieb fürs erste nichts anderes übrig, als es dabei zu belassen.

“Glaub bloß nicht, daß ich so leicht aufgebe.” Damit rauschte er aus dem Laden und ging zurück nach Hause.«
 

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“Ich hab’s geschafft. Mikoto sieh doch ich hab’s geschafft. Die Schokolade ist fertig.” Überschwenglich, wie selten zuvor, hüpfte ich durch die Küche und präsentierte stolz mein Werk. Es hatte endlich geklappt, der fünfte Anlauf meiner Versuchsreihe war erfolgreich gewesen. So schnell und vorsichtig ich konnte ging ich zu meinen Freundinnen auf die Veranda und begann damit die zerbrechliche Süßigkeit zu verzieren.

Nachdem wir fertig waren und die Stücke zum trocknen in der Vorratskammer versteckten, gönnten wir uns erst einmal eine Pause. Was so viel heißen soll wie, wir gingen erst mal ausgiebig shoppen.

In der Zwischenzeit war auch Itachi nach Hause gekommen und zur Verwunderung seiner Mutter führte ihn sein erster Weg in die Küche.

“O-kasa....z-zeigst du mir bitte.....zeigst du mir bitte wie man Schokolade macht?”

Der fassungslose Gesichtsausdruck den die Angesprochene auf diese Frage hin machte war mit Sicherheit mehr als nur Gold wert. Es kostete sie einiges an Kraft und Zeit sich wieder halbwegs zu sammeln. “Natürlich, a-aber warum willst du das denn wissen?”

In diesem Moment wäre ich nur zu gern dabei gewesen. Wie oft kam es denn schon vor, daß dem Erben dieses Hauses die Schamesröte ins Gesicht stieg und man den Eindruck bekam er wolle am liebsten im Erdboden versinken?

“Das....naja.... also die ist für....ich wollte nur....hör auf zu fragen und erklärs mir einfach.” Er glaubte vielleicht mit dieser gestammelten Antwort könnte er seine Mutter über seine wahren Ziele hinweg täuschen, doch Mikoto erkannte sofort was in ihrem Sohn vorging und war mehr als nur begeistert davon ihm zu helfen.

“Na dann laß uns keine Zeit verlieren.” Noch während sie das sagte zog sie eine niedliche, rosa Küchenschürze aus der Schublade und hielt sie ihm hin.

“Keine Widerworte, oder du und das Kochbuch können allein arbeiten.” Jeglichen Wind aus den Segeln genommen, fügte er sich stillschweigend und folgte aufmerksam den Anweisungen seiner Lehrmeisterin.

Man kann sich vorstellen wie Fugaku reagiert hatte, als er von einer Besorgungstour wieder heim kam und seinen Ältesten, gemeinsam mit seiner Frau, in der Küche vorfand. Damit ihr euch dieses göttliche Bild ein bißchen besser ausmalen könnt, möchte ich es euch gern beschreiben. Das ehrenwerte Oberhaupt des Clans hing, wie ein Betrunkener der Halt suchte, im Türrahmen und war schwer damit beschäftigt seinen Unterkiefer wieder an den für ihn vorgesehenen Platz zu bringen. Stotternd wie ein Kleinkind versuchte er auf sich aufmerksam zu machen, um so eine Erklärung für dieses sonderbare Phänomen zu erhalten. Doch alles lallen brachte nichts, jedenfalls solange bis Sasuke sich zu ihm gesellte. Mit todernster Miene führte dieser seinen Vater ab und setzte ihn erst mal ins Wohnzimmer auf die Couch.

“Tou-san, ich finde es wird Zeit daß wir beide ein ernstes Gespräch von Mann zu Mann führen. Du bist jetzt alt genug um es zu verstehen. Außerdem wäre es nicht gerecht dich noch länger im Dunkeln tappen zu lassen.” Der Ausdruck in seiner Stimme lies den Älteren beinahe erschauern. “Wovon zum Teufel sprichst du?” Das nervöse Zucken seiner Augenbrauen lies vermuten, daß er bereits etwas ahnte. “Ok, ich weiß daß wird jetzt schwer für dich sein. Glaub mir uns hat es auch zuerst ein wenig, nun sagen wir...überrascht, aber im Grunde genommen war es absehbar.” Der jüngere Uchiha hatte wohl einen besonderen Hang zum Sadismus, denn obwohl man es ihm eigentlich nicht ansah, verriet das Leuchten seiner Augen wie viel Vergnügen es ihm bereitete, seinen Vater schwitzen zu sehen. Dieser wurde nämlich mit jedem Satz den sein Sprößling von sich gab blasser. “Spuck’s endlich aus. Ich hab schließlich noch anderes zu tun.” Fugaku versuchte möglichst lässig zu klingen, doch wirklich glauben konnte man es ihm nicht. Dazu waren die Schweißperlen auf seiner Stirn einfach viel zu verräterisch.

“Also gut, du hast es so gewollt. Ich wollte dir nur vorher sagen, daß du dir um den Fortbestand unserer Familie keine Sorgen zu machen brauchst. Mitsuki und ich werden uns schon darum kümmern.” Eine theatralische Pause und dann. “Ich hatte gehofft du würdest es auf anderem Wege erfahren, aber offenbar geht es nicht anders.

Vater, Itachi ist schwul.”

Diese Worte hingen in der Atmosphäre wie Blei und die Luft wurde von Sekunde zu Sekunde stickiger. Zumindest konnte man das meinen, wenn man Fugakus ständiges Japsen so deuten wollte. Sasuke befürchtete sogar einen Augenblick er würde ersticken und war schon versucht erste Hilfe zu leisten. Letztlich gab sich das aber doch von alleine und der Geschockte schaffte es sogar einige Silben herauszupressen.

“S-schwul? A-aber wie kann das nur sein? Ich meine...ich dachte...” Da es keine Anzeichen dafür gab, daß sein männlicher Vormund demnächst kollabieren würde, nahm der Angesprochene unverzüglich den Faden wieder auf. “Wir wollten es dir schon viel früher sagen, aber wir haben befürchtet du würdest es nicht verkraften. Wo du doch in letzter Zeit immer so gestreßt warst. Aber seh’s doch mal positiv, Shisui-san ist gar kein so übler Fang. Ich meine er ist ein angesehener Ninja und ist außerdem sehr beliebt.”

Diese Behauptung brachte das Faß endgültig zum überlaufen, oder Fugakus Herz zum Stillstand, wie man es eben nehmen wollte.

