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Zwei Seiten der gleichen Medaille

von

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Neubeginn

Neubeginn
 

Kate verbrachte die Weihnachtstage in Japan bei Seto und Mokuba. Seit Kate in ihr Leben getreten war, hatten sie zusammen Weihnachten gefeiert und gerade Mokuba hatte das immer sehr gefallen. Einmal hatte dieser seinem grossen Bruder anvertraut, dass er an diesen Tagen immer am glücklichsten war. Für Mokuba bekam das Wort Familie dann eine Bedeutung.

Doch während der ganzen Zeit über hatte Seto wieder das unbestimmte Gefühl, dass Kate ihm etwas erzählen wollte. Aber auch diesmal schwieg sie wieder.

„Vielleicht wollte sie mir danke sagen. Oder was in die Richtung.“, meinte Seto einmal, als er Mokuba davon erzählte.

„Vielleicht will sie ,Ich liebe dich’ sagen! Ach, warte, nein. Das würde ja bedeuten, dass sie dich wirklich mag. Und in deiner verqueren Vorstellung mag dich niemand wirklich. Nicht einmal ich.“, schmollte der Jüngere der beiden gespielt.

„Sie wollte mir sicher keine Liebeserklärung machen!“ Seto wehrte sich energisch gegen diese Vorstellung, denn das würde bedeuten, dass in seinem Leben endlich mal etwas Gutes geschah.

„Ich weiss, ich wiederhole mich, aber trotzdem. Ihr habt beide ein Anrecht auf Glück! Steht sogar in der amerikanischen Verfassung. Auch wenn keiner von euch Amerikaner ist.“ Mokuba wollte sich so schnell nicht geschlagen geben. Er war nicht blöd und hatte ausserdem Augen im Kopf.

„In der amerikanischen Verfassung steht: Jeder Mensch hat das Recht auf das Streben nach Glück. Nicht aber auf das Glück selbst.“, kam es da von der Tür. Kate stand, die langen Haare zu einem festen Zopf gebunden, in der Tür und blickte die beiden Brüder an. In der Hand hielt sie eine dicke Akte und eine Box mit unbekanntem Inhalt.

Die beiden Kaibabrüder blickten leicht geschockt zu der schlanken Gestalt, die im Türrahmen stand. Insgeheim hoffte Seto, dass sie nicht zuviel von ihrem Gespräch mitgekommen hatte. Wenn sie ihn nun wirklich liebte und er es so rüde abstritt? Aber wollte er es denn wirklich abstreiten? Fand er die Vorstellung so abwegig, dass auch er einmal glücklich sein durfte? Oder war er einfach nur in einem wunderbaren Tagtraum gefangen, der ihn nicht mehr loslassen wollte? Innerlich verzweifelt setzte er nach aussen eine unbeteiligte Miene auf.

„Ich wollte dir tatsächlich was sagen, Seto. Und zwar wollte ich dich um etwas bitten.“ Kate trat zu Seto heran, legte die Akte und die Box vor diesen auf den Tisch und fuhr dann fort: „Ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht. Und habe letztendlich einen Entschluss gefasst. Ich kann das nicht. Ich kann Stone Industries nicht mehr leiten. Wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Ahnung von der Wirtschaftslage. Du bist derjenige, der mich auf dringend benötigte Dinge hinweisst, der alle meine Produkte kauft. Ohne dich wäre ich schon lange Konkurs gegangen. Ich kann bloss misswirtschaften! Und ich kann nach aussen hin so aussehen, als hätte ich alles voll im Griff. Aber das stimmt nicht. Ich würde mich selbst belügen! Seto, ich will dir mein Unternehmen überschreiben!“

Nun war die Katze aus dem Sack. Schon seit Wochen kämpfte Kate mit sich. Was sie schon vor Jahren hatte kommen sehen, musste nun endlich eintreten. Sie musste Stone Industries einem fähigen Leiter anvertrauen, wenn sie nicht das Werk ihres Vaters vollkommen zerstören wollte. Sie wusste, wie viel das Unternehmen ihrem Vater bedeutet hatte. und wie viel es ihm bedeutet hätte, wenn sie es weiter geführt hätte. Aber dazu war sie einfach nicht in der Lage. Diese ganze Geschichte mit Brown hatte ihr bloss wieder vor Augen geführt, wie schwach sie eigentlich war. Und wenn sie dann an all die Menschen dachte, die ihren Job ihretwegen verlieren würden, wenn Stone Industries Konkurs ginge, dann wusste sie, dass sie das Richtige tat. Hier und jetzt würde sie das gesamte Unternehmen retten.