“Shisui? Der selbe Shisui, den meine Schwester vor 22 Jahren zur Welt gebracht hat? Der Shisui, der hier schon seit seiner Geburt ein und aus geht und schon Ewigkeiten zu den Anbu gehört? Reden wir wirklich über diesen Shisui, euren Cousin?”

Atemlos stoppte der Ältere seine Fragerei, um erneut Luft zu holen und vielleicht auch noch schnell eine Antwort abzuwarten. “Ja, über genau den reden wir. Ist dir das denn nie aufgefallen? Ich meine nach der Sache damals auf der Mission, hatten wir alle gedacht du würdest drauf kommen. Wo sie doch....” Wie der Blitz war das Clanoberhaupt auf den Beinen und hielt seinem Sohn den Mund zu.

“Hör auf! Ich will gar nichts weiter wissen. Das ist zu viel.” Damit lies er sich auf den Sessel sinken und atmete erst einmal tief durch. Sein Sohn indes stellte sich hinter ihn und massierte scheinheilig seine verspannten Schultern. “Ich weiß das ist ein Schock für dich, aber versuch dich für die Beiden zu freuen. Immerhin sind sie seit ein paar Wochen verlobt.”

Wenn ich heute so darüber nachdenke, bin ich versucht zu glauben, Sasuke versuchte an diesem Mittag ernsthaft den männlichen Teil seiner Elternschaft in den Suizid zu treiben. Und sein Plan schien aufzugehen. Wenn der Ärmste zuvor schon kurz vorm Herzinfarkt war, dann war er nach dieser Hiobsbotschaft nur noch einen Schritt von der nächsten Klippe entfernt. “Tou-san, geht es dir nicht gut? Du bist so blaß. Soll ich dir einen Tee bringen?” Schwächlich schüttelte der Angesprochene seinen Kopf.

“Nein, danke mein Sohn. Ich brauche nichts.” Mit mitleidiger Miene, seinen Triumph allerdings in vollen Zügen genießend, setzte Sasuke sich wieder seinem Vater gegenüber und wartete auf die nächste Gelegenheit zuzuschlagen. Als ich diese Geschichte zum erstem mal gehört habe, wurde mir mit einem Mal klar was Itachi damals meinte, als er seinen Bruder mit den giftigen Blumen in dessen Gewächshaus verglich. Nach Außen hin hübsch, adrett und ungefährlich, aber im Innern schlummert ein Gift, welches einen die Hölle auf Erden erfahren lassen kann. Ich nahm mir von da an vor ihn nicht mehr zu verärgern.

Fugaku war ihm völlig in die Falle gegangen, er mußte nur noch zuschnappen. “Übrigens, die Schokolade die Itachi gerade macht ist auch für Shisui.”

Das war er, der Todesstoß. Diese Runde ging ganz eindeutig an den jungen Ge-nin.

“Ok das reicht. Ich werde diesem Spektakel ein für alle mal ein Ende setzten.”

Ohne auch nur einen weiteren Kommentar abzuwarten, stürmte Fugaku in die Küche und packte seinen Ältesten an den Schultern.

“Itachi, was um Himmelswillen hat dich nur so weit getrieben?

Hab ich etwas falsch gemacht? War ich dir nicht immer ein guter Vater? Warum tust du mir das an? Ist es weil ich dir und dem anderen Mädchen immerzu Steine in den Weg gelegt habe? Soll das nun deine Rache an mir sein? Wenn das wirklich der Fall ist, wenn ich tatsächlich der Grund dafür bin, daß du die Seiten gewechselt hast, dann...”

Verwirrt blickte der Angesprochene dem, seiner Meinung nach schwer verwirrten Mann, in die Augen.

“Stue, wovon zum Teufel...?” Mit einem gezielten Tritt auf den Fuß brachte sein jüngerer Bruder ihn zum Schweigen. “Nun hab doch mal ein bißchen Respekt und laß unseren Vater ausreden.” Nun verstand Itachi erst recht nichts mehr, beschloß aber es erst einmal dabei zu belassen und zuzuhören. “Danke mein Junge.” Setzte der Ältere erneut an. “Was ich versuche dir zu sagen mein Sohn ist, daß es mir Leid tut. Wenn es eine Möglichkeit gibt es wieder rückgängig zu machen, dann laß es mich wissen. Ich werde dich mit Freuden dabei unterstützen.”

Wenn Konoha etwas brauchte, dann die Erfindung der Digitalkamera. Und wenn sie jemand in diesem Augenblick nötig gehabt hätte, dann Sasuke. Seinem älteren Bruder und auch seiner Mutter fiel nämlich gerade das Gesicht in Scheiben herunter. “Schatz....bist du krank? Soll ich den Arzt rufen?” Offenbar machte sich Mikoto ernsthaft Sorgen um ihren Mann. “Nicht nötig. Ich habe schon viel zu viel in versäumt was in diesem Haus vor sich geht. Also Itachi, was sagst du dazu?” Immer noch unfähig etwas zu sagen stand der Angesprochene da. “Wer bist du, und was hast du mit meinem Vater gemacht?” “Laß die Scherze. Glaubst du vielleicht mir fällt das hier leicht? In meinen Augen ist dieses Mädchen, Hikari, eine absolut unmögliche Wahl. Aber es ist immer noch besser, als wenn du dein Leben an der Seite eines Mannes verbringst, mit dem du obendrein noch verwandt bist. Also geh jetzt und schenk dem Mädchen die Schokolade.” Allen Anwesenden, Sasuke einmal ausgenommen, verschlug es glatt die Sprache. Zwar wußte er noch nicht so richtig was er von alledem halten sollte, doch es war ihm in diesem Moment auch egal. Freudig umarmte Itachi seinen Vater.

“Ich weiß zwar nicht was in dich gefahren ist, aber ich danke dir.”

Damit war er auch schon, mit samt seinem süßen Machwerk, aus der Küche verschwunden. Dicht gefolgt von seinem kleinen Bruder.

Scheinbar zufrieden mit sich und der Welt baute Fugaku sich vor seiner Frau auf.

“Na Gott sei Dank. Das hab ich ja gerade noch mal hinbekommen. Ihr hättet mich viel eher einweihen sollen, dann wäre es nie so weit gekommen.” Es dauerte eine Weile bis Mikoto die richtigen Worte fand. Letztlich entschied sie sich für die direkte Art.

“Schatz, wovon sprichst du? Du hast nichts getan, außer deinem Sohn endlich deinen Segen für die Beziehung mit Hikari zu geben. Und auf den hatte er es mittlerweile gar nicht mehr abgesehen. Also worauf bist du bitte so stolz? Und was sollte das vorhin mit dem Mann an seiner Seite?” Der ratlose Ausdruck auf ihrem Gesicht wurde nur noch stärker, als ihr Gatte ihr bedeutsam zulächelte. “Du kannst ruhig aufhören, so zu tun als wüßtest du von nichts. Ich weiß über Shisui und Itachi Bescheid. Was für ein trotziger Junge, sich einfach mit einem Kerl zu verloben, nur weil ich ihm eine andere Braut gesucht habe, als er sich vorgestellt hatte.” Für den Fall daß es überhaupt möglich war, wurden Mikotos Augen noch größer. Doch plötzlich verstand sie.

“Liebling, ich denke es ist besser du setzt dich.” Wies sie ihn an und drückte ihn auf einen der Küchenstühle.

“Ich weiß es ist schwer für dich zu begreifen, aber Itachi ist nicht schwul und zwischen ihm und Shisui gab es nie Gefühle die über Freundschaft hinausgingen. Die Schokolade die wir gemacht haben, ist ein Valentinstagsgeschenk für Hikari-chan, und das ist sie von Anfang an gewesen.” Diplomatisches Geschick lag, wie so vieles, in der Familie und so lies sie ihre Worte erst einmal eine Weile im Raum stehen, ehe sie weiter sprach.

“Aber ich muß sagen, ich bin sehr stolz auf dich. Endlich hast du begriffen, daß die Beiden für einander bestimmt sind. Ich bin froh, daß du ihnen künftig nicht mehr im Weg stehen wirst.”

Eine unheimliche Stille breitete sich in der ganzen Küche aus. Nur das Ticken der Uhr war zu hören, als Fugaku sich langsam erhob und in Richtung Flur drehte.

Wie die Ruhe vor dem Sturm stand er da, dann sog er einmal scharf die Luft ein und das nächste was man hörte war ein markerschütternder Schrei.

“SASUKE!!!!!!!!!!!!!!!”«
 

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Nur wenige Tage darauf war es auch schon so weit.

Der Valentinstag stand vor der Tür, metaphorisch gesehen zumindest.

Vollkommen realistisch und zum greifen nah hingegen, stand Akio am frühen Morgen an der Tür und überreichte Mikoto einen gewaltigen Blumenstrauß für mich. Ich selbst schlief zu dieser Zeit noch. Höflich wie eh und je verbeugte sich mein Partner vor der Hausherrin und ging mit den Worten “Ich werde später am Tag wiederkommen, um Hikari-chan ihr zweites Geschenk zu geben.” davon.

Als ich nur wenig später in die Küche hinunter kam und das gewaltige Gesteck sah, blieb mir fast die Luft weg. Dieser Traum aus leuchtenden Blumen, schien aus dem Garten Eden selbst zu stammen, und verbreitete eine angenehme Atmosphäre im Raum.

“Du meine Güte, das ist ja der Wahnsinn. Für wen ist der denn?”

Unwissend und staunend zugleich drehte ich ein paar Runden um das wohlduftende Gebilde vor mir und entdeckte dabei eine Karte.

“Für das bezaubernde Licht, welches mein Leben auf so unbeschreibliche Weiße erhellt und bereichert hat. Möge es noch lange so strahlen, wie an jenem Tag an dem sein Lachen zum ersten Mal, wie eine warme Brise durch mein Herz geströmt ist.

Ich wünsche dir einen unvergeßlichen Valentinstag Hikari-chan. In Liebe Akio.”

Obwohl ich es laut vorlas, begriff ich die Worte erst wenige Augenblicke später.

Diese Blumen, sie waren ein Geschenk an mich. Ich war wie betäubt und hatte nicht einmal bemerkt daß Fugaku, Itachi und seine Schwester die ganze Zeit über hinter mir gestanden und gelauscht hatten.

“Was für ein Poet. Wer ist denn dieser Akio? Das muss ja ein echter Traumtyp sein.” Trällerte Mitsuki plötzlich los und holte mich aus meinen Gedanken. “Naja, er ist schon sehr nett.” Gab ich verlegen zurück und setzte mich zu den anderen an den Tisch.

“In der Tat. Er hat die Blumen sogar persönlich vorbei gebracht. Wirklich ein ausgesprochen höflicher und attraktiver junger Mann. Ich gratuliere Hikari.”

Rotschimmer konnte man das, was meine Wangen zierte schon nicht mehr nennen. Mikotos Worte hatten mich anlaufen lassen wie einen Feuermelder.

“A-ach was. Wir sind nur gute Freunde. Er ist mein Partner bei den Anbu, sonst nichts.” Selbst in meinen Ohren hörte sich das unglaubwürdig an, obwohl es durchaus der Wahrheit entsprach.

Ein allgemeines Seufzten ging durch die Reihen der weiblichen Anwesenden.

“Sag mal, wie heißt dieser Junge eigentlich mit vollem Namen? Ich habe irgendwie das Gefühl ihn zu kennen, ich weiß nur nicht mehr woher.”

“Sanada, sein Name ist Akio Sanada.” Gab ich wahrheitsgemäß zur Antwort und fragte mich, ob es wohl möglich war, daß Mikoto mehr über ihn wußte. Dinge zum Beispiel, die auch für mich interessant waren. “Aber natürlich. Warum ist mir das nicht gleich aufgefallen? Fugaku, daß ist Takahikos Sohn. Kaum zu glauben wie groß er geworden ist. Er sieht seinem Vater zum verwechseln ähnlich. Findest du nicht Schatz?” Offensichtlich behagte dem Angesprochenen dieser enthusiastische Ton in der Stimme seiner Frau überhaupt nicht, denn die Antwort die er gab kam, sogar für seine Verhältnisse, ungewohnt grummelig. “Tatsächlich? Das ist aber ein netter Zufall.”

“Ja nicht?” Ging das muntere Geschwatze weiter. “Da wundert es mich nicht, daß der Junge so gut erzogen ist. Takahiko war auch immer so gewesen. Wußtet ihr, daß ich einmal mit ihm verlobt war? Seine Familie betreibt schon seit Generationen blühenden Handel zwischen den verschiedenen Ländern. Ach ich erinnere mich daran, als wäre es gestern gewesen. Akios Vater war ja so ein Romantiker. Wißt ihr Mädchen, es gibt Männer die versprechen euch die Sterne vom Himmel, aber er war der erste den ich kannte, der sie tatsächlich herunter geholt hat.”