„Ich will nicht, dass du das Unternehmen in deines integrierst. Ich will bloss, dass du für mich die Leitung übernimmst.“

„Und wieso stellst du nicht jemanden dafür an?“ Seto hätte sich ohrfeigen können! Kate verlangte etwas von ihm, dass ihr beider Leben grundlegend verändern würde und das Einzige, was er zu sagen hatte, war das?! Manchmal zweifelte er selbst an seiner geistigen Gesundheit.

„Weil ich Stone Industries nur jemandem geben möchte, dem ich vertraue.“ Damit war für Kate die Sache erledigt. Seto war der einzige Mensch, dem sie ihr Leben anvertrauen könne! Und sie wusste, dass er ihr diese Bitte nicht abschlagen würde. Nicht nach ihrem letzten Satz!

„Und hier ist noch das Spiel. Ich hab es fertig programmiert. Es gibt kleine Schönheitsfehler, die noch behoben werden müssen, aber eigentlich kannst du es bald in Produktion geben.“, fügte sie noch hinzu und deutete auf die Box.

Von der Situation deutlich überfordert nahm Seto die Akte in die Hand und studierte alles genau, um sich abzulenken. Abzulenken von der Tatsache, dass er und Kate somit durch nichts mehr verbunden wären. Wenn er diesen Vertag unterschrieb, dann gab es für sie keinen Grund mehr, bei ihm zu bleiben. Dann würde sie in die Welt hinaus ziehen und ihr Glück suchen. Irgendwann würde sie sich verlieben und dann…

Sofort richtete Seto seine gesamte Konzentration auf den Vertrag. Kate hatte wirklich einen wasserdichten Vertrag aufgesetzt. Mit einer einzigen Unterschrift würde Stone Industries ihm gehören. Bei genauerem Betrachten brachte ihn der Vertrag zum Schmunzeln. Kate hatte ein viel grösseres Herz, als er jemals vermutet hätte. Es gab mehrere Abschnitte in dem Schriftstück, mit denen sie dafür sorgte, dass es ihren Mitarbeitern weiterhin so gut, wenn nicht sogar besser gehen würde, wie bisher.

„Gut, ich mache es. Wenn es dein ausdrücklicher Wunsch ist.“ Mit diesen Worten griff Seto zu einem Stift und unterschrieb den Vertrag. Für einen Moment verbannte er die Konsequenzen aus seinem Kopf und dachte einfach nur daran, dass er Kate einen Wunsch erfüllte.
 

Die nächsten Monate waren mehr als stressig für Seto, denn er musste sich um zwei Unternehmen kümmern. Doch mit Mokubas Hilfe schaffte er es, ein völlig neues Unternehmenskonzept durchzubringen. Er verwandelte Stone Industries und die Kaiba Corporation in Säulengesellschaften und darüber thronte als Dach die neue Kaiba Stone Company.

Als dies in die Medien kam, dachten zuerst alle, Kate würde noch immer Inhaberin von Stone Industries sein. Doch hatte Kate sich vollkommen zurückgezogen. Zwei Wochen nachdem Seto den Vertrag unterschrieben hatte, war sie zurück nach England geflogen. Seither hatte er sie nicht mehr gesehen. Wegen des Stresses der letzten Monate konnte er höchstens, wenn er nachts im Bett lag, an sie denken. Und dann wurde ihm jedes Mal das Herz schwer. Anfangs hatte man wild spekuliert, dass sie zwei geheiratet hätten. Doch als dann die Wahrheit heraus kam, gab es weltweit einen Aufruhr. In jeder Klatschpresse wurde Kate zerrissen und als Männerfressendes Biest beschrieben, das nur solange bei jemandem blieb, bis sie hatte, was sie wollte.

Doch Seto plagte ein ganz anderer Gedanke. Kate hatte ihn einfach so ihm Stich gelassen. Sie hatte das getan, was er ihr nie hatte antun wollte.

„Ich habe eben doch kein Anrecht auf Glück, Mokuba.“, flüsterte Seto mehr als einmal in die Dunkelheit seiner Gedanken und seines Herzens.
 

FERTIG!!!!!!

Nein, sry, war ein böser witz. Natürlich ist es noch nicht fertig. Eigentlich wollte ich kein happy end schreiben. Aber leider wohnt in mir nun einmal doch eine rechte kitschtante! ;D nun müsst ihr euch nicht mehr lange gedulden. Alles wird gut. ;D

Freu mich auf kommis (kritik gerne gesehen)

Smack und knuddel

Kiwi



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