Ich schätze Mikotos Schwärmereien wären noch eine halbe Ewigkeit so weiter gegangen, was Fugaku wohl früher oder später zum ausrasten gebracht hätte, wenn Sasuke in diesem Moment nicht nach Hause gekommen wäre. Dieser Umstand machte sich hauptsächlich durch ein lautes Poltern bemerkbar. So schnell es uns möglich war sprangen wir alle auf und blieben nur wenige Schritte später wieder stehen.

Ein unüberwindbarer Berg aus Schokolade hatte uns den Weg versperrt.

Verwirrt blickten wir uns um, bis Itachi letztlich einen schwarzen Haarschopf auf der anderen Seite dieser Lawine sah. “Sasuke, bist du das?” Fragte er zögerlich und erhielt tatsächlich kurz darauf, eine leicht erstickte Antwort. “Ja, ich bin’s und ich sitze fest. Komm her und hilf mir hier raus.” Bis über beide Ohren grinsend machte sich der ältere auf den Weg, um seinem Bruder aus dieser mißlichen Lage zu befreien.

“Was nimmst du auch jedes Stück Schokolade an, daß man dir in die Hand drückt?” Spöttelte er und zog den Jüngeren wieder auf die Beine.

“Von wegen. Ich hab mindestes die Hälfte der Mädchen und alle Jungs abgewiesen. Und die Hälfte von dem was ich angenommen hab, ist unterwegs verloren gegangen. Und jetzt hör auf dich über mich lustig zu machen und überleg lieber was wir mit dem ganzen Zeug machen sollen.”

Das war eine gute Idee. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so viel Schokolade auf einmal gesehen, nicht einmal in Läden, in denen nichts anderes verkauft wurde. Konoha mußte im wahrsten Sinne des Wortes verrückt nach dem Uchihaerben sein. “Wir könnten sie einschmelzen und Fondue daraus machen.” Schlug das einzige weibliche Mitglied der Geschwister vor. “Und für wie lange, ein Jahr?” Kam sofort die genervte Antwort ihres, leicht ausgepowerten, Zwillings.

“Nun hört schon auf zu streiten. Am besten jeder von euch nimmt sich jetzt einen Sack und trägt so viel er kann nach oben auf den Dachboden.” Meinte Mikoto versöhnlich, als es kurz darauf erneut an der Tür klopfte. Diesmal war ich es, die gleich eine ganze Wagenladung Blumengestecke entgegen nahm. Das hätte mich auch eigentlich nicht sonderlich verwundert, hätten sie nicht alle meinen Namen getragen. So schnell es ging steckte ich sie in eine Vase und las die zum Teil recht ausgefallenen Karten.

Auf den meisten stand “Von deinem heimlichen Verehrer.” Das machte mich zugegebenermaßen etwas stutzig. Woher bitte schön hatte ich Verehrer? Ich kannte doch außer den Anbu kaum jemanden in dieser Stadt. Noch ehe ich dieser Frage ausgiebig nachgehen konnte, war erneutes Klopfen zu hören und Itachi kam wenig später, mit einem Arm voll Blumen, wieder. “Für dich.” Sagte er knapp ehe er, leicht säuerlich wie ich fand, davon stapfte und weiter Schokolade schaufelte. So ging es die nächste halbe Stunde munter weiter. Kaum war ein Gefäß gefunden, in dem die zarten Pflanzen mit genügend Wasser versorgt wurden, kam auch schon eine neue Ladung. Doch das war nicht alles. Es verschlug mir glatt die Sprache, wie viele Mädchen es in dieser Stadt zu geben schien. Denn quasi im drei Minutentakt fanden einige von ihnen den Weg zu diesem Haus und brachten entweder Sasuke, oder ab und zu auch Itachi ihre Süßigkeiten vorbei. Bei den herzzerreißenden Gesichtern die manche von ihnen aufgesetzt hatten, wunderte es mich nicht, daß die Beiden es nicht fertig brachten sie ständig abzuweisen. Im Bezug auf Itachi ärgerte mich das zwar, aber ich hatte einfach nicht genug Zeit mich darüber zu mokieren. Ich war nämlich nach wie vor damit beschäftigt die immer neuen Gestecke, von denen mittlerweile auch etliche an Mitsuki adressiert waren, unterzubringen.

Was sich jedoch als relativ schwierig gestaltete nach dem uns erst mal die Vasen und wenig später auch die Töpfe, Gläser, Tassen und Eimer ausgegangen waren.

Als wir letztlich drohten in dem Blumenmeer zu ersticken, beschränkten wir uns darauf die Enden einfach in Küchenpapier zu wickeln und nass zu machen. Gegen Abend bedeutete das, daß Mimi-chan draußen auf dem Hof stand und mit dem Gartenschlauch in regelmäßigen Abständen die Tücher befeuchtete. Was so viel heißen soll wie, wenn sie auf der einen Seite fertig war, konnte sie auf der anderen wieder von vorne anfangen.

Den Jungs und ihrem Schokoladenproblem ging es indes nicht besser. Nachdem der Dachboden bis unter die Balken gefüllt und auch in den Mülltonnen kein Platz mehr war, musste die Vorratskammer und anschließend der Keller herhalten. Nicht zu vergessen die Zimmer der Betroffenen. Habe ich schon erwähnt daß beide eigentlich keine Süßigkeiten essen?

Wie auch immer. Ich hatte noch nie und ich meine wirklich noch nie, einen solchen Tag erlebt. Am späten Abend hatte ich unzählige Kratzer an den Händen, verursacht von zahllosen Dornen die Rosen nun mal haben. Mitsukis Hände waren wegen dem ganzen Wasser schon ganz aufgequollen und Mikoto stand einem Nervenzusammenbruch nahe, weil man ihr Haus in eine Abstellkammer umgewandelt hatte. Mein einziger Trost war, daß es den Männern auch nicht besser ging. Sasuke hatte sich beinahe einen Bruch gehoben, als er eine Monstertafel von sage und schreibe einem Quadratmeter wegschaffen wollte, und sein älterer Bruder wäre beinahe von einer Lawine aus Pralinen erschlagen worden, als er an einem Schrank vorbei lief dessen Scharniere durch den enormen Druck nachgegeben hatten.

Aber am schlimmsten hatte es wohl Fugaku getroffen. Ich bringe es zwar kaum über die Lippen, aber an diesem Tag tat er mir wirklich ein wenig leid. Seit der zweite Strauß die Schwelle zu unserem Haus überschritten hatte, lief der Hausherr mit einem Asthmaspray durch die Gegend und japste, als sei er Darth Vader persönlich. Tatsächlich ertappte ich mich dabei, wie ich mir vorstellte gleich eine Szene á la

“Luke, ich bin dein Vater.” geboten zu bekommen. Zwar wurde ich in dieser Hinsicht enttäuscht, doch ein anderer Umstand sorgte für ausreichend Entschädigung.

Etwa drei bis vier Stunden später half das Spray allein nämlich auch nicht mehr wirklich und Mikoto musste in die Apotheke eilen um Antihistamin für ihren Gatten aufzutreiben, damit ihm die Augen nicht noch weiter anschwellen würden und er wenigstens noch sehen konnte ob er gerade auf eine Rose, oder eine Tafel Toblerone trat.

Nicht daß es einen Unterschied gemacht hätte, weh tat beides, aber so konnte er niemandem sonst die Schuld daran geben. Während wir anderen also daran arbeiteten die unzähligen Geschenke unterzubringen, zu entsorgen oder was auch immer, lief Fugaku wie ein Westernheld durch die Gegend. Bewaffnet mit Sonnenbrille, Mundschutz und einem Gürtel, indem in abwechselnder Reihenfolge ein Asthmaspray und eine Pillendose mit Antihistamin untergebracht waren. Wenn er also seinen Mundschutz gerade mal nicht aufhatte, schluckte er wie ein Drogensüchtiger Tabletten oder atmete einen tiefen Zug Spray ein.

So verbrachten wir alle unseren Tag in herrlicher Einigkeit. Zugegeben, langweilig war es nicht, aber hinterher tat mir alles weh.

Die Sonne war schon im Begriff unter zu gehen als wir endlich zum Ende kamen.

Wir hatten es tatsächlich geschafft. Im ganzen Haus war weder etwas von der Schokolade, noch von irgendwelchen bunten Gewächsen zu sehen. Fertig mit uns und der Welt, lagen wir über Sofa und Sessel verteilt und betrachteten unser Werk.

Eine angenehme Stille breitete sich im Raum aus, lediglich durch das gelegentliche Schütteln des Inhalators und dem darauf folgenden Japsen, unterbrochen.

Unseretwegen hätten wir ewig so rumhängen können, doch bedauerlicher weiße hatte man anderes für uns geplant. Das wurde uns in jenem Moment bewusst, da die Tür erneut dieses verräterische Geräusch von sich gab. Dieses leise Pochen, daß einem ankündigte man erwartet Besuch. Ob man ihn nun wollte oder nicht.

Müde blickten wir uns gegenseitig an und eines war klar, wer immer von uns sich jetzt erheben musste, er würde die Person vor der Tür, egal wen er vor sich hatte, umbringen.«
 

»

Drehen wir die Zeit doch mal einige Stunden zurück und wechseln die Lokation.

Es war noch früher Nachmittag, als Kakashi zu Asuka ging und ihr auf seine freundliche Art und Weise zu verstehen gab, daß er für heute einen Ausflug geplant hatte.

So spazierten die Beiden nun schon geschlagenen drei Stunden durch die Gegend.

Der Jo-nin nutzte diese Gelegenheit sich die Umgebung ein bißchen genauer anzusehen, während seine Begleiten damit beschäftigt war gleichmäßig zu atmen.

Die Zeit die wir bereits in dieser Welt verbracht hatten, war zwar ausgesprochen förderlich für unsere Kondition gewesen, aber Wunder konnte sie auch nicht vollbringen. Doch ich will unseren liebenswerten Sensei mal nicht schlimmer hinstellen als er ist. Natürlich wurden auch Pausen gemacht, oder zumindest das was Ninja für Pausen hielten.

“Müssen....müssen wir uns denn unbedingt so beeilen? Können wir nicht langsamer gehen?” Jammerte meine Freundin. “Oh natürlich. Tut mir Leid.” Entschuldigte sich der Angesprochene. Irgend etwas schien diesen, sonst so ausgeglichenen Mann, völlig aus der Ruhe zu bringen, als wäre er nervös. Die junge Medic-nin war sogar kurz davor ihn nach dem Grund für seine Unruhe zu fragen, lies es dann aber doch auf sich beruhen. Sie brauchte ihre Luft schließlich noch zum Laufen.

Eine weitere halbe Stunde später schienen sie jedoch den anstrengendsten Teil ihrer Reise hinter sich zu haben. Von nun an ging es eigentlich die ganze Zeit, über einen kleinen Pfad, geradewegs durch den Wald. Ob sie nun wollte oder nicht, Asuka musste zugeben daß ihr dieser Wald gefiel. Die riesigen Bäume mit den ausladenden Kronen ließen nur vereinzelt das Licht der Sonne zu ihnen durchdringen. Auf diese Weise entstand ein beeindruckendes Lichtspiel auf dem Waldboden und lies diesen heller und freundlicher erscheinen.

Als es langsam Abend wurde, konnte sie aus der Ferne ein leises Rauschen hören.

“Kakashi hörst du das? Das klingt wie ein Wasserfall.” Ein wissendes Lächeln auf den Lippen sah der Ältere sie an. “Gut erkannt, und genau der ist auch unser Ziel. Es dauert aber noch eine Weile bis wir dort sind.” Gab er ihr zu verstehen und lief, nun deutlich das Tempo verlangsamend weiter.

Wollte er Zeit schinden? Und wenn ja, warum?

Diese und noch viele andere Fragen stellte sich das junge Mädchen auf ihrem Weg, immer weiter lauschend ob sie ihrem Zielort näher kamen.

Die Sonne war bereits untergegangen und der Mond stand hell und leuchten am Himmel. “Da wären wir.” Mit einer ausladenden Geste strich Kakashi einige Äste zur Seite und ermöglichte meiner Freundin somit ungehinderten Blick auf das gigantische Schauspiel vor ihr.

Das was sie da zu sehen bekam war kein Wasserfall mehr, das war ein Kunstwerk.

Es hätte genauso gut ein Gemälde sein können, so traumhaft sah das Ganze aus.

Das rauschende Wasser rann über absolut glatt geschliffene Felsen die das schwache Licht, welches auf sie fiel, seicht reflektierten.

“Kakashi das....das ist einfach unbeschreiblich.” Hauchte sie und ging einige Schritte auf den kleinen See zu, in dem das Wasser mündete.

“Ich danke dir. Das ist wirklich ein wundervoller Ort und ich bin sehr froh, daß du ihn mir gezeigt hast.” Mit diesen Worten schenkte Asuka ihrem Begleiter eines ihrer sonst so sparsamen Lächeln und sog dabei alle eindrücke, wie ein verdurstender das Wasser, in sich auf um auch ja nichts davon zu vergessen.

In diesem Moment war eine tonnenschwere Last von Kakashi abgefallen.

Etwas schüchtern, aber dennoch bestimmt, nahm er die schüchterne Medic-nin bei der Hand und ging mit ihr auf den Wasserfall zu. “Freut mich daß es dir gefällt, aber die Überraschung kommt erst noch.” Ohne ihr auch nur die Chance einer Erwiderung zu lassen, legte er ihr zärtlich einen Finger auf die Lippen. “Hab noch ein bißchen Geduld.” Diese Geste verunsicherte sie ein wenig, doch nicht so sehr wie die Tatsache, daß er ihr kurz darauf auch noch die Augen verbannt. “Keine Angst, ich führe dich.”

Zugegeben es fiel ihr schwer, doch sie entschied sich dafür ihm dieses eine Mal einfach zu vertrauten und still zu bleiben. Und sie sollte nicht enttäuscht werden. Nur wenige Augenblicke später gab ihr Kakashi das Augenlicht wieder und was sie sah verschlug ihr glatt die Sprache.

Da erstreckte sich ein riesiger See vor ihren Augen, gesäumt von einem Meer aus Seerosen und Wasserlilien, alle besetzt von hauchzarten Glühwürmchen. Unter einer anmutigen Weide, von der aus man einen hervorragenden Blick auf besagte Idylle hatte, lag bereits eine Decke ausgebreitet, auf der mehrere Teelichter standen.

“Kakashi was...was hat das alles zu bedeuten?” Sie traute sich kaum zu fragen, doch hätte sie es nicht getan wäre sie daran erstickt.

“Das....das ist dein Valentinstagsgeschenk von mir.” Nuschelte der Angesprochene leicht verlegen, als er sich zusammen mit ihr unter dem Baum niederließ.

“E-ein Geschenk? Das...also ich....” Nicht minder verlegen und nun deutlich rot um die Nase blickte meine Freundin zur Seite.

Unschlüssig ob es nun angebracht war etwas zu sagen oder nicht, saßen die Beiden einfach schweigend da und beobachteten die winzigen, leuchtenden Insekten wie sie von Blüte zu Blüte flogen. Die vermeintliche Harmonie wurde erst durch das leise Knurren von Asukas Magen gestört. Als hätte der Ältere nur auf dieses Stichwort gewartet, packte er einige Speisen aus, die er extra vorbereitet hatte.

“Ich hab mir schon gedacht du würdest Hunger bekommen. Bedien dich.”

Dankend nahm sie eins der liebevoll gemachten Sandwiches entgegen und knabberte etwas beschämt daran.

Es war ihr irgendwie peinlich so mit ihm hier zu sitzen, vor allem da sie sich leicht unbehaglich fühlte, weil sie kein eigenes Geschenk hatte. Gerade als ihr dieser Gedanke durch den Kopf schoß, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.

Schon beinahe hektisch kramte sie in ihrem Rucksack und zog das Gesuchte hervor. “Also weißt du....das hier ist wirklich der phantastischste Ort den ich jemals gesehen habe. Ich weiß gar nicht wie ich mich angemessen dafür revanchieren kann.”

Druckste sie ein wenig herum, wobei er sie die ganze Zeit über betrachtete.

“Ich...ich möchte dir auch gerne etwas schenken. H-hier...die hab ich für dich gemacht.” Möglichst ohne ihm ins Gesicht zu sehen, hielt sie ihrem Gegenüber eine kleine, hübsch verzierte Tafel Schokolade, in durchsichtiger Verpackung hin. “Frohen Valentinstag.” Gab sie so leise wie möglich von sich, als sie spürte wie Kakashi ihr das Päckchen aus der Hand nahm. Aufgeregt wie es nun weitergehen würde, schloß sie die Lider und wartete ab, wie der beschenkte wohl reagieren würde.

Eine gefühlte Ewigkeit herrschte absolute Stille zwischen den Beiden, selbst in dem Moment in dem der Jo-nin sanft Asukas Kinn anhob und sie damit zwang ihn anzusehen. Überrascht und zittrig blickte sie direkt in sein Gesicht, welches zu ihrer Verwirrung nicht von seiner üblichen Maske verdeckt wurde. Fast wie in Zeitlupe beugte er sich nach vorne und ihre Nasenspitzen berührten sich für einen winzigen Augenblick.

“Frohen Valentinstag.” Hauchte er ihr zärtlich ins Ohr, ehe er ihre Lippen mit den seinen verschloß.«
 

»

Mit den Wolken des Todes und der Zerstörung über dem Haupt, ging Itachi zur Tür und riß sie, energischer als es vielleicht nötig gewesen wäre, auf.

“Was?” Blaffte er unfreundlich.

“Konban wa Itachi Darling. Ich bringe dir nur dein Valentinstagsgeschenk.”

Flötete Kikyo gut gelaunt und nicht im geringsten eingeschüchtert, während sie ein Schokoladenherz von gigantischen Ausmaßen in die Höhe hob. Kitschig wäre für diesen überdimensionalen Farbschocker noch untertrieben gewesen.

Die Augen des Uchihaerben waren heute ohnehin schon stark beansprucht worden, schon allein weil er so vielen Dingen hatte ausweichen müssen. Gut zugegeben, die Blumen waren auch nicht gerade blaß gewesen, egal. Dieser, nennen wir es mal liebevoll Unfall, in Sachen Verpackung war schon ziemlich unerträglich, es sei denn man

man hatte einen Faible für grelles Rosa und Purpurrot. In diesen dezenten Tönen war die Folie nämlich gehalten, von den Schleifen fange ich jetzt erst gar nicht an.

Das an sich wäre wohl noch zu verkraften gewesen, wer hebt auch die Verpackung auf? Aber das gute Stück selbst, um das es hier ging, war auch nicht viel besser.

Nicht nur das es die Ausmaße eines Pflastersteins hatte, nein es war auch noch herrlich verziert.

Grundiert war das Gebilde mit grün gefärbter Schokolade, die wohl eine Wiese darstellen sollte, auf der weiße Häschen fröhlich umher hoppelten und leuchtend bunte Blumen, mit herzförmigen Blüten beschnupperten.

Unter normalen Umständen, hätte Itachi dieses Ding vermutlich einfach stillschweigend angenommen und bei der nächst besten Gelegenheit weggeworfen, aber wenn man bedenkt was für einen Tag wir hinter uns hatten, muss ich sagen reagierte er noch recht gelassen.

“Hör zu, ich sage dir das hier jetzt nur einmal. Du bist das letzte was mir an diesen bescheidenen Tag noch gefehlt hat, also nimm deine Mißbildung wieder mit und lass dich ja nicht mehr hier blicken. Für den Fall, daß du es noch nicht bemerkt hast, ich empfinde nichts für dich und würde lieber sterben als dich zu heiraten, kapiert?

In meinem Leben gibt es schon eine Frau und das bist ganz sicher nicht du.”

Mit diesen Worten knallte er ihr die Tür vor der Nase zu und stapfte zurück ins Wohnzimmer. Deutlich verwirrt stand die verjagte noch eine Weile vor dem Anwesen, bis sie letztlich einfach mit den Schultern zuckte und wieder nach Hause ging.

“Wer war es denn?” Wollte Mitsuki neugierig wissen, als ihr Bruder wieder bei ihnen auf dem Sofa saß. “Niemand wichtiges.” Gab der ältere genervt zurück und lehnte sich gemütlich nach hinten. “Nur schon wieder so ein Mädchen das mir Schokolade andrehen wollte. Ich kann dieses elende Zeug nicht ausstehen.” Bei diesem Wort ging ein lautes Stöhnen, gefolgt von einem fünfstimmigen

“Ich will nie wieder auch nur ein Stück von dem gräßlichen Zeug sehen.” durch die Reihen der Anwesenden.

Zwar war das durchaus ernst gemeint, doch musste ich gleichzeitig auch an das Geschenk in meiner Tasche denken, welches für Itachi gedacht war. All der Mut, den ich mir am Morgen und auch schon in den Tagen davor eingeredet hatte, war mit einem Mal wie weggeblasen.

[Das hätte ich mir denken können. Warum sollte gerade dieser Tag besser laufen als die Anderen? Ich sollte glücklich sein über all die Geschenke die ich bekommen habe und es dabei belassen.]

Diesem Gedanken nachgehend, war ich bereits auf dem Weg in mein Zimmer, als es erneut klopfte. Leicht niedergeschlagen machte ich auf und zu meiner Überraschung stand mir plötzlich Akio gegenüber. “Guten Abend mein Sonnenschein.” Begrüßte er mich fröhlich. “Oh, hallo Akio.” Gab ich nur schwach lächelnd zurück.

“Aber, aber diese Trauermiene gefällt mir gar nicht. Ein hübsches Mädchen wie du sollte an einem Tag wie diesem vor Glück und Freude strahlen. Sag, was hat dir die Stimmung so getrübt?” Der leicht besorgte Ton in seiner Stimme heiterte mich umgehend wieder ein wenig auf und ich schaffte es sogar mir ein seichtes Lächeln abzuringen.

“Das ist eine lange Geschichte und ich bin zu müde um sie dir heute noch zu erzählen. Es freut mich daß du da bist, aber ich möchte eigentlich nur so schnell wie möglich ins Bett.” Kaum hatte ich geendet, fand ich mich auch schon in einer freundschaftlichen Umarmung wieder. “Lass dir das Herz nicht so schwer machen.” Flüsterte er sanft, während er mir liebevoll über den Kopf strich. “Vielleicht bessert das hier deine Laune ja ein bißchen.” Sagte er und zog ein längliches Päckchen aus seiner Tasche.

“Schließ die Augen.” Ich tat wie mir geheißen war und spürte wenig später etwas kühles auf meiner Haut. Als ich die Augen wieder öffnen durfte, besah ich mir die wunderschöne Kette die nun meinen Hals schmückte.

“Herr Gott Akio, das...das kann ich doch nicht annehmen. Ich meine erst die Blumen und dann das hier. Das ist zu viel des Guten.” Offenbar hatte er mit solchen Worten gerechnet, denn er lächelte mich daraufhin warm an. “Aber warum denn? Es ist doch meine Entscheidung, außerdem finde ich daß es in ganz Konoha keine Frau gibt zu der sie besser passen würde als zu dir.” Beschämt sah ich zu Boden und konnte nicht umhin etwas verlegen an dem Schmuckstück herumzunesteln.

“D-danke. Sie ist wirklich umwerfend.” Scheinbar zufrieden damit, wand sich mein Partner ab und wollte wieder gehen. “Freut mich daß sie dir gefällt. Also dann, bist bald.”

Er hatte das Tor schon fast erreicht, da sprang ich auf einmal hinter ihm her und hielt ihn auf. “Warte, ich...ich habe auch ein Geschenk für dich.” Noch etwas zögerlich zog ich die selbstgemachte Schokolade aus meiner Tasche und gab sie ihm.

“Ich hoffe sie schmeckt dir. Ich hab das zum ersten Mal gemacht, also sei bitte nicht zu streng mit mir.” Ich versuchte möglichst ausgelassen zu wirken, als ich ihm mein Machwerk überreichte, doch innerlich schrie ich beinahe auf. Es war eindeutig falsch was ich da tat. Die Schokolade war nicht für ihn bestimmt gewesen, ich liebte ihn ja nicht einmal. Die Botschaft, die mit diesem Symbol des Valentinstages überbracht werden sollte, ging verloren.

[Was macht es schon aus, wenn ich sie einem guten Freund schenke? Eine andere Verwendung habe ich nicht für sie und auf diese Weise kann ich mich wenigstens ein bei ihm revanchieren.]

Mit dem strahlendsten Lächeln das ich zustande brachte, verabschiedete ich mich von ihm und ging zurück ins Haus. Als ich zur Tür hereinstürmte, wäre ich beinahe in Itachi gerannt, so aufgeregt war ich.

“Tut mir Leid, ich hab dich nicht gesehen.” Entschuldigte ich mich und erhielt dafür, wie schon so oft, diesen undeutbaren Blick. “Schon gut, ist ja nichts passiert. Gute Nacht.”

Antwortete er knapp und ging schnellen Schrittes davon. “Ja, gute Nacht.”

Gab ich zurück und machte mich ebenfalls auf den Weg in mein Zimmer.

[Diesen verrückten Tag werde ich sicher niemals vergessen.] Dachte ich bei mir und so war es auch. Noch heute denke ich oft an diesen Tag zurück. Denke an all das, was mir durch den Kopf ging und an das, was ich erst viel später erfuhr.

An die Schokolade zum Beispiel, die Itachi für mich gemacht und wie er Kikyo zurückgewiesen hatte. Aber auch an fröhlichere Dinge wie Mitsuki, die sich an diesem Abend noch heimlich mit Neji Hyuuga traf und später in der Nacht von ihrem Vater dabei erwischt wurde.

Ja all das sind Dinge, die ich jetzt weiß und damals früher hätte wissen sollen.

Doch nun ist es zu spät darüber zu weinen.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  mitzuki_hioru
2008-01-20T21:10:58+00:00 20.01.2008 22:10
es tut mir sooooooo unendlich leid *heul*
ich hab so lang kein komie geschrieben. *10.000 mal verbeug*
das kapie is supa witzig
weida so XD

deine mitzi-chan
Von:  sistermilz
2007-12-29T15:35:21+00:00 29.12.2007 16:35
Allsoo...
Ich finde deine ff einfach nur klasse..
Mir gefällt dein schreibstil sehr, auch wenn ein paar rechtschreibfehler drinnen sind...
Ich finde die Idee einfach nur genial und ich finde Itachi in deiner ff voll süß.. ^///^
ansonsten kann ich mich nur den kommentaren der anderen anschließen...
doch mach bitte, bitte schnell weiter....
und lad ein neues kappi schnell hoch^^
ich freu mich schon
Von: abgemeldet
2007-09-05T09:13:11+00:00 05.09.2007 11:13
Valentinstag wie süüüüüüüüß^^
Der arme Sasuke wird von Geschenken überschüttet
Nya er ist halt sehr beliebt
Vor allem bei den weiblichen Bewohnern Konohas
Und auch bei ein paar Jungs xD
Das Ende dieses Kapitels hat mir überhaupt nich gefallen!!
Hikari kann die Schokolade die sie für Itachi gemacht hat doch nich einfach Akio schenken
Nya okeee ich hätte es glaub ich auch nich anders gemacht^^“ Er hat ihr immerhin ein ziemlich teures Geschenk gemacht
Aber mir wärs lieber gewesen wenn sie die Schokolade Itachi gegeben hätte
Oh wie Süß Mitsuki hat die Schokolade für Neji gemacht^^
Ich frag mich wen Sasuke abkriegt
Der arme Fukaku kann einem ja schon fast ein bisschen Leid tun. Aber eben nur FAST!
Ich wär zu gerne dabei gewesen als Sasuke ihm gesagt hat, dass Itachi mit Shisui verlobt ist
Auf was für Ideen Sasuke so kommt
Aber das geilste war ja das mit den Asthmaspray und den Tabletten
Ich hab mich da so krankgelacht
Oder als Itachi Kikyo abserviert hat
Das mit Kakashi und Asuka war aber auch mega sweet^^
Ich freu mich schon total aufs nächste Kapitel
Mach schnell weiter

Kiss ya
PriCaSsGL
Von:  SweetLittleCupcake
2007-09-04T15:59:50+00:00 04.09.2007 17:59
Kann mich den Kommentaren meiner Vorrednerinnen nur anschliessen.
Von: abgemeldet
2007-09-02T20:41:50+00:00 02.09.2007 22:41
Wahhhh, wie schöööön!! *schwärm*
Super, tolles, lustiges und auch romantisches Kappi^^
Ich liebe deine FF einfach mega doll.
mich fasziniert es immer wieder, wie viele Fehler man in der Liebe machen kann. *grins*
Na, wenigstens hat Itachi diese kikyo absolviert.
Besonders hab ich mich schlapp gelacht, als Fugako das Opfer am Valentinstag war hihi^^
Wie es wohl weiter gehen wird??
Itachi hat noch seine Schokolade, aber sie nicht..ohoh.
Das gibt noch Probleme O_O
Bin echt gespannt wie es im nächsten Kappi aussehen wird *rumhüpf*
*fahne schwenk*
Super gemacht, großes LOB von mir!!!!

LG
deine Sora


Von:  Nachtesbrise
2007-08-24T23:08:18+00:00 25.08.2007 01:08
Wooooow O.O

Eines meiner, wenn nicht sogar mein Lieblingskapitel ÜBERHAUPT bisher.
Es hatte irgendwie so ziemlich alles, was mir an dieser FF gefällt:
Witz ohne Ende (Ich sage nur: "SASUUUKEEEE!!!" xDD), Spannung, eine Spur Tragik (wie doof das wieder alles gelaufen ist <.<) und natürlich ein großer Schuss Romantik ^^
Die Szene mit Kakashi und Asuka war einfach reiner Zucker, echt super geschrieben und alles :D Ich hatte ja meines Wissens nach schon einmal erwähnt, dass ich dieses Pair ein klein wenig bevorzuge ;)

Für das ganze Kappi jedenfalls ein dickes Lob, mach weiter so! Und bitte so schnell wie möglich weiterschreiben, ja? :3

GLG Namiko


P.S.: Ich hab jetzt Lust auf Schokolade o,o
Von:  Arua
2007-08-24T14:02:36+00:00 24.08.2007 16:02
Omg, war das ein turbolentes Kapitel.
Ich hoffe doch sehr, dass wir noch erfahren, was sie erst später wusste?
Neji...ja so was...freut mich für die beiden.
Bitte, bitte, schreibt was darüber! Vor allem, wie Fugaku sie erwischt und das haus in Schutt und Asche legt.
*flehend guck*
Das kann ich mir nicht entgehen lassen.
Nicht, nach der wunderbaren Nummer, die Sasuke mit ihm abgezogen hat.
Glaub mir, ich habe Tränen gelacht.
Das wird garantiert einer der Szenen zum immer wieder lesen.
Aber insgesamt war dieses Kapitel auch ein Meisterwerk in Sachen gute Laune.
Nur das Ende...na ja, man kann nicht alles haben.
Bin schon sehr gespannt, wie es nun weitergeht!
Zumal...Itachi hat seine Schokolade noch, also...
Ich warte!
bye
Arua


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